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Jubiläumsbroschüre 150 Jahre Lerch AG Bauunternehmung

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<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Fassadenbau Seite 6<br />

Seite 7 Fassadenbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Die Kirche als Kraftwerk<br />

Wie man aus einer Fassade am Kirchturm Energie gewinnt<br />

1<br />

Energiegewinnung ist heute das grosse Thema<br />

im Fassadenbau. Die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

durfte bereits vor mehr als 15 <strong>Jahre</strong>n am Bau einer<br />

Fotovoltaik-Anlage mitwirken. Am Kirchturm<br />

in Steckborn wurden damals <strong>150</strong> Quadratmeter<br />

Solarpaneele verbaut. Ein Pilotprojekt mit einigen<br />

Herausforderungen.<br />

Energetische Aussenhüllen gelten im Fassadenbau<br />

als Schlüsseltechnik der Zukunft. In enger<br />

Zusammenarbeit mit den Nordostschweizerischen<br />

Kraftwerken NOK und dem Trägerverein<br />

«Solar Untersee» half <strong>Lerch</strong>, den Kirchturm der<br />

Katholischen Kirche in Steckborn anlässlich einer<br />

notwendigen Betonsanierung mit einer Pho-<br />

tovoltaik-Anlage zu bestücken. Die Solarpaneele<br />

wurden an der Südseite der 2 Meter hohen Betonkonstruktion<br />

angebracht. Als Unterbau diente<br />

eine den statischen Erfordernissen angepasste<br />

Aluminium-Unterkonstruktion.<br />

Mehrfacher Erntefaktor<br />

Der Einbau der Solarpaneele war anspruchsvoll:<br />

«Bei der Montage musste man aufpassen, dass<br />

die Paneele nicht beschädigt und die Leiteranschlüsse<br />

richtig angeschlossen wurden», erläutert<br />

Marcel Fritz, Bereichsleiter Fassadenbau. Um<br />

potenzielle Beschädigungen auf ein Minimum zu<br />

reduzieren, wurde in drei Etappen von oben nach<br />

unten montiert. Eine Etappe dauerte etwa eine<br />

Woche. Trotz dieser besonderen Herausforderungen<br />

hat sich die Solarfassade am Kirchturm<br />

Steckborn als erfolgreiches Pilotprojekt erwiesen:<br />

Die Energierücklaufzeit wurde bereits nach<br />

dreieinhalb <strong>Jahre</strong>n erreicht. Rechnet man mit einer<br />

durchschnittlichen Gebrauchsdauer von 0<br />

bis 50 <strong>Jahre</strong>n, so ergibt sich aus den Solarpaneelen<br />

ein zehn bis fünfzehnfacher Energiegewinn.<br />

Mittlerweile wurden die Anlage und die Messgeräte<br />

komplett an den Trägerverein «Solarverein<br />

Untersee» übergeben. «Der Kirchturm Steckborn<br />

ist mit <strong>150</strong> Quadratmetern Solarpaneelen<br />

bestückt, die aus 2 Einzelmodulen bestehen»,<br />

erklärt Rémy Eck, Präsident des Vereins. Diese<br />

Module erzeugen etwa 9 000 kWh Strom pro Jahr.<br />

Bis zum Jahr 2008 wurde dieser Strom über den<br />

Solarstrom-Pool Thurgau verkauft.<br />

Seit 2009 nimmt die Gemeinde Steckborn<br />

den gesamten Strom zum Preis von 90 Rappen<br />

pro kWh ab. «Bisher lief die Anlage weitgehend<br />

störungsfrei», freut sich Eck. «Damit dies so<br />

bleibt und der Ertrag noch ein wenig gesteigert<br />

werden kann, tauschen wir in diesem Jahr den<br />

Wechselrichter gegen ein moderneres und effizienteres<br />

Gerät ein. Dank der optimalen Kühlung,<br />

die durch die spezielle Bauweise des Kirchturms<br />

erreicht wird, ist es noch nie zu einer Überhitzung<br />

gekommen.»<br />

Baufakten<br />

objekt: Kirchturm der Katholischen<br />

Kirche Steckborn<br />

Jahr: 199<br />

bausumme: 100 000 Franken<br />

gesamtkosten<br />

photovoltaik-<br />

Anlage: 50 000 Franken<br />

bauherr: Nordostschweizerische<br />

Kraftwerke Baden<br />

Ausführung: HL Solarpaneele<br />

