Juni 2008 - Niederlenz
Juni 2008 - Niederlenz
Juni 2008 - Niederlenz
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<strong>Niederlenz</strong>er<br />
Do r f Geisch t<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2008</strong> Nr. 71 18. Jahrgang<br />
Sonderausstellung im Dorfmuseum<br />
Alle wollten den Bahnhof sehen<br />
Kaum waren die Töne der Familie Muggli<br />
und von Kurt Jufer sowie die Begrüssungsworte<br />
von Yvonne Rodel, der Präsidentin<br />
der Museumskommission verklungen,<br />
drängten die Besucherinnen und Besucher<br />
des Dorfmuseums ins Innere des Hauses.<br />
Der Andrang an der diesjährigen Saison-<br />
Eröffnung überstieg alles bisher Erlebte<br />
und sämtliche Erwartungen. Der <strong>Niederlenz</strong>er<br />
Bahnhof von 1910, der von Daniel<br />
Ammann aus Schafisheim in unzähligen<br />
Stunden nachgebaut worden war, zog nicht<br />
nur <strong>Niederlenz</strong>erinnen und <strong>Niederlenz</strong>er<br />
an, sondern Eisenbahnbegeisterte und<br />
Modellbaufans aus Nah und Fern. Und sie<br />
alle brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen,<br />
denn neben dem Bahnhof waren noch<br />
weitere liebevoll hergestellte Miniaturen<br />
aus der Seetalbahn-Nostalgie zu sehen.<br />
Ausserdem war die Ausstellung garniert<br />
mit einer ganzen Reihe von Geräten und<br />
anderen Utensilien aus der Zeit, als in <strong>Niederlenz</strong><br />
noch Züge fuhren. Ein Höhepunkt<br />
war sicher die Übergabe der Original-Kelle<br />
des Bahnhof-Vorstands, welche Willy Rusterholz<br />
seinerzeit vor der Verschrottung<br />
gerettet hatte und nun, zu einem passenden<br />
Zeitpunkt, dem Dorfmuseum vermachte.<br />
Als das Museum um 16 Uhr seine Türen<br />
schloss, hatten gegen 500 Personen die<br />
Modelle betrachtet, den Film gesehen und<br />
in Erinnerungen geschwelgt. Und an den<br />
beiden weiteren Sonntagen im Mai, an denen<br />
das Museum geöffnet hatte, waren es<br />
bestimmt nochmals gleich viele.<br />
Die Sonderausstellung ging am 25. Mai<br />
zu Ende, aber das Museum ist bis Ende<br />
September jeweils am letzten Sonntag im<br />
Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet. da R
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- 2 -<br />
Ni e D e r l e N z e r Do r f G e i s c h t<br />
- IMPRESSUM -<br />
HE R a U S g E b E R Gemeinderat <strong>Niederlenz</strong><br />
RE d a k t I o n S- Eva Wilhelm Basler ewb<br />
ko M M I S S Io n Daniel Angelini da<br />
Corinne Senn cs<br />
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Alle wollten den Bahnhof sehen<br />
- 3 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong>
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Waldumgang mit Sternmarsch zum Werkhof Forst<br />
Der Sternmarsch<br />
Der dritte Maisamstag stand ganz im Zeichen<br />
des Waldes. Um 14 Uhr startete eine<br />
überschaubare Gruppe bei der <strong>Niederlenz</strong>er<br />
Hundehütte zum traditionellen Waldumgang,<br />
der dieses Jahr Teil des Sternmarsches<br />
der fünf Partnergemeinden der Forstdienste<br />
Lenzia war. In Ammerswil, Othmarsingen,<br />
Staufen, <strong>Niederlenz</strong> und Lenzburg machten<br />
sich an diesem Nachmittag je eine Gruppe<br />
auf mit dem Ziel Einweihungsfeier des<br />
neuen Werkhofs Forst in Lenzburg.<br />
Nach einem wolkenbruchartigen Regen<br />
drückte schon wieder die Sonne durch, als<br />
Forstkommissionspräsident Pier Manera<br />
die Waldumgänger begrüsste und dazu<br />
einlud, das vor drei Jahren anlässlich des<br />
Waldarbeitstages erstellte Waldsofa der<br />
Waldspielgruppe gemeinsam zu besuchen.<br />
Eine Gruppe von Eltern war dabei, das<br />
„Sofa“ – ein Ring ineinander geflochtener<br />
Äste – auszubessern. Kinder halfen mit oder<br />
waren ins Spiel vertieft. Frau Mischol, die<br />
Leiterin der Waldspielgruppe, zog nach den<br />
ersten drei Jahren positive Bilanz. Woche<br />
für Woche, ob bei Regen oder grosser<br />
Hitze (nicht aber bei Sturm oder nassem<br />
Schneefall) spielten hier Kinder von drei<br />
bis fünf Jahren, ausschliesslich mit Materialien,<br />
die hier im Wald zu finden sind. Sie<br />
hatten in dieser Zeit, wie man heute so gern<br />
sagt, „Waldkompetenz“ entwickelt; etwas,<br />
das wir uns früher ganz selbstverständlich<br />
aneignen konnten ... Es sei auffallend, dass<br />
der Wald die Spielphantasie der Kinder<br />
anrege und sie allgemein friedlicher und<br />
ausgeglichener werden lasse, erklärte Frau<br />
Mischol den gespannt Zuhörenden.<br />
Wir liessen die werkende Eltern- und<br />
Kinderschar hinter uns und besichtigten<br />
eine seltene Natur-Attraktion, deren Tage<br />
vermutlich gezählt sind: Den mächtigen<br />
„Königsbaum“, wie ihn die Kinder der<br />
Waldspielgruppe nennen, eine Eiche und<br />
eine Buche, die so zusammengewachsen<br />
sind, dass sie aussehen, als hätten sie dieselben<br />
Wurzeln. Zwei gewaltige Bäume,<br />
die Buche jedoch schief wie der Turm von<br />
Pisa. Ob sie sich länger als fünf Jahre halten<br />
