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Alexander in Babylon - Igelity

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fleischt, wälzten sie sich wimmernd <strong>in</strong> breiten Blutlachen.<br />

E<strong>in</strong> Jüngl<strong>in</strong>g rannte mit weit offenem Mund, doch ohne<br />

zu schreien, wie toll im Kreis herum. Er trug se<strong>in</strong>e her-<br />

ausgequollenen E<strong>in</strong>geweide <strong>in</strong> beiden Armen. E<strong>in</strong> anderer,<br />

dem das Blut über das Gesicht lief, feuerte se<strong>in</strong>e Brüder an,<br />

mutig zu dulden.<br />

Der Statthalter hatte von unten her <strong>Alexander</strong> gese-<br />

hen und lenkte se<strong>in</strong> Maultier den Hügel h<strong>in</strong>an. Voll Ekel<br />

wandte sich <strong>Alexander</strong> von ihm ab. Dieser Stamenes war<br />

ehemals schlank, groß und kräftig gewesen. Jetzt war se<strong>in</strong><br />

Körper aufgequollen und formlos, so daß er weder gehen<br />

noch e<strong>in</strong> Pferd besteigen konnte. Se<strong>in</strong> Gesicht war e<strong>in</strong> wei-<br />

ßer Klumpen Fleisches, wor<strong>in</strong> Augen und Lippen hilflos<br />

versunken waren, die Haut war mit Geschwüren überzo-<br />

gen, und aus Ohren und Nase rann der Eiter. So hatte ihn<br />

<strong>Babylon</strong> verwandelt.<br />

Mit dünner Stimme fragte er, was nun geschehen solle,<br />

und er streckte lachend den nackten, keulenartig dicken,<br />

mit breiten Goldr<strong>in</strong>gen besetzten Arm h<strong>in</strong>unter. Alexan-<br />

der schwieg düster, doch plötzlich zuckte se<strong>in</strong> ganzer Kör-<br />

per heftig zusammen. Aschenfahl im Gesicht, starrte er<br />

h<strong>in</strong>ab. Der bebenden Hand entfiel der Zügel.<br />

Er erblickte Arrhidäos, der unter e<strong>in</strong>er Schar von Söld-<br />

nern auf die wehrlosen Juden losstürmte. Er hatte das<br />

Schwert gezogen, und e<strong>in</strong> fortwährendes Geschrei kam von<br />

se<strong>in</strong>en Lippen, wodurch er sich selbst zur Tat befeuerte. Von<br />

e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>nlosen Leidenschaft war se<strong>in</strong> Gesicht, se<strong>in</strong> ganzes

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