DOOM METAL FRONT Zine #5 - 01/2011
Download "Isles of Doom - Ireland & United Kingdom" DMF compilation here: http://doommetalfront.blogspot.com/2011/01/doom-metal-front-zine-5-012011.html
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Hey Phil, vorweg nochmal Gratulation zum erneut sehr<br />
starken Album! Welche Songs von "Withered Shades"<br />
habt ihr denn in eure derzeitige Setlist aufgenommen<br />
und wie zünden jene Live?<br />
„Moin moin. Vielen Dank!! Wir haben eigentlich keine feste<br />
Setlist, sondern machen vor den meisten Gigs eine neue, je<br />
nach Spielzeit und wonach uns grad ist. Wir haben alle<br />
Songs des Albums bereits öfter live gespielt, und unserer<br />
Meinung nach funktionieren die auch alle gut aufder Bühne.<br />
Meistens eröffnen wir mit "Earth Expired", das ist ein guter<br />
Opener. Ansonsten glaube ich, dass "The Halls Of Sorrow"<br />
die besten Reaktion einfährt, so insgesamt.“<br />
Ein ziemlich brachialer Start also. Ich führe mir "Earth<br />
Expired" gerade nochmal zu Gemüte. Das Ding drückt,<br />
egal ob in den schnellen oder in den slow-mo Parts,<br />
wirklich mächtig. Definitiv gute Wahl. Trefflichst gewählt<br />
finde ich auch die makaberen Schweinelaute am Anfang<br />
von "Halo Of Worms". Sind jene der Soundkulisse eines<br />
realen Bauernhofs entnommen oder haben sie einen<br />
anderen Ursprung und was symbolisieren sie in diesem<br />
Song?<br />
„Das ist tatsächlich eine authentische Aufnahme einer<br />
Schweineschlachtung aus Andalusien. Dem Schwein wurde<br />
da mit dem Messer die Kehle durchgeschnitten. Der Song<br />
hat zwei verschiedene Botschaften, und eine davon<br />
kommentiert unsere Schweine-Gesellschaft. Darauf bezieht<br />
sich das Sample. Es symbolisiert einerseits die Ausbeutung<br />
der Massen als wären sie Zuchtvieh, und andererseits das,<br />
10<br />
was man mit Ausgabe den ganzen #4 - Kategorie Bonzenschweinen, hier einfügen - die Seitedafür 00<br />
verantwortlich sind, machen sollte. Und auch mit dem<br />
Herdenvieh, dass sich entsprechend für dumm verkaufen<br />
lässt und sich immer nur schön auf den<br />
eigenen Vorteil bedacht das Denken<br />
längst abgewöhnt hat.“<br />
Interview<br />
In deinen Worten schwingt jede Menge, für mich absolut<br />
nachvollziehbare, Abneigung gegenüber den Strukturen<br />
dieser Welt mit. Allein die alltäglich zu beobachtenden<br />
und spürbaren Missstände liefern eigentlich genug Stoff<br />
um damit dutzende Text- und Notenzeilen zu füllen.<br />
Welche weiteren Inspirationsquellen wirken sich<br />
darüber hinaus auf euer Text- und Songwriting aus und<br />
welche Stationen durchläuft bei euch ein Titel von einer<br />
anfänglichen Idee bis hin zum fertigen Musikstück?<br />
„Viele Inspirationen kommen direkt aus unserem Alltag,<br />
Erfahrungen mit dem täglichen zwischenmenschlichen<br />
Schlachtfeld. Die Songs sind überwiegend autobiografisch.<br />
Der Prozess sieht eigentlich immer so aus, dass Jan, Olly<br />
und ich zu dritt an den Riffs schrauben, wobei sich jeder<br />
einbringt. Fertige Abschnitte lassen wir meist mehrere<br />
Wochen ruhen ohne sie uns anzuhören, um sie mit Abstand<br />
besser beurteilen zu können. Wenn wir damit weitestgehend<br />
fertig sind, arbeiten wir mit Vocals und Schlagzeug am<br />
Arrangement, wobei wir da die Ergebnisse auch immer<br />
wieder ruhen lassen. Auf diese Weise dauert es meistens<br />
einige Monate bis ein Song wirklich fertig ist. Selten sogar<br />
Jahre. Wirjammen nie, es ist ein wirklicherSchreibprozess.“<br />
Die Qualität und vor allem die interessanten Wendungen<br />
in euren Songs sprechen definitiv für diese langwierige<br />
Arbeitsweise. An welchem all eurer Tracks habt ihr den<br />
foto: Geert van Mook