kann, ist fraglich. Solche Baumzwillinge<br />
von zwei unterschiedlichen Baumarten sind<br />
sehr selten.<br />
Nächster Halt: Waldhütte. Hier wies uns<br />
Herr Manera auf alle Neuerungen hin,<br />
welche getätigt worden waren: Vergrösserung<br />
durch einen Anbau, Einbau eines<br />
neuen WCs und Platzierung eines Panels<br />
zur Stromgewinnung durch Sonnenwärme:<br />
Im Innern der Waldhütte gibt es nun elektrisches<br />
Licht! Die Waldhütte kann auf der<br />
Gemeindekanzlei reserviert werden. Sie<br />
wird sehr gut gebucht.<br />
Weiter ging die Wanderung zur neu geschaffenen<br />
Amphibien-Laichstelle. Der Weg<br />
führte durch den frisch ergrünten Buchenwald,<br />
eine Wohltat für alle Sinne. Fichten<br />
werden bei uns immer seltener werden und<br />
schliesslich ganz von hier verschwinden.<br />
Sie gehören ursprünglich nicht in unsere<br />
Landschaft, und dies zeigt sich nun unter erschwerten<br />
Umweltbedingungen deutlich an<br />
ihrer grossen Anfälligkeit für Schädlinge.<br />
Am Waldrand zum Länzertfeld blieb Gabi<br />
Lauper Richner bei einer Stelle mit Karrengeleisen<br />
stehen. Ein kleines Tümpelchen<br />
verriet, dass wir die Amphibienlaichstelle<br />
- 4 -<br />
erreicht hatten. Wer einen stattlichen Teich<br />
erwartet hatte, wurde sichtlich enttäuscht.<br />
Wir haben in der letzten Dorfgeischt-<br />
Ausgabe ausführlicher darüber berichtet,<br />
weshalb diese Stelle genau so angelegt<br />
wurde: unspektakulär, aber auf die Bedürfnisse<br />
der Tiere ausgerichtet. Das Klingeln<br />
des Glögglifroschs war zwar noch nicht zu<br />
vernehmen, aber Geduldige konnten ein<br />
molchartiges Wesen entdecken, das scheu<br />
auf- und sofort wieder untertauchte.<br />
Walter Gloor zeigte uns, dass der Wald<br />
früher viel weiter ins Feld hinein gestanden<br />
hatte. Anlässlich der Anbauschlacht<br />
im zweiten Weltkrieg hatte ein grosses<br />
Stück Wald einem Kartoffelacker weichen<br />
müssen. Die Baumgruppe auf der dorfwärts<br />
gelegenen Seite des Schützenhäuschens<br />
zeigt noch heute die alte Waldgrenze an.<br />
Hier war der Waldumgang beendet. Augenblicklich<br />
verwandelte sich die Schar<br />
der Waldumgänger in eine Delegation, die<br />
loszog Richtung Werkhof Forst der Forstdienste<br />
Lenzia. R
Ein neuer Forstwerkhof<br />
Nach und nach trafen die fünf Delegationen<br />
der Partnergemeinden der Forstdienste<br />
Lenzia zur Einweihungsfeier des neuen<br />
Forstwerkhofs im Lenzburger Werkhofgelände<br />
ein. Eingeladen war die gesamte Bevölkerung.<br />
Ein Fragenparcours und diverse<br />
Spiele luden ein zum aktiven Mittun. Auf<br />
einem Rundgang konnte man sich von der<br />
schlichten, aber schönen und innovativen<br />
Architektur und der guten Qualiätät des<br />
Baus überzeugen. Die zweckdienlichen Inneneinrichtungen<br />
fielen sofort ins Auge. Diese<br />
wurden von Beat Ineichen in dessen Freizeit<br />
geplant und später auch offiziell verdankt.<br />
Die grosszügige Überdachung des Vorhofes<br />
erwies sich an diesem Samstag als<br />
Glücksfall: Während der Regen ebenso<br />
grosszügig zu strömen begann, konnten<br />
sich die Besucher im Trockenen bei Wurst<br />
und Wein stärken.<br />
Die offizielle Eröffnungsfeier wurde von<br />
der Concert Band der ehemaligen Stadtmusik<br />
Lenzburg virtuos mit swingenden<br />
Melodien umrahmt. Stadtrat Martin Stücheli<br />
und Architekt Samuel Wiederkehr<br />
hielten Rückschau auf ein Projekt, das sie<br />
viel Zeit und Nerven gekostet hatte, nun<br />
aber umso glücklicher machte, da alles zu<br />
einem guten Ende gefunden hatte. Kreative<br />
- 5 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Problemlösungen und konstruktive Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten waren immer<br />
wieder gefragt gewesen. Rund fünfeinhalb<br />
Jahre waren zwischen Ausschreibung und<br />
Einweihung verstrichen. Der Architekt<br />
überreichte den Benutzern Frank Hämmerli<br />
und Marcel Zurbuchen einen bunten Vogel<br />
aus Holz – die Beine dazu aus Armierungseisen<br />
waren bereits am Nachmittag<br />
anlässlich des Handwerkerfestes übergeben<br />
worden. Bunte Vögel beherberge nun dieser<br />
Bau, und gleichzeitig möge der Vogel als<br />
Maskottchen für unkonventionelle Lösungen<br />
in einer anforderungsreichen Zeit<br />
stehen. Die neuen Benutzer des Werkhofs<br />
bedankten sich ihrerseits beim Arbeitgeber<br />
für den grosszügigen, äusserst funktionalen<br />
Stützpunkt, von dem aus die Waldpflege<br />
und -bewirtschaftung optimal angegangen<br />
werden kann.<br />
Die Art der Feier hat aber auch die Bewohner<br />
der fünf beteiligten Gemeinden<br />
miteinander in Kontakt gebracht. Den<br />
Organisatoren an dieser Stelle ein grosses<br />
Kompliment!<br />
Im Forstwerkhof an der Werkhofstrasse 12<br />
können diverse Holzartikel sowie Gartenmobiliar<br />
direkt erworben werden. Die Öffnungszeiten:<br />
jeweils Freitags (1. März - 30.<br />
September: 15.30 -16.00 Uhr; 1. Oktober<br />
- Ende Februar: 16.30 - 17.00 Uhr) oder<br />
