29.09.2012 Aufrufe

Jubiläumsbroschüre 150 Jahre Lerch AG Bauunternehmung

Jubiläumsbroschüre 150 Jahre Lerch AG Bauunternehmung

Jubiläumsbroschüre 150 Jahre Lerch AG Bauunternehmung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Scheideggstrasse 30<br />

8401 Winterthur<br />

Tel. 052 234 96 00<br />

Fax 052 234 96 96<br />

www.lerch.ch<br />

info@lerch.ch<br />

Wenn‘s ums Bauen geht


Seite Wenn’ s ums Bauen geht | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Editorial<br />

Leistungsfähigkeit, Verlässlichkeit und Qualitätsbewusstsein<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Von klein auf hat mich die Atmosphäre auf dem<br />

Bau fasziniert. Mein Grossvater mütterlicher-<br />

seits, Baumeister Alfred Spaltenstein, war eine<br />

imponierende unternehmerische Persönlich-<br />

keit, und so habe ich schon früh die faszinie-<br />

rende Welt des Bauens kennengelernt: Werk-<br />

plätze und Baustellen. Orte, an denen immer<br />

etwas passiert, wo Neues im Entstehen ist.<br />

Zwar habe ich später den Anwaltsberuf ergrif-<br />

fen, der Baubranche bin ich aber treu geblie-<br />

ben. Die Übernahme der Firma vor 10 <strong>Jahre</strong>n war<br />

deshalb kein rein unternehmerischer Entscheid,<br />

sondern auch mit viel Herzblut verbunden.<br />

Und nun feiert die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

also ihr <strong>150</strong>-jähriges Bestehen. In unserer<br />

schnelllebigen Zeit wahrlich eine besondere<br />

Leistung, einen Gewerbebetrieb über eine so<br />

lange Zeit hinweg bewahren zu können. Die<br />

Firma hat sich stark gewandelt, seit sich Johann<br />

<strong>Lerch</strong> im <strong>Jahre</strong> 1859 in Winterthur als Gipser und<br />

Cementier selbständig machte: Aus dem Familienbetrieb<br />

wurde eine Kollektiv- und später eine<br />

Aktiengesellschaft, danach wurde die Firma eingegliedert<br />

in eine Unternehmensgruppe und<br />

schliesslich entwickelte sie sich wieder zu einer<br />

eigenständigen <strong>AG</strong>: der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong>.<br />

In diesem Wandel zeigt sich ein starker<br />

Selbstbehauptungswille und das Bestreben,<br />

sich einem veränderten Umfeld stets anzupassen,<br />

konjunkturellen Stürmen zu trotzen und<br />

auch in schwierigen Zeiten in die richtige Richtung<br />

zu steuern.<br />

Daraus ist eine Firmenphilosophie entstanden,<br />

deren oberste Gebote Leistungsfähigkeit,<br />

Verlässlichkeit und Qualitätsbewusstsein sind.<br />

Diese Werte sind das Verdienst unserer Mitarbeiter,<br />

welche die Unternehmung zum Teil seit<br />

Jahrzehnten begleiten und durch ihre Arbeit<br />

massgeblich mitgestalten: Ein «<strong>Lerch</strong>ianer» ist<br />

mit Freude und Engagement bei der Sache. Er<br />

überzeugt mit problemorientierten Lösungen<br />

und identifiziert sich mit seiner Aufgabe. Und<br />

das weit über den eigentlichen Auftrag hinaus.<br />

Auf diese Grundlage können auch Sie als Kunde<br />

bauen.<br />

Wir binden dabei unsere Fachkräfte mit in<br />

die Verantwortung ein: Schliesslich vertreten<br />

sie mit ihrer Sachkompetenz und Persönlichkeit<br />

die Unternehmung nach Aussen. Wir bei der<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> haben deshalb alle<br />

dasselbe Ziel, nämlich Ihnen als Kunde die jeweils<br />

beste Baulösung aus einer Hand anbieten<br />

zu können. Von unserer Zuverlässigkeit, Kompetenz<br />

und Freude am Bauen können Sie sich<br />

selbst überzeugen: Auf den folgenden Seiten<br />

zeigen wir Ihnen beispielhaft Projekte, welche<br />

wir realisieren durften, und wie wir mit unserem<br />

Know-how die Zukunft gestalten.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende<br />

Lektüre,<br />

Rudolf Ackeret<br />

Verwaltungsratspräsident<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Wenn’ s ums Bauen geht<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

03 Editorial<br />

Überzeugen Sie sich von unserer Zuverlässigkeit, Kompetenz<br />

und Freude am Bauen: Wir heissen Sie herzlich willkommen zu<br />

einem Einblick in <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong>.<br />

06 Unternehmensphilosophie<br />

Für die Zukunft gerüstet: Visionen und Chancen der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong>. Wir erklären, warum wir auf nachhaltiges<br />

Wachstum, Ausbildung, Effizienz und Flexibilität setzen.<br />

08 Energieeffizientes Bauen<br />

Mehr Komfort, weniger Verbrauch: Wir zeigen, was energie-<br />

effizientes Bauen in Zukunft ausmacht und warum Nach-<br />

haltigkeit und eine positive Leistungsbilanz Trumpf sind.<br />

12 WerkSchau<br />

Lernen Sie spannende und zukunftsweisende Projekte der<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> kennen: In der BauWerkSchau<br />

präsentieren wir ausgewählte Objekte aus unserem vielseitigen<br />

Bau-Portfolio.<br />

14 Gips- und Trockenbau<br />

Mörtel wie anno dazumal: Wie exzellente Gipserarbeiten<br />

das Schloss Wülflingen in alter Frische erstrahlen lassen.<br />

Trockenbau im Klinkergebäude: Wie aus alten Fabrikhallen<br />

der moderne Technopark Winterthur entstand.<br />

16 Umbau und Renovation<br />

Umbau an bester Lage: Wie <strong>Lerch</strong> am renommierten Zürcher<br />

Rennweg überzeugte. Ein Lift für alle Fälle: Wie ein zusätzlicher<br />

Aufzug die Umbauarbeiten im Hochhaus am Ostring 12 in<br />

Regensdorf beschleunigte.<br />

ImpRessum<br />

18 Holzbau<br />

Salz im Silo: Wie der Revierstützpunkt Winterthur mit Holz<br />

begeistert. Das Beste aus beiden Welten: Wie sich bei der<br />

EMPA-Bauhalle Holz und Stahl sinnvoll ergänzen.<br />

26 Tiefbau<br />

Das Rekordviadukt: Wie eine Brücke zum europaweit<br />

einzigartigen Vorzeigestück wird. Langlebig und vielschichtig:<br />

Wie ein Verkehrskreisel eine rundum runde Sache wird. Das<br />

raffinierte Wasserversteck: Wie ein kostbares Lebensmittel ideal<br />

gespeichert wird. Bahn frei in Rekordzeit: Wie zwei Riesen<br />

beim Brückenbau ganze Arbeit leisteten.<br />

28 Hochbau<br />

Der Bücherpalast: Wie ein Umbau die Stadtbibliothek Winterthur<br />

zum Publikumsliebling macht. Gewerbe in grossartigem<br />

Gewand: Wie Sichtmauerwerk nachhaltig schmückt und schützt.<br />

Denkmalschutz mit Leichtigkeit: Wie <strong>Lerch</strong> am selben Ort nach<br />

70 <strong>Jahre</strong>n ein zweites Mal baut. Meisterhafter Klinker: Wie ein<br />

Sichtmauerwerk zum Blickfang wird.<br />

34 Fassadenbau<br />

Die Kirche als Kraftwerk: Wie man aus einer Fassade am Kirch-<br />

turm Energie gewinnt. Kunstharz mit Tiefenwirkung: Wie<br />

Scobalit Fassaden zum Schimmern bringt. Eternit im grossen<br />

Stil: Wie eine Unterkonstruktion den Bau von Eternit-Fassaden<br />

optimiert. Glas ohne Reue: Wie die Glasfassade im Wohnungs-<br />

bau salonfähig wird.<br />

38 RückSchau<br />

Tauchen Sie in die Geschichte der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

ein: Wir präsentieren die wichtigsten Geschehnisse aus <strong>150</strong><br />

<strong>Jahre</strong>n <strong>Bauunternehmung</strong> in Wort und Bild und diskutieren mit<br />

vier langjährigen <strong>Lerch</strong>-Mitarbeitern über den Wandel, die<br />

Vergangenheit und die Zukunft unseres Unternehmens.<br />

HeRAusgebeR <strong>Lerch</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> <strong>AG</strong>, Scheideggstrasse 0, 8 01 Winterthur, www.lerch.ch gesAmTHeRsTeLLuNg Denon Publizistik <strong>AG</strong>, 86 0 Rapperswil-<br />

Jona RedAkTIoN Julia Weber, Sven Millischer ART dIRecToR Carlos Mejía bILdeR Fotograf Michael Suter und Archiv der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

dRuck Ziegler Druck- und Verlags <strong>AG</strong>, 8 01 Winterthur AuFLAge 000 Exemplare eRscHeINuNg Magazin zum <strong>150</strong>-Jahr-Jubiläum von <strong>Lerch</strong>, Mai 2009<br />

22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42<br />

Seite


Seite 7 Wenn’ s ums Bauen geht | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Für die Zukunft gerüstet<br />

Firmenjubiläen wie unser <strong>150</strong>-jähriges Besten<br />

bieten sich an, Rückschau zu halten auf bisher<br />

Erreichtes: Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> ist<br />

ein traditionsreicher Betrieb, der auf solide Lei-<br />

stung und Handwerk baut. Darauf können wir<br />

als Mitarbeiter stolz sein. Unser Firmenjubiläum<br />

birgt aber auch die einmalige Chance, Visionen<br />

für die Zukunft zu entwickeln. Denn wenn uns<br />

der Blick in die eigene Unternehmensgeschichte<br />

etwas lehrt, dann Folgendes: Im kontinuier-<br />

lichen Wandel und der steten Anpassungsfähig-<br />

keit liegen die entscheidenden Erfolgsfaktoren.<br />

Diese gilt es auch künftig zu pflegen: Wir müs-<br />

sen weiterhin offen im Denken und Handeln<br />

sein. Nur so können wir uns auf die veränderte<br />

Marktlage einstellen.<br />

Flexibilität<br />

Diesbezüglich kommt uns bereits heute zugute,<br />

dass wir uns dank auftragsbezogener Ausleihe<br />

der Maschinen umgehend den Bedürfnissen<br />

unserer Kunden anpassen können. Diese Flexi-<br />

bilität wird in Zukunft bereits die Planungs-<br />

phase umfassen. Mit prozessorientierter Bau-<br />

software lassen sich die Ressourcen<br />

bedarfsgerecht einsetzen und somit voll aus-<br />

schöpfen. Der koordinierte EDV-Einsatz wird<br />

künftig die ganze Wertschöpfungskette umfas-<br />

sen und jede Baustelle mit der Zentrale vernet-<br />

zen: So lässt sich interaktiv und in Echtzeit stets<br />

der Ist-Zustand ermitteln. Intelligente Informa-<br />

tiklösungen ersetzen indes nicht die Innovation<br />

im Denken: Stets müssen wir unseren Kunden<br />

Baulösungen bieten, die sowohl effizient und<br />

kostengünstig, als auch überraschend und neu-<br />

artig sind.<br />

Förderung<br />

Die Basis hierfür bildet die Schulung: Jährlich<br />

bilden wir 20 Lehrlinge aus und unterstützen<br />

unseren Nachwuchs konsequent beim Besuch<br />

einer Polier- oder Bauführer-Schule. Und das<br />

aus gutem Grund, denn die Ansprüche an jeden<br />

Einzelnen steigen stetig.<br />

Effizienz<br />

Wir werden künftig vermehrt komplexe plane-<br />

rische Aufgaben übernehmen, zum Beispiel bei<br />

Effizienzberatungen im Energiebereich. Gene-<br />

rell wird die Frage nach einem schonenden Um-<br />

gang mit den natürlichen Ressourcen zu einem<br />

zentralen Thema werden. Neben den klas-<br />

sischen Bereichen Hoch- und Tiefbau möchten<br />

wir deshalb die Holzbau-Sparte gezielt fördern,<br />

da Holz als nachwachsender Rohstoff die Stan-<br />

dards ökologischen Bauens erfüllt.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Der natürliche Werkstoff Holz ist zugleich auch<br />

Sinnbild für unser Unternehmen, das auf nach-<br />

haltiges Wachstum setzt und sich stets flexibel<br />

zeigt. Diese Anpassungsfähigkeit haben wir in<br />

den vergangenen <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>n unter Beweis ge-<br />

stellt. Und wir fühlen uns unseren anspruchs-<br />

vollen Zielen auch in Zukunft verpflichtet.<br />

stephan gürtler<br />

Geschäftsleiter, Delegierter VR<br />

Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong><br />

43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Wenn’ s ums Bauen geht<br />

Mehr Komfort, weniger Verbrauch<br />

Was energieeffizientes Bauen in Zukunft ausmacht<br />

Klimawandel und steigende Energiekosten ha-<br />

ben zu einem Umdenken geführt: Gebäude im<br />

Passivhaus- bzw. MINERGIE-Standard liegen im<br />

Trend. Sie verbrauchen weniger Energie und<br />

schonen die natürlichen Ressourcen. Die<br />

Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong> bietet seit 2008 solch<br />

zukunftsträchtige Baulösungen an.<br />

Als Mitglied der IG Passivhaus und als zertifi-<br />

zierter MINERGIE-Fachpartner für Architektur<br />

und Energieplanung verfügt die Bau<strong>Lerch</strong>Ma-<br />

nagement <strong>AG</strong> über ein breites Know-how im<br />

energieeffizienten Bauen. Doch was ist unter<br />

diesem Begriff zu verstehen? «Unterschiedliche<br />

Massnahmen am Gebäude, die letztlich alle auf<br />

dasselbe Ziel hinauslaufen: den Energiever-<br />

brauch drastisch zu senken», erklärt Matthias<br />

Schwartz, Leiter energieeffizientes Bauen bei<br />

der Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong>.<br />

Eine wichtige Rolle spiele dabei die Wärmedämmung.<br />

Hier galt bisher die Devise: Je dicker<br />

die Dämmung, desto geringer fällt der Energieverlust<br />

aus. Allerdings nimmt die Wirkung nicht<br />

linear zu, sondern verliert ab einer gewissen Dicke.<br />

Mit der Konsequenz, dass bei einem MI-<br />

NERGIE-P-Haus die Wände bis zu 5 Zentimeter<br />

Dämmstoff benötigen. Durch den Einsatz neuartiger<br />

Vakuumisolationspaneelen (VIP) und<br />

Aerogelen dürften solche Dicken bald der Vergangenheit<br />

angehören. Hier reichen vier bis<br />

fünf Zentimeter für die gleiche Wirkung, was<br />

dünnere Wandaufbauten möglich macht.<br />

Fenster so gut wie Mauern<br />

Neben der Dämmung spielen die aktive Energieerzeugung<br />

sowie die passive Gewinnung<br />

eine wichtige Rolle in Bezug auf die Einsparung<br />

von Ressourcen. Letztere hängt zunächst von<br />

der Lage und der Architektur des Gebäudes ab.<br />

Ein kompaktes, freistehendes Haus an bester<br />

Südlage nimmt automatisch mehr Energie auf<br />

als eine fremdverschattete Liegenschaft, die<br />

kaum direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt<br />

ist. Bei der passiven Gewinnung kommt deshalb<br />

der Qualität der Fenster eine besondere<br />

Rolle zu. Dreifachverglasungen sind heute bei<br />

Passivhäusern bereits Standard: «Solche Fenster<br />

können wie ein Mauerwerk die Innenräume<br />

konstant auf Zimmertemperatur halten.»<br />

So kann ein Passivhaus rund neun Monate<br />

im Jahr Energie aufnehmen. Da die High-Tech-<br />

Fenster verblüffende Isolationswerte aufweisen,<br />

ist es im Sommer unerlässlich, die Liegenschaft<br />

zu beschatten: «Lüften reicht da längst<br />

nicht mehr aus». Sei es mit einem fixen Vordach<br />

oder automatischen Storen, die per Timer oder<br />

Lichtsensor reguliert werden. In einer derartigen<br />

Gebäudetechnik sieht Architekt Schwartz<br />

denn auch eine der Herausforderungen für die<br />

Zukunft: «Moderne Häuser sind eben längst<br />

keine monolithischen Gebilde mehr, sondern<br />

aktive Schutzhüllen. Deren komplexe Technik<br />

muss dem Menschen dienen, darf sich aber<br />

nicht in den Vordergrund drängen.»<br />

Gespeicherte Sonne<br />

Zur komplexen Technik zählt ebenfalls die aktive<br />

Energieerzeugung an der Gebäudehülle.<br />

Hier gilt es, zunächst zwischen der Wärme- und<br />

der Stromgewinnung zu unterscheiden: Der<br />

Warmwasserbedarf wird bei Passivhäusern<br />

heute mit Sonnenkollektoren auf dem Dach des<br />

Gebäudes gedeckt. Der Wirkungsgrad solcher<br />

Solaranlagen ist so hoch, dass in den Sommermonaten<br />

meist ein Überhang entsteht: «Da fällt<br />

zuweilen so viel Warmwasser an, dass sich die<br />

Sonnenkollektoren automatisch entlüften müssen,<br />

um nicht zu überhitzen», erläutert<br />

Schwartz.<br />

Mit hocheffizienten Vakuumkollektoren lässt<br />

sich die Wärmegewinnung zudem vom Frühling<br />

bis in den Herbst hinein ausdehnen, wo die anfallende<br />

Energie dann auch fürs Heizen genutzt<br />

werden kann. «Die Herausforderung besteht<br />

heute also nicht mehr in der eigentlichen Wärmegewinnung,<br />

sondern in der Speicherung der<br />

Sonnenenergie über das ganze Jahr hinweg.<br />

Schliesslich möchte jeder auch im Winter warm<br />

duschen», so Matthias Schwartz. Bisher waren<br />

dazu grosse, gut isolierte Wassertanks nötig,<br />

Seite 8<br />

die als Saisonwärmespeicher dienten und entsprechend<br />

kostspielig in der Anschaffung waren.<br />

Die Zukunft gehört kompakten Latent-Wärmespeichern,<br />

die auf Salz- oder Paraffin-Basis<br />

funktionieren. Dabei wird zum Beispiel ausgenutzt,<br />

dass zum Schmelzen von Paraffin bei einer<br />

Temperatur von 60 Grad ungefähr genauso<br />

viel Energie benötigt wird – und daher auch gespeichert<br />

werden kann –, wie man zur Erwärmung<br />

von Wasser von 20 auf 70 Grad Daher<br />

braucht.<br />

Die bei diesem Prozess gleichbleibende<br />

Temperatur für die Warmwasser-Erzeugung<br />

stellt einen weiteren grossen Vorteil dar. Daher<br />

braucht ein Latent-Wärmespeicher auch bei<br />

gleichbleibender Leistung viel weniger Volumen.<br />

«Solche fortschrittlichen Speichersysteme<br />

sind entscheidend, denn bei heutigen Passivhäusern<br />

wird selbst im Winter häufig nur noch<br />

zugeheizt, um Warmwasser zu gewinnen»,<br />

weiss Matthias Schwartz. Denn ein zusätzliches<br />

Heizen der Wohnräume sei bei Passivhäusern<br />

praktisch kaum nötig. «Da kann man sich als<br />

Bauherr getrost eine Heizung sparen. Häufig ist<br />

es sinnvoller, die noch benötigte Rest-Heizenergie<br />

über einen Elektroheizstab in der Zuluftanlage<br />

zuzuführen», meint Schwartz.<br />

Geld vom Dach<br />

Diese Heizenergie ist besonders ressourcenschonend,<br />

wenn das Passivhaus auch zur Stromerzeugung<br />

genutzt wird. «Eine entsprechende<br />

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach lässt die eigenen<br />

vier Wände zum Kraftwerk werden», ist<br />

sich Schwartz sicher. «Bei entsprechender Lage<br />

und Grösse der Anlage speist man mehr Strom<br />

ins Netz ein, als man benötigt. Das Gebäude<br />

kommt auf eine positive Energiebilanz.» Auch<br />

hier rechnet der Leiter energieeffizientes Bauen<br />

damit, dass sich der Wirkungsgrad von marktgängigen<br />

Photovoltaik-Anlagen, der heute bei<br />

maximal 20 Prozent liegt, in den nächsten <strong>Jahre</strong>n<br />

kontinuierlich verbessern wird, und das bei<br />

sinkenden Preisen.<br />

64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84


Seite 11 Wenn’ s ums Bauen geht | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Hygienische Luft<br />

