27.02.2012 Aufrufe

Eishockey 2010/11

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

herjagt. Damit aber nicht genug: Erwin<br />

Kostners Cousine, Isolde Kostner, ist<br />

die zweifache Super-G-Weltmeisterin<br />

(1996 Sierra Nevada, 1997 Sestriere).<br />

1996 beendete Erwin Kostner seine<br />

erfolgreiche Spielerkarriere und<br />

wechselte ins Trainerlager. Gröden<br />

(Jugend), Siebeneich (Serie B), Ambri-Piotta<br />

(Jugend), Bellinzona (dritthöchste<br />

Spielklasse in der Schweiz)<br />

und Thurgau (Schweizer Nationalliga<br />

B) sowie die italienische U20-, U18und<br />

U16-Nationalmannschaften waren<br />

seine bisherigen Stationen. Bei<br />

Thurgau hatte der 52-Jährige in der<br />

Saison 2008/09 unter anderem den<br />

Brunecker Armin Helfer unter seinen<br />

Fittichen. „Ich habe nur gute Erinnerungen<br />

an ihn. Er ist sehr kompetent<br />

und strahlt auf der Bank viel Ruhe<br />

aus. Erwin arbeitet hart und mit vielen<br />

Einzelgesprächen. Er behandelt<br />

alle Spieler gleich und stellt sich stets<br />

hinter seine Mannschaft“, schwärmt<br />

der 30-jährige Nationalverteidiger.<br />

Kostner gilt als absoluter Fachmann,<br />

der sich minutiös auf jedes Training<br />

und jedes Spiel vorbereitet. Er ist die<br />

Ruhe in Person und kein Mann der<br />

großen Worte. Nach außen hin wirkt<br />

er unscheinbar und verschlossen. Man<br />

hat den Eindruck, als würde ihm das<br />

Charisma fehlen. Dem ist aber nicht so:<br />

Kostner kann auch laut werden, wenn<br />

es sein muss. Rittens neuer Trainer legt<br />

großen Wert auf Disziplin und Pünktlichkeit.<br />

Vom Spielsystem her, versucht<br />

er seinen Spielern die richtige Balance<br />

zwischen Offensivspektakel und defensiver<br />

„Mauer-Taktik“ zu vermitteln.<br />

DREI SÜDTIROLER TRAINER<br />

Stefan Mair<br />

Erwin Kostner,<br />

Trainer Ritten Sport<br />

<strong>Eishockey</strong> ist sein Leben. Stefan Mair<br />

stammt aus einer eishockeyverrückten<br />

Familie. Er ist einer von sechs<br />

Brüdern, die vor Jahren der Hartgummischeibe<br />

nachgelaufen sind. Hinter<br />

dem Haus in Bozen hatten Thomas,<br />

Michael, Bernhard, Rupert, Martin<br />

und Stefan einen kleinen Eislaufplatz,<br />

wo sie sich in den kalten Wintermonaten<br />

austobten. Stefan Mair spielte<br />

zwölf Jahre lang in der Serie A. Der<br />

Stürmer ging für den HC Bozen, Devils<br />

Mailand, Varese, HC Pustertal,<br />

Ritten und Sterzing auf Torjagd.<br />

2002 wechselte er auf die Trainerbank<br />

und kam über den HC Meran<br />

(Unter 19- und A2-Mannschaft), HC<br />

Bozen und HC Fassa im Sommer<br />

2008 zum HC Pustertal, wo er heuer<br />

in seine dritte Saison geht.<br />

In den vergangenen drei Jahren erreichte<br />

der 43-Jährige mit seinen<br />

Mannschaften stets das Halbfinale.<br />

Mair ist ein Perfektionist,<br />

der nichts dem<br />

Zufall überlässt. Er ist<br />

stets gut vorbereitet<br />

und verfügt über<br />

viel taktisches Geschick.<br />

Seine Gegner<br />

kennt er zumeist<br />

in- und auswendig<br />

und weiß<br />

seine Mannschaft<br />

perfekt einzustellen.<br />

Trotz seines<br />

jungen Alters hat<br />

sich Mair, der sich<br />

jedes Jahr bei Trainer-Seminaren<br />

weiterbildet, ein großes Netz an Kontakten<br />

mit namhaften Trainerkollegen<br />

und Spieleragenten aufgebaut.<br />

Seine große Stärke ist die Wahl der<br />

ausländischen Spieler. In den vergangenen<br />

Jahren war bei den Neueinkäufen<br />

kaum eine Niete dabei, sondern<br />

beinahe nur Volltreffer (Jarad<br />

Bourassa, Greg Watson, Greg Barber,<br />

Mike Jarmuth, Rob Sirianni, Rem<br />

Murray usw.). Obwohl die beiden<br />

Finnen Erkka Westerlund und Jukka<br />

Jalonen seine Vorbilder sind, hat er<br />

eine Vorliebe für nordamerikanische<br />

Spieler. Auf der Bank ist er manchmal<br />

noch Spieler: Obwohl er mit großen<br />

Emotionen dabei ist, hat er sich aber<br />

stets unter Kontrolle.<br />

„Ich habe Stefan sehr viel zu verdanken.<br />

Er hat mich vor drei Jahren dazu überredet,<br />

mit ihm nach Fassa zu gehen. Stefan<br />

hat mir eine große Chance gegeben.<br />

Er beschäftigt sich Tag und Nacht mit<br />

<strong>Eishockey</strong>. Ich hatte bisher noch keinen<br />

Trainer, der im taktischen Bereich so<br />

gut vorbereitet war, wie er“, hat Mairs<br />

ehemaliger Schützling David Ceresa nur<br />

lobende Worte für den zweitjüngsten<br />

Trainer der Serie A1.<br />

Stefan Mair,<br />

Trainer HC Pustertal<br />

SPORT 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!