nach Vereinbarung. Ein Hauslieferdienst für<br />
grössere Mengen kann vereinbart werden.<br />
PS. Auch auf Presse-Ebene fand eine Kooperation<br />
statt. Just vor der Einweihungsfeier<br />
gaben die Batterien des Dorfgeischt-<br />
Fotoapparates ihren Geist auf. Kollege<br />
Heiner Halder stellte dem Dorfgeischt<br />
grosszügig seine Bilder zur Verfügung.<br />
Ganz herzlichen Dank. ewb R
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Ferienpass <strong>2008</strong><br />
Bereits zum 8. Mal liessen sich die <strong>Niederlenz</strong>er<br />
Kinder von den vielfältigen Aktivitäten<br />
des Ferienpasses begeistern. Rund<br />
250 belegte Kursplätze zeigen das grosse<br />
Interesse: Druckluftpistolenschiessen,<br />
Schach, Entdeckungsreise in der Bibliothek,<br />
Klöppeln, Töpfern, ein Ausflug ins Kindermuseum<br />
nach Baden, Waldarbeiten mit dem<br />
Forstwart, Kletterkurse im Kraftreaktor und<br />
im Waldseilpark in Gränichen, ein Workshop<br />
in der Gartenbauschule, Geräteturnen<br />
und Spiele in der Turnhalle sowie Backen<br />
in der Mühle Schinznach standen auf dem<br />
Programm.<br />
Alte und neue Kursleiterinnen und Kursleiter<br />
betreuten die Kinder mit grossem Einsatz<br />
und wie immer unentgeltlich.<br />
Vor rund 8 Jahren starteten Renate Gertsch<br />
und Isabelle Mathieu mit der Idee des Ferienpasses<br />
und organisierten und betreuten<br />
ihn während dieser Zeit. Schon letztes Jahr<br />
hielt man die Augen nach möglichen Nachfolgerinnen<br />
offen. Dieses Jahr ist es soweit:<br />
Ab 2009 werden neu Paola Fischer und<br />
Manuela Kübler zum grossen Teil die Organisation<br />
des Ferienpasses übernehmen.<br />
Renate Gertsch wurde am Apéro der KursleiterInnen<br />
verabschiedet und ihr für ihren grossen<br />
Einsatz gedankt. Sicher hat sie weiterhin<br />
ein offenes Ohr für die Anliegen der Kinder.<br />
Isabelle Mathieu wird noch im Organisationsteam<br />
bleiben, sich weniger um die<br />
Organisation der Kurse kümmern, aber<br />
den wichtigen Kontakt zur Schule und den<br />
Kindern pflegen.<br />
Mit viel Schwung und neuen Ideen wird so<br />
die Idee des Ferienpasses weiter leben. R<br />
Renate Gertsch<br />
Für die jugendlichen Bibliotheksbenutzer<br />
ist zur Zeit Fussball in allen Varianten<br />
angesagt: zum Beispiel „Die wilden Fussballkerle“<br />
als Buch, CD, DVD oder gar als<br />
Computerspiel, je nach Geschmack.<br />
Wer ist die wildeste Fussballmannschaft<br />
der Welt? Die Wilden Kerle, keine Frage.<br />
Dachten sie bisher jedenfalls. Doch dann<br />
will ihnen jemand diesen Titel streitig machen.<br />
Die Biestigen Biester – Mädchen!<br />
Das können die Wilden Kerle nicht auf sich<br />
sitzen lassen ...<br />
Andere Fussballbücher stehen natürlich für<br />
die Fans ebenfalls bereit. In der Bibliothek<br />
finden Sie auch Bücher, in denen die Regeln<br />
so erklärt werden, dass auch nicht ganz so<br />
versierte Fussballfreunde sie verstehen.<br />
Ausserdem haben wir alle Arten von Ferienlektüre<br />
für Sie eingekauft, vom Liebesroman<br />
bis zum Thriller, damit Sie gemütlich<br />
im Liegestuhl den Sommer geniessen<br />
können. R<br />
- 6 -<br />
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Während der Schulferien nur<br />
Dienstag 19.00 – 20.30 Uhr
Für viele ist der Finanzbereich eine sehr<br />
trockene Materie. Fast unendliche Zahlen in<br />
horizontaler und vertikaler Reihenfolge vernebeln<br />
den Blick auf das Wesentliche. Aber<br />
wie findet man die wichtigen Aussagen aus<br />
der Bilanz, der Laufenden Rechnung und<br />
der Investitionsrechnung? Die Hilfsmittel<br />
sind Statistiken und Kennzahlen.<br />
Die Statistiken geben uns den finanziellen<br />
Stand zu einem bestimmten Zeitpunkt an<br />
oder zeigen die Veränderungen über einen<br />
bestimmten Zeitraum. Die Gemeindefinanzstatistik(www.ag.ch/staag/publi/pdfdateien/gfis2006.pdf)<br />
des Kantons Aargau<br />
gibt Auskunft über Höhe und Struktur der<br />
Aufwendungen und Erträge der Laufenden<br />
Rechnung, der Ausgaben und Einnahmen<br />
der Investitionsrechnung sowie der Vermögen<br />
und Schulden der Bestandesrechnung.<br />
Mit diesen Informationen kann der<br />
Gemeindehaushalt finanzwirtschaftlich und<br />
finanzpolitisch analysiert und mit anderen<br />
Gemeinden verglichen werden. Dabei ist zu<br />
berücksichtigen, dass die Gemeindefinanzen<br />
durch die Struktur und örtliche Aufgaben<br />
beeinflusst werden. Aus diesem Grund hat<br />
eine Zentrumsgemeinde wie Lenzburg eine<br />
andere Aufgabenstruktur als die Gemeinde<br />
<strong>Niederlenz</strong>. Bei einem Zahlenvergleich sind<br />
diese Unterschiede zu berücksichtigen. Die<br />
gemeindeeigenen Statistiken zeigen die<br />
Entwicklungen der Gemeinderechnung<br />
gegenüber den Vorjahren und gehen aus<br />
dem Anhang der Einladung zur Einwohnergemeindeversammlung<br />
hervor.<br />
Mit den Kennzahlen lassen sich finanzielle<br />
Ergebnisse sehr einfach vergleichen. Sie<br />
dienen den Behörden als Führungsmittel<br />
