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J. VOERSTER Antiquariat für Musik und Deutsche Literatur Katalog ...

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Titel-Rückseite. – Der berühmte F. M. Grimm urteilte bereits 1769 in seinen<br />

„Correspondance“: „Es ist eine absolut neue <strong>Musik</strong>, <strong>für</strong> die es in Frankreich<br />

kein Vorbild gab“, <strong>und</strong> er erklärt die Bezeichnung „parade“ als „Mischung aus<br />

Bouffonerie <strong>und</strong> Vornehmheit“ (Pipers Enzyklopädie 2, 563). Mit seiner <strong>Musik</strong><br />

traf Grétry sehr genau den Geschmack seiner Zeit, jedenfalls bis zur Französischen<br />

Revolution, denn danach komponierte er nur noch wenige Werke. – Nicht<br />

in RISM; Hirsch II, 362.<br />

15 HOLZBAUER, I.: Günther von Schwarzburg. Oper in drei Akten. Hrsg.<br />

von H. Kretzschmar. 2 Bände. Partitur. Leipzig, Breitkopf & Härtel 1902. Folio.<br />

XXVI, 2 Bl., 311 S. (5 Blatt in Xerokopie). Pappband unter Verwendung des<br />

Originalkartons. (Denkmäler deutscher Tonkunst I, 8–9). € 400,–<br />

Sehr seltene 2. gestochene Ausgabe, nachdem der Mannheimer Erstdruck von<br />

1776 kaum mehr auffi ndbar ist. Holzbauers frühe deutsche Oper war besonders<br />

auch <strong>für</strong> den jungen Mozart von nachhaltiger Bedeutung (u.a. <strong>für</strong> die „Zauberfl<br />

öte“); er schrieb 1777 aus Mannheim an seinen Vater „… das ist nicht zu glauben,<br />

was in der <strong>Musik</strong> [Günther von Schwarzburg] <strong>für</strong> ein Feuer ist“. Das Werk<br />

gibt ein prächtiges Zeugnis vom hohen Niveau des <strong>Musik</strong>lebens am Hof des<br />

Kur<strong>für</strong>sten Carl Theodor von der Pfalz in Mannheim, das in den 1770er Jahren<br />

ein musikalisches Zentrum in Europa war. – CPM 29, 126; BSB 8, 2932.<br />

16 KEISER, R.: Der lächerliche Prinz Jodelet. Nach der in der Kgl. Bibliothek<br />

zu Berlin befi ndlichen Handschriften hrsg. von F. Zelle. [Partitur <strong>und</strong> Klavierauszug].<br />

Leipzig, Breitkopf & Härtel 1892. Folio. XXXVIII (Vorwort <strong>und</strong><br />

Textbuch), 277 S. Ln. (XVIII. Band der Publikationen aelterer praktischer u.<br />

theoretischer <strong>Musik</strong>werke hrsg. von d. Gesellsch. <strong>für</strong> <strong>Musik</strong>forschung). € 200,–<br />

Prinz Jodelet ist so etwas wie ein Wahlverwandter des Ritters von der traurigen<br />

Gestalt, des Don Quichotte. Kein Geringerer als Calderón de la Barca<br />

hat das Thema vom lächerlichen Jodelet <strong>für</strong> die Bühne bearbeitet, auch Thomas<br />

Corneille, ein Bruder des berühmten Pierre Corneille, schrieb 1655 eine<br />

Theater fassung „Le géolier de soi-même ou Jodelet prince“. Im „Jodelet“ werden<br />

der barocke Heroismus <strong>und</strong> seine Äußerlichkeit auf die Schippe genommen,<br />

eine Kritik des Ritterideals, ähnlich wie im „Don Quichotte“. Bereits im Jahre<br />

1680 hatte Johann Wolfgang Franck ein „Jodelet“-Textbuch <strong>für</strong> das <strong>Musik</strong>theater<br />

eingerichtet. Keisers „Jodelet“ ist die erste komische Oper, die in Hamburg<br />

überhaupt aufgeführt wurde.<br />

17 LULLY, J. B. de: Bellerophon. Tragedie. Mise en Musique DE LULLY,<br />

Sur-Intendant dela Musique du Roy. Paris, Ch. Ballard 1679. Folio. 154 S. Wenige<br />

Seiten etwas wasserrandig, ansonsten sehr sauberes Exemplar. Titel <strong>und</strong> 1 Bl.<br />

mit kl. Stempeln. Lederband der Zeit mit Stehkantenvergoldung, erneuertem<br />

Lederrücken unter Verwendung der fl euralen Rückenvergoldung. € 3.000,–<br />

Erstausgabe der Partitur in Typendruck mit prachtvoller Holzschnitt-Druckermarke<br />

auf dem Titel <strong>und</strong> sehr schönen Holzschnitt-Kopfl eisten zu Beginn von<br />

„Prologue“ <strong>und</strong> eines jeden Aktes. Mit den Fehlern in der Blattzählung zwischen<br />

121–125, aber ohne Verlagsanzeige auf der 2. Seite vor dem Titel. Lullys<br />

„Bellerophon“ war ein großer Erfolg. Das Libretto stammt von Th. Corneille.<br />

– LWV 57; Slg. Hoboken 16, Nr. 152. – Siehe Abbildung.<br />

18 MARTINI, J. P. A.: Le droit du Seigneur. Comédie en trois actes et en<br />

Prose … mise en musique par M. Martini [Partitur]. Paris, Brunet [nicht vor<br />

April 1784]. Folio, 2 Bl., 202 S. (davon 2 S. auf altem Papier faksimiliert). Titel<br />

9

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