Somit wird mit aktiven und passiven Massnah-<br />

men Energie erzeugt, mit der nötigen Dämmung<br />

bleibt die Wärme im Haus und mit einer effizi-<br />

enten Lüftungsanlage gewinnt man diese Ener-<br />

gie schliesslich zurück. Solche Lüftungen seien<br />

bereits heute technisch ausgereift, weiss<br />

Schwartz. Dabei wird die im Gebäudeinnern<br />

verbrauchte Warmluft abgesaugt und an der fri-<br />

schen Aussenluft vorbeigeführt, welche auf di-<br />

ese Weise erwärmt wird, was wiederum zusätz-<br />

lich Heizkosten spart.<br />

Die Lüftungsanlage sei jedoch keine Klimaanlage:<br />

«Es gibt keine Befeuchtung oder Kühlung.<br />

Die Lüftungsschächte sind trocken und<br />

bleiben deshalb hygienisch einwandfrei.» Die<br />

Nachhaltigkeit: Die Materialwahl ist<br />

entscheidend<br />

Neben energieeffizientem Bauen wird in Zukunft<br />

auch das Thema Nachhaltigkeit immer<br />

wichtiger: Mit dem «Minergie-Eco» und dem<br />

«eco-bau»-Label bietet die Bau<strong>Lerch</strong>Management<br />

<strong>AG</strong> ihren Kunden die Möglichkeit,<br />

gesund und ökologisch zu bauen.<br />

«Die Materialwahl ist hier entscheidend»,<br />

sagt Matthias Schwartz, Leiter energieeffizientes<br />

Bauen bei der Bau<strong>Lerch</strong>Management<br />

<strong>AG</strong>. Zum einen geht es darum, Baustoffe zu<br />

verwenden, die Mensch und Umwelt nicht<br />

Raumluft werde kontinuierlich ausgetauscht,<br />

und zwar so langsam, dass kein spürbarer Zug<br />

in den Räumen entstehe. Vielmehr steigere die<br />

Lüftung den Wohnkomfort: «Die Luftqualität<br />

wird nachweislich besser. Dafür sorgt auch ein<br />

eingebautes Filtersystem. Zudem ist die Gefahr<br />

von Schimmel und Sporenbildung gänzlich gebannt.»<br />

Selbstverständlich dürfe man nach wie<br />

vor die Fenster öffnen oder einzelne Räume lüften,<br />

erklärt Schwartz und zerstreut damit die<br />

Bedenken so mancher Bauherren.<br />

Ob Sonnenkollektoren, Dreifachverglasungen<br />

oder Komfort-Lüftungen – alle bautechnischen<br />

Lösungen entfalten erst im koordinierten Verbund<br />

ihre volle Wirkung. Zusammen erzielt ein<br />

Passiv-MINERGIE-P-Haus einen bis zu 90 Pro-<br />

belasten und die beim Rückbau gut zu entsorgen<br />

sind. Zum anderen gilt es, die Lebenszyklen<br />

der einzelnen Werkstoffe bereits in der<br />

Planung zu berücksichtigen: Bad- und Kücheneinrichtungen<br />

halten etwa 20 <strong>Jahre</strong>, ein Heizkessel<br />

25 <strong>Jahre</strong>, ein Teppichboden nur zirka 10<br />

bis 15 <strong>Jahre</strong>n. So kommt es über die gesamte<br />

Lebensdauer einer Liegenschaft immer wieder<br />

zu kleineren und grösseren Renovationsarbeiten:<br />

«Der Rückbau muss deshalb für alle<br />

Bauteile bereits bei der Montage antizipiert<br />

werden. Zum Beispiel, indem ein Wandelement<br />

zur Befestigung nicht geklebt, sondern ge-<br />

zent geringeren Heizenergieverbrauch als ein<br />

konventionelles Gebäude. Zwar verteuert sich<br />

der Bau nach MINERGIE-P um etwa 10 Prozent,<br />

doch dies sei auf die Lebensdauer eines Hauses<br />

gerechnet bloss ein Tropfen auf den heissen<br />

Stein, betont Schwartz: «Schliesslich betreffen<br />

nur 20 Prozent der Gesamtkosten eines Gebäudes<br />

– auf seine „Lebenszeit“ gerechnet – die<br />

Baukosten. Die restlichen 80 Prozent entstehen<br />

beim Unterhalt über die <strong>Jahre</strong> und Jahrzehnte.»<br />

schraubt wird. Dies erleichtert die Arbeiten»,<br />

erklärt Schwartz.<br />

Positive Leistungsbilanz<br />

Auch die graue Energie sollte bereits bei der<br />

Materialwahl minimiert werden: «Im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit wird bei dieser Leistungsbilanz<br />

der kumulierte Energieaufwand von der Herstellung<br />

über den Transport bis hin zur Entsorgung<br />

berücksichtigt.» Nur so lässt sich schlüssig<br />

sagen, ob das Material die natürlichen<br />

Ressourcen auch tatsächlich schont. Insgesamt<br />

stellt ein Projekt nach den Massgaben<br />

von «eco-bau» oder «Minergie-Eco» hohe Anforderungen<br />

an die Planung und an die verwendeten<br />

Materialien, was sich letztlich in ein<br />

bis zwei Prozent höheren Baukosten niederschlägt.<br />

«Diese Investition zahlt sich auf längere<br />

Sicht aber definitiv aus», betont Matthias<br />

Schwartz. Zum einen seien die verwendeten<br />

Materialien wertbeständiger, zum anderen<br />

würden die Bauentwürfe häufig flexibler ausgestaltet,<br />

was die spätere Nutzung anbelange:<br />

«Die Tragstruktur ist zumeist konsequent von<br />

den Ausbaustufen getrennt. Die Innenräume<br />

lassen sich beliebig strukturieren, weil der<br />

Um- und Rückbau bereits in der Erstplanung<br />

berücksichtigt wird.»<br />

85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Wenn’ s ums Bauen geht Seite 12<br />

Seite 1 Wenn’ s ums Bauen geht | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

«Engagiert, menschlich und vielseitig»<br />

Ausbildung bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> legt viel Wert<br />

auf eine qualitativ hochstehende Ausbildung.<br />

«Für uns hat der Lernende als Mensch, als Per-<br />

sönlichkeit, einen hohen Stellenwert. Wir set-<br />

zen alles daran, unseren Lernenden in allen Be-<br />

langen die grösstmögliche Unterstützung zu<br />

Dorde Marinkovic (19)<br />

Gipser-Lehrling, . Lehrjahr<br />

«Bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

fühle ich mich auf<br />

der ganzen Linie gut aufgehoben und erstklassig<br />

betreut. Der angenehme Umgang unter den<br />

Kollegen trägt für mich eindeutig auch zum erfolgreichen<br />

Gelingen unserer Bauprojekte bei.<br />

Ein Höhepunkt meiner Ausbildung war das sehr<br />

intensive und eindrückliche Jahr als Gipser-<br />

Lehrling im Spital Bülach. Menschlich, unkompliziert,<br />

freundlich – das ist mein Ausbildungsbetrieb<br />

<strong>Lerch</strong> mit seinem super Betriebsklima<br />

für mich. »<br />

bieten», betont Corinne Ammann, Berufsbildnerin<br />

für die kaufmännischen Lehrlinge. Was<br />

schätzen die Lehrlinge an ihrer Ausbildung bei<br />

der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong>? Vier Auszubildende<br />

berichten.<br />

Sandro Pavesi (17)<br />

Maurer-Lehrling, 2. Lehrjahr<br />

«Vieles ist wirklich aussergewöhnlich<br />

bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong>: Von meinen Kollegen in der<br />

Berufsschule weiss ich beispielsweise, dass es<br />

nicht selbstverständlich ist, jedes Jahr kostenlose<br />

neue Arbeitskleidung vom Betrieb zu erhalten.<br />

Dass <strong>Lerch</strong> sich überdurchschnittlich für<br />

seine Angestellten einsetzt, erkenne ich nicht<br />

zuletzt an dem grossen Engagement meiner<br />

Vorgesetzten und auch speziell meiner Ausbildungsleiter,<br />

die mich immer mit Rat und Tat unterstützen.<br />

Schon mein Onkel war sehr zufrieden<br />

mit seiner Tätigkeit als Maurer bei der <strong>Lerch</strong><br />

<strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> – ich freue mich, heute<br />

beruflich in seine Fussstapfen treten zu können.»<br />

Prasanth Tharmalingam (21)<br />

Maurer-Lehrling, . Lehrjahr<br />

«Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

ist eine Top-Firma! Der<br />

Zusammenhalt unter den Lehrlingen und allgemein<br />

unter den Mitarbeitenden ist spitze. Für<br />

mich ist die Ausbildung zum Maurer bei der<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> die perfekte Kombination: Ich bin<br />

gerne handwerklich tätig, arbeite am liebsten<br />

im Freien und natürlich schaffe ich bevorzugt<br />

mit aufgestellten, motivierten und hilfsbereiten<br />

In der Lehre bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong>:<br />

Derzeit bietet die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

verschiedene -jährige Lehren an, die<br />

mit dem Fähigkeitszeugnis EFZ abschliessen:<br />

Gipser/-in, Zimmermann/-frau, Kaufmännische/-r<br />

Angestellte/-er, Maurer/-in sowie<br />

eine Maurer-Zusatzlehre für die, die<br />

bereits vorab eine abgeschlossene Ausbildung<br />

absolviert haben. Daneben gibt es in<br />

den verschiedenen Bereichen auch die Möglichkeit<br />

der neu konzipierten, 2-jährigen<br />

Grundbildung mit eidgenössischem Berufs-<br />

Kollegen zusammen. Diese positiven Eigenschaften<br />

und Einstellungen finde ich nicht nur<br />

bei meinen Kollegen auf der Baustelle, sondern<br />

auch bei meinen Ausbildern bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Ein besonders interessantes Projekt war für<br />

mich meine erste Hochbau-Baustelle: der Bau<br />

eines Einfamilienhaus in Rüti. Ich freue mich,<br />

dass mein Lehrer mir die Lehre als Maurer empfohlen<br />

hat. Für mich ist meine Ausbildung bei<br />

der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> genau das<br />

Richtige.»<br />

attest, welche das bisherige Modell der Anlehre<br />

ablöst.<br />

Die handwerklichen Auszubildenden werden<br />

von Berufsbildner Claudio Rüegsegger<br />

betreut. Berufsbildnerin Corinne Ammann<br />

ist für die kaufmännischen Lehrlinge zuständig:<br />

«Mir gefällt die anspruchsvolle Aufgabe,<br />

die Lernenden in ihrer persönlichen Entwicklung<br />

zu unterstützen und sie in eine für<br />

sie völlig neue und fremde Welt einzuführen.<br />

Es ist ein tolles Gefühl für uns sowie für<br />

die Lernenden, wenn das Vertrauen und die<br />

Zeit, die man investiert, in guten Leistungen<br />

Mario Windler (17)<br />

Zimmermann-Lehrling,<br />

106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147<br />

2. Lehrjahr<br />

«Die Ausbildung zum Zimmer-<br />

mann bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> macht<br />

viel Freude und ich fühle mich im Unternehmen<br />

sehr wohl. Die Lehrlinge werden überall bei<br />

spannenden Arbeiten eingesetzt. Mir gefällt es,<br />

wie viel mir hier bereits als Lehrling zugetraut<br />

wird und wie eigenständig ich arbeiten darf.<br />

Kürzlich durfte ich sogar ganz selbständig ein<br />

Velohäuschen in einer Riegel-Bauweise herstel-<br />

len. Ich habe einen sehr netten Chef. Die erst-<br />

klassige Unterstützung durch unsere engagier-<br />

ten Ausbildner, die mir zur Seite stehen, ist<br />

dabei Gold wert. Auch für schulische Fragen<br />

sind sie stets sehr hilfsbereit. Auf ihr Fachwis-<br />

sen und ihre Menschlichkeit kann ich jederzeit<br />

bauen.»<br />

und Noten resultiert. Am meisten freue ich<br />

mich aber, dass wir die jungen Leute durch<br />

unseren Einsatz zu motivierten, zufriedenen<br />

und bestens ausgebildeten Fachleuten machen.<br />

Ich bin begeistert von dieser verantwortungsvollen,<br />

wichtigen und zugleich<br />

sehr schönen Aufgabe!» Im Moment lernen<br />

1 Lehrlinge bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong>:<br />

2 Gipser-Lehrlinge, 1 Kaufmännische<br />

Auszubildende, Zimmermann-Lehrlinge,<br />

5 Maurer-Lehrlinge mit -jähriger Ausbildung<br />

und 2 Maurer-Lehrlinge einer 2-jährigen<br />

Zusatzlehre (Stand: März 2009).


BauWerke


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Gips + Trockenbau Seite 16<br />

Seite 17 Gips + Trockenbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Mörtel wie anno dazumal<br />

Wie exzellente Gipserarbeiten das Schloss Wülflingen in alter Frische erstrahlen lassen<br />

Wahrlich ein architektonisches Prunkstück ist<br />

das Schloss Wülflingen bei Winterthur, in dem<br />

heute Gäste in gediegenem Schloss-Ambiente<br />

kulinarisch verwöhnt werden. Dieses historische<br />

Gemäuer wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der Denkmalpflege umfassend erneuert. Einen<br />

Grossteil der Gipserarbeiten durfte die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong> ausführen. Dabei galt es,<br />

den Geist der alten Zeit mit adäquaten Baustoffen<br />

aufleben zu lassen.<br />

Auf eine reiche und bewegte Geschichte kann<br />

das Schloss Wülflingen zurückblicken: 16 erbaut<br />

durch den Zürcher Junker Hans Hartmann<br />

Escher vom Luchs hat das Schloss in seiner fast<br />

00-jährigen Geschichte so manche Umgestaltung<br />

erlebt. Da blieb häufig kein Stein mehr auf<br />

dem anderen, und mit jeder Renovation hat sich<br />

der historische Prunkbau weiter von seiner ursprünglichen<br />

Form entfernt. Dem wollte der<br />

Baufakten<br />

objekt: Schloss Wülflingen,<br />

Winterthur<br />

Jahr: 2008<br />

bausumme: 179 000 Franken<br />

bauherr: Stadt Winterthur<br />

bauleitung: b + p baurealisation <strong>AG</strong>, Zürich<br />

1 2<br />

kantonale Denkmalschutz Zürich nun einen Riegel<br />

vorschieben: Zwischen 2007 und 2008 fanden<br />

umfassende Instandsetzungsarbeiten statt,<br />

die dem Schloss sein ursprüngliches Aussehen<br />

zurückgeben sollten.<br />

Historischer Baustoff<br />

Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> durfte einen<br />

Grossteil der Gipserarbeiten im Schloss Wülflingen<br />

übernehmen. «Ein besonders Highlight war<br />

natürlich die Renovation des Tonnen-Gewölbes<br />

aus Naturstein», sagt Roland Grosch, Bereichsleiter<br />

Gips + Trockenbau. Dabei mussten zunächst<br />

die Bausünden der Vergangenheit beseitigt<br />

werden: «Bei der Sanierung in den<br />

50er-<strong>Jahre</strong>n hat man die Lüftungsschächte im<br />

Naturkeller einfach zugepflastert. So konnte die<br />

Feuchtigkeit nicht mehr entweichen und schädigte<br />

die Bausubstanz.»<br />

Die Lüftungsschächte hat man nun wieder<br />

offengelegt. Zugleich haben Grosch und seine<br />

Gipser besonderen Wert auf den Einsatz der<br />

Materialien gelegt: «Nach genauen Vorgaben<br />

der Denkmalpflege haben wir auf der Baustelle<br />

von Hand einen Mörtel gemischt, der wenig Zement,<br />

dafür umso mehr Kalk aufweist.» Solch<br />

einen Mörtel könne man nicht von der Stange<br />

kaufen, erklärt Grosch. Der Mörtel sei exakt auf<br />

die Bedürfnisse des historischen Gemäuers abgestimmt<br />

worden. Zum einen kommt dieser<br />

Mörtel nämlich jenem Verputzmaterial nahe,<br />

das schon die Schlossherren zu Wülflingen<br />

beim Bau im 17. Jahrhundert verwendet haben.<br />

Zum anderen weist kalkhaltiger Mörtel Eigenschaften<br />

auf, die dem Kellergewölbe entsprechen.<br />

«Kalk ist ein offenporiger Baustoff, der<br />

die Gebäudehülle atmen lässt. Die Feuchtigkeit<br />

kann auf diese Weise diffundieren, was letztlich<br />

Bauschäden verhindert», betont der Bereichsleiter<br />

Gips + Trockenbau.<br />

Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> hat mit ihrem<br />

Know-how dazu beigetragen, dass das<br />

prunkvolle Schloss Wülflingen auch künftig in<br />

historisch getreuer Frische erstrahlt.<br />

1. Umfassende Instandsetzungsarbeiten waren<br />

nötig, um dem Schloss sein ursprüngliches Aussehen<br />

zurückzugeben.<br />

2. Nach genauen Vorgaben der Denkmalpflege<br />

wurde besonderen Wert auf einen historisch korrekten<br />

Einsatz der Materialien gelegt.<br />

. Sogar der Mörtel wurde genau auf die Bedürfnisse<br />

des historischen Gebäudes abgestimmt.<br />

. Das Schloss Wülflingen heute. Einen Grossteil<br />

der Gipserarbeiten führte die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

aus.<br />

Wertschöpfungstiefe im Wandel der Zeit<br />

In den letzten 60 <strong>Jahre</strong>n hat der Anteil an Eigenleistungen<br />

am Bauwerk – die sogenannte<br />

Wertschöpfungstiefe – um 80 % abgenommen.<br />

Der teuerungsbedingte Pro-Kopf-Umsatz<br />

pro Jahr verfünffachte sich dabei von<br />

50 000 Franken auf über 250 000 Franken.<br />

Der stärkste Wandel in diesem Bereich fand<br />

in den 70er-<strong>Jahre</strong>n bis Anfangs der 90er-<strong>Jahre</strong><br />

statt.<br />

Umsatz pro Mitarbeiter<br />

teuerungsbereinigt<br />

1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />

Umsatz pro Mitarbeiter im Verlauf der Zeit<br />

Das Verhältnis Umsatz zur Anzahl Mitarbeiter<br />

blieb bis in die späten 50er-<strong>Jahre</strong> relativ konstant.<br />

Ab den frühen 60er-<strong>Jahre</strong>n veränderte<br />

sich der hohe Anteil an Eigenleistungen am<br />

Bauwerk zugunsten einer vermehrten Abgabe<br />

an Subunternehmen und Akkordanten, was sicherlich<br />

durch die zunehmende Mechanisierung<br />

der Arbeiten und den Einsatz von vorgefertigten<br />

Elementen und Fertigbeton ab Werk begünstigt<br />

wurde.<br />

Dieser Trend ist in den letzten 15 <strong>Jahre</strong>n, ins<br />

Besondere bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong>,<br />

bedeutend zurückgegangen, was mit einer wesentlich<br />

breiteren und gleichmässigeren Verteilung<br />

der Tätigkeiten auf die heute sechs Unternehmensbereiche<br />

einhergeht. Lag der Anteil<br />

von Hoch- und Tiefbau bis 1990 bei über 75 %,<br />

so macht dieser heute lediglich 50 % aus.<br />

Anteile in %<br />

teuerungsbereinigt<br />

1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />

Verteilung der Leistung nach Geschäftsbereichen<br />

������������������ ������� �������<br />

�����������<br />

����<br />

�������<br />

Stark zugelegt haben die Bereiche Umbau<br />

und Renovation sowie Fassadenbau. Der Bereich<br />

Gips blieb seit der Firmengründung<br />

konstant. Der ursprünglich aus dem Schalungsbau<br />

entstandene Bereich Holzbau wird<br />

im Zusammenhang mit ökologischem Bauen<br />

weiter an Bedeutung gewinnen.<br />

148 149 <strong>150</strong> 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Gips + Trockenbau Seite 18<br />

