Heimat-Rundblick 103

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Lesenswertes Worpsweder Künstlerhäuser Das im Schünemann Verlag erschienene Buch mit Text von Gudrun Scabell zeigt die vielen Wirkungsstätten und Wohnhäuser der Worpsweder Künstler. Wie sich einst das Leben in den Worpsweder Künstlerhäusern und das Leben am Weyerberg gestaltete, zeigt dieses Werk mit zahlreichen Abbildungen und sorgfältig recher- Wie gut kennst du Borgfeld? Wie auch bei den Jüngsten aus unserer Region Interesse an der <strong>Heimat</strong> geweckt werden kann, zeigt das neue Buch „Wie gut kennst du Borgfeld?“ Spannend wird Wissenschaftliches, Geschichtliches und Kulturelles aus Borgfeld und umzu vermittelt und die Neugierde bei den Kindern und Jugendlichen geweckt. Wo in Borgfeld das Gefängnis stand, wer es bewachte, wann die erste Eisenbahn fuhr und wie es früher in der Schule zuging sind nur ein kleiner Auszug an dem, was dieses Buch so lesenswert machen. Die Münchhausen Eines steht fest, und daran ist nicht zu wackeln: Der Baron von Münchhausen, der in diesem Buch einige seiner Abenteuer erzählt, hat wirklich und richtig gelebt, und zwar vor etwa zweihundert Jahren. Er kam im Braunschweigischen zur Welt, hieß Hieronymus mit Vornamen und wurde, kaum aus der Schule, Offizier. Das war damals bei Söhnen aus dem Adel so üblich. Die Väter lebten auf ihren Gütern, gingen auf die Jagd, ritten durch die Felder, tranken roten Punsch und ließen ihre Söhne Offizier werden. Wenn die Väter alt wurden, riefen sie die Söhne zurück. Und nun gingen diese auf die Jagd, ritten durch die Felder, tranken roten Punsch und ließen wiederum ihre Söhne Offizier werden. Wann war das denn nun, damals ? Es war zu der Zeit, als die Kaiserin Maria Theresia in Österreich, Friedrich der Große in Preußen und Katharina II. in Russland regierten. Weil es überall Krieg gab, gab es überall Armeen, und weil es überall Armeen gab, brauchte man überall Offiziere. Und war im eigenen Lande wirklich einmal kein Krieg, so ritt man in ein anderes Land und trat in dessen Armee ein. Genauso ging es mit Hieronymus von Münchhausen. Als es ihm daheim zu langweilig wurde, trat er in die russische Armee ein. Und im Krieg zwischen Russland und der Türkei wurde er gefangen genommen und erst nach einigen Jahren wieder freigelassen. Später rief ihn sein alter Vater heim nach Bodenwerder, so hieß ihr Gut und das 28 Vielfältigkeit der Natur, der Tiere und die auserwählten Ausflugstipps in der Umgebung von Borgfeld machen dieses Buch zu dem, was es ist: einem spannen- kleine Schloss, und nun war Hieronymus der Gutsherr. Er zog die Uniform aus, ging auf die Jagd, ritt durch die Felder und trank roten Punsch. Söhne hatte er übrigens keine, und so konnte er sie auch nicht Offizier werden lassen. Davon abgesehen, lebte er wie die anderen Barone auch, und wir wüssten heute nichts mehr von ihm, hätte er nicht beim Punsch ganz erstaunliche Geschichten erzählt. So erstaunliche Geschichten, dass die anderen Barone, der Pfarrer, der Doktor und der Amtmann, die mit ihm am Tische saßen, Mund und Nase aufsperrten. So erstaunliche Geschichten, dass sie von irgendwem heimlich aufgeschrieben und chiertem Text. Viele der Gebäude werden sowohl in alten Bildern als auch in aktuellen Fotografien vorgestellt und die Nutzung der Gebäude auch in der Gegenwart beschrieben. Zusammen mit der Vorstellung der Worpsweder Künstler ist so ein lesenwertes Buch erschienen. Durch die Vielzahl der noch existierenden Häuser ist dieses Buch hervorragend für Worpswede- Besucher geeignet. Erschienen im Schünemann Verlag ISBN 978-3-7961-1005-4 Tim Wöbbeking den und vielseitigen Nachschlagewerk für die ganze Familie. Erschien bei Orsolibri/Buchkinder Bremen und erhältlich zum Preis von 12,50 Euro im Borgfelder Kinderbuchladen erfüllt dieses Buch gleichzeitig einen guten Zweck: 1 Euro pro Buch geht an die NordWest Stiftung und kommt der Tierwelt in den Wümmewiesen zugute. Mitgewirkt an diesem Buch und unterstützt haben es unter anderem Professor Hermann Cordes, Johannes Rehder- Plümpe, Heike Wagner, Pastor Clemens Hütte und viele andere. Tim Wöbbeking gedruckt wurden. Münchhausen war sehr ärgerlich und wollte den Druck verbieten lassen. Als er damit kein Glück hatte, starb er vor Wut. Und was an den Geschichten ist denn nun so erstaunlich? Sie stecken voll der tollsten Lügen! Mitten in Berichten über Reisen, die er wirklich gemacht, und über Kriege, an denen er wirklich teilgenommen hat, tischt Münchhausen uns Lügen auf, dass sich die Balken biegen! Durch Lügen kann man also berühmt werden? Freilich! Aber nur, wenn man so lustig, so phantastisch, so treuherzig und so verschmitzt zu lügen versteht wie Münchhausen, nicht etwa, um die Leser zu beschwindeln, sondern um sie, wie ein zwinkernder Märchenerzähler, mit ihrem vollen Einverständnis lächelnd zu unterhalten. Dass ihr mir nun also nicht nach Hause kommt und sagt: „Denk dir, Mama, ich hab eben mit einem Auto gesprochen, und das Auto meinte, morgen gäbe es Regen!