1. Der Kirchturm der katholischen Kirche in Steckborn:<br />

Eine Fotovoltaik-Anlage auf 2 Metern.<br />

Kunstharz mit Tiefenwirkung<br />

Wie Scobalit Fassaden zum Schimmern bringt<br />

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Dank<br />

Scobalit schimmert die Fassade der Überbau-<br />

ung an der Winterthurer Neumühlestrasse in<br />

meeresblau und backsteinorange. Das vielsei-<br />

tige Kunstharzprodukt ist nicht nur optisch ein<br />

Gewinn, sondern erleichtert auch die Arbeit der<br />

Fassadenbauer.<br />

Die Wohnüberbauung Neumühlestrasse in Win-<br />

terthur ist ein echter Blickfang. Dies hat sicher<br />

auch mit der attraktiven Umgebung zu tun: die<br />

Töss direkt vor der Haustür und das Naherhol-<br />

ungsgebiet Tössallmend gleich um die Ecke.<br />

Vor allem liegt es aber an der spektakulären<br />

Aussenhülle der Gebäude. So schimmert die<br />

Fassade zum Fluss hin in leuchtendem Meeres-<br />

blau, während sie zur Stirnseite in ein kräftiges<br />

Orange getaucht ist. Übrigens eine Referenz an<br />

die klassischen Winterthurer Industriebauten<br />

mit ihren Klinkerfassaden. Den gelungenen<br />

Farbreigen verdankt die Aussenhülle dem Bau-<br />

stoff Scobalit. Das Kunstharzprodukt konnte<br />

man schon vor 0 <strong>Jahre</strong>n im Baumarkt kaufen.<br />

Es wurde zum Beispiel für Schrebergärten-Dächer<br />

verwendet: «Scobalit hatte damals einen<br />

schlechten Ruf, weil es rasch vergilbte und<br />

1 2<br />

durch Sonneneinstrahlung porös wurde», erinnert<br />

sich Marcel Fritz, Bereichsleiter Fassadenbau.<br />

Beim heutigen Scobalit sind diese Mängel<br />

längst ausgeräumt: «Es ist wetterfest, wertbeständig<br />

und auch in punkto Brandschutz auf<br />

dem neuesten Stand.»<br />

Leicht in der Montage<br />

Scobalit besitzt noch weitere Vorteile: Das Fassadenmaterial<br />

ist in opaker und transluzider<br />

Ausführung erhältlich. Bei letzerer kann Licht<br />

durch die Fiberglas-Platten schimmern, was<br />

sich die Fassadenbauer gekonnt zu Nutze<br />

machen. «Wir haben bei der Überbauung Neumühlestrasse<br />

die Wellplatten mit einer weissen<br />

Unterdachfolie hinterlegt. So lassen sich zusätzlich<br />

optische Tiefenwirkungen erzielen, welche<br />

die Attraktivität der Aussenhülle steigern»,<br />

erklärt Fritz.<br />

Je nach Wetterlage und Blickwinkel changieren<br />

die Farben und lassen das Gebäude stets in<br />

einem neuen Licht erscheinen. Aussenhüllen<br />

aus Scobalit sind allerdings nicht nur optisch<br />

ein Gewinn, sie lassen sich auch einfach beplanken:<br />

Fiberglas ist verhältnismässig leicht<br />

und kann deshalb ohne grossen Kraftaufwand<br />

beim Bau versetzt werden. Bei der Überbauung<br />

Neumühlestrasse wurden die Scobalit-Elemente<br />

auf eine Aluminium-Unterkonstruktion montiert.<br />

Die Wellplatten lassen sich direkt auf dem<br />

Werkplatz bearbeiten: «Vorausgesetzt, man<br />

stellt bei der Kreissäge exakt die richtige Drehzahl<br />

ein und verwendet das richtige Blatt»,<br />

meint Fritz schmunzelnd. Ansonsten verfärbt<br />

sich das Kunstharz und die Schnittkanten fasern<br />

auf.<br />

Baufakten<br />

objekt: Neumühlestrasse Winterthur<br />

Jahr: 200<br />

bausumme: <strong>150</strong> 000 Franken<br />

bauherr: Guido Thaler <strong>AG</strong><br />

bauleitung: Beat Rothen Architektur,<br />

Winterthur<br />

Ausführung: HL Fiberglasfassade<br />

1. Baustoff Scobalit: Wetterfest, wertbeständig,<br />

brandhemmend.<br />

2. Attraktive Fassade mit optischer Tiefenwirkung:<br />

Die Überbauung Neumühlestrasse.<br />

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