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Alexander in Babylon - Igelity

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Fahl glänzte der Morgen aus dem tiefen Osten der Wüste<br />

herauf. Wie Urweltschatten standen aufgewehte Dünen l<strong>in</strong>ks<br />

und rechts. Die Wachen waren h<strong>in</strong>gesunken. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger<br />

Mann stand gegen e<strong>in</strong>en Pfahl gelehnt, schwarz und still.<br />

Unergründliche E<strong>in</strong>samkeit!<br />

Mit e<strong>in</strong>em Blick des Außersichse<strong>in</strong>s starrte <strong>Alexander</strong><br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Ödnis. Es war, als fordere er die Wüste zum<br />

Zweikampf heraus.<br />

Beim Aufbruch am Abend erhob sich e<strong>in</strong> Sturmw<strong>in</strong>d, der<br />

die spärlichen Merkzeichen des Weges verwehte. Die von<br />

der Küste mitgenommenen Führer wußten nicht aus noch<br />

e<strong>in</strong>, sie blieben auf der Stelle und rührten sich nicht, e<strong>in</strong>geschüchtert<br />

durch die Verzweiflung der umstehenden Edelknaben<br />

<strong>Alexander</strong>s. Die Wahrsager suchten sich mit Hilfe<br />

der Sternbilder zurechtzuf<strong>in</strong>den.<br />

Charmides, e<strong>in</strong>er der jüngsten Edelknaben, hockte auf<br />

se<strong>in</strong>er nysäischen Stute, die Knie wie im Krampf emporgezogen,<br />

die Augen geschlossen. Bisweilen tastete er wie<br />

e<strong>in</strong> Schlafender über den Hals des Tieres h<strong>in</strong>aus, als suche<br />

er se<strong>in</strong>e Gefährten. Doch viele waren schon dah<strong>in</strong>:<br />

der blondgelockte Philippides, den e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dische Sklav<strong>in</strong><br />

so verzaubert hatte, daß er ihretwegen die fremden Götter<br />

anbetete; Medon, von <strong>Alexander</strong> besonders geliebt wegen<br />

se<strong>in</strong>er Tapferkeit; Himeneus, der schönste Jüngl<strong>in</strong>g aus<br />

Pella, Amph<strong>in</strong>omos, der Liebl<strong>in</strong>g des Leibwächters Ptolemäos.<br />

Die Sonne hatte sie getötet, der Sand begraben.

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