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als PDF herunterladen - St. Petri Kirchengemeinde Mulsum

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Gestern - Heute - Morgen<br />

Wenn ich Auto fahre – und bisher musste<br />

ich das häufig - dann höre ich gern Radio<br />

mit Kulturbeiträgen. Aber immer wieder ertappe<br />

ich mich dabei, dass ich bei einem<br />

Beitrag plötzlich abschweife und in meinen<br />

Gedanken schon in der Zukunft bin: gleich<br />

nach der Ankunft am Zielort muss ich dies<br />

und das erledigen! Morgen muss ich Herrn<br />

X. anrufen. Nächste Woche darf ich nicht<br />

vergessen… Und was könnte ich in dem<br />

Seminar im Juni anbieten? Wenn ich dann<br />

irgendwann wieder mit meiner Aufmerksamkeit<br />

auf den Beitrag im Radio zurückkomme,<br />

ist es meist zu spät: Ich habe nicht<br />

mitbekommen, worum es ging. Ich habe<br />

diesen Augenblick verpasst.<br />

Den Augenblick zu achten ist schwer. Neben<br />

dem Heute gibt es ja noch das Gestern,<br />

das uns noch nachhängt, und das Morgen,<br />

das uns schon bedrängt. Hier und Jetzt<br />

scheint nicht so wichtig zu sein, scheint wie<br />

von selbst zu laufen, scheint nicht so sehr<br />

mein Zutun zu brauchen. Aber Hier und<br />

Jetzt, das Heute ist die einzige Zeit, in der<br />

ich wirksam bin. Gestern ist vergangen und<br />

was Morgen sein wird, kann ich kaum beeinflussen.<br />

Heute ist die Zeit, in der ich bin.<br />

Einen Beitrag aus dem Radio habe ich aber<br />

doch mit voller Aufmerksamkeit gehört. Er<br />

war auch nur kurz. Ich konnte mir sogar einen<br />

Satz merken:<br />

Gott kennt dein Gestern. Schenk ihm dein<br />

Heute! Er sorgt für dein Morgen.<br />

Etwas fasziniert mich an diesem „Dreisatz“.<br />

Gott kennt mein Gestern. Was mich gestern<br />

beschäftigt hat, und nun auch noch weiter<br />

in mir brodelt, das ist ihm nicht verborgen.<br />

Wenn das so ist, kann ich ihm und mir ehrlich<br />

gegenübertreten und mit meinem eigenen<br />

Gestern abschließen.<br />

Andacht<br />

3<br />

Gott sorgt für mein Morgen. Wie oft hatte<br />

ich schon das Gefühl, dass sich Dinge gefügt<br />

haben, für die ich trotz unentwegten<br />

Kopfzerbrechens keine Lösung hatte. Und<br />

könnte ich mit meiner Sorge auch nur einen<br />

Deut ändern an der Zukunft?<br />

Gott kennt gestern und sorgt für morgen<br />

– und dazwischen bin ich. Schenk ihm dein<br />

Heute! Wie kann das gehen? Vielleicht, in<br />

dem ich beruhigter lebe, weil das Gestern<br />

und das Morgen in seinen Händen liegt.<br />

Indem ich meine Zeit und die Zeit mit den<br />

Menschen um mich bewusster erlebe. Möglicherweise<br />

habe ich dann sogar – ohne es<br />

zu wissen – Anteil daran, dass Gott wieder<br />

einmal sorgt für das Morgen von Jemand.<br />

Oder ich habe Anteil daran, dass das Gestern<br />

von Jemand ihn nicht mehr quält?<br />

Das Jahr 2011 liegt vor uns mit vielen Gestern<br />

– Heute – Morgen. Wir leben es mit<br />

Gott, der uns kennt und für uns sorgt und<br />

können uns getrost auf das Hier und Jetzt<br />

einlassen.<br />

Ich wünsche uns allen ein gesegnetes<br />

Jahr!<br />

Ihre Pastorin Evelyn Schneider

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