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Jubiläumsbroschüre 150 Jahre Lerch AG Bauunternehmung

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<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Wenn’ s ums Bauen geht<br />

Mehr Komfort, weniger Verbrauch<br />

Was energieeffizientes Bauen in Zukunft ausmacht<br />

Klimawandel und steigende Energiekosten ha-<br />

ben zu einem Umdenken geführt: Gebäude im<br />

Passivhaus- bzw. MINERGIE-Standard liegen im<br />

Trend. Sie verbrauchen weniger Energie und<br />

schonen die natürlichen Ressourcen. Die<br />

Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong> bietet seit 2008 solch<br />

zukunftsträchtige Baulösungen an.<br />

Als Mitglied der IG Passivhaus und als zertifi-<br />

zierter MINERGIE-Fachpartner für Architektur<br />

und Energieplanung verfügt die Bau<strong>Lerch</strong>Ma-<br />

nagement <strong>AG</strong> über ein breites Know-how im<br />

energieeffizienten Bauen. Doch was ist unter<br />

diesem Begriff zu verstehen? «Unterschiedliche<br />

Massnahmen am Gebäude, die letztlich alle auf<br />

dasselbe Ziel hinauslaufen: den Energiever-<br />

brauch drastisch zu senken», erklärt Matthias<br />

Schwartz, Leiter energieeffizientes Bauen bei<br />

der Bau<strong>Lerch</strong>Management <strong>AG</strong>.<br />

Eine wichtige Rolle spiele dabei die Wärmedämmung.<br />

Hier galt bisher die Devise: Je dicker<br />

die Dämmung, desto geringer fällt der Energieverlust<br />

aus. Allerdings nimmt die Wirkung nicht<br />

linear zu, sondern verliert ab einer gewissen Dicke.<br />

Mit der Konsequenz, dass bei einem MI-<br />

NERGIE-P-Haus die Wände bis zu 5 Zentimeter<br />

Dämmstoff benötigen. Durch den Einsatz neuartiger<br />

Vakuumisolationspaneelen (VIP) und<br />

Aerogelen dürften solche Dicken bald der Vergangenheit<br />

angehören. Hier reichen vier bis<br />

fünf Zentimeter für die gleiche Wirkung, was<br />

dünnere Wandaufbauten möglich macht.<br />

Fenster so gut wie Mauern<br />

Neben der Dämmung spielen die aktive Energieerzeugung<br />

sowie die passive Gewinnung<br />

eine wichtige Rolle in Bezug auf die Einsparung<br />

von Ressourcen. Letztere hängt zunächst von<br />

der Lage und der Architektur des Gebäudes ab.<br />

Ein kompaktes, freistehendes Haus an bester<br />

Südlage nimmt automatisch mehr Energie auf<br />

als eine fremdverschattete Liegenschaft, die<br />

kaum direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt<br />

ist. Bei der passiven Gewinnung kommt deshalb<br />

der Qualität der Fenster eine besondere<br />

Rolle zu. Dreifachverglasungen sind heute bei<br />

Passivhäusern bereits Standard: «Solche Fenster<br />

können wie ein Mauerwerk die Innenräume<br />

konstant auf Zimmertemperatur halten.»<br />

So kann ein Passivhaus rund neun Monate<br />

im Jahr Energie aufnehmen. Da die High-Tech-<br />

Fenster verblüffende Isolationswerte aufweisen,<br />

ist es im Sommer unerlässlich, die Liegenschaft<br />

zu beschatten: «Lüften reicht da längst<br />

nicht mehr aus». Sei es mit einem fixen Vordach<br />

oder automatischen Storen, die per Timer oder<br />

Lichtsensor reguliert werden. In einer derartigen<br />

Gebäudetechnik sieht Architekt Schwartz<br />

denn auch eine der Herausforderungen für die<br />

Zukunft: «Moderne Häuser sind eben längst<br />

keine monolithischen Gebilde mehr, sondern<br />

aktive Schutzhüllen. Deren komplexe Technik<br />

