Der Jegenstorfer 1/2012
Der Jegenstorfer 1/2012
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<strong>Der</strong> <strong>Jegenstorfer</strong> 1/12<br />
Münchringen<br />
Informationsveranstaltung<br />
zum Thema «Gemeindefusion»<br />
Im Gemeindesaal von Münchringen konnte am 16. Februar dieses<br />
Jahres Georg Kaufmann, Gemeindepräsident von Münchringen,<br />
74 interessierte Münchringerinnen und Münchringer<br />
begrüssen, welche sich eingefunden hatten, um den informativen<br />
Referaten von fünf Personen, die jeweils verschiedene Zugänge<br />
zum Thema «Fusion» und unterschiedliche Erfahrungen<br />
dazu hatten, zu folgen. Rolf Widmer, der Vorsteher Abteilung<br />
Gemeinden im AGR (Amt für Gemeinden und Raumordnung<br />
des Kt. Bern), berichtete über die Strategie des Kantons bezüglich<br />
Fusionen und die möglichen Fördermassnahmen. Über die<br />
positiven Erfahrungen dreier Gemeinden, die sich zur Gemeinde<br />
Heimenhausen zusammengeschlossen haben, informierte<br />
Verena Schertenleib, die Gemeindepräsidentin von Heimenhausen.<br />
Sie zeigte wichtige Faktoren zum guten Gelingen einer<br />
Fusion auf und betonte die Wichtigkeit einer transparenten<br />
Informationspolitik. Arthur Vifi an, der Gemeindepräsident von<br />
Freimettigen, berichtete demgegenüber von einer gescheiterten<br />
Gemeindefusion und den möglichen Gründen und zeigte auf,<br />
dass u. a. zu wenig tiefgehende Vorabklärungen Stolpersteine<br />
darstellen können. An Vorbereitungen für eine Fusion arbeiten<br />
acht Gemeinden mit und rund um Fraubrunnen, worüber Ivo<br />
Bravin, der Gemeindepräsident von Grafenried, erzählte und die<br />
Aktuell<br />
Porträt von Kurt Bögli<br />
Vom Bleisatz zum Computer<br />
Wirklich aufhören mag er noch nicht. «Ich kann ja nicht nur<br />
dasitzen und Daumen drehen», gibt Kurt Bögli zu verstehen.<br />
Mit seinen eben 70 Lenzen hätte er zwar den Ruhestand<br />
verdient. Einige seiner Jahrgänger seien ja schon seit Jahren<br />
pensioniert. Aufhören oder weitermachen, vor dieser<br />
Weichenstellung hat sich der Drucker an der Iffwilstrasse<br />
schon mehrmals im Leben gesehen. Zum Beispiel als auch<br />
möglichen Vorteile dieser Fusion betonte. Dass Jegenstorf sich<br />
noch kaum Gedanken zu weiteren Fusionen gemacht hat und<br />
keine Prognosen für die Steueranlage wagt – darüber informierte<br />
Daniel Wyrsch, Gemeinderatspräsident von Jegenstorf; doch<br />
ginge es darum, langfristig zu denken und sich über mögliche<br />
Gründe für eine Fusion im Klaren zu sein.<br />
In der anschliessenden Fragerunde erkundigten sich einige<br />
Münchringer u. a. nach einem möglichen Zeitplan – der laut<br />
Moderator Ernst Zürcher (ehemals tätig beim AGR) verschiedene<br />
Zwischenschritte beinhaltet und eine Fusion anfangs<br />
2015 als zeitlich realistische Variante aufzeigt –, nach den<br />
Erfahrungen bei Fusionen zweier oder aber einer grösseren<br />
Anzahl von Gemeinden, den fi nanziellen Auswirkungen und<br />
dem Umgang mit Gemeinde-Vermögenswerten. Ebenso wurde<br />
festgestellt, dass beim Entscheid «Fusion ja oder nein»<br />
eine Urnenabstimmung von Vorteil wäre, dass für eine mögliche<br />
Fusion nicht nur Jegenstorf als Fusionspartnergemeinde<br />
in Frage käme und dass ein offener Dialog zwischen Souverän<br />
und Behörde gewünscht wird.<br />
Eine Stimmungsumfrage am Schluss zeigte, dass eine Mehrheit<br />
der Anwesenden den Dialog zum Thema Fusion weiterverfolgen<br />
möchte. Beim anschliessenden Apéro wurde<br />
informell und rege weiterdiskutiert.<br />
Es wird sich zeigen, ob der Gemeinderat von Münchringen<br />
vom Souverän den Auftrag erhält, mögliche nächste Schritte<br />
in Richtung Fusion einzuleiten, ob die Zeit für einen solchen<br />
Entscheid noch nicht reif ist oder ob die Gemeinde auch in<br />
Zukunft – vielleicht mit gewissen Anpassungen – eigenständig<br />
bleiben möchte.<br />
Anita Kaufmann, Münchringen<br />
im Druckergewerbe die Elektronik Einzug hielt. «Wer da<br />
nicht mitmachte, verschwand früher oder später», erzählt<br />
Kurt Bögli. Ende der 80er Jahre stellte sich die Frage, in<br />
eine Fotosatzanlage zu investieren. 100'000 Franken hätte<br />
diese neu gekostet, konnte als Occasion aber wesentlich<br />
günstiger erworben und somit vom Einmann-Betrieb auch<br />
verkraftet werden. Er habe den Schritt gewagt. Sogleich<br />
erinnert er sich an die Anfänge der EDV: Eine IBM-Schreibmaschine<br />
mit Floppy-Station. Die Disketten fassten 8 KB,<br />
weniger als heute ein einziges schlecht aufgelöstes Foto im<br />
Internet. «Wenn man diese Datenmenge überschritt und<br />
es nicht merkte, war die ganze Datei verloren. Man konnte<br />
nochmals von vorne beginnen. Und man musste zuerst<br />
formatieren, dann schreiben.» Doch damals war es ein<br />
Wunderding. Die Fotosatztechnik verfügte anfänglich noch<br />
über keine bildliche Darstellung am Bildschirm. Da war noch