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dass er über sich selbst lügt.<br />

Denn wenn er nur ein Lehrer<br />

war, ein Mensch der sich opferte<br />

und mehr nicht, dann hat er<br />

in Bezug auf sich selbst gelogen.<br />

Oder wie Bono es sagt: Entweder<br />

er war Gott oder ein totaler<br />

Spinner!<br />

ERLEBT<br />

Gott hilft Mircos<br />

Eltern dem Mörder<br />

ihres Sohnes<br />

zu vergeben<br />

Christen, die existenziellem Leid begegnen, transportieren<br />

oftmals eine positive Lebenseinstellung, trotz ihrer widrigen<br />

Lebensumstände. Die Eltern des kleinen Mirco, der am 3.<br />

September 2010 von einem 45-Jährigen in Grefrath entführt,<br />

vergewaltigt und erdrosselt wurde, sind solche Menschen. Sie<br />

schrieben einen öffentlichen Brief, nachdem Mirco das Leben<br />

genommen wurde und vergeben dem Mörder ihres Sohnes.<br />

Sie schildern Mirco wie folgt:<br />

„Kleiner Schelm und guter Versteckkünstler,<br />

klettern fand er<br />

super. Er war unser Clown und<br />

unsere Sportskanone. Egal, welchen<br />

Sport, ob Fußball, Reiten,<br />

Eisschnelllauf, er war einfach top.<br />

Mit seinem Fahrrad und Freunden<br />

Touren unternehmen war<br />

sein Ding. Am liebsten wurde die<br />

Freizeit auf verschiedenen Bau-<br />

ernhöfen verbracht. Er war gerne<br />

an der frischen Luft und wenn er<br />

groß ist, wollte er Bauer werden.<br />

So manch einen hat er auch<br />

auf die Palme bringen können<br />

mit seinem stark ausgeprägten<br />

Gerechtigkeitssinn. Mirco war<br />

etwas Besonderes, manchmal<br />

haben wir ihn selbst nicht verstanden.“<br />

Der Täter wurde gefunden<br />

und verurteilt. Der Beschuldigte<br />

schrieb als Schlusswort vor<br />

seiner Urteilsverkündung: „Ich<br />

habe noch keine Antwort gefunden<br />

(warum ich diese Tat beging),<br />

und deshalb schweige ich.“<br />

Er sei sich bewusst, was für eine<br />

schreckliche Tat er begangen habe.<br />

„Es ist ein Albtraum, dem ich<br />

nicht entrinnen kann.“<br />

Diese Tat kann natürlich<br />

durch keine Worte wieder gut<br />

gemacht werden. Während viele<br />

Menschen zu Hass tendieren,<br />

angesichts solch einer perverssadistischen<br />

Tat, reagierten die<br />

Eltern von Mirco völlig unnatürlich.<br />

Sie schreiben weiter:<br />

„[…]Es war eine angespannte,<br />

bedrückende Zeit. Wir als Familie<br />

haben uns aber vom ersten Tag<br />

an nicht alleingelassen gefühlt, da<br />

wir ganz genau wussten: Alles,<br />

56 57<br />

was Gott tut, ist vollkommen und<br />

was der Herr sagt, ist unzweifelhaft<br />

wahr.“<br />

So brutal diese Wahrheit war:<br />

Ihr „kleiner Schelm“ sollte nicht<br />

mehr zu ihnen kommen. Die<br />

quälende Ungewissheit hatte ein<br />

Ende. Doch sie konnten in der<br />

Hoffnung auf Gott sagen, dass<br />

er alles gut machen würde! Weiter<br />

schreiben sie, nachdem der<br />

Mörder ihres Sohnes gefunden<br />

wurde:<br />

„[…]Jetzt, der 26. Januar 2011<br />

wurde ein ganz harter Tag für<br />

uns. Ein Verdächtiger ist festgenommen<br />

und Mirco gefunden.<br />

Entsetzlich und grausam, unser<br />

Sonnenschein Mirco kommt<br />

nicht wieder.<br />

Er hat sein Leben gelassen für<br />

einen erwachsenen Menschen,<br />

der seinem beruflichen Stress und<br />

Druck Luft machen wollte.<br />

Wir als Familie glauben, dass<br />

für diesen Druck und Stress und<br />

alle unsere Sorgen und Sünden<br />

schon vor vielen Jahren ein anderer<br />

junger Mann gestorben ist. Er<br />

heißt: Jesus!“ 38<br />

Unlängst sagte der Vater von<br />

Mirco in einem Interview mit<br />

„weltonline“: „Wenn ich allein<br />

meiner Natur als Mensch folgte,

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