zur Feststellung des Ist-Zustandes und zur<br />
Kontrolle von getroffenen Massnahmen.<br />
Der Ausweis der Kennzahlen kann in<br />
absoluten Zahlen, Verhältniszahlen oder<br />
als Mittelwerte erfolgen. Damit eine Vergleichbarkeit<br />
der Kennzahlen möglich ist,<br />
sind gesamtschweizerisch folgende vier<br />
Kennzahlen harmonisiert worden:<br />
- Selbstfinanzierungsgrad (Selbstfinanzierung<br />
in Prozent der Nettoinvestitionen)<br />
- Selbstfinanzierungsanteil (Selbstfinanzierung<br />
in Prozent des Finanzertrages)<br />
- Zinsbelastungsanteil (Nettozinsen in<br />
Prozent des Finanzertrages)<br />
- Kapitaldienstanteil (Nettozinsen plus<br />
vorgeschriebene Abschreibungen in Prozent<br />
des Finanzertrages)<br />
Weitere wichtige Kennzahlen können nur<br />
innerhalb des Kantons verglichen werden:<br />
- Belastbarkeitsquote (Belastbarkeit in<br />
Prozent zu Steuern/Finanzausgleich)<br />
- Nettoschuld je Einwohner (Nettoschuld<br />
geteilt durch die Einwohnerzahlen vom<br />
Vorjahr)<br />
- Verschuldungsquote (Nettoschuld geteilt<br />
durch Selbstfinanzierung)<br />
- Verschuldungsanteil (Nettoschuld in %<br />
der Verschuldungsgrenze)<br />
Zur Erläuterung habe ich einen Vergleich<br />
zwischen <strong>Niederlenz</strong> und Lenzburg mit den<br />
Kennzahlen aus der Finanzstatistik 2007 erstellt<br />
(siehe Tabelle unten), die für mich am<br />
wichtigsten sind. Die Bewertung liegt zwischen<br />
1 und 4, wobei die Punktezahl 4 am besten ist.<br />
Was sagen uns diese Kennzahlen?<br />
Die Belastbarkeit zeigt die Mittel, die eine<br />
Gemeinde innerhalb eines Jahres für die<br />
Verzinsung und Abtragung ihrer Schulden<br />
maximal zur Verfügung hat (Einnahmenüberschuss<br />
+ Abschreibungen + Zins).<br />
Die Belastbarkeitsquote (Belastbarkeit<br />
in Prozent zu Steuern/Finanzausgleich)<br />
ist für <strong>Niederlenz</strong> tiefer als für Lenzburg.<br />
Eine hohe Belastbarkeitsquote von über<br />
30 % bedeutet einen grösseren Handlungsspielraum.<br />
Bei einem Selbstfinanzierungsgrad (Einnahmenüberschuss<br />
+ Abschreibungen in<br />
Prozent der Nettoinvestitionen) von über<br />
100 % können die Investitionen aus den<br />
selbst erarbeiteten Mitteln (Selbstfinanzierung)<br />
bezahlt werden. Wenn der Selbstfinanzierungsgrad<br />
unter 100 % liegt, muss<br />
die Gemeinde fremde Mittel in Form von<br />
Darlehen aufnehmen. Weil in <strong>Niederlenz</strong><br />
die Nettoinvestitionen in 2007 sehr gering<br />
waren, ist der Selbstfinanzierungsgrad sehr<br />
hoch.<br />
- 7 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Eine spannende Entwicklung der <strong>Niederlenz</strong>er Finanzen<br />
Kennzahlen 2007 <strong>Niederlenz</strong> Lenzburg<br />
Wert Bewertung Wert Bewertung<br />
Belastbarkeitsquote 18.9 % 2 33.4 % 4<br />
Selbstfinanzierungsgrad 1035.2 % 4 149.8 % 4<br />
Nettoschuld je<br />
Einwohner<br />
Fr. 1‘223 4 Fr. 3‘087 3<br />
Verschuldungsquote 3.1 Jahre 4 3.1 Jahre 4<br />
Die Nettoschulden je Einwohner sind in<br />
<strong>Niederlenz</strong> tiefer, weil in den letzten Jahren<br />
mit Ausgaben und Investitionen sehr<br />
sparsam umgegangen wurde. Das Investitionsvolumen<br />
kann jedoch nicht über einen<br />
längeren Zeitraum aufgeschoben werden.<br />
Für den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur<br />
sowie der Gemeindebauten sind grössere<br />
Investitionen in Zukunft notwendig. Die<br />
Nettoschuld je Einwohner wird aus diesem<br />
Grund auch wieder ansteigen.<br />
Die Verschuldungsquote (Nettoschuld<br />
geteilt durch Selbstfinanzierung) gibt die<br />
Anzahl Jahre an, die für die Rückzahlung<br />
der Nettoschuld gebraucht würde sofern<br />
keine Investitionen mehr erfolgen. Obwohl<br />
die Nettoschulden von Lenzburg absolut<br />
und je Einwohner wesentlich höher sind<br />
als in <strong>Niederlenz</strong>, ist die Rückzahlungsfrist<br />
von 3.1 Jahren genau gleich hoch. Das ist<br />
auf die höhere Steuerkraft von Lenzburg<br />
zurückzuführen.<br />
Lenzburg und <strong>Niederlenz</strong> sind von der<br />
Grösse und den Aufgaben her unterschiedlich<br />
zu beurteilen. Lenzburg hat hohe<br />
Ausgaben für Zentrumslasten, von denen<br />
die Agglomerationsgemeinden auch profitieren.<br />
<strong>Niederlenz</strong> muss weniger in die<br />
Infrastruktur investieren, hat aber auch<br />
eine wesentlich tiefere Steuerkraft je Einwohner.<br />
Aus finanzieller Sicht steht einem<br />
möglichen Zusammenschluss gemessen<br />
an den aktuellen Finanzkennzahlen nichts<br />
im Wege.<br />
Thomas Randon<br />
Gemeinderat R
HBL_<strong>Niederlenz</strong>_Fundament_91x132mm_sw 18.2.<strong>2008</strong> 14:08 Uhr<br />
www.hbl.ch<br />
Mein<br />
Fundament<br />
wächst<br />
in<br />
<strong>Niederlenz</strong>.<br />
Ihre Hypothekenbank.<br />
Dottikon Hunzenschwil Lenzburg Meisterschwanden Mellingen <strong>Niederlenz</strong> Oberrohrdorf Rohr Rupperswil Seon Wildegg<br />
- 8 -<br />
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Alte Wildeggerstr. 20<br />