“ Durch solche Lügen wird man nicht berühmt. So zu lügen wie Münchhausen ist eine Kunst. Versucht es, bitte, gar nicht erst, sondern macht lieber eure Rechenaufgaben! Und dann, wenn sie fertig sind, lest Münchhausens „Wunderbare Reisen und Abenteuer zu Wasser und zu Lande“! Ich wünsch euch viel Vergnügen! Vorwort aus: „Münchhausen“ von Erich Kästner. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Dressler-Verlages, Hamburg. RUNDBLICK Herbst 2012
Jugendseite Landjugend Schwanewede Gemeinschaft am Nebenarm der Weser Schwanewede. Landjugenden sind der Inbegriff von Gemeinschaft der Jugendlichen in den ländlichen Gegenden. Sie planen Aktionen, sind in ihrer Gemeinde tätig und nehmen auch an überregionalen Veranstaltungen teil. Am 24. 11. 1954 riefen die Gründungsmitglieder mit ihren ersten beiden Vorsitzenden Alfred Siemer und Mathilde Knübel die Landjugend Schwanewede ins Leben. Als Treffpunkt und Gründungsort diente die Gaststätte „Solte“ in Schwanewede. Einmal in der Woche wollten sich die Mitglieder treffen, um zu singen und später auch die traditionellen Volkstänze einzustudieren. Doch schon schnell vergrößerte sich das Programm und Ausflugsfahrten und Aktionen kamen zu den regelmäßigen Treffen hinzu. Damit war die Landjugend Schwanewede die erste Gruppe nach der Landjugend Worpswede, die im Landkreis Osterholz-Scharmbeck gegründet wurde. Die Landjugend Schwanewede trifft sich auch noch heute einmal in der Woche, immer mittwochs im „Landhaus Schwanewede“ und bespricht die kommenden Aktionen und Veranstaltungen. Man redet über Alltägliches, tauscht sich aus und übt RUNDBLICK Herbst 2012 Der Bau des Erntewagens ist eines der größten Projekte der Landjugend Schwanewede. die traditionellen Volkstänze. Die Schwaneweder Landjugend interessiert sich sehr für den Volkstanz und seinen Ursprung, nimmt an Tanzturnieren teil und organisiert sogar selbst alle zwei Jahre ein Tanzturnier, zu dem alle Landjugenden aus der Umgebung eingeladen sind. Anschließend findet eine Herbstfete statt. Erntewagen ist größtes Projekt Das größte Projekt der Landjugend ist der Bau des Erntewagens. Dieser wurde letztes Jahr von Grund auf neu gebaut und beim Erntefest präsentiert. Da wurde natürlich gemeinsam gewerkelt, repariert und geschmückt. Neben der Himmelfahrtsfahrradtour mit anschließendem Beisammensein und dem Aufstellen des Osterhasenpärchens aus Stroh zu Ostern, veranstaltet die Landjugend jedes Jahr eine eigene Party. Die letzten Jahre lautete das Motto „Karibische Nacht“. Dieses Jahr wurde das Konzept komplett umgestellt und die Party lief unter dem Namen „Platzhirschfete“. Natürlich dürfen auch eine Weihnachtsfeier, die Kohlfahrt, Seminare und die Jahreshauptversammlung nicht fehlen. Die Landjugend beim Volkstanz … … und bei den Vorbereitungen zum Osterfest. Spielplatz wurde „Mehrgenerationenspielplatz“ Ebenfalls hat die Landjugend schon an der 72-Stunden-Aktion teilgenommen. Bei dieser Aktion wurde ein Spielplatz im Ort zu einem „Mehrgenerationenspielplatz“ umgebaut. An Pfingsten pflanzen die Männer einen Pfingstbaum für die Frauen und diese wiederum verteilen Geschenke an die Männer. Am nächsten Tag wird dann jeder Baum begossen. Die Mitgliederzahl stieg bis 1963 von anfangs 14 Personen auf 64 Mitglieder und inzwischen sind es wohl noch weit mehr. Die Landjugend freut sich immer über neue Mitglieder, die einfach in der Gemeinschaft Spaß haben wollen und sich für die Umgebung, in der sie leben, einsetzen möchten. Kontaktmöglichkeit über die Internetseite www.lj-schwanewede.de Mareike Haunschild Fotos: Landjugend Schwanewede 29
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Seite 3 und 4: Aus dem Inhalt Aktuelles Harald Ste
Seite 5 und 6: Rückblick auf die Leserreise 2012
Seite 7 und 8: „…ein Wechsel zwischen Zufall u
Seite 9 und 10: Aussichtsturm „Weidenkorb“: „
Seite 11 und 12: Das Landhaus des Bremer Fischhändl
Seite 13 und 14: Die nicht mehr vorhandenen Gebäude
Seite 15 und 16: Inschrift am Kreisheimatmuseum. zun
Seite 17 und 18: wenn sich wohl gar schon ein holder
Seite 19 und 20: Die wechselvolle Geschichte einer F
Seite 21 und 22: Holsten 16 ). In seinem aufs Beste
Seite 23 und 24: Kaplan Diedrich, Pfaffe des Bremer
Seite 25 und 26: und Landkreis die Angebote der Krei
Seite 27: Die heutige Schlüsseltonne (Aufnah
Seite 31: Die anonymen Gräber. Die ehemalige

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