Seite 19 Umbau und Renovation | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Trockenbau im Klinkergebäude<br />

Wie aus alten Fabrikhallen der moderne Technopark Winterthur entstand<br />

1<br />

2<br />

Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> durfte bei der<br />

Umgestaltung des Sulzer-Areals zum Techno-<br />

park Winterthur tatkräftig mitwirken: Der Be-<br />

reich Gips + Trockenbau gestaltete mit Zwi-<br />

schenwänden die einzelnen Stockwerke zu<br />

grosszügigen Bürolandschaften um.<br />

Von aussen betrachet ist der Technopark im<br />

Zentrum von Winterthur mit seiner massiven<br />

Fassade ein Klinkerbau alter Schule: Hier liess<br />

der Sulzer-Konzern einst in grossen Hallen seine<br />

Maschinen für den Export verpacken. Die impo-<br />

santen Lagerhallen aus der industriellen Blüte-<br />

zeit wurden zu einem hochmodernen Bürokom-<br />

plex umgestaltet, der seither als Heimstätte für<br />

Start-up-Firmen und die Zürcher Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaft ZHAW dient. Am In-<br />

nenausbau des Technoparks wirkte 2001 auch<br />

die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> substantiell<br />

mit. «Wir konnten unser Know-how sowohl im<br />

Trockenbau voll ausspielen und so die histo-<br />

rische Gebäudehülle durch zeitgemässe Materi-<br />

alien im Inneren ergänzen», meint Roland<br />

Grosch, Bereichsleiter und Gips + Trockenbau.<br />

So wurde die Klinkerfassade mit Dämmstoff<br />

isoliert und mit Vorsatzschalen verkleidet.<br />

«Dem heutigen Trend entsprechend verwende-<br />

ten wir glatte und schwach strukturierte Ober-<br />

flächen in neutralen Farbtönen», so Grosch.<br />

Schutz gegen Trittschall<br />

Auch die bestehenden Holzdecken wurden ver-<br />

stärkt und bautechnisch modernisiert. Auf eine<br />

Metallträger-Konstruktion schraubte das Team<br />

um Roland Grosch verschieden grosse Decken-<br />

elemente aus Gipskarton. Diese verbessern den<br />

Brandschutz im Gebäude. Gleichzeitig sorgen<br />

die Dämmstoffeinlagen für einen verbesserten<br />

Schutz gegen Trittschall. Da die einzelnen<br />

Stockwerke früher als grossflächige Lagerhallen<br />

dienten, waren die Räume so gut wie nicht un-<br />

terteilt. Diese mussten nun auf bürogerechte<br />

Masse redimensioniert werden: In Trockenbau-<br />

weise wurden im ganzen Gebäude Trennwände<br />

erstellt. So entstanden zusätzliche Korridore<br />

und Büroräume. Dazu wurden Metallprofile mit<br />

Gipskarton beplankt. Während eines Viertel-<br />

jahres waren fast ein halbes Dutzend Mitarbei-<br />

ter mit dem Umbau beschäftigt.<br />

Baufakten<br />

objekt: Technopark Winterthur<br />

Jahr: 2001<br />

bausumme: 20 000 Franken<br />

bauherr: Technopark Winterthur <strong>AG</strong><br />

bauleitung: Dürsteler Bauplaner GmbH<br />

1. Grosszügige Bürolandschaften – der Bereich Gips<br />

+ Trockenbau der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> isolierte<br />

unter anderem die Klinkerfassade des Technoparks.<br />

2. Trennwände unterteilen die ehemaligen grossflächigen<br />

Lagerhallen in einzelne Büroeinheiten.<br />

Umbau an bester Lage<br />

Wie <strong>Lerch</strong> am renommierten Zürcher Rennweg überzeugte<br />

Im Herzen von Zürich an bester Verkaufslage ein<br />

Geschäftshaus sanieren zu dürfen ist auch für<br />

die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> ein besonderes<br />

Highlight. Die Liegenschaft am Rennweg 11, unweit<br />

der Bahnhofstrasse, wurde komplett ausgehöhlt<br />

und in Rekordzeit zu einem modernen<br />

Ladengeschäft für Damenmode umgebaut.<br />

Nur dann, wenn ein Geschäft geöffnet ist, kann<br />

es auch Umsatz machen. Wird ein Laden wie jener<br />

am Rennweg 11 umgebaut, muss es deshalb<br />

rasch gehen: «Unser Zeitplan war schon sehr<br />

sportlich bemessen», erinnert sich Bauführer<br />

Marco Paternolli. «Am 2. Mai fingen wir an zu<br />

arbeiten, und Mitte August sollten bereits die<br />

ersten Kundinnen die neuesten Kollektionen<br />

190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231<br />

1<br />

2<br />

anprobieren.» Zu Beginn der Arbeiten war indessen<br />

nicht klar, welche bautechnischen Überraschungen<br />

die Liegenschaft bereithielt. «Das<br />

sind wir bei Altbausanierungen gewohnt», erklärt<br />

Paternolli. Da helfe häufig kein Plan mehr<br />

weiter, sondern es müsse von Fall zu Fall auf<br />

dem Bauplatz entschieden werden. So wurde<br />

beim Rückbau beispielsweise schnell klar, dass<br />

zusätzliche Stahlträger nötig sein würden, um<br />

die Fassade des über 70-jährigen Gebäudes<br />

statisch abzufangen. Damit einher gingen auch<br />

zusätzliche Gipserarbeiten, unter anderem für<br />

Brandschutzverkleidungen. Ebenfalls typisch<br />

für Altstadt-Liegenschaften sei die erschwerte<br />

Erreichbarkeit: So war beispielsweise die Zufahrt<br />

zur Liegenschaft nur bis um zwölf Uhr mittags<br />

gestattet. Danach bedurfte es einer Sonderbewilligung,<br />

um Baumaterial anzuliefern.<br />

Renoviertes Schutzobjekt<br />

Bei der Sanierung am Rennweg 11 konnte das<br />

sechzehnköpfige Team um Polier Bruno Steiner<br />

sämtliche baulichen Register ziehen: Abbrechen<br />

der Tankanlage, Erstellen von Abfangjochen für<br />

den Fassadenausbruch, Liefern und Versetzen<br />

von Stahlträgern und Stützen, Erstellen eines<br />

neuen zweigeschossigen Anbaus, Fassadenputzarbeiten,<br />

Bohr- und Fräsarbeiten sowie diverse<br />

Gerüstungen und Gipserarbeiten. Die<br />

19 1 erbaute Liegenschaft, die übrigens auch<br />

im «Inventar der kunst- und kulturhistorischen<br />

Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung»<br />

aufgeführt ist, wurde damit innerhalb von sechs<br />

Wochen fast komplett bis auf den Rohbau zurückgeführt.<br />

So konnte die Kundschaft termingerecht<br />

am 22. August 2008 am Eröffnungsapéro<br />

die frisch renovierten Verkaufsräume<br />

bestaunen.<br />

Baufakten<br />

objekt: Rennweg 11, 8001 Zürich<br />

Jahr: 2008<br />

bausumme: 590 000 Franken<br />

bauherr: Madame Zürich <strong>AG</strong>, Zürich<br />

bauleitung: von Gunten Baumanagement<br />

<strong>AG</strong>, Zürich<br />

1. Beim Rückbau des Geschäftshauses mussten zusätzliche<br />

Stahlträger eingesetzt werden, um die Fassade<br />

statisch abzufangen.<br />

2. In Rekordzeit konnte das Damenmoden-Geschäft<br />

am Rennweg 11 saniert und wieder eröffnet werden.<br />

. Auch die Fassadenputzarbeiten der modernisierten<br />

Liegenschaft wurden von der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

erstellt.


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Umbau und Renovation Seite 20<br />

Seite 21 Holzbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Ein Lift für alle Fälle<br />

Wie ein zusätzlicher Aufzug die Umbauarbeiten im Hochhaus beschleunigte<br />

Bad, WC, Küche – alles neu in einem Hochhaus<br />

für 70 Wohnungen. Dazu ein knapp bemessener<br />

Zeitplan und nur zwei kleine Fahrstühle für den<br />

Güterumschlag im Gebäude. Die Sanierung am<br />

Ostring 12 in Regensdorf bot der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> Bau-<br />

unternehmung einige Knacknüsse.<br />

In unmittelbarer Nähe zum Einkaufszentrum Re-<br />

gensdorf steht das grosse Wohnhaus Ostring:<br />

70 Genossenschaftswohnungen, verteilt auf 18<br />

Etagen, Baujahr 1970. Um den Wert des Gebäu-<br />

des zu erhalten, sollten Küche und Bad kom-<br />

plett saniert werden. Die gross angelegte<br />

Strangsanierung sah einen straffen Zeitplan vor.<br />

Pro Wohnung war insgesamt eine Woche Arbeit<br />

eingeplant: «Jeweils bis am Mittwoch mussten<br />

wir mit dem Abbruch fertig sein. Und bis am<br />

Freitag waren die Wand- und Deckendurchbrü-<br />

che schon wieder ausbetoniert», erinnert sich<br />

Bauführer Marco Paternolli. «In der Folgewoche<br />

machten wir uns dann daran, die neuen Isolati-<br />

onsschächte aus Schallschutzgründen mit<br />

Isofloc auszublasen und die Badewannen<br />

einzumauern.» Schliesslich sollten in mehreren<br />

Wohneinheiten zeitgleich Küche und Nasszelle<br />

erneuert werden.<br />

Termingerechte Strangsanierung<br />

Ungefähr sieben Kubikmeter Schutt fielen pro<br />

Wohnung an, den es selbstverständlich auch zu<br />

entsorgen galt. Zugleich brauchten die Maurer<br />

Baufakten<br />

objekt: Hochhaus Ostring 12,<br />

8105 Regensdorf<br />

Jahr: 2006 Abbruch und Renovation<br />

bausumme: 620 000 Franken<br />

bauherr: Habitat 8000 <strong>AG</strong>, Zürich<br />

bauleitung: Christiano Bundi Architekt FH,<br />

Winterthur<br />

1. 70 Genossenschaftswohnungen auf 18 Etagen:<br />

Das Hochhaus am Ostring 12 in Regensdorf.<br />

2. Die gross angelegte Sanierung sah jeweils eine<br />

Woche Arbeit pro Wohnung vor.<br />

. Direkt an der Fassade wurde ein zusätzlicher<br />

Baulift installiert, um den Materialtransport sicherzustellen.<br />

1<br />

2<br />

Nachschub an Material. Keine leichte Aufgabe in<br />

einem 18-stöckigen Wohnhaus, das nur über einen<br />

Personenlift und einen kleinen Warenlift<br />

verfügt: «Da gab es nur eine Lösung: Direkt an<br />

der Fassade einen zusätzlichen Baulift zu installieren»,<br />

erklärt Paternolli. Die SUVA-konforme<br />

Konstruktion wurde an der Aussenhülle montiert,<br />

konnte Personen und Material befördern<br />

und kam dabei ohne zusätzliche Gerüstung aus.<br />

Dank dieses Fassadenlifts und des engagierten<br />

Einsatzes aller Beteiligten konnte die Strangsanierung<br />

termingerecht beendet werden.<br />

Salz im Silo<br />

Wie der Revierstützpunkt Winterthur mit Holz begeistert<br />

Die Holzbau-Sparte der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

konnte bei diesem Projekt aus dem Vollen<br />

schöpfen: Abgesehen vom Betonsockel besteht<br />

der Revierstützpunkt Winterthur-Töss fast vollständig<br />

aus Holz. Der erneuerbare Werkstoff<br />

reagiert nicht mit Salz und bietet damit beste<br />

Voraussetzungen für das Depot des Strassenunterhalts.<br />

Die Strassenunterhaltsdepots des Winterdienstes,<br />

die früher einmal über ganz Winterthur<br />

verteilt waren, sind seit 2007 an einem einzigen<br />

Ort konzentriert: In dem modernen Holzgebäude<br />

in Winterthur-Töss lagert nun genügend<br />

Streusalz, um den Schneeräumdienst in der<br />

Gartenstadt während eines gesamten Winters<br />

sicher zu stellen.<br />

Die beiden markanten Speichertürme fassen<br />

je 00 Kubikmeter Trockensalz; die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong> erstellte die Halle, in der sie<br />

sich befinden. «Weil Salz Metall zum Korrodieren<br />

bringt, fiel die Wahl auf eine Holzkonstruktion»,<br />

weiss Bauführer Silvano Regnani.<br />

Der auf einem Betonsockel stehende Revierstützpunkt<br />

weist dabei einige Besonderheiten<br />

auf: Das Gebäude besteht eigentlich aus drei<br />

separaten Holzbauten, den Salz-Silos sowie<br />

zwei Hallen, die als Einstellplätze für Strassenunterhaltsfahrzeuge<br />

dienen. Hallen und Silos<br />

berühren einander dabei nicht. «Bei Erdbeben<br />

ist dies sicherer, weil die Bauten schwingen<br />

können», erklärt Regnani. Optisch sind die Gebäudeteile<br />

dennoch miteinander verbunden,<br />

und zwar durch eine horizontale Lattung aus<br />

Lärchenholz. Sie dient in diesem Fall nicht der<br />

Isolation, sondern der Verkleidung. Die eigent-<br />

Baufakten<br />

objekt: Revierstützpunkt Winterthur<br />

Jahr: 2007<br />

bausumme: 08 000 Franken<br />

bauherr: Stadt Winterthur,<br />

Abteilung Hochbau<br />

bauleitung: Holzbaubüro Reusser,<br />

Winterthur<br />

1<br />

2<br />

liche Witterungsschicht liege hinter den Lamellen,<br />

betont Holzbau-Techniker Regnani: «Es<br />

handelt sich hierbei um eine schwarze Kunststofffolie,<br />

an der die Feuchtigkeit abperlt. Ergänzt<br />

wird sie durch eine Isolationsschicht aus<br />

eingeblasenen Zelluloseflocken».<br />

Innovative Hohlkastenelemente<br />

Auffallend sind auch die 5 mal 5 Meter grossen<br />

Rollschiebetore aus silbergrau lasiertem Holz.<br />

«Rollschiebetore dieser Art wurden noch nie gebaut»,<br />

erläutert Regnani. Es handelt sich um<br />

eine Innovation des Winterthurer Holzbaubüros<br />

Reusser. Trotz ihrer beachtlichen Grösse sind<br />

die Schiebetore nur wenige Zentimeter dick und<br />

wirken daher erstaulich schlank und elegant.<br />

Möglich macht dies eine mehrschichtige «Sandwich»-Konstruktion:<br />

Zwei dünne Platten sind<br />

über einzelne Latten miteinander verschraubt.<br />

Dazwischen befindet sich zu Isolationszwecken<br />

Glaswolle. Die neuartigen Hohlkastenelemente<br />

erforderten ein hohes Mass an Sorgfalt und Genauigkeit<br />

bei der Herstellung: «Zum einen<br />

durfte kein Kratzer die repräsentativen Holzplatten<br />

beschädigen. Zum anderen musste die<br />

Schraubengeometrie stimmen.»<br />

Millimeterarbeit<br />

Auch bei den Holzschiebetoren musste die<br />

Holzbau-Sparte der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

hohe Ansprüche an das Erscheinungsbild erfüllen.<br />

«Da die gesamte Innenverkleidung sichtbar<br />

ist, mussten wir Tausende von Schrauben auf<br />

den Millimeter genau einpassen», erinnert sich<br />

Silvano Regnani. Ein Aufwand, der sich gelohnt<br />

hat: Der Revierstützpunkt überzeugt durch innovativen<br />

Holzbau und solides Handwerk.<br />

1.-2. Der Revierstützpunkt Winterthur besteht aus<br />

drei Holzbauten: einer Halle für die Salz-Silos, sowie<br />

zwei weiteren Hallen für die Strassenunterhaltsfahrzeuge.<br />

. Die horizontale Lattung aus <strong>Lerch</strong>enholz verbindet<br />

die verschiedenen Gebäudeteile miteinander.<br />

232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Holzbau Seite 22<br />

Seite 2 Holzbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Das Beste aus beiden Welten<br />

Wie sich bei der EMPA-Bauhalle Holz und Stahl sinnvoll ergänzen<br />

Die Eidgenössischen Forschungs- und Material-<br />

prüfungsanstalt EMPA setzt auch bei ihren Neu-<br />

bauten auf Innovationsgeist: Die Bauhalle am<br />

Standort Dübendorf verbindet auf gekonnte<br />

Weise Holz und Stahl. Das Know-how dazu lie-<br />

ferte die Holzbau-Sparte der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> Bauunter-<br />

nehmung.<br />

Eindrucksvoll präsentiert eine der EMPA-Hallen<br />

bei Dübendorf, wie moderner Holz- und Stahl-<br />

bau heute eine Einheit bilden können: So sorgt<br />

der Stahl als Tragegerippe für die Statik, wäh-<br />

rend die Holzelemente zur Dämmung und Ver-<br />

kleidung des Gebäudes dienen. Dass die bei-<br />

den Werkstoffe miteinander harmonieren, setzt<br />

im Vorfeld eine minutiöse Planung voraus. «Be-<br />

reits bei der Produktion der Holzelemente<br />

mussten wir eine gewisse Toleranz mit einbe-<br />

rechnen, damit später bei der Montage auch<br />

wirklich alles zusammenpasste», erklärt Bau-<br />

führer Silvano Regnani.<br />

Passgenaue Vorfabrikation<br />

Holz und Stahl weisen verschiedene Toleranz-<br />

bereiche auf: «Hier besteht manchmal ein Un-<br />

terschied von wenigen Millimetern. Daher ha-<br />

ben wir stets die Löcher für die Schrauben im<br />

Holz minimal grösser ausgefräst.» die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong> leistete in ihrer hauseigenen<br />