5702 <strong>Niederlenz</strong><br />
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- 9 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Dorflager in St. Stephan, Simmental 05.04. – 11.04.<strong>2008</strong><br />
Das einzig Schwierige am Dorflager war<br />
das Packen zuhause! Würde es Winter<br />
oder doch schon Frühling sein? Der Wetterbericht<br />
war nicht sehr viel versprechend,<br />
also rückte man mit vielen Taschen voller<br />
Winter- und Regenklamotten ein. Das Leitungsteam<br />
unter Sonja Schönbächler, Tanja<br />
Schmutz und Heidi Henck hatte sich auf<br />
jedes Wetterszenario vorbereitet. Als dann<br />
aber am Montagmorgen 10 cm Neuschnee<br />
vor dem Haus lagen, brach kurz Hektik aus.<br />
Ein ganz neues Programm musste her – und<br />
zwar schnell! Dieses wurde ganz wunderbar:<br />
ein Schneetag, wie er schöner nicht<br />
hätte sein können mit Schneeschuhlaufen<br />
für die Grösseren und Schneespass für<br />
die Kleineren, und das alles bei strahlend<br />
blauem Himmel! Eine Gruppe Erwachsener<br />
war so begeistert von den Schneeschuhen,<br />
dass sie am nächsten Tag gleich nochmals<br />
eine Tour unternahmen. Wir Zuhausegebliebenen<br />
waren auch nicht faul und kochten<br />
Risotto im Wald.<br />
Kulinarisch war diese Woche sowieso hochstehend.<br />
Jeden Tag verwöhnte ein anderes<br />
Küchenteam die Gemeinschaft mit wunderbarem<br />
Essen, kreativen Desserts, heissen<br />
Waffeln oder sogar einer Cocktailbar! Es<br />
gab in der Küche auch immer viel zu lachen,<br />
vor allem beim Hantieren mit dem grossen<br />
Mixer ... Hervorragend zum Wetter passte<br />
das Fondue, das wir draussen kochten.<br />
Neben den kulinarischen Highlights gab es<br />
jede Menge Aktivitäten und Programm. Am<br />
Sonntag wurden Heissluftballons gebastelt,<br />
die man dann auf dem nahen Flugfeld in den<br />
Himmel steigen liess. Es gab spannende<br />
Gruppenspiele, bei denen der höchste Turm<br />
aus Papier gebastelt werden musste oder<br />
die originellste Frisur prämiert wurde. Es<br />
gab ein von den Jugendlichen organisiertes<br />
Töggeli- und Pingpongturnier; Chiara und<br />
Vivian übernahmen das gemeinsame Einturnen.<br />
Es wurde Nordic gewalkt und gejoggt.<br />
Christian und Franco organisierten ein Petanque<br />
Turnier. Und es fanden sich immer<br />
Kinder und Erwachsene, die Lust hatten,<br />
spontan zusammen eines der zahlreichen<br />
Gesellschaftsspiele zu spielen.<br />
Jeden Abend erzählte Paola Fischer den<br />
Kindern eine tolle Geschichte. Ihre Erzählstunde<br />
war so beliebt, dass sie ihr Angebot<br />
ausbaute und für die grösseren Kinder<br />
manchmal noch eine Gruselgeschichte<br />
bereit hielt!<br />
Wenn die meisten Kinder in ihren Schlägen<br />
lagen und vielleicht sogar schon schliefen,<br />
versammelten sich unten im Gemeinschaftsraum<br />
die Dorfbewohner und verwandelten<br />
sich unter der Leitung von Norbert zu<br />
Werwölfen, Sehern, einfachen Dörflern,<br />
Verliebten oder Hexen. Das Spiel war Kult<br />
und einige SpielerInnen entpuppten sich als<br />
Naturtalente ...<br />
Ein Morgen war für die Besichtigung der<br />
grossen Sägerei reserviert. Wir waren alle<br />
schwer beeindruckt von den Dimensionen<br />
dieses Holzwerks und überrascht, dass<br />
hier nicht nur Bäume zersägt und weiterverarbeitet<br />
werden, sondern sich auch<br />
Nischenproduktionen wie die Herstellung<br />
von Kartonmöbeln angesiedelt haben.<br />
Am letzten Abend gab es nochmals richtig<br />
viel zu lachen. Lou, Vivian und Deborah,<br />
die Organisatorinnen des bunten Abends,<br />
liessen uns antreten und die lustigsten und<br />
komischsten Begebenheiten dieser Woche<br />
nochmals nachspielen. Die letzte Nacht<br />
dauerte für einige bis am nächsten Morgen<br />
... Und so waren nach der grossen Putzerei<br />
alle sehr müde und sehr zufrieden und freuten<br />
sich auf die lange Carfahrt nach Hause,<br />
die nicht wenige im Tiefschlaf hinter sich<br />
brachten.<br />
Das Wetter? Tja, eine Aprilwoche, wie sie<br />
im Buche steht. Und das nächste Mal packe<br />
ich auch noch die Sandalen ein!<br />
Indra Joshi R
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
Jetzt sind Sie an der Reihe! Die Fusion<br />
Gut 300 Interessierte wollten sich am 28.<br />
Mai im Gemeindesaal aus erster Hand über<br />
die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur<br />
Fusion <strong>Niederlenz</strong> – Lenzburg informieren<br />
lassen. Gemeindeammann Maurice Humard<br />
und Stadtammann Hans Huber führten<br />
kompetent und mit einer Prise Humor durch<br />
den Abend und stellten die einzelnen Punkte<br />
vor. Hunderte von Stunden Vorarbeit seien<br />
auf diesen Abend hin geleistet worden, hielt<br />
Maurice Humard in seiner Begrüssung fest.<br />
„Schliesslich ist eine mehr als 100 Seiten<br />
umfassende Studie entstanden, in der alles<br />
Besprochene zusammengefasst wurde.“<br />
Allerdings war es logischerweise unmöglich,<br />
an diesem Abend auf jedes Detail zu<br />
sprechen zu kommen. Es ging darum, den<br />
