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schäftigt. An seinem 75. Geburtstag<br />
verkündete er:<br />
„I am ready to meet my<br />
Maker. Whether my Maker<br />
is prepared for the ordeal<br />
(dt.: Qual) of meeting me is<br />
another matter.“<br />
– Ich bin bereit meinem Schöpfer<br />
gegenüberzutreten. Ob er für<br />
diese Qual bereit ist, ist eine andere<br />
Sache. 23<br />
Die Aussagen über die letzten<br />
Worte Ludwig van Beethovens<br />
sind unterschiedlich.<br />
„Freunde! Applaudiert!<br />
Die Komödie ist vorüber“,<br />
soll er zum einen gesagt haben.<br />
Andere Quellen zitieren den<br />
Komponisten mit<br />
„Schade, schade, zu spät!“,<br />
was sich auf den Wein bezogen<br />
haben soll, den er nicht mehr<br />
trinken konnte. Beethoven starb<br />
am 26. März 1827. Ein Arzt stellte<br />
Leberzirrhose bei dem starken<br />
Alkoholiker als Todesursache<br />
fest. 24<br />
„Mehr Licht!“,<br />
das sollen die letzten Worte von<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
auf seinem Sterbebett gewesen<br />
sein. Der deutsche Dichter starb<br />
am 22. März 1832 in Weimar,<br />
vermutlich an den Folgen eines<br />
Herzinfarktes. Ob das wirklich<br />
die letzten Worte Goethes waren,<br />
ist allerdings umstritten.<br />
Die Aussage geht auf den Arzt<br />
Carl Vogel zurück, der allerdings<br />
zum fraglichen Zeitpunkt<br />
gar nicht im Zimmer gewesen<br />
sein soll. 25<br />
Der große Spötter Heinrich<br />
Heine tat später Buße. Im Nachwort<br />
zu seiner Gedichtsammlung<br />
„Romancero“ (30.9.1851)<br />
schrieb er:<br />
„Wenn man auf dem Sterbebett<br />
liegt, wird man sehr<br />
empfindsam und möchte<br />
Frieden machen mit Gott<br />
und der Welt. Gedichte, die<br />
nur halbwegs Anzüglichkeiten<br />
gegen Gott enthielten,<br />
habe ich mit ängstlichem<br />
Eifer verbrannt. Es<br />
ist besser, dass die Verse<br />
brennen als der Versema-<br />
cher. Ich bin zu Gott zurückgekehrt<br />
wie ein verlorener<br />
Sohn, nachdem ich lange<br />
bei den Hegelianern die<br />
Schweine gehütet habe …“<br />
Auf seinem Sterbebett soll er gesagt<br />
haben:<br />
„Gott wird mir verzeihen,<br />
es ist sein Beruf“,<br />
als er am 17. Februar 1856 in<br />
Paris für immer die Augen<br />
schloss. 26<br />
„Ich bin gescheitert“<br />
Irgendwie passend. Jean Paul<br />
Sartre war einer der bedeutendsten<br />
Existenzialisten und befasste<br />
sich intensiv mit der Frage nach<br />
dem Sinn im Leben. 27<br />
Nietzsche starb in geistiger Umnachtung.<br />
Vor seinem Tod war er<br />
Patient in der Irrenanstalt Basel<br />
und der Psychiatrischen Universitätsklinik<br />
Jena. Nach mehreren<br />
Schlaganfällen war Nietzsche allerdings<br />
teilweise gelähmt und<br />
konnte weder stehen noch sprechen.<br />
Seine Schwester pflegte<br />
ihn bis zum Tod. 28<br />
36 37<br />
Die letzten Worte Jesu:<br />
„Es ist vollbracht“<br />
Stephanus (erster christlicher<br />
Märtyrer):<br />
„Herr Jesus, nimm meinen<br />
Geist auf und rechne ihnen<br />
ihre Schuld nicht zu!“<br />
Charles T. Studd (Gründer der<br />
Missionsgesellschaft „Worldwide<br />
Evangelisation for Christ“):<br />
Nach einem entbehrungsreichen,<br />
aber sehr erfüllten Leben<br />
starb er im Herzen Afrikas.<br />
Seine letzten geschriebene<br />
Worte waren<br />
„Halleluja“,<br />
und seine letzten Worte die über<br />
seine Lippen kamen waren auch<br />
„Halleluja“.<br />
Danach schlief er mit einem<br />
strahlenden Gesicht ein.<br />
Diese Erde hat viele Menschen<br />
erlebt, Geschichte wurde<br />
auf ihr geschrieben und alle<br />
Menschen sind wieder zu<br />
ihr zurückgekehrt (bis auf Je-