Zimmerei Massarbeit. Hier wurden sämtliche<br />

Wand- und Dach-Elemente für die Bauhalle in<br />

Dübendorf erstellt. Eine solche Vorfabrikation<br />

garantiert beste Produktionsbedingungen für<br />

passgenauen Holzbau, stellt jedoch hohe An-<br />

forderungen an die Logistik. Sämtliche Bauteile<br />

mussten mit Pritschen pneumatisch auf ange-<br />

mietete Sattelschlepper gehoben und zum Bau-<br />

platz transportiert werden. «Gleichzeitig muss-<br />

ten wir dafür sorgen, dass der Montage-Equipe<br />

vor Ort nicht die Arbeit ausgeht und immer ge-<br />

nug Material vorhanden ist», erklärt der ge-<br />

lernte Holzbau-Techniker Regnani. Dazu wurde<br />

vor dem eigentlichen Baubeginn ein genauer<br />

Produktionsablauf festgelegt, der auch den<br />

Transport und die Lagerzeiten berücksichtigte.<br />

1<br />

1.-2. Die Eidgenössische Forschungs- und Materialprüfungsanstalt<br />

EMPA in Dübendorf überzeugt mit einer<br />

gelungenen Kombination von Holz und Stahl.<br />

. Eine eigens gefertigte Hebevorrichtung aus Stahl<br />

vereinfachte beim Bau den Transport auch grosser<br />

Elemente wie den Dachzargen.<br />

.-5. Um die beiden Werkstoffe Holz und Stahl perfekt<br />

zusammenzubringen, war eine minutiöse Planung<br />

im Vorfeld unabdingbar.<br />

Innovative Hebevorrichtung<br />

Darüber hinaus stellte auch die Montage die<br />

Schaffenskraft der Holzbauer auf die Probe. Um<br />

die einzelnen Bauteile rationeller mit dem Kran<br />

versetzen zu können, wurde eigens eine Hebe-<br />

vorrichtung aus Stahl gefertigt. Diese erwies<br />

sich gerade bei grossen Elementen wie den fünf<br />

Meter langen und zwei Meter breiten Dachzar-<br />

gen von Vorteil gegenüber dem konventionellen<br />

Gurtsystem. So konnte die Bauhalle schliesslich<br />

nach einer Bauzeit von rund sechs Monaten im<br />

<strong>Jahre</strong> 2000 der Eidgenössischen Material- und<br />

Forschungsanstalt EMPA zum Bezug übergeben<br />

werden.<br />

2<br />

Baufakten<br />

objekt: Bauhalle EMPA Dübendorf<br />

Jahr: 2000<br />

bausumme: 600 000 Franken<br />

bauherr: BaFa Bauten Forschungsanstalten<br />

Dübendorf<br />

bauleitung: GMS Partner <strong>AG</strong> Zürich-<br />

Flughafen<br />

Mit Vorteil vorfabriziert<br />

«Die Vorfabrikation ist im Holzbau matchent-<br />

scheidend», betont Christoph Frieden, Be-<br />

reichsleiter Holzbau. Dies hat gleich mehrere<br />

Gründe: Die Vorfertigung von Einzelele-<br />

menten erlaubt eine rasche und effiziente<br />

Bauweise, die auch gegenüber konventio-<br />

nellen Bauten klare Vorteile aufweist. «Bis<br />

das Mauerwerk bei Beton- und Backstein<br />

ausgetrocknet ist, dauert es einige Zeit.<br />

Ein Einfamilienhaus komplett aus vorfabri-<br />

ziertem Holz können wir dagegen in bloss zwei<br />

Tagen bezugsbereit erstellen», so Frieden.<br />

Diese Zeitersparnis ist gerade im kapitalinten-<br />

siven Geschäfts- und Wohnungsbau ein schlag-<br />

kräftiges Argument für Holzbauten. Zugleich er-<br />

laubt die Vorfabrikation, witterungsunabhängig<br />

zu produzieren. «Wir können auch im Winter in<br />

der Abbundhalle Wandelemente von gleichblei-<br />

bender Qualität fertigen», erläutert Frieden.<br />

5<br />

Die Fertigung geht dabei wie folgt von-<br />

statten: Zunächst werden die entsprechenden<br />

Pläne gezeichnet und die Daten an den Com-<br />

puter übermittelt. Danach werden die Hölzer<br />

millimetergenau durch eine CNC-Anlage zu-<br />

geschnitten. «Jedes Holzelement ist durch-<br />

nummeriert, was den Bau der Elemente noch-<br />

mals beschleunigt», erklärt Frieden. In der<br />

Werkhalle wird das abgebundene Holz<br />

schliesslich innen und aussen beplankt, iso-<br />

liert und ist schliesslich als Wandelement be-<br />

reit für den Abtransport auf die Baustelle.<br />

Bei diesen Wandelementen handelt es<br />

sich um so genannte Halbfabrikate, welche<br />

auf der Baustelle ihre Endmontage erhalten.<br />

Hier sieht Bereichsleiter Christoph Frieden in<br />

Zukunft noch weiteres Steigerungspotenzial:<br />

«Die Standardisierung ist noch nicht abgeschlossen.»<br />

Normgrössen, fix definierte<br />

Wandaufbauten und Geschosshöhen ermöglichen<br />

zusätzliche Kosteneinsparungen.<br />

274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Tiefbau Seite 2<br />

Seite 25 Tiefbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Das Rekordviadukt<br />

Wie eine Brücke zum europaweit einzigartigen Vorzeigestück wird<br />

1<br />

Die Überführung «Neue Winterthurerstrasse» in<br />

Wallisellen ZH aus dem Jahr 197 bedurfte einer<br />

dringenden Generalüberholung. Dank der grossen<br />

Kompetenz der Arbeitsgemeinschaft unter<br />

der Führung der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

konnte der Bautermin vom Mai 2006 bis November<br />

2007 trotz der hochgesteckten Anforderungen<br />

sogar unterschritten werden.<br />

Anspruchsvolle logistische Vorarbeit war nötig,<br />

um die Brücke zum Glattzentrum in Wallisellen<br />

in mehreren Bauphasen Instand zu setzen. «Der<br />

Verkehrsfluss und der Zugang zum Glattzentrum<br />

mussten über die Dauer sämtlicher Bauetappen<br />

gesichert sein», berichtet Daniel Maag,<br />

Geschäftsbereichsleiter Tiefbau. Mit einer 800 m<br />

langen Hauptbrücke, diversen Nebenbrücken<br />

von ebenfalls 800 m Länge und durchschnittlichen<br />

Brückenbreiten von rund 10 m ist die Brückenanlage<br />

Glattzentrum nach der Sihlhochstrasse<br />

das zweitgrösste Brückenobjekt im<br />

Kanton Zürich.<br />

Abbruch und Aufbau<br />

Der bestehende Belag und die Brückenkonsolen<br />

wurden abgebrochen, die bestehende Betonoberfläche<br />

teilweise reprofiliert, mit Epoxydharz<br />

versiegelt und mit PBD-Bahnen abgedichtet.<br />

Als neuen Fahrbahnbelag wählte<br />

man Gussasphalt. Eine neue Brückenentwässerung,<br />

neue Elektrotrassen, Geländer und Leitplanken<br />

komplettierten die Modernisierungsarbeiten.<br />

Allein 2, Kilometer Randleitmauern<br />

aus vorfabrizierten Betonelementen mussten<br />

abgebrochen und neu erstellt werden, sämtliche<br />

Brückenlager saniert oder ersetzt werden.<br />

Insgesamt wurden 16 000 Quadratmeter Brückenfläche<br />

erneuert. Und all das bei fliessendem<br />

Verkehr.<br />

Optimal<br />

Ziel der Instandsetzung war es, den Verkehrsträger<br />

den aktuellen Normen anzupassen – beispielsweise<br />

hinsichtlich Aufprallschutz bei den<br />

Randleitmauern – sowie die Lebensdauer der<br />

2<br />

Überführung signifikant zu verlängern. «Durch<br />

den Einbau der Abdichtung und den Einsatz von<br />

nahezu wasserdichtem Gussasphalt kann jetzt<br />

kein mit Chlorid angereichertes Wasser mehr in<br />

die Betonoberfläche eindringen», erklärt Daniel<br />

Maag. «Die renovierte Brücke kann auch in 60<br />

<strong>Jahre</strong>n noch als Zufahrt zum Glattzentrum dienen.»<br />

Von den beteiligten Baufirmen übernahm die<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> während der gesamten<br />

Bauzeit unter Federführung von Bauleiter<br />

Roger Manetsch die örtliche Bauführung und<br />

Baustellenleitung. «Legendär waren – neben der<br />

hervorragenden Zusammenarbeit untereinander<br />

– die Events, die wir auf dieser Baustelle feierten.<br />

Jeder der zwanzig Subunternehmer, die an diesem<br />

Bauprojekt mitwirkten, offerierte jeweils ein<br />

Mittagessen für alle Beteiligten. Und einmal<br />

wurde sogar mitten auf dem Dach des Glattzentrums<br />

zum Apéro geladen», erinnert sich Tiefbau-<br />

Experte Maag.<br />

Baufakten<br />

objekt: Überführung Winterthurerstrasse<br />

Wallisellen,<br />

Brücke Glattzentrum<br />

Jahr: 2006 – 2007<br />

bausumme: 1 500 000 Franken<br />

bauherr: Baudirektion Kanton Zürich<br />

bauleitung: Flückiger & Bosshard <strong>AG</strong> und<br />

Edy Toscano <strong>AG</strong>, Zürich<br />

1. Überführung «Neue Winterthurerstrasse»: Das<br />

zweitgrösste Brückenobjekt im Kanton Zürich besteht<br />

aus einer Haupt- und diversen Nebenbrücken.<br />

2. Insgesamt wurden 16 000 Quadratfläche Brückenfläche<br />

erneuert.<br />

Langlebig und vielschichtig<br />

Wie ein Verkehrskreisel eine rundum runde Sache wird<br />

Die Realisation von Bauprojekten für die öffentliche<br />

Hand erfordert vorzügliche Referenzen.<br />

Obwohl der Betonkreisel Hochstrasse in Pfäffikon<br />

ZH der erste seiner Art für die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

war, eilte der Firma einmal mehr<br />

ihr guter Ruf voraus und brachte ihr den Zuschlag<br />

für dieses Projekt.<br />

Der Werkstoff Beton wird für Verkehrskreisel erst<br />

seit etwa acht <strong>Jahre</strong>n eingesetzt, zuvor verwendete<br />

man standardmässig Walzasphalt. «Beton<br />

ist wesentlich widerstandsfähiger als Asphalt.<br />

Risse und Verformungen entstehen seltener,<br />

der Verkehrsfluss läuft reibungsloser», erklärt<br />

Daniel Maag, Geschäftsbereichsleiter Tiefbau.<br />

Der Verkehrskreisel Hochstrasse in Pfäffikon<br />

ist der 7. Betonkreisel, der schweizweit<br />

gebaut wurde – für die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> war es der erste<br />

Betonkreisel überhaupt. «Glücklicherweise<br />

beschäftigen wir erfahrene Leute mit einem<br />

grossen handwerklichen Geschick, die dieses<br />

Vorhaben auf Anhieb meistern konnten», lobt<br />

Daniel Maag. Die Zusammenarbeit mit der<br />

Strassenbau-Unternehmung Hobi Bau <strong>AG</strong> war<br />

ebenfalls sehr gut. Im darauf folgenden Jahr<br />

konnten dank der vorzüglichen Referenz vier<br />

weitere Betonkreisel realisiert werden.<br />

2<br />

1<br />

Rund und reibungslos<br />

Besonders anspruchsvoll bei diesem Projekt<br />

war es, den 26 Zentimeter dicken Betonbelag<br />

von Hand aufzubringen. Der Bau musste<br />

in Etappen erstellt werden, um den Durchgangsverkehr<br />

jederzeit zu gewährleisten.<br />

«Ein Betonbelag ist kostspieliger als eine<br />

maschinell gefertigte Walzasphaltdecke, doch<br />

die Vorzüge des Betons rechnen sich auf lange<br />

Sicht: Der Betonkreisel Hochstrasse in Pfäffikon<br />

wird eine Lebensdauer von mindestens 0 <strong>Jahre</strong>n<br />

haben», resümiert der Geschäftsbereichsleiter<br />

der Sparte Tiefbau, Daniel Maag.<br />

Baufakten<br />

objekt: Verkehrskreisel Hochstrasse,<br />

Pfäffikon ZH<br />

Jahr: 2007<br />

bausumme: <strong>150</strong> 000 Franken<br />

bauherr: Baudirektion Kanton Zürich<br />

bauleitung: Ingenieurbüro Ewald Gisler,<br />

Pfäffikon<br />

1. Eine runde Sache: Der Verkehrskreisel Hochstrasse<br />

in Pfäffikon ZH.<br />

2. Der Betonbelag wurde von erfahrenen Arbeitern<br />

in mehreren Bauetappen von Hand aufgebracht.<br />

316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Tiefbau Seite 26<br />

Seite 27 Tiefbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Bahn frei in Rekordzeit<br />

Wie zwei Riesen beim Brückenbau ganze Arbeit leisteten<br />

Minutiöse Planung von Anfang bis Ende war die<br />

Voraussetzung für einen erfolgreichen und<br />

schnellen Abschluss des Bauprojekts in Diessenhofen.<br />

Nach einer nur fünfzigstündigen Bauzeit<br />

erstrahlte die von der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Instand gesetzte SBB-Brücke über die<br />

Basadingerstrasse in neuem Glanz.<br />

«Der Material-, Geräte- und Personaleinsatz<br />

musste im Vorfeld genauestens geplant werden<br />

und fehlerfrei funktionieren», berichtet Daniel<br />

Maag. Der Geschäftsbereichsleiter Tiefbau lobt<br />

die Präzision und den Einsatz, mit denen alle<br />

am Bau Beteiligten das Meisterstück an einem<br />

einzigen Wochenende vollbrachten. Die bestehende<br />

Stahlbrücke, auf der die SBB-Bahnstrecken<br />

verliefen, musste von Freitagnacht bis<br />

Montagmorgen komplett gesperrt werden. «Das<br />

stellte eine grosse Herausforderung für uns dar.<br />

Glücklicherweise sind wir von der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

auf den Bau solch spezieller<br />

Brücken spezialisiert», so Maag. Die alte Stahlbrücke<br />

wurde durch eine neue Betonkonstruk-<br />

1<br />

tion ersetzt, um den Lärm der darüber fahrenden<br />

Züge in Zukunft zu minimieren. Die Gleise<br />

wurden direkt auf den Beton verlegt. Dazu verwendete<br />

die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> Betonelemente,<br />

die vor Ort gefertigt und mit Hilfe<br />

zweier Pneukräne eingefügt wurden.<br />

Tonnenstark<br />

«Dieses Vorgehen war unabdingbar, da man<br />

das 210 Tonnen schwere Brückenelement aufgrund<br />

seines immensen Gewichts und seiner<br />

Grösse ansonsten nicht an den Bauplatz hätte<br />

transportieren können. Wir mussten dafür die<br />

beiden schweizweit leistungsstärksten Pneukräne<br />

aufbieten, deren Hebeleistung jeweils<br />

500 Tonnen beträgt», erklärt Daniel Maag.<br />

Eine weitere Schwierigkeit lag in der hohen<br />

Genauigkeit, die erreicht werden musste, damit<br />

der Zugverkehr bald wieder tadellos über die<br />

Schienen rollen konnte. Die beiden Kranführer<br />

meisterten ihre Aufgabe mit Bravour. Die angestrebte<br />

Versetztoleranz von weniger als einem<br />

Zentimeter konnte auf Anhieb erreicht werden.<br />

Der Brückenbau stiess auf grosses allgemeines<br />

Interesse: 00 Zuschauer wollten die riesigen<br />

Kräne und die fachkundigen Brückenarbeiter<br />

aus der Nähe betrachten und besuchten die<br />

Baustelle an diesem Wochenende.<br />

Baufakten<br />

objekt: Unterführung Basadingerstrasse,<br />

Diessenhofen<br />

Jahr: 2002<br />

bausumme: 650 000 Franken<br />

bauherr: SBB <strong>AG</strong> Bern<br />

bauleitung: Ingenieurbüro A. Keller <strong>AG</strong>,<br />

Weinfelden<br />

1. Die vor Ort gefertigten Betonelemente wurden<br />

mittels zweier Pneukräne eingefügt.<br />

2. Die bestehende Stahlbrücke wurde durch eine<br />

neue Betonkonstruktion ersetzt.<br />

. Die SBB-Bahnstrecke musste von Freitagnacht<br />

bis Montagmorgen komplett gesperrt werden.<br />

. Höchste Präzision und Schnelligkeit waren erforderlich,<br />

um nach nur fünfzigstündiger Bauzeit die<br />

reibungslose Wiederaufnahme des Zugverkehrs zu<br />

garantieren.<br />

2<br />

Vom Naturstein zum Schrägseil<br />

Schon die Römer beherrschten den Bau von<br />

Bogenbrücken aus Natursteinen oder spe-<br />

ziellem Beton. Während der Industrialisie-<br />

rung entstand 1779 mit dem neuen Baustoff<br />

Gusseisen die erste Eisenbrücke der Welt:<br />

die «Ironbridge», eine Bogenbrücke von 0<br />

Metern Stützweite über den Fluss Severn bei<br />

Coalbrookdale, England.<br />

Dieser neuartige Baustoff wurde zu zähem<br />

und zugfestem Schmiedeeisen weiter<br />

entwickelt und ermöglichte nun den Bau von<br />

langen Kettenhängebrücken. Die industrielle<br />

Herstellung von Walzträgern förderte den<br />

Bau von Fachwerkbalkenbrücken. Der zweite<br />

moderne Baustoff neben Gusseisen war Beton<br />

– dieser wurde ab 1860 als Stampfbeton<br />

bei Bogenbrücken eingesetzt.<br />

Eisenbetonbrücken mit grossen Stützweiten<br />

führte man Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

vor allem als Bogenbrücken aus. Die Entwicklung<br />

des Spannbetons nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg ermöglichte schliesslich die<br />

schlanke vorgespannte Balkenbrücke aus<br />

Beton mit grossen Stützweiten.<br />

Parallel zu den Spannbetonbrücken wurde<br />

im Stahlbau die neue Konstruktionsform der<br />

weitgespannten Schrägseilbrücke entwickelt,<br />

mit der Stützweiten zwischen 200 und 1000 m<br />

wirtschaftlich und technisch besonders gut ausgeführt<br />

werden konnten. Die hohe Steifigkeit<br />

machte eine Schrägseilbrücke auch für den Zugverkehr<br />

ideal.<br />

Bekannte Schweizer Schrägseilbrücken sind<br />

die Storchenbrücke in Winterthur und die Sunnibergbrücke<br />

in Kloster.<br />

Heutzutage wird der Bau einer Brücke vorab<br />

minutiös am Computer berechnet und geplant.<br />

Vor 100 <strong>Jahre</strong>n bearbeitete man die Natursteine<br />

für den Brückenbau von Hand, als Hilfskonstruktionen<br />

wurden Holzgerüste eingesetzt,<br />

Flaschenzüge dienten als Hebemittel. Diese<br />

Arbeitsweise benötigte dreimal so viele Bauarbeiter<br />

wie heute, der Bau einer Brücke dauerte<br />

in etwa dreimal so lang.<br />

Während vor fünfzig oder hundert <strong>Jahre</strong>n<br />

noch zahlreiche ungelernte Arbeiter im Brückenbau<br />

beschäftigt waren, erlernen heute die<br />

meisten bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

tätigen Brückenbauer als Grundlage den Beruf<br />

des Maurers. Die Spezialisierung auf den<br />

Bereich Brückenbau findet dann direkt im Beruf<br />

statt.<br />

358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Tiefbau Seite 28<br />

Seite 29 Hochbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Das raffinierte Wasserversteck<br />