Anwesenden einen groben Überblick über<br />
die Ergebnisse zu geben. Wer sich näher<br />
informieren will, kann die gesamte Studie<br />
auf der Gemeindekanzlei oder im Lenzburger<br />
Rathaus beziehen; auf den beiden<br />
Homepages der Gemeinden befindet sich<br />
ausserdem ein Link, unter dem das komplette<br />
Werk heruntergeladen werden kann.<br />
Heirat oder Freundschaft, das sei die Frage,<br />
und für die beiden Räte stünden die Zeichen<br />
ganz klar auf Heirat, machte der <strong>Niederlenz</strong>er<br />
Ammann deutlich. Aber natürlich habe<br />
die Bevölkerung nicht nur das letzte Wort,<br />
sondern sei ab sofort zur aktiven Mitarbeit<br />
aufgerufen. Wenn die nun anlaufende<br />
Vernehmlassung positiv verlaufe, könne<br />
in einem halben Jahr „Verlobung“ gefeiert<br />
und die Vorbereitungen auf die „Hochzeit“<br />
in Angriff genommen werden. Es gehe<br />
darum einzusehen, dass die Rechnung „1<br />
+ 1“ nicht immer nur „2“ ergebe, sondern<br />
manchmal eben auch „3“ oder gar „4“. Ein<br />
Mehrwert müsse nämlich für alle sichtbar<br />
sein, sonst belasse man es lieber bei einer<br />
weniger verbindlichen Freundschaft.<br />
„Wenn ich diesen Saal sehe, werde ich fast<br />
ein wenig neidisch auf unsere nördlichen<br />
Nachbarn“, bedankte sich Stadtammann<br />
Hans Huber für die Einladung nach <strong>Niederlenz</strong>.<br />
„Aber wir haben dafür das schönste<br />
Schloss weit und breit.“ Er schloss sich der<br />
Meinung seines <strong>Niederlenz</strong>er Amtskollegen<br />
an und rief die Anwesenden auf, diese<br />
einmalige Chance zu packen und den Weg<br />
in die Zukunft gemeinsam zu gehen. Zwar<br />
sei es nicht so, dass die Grösse allein zähle,<br />
aber Grösse mache stärker in Verhandlungen<br />
mit Kanton, Bund oder Firmen. „Und<br />
schliesslich sind es nicht Grenzen, die ein<br />
Heimatgefühl schaffen, sondern Täler, Wälder,<br />
Hügel und eben Schlösser.“ Man habe<br />
in den letzten Jahren gemeinsam bereits<br />
viel erreicht und möchte das nun fortsetzen,<br />
indem man die Zukunft rechtzeitig plane.<br />
Nach dieser Begrüssung stellten die beiden<br />
Ammänner abwechselnd die Ergebnisse<br />
der einzelnen Fachgruppen vor. Diese<br />
Ergebnisse können in zusammengefasster<br />
oder ausführlicher Form auf der Gemeindekanzlei<br />
<strong>Niederlenz</strong> oder im Lenzburger<br />
Rathaus bezogen werden, zusammen mit<br />
dem Fragebogen der Vernehmlassung.<br />
Alle Dokumente sind ebenfalls im Internet<br />
abrufbar unter www.niederlenz.ch. Auf der<br />
Begrüssungsseite finden Sie den entsprechenden<br />
Link zum Anklicken.<br />
- 10 -<br />
Alles auf einen Blick<br />
Nach der informativen Einführung durch<br />
die beiden Gemeindeoberhäupter war das<br />
Mikrofon offen für Fragen und Anregungen<br />
aus der Bevölkerung. Der Dorfgeischt hat<br />
für diejenigen, die nicht da sein konnten,<br />
mitgeschrieben.<br />
• Kann für 2012 ein gemeinsamer Steuerfuss<br />
von 108% garantiert werden?<br />
Er ist realistisch und kann für <strong>Niederlenz</strong><br />
nur auf diesem Weg längerfristig haltbar<br />
werden. Dass er für einen zukünftigen Steuerfuss<br />
aber nicht die Hand ins Feuer legen<br />
kann, nehmen die Anwesenden Gemeindeammann<br />
Maurice Humard bereitwillig ab.<br />
• Der offizielle Vorschlag, den Einwohnerrat<br />
der Gemeindeversammlung vorzuziehen,<br />
entspricht nicht dem, was die Arbeitsgruppe<br />
Gemeindestrukturen herausgearbeitet hatte:<br />
Hier hatte man in grosser Mehrheit der Gemeindeversammlung<br />
den Vorrang gegeben.<br />
In <strong>Niederlenz</strong> wäre genügend Platz und<br />
man könnte sich gegenseitig besser kennen<br />
lernen; der Entscheid, ob ein Einwohnerrat<br />
eingeführt werden soll, könnte dann nach<br />
vier Jahren von den Stimmbürgern selbst<br />
gefällt werden.<br />
Antwort: Gemeinsame Foren sollen den<br />
Kontakt unter der Bevölkerung schaffen.<br />
Der Einwohnerrat bewährt sich als Instrument<br />
bestens, und mit dem Recht zu Referendum,<br />
Initiative und Motion kann sich<br />
jeder Stimmbürger direkt einbringen.<br />
Inoffizielle Antwort: Der Versuch der Gemeindeversammlung<br />
sollte gewagt werden<br />
– und aufgrund der gemachten Erfahrungen<br />
die definitive Form zu einem späteren Zeitpunkt<br />
festgelegt werden.<br />
• Weshalb wurde nicht vorgeschlagen, die<br />
gesamte – heute dezentrale – Verwaltung zu<br />
zentralisieren, z.B. in der Nähe vom Bahnhof<br />
Lenzburg? Dies ist ein mittelfristiges<br />
Ziel – alles konzentriert an einem Ort.<br />
• Verschuldung Lenzburgs: Muss <strong>Niederlenz</strong><br />
den Lenzburgern helfen, ihren Schuldenberg<br />
abzuzahlen?<br />
Stadtammann Hans Huber erläutert, dass<br />
der Finanzplan Lenzburgs die Schuldensanierung<br />
aus eigener Kraft vorsieht. Die<br />
beiden Gemeinden liegen verhältnismässig<br />
gleich punkto Nettoschuld und Steuerkraft<br />
pro Einwohner. Im Steuerfuss von 108%<br />
sind 3% zur Schuldensanierung enthalten.
