KIRAS Projekte 2009 - 2011
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AREAMUMOSIS next<br />
Multimodales Sicherheitssystem zur Überwachung von<br />
FlughafenFlächen – Demonstrationssystem<br />
26<br />
Im Rahmen von AREAMUMOSIS next soll ein<br />
Demonstrationssystem für ein effizienteres System<br />
zur Überwachung von Flughafenflächen<br />
entwickelt und installiert werden.<br />
Ziel des vorangegangenen <strong>Projekte</strong>s „AREAMU<br />
MOSIS“ war es, ein Pilotsystem für ein multimodales<br />
MonitoringSystem zu entwickeln, mit dessen<br />
Hilfe Flächen von Flughäfen effizient und effektiv<br />
überwacht werden können.<br />
Durch den Einsatz verschiedenartiger Sensoren und<br />
einer anschließend intelligenten Verarbeitung und<br />
Verknüpfung der Detektionsergebnisse soll die Sicherheit<br />
der Flughafenflächen gewährleistet werden. Im<br />
Rahmen des <strong>Projekte</strong>s „AREAMUMOSIS next“ soll<br />
auf den bisherigen Ergebnissen aufbauend auf dem<br />
Gelände des Flughafens Graz ein Pilotsystem installiert<br />
und im Rahmen eines Langzeittests evaluiert werden.<br />
Dabei werden gesellschaftliche und auch sozialwissenschaftliche<br />
Aspekte ausgewertet, die direkt in<br />
die Entwicklungsarbeiten einfließen.<br />
Das mit AREAMUMOSIS entwickelte Sicherheitssystem<br />
verarbeitet Signale von zwei Modalitäten bzw.<br />
Sensorarten:<br />
● Der erste Sensor ist ein Lichtwellenleiter (LWL),<br />
der als seismischer Sensor arbeitet und in einer Tiefe<br />
von etwa 30 bis 50 Zentimetern und auf einer Länge<br />
von bis zu 40 Kilometern vergraben wird. Der seismische<br />
Sensor liefert Signale mit einer geografischen<br />
Genauigkeit von zehn Metern und ist durch das Vergraben<br />
weder durch Blitzschlag noch Sabotage gefährdet.<br />
Weiters kann das seismische Signal auch<br />
akustisch hörbar gemacht werden, wodurch Schritte<br />
oder dergleichen von anderen Geräuschen gut unterscheidbar<br />
sind. Zur weiteren Identifizierung eines<br />
Objektes wurden eigene Detektionsalgorithmen entwickelt,<br />
die zwischen Personen, Tieren und Fahrzeugen<br />
unterscheiden können.<br />
● Ergänzt wird der seismische Sensor durch eine<br />
Thermalkamera, die auf die geografische Position des<br />
möglichen Alarms geschwenkt werden kann. Durch<br />
die Verwendung einer Wärmebildkamera wurden übliche<br />
Schwierigkeiten in der Bildverarbeitung auf ein<br />
Minimum reduziert. Ein Problem entsteht jedoch<br />
durch das ständige Monitoring bei Tag und Nacht<br />
und die sich kontinuierlich ändernde Hintergrundtemperatur.<br />
Durch ein ständiges Lernen von einem<br />
Hintergrundbild und Tracking (Verfolgen) der Vordergrundobjekte<br />
wird dieses Problem gelöst. Die<br />
Klassifizierung erfolgt durch die Geometrie der Region<br />
als Person, Fahrzeug, Tier oder als undefiniertes<br />
gefährliches Objekt (Trajektorienanalyse). Die Videodetektion<br />
der Thermalkamera ist aber nicht nur<br />
nach der Signalisierung durch den seismischen Sensor<br />
aktiv, sondern laufend, um Objekte zu sehen, die<br />
durch den seismischen Sensor nicht detektiert wurden.<br />
Der große Vorteil des entwickelten Konzeptes liegt<br />
vor allem in der vergleichsweise kostengünstigen<br />
Installation. Darüber hinaus arbeitet das System aber<br />
auch bei Sichtbehinderung durch Dunkelheit oder<br />
Nebel (natürlich oder künstlich) zu 100 Prozent. Aufbauend<br />
auf AREAMUMOSIS wurden daher im Zuge<br />
von „AREAMUMOSIS next“ gemeinsam mit dem<br />
Flughafen Graz als Bedarfsträger und in enger Kooperation<br />
mit allen Partnern die Spezifikationen für<br />
ein multimodales Sicherheitssystem für Flughafenflächen<br />
erarbeitet. Weiters wurden die Schnittstellen<br />
zwischen den einzelnen Systemen und Komponenten<br />
definiert und die ausgewählten Hardwarekomponenten<br />
im Labor ersten Funktionstests unterzogen.<br />
Die für AREAMUMOSIS entwickelten Algorithmen<br />
wurden für die Erfordernisse dieses <strong>Projekte</strong>s adaptiert.<br />
Während im Vorgängerprojekt eine statische<br />
Kamera ein fixes Blickfeld beobachtete, wird die Kamera<br />
in AREAMUMOSIS next so eingesetzt, dass sie