Wie ein kostbares Lebensmittel ideal gespeichert wird<br />

Für die Städtischen Werke Winterthur errichtete<br />

die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> auf dem Hegiberg<br />

in Winterthur Hegi ein Wasserreservoir:<br />

Von aussen nahezu unsichtbar, von innen ein<br />

hochmoderner Vorratsspeicher.<br />

Stahlbeton-Konstruktionen sind keine Besonderheit<br />

für eine <strong>Bauunternehmung</strong> wie die <strong>Lerch</strong><br />

<strong>AG</strong>, doch der Bau eines Wasserreservoirs stellt<br />

spezielle Anforderungen an die Ausführungsqualität.<br />

«Wasser ist ein wertvolles Lebensmittel.<br />

Das Reservoir musste so dicht und unverwüstbar<br />

wie möglich gebaut werden», erläutert<br />

1<br />

2<br />

Daniel Maag, Geschäftsbereichsleiter Tiefbau.<br />

Im Raum Winterthur gibt es laut Maag neben<br />

der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> nur drei oder<br />

vier Unternehmen, die das dafür benötigte<br />

Know-how besitzen. «Wir sind für eine sehr<br />

sorgfältige Arbeitsweise und die Realisation ungewöhnlicher<br />

Projekte bekannt, das hat uns für<br />

den Bau dieses Wasserspeichers auf dem Hegiberg<br />

geradezu prädestiniert», so Maag. Um eine<br />

möglichst dichte Betonoberfläche zu erhalten,<br />

wurde ein neuartiger, wasserabweisender Vlies<br />

auf die Wandschalung montiert. Der Baugrubenabschluss<br />

musste mehrfach verankert wer-<br />

den. Für den Bau des Reservoirs wurde das Erdreich<br />

ausgehoben und das Reservoir hinein<br />

gebaut und wieder überschüttet. Diese Erdarbeiten<br />

übernahm die Peter <strong>AG</strong> aus Winterthur.<br />

Heute ist vom Reservoir Hegiberg nur noch der<br />

Eingang sichtbar, das etwa 25 Quadratmeter<br />

grosse Pumpenhaus. Der Rest des Bauwerks<br />

liegt gänzlich im Boden versteckt.<br />

Bewahrt und bewaldet<br />

Der Wasserspeicher misst 500 Kubikmeter im<br />

Endausbau und bietet somit reichlich Speicherkapazität<br />

für das kostbare Nass. Sein Inhalt beläuft<br />

sich auf zweimal 2000 Kubikmeter Brauchreserve.<br />

Die Lage auf dem Hegiberg stellte<br />

zusätzliche hohe logistische Anforderungen:<br />

Der bestehende Waldweg reichte für die erforderlichen<br />

Lastenfahrzeuge nicht aus und musste<br />

vor Baubeginn des Reservoirs verstärkt und<br />

verbreitert werden. «Das Gelände war ziemlich<br />

unzugänglich, der dicht bewaldete Berg besass<br />

an dieser Stelle weder Stromzufuhr noch Wasserleitung»,<br />

berichtet Daniel Maag. Damit der<br />

Baukran dennoch betrieben werden konnten,<br />

musste eine provisorische Stromzuleitung über<br />

eine Länge von etwa einem Kilometer verlegt<br />

werden.<br />

Baufakten<br />

objekt: Reservoir Hegiberg,<br />

Winterthur Hegi<br />

Jahr: 2002 – 200<br />

bausumme: 2 000 000 Franken<br />

bauherr: Städtische Werke Winterthur<br />

bauleitung: Hetzer, Jäckli und Partner <strong>AG</strong>,<br />

Egg<br />

1. – 2. Kostbares Nass ideal gepeichert: Das Reservoir<br />

Hegiberg in Winterthur.<br />

. Die bestehende Zufahrt musste vor Baubeginn<br />

verstärkt und verbreitert werden.<br />

. Der Baugrubenabschluss wurde mehrfach verankert,<br />

das Erdreich ausgehoben und nach dem Einbau<br />

des Reservoirs wieder überschüttet.<br />

Der Bücherpalast<br />

Wie ein Umbau die Stadtbibliothek Winterthur zum Publikumsliebling macht<br />

000 Quadratmeter auf acht Stockwerken mit<br />

über 20 000 Büchern und Spezialmedien, die<br />

täglich von rund 1 200 Besuchern genutzt wer-<br />

den: Auch der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> ist es<br />

zu verdanken, dass die Stadtbibliothek Win-<br />

terthur zur grössten Freihandbibliothek der<br />

Schweiz geworden ist.<br />

Lange Zeit befand sich die 1660 gegründete<br />

Stadtbibliothek im alten Bürgerhaus in Win-<br />

terthur. 1916 zog sie in das neu gebaute Muse-<br />

umsgebäude ein, bis im Sommer 200 die Tren-<br />

nung zwischen Studienbibliothek und<br />

Stadtbibliothek vorgenommen wurde: Die Stu-<br />

dienbibliothek blieb mit ihren Sondersamm-<br />

lungen alter Bücher, Wappensammlung und<br />

Handschriften im Museumsgebäude, die Stadt-<br />

bibliothek zügelte, zusammen mit der ehema-<br />

ligen Kreisbibliothek Altstadt, an den Kirchplatz<br />

in die beiden umgebauten Liegenschaften Tös-<br />

serhaus und Blumengarten.<br />

«Interessant ist, dass die Gebäude zuvor der<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> gehört hatten», erinnert<br />

sich Christoph Kretz, eidg.-diplomierter<br />

Bauführer. «Unsere Saisonniers waren dort früher<br />

einmal untergebracht.» Bei dem Umbau der<br />

historischen Häuser im Stadtkern von Winterthur<br />

musste auf die alte Bausubstanz Rücksicht<br />

genommen werden. «Fassaden, Dächer<br />

und Brandmauern wurden erhalten und sorgsam<br />

renoviert», berichtet Kretz. Logistisch<br />

stellte das Objekt in der dicht bebauten Altstadt,<br />

direkt gegenüber der Stadtkirche, eine<br />

anspruchsvolle Aufgabe dar.<br />

Heben, sichern und prägen<br />

«Das Baumaterial musste zum Teil mit einem<br />

Kran über das Dach gehoben werden», erinnert<br />

sich Hochbau-Experte Kretz. Auch die Sicherheit<br />

musste beim Umbau der Haupt- und Nebengebäude<br />

jederzeit gewährleistet sein: Mit Stäben<br />

– sogenannten Aussteifungen – wurden dünnere<br />

Tragwände verstärkt und standfest gemacht.<br />

Die für dieses Projekt notwendigen Unterfangungen<br />

hätten sehr leicht Schäden an<br />

1<br />

2<br />

den Nachbarhäusern verursachen können –<br />

auch hier musste die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

besonders umsichtig arbeiten. Die Kombination<br />

von moderner Architektur und<br />

mittelalterlicher Bausubstanz begeistert mit ihrem<br />

speziellen Charme. «Es ist toll, wie wir das<br />

Gesicht unserer Stadt positiv prägen und mit<br />

diesem Umbau zum Erfolg eines zeitgemässen<br />

Informations- und Begegnungszentrum beitragen<br />

konnten», freut sich Kretz. Entsprechend<br />

stieg die Nutzung der Stadtbibliothek seit ihrer<br />

Neueröffnung um sagenhafte 5 Prozent an.<br />

1. – 2. Bei dem Umbau der historischen Gebäude<br />

musste auf die alte Bausubstanz Rücksicht genommen<br />

werden.<br />

. Die neue Heimat für Bücher und Spezialmedien<br />

erstreckt sich über acht Stockwerke.<br />

Baufakten<br />

objekt: Stadtbibliothek Winterthur<br />

Jahr: 200<br />

bausumme: 200 000 Franken<br />

bauherr: Stadt Winterthur<br />

bauleitung: OMG + Partner Architekten <strong>AG</strong>,<br />

Winterthur<br />

400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Hochbau Seite 0<br />

Seite 1 Hochbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Gewerbe in grossartigem Gewand<br />

Wie Sichtmauerwerk nachhaltig überzeugt<br />

Das neue Gewerbehaus der Firma Planet GDZ<br />

<strong>AG</strong> in Tagelswangen ist ein Schmuckstück: Die<br />

Fassade ziert attraktives Sichtmauerwerk und<br />

auch das Innere des Gebäudes überzeugt mit<br />

verklinkerten Wänden.<br />

Seit über 60 <strong>Jahre</strong>n produziert die Firma Planet<br />

GDZ <strong>AG</strong> Absenkdichtungen – 2008 expandierte<br />

sie von ihrem ehemaligen Unternehmenssitz<br />

Nürensdorf nach Tagelswangen, da der bishe-<br />

rige Standort den aktuellen Anforderungen<br />

nicht mehr genügte. Das in massiver Bauweise<br />

erstellte Gebäude besteht aus drei Geschos-<br />

sen: einem Untergeschoss mit Archiv, Lager-<br />

und Haustechnikräumen, im Erdgeschoss be-<br />

finden sich die Eingangshalle, die Produktion<br />

und die Anlieferung. Das Obergeschoss beher-<br />

bergt Büros, Schulungs- und Personalräume<br />

sowie den Empfang. «Das neue Betriebsge-<br />

1<br />

bäude ist primär Produktionsstätte», erläutern<br />

die Architekten Hans Drost und Daniel Dittli<br />

von «Drost + Dittli Architekten <strong>AG</strong>»: «Es war<br />

wichtig, die Kommunikations-, Arbeits- und<br />

Produktionsabläufe zu analysieren und im<br />

Bauwerk optimal umzusetzen.»<br />

Beständig<br />

Nachhaltiges Bauen hatte einen hohen Stellen-<br />

wert für die Bauherrschaft. Aus diesem Grund<br />

wurde die Fassade des Gewerbehauses mit<br />

schmuckem Sichtmauerwerk versehen. Der<br />

Klinkerstein der deutschen Firma Hagemeister,<br />

der dafür verwendet wurde, findet sich eben-<br />

falls im Gebäudeinneren wieder. Die statischen<br />

Berechnungen des Sichtmauerwerks übernahm<br />

die Firma Keller Ziegelei. Bauführer der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong> war Walter Soccal, Bereichs-<br />

leiter Hochbau der <strong>Lerch</strong>-Niederlassung in Uster.<br />

«Das neue Firmendomizil verkörpert auch eine<br />

Unternehmenskultur, die für Qualität und Inno-<br />

vation im Schweizer Gewerbe steht», so die Ar-<br />

chitekten Drost + Dittli.<br />

Baufakten<br />

objekt: Gewerbehaus «Planet»,<br />

Tagelswangen<br />

Jahr: 2007–2008<br />

bausumme: 2 500 000 Franken<br />

bauherr: Planet GDZ <strong>AG</strong> Nürensdorf<br />

bauleitung: Heinz Aebi Bauleitungen<br />

Baumanagement, Zürich<br />

Architektur Drost + Dittli Architekten <strong>AG</strong>,<br />

und planung: Zürich<br />

1. Optimierte Kommunikations-, Arbeits- und Produktionsabläufe:<br />

Der Neubau der Firma Planet GDZ <strong>AG</strong><br />

in Tagelswangen macht’s möglich.<br />

2. – . Schmuckes Sichtmauerwerk auch im Inneren<br />

des Gewerbehauses: Klinkerstein der Firma Hagemeister.<br />

2<br />

Schützen, stützen, schmücken<br />

Backstein ist ein traditioneller Baustoff, der<br />

weltweit seit Jahrhunderten in verschiedenen<br />

Facetten für Hochbauten eingesetzt wird.<br />

Sichtbar oder verputzt hat er sich immer den<br />

veränderten Anforderungen der Zeit angepasst.<br />

Die Herstellungsmethoden reichen<br />

von handgeschlagenen Vollsteinproduktionen<br />

in Entwicklungsländern bis zu vollautomatisierter<br />

Fabrikation in Industriestaaten.<br />

Hierzulande teilt sich die Produktpalette in<br />

die Segmente Sichtsteine/Klinker und Backsteine<br />

(Hintermauersteine) auf. Beide Produktgruppen<br />

haben sich den Anforderungen<br />

des modernen Bauens angepasst.<br />

Sichtmauerwerk bietet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten<br />

in Bezug auf Farben und<br />

Formate. Während in der Schweiz vor rund 20<br />

<strong>Jahre</strong>n noch die zweischalige Wandkonstruktion<br />

dominierte, werden heute im Wohnungsund<br />

Einfamilienhausbau meist einschalige<br />

Backsteinkonstruktionen mit Aussenwärmedämmung<br />

erstellt. Nach wie vor hat der Backstein<br />

in diesem Segment den höchsten<br />

Marktanteil.<br />

Hintermauersteine entsprechen den statischen<br />

Anforderungen moderner Bauten und<br />

verfügen dank komplexer Kammersysteme<br />

über hervorragende wärmedämmende Ei-<br />

genschaften. Spezielle Grossblocksteine, welche<br />

aufgrund ihrer hohen Porosierung exzellente<br />

Wärmedämmungs-Eigenschaften aufweisen,<br />

ermöglichen Fassaden im MINERGIE-Standard,<br />

die keine zusätzliche Aussenwärmedämmung<br />

benötigen. Spezielle Backsteine gewährleisten<br />

darüber hinaus schalldämmende Wandkonstruktionen.<br />

Seit den 70er-<strong>Jahre</strong>n des letzten Jahrhunderts<br />

entstanden verschiedene Verfahren zur<br />

Vorfabrikation von Mauerwerk, beispielsweise<br />

industriell vorgefertigte Mauerscheiben, welche<br />

individuell auf die Bauten abgestimmt wurden.<br />

Zu den neuesten Entwicklungen gehört<br />

ein durch Roboter zusammengefügtes, geklebtes<br />

und dreidimensional variierendes<br />

Mauerwerk, die «R-O-B Wall» der Firma Keller<br />

<strong>AG</strong> Ziegeleien.<br />

Backsteine bestehen ausschliesslich aus gebrannter<br />

Erde, sind anpassungsfähig, extrem<br />

beständig und problemlos rezyklierbar und<br />

zählen aus diesen Gründen zu den perfekten<br />

Werkstoffen für nachhaltiges Bauen.<br />

442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Hochbau Seite 2<br />

Seite Hochbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Denkmalschutz mit Leichtigkeit<br />

Wie <strong>Lerch</strong> am selben Ort nach 70 <strong>Jahre</strong>n ein zweites Mal baut<br />

Schon in den Goldenen Zwanzigern stand die<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> für solide Bau-<br />

kunst: Das Unternehmen erhielt damals den<br />

Zuschlag für den prestigeprächtigen Volkart-<br />

Bau im Herzen von Winterthur. Dies gilt auch 70<br />

<strong>Jahre</strong> später noch: Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> Bauunterneh-<br />

mung bekommt erneut den Auftrag und darf<br />

den markanten Rundbau zur modernen Wirt-<br />

schaftsschule erweitern.<br />

Dass sich Kontinuität im Baugewerbe auszahlt,<br />

beweisen die Renovation und der Umbau zur<br />

Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule<br />

HWV in Winterthur. Bereits Ende der 20er-<strong>Jahre</strong><br />

durfte die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> den ein-<br />

drucksvollen Rundbau der Gebrüder Volkart im<br />

Herzen von Winterthur bauen. Das ansässige<br />

Handelsunternehmen, das auf der ganzen Welt<br />

mit Kaffee und Baumwolle handelte, liess 1928<br />

neben dem Winterthurer Hauptbahnhof einen<br />

avantgardistischen Firmensitz erstellen. Für den<br />

Entwurf zeichnete das berühmte Architektur-<br />

büro Rittmeyer und Furrer verantwortlich, das<br />

in der Gartenstadt den Neoklassizismus salon-<br />

1 2<br />

fähig machte. Die Baumeisterarbeiten oblagen<br />

damals dem Baugeschäft «<strong>Lerch</strong>, Ulmi & Cie».<br />

Mit seiner sockelartigen Fassade aus Kalkstein<br />

ist der Volkart-Bau auch heute noch ein Blick-<br />

fang erster Güte.<br />

Ein bewusster Kontrast<br />

Fast 70 <strong>Jahre</strong> später, nämlich 199 , durfte die<br />

Sparte Hochbau der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

erneut am markanten Gebäude Hand anlegen:<br />

Zum einen wurden in Arbeitsgemeinschaft<br />

die Innenräume des Volkart-Baus, der<br />

1. – 2. Steuerbare Lamellen an der verglasten Südfassade<br />

sorgen für optimale Lichtverhältnisse.<br />

. - . Grossflächige Glasfronten und unbehandelter<br />

Beton: Das architektonische Gegengewicht zum<br />

markanten Rundbau.<br />

5. Transparenz und Leichtigkeit: Der Anbau des<br />

Volkart-Baus.<br />

Baufakten<br />

objekt: Höhere Wirtschafts- und<br />

Jahr: 1998<br />

Verwaltungsschule HWV<br />

Winterthur<br />

bausumme: 6 900 000 Franken<br />

bauherr: Hochbauamt, Kanton Zürich<br />

bauleitung: Weber und Hofer <strong>AG</strong>, Zürich<br />

heute unter Denkmalschutz steht, renoviert:<br />

«Die Treppenhäuser wurden erneuert. Auch die<br />

Trageelemente wie Wände und Decken haben<br />

wir zum Teil verstärkt», erklärt Oskar Fricker,<br />

ehemaliges Mitglied der <strong>Lerch</strong> Geschäftsleitung.<br />

Zum anderen wurde das Volkart-Gebäude durch<br />

einen grosszügigen Erweiterungsbau sowie<br />

eine kreisrunde Aula ergänzt. Gefragt war ein<br />

architektonisches Gegengewicht zum markanten<br />

Rundbau. «Die Materialwahl fiel auf unbehandelten<br />

Beton in Kombination mit grossflächigen<br />

Glasfronten», erklärt Fricker. Dem<br />

relativ geschlossenen, introvertierten Ausdruck<br />

des Volkart-Gebäudes sollten die Transparenz<br />

Vom Flaschenzug zum modernen Kran<br />

Hebezeuge werden auf Baustellen als Hilfsmittel<br />

zum Heben von Objekten jeglicher Art<br />

eingesetzt. Zu Hebezeugen zählen unter anderem<br />

Kräne, Flaschenzüge, Hubbühnen, Stahlwinden,<br />

Seilwinden und Hydraulikzylinder.<br />

Eines der ältesten Hebezeuge ist der traditionelle<br />

Flaschenzug, der durch die mehrfache<br />

Übersetzung von Seilen das Heben von<br />

schweren Lasten ermöglicht.<br />

Im Zeitalter der Industrialisierung und mit<br />

der Erfindung des Getriebes löste die Mechanik<br />

die reine Übersetzung von Seilen immer<br />

mehr ab. Man unterscheidet zwischen Handhebezeugen<br />

und kraftbetriebenen Hebezeugen:<br />

Zu den Handhebezeugen gehören Hebel-<br />

5<br />

und Leichtigkeit des Anbaus gegenübergestellt<br />

werden. «So unterschiedlich die Gebäude sind,<br />

so gut ergänzen sie sich», meint der eidgenössisch-diplomierte<br />

Baumeister a.D.<br />

Quelllüftung sorgt für Kühlung<br />

Nebst ästhetischen Massgaben hatte die Erweiterung<br />

aber auch handfeste Anforderungen zu<br />

erfüllen: Die Aula ist für 280 Personen bemessen<br />

und in den sechs Hörsälen des Anbaus finden<br />

insgesamt 90 Studenten Platz. «Da muss<br />

auch die Gebäudetechnik stimmen», weiss Fricker.<br />

Um die Speicherfähigkeit der 0 Zentimeter<br />

dicken Betondecke auszunutzen, wurde<br />

züge wie der Ratschzug, der Zughub und der<br />

Allzweckzug, Stirnradflaschenzüge, Greifzüge<br />

bzw. Seilzüge, Handseilwinden und Stahlwinden.<br />

Kraftbetriebene Hebezeuge werden entwe-<br />

eine Quelllüftung gewählt, die über einen Hohlboden<br />

in die Hörsäle strömt. «Das ist umweltfreundlicher<br />

als eine Klimaanlage und spart zudem<br />

noch Energie.» Auch der möglichen<br />

Überhitzung in den Innenräumen wurde besondere<br />

Beachtung geschenkt: «Mit steuerbaren<br />

Lamellen vor der verglasten Südfassade wurde<br />

das Sonnenlicht umgelenkt, was bessere Lichtverhältnisse<br />

in den Räumen schafft und zugleich<br />

der Beschattung dient», führt Fricker aus.<br />

Damit die HWV-Studenten nur beim Lernen ins<br />

Schwitzen kommen und nicht aufgrund der Innentemperaturen.<br />

der elektrisch (Kran, Elektroseilwinde und<br />

Elektrokettenzug), pneumatisch (Pneukran,<br />

Winde und Kettenzug) oder hydraulisch (Hydraulikkran,<br />

Zylinder und Wagenheber) betrieben.<br />

484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Hochbau Seite<br />

Seite 5 Hochbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Meisterhafter Klinker<br />

