Jubiläumsbroschüre 150 Jahre Lerch AG Bauunternehmung

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Lerch AG Bauunternehmung | Hochbau Seite 0 Seite 1 Hochbau | Lerch AG Bauunternehmung Gewerbe in grossartigem Gewand Wie Sichtmauerwerk nachhaltig überzeugt Das neue Gewerbehaus der Firma Planet GDZ AG in Tagelswangen ist ein Schmuckstück: Die Fassade ziert attraktives Sichtmauerwerk und auch das Innere des Gebäudes überzeugt mit verklinkerten Wänden. Seit über 60 Jahren produziert die Firma Planet GDZ AG Absenkdichtungen – 2008 expandierte sie von ihrem ehemaligen Unternehmenssitz Nürensdorf nach Tagelswangen, da der bishe- rige Standort den aktuellen Anforderungen nicht mehr genügte. Das in massiver Bauweise erstellte Gebäude besteht aus drei Geschos- sen: einem Untergeschoss mit Archiv, Lager- und Haustechnikräumen, im Erdgeschoss be- finden sich die Eingangshalle, die Produktion und die Anlieferung. Das Obergeschoss beher- bergt Büros, Schulungs- und Personalräume sowie den Empfang. «Das neue Betriebsge- 1 bäude ist primär Produktionsstätte», erläutern die Architekten Hans Drost und Daniel Dittli von «Drost + Dittli Architekten AG»: «Es war wichtig, die Kommunikations-, Arbeits- und Produktionsabläufe zu analysieren und im Bauwerk optimal umzusetzen.» Beständig Nachhaltiges Bauen hatte einen hohen Stellen- wert für die Bauherrschaft. Aus diesem Grund wurde die Fassade des Gewerbehauses mit schmuckem Sichtmauerwerk versehen. Der Klinkerstein der deutschen Firma Hagemeister, der dafür verwendet wurde, findet sich eben- falls im Gebäudeinneren wieder. Die statischen Berechnungen des Sichtmauerwerks übernahm die Firma Keller Ziegelei. Bauführer der Lerch AG Bauunternehmung war Walter Soccal, Bereichs- leiter Hochbau der Lerch-Niederlassung in Uster. «Das neue Firmendomizil verkörpert auch eine Unternehmenskultur, die für Qualität und Inno- vation im Schweizer Gewerbe steht», so die Ar- chitekten Drost + Dittli. Baufakten objekt: Gewerbehaus «Planet», Tagelswangen Jahr: 2007–2008 bausumme: 2 500 000 Franken bauherr: Planet GDZ AG Nürensdorf bauleitung: Heinz Aebi Bauleitungen Baumanagement, Zürich Architektur Drost + Dittli Architekten AG, und planung: Zürich 1. Optimierte Kommunikations-, Arbeits- und Produktionsabläufe: Der Neubau der Firma Planet GDZ AG in Tagelswangen macht’s möglich. 2. – . Schmuckes Sichtmauerwerk auch im Inneren des Gewerbehauses: Klinkerstein der Firma Hagemeister. 2 Schützen, stützen, schmücken Backstein ist ein traditioneller Baustoff, der weltweit seit Jahrhunderten in verschiedenen Facetten für Hochbauten eingesetzt wird. Sichtbar oder verputzt hat er sich immer den veränderten Anforderungen der Zeit angepasst. Die Herstellungsmethoden reichen von handgeschlagenen Vollsteinproduktionen in Entwicklungsländern bis zu vollautomatisierter Fabrikation in Industriestaaten. Hierzulande teilt sich die Produktpalette in die Segmente Sichtsteine/Klinker und Backsteine (Hintermauersteine) auf. Beide Produktgruppen haben sich den Anforderungen des modernen Bauens angepasst. Sichtmauerwerk bietet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf Farben und Formate. Während in der Schweiz vor rund 20 Jahren noch die zweischalige Wandkonstruktion dominierte, werden heute im Wohnungsund Einfamilienhausbau meist einschalige Backsteinkonstruktionen mit Aussenwärmedämmung erstellt. Nach wie vor hat der Backstein in diesem Segment den höchsten Marktanteil. Hintermauersteine entsprechen den statischen Anforderungen moderner Bauten und verfügen dank komplexer Kammersysteme über hervorragende wärmedämmende Ei- genschaften. Spezielle Grossblocksteine, welche aufgrund ihrer hohen Porosierung exzellente Wärmedämmungs-Eigenschaften aufweisen, ermöglichen Fassaden im MINERGIE-Standard, die keine zusätzliche Aussenwärmedämmung benötigen. Spezielle Backsteine gewährleisten darüber hinaus schalldämmende Wandkonstruktionen. Seit den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden verschiedene Verfahren zur Vorfabrikation von Mauerwerk, beispielsweise industriell vorgefertigte Mauerscheiben, welche individuell auf die Bauten abgestimmt wurden. Zu den neuesten Entwicklungen gehört ein durch Roboter zusammengefügtes, geklebtes und dreidimensional variierendes Mauerwerk, die «R-O-B Wall» der Firma Keller AG Ziegeleien. Backsteine bestehen ausschliesslich aus gebrannter Erde, sind anpassungsfähig, extrem beständig und problemlos rezyklierbar und zählen aus diesen Gründen zu den perfekten Werkstoffen für nachhaltiges Bauen. 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483
