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Prädikationstheorie und Widerspruchsproblem - Peter Ruben ...

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<strong>Peter</strong> <strong>Ruben</strong>: PrÄdikationstheorie <strong>und</strong> <strong>Widerspruchsproblem</strong><br />

gemÇÉ sind die Begriffe der Kontradiktion <strong>und</strong> des logischen Widerspruchs voneinan-<br />

der strikt zu unterscheiden. Wer den analytischen Satz der Logik: !S/P!S/ P = w,<br />

behauptet, der formuliert eine Kontradiktion; wer dagegen die entsprechende Ungleich-<br />

wertigkeit aussagt, der behauptet eine logische Wahrheit. Wer nur einen logischen<br />

Widerspruch ausspricht, der behauptet gar nichts, sondern benennt einen logischen<br />

Term.<br />

Wir verwenden nun aus der Klasse aller logischen Terme die VerknÅpfung !S/P <br />

!S/ P als jenen Term, der das logische Standardobjekt fÅr den Gegenwert von w, also<br />

fÅr den Wert f bildet. Dieser Term hat logisch eine ganz Çhnliche Bedeutung wie frÅher<br />

das Pariser Urmeter, das die LÇngeneinheit reprÇsentierte. Damit kÄnnen wir Åber Ab-<br />

straktion definieren:<br />

!S/ε(p & p ) WdL =df !S/ε(p & p ) ⇔ !S/εp !S/ε p (10)<br />

Eine affirmative Paradoxie stellt damit als positives Urteil genau dann einen logischen<br />

Widerspruch (WdL) dar, wenn sie mit dem Term !S/εp !S/ε p logisch Çquivalent ist.<br />

Ob dies der Fall ist, muÉ im Rahmen der unterstellten Theorie entschieden werden. Es<br />

steht nicht „an sich“ fest.<br />

Infolge der Ergebnisse der von A. Sinowjew entworfenen „Komplexen Logik“ sind<br />

wir nun auch imstande, fÅr den dialektischen Widerspruch (WdD) eine Çhnliche Defini-<br />

tionsleistung zu erbringen. Wir haben dabei nur zu bedenken, daÉ wir Sinowjews „Çu-<br />

Éere“ <strong>und</strong> „innere Negation“ in der hier entwickelten PrÇdikationstheorie als deskriptive<br />

Negation <strong>und</strong> Gegenaffirmation zur VerfÅgung haben. Damit hat die von Sinowjew<br />

noch als „UnbestimmtheitsprÇdikation“ vorgestellte logische Bildung in unserer Spra-<br />

che die Form S/εp S/e p . Sie ist hier natÅrlich keine PrÇdikationsleistung, sondern<br />

vielmehr das Produkt einer Wertbildung, welche man auch durch Gebrauch des PrÇdika-<br />

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