Wie ein Sichtmauerwerk zum Blickfang wird<br />

Für die Gesundheitsstiftung «Careum» durfte<br />

die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> in Zürich-Flun-<br />

tern auf dem Gelände des ehemaligen Rotkreuz-<br />

Spitals ein Ausbildungszentrum bauen: Ent-<br />

standen ist eine wegweisende Arealüberbauung,<br />

die durch ihr Sichtmauerwerk aus ostfrie-<br />

sischem Klinkerstein die Blicke auf sich zieht.<br />

Klinkerstein gilt gemeinhin als Synonym für<br />

klassische Industriebauten. In den letzten Jah-<br />

ren haben Architekten den wertbeständigen<br />

Baustoff ebenfalls für Wohn- und Gewerbesied-<br />

lungen entdeckt. So auch bei der Überbauung<br />

«Careum-Areal» in Zürich-Fluntern, hoch über<br />

der Stadt mit Blick auf See und Berge. Für das<br />

markante Sichtmauerwerk entschied sich der<br />

Bauherr für den Wittmunder Klinker aus Ost-<br />

friesland. «Das ist ein sehr spezieller Stein, der<br />

relativ dunkel ist und keine einheitliche Farbe<br />

1<br />

aufweist», erklärt Oskar Fricker, ehemaliges<br />

Mitglied der <strong>Lerch</strong> Geschäftsleitung. Der witte-<br />

rungsbeständige Stein schimmert in 26 ver-<br />

schiedenen beeindruckenden Farbnuancen.<br />

Nordische Note<br />

Über die Fläche des Sichtmauerwerks finden<br />

sich auch immer wieder Aussparungen und lichtdurchlässige<br />

Klinkerstein-Elemente. Diese verleihen<br />

der Arealüberbauung im Zürcher Hochschulquartier<br />

eine nordische Note: «Solche<br />

Nischen und Aussparungen exakt zu fertigen erforderte<br />

von unseren Maurern grosses handwerkliches<br />

Geschick», weiss Fricker. Der Hochbausparte<br />

der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

oblagen die Baumeisterarbeiten für «Careum<br />

Due». Diese zwei-te Bauetappe auf dem Areal<br />

des ehemaligen Rotkreuz-Spitals umfasste der<br />

Bau eines Schulungsgebäudes sowie eines Ge-<br />

bäudes mit drei Büro- und drei Wohngeschossen.<br />

Dabei zeichnete die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

in Arbeitsgemeinschaft für den Rohbau,<br />

die Eisenbetonarbeiten sowie die Maurerarbeiten<br />

verantwortlich.<br />

1. - 2. Schulungs-, Wohn- und Bürogebäude: Die<br />

zweite Bauetappe auf dem Areal des ehemaligen Rotkreuz-Spitals<br />

führte die Hochbausparte der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong>.<br />

. Witterungsbeständiges Naturprodukt: Wittmunder<br />

Klinker.<br />

Baufakten<br />

objekt: Überbauung Careum-Areal<br />

Zürich<br />

Jahr: 2005 – 2007<br />

bausumme: 7 000 000 Franken<br />

bauherr: Stiftung Careum, Zürich<br />

bauleitung: Caretta + Weidmann<br />

Baumanagement <strong>AG</strong>, Zürich<br />

2<br />

Glas ohne Reue<br />

Wie die Glasfassade im Wohnungsbau salonfähig wird<br />

Schön, aber teuer – dieser Ruf eilt Glasfassaden<br />

voraus. Mit der Überbauung «Im Oberen Gern»<br />

in Winterthur Hegi beweist die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

das Gegenteil: Dank innovativer<br />

Technik lassen sich Glasfassaden auch im konventionellen<br />

Wohnungsbau kosteneffizient und<br />

gewinnbringend einsetzen.<br />

Glasfassaden waren bislang vor allem Prestigebauten<br />

vorbehalten. Die bestehenden Lösungen<br />

mit gefassten, geklebten oder gelochten<br />

Elementen gelten als kostspielig. Um die<br />

erforderliche Elastizität zu garantieren, muss<br />

der starre Werkstoff nämlich entsprechend aufbereitet<br />

werden. So kommen beispielsweise<br />

1<br />

2<br />

teure Verbundsicherheitsgläser zum Einsatz,<br />

oder es müssen für die Halterungen und Durchdringungen<br />

Löcher eingefräst werden, was entsprechende<br />

Mehraufwendungen mit sich bringt.<br />

Davon liess sich der Bereich Fassadenbau der<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> nicht beirren: «Glas<br />

ist ein fantastischer Werkstoff: Es ist langlebig,<br />

schlagfest, säureresistent sowie beständig gegen<br />

Umwelteinflüsse wie Algen, Pilze, Staub<br />

oder Russ. Zudem lässt sich Glas im Gegensatz<br />

zu anderen Materialien grossformatig am Gebäude<br />

einsetzen», erklärt Bereichsleiter Marcel<br />

Fritz. Einen Nachteil hat das spröde Material jedoch:<br />

Es bricht bei übermässiger Kantenbelastung.<br />

1. Glaspaneele an Plattenhaltern: Elastisch gelagerte<br />

Bänder fixieren und schützen das gehärtete<br />

Glas.<br />

2. - . Bei der Montage beschritten die Fassadenbauer<br />

«Im Oberen Gern» neue Wege.<br />

Baumnussgrosse Steine<br />

Fritz und seine Fassadenbau-Equipe haben sich<br />

deshalb für gehärtete Gläser entschieden, die<br />

bei der Produktion einer Spannungsüberprüfung,<br />

einem so genannten «Heat-Soak-Test»,<br />

unterzogen werden. Dieser sichert einen fehlerfreien<br />

Spannungsverlauf im Material und attestiert<br />

den Gläsern eine ungeahnte Festigkeit:<br />

«Sogar baumnussgrosse Steine können den<br />

Platten nichts anhaben», weiss Fritz. Das Einscheiben-Sicherheitsglas<br />

(ESG) mit einer Dicke<br />

von nur sechs Millimetern ist vergleichsweise<br />

günstig in der Anschaffung. Auch bei der Montage<br />

beschritten die Fassadenbauer neue Wege:<br />

«Wir haben uns von den herkömmlichen, hinterlüfteten<br />

Systemen inspirieren lassen und<br />

diese auf Glasfassaden adaptiert», erklärt Fritz.<br />

Die Wind- und Zuglasten seien vergleichbar.<br />

So wurden die Glaspaneele mit Plattenhaltern<br />

fixiert, die auch bei Keramik- und Eternitfassaden<br />

zum Einsatz kommen. Diese elastisch gelagerten<br />

Befestigungen federn das Glas an den<br />

empfindlichen Kantenrändern ab und schützen<br />

die Platten zugleich vor dem Verschieben:<br />

«Unsere Halterung ist wesentlich günstiger als<br />

konventionelle Aufhängungen und Durchbrüche,<br />

die zwei- bis dreimal so teuer sind», erläutert<br />

Fritz.<br />

Dank der innovativen Baulösung von <strong>Lerch</strong><br />

sind attraktive Glasfassaden kaum teurer als<br />

klassische Aussenhüllen mit vergleichbaren<br />

Deckmaterialien.<br />

Baufakten<br />

objekt: Überbauung «Im Oberen Gern»<br />

Winterthur Hegi<br />

Jahr: 200<br />

bausumme: 1 900 000 Franken<br />

bauherr: Gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft<br />

Winterthur<br />

bauleitung: Strässler + Bundi<br />

Architekten, Winterthur<br />

Ausführung: HL Glasfassade<br />

526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 560 561 562 563 564 565 566 567 568 569 570 571 572 573 574 575 576 577


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Fassadenbau Seite 6<br />

Seite 7 Fassadenbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Die Kirche als Kraftwerk<br />

Wie man aus einer Fassade am Kirchturm Energie gewinnt<br />

1<br />

Energiegewinnung ist heute das grosse Thema<br />

im Fassadenbau. Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

durfte bereits vor mehr als 15 <strong>Jahre</strong>n am Bau einer<br />

Fotovoltaik-Anlage mitwirken. Am Kirchturm<br />

in Steckborn wurden damals <strong>150</strong> Quadratmeter<br />

Solarpaneele verbaut. Ein Pilotprojekt mit einigen<br />

Herausforderungen.<br />

Energetische Aussenhüllen gelten im Fassadenbau<br />

als Schlüsseltechnik der Zukunft. In enger<br />

Zusammenarbeit mit den Nordostschweizerischen<br />

Kraftwerken NOK und dem Trägerverein<br />

«Solar Untersee» half <strong>Lerch</strong>, den Kirchturm der<br />

Katholischen Kirche in Steckborn anlässlich einer<br />

notwendigen Betonsanierung mit einer Pho-<br />

tovoltaik-Anlage zu bestücken. Die Solarpaneele<br />

wurden an der Südseite der 2 Meter hohen Betonkonstruktion<br />

angebracht. Als Unterbau diente<br />

eine den statischen Erfordernissen angepasste<br />

Aluminium-Unterkonstruktion.<br />

Mehrfacher Erntefaktor<br />

Der Einbau der Solarpaneele war anspruchsvoll:<br />

«Bei der Montage musste man aufpassen, dass<br />

die Paneele nicht beschädigt und die Leiteranschlüsse<br />

richtig angeschlossen wurden», erläutert<br />

Marcel Fritz, Bereichsleiter Fassadenbau. Um<br />

potenzielle Beschädigungen auf ein Minimum zu<br />

reduzieren, wurde in drei Etappen von oben nach<br />

unten montiert. Eine Etappe dauerte etwa eine<br />

Woche. Trotz dieser besonderen Herausforderungen<br />

hat sich die Solarfassade am Kirchturm<br />

Steckborn als erfolgreiches Pilotprojekt erwiesen:<br />

Die Energierücklaufzeit wurde bereits nach<br />

dreieinhalb <strong>Jahre</strong>n erreicht. Rechnet man mit einer<br />

durchschnittlichen Gebrauchsdauer von 0<br />

bis 50 <strong>Jahre</strong>n, so ergibt sich aus den Solarpaneelen<br />

ein zehn bis fünfzehnfacher Energiegewinn.<br />

Mittlerweile wurden die Anlage und die Messgeräte<br />

komplett an den Trägerverein «Solarverein<br />

Untersee» übergeben. «Der Kirchturm Steckborn<br />

ist mit <strong>150</strong> Quadratmetern Solarpaneelen<br />

bestückt, die aus 2 Einzelmodulen bestehen»,<br />

erklärt Rémy Eck, Präsident des Vereins. Diese<br />

Module erzeugen etwa 9 000 kWh Strom pro Jahr.<br />

Bis zum Jahr 2008 wurde dieser Strom über den<br />

Solarstrom-Pool Thurgau verkauft.<br />

Seit 2009 nimmt die Gemeinde Steckborn<br />

den gesamten Strom zum Preis von 90 Rappen<br />

pro kWh ab. «Bisher lief die Anlage weitgehend<br />

störungsfrei», freut sich Eck. «Damit dies so<br />

bleibt und der Ertrag noch ein wenig gesteigert<br />

werden kann, tauschen wir in diesem Jahr den<br />

Wechselrichter gegen ein moderneres und effizienteres<br />

Gerät ein. Dank der optimalen Kühlung,<br />

die durch die spezielle Bauweise des Kirchturms<br />

erreicht wird, ist es noch nie zu einer Überhitzung<br />

gekommen.»<br />

Baufakten<br />

objekt: Kirchturm der Katholischen<br />

Kirche Steckborn<br />

Jahr: 199<br />

bausumme: 100 000 Franken<br />

gesamtkosten<br />

photovoltaik-<br />

Anlage: 50 000 Franken<br />

bauherr: Nordostschweizerische<br />

Kraftwerke Baden<br />

Ausführung: HL Solarpaneele<br />

1. Der Kirchturm der katholischen Kirche in Steckborn:<br />

Eine Fotovoltaik-Anlage auf 2 Metern.<br />

Kunstharz mit Tiefenwirkung<br />

Wie Scobalit Fassaden zum Schimmern bringt<br />

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Dank<br />

Scobalit schimmert die Fassade der Überbau-<br />

ung an der Winterthurer Neumühlestrasse in<br />

meeresblau und backsteinorange. Das vielsei-<br />

tige Kunstharzprodukt ist nicht nur optisch ein<br />

Gewinn, sondern erleichtert auch die Arbeit der<br />

Fassadenbauer.<br />

Die Wohnüberbauung Neumühlestrasse in Win-<br />

terthur ist ein echter Blickfang. Dies hat sicher<br />

auch mit der attraktiven Umgebung zu tun: die<br />

Töss direkt vor der Haustür und das Naherhol-<br />

ungsgebiet Tössallmend gleich um die Ecke.<br />

Vor allem liegt es aber an der spektakulären<br />

Aussenhülle der Gebäude. So schimmert die<br />

Fassade zum Fluss hin in leuchtendem Meeres-<br />

blau, während sie zur Stirnseite in ein kräftiges<br />

Orange getaucht ist. Übrigens eine Referenz an<br />

die klassischen Winterthurer Industriebauten<br />

mit ihren Klinkerfassaden. Den gelungenen<br />

Farbreigen verdankt die Aussenhülle dem Bau-<br />

stoff Scobalit. Das Kunstharzprodukt konnte<br />

man schon vor 0 <strong>Jahre</strong>n im Baumarkt kaufen.<br />

Es wurde zum Beispiel für Schrebergärten-Dächer<br />

verwendet: «Scobalit hatte damals einen<br />

schlechten Ruf, weil es rasch vergilbte und<br />

1 2<br />

durch Sonneneinstrahlung porös wurde», erinnert<br />

sich Marcel Fritz, Bereichsleiter Fassadenbau.<br />

Beim heutigen Scobalit sind diese Mängel<br />

längst ausgeräumt: «Es ist wetterfest, wertbeständig<br />

und auch in punkto Brandschutz auf<br />

dem neuesten Stand.»<br />

Leicht in der Montage<br />

Scobalit besitzt noch weitere Vorteile: Das Fassadenmaterial<br />

ist in opaker und transluzider<br />

Ausführung erhältlich. Bei letzerer kann Licht<br />

durch die Fiberglas-Platten schimmern, was<br />

sich die Fassadenbauer gekonnt zu Nutze<br />

machen. «Wir haben bei der Überbauung Neumühlestrasse<br />

die Wellplatten mit einer weissen<br />

Unterdachfolie hinterlegt. So lassen sich zusätzlich<br />

optische Tiefenwirkungen erzielen, welche<br />

die Attraktivität der Aussenhülle steigern»,<br />

erklärt Fritz.<br />

Je nach Wetterlage und Blickwinkel changieren<br />

die Farben und lassen das Gebäude stets in<br />

einem neuen Licht erscheinen. Aussenhüllen<br />

aus Scobalit sind allerdings nicht nur optisch<br />

ein Gewinn, sie lassen sich auch einfach beplanken:<br />

Fiberglas ist verhältnismässig leicht<br />

und kann deshalb ohne grossen Kraftaufwand<br />

beim Bau versetzt werden. Bei der Überbauung<br />

Neumühlestrasse wurden die Scobalit-Elemente<br />

auf eine Aluminium-Unterkonstruktion montiert.<br />

Die Wellplatten lassen sich direkt auf dem<br />

Werkplatz bearbeiten: «Vorausgesetzt, man<br />

stellt bei der Kreissäge exakt die richtige Drehzahl<br />

ein und verwendet das richtige Blatt»,<br />

meint Fritz schmunzelnd. Ansonsten verfärbt<br />

sich das Kunstharz und die Schnittkanten fasern<br />

auf.<br />

Baufakten<br />

objekt: Neumühlestrasse Winterthur<br />

Jahr: 200<br />

bausumme: <strong>150</strong> 000 Franken<br />

bauherr: Guido Thaler <strong>AG</strong><br />

bauleitung: Beat Rothen Architektur,<br />

Winterthur<br />

Ausführung: HL Fiberglasfassade<br />

1. Baustoff Scobalit: Wetterfest, wertbeständig,<br />

brandhemmend.<br />

2. Attraktive Fassade mit optischer Tiefenwirkung:<br />

Die Überbauung Neumühlestrasse.<br />

588 589 590 591 592 593 594 595 596 597 598 599 600 601 602 603 604 605 606 607 608 609 610 611 612 613 614 615 616 617 618 619 620 621 622 623 624 625 626 627 628 629


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Fassadenbau Seite 8<br />

Seite 9 Fassadenbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Eternit im grossen Stil<br />

Wie eine Unterkonstruktion den Bau von Eternit-Fassaden optimiert<br />

Eine 5-Meter-Hohe Fassade aus kleinforma-<br />

tigem Eternit-Schiefer: Selbst für die Fassaden-<br />

profis der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> war die<br />

Aufgabe am Strahleggweg 2 / 26 in Winterthur<br />

eine Herausforderung. Eine Innovation beim<br />

Unterbau führte zu einem passgenauen Ergebnis.<br />

Mit zehn Stockwerken überragen die Mehrfamilienhäuser<br />

am Strahleggweg 2 /26 das gleichnamige<br />

Quartier in Winterthur. Diesen Eindruck<br />

unterstreicht nicht zuletzt die auffällige Eternit-<br />

Fassade. Die Aussenhülle wurde im Rahmen einer<br />

Gesamtsanierung 1995 durch die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong> erstellt. Die im Volksmund<br />