Lerch AG Bauunternehmung | Hochbau Seite 2 Seite Hochbau | Lerch AG Bauunternehmung Denkmalschutz mit Leichtigkeit Wie Lerch am selben Ort nach 70 Jahren ein zweites Mal baut Schon in den Goldenen Zwanzigern stand die Lerch AG Bauunternehmung für solide Bau- kunst: Das Unternehmen erhielt damals den Zuschlag für den prestigeprächtigen Volkart- Bau im Herzen von Winterthur. Dies gilt auch 70 Jahre später noch: Die Lerch AG Bauunterneh- mung bekommt erneut den Auftrag und darf den markanten Rundbau zur modernen Wirt- schaftsschule erweitern. Dass sich Kontinuität im Baugewerbe auszahlt, beweisen die Renovation und der Umbau zur Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule HWV in Winterthur. Bereits Ende der 20er-Jahre durfte die Lerch AG Bauunternehmung den ein- drucksvollen Rundbau der Gebrüder Volkart im Herzen von Winterthur bauen. Das ansässige Handelsunternehmen, das auf der ganzen Welt mit Kaffee und Baumwolle handelte, liess 1928 neben dem Winterthurer Hauptbahnhof einen avantgardistischen Firmensitz erstellen. Für den Entwurf zeichnete das berühmte Architektur- büro Rittmeyer und Furrer verantwortlich, das in der Gartenstadt den Neoklassizismus salon- 1 2 fähig machte. Die Baumeisterarbeiten oblagen damals dem Baugeschäft «Lerch, Ulmi & Cie». Mit seiner sockelartigen Fassade aus Kalkstein ist der Volkart-Bau auch heute noch ein Blick- fang erster Güte. Ein bewusster Kontrast Fast 70 Jahre später, nämlich 199 , durfte die Sparte Hochbau der Lerch AG Bauunternehmung erneut am markanten Gebäude Hand anlegen: Zum einen wurden in Arbeitsgemeinschaft die Innenräume des Volkart-Baus, der 1. – 2. Steuerbare Lamellen an der verglasten Südfassade sorgen für optimale Lichtverhältnisse. . - . Grossflächige Glasfronten und unbehandelter Beton: Das architektonische Gegengewicht zum markanten Rundbau. 5. Transparenz und Leichtigkeit: Der Anbau des Volkart-Baus. Baufakten objekt: Höhere Wirtschafts- und Jahr: 1998 Verwaltungsschule HWV Winterthur bausumme: 6 900 000 Franken bauherr: Hochbauamt, Kanton Zürich bauleitung: Weber und Hofer AG, Zürich heute unter Denkmalschutz steht, renoviert: «Die Treppenhäuser wurden erneuert. Auch die Trageelemente wie Wände und Decken haben wir zum Teil verstärkt», erklärt Oskar Fricker, ehemaliges Mitglied der Lerch Geschäftsleitung. Zum anderen wurde das Volkart-Gebäude durch einen grosszügigen Erweiterungsbau sowie eine kreisrunde Aula ergänzt. Gefragt war ein architektonisches Gegengewicht zum markanten Rundbau. «Die Materialwahl fiel auf unbehandelten Beton in Kombination mit grossflächigen Glasfronten», erklärt Fricker. Dem relativ geschlossenen, introvertierten Ausdruck des Volkart-Gebäudes sollten die Transparenz Vom Flaschenzug zum modernen Kran Hebezeuge werden auf Baustellen als Hilfsmittel zum Heben von Objekten jeglicher Art eingesetzt. Zu Hebezeugen zählen unter anderem Kräne, Flaschenzüge, Hubbühnen, Stahlwinden, Seilwinden und Hydraulikzylinder. Eines der ältesten Hebezeuge ist der traditionelle Flaschenzug, der durch die mehrfache Übersetzung von Seilen das Heben von schweren Lasten ermöglicht. Im Zeitalter der Industrialisierung und mit der Erfindung des Getriebes löste die Mechanik die reine Übersetzung von Seilen immer mehr ab. Man unterscheidet zwischen Handhebezeugen und kraftbetriebenen Hebezeugen: Zu den Handhebezeugen gehören Hebel- 5 und Leichtigkeit des Anbaus gegenübergestellt werden. «So unterschiedlich die Gebäude sind, so gut ergänzen sie sich», meint der eidgenössisch-diplomierte Baumeister a.D. Quelllüftung sorgt für Kühlung Nebst ästhetischen Massgaben hatte die Erweiterung aber auch handfeste Anforderungen zu erfüllen: Die Aula ist für 280 Personen bemessen und in den sechs Hörsälen des Anbaus finden insgesamt 90 Studenten Platz. «Da muss auch die Gebäudetechnik stimmen», weiss Fricker. Um die Speicherfähigkeit der 0 Zentimeter dicken Betondecke auszunutzen, wurde züge wie der Ratschzug, der Zughub und der Allzweckzug, Stirnradflaschenzüge, Greifzüge bzw. Seilzüge, Handseilwinden und Stahlwinden. Kraftbetriebene Hebezeuge werden entwe- eine Quelllüftung gewählt, die über einen Hohlboden in die Hörsäle strömt. «Das ist umweltfreundlicher als eine Klimaanlage und spart zudem noch Energie.» Auch der möglichen Überhitzung in den Innenräumen wurde besondere Beachtung geschenkt: «Mit steuerbaren Lamellen vor der verglasten Südfassade wurde das Sonnenlicht umgelenkt, was bessere Lichtverhältnisse in den Räumen schafft und zugleich der Beschattung dient», führt Fricker aus. Damit die HWV-Studenten nur beim Lernen ins Schwitzen kommen und nicht aufgrund der Innentemperaturen. der elektrisch (Kran, Elektroseilwinde und Elektrokettenzug), pneumatisch (Pneukran, Winde und Kettenzug) oder hydraulisch (Hydraulikkran, Zylinder und Wagenheber) betrieben. 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525
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