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Jubiläumsbroschüre 150 Jahre Lerch AG Bauunternehmung

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<strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong> | Holzbau Seite 22<br />

Seite 2 Holzbau | <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> <strong>Bauunternehmung</strong><br />

Das Beste aus beiden Welten<br />

Wie sich bei der EMPA-Bauhalle Holz und Stahl sinnvoll ergänzen<br />

Die Eidgenössischen Forschungs- und Material-<br />

prüfungsanstalt EMPA setzt auch bei ihren Neu-<br />

bauten auf Innovationsgeist: Die Bauhalle am<br />

Standort Dübendorf verbindet auf gekonnte<br />

Weise Holz und Stahl. Das Know-how dazu lie-<br />

ferte die Holzbau-Sparte der <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong> Bauunter-<br />

nehmung.<br />

Eindrucksvoll präsentiert eine der EMPA-Hallen<br />

bei Dübendorf, wie moderner Holz- und Stahl-<br />

bau heute eine Einheit bilden können: So sorgt<br />

der Stahl als Tragegerippe für die Statik, wäh-<br />

rend die Holzelemente zur Dämmung und Ver-<br />

kleidung des Gebäudes dienen. Dass die bei-<br />

den Werkstoffe miteinander harmonieren, setzt<br />

im Vorfeld eine minutiöse Planung voraus. «Be-<br />

reits bei der Produktion der Holzelemente<br />

mussten wir eine gewisse Toleranz mit einbe-<br />

rechnen, damit später bei der Montage auch<br />

wirklich alles zusammenpasste», erklärt Bau-<br />

führer Silvano Regnani.<br />

Passgenaue Vorfabrikation<br />

Holz und Stahl weisen verschiedene Toleranz-<br />

bereiche auf: «Hier besteht manchmal ein Un-<br />

terschied von wenigen Millimetern. Daher ha-<br />

ben wir stets die Löcher für die Schrauben im<br />

Holz minimal grösser ausgefräst.» die <strong>Lerch</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Bauunternehmung</strong> leistete in ihrer hauseigenen<br />

Zimmerei Massarbeit. Hier wurden sämtliche<br />

Wand- und Dach-Elemente für die Bauhalle in<br />

Dübendorf erstellt. Eine solche Vorfabrikation<br />

garantiert beste Produktionsbedingungen für<br />

passgenauen Holzbau, stellt jedoch hohe An-<br />

forderungen an die Logistik. Sämtliche Bauteile<br />

mussten mit Pritschen pneumatisch auf ange-<br />

mietete Sattelschlepper gehoben und zum Bau-<br />

platz transportiert werden. «Gleichzeitig muss-<br />

ten wir dafür sorgen, dass der Montage-Equipe<br />

vor Ort nicht die Arbeit ausgeht und immer ge-<br />

nug Material vorhanden ist», erklärt der ge-<br />

lernte Holzbau-Techniker Regnani. Dazu wurde<br />

vor dem eigentlichen Baubeginn ein genauer<br />

Produktionsablauf festgelegt, der auch den<br />

Transport und die Lagerzeiten berücksichtigte.<br />

1<br />

1.-2. Die Eidgenössische Forschungs- und Materialprüfungsanstalt<br />

EMPA in Dübendorf überzeugt mit einer<br />

gelungenen Kombination von Holz und Stahl.<br />

. Eine eigens gefertigte Hebevorrichtung aus Stahl<br />

vereinfachte beim Bau den Transport auch grosser<br />

Elemente wie den Dachzargen.<br />

.-5. Um die beiden Werkstoffe Holz und Stahl perfekt<br />

zusammenzubringen, war eine minutiöse Planung<br />

im Vorfeld unabdingbar.<br />

Innovative Hebevorrichtung<br />

Darüber hinaus stellte auch die Montage die<br />

Schaffenskraft der Holzbauer auf die Probe. Um<br />

die einzelnen Bauteile rationeller mit dem Kran<br />

versetzen zu können, wurde eigens eine Hebe-<br />

vorrichtung aus Stahl gefertigt. Diese erwies<br />

sich gerade bei grossen Elementen wie den fünf<br />

Meter langen und zwei Meter breiten Dachzar-<br />

gen von Vorteil gegenüber dem konventionellen<br />

Gurtsystem. So konnte die Bauhalle schliesslich<br />

nach einer Bauzeit von rund sechs Monaten im<br />

<strong>Jahre</strong> 2000 der Eidgenössischen Material- und<br />

Forschungsanstalt EMPA zum Bezug übergeben<br />

werden.<br />

2<br />

Baufakten<br />

objekt: Bauhalle EMPA Dübendorf<br />

Jahr: 2000<br />

bausumme: 600 000 Franken<br />

bauherr: BaFa Bauten Forschungsanstalten<br />

Dübendorf<br />

bauleitung: GMS Partner <strong>AG</strong> Zürich-<br />

Flughafen<br />

Mit Vorteil vorfabriziert<br />

«Die Vorfabrikation ist im Holzbau matchent-<br />

scheidend», betont Christoph Frieden, Be-<br />

reichsleiter Holzbau. Dies hat gleich mehrere<br />

Gründe: Die Vorfertigung von Einzelele-<br />

menten erlaubt eine rasche und effiziente<br />

Bauweise, die auch gegenüber konventio-<br />

nellen Bauten klare Vorteile aufweist. «Bis<br />

das Mauerwerk bei Beton- und Backstein<br />

ausgetrocknet ist, dauert es einige Zeit.<br />

Ein Einfamilienhaus komplett aus vorfabri-<br />

ziertem Holz können wir dagegen in bloss zwei<br />

Tagen bezugsbereit erstellen», so Frieden.<br />

Diese Zeitersparnis ist gerade im kapitalinten-<br />

siven Geschäfts- und Wohnungsbau ein schlag-<br />

kräftiges Argument für Holzbauten. Zugleich er-<br />

laubt die Vorfabrikation, witterungsunabhängig<br />

zu produzieren. «Wir können auch im Winter in<br />

der Abbundhalle Wandelemente von gleichblei-<br />

bender Qualität fertigen», erläutert Frieden.<br />

5<br />

Die Fertigung geht dabei wie folgt von-<br />

statten: Zunächst werden die entsprechenden<br />

Pläne gezeichnet und die Daten an den Com-<br />

puter übermittelt. Danach werden die Hölzer<br />

millimetergenau durch eine CNC-Anlage zu-<br />

geschnitten. «Jedes Holzelement ist durch-<br />

nummeriert, was den Bau der Elemente noch-<br />

mals beschleunigt», erklärt Frieden. In der<br />

Werkhalle wird das abgebundene Holz<br />

schliesslich innen und aussen beplankt, iso-<br />

liert und ist schliesslich als Wandelement be-<br />

reit für den Abtransport auf die Baustelle.<br />

Bei diesen Wandelementen handelt es<br />

sich um so genannte Halbfabrikate, welche<br />

auf der Baustelle ihre Endmontage erhalten.<br />

Hier sieht Bereichsleiter Christoph Frieden in<br />

Zukunft noch weiteres Steigerungspotenzial:<br />

«Die Standardisierung ist noch nicht abgeschlossen.»<br />

Normgrössen, fix definierte<br />

Wandaufbauten und Geschosshöhen ermöglichen<br />

zusätzliche Kosteneinsparungen.<br />

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