1<br />

genannten «Zindelhörner» wurden an der Aussenhülle<br />

mit kleinformatigem Eternitschiefer im<br />

Format 0 mal 60 Zentimeter bestückt. «Normalerweise<br />

arbeiten wir in einem solchen Fall mit<br />

einer Unterkonstruktion aus Holz und Metall.<br />

Doch am Strahleggweg mussten wir eine alternative<br />

Methode anwenden», erklärt Marcel<br />

Fritz, Bereichsleiter Fassadenbau. Denn die feuerpolizeilichen<br />

Vorschriften erlauben eine Holzlattung<br />

nur für Gebäude unter 22 Metern Höhe.<br />

So entschieden sich die Fassadenbauer für eine<br />

Unterkonstruktion aus Aluminium, die auf den<br />

bestehenden Betonelementplatten aufgebracht<br />

wurde. Arretiert wurden die Aluschienen in der<br />

äusseren Schale des Elements durch Bolzenanker<br />

und Spikes im Tragwerk.<br />

Auf einen halben Milimeter genau<br />

Die Unterkonstruktion aus Aluminium hatte Vorteile<br />

gegenüber der konventionellen Holzlattung:<br />

«Die Toleranzen beim Material sind viel<br />

geringer. Es gibt fast keine Unregelmässigkeiten.<br />

So konnten wir genauer arbeiten», so Fritz. Dies<br />

war auch nötig, denn über 120 000 Schieferplat-<br />

ten aus Eternit wurden hier in Schichten übereinander<br />

gestülpt und verbaut. Die kleinformatigen<br />

Platten wurden dazu mit speziell<br />

angefertigten Schrauben auf die Horizontalschienen<br />

aufgebracht, die vorgängig mit lasergeschnittenen<br />

Metalllehren auf die Unterkonstruktion<br />

aufgenietet wurden. «Mit Hilfe dieser<br />

Trageprofile, die wie ein Rechen übers Gebäude<br />

gelegt wurden, hielten wir die Abstände an der<br />

gesamten Fassade auf einen halben Milimeter<br />

genau ein», betont Fritz. Dank des handwerklichen<br />

Geschicks der Fassadenbauer der <strong>Lerch</strong><br />

<strong>AG</strong> ist am Strahleggweg nun eine Aussenhülle zu<br />

bewundern, die durch höchste Präzision und<br />

Gleichmässigkeit besticht.<br />

1. Eternit, Aluminium und Beton: Die richtige<br />

Entscheidung für die Fassade der Mehrfamilienhäuser<br />

am Strahleggweg.<br />

2. Schichtweise: 120 000 Schieferplatten wurden<br />

verbaut.<br />

. Exakt und ebenmässig: Die Fassade nach der<br />

Sanierung.<br />

2<br />

Baufakten<br />

objekt: MFH Strahleggweg 2 / 26<br />

Jahr: 1995<br />

Winterthur<br />

bausumme: 1 00 000 Franken<br />

bauherr: GAIWO + GWG Winterthur<br />

bauleitung: P. Schenker, Winterthur<br />

Strässler + Bundi Architekten<br />

HTL, Winterthur<br />

Ausführung: HL Fiberglasfassade<br />

«Wir konnten die Zahl der Unfälle halbieren»<br />

Wie die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> die Arbeitssicherheit stetig verbessert<br />

Bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> wird die<br />

Arbeitssicherheit gross geschrieben: Zwei<br />

interne Sicherheitsbeauftragte kontrollieren<br />

mehrmals im Jahr die Baustellen und schulen<br />

jährlich das Personal. So konnte in den letzten<br />

25 <strong>Jahre</strong>n die Zahl der Arbeitsunfälle mehr<br />

als halbiert werden. Im Interview erklärt Alfred<br />

Zbinden, worauf er bei der Baustellenkontrolle<br />

besonders achtet.<br />

Alfred Zbinden, Sie sind eigentlich Bereichsleiter<br />

Logistik und Beschaffung. Zugleich<br />

arbeiten sie noch als so genannter «Kopas».<br />

Was umfasst diese Tätigkeit?<br />

«Grundsätzlich wird der gesetzliche Auftrag für<br />

die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz<br />

mit der Branchenlösung des Baumeisterverbandes<br />

umgesetzt. In diesem Rahmen<br />

überwache ich mit meinem Kollegen Roger<br />

Manetsch den Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

bei uns. Dabei mache ich Fotos, bespreche die<br />

Situation mit dem verantwortlichen Polier vor<br />

Ort und verfasse schliesslich einen Bericht.»<br />

Was passiert mit diesem Bericht?<br />

«<strong>Lerch</strong> veranstaltet jedes Jahr eine interne<br />

Weiterbildung zum Thema Arbeitssicherheit<br />

und Prävention. Dort stehen natürlich die Ergebnisse<br />

der Baustellen-Besuche im Zentrum.<br />

Wir besprechen die Resultate gemeinsam mit<br />

unseren Bauführern und Polieren, diskutieren<br />

einzelne Fallbeispiele und machen schliesslich<br />

konkrete Verbesserungsvorschläge.»<br />

Wenn Sie eine Baustelle kontrollieren,<br />

worauf achten Sie besonders?<br />

«Wir gehen nach einer Checkliste vor, die wir<br />

uns im Laufe der Zeit erarbeitet haben. Dabei<br />

schauen wir beispielsweise, ob der Weg<br />

zur Baustelle befestigt ist oder ob die Baugerüste<br />

in Ordnung sind. Diese müssen den<br />

SUVA-Normen entsprechen. Je nach Art der<br />

Baustelle kontrollieren wir auch die Schutznetze,<br />

welche die Arbeiter grossflächig vor<br />

Stürzen aus grosser Höhe schützen sollen.»<br />

Kontrollieren Sie auch die persönliche<br />

Ausrüstung der Angestellten?<br />

«Ja, denn das Tragen eines Helms ist heute<br />

Pflicht auf dem Bau. Auch Arbeitsschuhe mit<br />

trittsicheren Sohlen und Schutzkappen gehören<br />

zum Sicherheitsstandard. Solches Qualitätsschuhwerk<br />

subventionieren wir als Arbeitsgeber<br />

übrigens mit 80 Franken pro Jahr.<br />

Ebenso geben wir entsprechende Arbeitskleidung<br />

wie Übergewänder kostenlos an unsere<br />

Mitarbeiter ab.»<br />

Wie steht es um die Sicherheit<br />

der Maschinen?<br />

«Beim Kran beispielsweise ist der Kranführer<br />

verpflichtet, in regelmässigen Abständen gewisse<br />

Unterhaltsarbeiten zu leisten. Sein Pflichtenheft<br />

kontrolliere ich regelmässig. Ebenso<br />

wichtig ist mir, wo und wie die Maschinen aufgestellt<br />

sind. Eine Fräse braucht genügend<br />

Platz, sonst kann es rasch gefährlich werden.<br />

Auch die Arbeitsabläufe auf dem Werkplatz<br />

müssen sinnvoll organisiert sein. Es kann nicht<br />

angehen, dass am Gerüst direkt übereinander<br />

gearbeitet wird. Die Unfallgefahr durch herunterfallende<br />

Bauteile ist einfach zu gross.»<br />

Weshalb lässt sich <strong>Lerch</strong><br />

noch extern beraten?<br />

«Dieser zusätzliche Blick von aussen ist extrem<br />

hilfreich. Unser externer Sicherheitsberater hat<br />

den nötigen Branchenüberblick. Er begleitet<br />

uns einmal im Jahr auf die Baustelle und macht<br />

Vorschläge, wie wir die Arbeitssicherheit optimieren<br />

könnten. Zugleich berät er uns auch im<br />

Hinblick auf bestehende SUVA-Auflagen.»<br />

Wie hat sich die Arbeitssicherheit auf dem<br />

Bau in den letzten 25 <strong>Jahre</strong>n verändert?<br />

«Wirkliche Kontrollen gab es früher auf den<br />

Baustellen nicht. Praktisch niemand hat einen<br />

Helm getragen. Das war in diesen Zeiten einfach<br />

nicht üblich. Heute sind die Auflagen viel<br />

strenger: Wie ein Gerüst auszusehen hat, ist<br />

klar definiert und wird auch durchgesetzt. Frü-<br />

1<br />

1. Alfred Zbinden arbeitet seit 0 <strong>Jahre</strong>n für die<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong>. Seit 200 leitet er den<br />

Bereich Logistik und Beschaffung.<br />

her wurde der Gerüstbau viel lockerer gehandhabt,<br />

auch die verwendeten Materialien<br />

waren schlechter.»<br />

Hat sich auch das Bewusstsein<br />

der Mitarbeiter verändert?<br />

«Heute haben Gesundheitskriterien einen<br />

viel höheren Stellenwert als vor 25 <strong>Jahre</strong>n. Es<br />

werden keine Kompromisse mehr gemacht.<br />

Die Mitarbeiter fordern aktiv ihre Arbeitssicherheit<br />

ein und nehmen zugleich ihre Eigenverantwortung<br />

wahr: Jeder weiss bei uns,<br />

wie ein Gerüst vorschriftsgemäss auszusehen<br />

hat. Früher ging man da zum Teil unnötige<br />

Risiken ein.»<br />

Wirkt sich der erhöhte Arbeitsschutz<br />

auch auf die Unfallzahlen aus?<br />

«Definitiv. Wir haben heute etwa halb so<br />

viele Unfälle auf unseren Baustellen als noch<br />

vor 25 <strong>Jahre</strong>n. Vor allem die Zahl der schweren<br />

Unfälle ist zurückgegangen: Früher gab es<br />

oft tödliche Stürze vom Gerüst. Solche Dinge<br />

passieren heute zum Glück nur noch sehr<br />

selten.»<br />

630 631 632 633 634 635 636 637 638 639 640 641 642 643 644 645 646 647 648 649 650 651 652 653 654 655 656 657 658 659 660 661 662 663 664 665 666 667 668 669 670 671


RückSchau


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Stein um Stein zum Erfolg Seite 42<br />

Seite 43 Stein um Stein zum Erfolg | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

«Einmal <strong>Lerch</strong>ianer, immer <strong>Lerch</strong>ianer!»<br />

Vier langjährige Mitarbeiter der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> blicken auf die letzten 25 <strong>Jahre</strong> zurück<br />

Wie hat sich die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

in den letzten <strong>Jahre</strong>n entwickelt? Alois Horath,<br />

Oskar Fricker, Werner Furrer und Alfred Zbinden,<br />

alle mehrere Jahrzehnte im Betrieb tätig, disku-<br />

tieren über den Wandel, die Vergangenheit und<br />

Zukunft des Unternehmens.<br />

Sie arbeiten seit vielen <strong>Jahre</strong>n bei der <strong>Lerch</strong><br />

<strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong>, kennen das Unterneh-<br />

men in- und auswendig. Warum sind Sie als<br />

junger Berufstätiger ausgerechnet bei dieser<br />

<strong>Bauunternehmung</strong> gelandet?<br />

Zbinden: «Mein Vater war Polier und kannte<br />

sich in der Branche aus. Er sagte: «Junge, wenn<br />

du etwas werden willst, dann geh‘ zu <strong>Lerch</strong>!»<br />

<strong>Lerch</strong> war in der Region DIE angesagte Adresse,<br />

wenn man zum Bau wollte.»<br />

Fricker: «Ja, <strong>Lerch</strong> war der Inbegriff für Visionen.<br />

Und für junge, aufstrebende Leute, die<br />

weiterkommen wollten.»<br />

Was gefällt ihnen heute in Ihrem Betrieb<br />

besser als noch vor 25 <strong>Jahre</strong>n?<br />

Furrer: «Als Vorteil empfinde ich die neue<br />

Selbständigkeit, die Loslösung aus dem<br />

Firmenverband.»<br />

Zbinden: «Die Zusammenarbeit mit den Kollegen<br />

und der Unternehmensführung gefällt<br />

mir ausserordentlich gut. Das war vor 25 <strong>Jahre</strong>n<br />

so und hat sich bis zum heutigen Tag nicht geändert.<br />

Seit 1982 bin ich Geschäftsbereichsleiter<br />

im Führungsteam, was mir sehr zusagt, da<br />

ich so aktiv die Unternehmensphilosophie mitgestalten<br />

kann.»<br />

Horath: «Ja, wir waren zu jeder Zeit eine eingeschworene<br />

Gemeinschaft, nicht umsonst<br />

spricht man von „<strong>Lerch</strong>ianern“.»<br />

1830 Die 64 km lange Eisenbahnstrecke<br />

Liverpool – Manchester wird<br />

als zweite Bahnverbindung überhaupt<br />

eröffnet.<br />

1<br />

2 3<br />

Ab 1830 Der Vorarlberger Saisonnier<br />

Johann <strong>Lerch</strong> arbeitet als Maurer in<br />

Winterthur und als Gipser in Zürich.<br />

1. Oskar Fricker, Alfred Zbinden, Alois Horath und<br />

Werner Furrer im Gespräch.<br />

2. Alois Horath: «Wir waren zu jeder Zeit eine eingeschworene<br />

Gemeinschaft.»<br />

3. Oskar Fricker: «Als Vorteil empfinde ich die neue<br />

Selbständigkeit.»<br />

1840 Die erste Briefmarke der Welt,<br />

die «One Penny Black», wird in<br />

Grossbritannien herausgegeben.<br />

Gibt es Bereiche, in denen Sie sich<br />

die «guten alten Zeiten» zurückwünschen?<br />

Fricker: «Das Beziehungsnetz war früher<br />

grösser und hatte mehr Gewicht – wenn es beispielsweise<br />

um Spezialaufträge ging. Heute<br />

sind wir eher Einzelkämpfer.»<br />

Zbinden: «Der Umgang mit den Auftraggebern<br />

und der Bauleitung war allgemein entspannter,<br />

man sprach mehr miteinander, hatte<br />

mehr Zeit. Heute ist der Kostendruck oft so<br />

gross, dass man nur noch seinen eigenen Vorteil<br />

sieht. Ich sehe das aber nicht als Problem<br />

der Baubranche, sondern der Gesellschaft.»<br />

Welche Nachteile gab es Anfang der 80er-<strong>Jahre</strong>?<br />

Fricker: «Plötzlich durften wir nur noch im<br />

Raum Winterthur und in der Ostschweiz bauen.<br />

Der Markt hat sich – nicht nur durch Globalisierung<br />

– auch nach den 80er-<strong>Jahre</strong>n stark verändert.<br />

Erst hat sich die Auftragsvergabe lokal<br />

abgespielt, heute drängen sich überall <strong>Bauunternehmung</strong>en<br />

aus allen Teilen des Landes und<br />

aus dem angrenzenden Ausland. Ich sehe auch<br />

die Vorteile: Wir dürfen nun überall bauen, wo<br />

wir wollen – zum Beispiel haben wir im Hochbau<br />

erstmals einen kantonalen Auftrag im Thurgau<br />

geholt, das gab es noch nie!»<br />

Wie war es, damals ohne EDV zu arbeiten?<br />

Fricker: «Heute sind wir wahnsinnig abhängig<br />

von EDV, ohne Computer läuft gar nichts<br />

mehr. Früher haben wir die Kosten mit dem Rechenschieber<br />

kalkuliert, das kann man sich<br />

heute überhaupt mehr vorstellen. Ich hätte nie<br />

gedacht, wofür man so einen Computer im<br />

Hochbau einsetzen kann, das ist fantastisch<br />

und wirklich ein grosser Fortschritt! Ich sehe<br />

1848 Die Schweiz konstituiert sich<br />

als parlamentarischer Bundesstaat.<br />

Bern wird Bundeshauptstadt. Jonas<br />

Furrer wird erster Bundespräsident.<br />

aber auch die Nachteile: Heute hat der administrative<br />

Teil extrem zugenommen.»<br />

Horath: «Die Aufgaben des Bauführers haben<br />

sich verändert. Die Computertechnik hat<br />

dem generellen Management Platzt gemacht.»<br />

Fricker: «Früher habe ich drei Damen beschäftigt,<br />

die Offerten ausgefüllt und berechnet<br />

haben – heute werde ich von nur einer Arbeitskraft<br />

und dem PC unterstützt.»<br />

Zbinden: «Einfache, handgestrickte Abläufe<br />

– so sah es früher aus. Heute muss man mehr<br />

liefern, allumfassend dokumentieren. Die Arbeitsabläufe<br />

sind heute komplexer. Der Bauführer<br />

ist jetzt vor allem Organisator, Manager.<br />

Er arbeitet im Büro statt auf der Baustelle. Das<br />

war früher ganz anders.»<br />

Fricker: «Und vieles ist standardisiert: Begleitbriefe<br />

und Offerten erstellt man nach<br />

Vorlage.»<br />

Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> heute –<br />

zwei Firmen, ein Unternehmen:<br />

Seit 2005 setzt sich <strong>Lerch</strong> aus zwei Firmen<br />

zusammen: Der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

und der Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong>. Jede<br />

Firma ist innerhalb des Unternehmens für einen<br />

eigenen Bereich verantwortlich: Die<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> übernimmt Projekte<br />

in den Bereichen Hochbau, Tiefbau,<br />

Umbau und Renovation, Holzbau, Fassadenbau,<br />

Gips + Trockenbau. Ihr Hauptsitz befindet<br />

sich in Winterthur, weitere Niederlassungen<br />

gibt es in Uster und Zürich. Die<br />

Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong> konzipiert und realisiert<br />

Projekte in den Bereichen Bauma-<br />

1852 Johann <strong>Lerch</strong> heiratet<br />

Maria Anna Studer.<br />

1855 Die Sankt Gallisch-<br />

Appenzellische Eisenbahn<br />

weiht ihre erste Strecke von<br />

Winterthur nach Wil ein.<br />

Furrer: «Allerdings erscheint mir diese Anonymisierung<br />

auch gefährlich, vor allem im Bezug<br />

auf den Kunden. Der Kunde sieht heute nur<br />

noch den standardisierten Begleitbrief und<br />

nicht mehr, so wie früher, ob die <strong>Bauunternehmung</strong><br />

wirklich Interesse an diesem Auftrag hat<br />

und mit Leidenschaft arbeitet. Bei handgeschriebenen<br />

Briefen gab es noch eine persönliche<br />

Note, mit der man punkten und sich von<br />

seinen Mitbewerbern absetzen konnte.»<br />

Fricker: «Wenn man über die Faktoren «Tradition<br />

und Qualität» verkaufen kann, so wie<br />

<strong>Lerch</strong> das tut, schaden auch standardisierte<br />

Anschreiben nicht. <strong>Lerch</strong> konnte 1984 überzeugen,<br />

und kann dies auch heute noch.»<br />

nagement, Energieberatung und Baucontrolling.<br />

Sie tritt auch als General- und<br />

Totalunternehmung auf. Als MINERGIE-Fachpartner<br />

ist die Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong><br />

berechtigt zur Erstellung von Wärmenachweisen.<br />

1859 Übersiedlung von Johann<br />

<strong>Lerch</strong> und seiner Familie von<br />

Vorarlberg, Österreich, nach<br />

Winterthur.<br />

1859 Jakob Stämpfli wird<br />

Bundespräsident der Schweiz.<br />

1830 1831 1832 1833 1834 1835 1836 1837 1838 1839 1840 1841 1842 1843 1844 1845 1846 1847 1848 1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856 1857 1858 1859


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Stein um Stein zum Erfolg Seite 44<br />

Seite 45 Stein um Stein zum Erfolg | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Wie hat sich das Unternehmen allgemein im<br />