muss dem Menschen dienen, darf sich aber<br />

nicht in den Vordergrund drängen.»<br />

Gespeicherte Sonne<br />

Zur komplexen Technik zählt ebenfalls die aktive<br />

Energieerzeugung an der Gebäudehülle.<br />

Hier gilt es, zunächst zwischen der Wärme- und<br />

der Stromgewinnung zu unterscheiden: Der<br />

Warmwasserbedarf wird bei Passivhäusern<br />

heute mit Sonnenkollektoren auf dem Dach des<br />

Gebäudes gedeckt. Der Wirkungsgrad solcher<br />

Solaranlagen ist so hoch, dass in den Sommermonaten<br />

meist ein Überhang entsteht: «Da fällt<br />

zuweilen so viel Warmwasser an, dass sich die<br />

Sonnenkollektoren automatisch entlüften müssen,<br />

um nicht zu überhitzen», erläutert<br />

Schwartz.<br />

Mit hocheffizienten Vakuumkollektoren lässt<br />

sich die Wärmegewinnung zudem vom Frühling<br />

bis in den Herbst hinein ausdehnen, wo die anfallende<br />

Energie dann auch fürs Heizen genutzt<br />

werden kann. «Die Herausforderung besteht<br />

heute also nicht mehr in der eigentlichen Wärmegewinnung,<br />

sondern in der Speicherung der<br />

Sonnenenergie über das ganze Jahr hinweg.<br />

Schliesslich möchte jeder auch im Winter warm<br />

duschen», so Matthias Schwartz. Bisher waren<br />

dazu grosse, gut isolierte Wassertanks nötig,<br />

Seite 8<br />

die als Saisonwärmespeicher dienten und entsprechend<br />

kostspielig in der Anschaffung waren.<br />

Die Zukunft gehört kompakten Latent-Wärmespeichern,<br />

die auf Salz- oder Paraffin-Basis<br />

funktionieren. Dabei wird zum Beispiel ausgenutzt,<br />

dass zum Schmelzen von Paraffin bei einer<br />

Temperatur von 60 Grad ungefähr genauso<br />

viel Energie benötigt wird – und daher auch gespeichert<br />

werden kann –, wie man zur Erwärmung<br />

von Wasser von 20 auf 70 Grad Daher<br />

braucht.<br />

Die bei diesem Prozess gleichbleibende<br />

Temperatur für die Warmwasser-Erzeugung<br />

stellt einen weiteren grossen Vorteil dar. Daher<br />

braucht ein Latent-Wärmespeicher auch bei<br />

gleichbleibender Leistung viel weniger Volumen.<br />

«Solche fortschrittlichen Speichersysteme<br />

sind entscheidend, denn bei heutigen Passivhäusern<br />

wird selbst im Winter häufig nur noch<br />

zugeheizt, um Warmwasser zu gewinnen»,<br />

weiss Matthias Schwartz. Denn ein zusätzliches<br />

Heizen der Wohnräume sei bei Passivhäusern<br />

praktisch kaum nötig. «Da kann man sich als<br />

Bauherr getrost eine Heizung sparen. Häufig ist<br />

es sinnvoller, die noch benötigte Rest-Heizenergie<br />

über einen Elektroheizstab in der Zuluftanlage<br />

zuzuführen», meint Schwartz.<br />

Geld vom Dach<br />

Diese Heizenergie ist besonders ressourcenschonend,<br />

wenn das Passivhaus auch zur Stromerzeugung<br />

genutzt wird. «Eine entsprechende<br />

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach lässt die eigenen<br />

vier Wände zum Kraftwerk werden», ist<br />

sich Schwartz sicher. «Bei entsprechender Lage<br />

und Grösse der Anlage speist man mehr Strom<br />

ins Netz ein, als man benötigt. Das Gebäude<br />

kommt auf eine positive Energiebilanz.» Auch<br />

hier rechnet der Leiter energieeffizientes Bauen<br />

damit, dass sich der Wirkungsgrad von marktgängigen<br />

Photovoltaik-Anlagen, der heute bei<br />

maximal 20 Prozent liegt, in den nächsten <strong>Jahre</strong>n<br />

kontinuierlich verbessern wird, und das bei<br />

sinkenden Preisen.<br />

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