• Was geschieht mit dem grossen Vermögen<br />
der <strong>Niederlenz</strong>er Ortsbürger?<br />
Die Lenzburger Ortsbürgergemeinde ist<br />
finanziell noch potenter als die der <strong>Niederlenz</strong>er.<br />
Das weitere Vorgehen ist Sache der<br />
beiden Ortsbürgerparteien,<br />
welche bei einer Fusion<br />
zu einer einzigen würden.<br />
Auch hier sind Kommunikation<br />
und gemeinsame<br />
Lösungen gefragt. Da aber<br />
in der Machbarkeitsstudie<br />
empfohlen wird, gut<br />
funktionierende Strukturen<br />
(welche durch die Ortsbürger<br />
unterstützt werden) beizubehalten, wird<br />
auch ihr Einfluss hierin nicht geschmälert<br />
werden.<br />
• Gibt es weitere Partner, welche mit Lenzburg<br />
fusionieren möchten? Wie gross soll<br />
Gross-Lenzburg werden?<br />
Staufen zeigt im Moment zwar kein konkretes<br />
Interesse, aber „Never say never“.<br />
Wie schnell es gehen kann, hat man bei<br />
<strong>Niederlenz</strong> erleben können.<br />
Dass allenthalben Fusionsgespräche geführt<br />
werden, hat nicht nur finanzielle Hintergründe.<br />
Vor allem die Standortaufwertung<br />
ist oft ein Argument.<br />
• Was antwortet man den Kindern auf ihre<br />
Fragen: Wo werden wir dann in die Oberstufe<br />
gehen? Wird es die <strong>Niederlenz</strong>er Post<br />
noch geben? Die Bibliothek?<br />
Im Zuge des Bildungskleeblattes ist die<br />
ganze Schullandschaft im Umbruch. Eine<br />
Fusion ändert hier nichts. Aber sicher<br />
kann gesagt werden, dass die Unter- und<br />
Mittelstufe der Primarschule in <strong>Niederlenz</strong><br />
bleiben werden.<br />
Unsere Post ist sehr gut frequentiert; sie<br />
wird wohl eher nicht geschlossen. Auch<br />
Lenzburg hat notabene zwei Poststellen.<br />
Die Bibliothek sollte gemäss Machbarkeitsstudie<br />
unbedingt erhalten bleiben. Eventuell<br />
könnte durch die Zusammenarbeit mit<br />
Lenzburg das Angebot in <strong>Niederlenz</strong> sogar<br />
erweitert werden.<br />
• Warum geht alles Richtung Lenzburg?<br />
Schon jetzt haben wir Rechte eingebüsst,<br />
z.B. mit der Auslagerung des Steueramtes.<br />
Der <strong>Niederlenz</strong>er Bürger verliert augenfällig<br />
auf der ganzen Linie – weshalb soll<br />
man da dafür sein? Man möchte doch ein<br />
Wohlgefühl am Ort erleben.<br />
Nähe hat mit Wohlgefühl zu tun – Grenzen<br />
fördern es gerade nicht.<br />
Distanz und Sachlichkeit<br />
nehmen seit längerem zu;<br />
dies kann auch ohne Fusion<br />
nicht aufgehalten werden.<br />
Was könnte <strong>Niederlenz</strong> zur<br />
neuen Gemeinde beitragen?<br />
Die Gemeindeversammlung<br />
zurückholen? Eine lebendige<br />
Gesprächskultur einbringen? Das gewonnene<br />
Selbsbewusstsein der Menschen,<br />
die etwas bewirken können durch aktive<br />
Mitgestaltung des öffentlichen Lebens? Die<br />
Identifikation muss langsam wachsen, dies<br />
ist ein Prozess, der nicht von einem Tag zum<br />
andern da ist.<br />
• „Mitenand goht’s besser“: Wenn eine<br />
Gemeinschaft langfristig eine Chance<br />
haben will, reichen weder ein perfektes<br />
System noch optimierte Finanzen: Gelebte<br />
christliche Werte legen den Grund für ein<br />
bereicherndes Zusammenleben.<br />
• Lenzburg will stark wachsen. Neue<br />
Infrastrukturen werden nötig sein. Kann<br />
Lenzburg dies ohne weitere Verschuldung<br />
schaffen?<br />
Das geplante Wachstum erstreckt sich über<br />
einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren. Die Infrastrukturen<br />
müssen langsam mitwachsen<br />
– dies soll ein harmonischer Prozess sein.<br />
• Sörenberg-Flühli ist ein Beispiel für eine<br />
gelungene 200jährige Fusion. Und: Obwohl<br />
Sörenberg der kleinere Gemeindeteil ist, hat<br />
sich diese Ortsbezeichnung durchgesetzt.<br />
- 11 -<br />
läbigs <strong>Niederlenz</strong><br />
• Das Votum eines Lenzburger Einwohnerrates:<br />
Mit etwas flauem Gefühl kam er an<br />
diese Informationsveranstaltung. Was sollte<br />
das werden – eine Fusion mit <strong>Niederlenz</strong> ...<br />
Nun ist er ganz überrascht, dass die <strong>Niederlenz</strong>er<br />
der Sache gegenüber kritisch eingestellt<br />
sind, dass sie das Gefühl haben, bei<br />
einem Zusammengehen viel zu verlieren.<br />
Die nun erlebte angeregte Gesprächskultur<br />
weckt Lust auf Neues. Zugleich lädt er alle<br />
<strong>Niederlenz</strong>er ein, an eine Einwohnerratssitzung<br />
zu kommen und sich selbst davon zu<br />
überzeugen, dass auch in Lenzburg lebendig<br />
und engagiert politisiert wird ...<br />
• Ist eine Fusion für <strong>Niederlenz</strong> überlebenswichtig?<br />
Sie ist aus den erwähnten Gründen „nice<br />
to have“, aber <strong>Niederlenz</strong> kann auch allein<br />
bestehen.<br />
Zum Schluss zählt Maurice Humard seine<br />
sieben Gründe auf, welche er sich in schlaflosen<br />
Nächten für alle die zusammengesucht<br />
hat, welche ihn mit Fragen jeweils<br />
bombardieren:<br />
1) Nachhaltige Senkung der Steuerbelastung;<br />
wir kommen so in die Nähe des<br />