Laufe der letzten 25 <strong>Jahre</strong> entwickelt – bezüglich<br />

dem Einsatz von Personen, Maschinen,<br />

Werkzeugen?<br />

Zbinden: «Vor 25 <strong>Jahre</strong>n haben wir viel weniger<br />

Subunternehmer angestellt und nur wenige<br />

Maschinen leihen müssen. Dann wurde der eigene<br />

LKW-Fuhrpark aufgelöst und die externe<br />

Zimmerei zum eigenen Holzbaubetrieb ausgebaut.<br />

Der Fassadenbau kam neu hinzu und wir<br />

eröffneten 1984 eine Filiale in Uster.»<br />

Furrer: «Mir fällt die Erstarkung verschiedener<br />

Spezialbereiche auf: Der Holzbau beispielsweise<br />

hat sich in den letzten fünf <strong>Jahre</strong>n<br />

enorm weiter entwickelt. Die Gesamtleistung<br />

hat zugenommen. Auch räumlich hat sich der<br />

Betrieb vergrössert.»<br />

Fricker: «Wir hatten damals unsere eigene<br />

Reparaturwerkstatt, eigene Maschinen, ein eigenes<br />

Baumateriallager und beschäftigten<br />

Fachpersonal wie unsere hauseigenen Elektriker.<br />

Wir hatten sogar einen „Ölscheich“, der<br />

uns mit Dieselöl auf unseren Baustellen belieferte.<br />

Der eigene Werkhof wurde dann abgeschafft,<br />

um einige <strong>Jahre</strong> später wieder in die<br />

Gruppe integriert zu werden.»<br />

Horath: «Die Bedeutung des Werkhofs hat<br />

über die <strong>Jahre</strong> stark abgenommen. Aufgrund<br />

der gesteigerten Mobilität sind wir heute<br />

autonomer.»<br />

Fricker: «Ja, der Strassenbau hat zu einer<br />

grossen Veränderung in der Mobilität geführt.<br />

Nun können wir „just in time“ beliefert werden.<br />

Heute ist es auch möglich, praktisch jedes Gerät<br />

nach Bedarf dazu zu mieten. Man könnte<br />

heute eigentlich auch eine virtuelle <strong>Bauunternehmung</strong><br />

führen! Denn man muss im Grunde<br />

genommen vor allem eins können: Perfekt<br />

organisieren.»<br />

Ab 1860 Johann <strong>Lerch</strong> ist erfolgreich<br />

als Handwerker auf eigene<br />

Rechnung tätig, vor allem seine<br />

Stuckateurarbeiten begeistern das<br />

wohlhabende Bürgertum.<br />

1861 Die erste U-Bahn<br />

der Welt wird in London<br />

eröffnet.<br />

5<br />

Sind Sie in die Unternehmensführung<br />

eingebunden?<br />

Zbinden: «Ja. Für mich ist es ein Gewinn, seit<br />

1982 an der Unternehmungsführung beteiligt<br />

zu sein. Ich kann auf diese Weise Zusammenhänge<br />

neu sehen und neu beurteilen, der Austausch<br />

mit meinen Kollegen bereichert mich.»<br />

Fricker: «Ich arbeite jetzt, nach meiner Pensionierung,<br />

nur noch als Freelancer für <strong>Lerch</strong>. Ich<br />

fühle mich aber noch genauso verantwortlich<br />

und eingebunden in das Unternehmen wie in<br />

1864 Die indische Stadt Kalkutta<br />

wird durch einen Wirbelsturm<br />

beinahe vollständig zerstört.<br />

all den <strong>Jahre</strong>n zuvor. Ich freue mich, wenn ich<br />

um Rat gefragt werde. Einmal <strong>Lerch</strong>ianer, immer<br />

<strong>Lerch</strong>ianer!»<br />

Wie wird sich die Baubranche Ihrer Meinung<br />

nach weiter entwickeln? Welche Zukunft<br />

sehen Sie für die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong>?<br />

Fricker: «Ich denke, der eingeschlagene Weg<br />

des Unternehmens wird in etwa so fortgesetzt<br />

werden, und das aus gutem Grund: Weil die<br />

Richtung stimmt!»<br />

Ab 1870 Die <strong>Lerch</strong>-Söhne Johann<br />

jun. und Jules treten in das Geschäft<br />

ihres Vaters ein und erlernen das<br />

Gipserhandwerk.<br />

1870 Troja wird wiederentdeckt und<br />

ausgegraben.<br />

Zbinden: «Meine Hoffnung ist, dass die Baubranche<br />

im Allgemeinen wieder mehr zusammenrückt,<br />

zum Wohle aller. Ich vermute, dass<br />

sich die Firmenstruktur weiter verändern wird.<br />

Subunternehmer werden auch in Zukunft eingebunden,<br />

Spitzen mit temporären Arbeitskräften<br />

abgedeckt.»<br />

Fricker: «Meiner Meinung nach werden sich<br />

die Nebenbereiche noch weiter entwickeln,<br />

zum Beispiel der Holz-, Gips- und Fassadenbau.»<br />

1875 Erwerb und Umbau der<br />

Liegenschaft an der Trollstrasse.<br />

Familie <strong>Lerch</strong> erhält gegen eine<br />

Zahlung von 200 Franken das<br />

Schweizer Bürgerrecht.<br />

1875 Der Berner ‚Allgemeine<br />

Postvereinsvertrag‘ wird in der<br />

Praxis gültig und erleichtert den<br />

internationalen Postverkehr.<br />

Horath: «Ich denke, es geht weiter in Richtung<br />

Spezialisierung. Die Abläufe werden immer<br />

komplexer. Und der geschickteste Unternehmer<br />

wird derjenige sein, dem es gelingt, die<br />

ideale Produktionsgemeinschaft zusammenzustellen.»<br />

Furrer: «Ja, das ist auch meine Prognose: Die<br />

vielfältigen Bereiche intelligent zu bündeln,<br />

das wird die zukünftige Hauptaufgabe von<br />

<strong>Lerch</strong> sein.»<br />

1882 Der Gotthardtunnel<br />

der SBB wird eingeweiht.<br />

Die Gesprächspartner<br />

1887 Gründung der<br />

Kollektivgesellschaft von<br />

Johann jun. und Jules <strong>Lerch</strong><br />

in Winterthur.<br />

1887 In Paris beginnt der<br />

Bau des Eiffelturms.<br />

1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1869 1870 1871 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889<br />

Oskar Fricker<br />

Der eidg.-diplomierte Baumeister begann<br />

1961 bei der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

1961 als Bauführer. Als ehemaliges Mit-<br />

glied der Geschäftsleitung führte er den<br />

Bereich Hochbau. Auch nach Erreichen des<br />

Pensionsalters arbeitet Fricker zu 80 Pro-<br />

zent für die Unternehmung.<br />

Alois Horath<br />

Der spätere Bereichsleiter Tiefbau arbeitet<br />

seit 1965 im Unternehmen. Der Bauingeni-<br />

eur HTL stieg als Bauführer in den Betrieb<br />

ein. Bis 1996 war er Mitglied der Ge-<br />

schäftsleitung. Seit 1999 ist er Mitglied<br />

des Verwaltungsrats.<br />

Werner Furrer<br />

trat 1971 als Bauführer in die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong> ein. In den 80er- und<br />

90er-<strong>Jahre</strong>n war er Mitglied der Geschäfts-<br />

leitung und in den <strong>Jahre</strong>n danach Ge-<br />

schäftsführer. Seit 2002 ist der eidg.-<br />

diplomierte Baumeister Geschäftsführer<br />

der HGW Heimstätten - Genossenschaft<br />

Winterthur.<br />

Alfred Zbinden<br />

(siehe Seite 32) ist seit 40 <strong>Jahre</strong>n für die<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> tätig. Von<br />

1982 an stand der Bauingenieur HTL und<br />

eidg.-diplomierte Baumeister dem Bereich<br />

Holzbau vor. Seit 2003 führt er den Bereich<br />

Logistik und Beschaffung.


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Stein um Stein zum Erfolg Seite 46<br />

Seite 47 Stein um Stein zum Erfolg | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Stein um Stein zum Erfolg<br />

Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> im Wandel der Zeit – ein Bildrückblick<br />

1892 Die Gebrüder <strong>Lerch</strong> trennen<br />

sich geschäftlich und eröffnen<br />

jeweils eigene Unternehmungen für<br />

Maurer-, Gipser- und Steinhauerarbeiten<br />

sowie Baumaterialien.<br />

1893 Einführung der Mitteleuropäischen<br />

Zeit als einheitliche Uhrzeit.<br />

1893 Johann <strong>Lerch</strong> sen. stirbt.<br />

1913 Das Einkommen und Vermögen<br />

von Johann <strong>Lerch</strong> jun. wächst von 10 000<br />

auf 50 000 Franken, Jules <strong>Lerch</strong> kann seine<br />

Einkünfte von 3 500 Franken auf 6 000<br />

Franken fast verdoppeln.<br />

1901 In Stockholm werden die ersten<br />

Nordischen Spiele, die Vorläufer der<br />

Olympischen Winterspiele, eröffnet.<br />

1907 In Frankreich werden erstmals<br />

Farbfotos der Brüder Louis Jean und<br />

Auguste Lumière veröffentlich.<br />

Seit Jahrzehnten gibt die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> für kleine und grosse Aufträge ihr Bestes,<br />

zum Beispiel in der Sparte Hochbau. Entscheidende Kundenvorteile sind das breite, fachübergreifende<br />

Leistungsangebot und die konsequente Ausrichtung auf Qualität, Termintreue, Sorgfalt<br />

und Wirtschaftlichkeit. Bekannt als zuverlässiges, unabhängiges Bauunternehmen mit innovativen<br />

Köpfen und fachkundigen Experten hat die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> mit ihren vielseitigen Projekten stets<br />

das Gesicht der Zeit und der Region mitgeprägt.<br />

1914 Ausbruch des<br />

Ersten Weltkrieges.<br />

1916 Johann <strong>Lerch</strong> jun.<br />

stirbt. Seine Frau, Judith<br />

<strong>Lerch</strong>-Kunz, führt die<br />

Geschäfte als Aktiengesellschaft<br />

weiter.<br />

1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919<br />

1918 Ende<br />

des Ersten<br />

Weltkrieges.


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Stein um Stein zum Erfolg Seite 48<br />

Seite 49 Stein um Stein zum Erfolg | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

1920 Karl Ulmi tritt als Geschäftsführer<br />

in den Betrieb ein. Ausbau des Betriebs<br />

durch Karl Ulmi, Kerngeschäft ist jetzt<br />

die Herstellung von Kunststeinen.<br />

1921 Eröffnung des Linienflugverkehrs<br />

zwischen Berlin<br />

und München durch die<br />

Deutsche Luft-Reederei.<br />

1927 Neubau des zweistöckigen<br />

<strong>Lerch</strong>-Werkstattgebäudes an<br />

der Trollstrasse und Ausbau des<br />

Maschinenparks und der<br />

Lagerräume.<br />

1931 Die Weltwirtschaftskrise trifft<br />

in den <strong>Jahre</strong>n 1931 bis 1933 auch<br />

Johann <strong>Lerch</strong>s Firma hart: die<br />

Belegschaft muss von 170 auf 120<br />

Personen reduziert werden.<br />

1930 Agatha Christie<br />

veröffentlicht die erste<br />

Miss-Marple-Geschichte.<br />

1934 Gründung der<br />

Johann <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong>.<br />

1935 Am 22. März wird das erste<br />

Fernsehprogramm der Welt vom<br />

Funkturm Berlin ausgestrahlt.<br />

1938 Nach schwierigen <strong>Jahre</strong>n<br />

wächst die Johann <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> wieder<br />

in allen Sparten und kann den<br />

Umsatz gegenüber dem Vorjahr um<br />

50 Prozent steigen.<br />

Im dicht besiedelten Raum müssen Tiefbauprojekte mit höchster Zuverlässigkeit geplant und<br />

ausgeführt werden. Verkehrsflüsse, Wasserläufe, Schienenwege oder Kraftwerke sollen unter minimaler<br />

Beeinträchtigung des laufenden Betriebs saniert werden. Mit neuen Verfahrenstechniken<br />

und einer intelligenten Ablauforganisation erreicht die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> Resultate, auf<br />

die sie stolz sein kann.<br />

1940 Das erste McDonald’s-<br />

Restaurant wird in San<br />

Bernardino, Kalifornien<br />

eröffnet.<br />

1946 Umsatzsteigerungen im<br />

Hoch- und Tiefbau. Ein Fünftel aller<br />

Offerten des Baumeisterverbandes<br />

Winterthur geht an die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong>.<br />

1945 Gründung der<br />

Vereinten Nationen<br />

in San Francisco.<br />

Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges.<br />

1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Stein um Stein zum Erfolg Seite 50<br />

Seite 51 Stein um Stein zum Erfolg | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Ab 1950 Voll- und Überbeschäftigung<br />

in nahezu allen Sparten. Die<br />

Anzahl Mitarbeiter verdoppelt sich<br />

nahezu von 200 auf 380 Personen.<br />

1954 Einführung des<br />

Farbfernsehens in den USA.<br />

1958 Der neue Werkplatz auf dem<br />

Grüzefeld bietet Platz für diverse Hallen<br />

und Garagen, ein Materialmagazin,<br />

eine Kantine sowie Unterkünfte für die<br />

Saisonniers.<br />

1958 In der Schweiz<br />

strahlt die SRG<br />

die ersten Fernsehprogramme<br />

aus.<br />

1962 Die Staaten der<br />

Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft<br />

(EWG)<br />

führen eine gemeinsame<br />

Agrarpolitik ein.<br />

1965 Erster Start<br />

einer Proton-Rakete.<br />

1970 Übernahme der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

durch die Spaltenstein-Gruppe.<br />

Erwin Grimm wird Verwaltungsratspräsident,<br />

Felix Büeler<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung.<br />

1969 Erste bemannte<br />

Mondlandung durch<br />

Apollo 11.<br />

1977 Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong> beteiligte<br />

sich in Saudi-Arabien am<br />

Bau von zwei Verteilerzentren<br />

für Nestlé.<br />

1975 Gründung des<br />

Unternehmen Microsoft von<br />

Bill Gates und Paul Allen.<br />

1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Stein um Stein zum Erfolg Seite 52<br />

Seite 53 Stein um Stein zum Erfolg | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

In Zukunft bauen<br />

Die <strong>Bauunternehmung</strong> <strong>Lerch</strong> im Wandel der Zeit<br />

Vertrauen Sie auf Sorgfalt und Kompetenz seit <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>n –<br />

die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> weiss, wie man Ästhetik und<br />

Bauqualität, Termine und Kosten, Werterhaltung und Exklusi-<br />

vität unter ein Dach bringt. Ganz wichtig ist für die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong> die Tatsache, im Rahmen von Gesamtlei-<br />

stungs-Projekten die Gelegenheit zu nutzen, mit Architekten<br />

und Ingenieuren als gleichberechtigten Partnern in Arbeitsge-<br />

meinschaft zu arbeiten.<br />

1981 Auch die Verwaltung<br />

der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> zieht in das<br />

neu erstellte Bürogebäude<br />

auf das Winterthurer<br />

Grüzefeld.<br />

1982 In der Schweiz wird<br />

landesweit der<br />

Taktfahrplan eingeführt.<br />

1984 Die <strong>Lerch</strong>-Filiale<br />

in Uster wird eröffnet.<br />

1984 Ronald Reagan<br />

gewinnt die Präsidentenwahlen<br />

der USA.<br />

1989 Fall der Berliner<br />

Mauer, die die BRD<br />

und die DDR 28 <strong>Jahre</strong><br />

lang getrennt hatte.<br />

Der Gipserberuf ist trotz unzähligen Innovationen und technischen Neuerungen<br />

ein echter Handwerksberuf geblieben. Schnell, zuverlässig, beweglich<br />

und preisgünstig: Mit diesen Zielsetzungen ist nicht nur der Gipserbetrieb der<br />

<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> jederzeit bestens auf die Bedürfnisse seiner Kunden<br />

ausgerichtet – gestern, heute und auch morgen.<br />

1999 Rudolf Ackeret wird<br />

Verwaltungsratspräsident.<br />

Ausstieg aus der<br />

Spaltenstein-Gruppe.<br />

1996 Erstmals bezwingt ein<br />

Computer einen Schachweltmeister,<br />

den Russen Garry<br />

Kasparow, in einer Partie<br />

unter Turnierbedingungen.<br />

2002 Die <strong>Lerch</strong>-Filiale in<br />

Zürich wird eröffnet.<br />

1999 Der Euro wird<br />

als neue Währung in<br />

11 Staaten der EU als<br />

Buchgeld eingeführt.<br />

2005 Gründung der<br />

Bau<strong>Lerch</strong>Management<br />

<strong>AG</strong>.<br />

1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

2009 <strong>Lerch</strong> feiert<br />

<strong>150</strong> <strong>Jahre</strong>.<br />

2009 <strong>150</strong>. Todestag<br />

von Alexander von<br />

Humboldt.


<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Stein um Stein zum Erfolg<br />

Im Einsatz für Sie<br />

Die Mitarbeiter der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> ist Ihr kompetenter Partner für Hochbau, Tiefbau, Holzbau,<br />

Umbau und Renovation, Gips- und Trockenbau, Fassadenbau, Bauspezialitäten und Bau-Management.<br />

Unsere Fachleute sind jederzeit für Sie da – heute wie auch in Zukunft.<br />

Kaderorganisation der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> per Januar 2009:<br />

Verwaltung<br />

Verwaltungsrat:<br />

Rudolf Ackeret (Präsident)<br />

Alois Horath<br />

Andreas Pestalozzi<br />

Geschäftsleitung:<br />

Stephan Gürtler (CEO)<br />

Jürg Tanner (CFO)<br />

Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong>:<br />

Stephan Gürtler (Delegierter VR)<br />

Markus Wild (GBL)<br />

Geschäftsbereiche<br />

Hochbau:<br />

Christoph Kretz (GBL)<br />

Massimo Evangelisti (Stv.)<br />

Michael Skarits<br />

René Ruggli<br />

Tiefbau:<br />

Daniel Maag (GBL)<br />

Roger Manetsch (Stv.)<br />

Adrian Loher<br />

Niederlassung Uster:<br />

Hans-Peter Cainelli (GBL)<br />

Niederlassung Zürich:<br />

Karl Signer (GBL)<br />

Marco Paternolli (Stv.)<br />

Umbau und Renovation:<br />

René Schmid (GBL)<br />

Claudio Rüegsegger (Stv.)<br />

Holzbau:<br />

Christoph Frieden (GBL)<br />

Silvano Regnani (Stv.)<br />

Fassadenbau:<br />

Marcel Fritz (GBL)<br />

Felix Bonelli (Stv. Winterthur)<br />

Karl Signer (Stv. Zürich)<br />

Gips + Trockenbau:<br />

Roland Grosch (GBL)<br />

Thomas Ammann (Stv.)<br />

Funktionsbereiche<br />

FRW, Controlling:<br />

Jürg Tanner<br />

André Kaspar<br />

Technisches Sekretariat:<br />

Daniel Schmid<br />

Corinne Ammann<br />

Logistik/Beschaffung:<br />

Alfred Zbinden<br />

Personalwesen:<br />

Marianne Ziegler<br />

Sekretariat / Marketing:<br />

Susanne Weniger<br />

Prozesscontrolling / Informatik:<br />

Christian Immler<br />

Arbeitssicherheit / KOPAS:<br />

Alfred Zbinden<br />

Roger Manetsch<br />

Seite 54<br />

Von links: Stephan Gürtler, Alfred Zbinden, Marcel<br />

Fritz, Daniel Maag, Roland Grosch, Jürg Tanner, René<br />

Schmid, Christoph Kretz, Christoph Frieden, Hans-Peter<br />

Cainelli, Karl Signer.<br />

Poliere (Fassadenbau Winterthur): Urs Bonelli, Beat Malzach, Peter Schubnell Poliere (Fassadenbau Zürich): Rolf Bärtschi, Paolo Terenzani Poliere (Hochbau): Roland<br />

Bleuler, Marco Büchi, Ephi Ehrat, Michael Fahlbusch, Christoph Giger, Pascal Kläui, Cosimo Marsano, Peter Müller, Stefan Stefanovic, Ferdinand Strässle Poliere (Tiefbau):<br />

Jürg Giger, Adrian Lacher, Felice Nufrio, Mathias Steinmann Poliere (Umbau + Renovation): Kurt Altorfer, Daniel Huber, Luis Simoes Ferreira, Roland von Grünigen<br />

Poliere (Werkhof): Michel Müllner, Hans-Peter Rutishauser Polier (Zweigniederlassung Uster): Wendelin Weingartner Polier (Zweigniederlassung Zürich): Bruno Steiner<br />

Vorarbeiter (Gips + Trockenbau): Mario Baldinu, Antonio Villani, Meinrad Weber, Mathias Wacker Vorarbeiter (Fassadenbau Winterthur): Nijazi Ibraimi, Ruzhdi Selimi<br />

Vorarbeiter (Hochbau): Arsim Ejupi Vorarbeiter (Holzbau): Werner Frei, Thomas Klotz, Florian Schlegel Vorarbeiter (Umbau + Renovation): Ekrem Talundzic Vorarbeiter<br />

(Zweigniederlassung Uster): Alexander Rüdisühli Sukus: Oskar Fricker Telefon / Empfang: Ruth Puliafito, Irene Dubs Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong>: Urs Berglas, Matthias<br />

Schwartz, Kim Scott Overturf

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!