Kantonsmittels.<br />
2) Mitreden in der Agglomeration: zu<br />
interessanten Themen und nahrhaften<br />
Fragen<br />
3) Ausbau von Konsum, Kultur, Bildungsangebot<br />
4) Vision der Vereinigung aller Dienstleistungen<br />
und Informationen am selben<br />
Ort: Dies kann für <strong>Niederlenz</strong> nie mehr<br />
wahr werden, für Lenzburg jedoch<br />
schon.<br />
5) Attraktiverer Standort: Mehr Investoren<br />
werden angezogen<br />
6) Dank koordinierter Planung kann der<br />
wunderschöne Naherholungsraum geschützt<br />
werden.<br />
7) Stärkung des öffentlichen Verkehrs.<br />
Der Standort Lenzburg ist dank öV eine<br />
Goldgrube.<br />
da/ewb R
Ratsstube<br />
Arbeitslose<br />
Im Mai sind 65 Arbeitslose ge mel det.<br />
Einwohnerzahl<br />
Im Mai beträgt die Einwoh ner zahl 4’080.<br />
Machbar keitsstudie<br />
„Abklärungen zur Machbarkeit einer<br />
Fusion von Lenzburg und <strong>Niederlenz</strong><br />
und der Möglichkeiten und Grenzen<br />
einer vertieften interkommunalen Kooperation“<br />
Anlässlich einer Veranstaltung im Gemeindesaal<br />
<strong>Niederlenz</strong> haben sich rund 300<br />
Personen aus Lenzburg und <strong>Niederlenz</strong><br />
über die von verschiede nen Gruppierungen<br />
erarbeitete Mach barkeitsstudie informieren<br />
lassen.<br />
Bis zum 29. August <strong>2008</strong> läuft nun die Vernehmlassung<br />
zur Machbarkeits studie.<br />
Unter www.niederlenz.ch können nachstehende<br />
Unterlagen eingesehen bzw. heruntergeladen<br />
werden:<br />
- Machbarkeitsstudie<br />
- Bericht und Zusammenfassung<br />
- Fragebogen zur Vernehmlassung<br />
Selbstverständlich können interes sierte<br />
Personen auf der Gemeindekanzlei die gesamten<br />
Unter lagen bezie hen oder in diese<br />
Einsicht nehmen.<br />
Der Fragebogen zur Vernehmlassung kann<br />
bis 29. August <strong>2008</strong> der Ge meindekanzlei<br />
<strong>Niederlenz</strong> eingereicht werden. Per E-Mail<br />
ist dies an fol gende Adresse möglich:<br />
lenzburg-niederlenz@niederlenz.ch<br />
Teilen Sie uns Ihre Meinungen mit. Nutzen<br />
Sie die Gelegenheit sich zu äussern.<br />
Haben Sie Probleme mit Feuchtigkeit ?<br />
Trägerverein<br />
Jugendtreff <strong>Niederlenz</strong><br />
Seit Jahren „hütet“ die Finanzverwal tung<br />
ein Restkapital des seit langem aufgelösten<br />
Vereines Jugendbetreu ung <strong>Niederlenz</strong>. Über<br />
Jahre sind klei nere Einzelprojekte im Sinne<br />
der Ju gendförderung aus dem vorhandenen<br />
Kapital finanziert worden. Nachdem letztes<br />
Jahr der Trägerverein Jugend treff <strong>Niederlenz</strong><br />
gegründet worden ist, hat der Gemeinderat<br />
entschieden, diesem das Restkapital<br />
von Fr. 927.15 im Sinne der Verein statuten<br />
zu überlassen.<br />
Kulturkommission<br />
PRO 5702<br />
Herr Köbi Knüsel, Gislifluhweg 17, wurde<br />
als neues Mitglied Mitte März durch den<br />
Gemeinderat gewählt.<br />
Temporäreinsatz bei der<br />
Finanz verwaltung<br />
Infolge Spital- und anschliessendem<br />
Kuraufenthalt fällt Frau Arlette Bolliger,<br />
Finanzverwalter-Stellvertreterin, für<br />
weitere Wochen aus. Um die an fallenden<br />
Arbeiten im Zusammenhang mit den<br />
Krankenkassenverbilligungs formalitäten<br />
bewältigen zu können, wird temporär Frau<br />
Petra Essig der Firma InterComuna, Aarau,<br />
vor aussichtlich bis Ende <strong>Juni</strong> einsprin gen.<br />
Schulsozialarbeit<br />
Gesamthaft sind beim Gemeinde rat 9 Bewerbungen<br />
auf die ausge schrie bene neue<br />
Stelle eingegan gen.<br />
Mit einem Stellenantritt per 1. Januar <strong>2008</strong><br />
Die TrockenMacher<br />
haben für Sie mit 30 jähriger Erfahrung und Kompetenz die richtige Lösung!<br />
- Wasserschadentrocknung<br />
- Bauaustrocknung<br />
- Wäschetrocknung<br />
- Schadenanalysen und bauphysikalische Gutachten<br />
- Ortung von Leckagen<br />
<strong>Niederlenz</strong> AG<br />
www.rauber.ch<br />
0848 011 011 Ortstarif<br />
- 12 -<br />
konnte Frau Helen Zahno-Stadelmann,<br />
Staufen, als Schulsozial arbeiterin mit einem<br />
Teilpensum von 50 % gewählt werden.<br />
Frau Zahno ist 45-jährig, verhei ratet, dipl.<br />
Sozialarbeiterin FHA und blickt auf reiche<br />
Erfahrung im Bereich Schulsozialarbeit<br />
zurück.<br />
Lernende der<br />
Gemeindeverwaltung<br />
Philipp Hunziker, Rupperswil, wird am<br />
3. August <strong>2008</strong> seine dreijährige Lehre bei<br />
der Gemeindeverwaltung beenden. Weil<br />
er per 30. <strong>Juni</strong> <strong>2008</strong> in die Rekrutenschule<br />
eintritt, wird er auf dieses Datum hin bereits<br />
bei der Ge meindeverwaltung austreten.<br />
Per 11. August <strong>2008</strong> wird Aurélie Mathieu,<br />
<strong>Niederlenz</strong>, ihre Lehre bei unse rer Gemeindeverwaltung<br />
beginnen.<br />
Nebenamtliche<br />
Hauswartungen<br />
Museum<br />
Frau Marianne Hunziker-Brunner, <strong>Niederlenz</strong>,<br />
wird für die Gartenbetreu ung, die Reinigung<br />
und den Unterhalt des Dorfmuseums<br />
der Ortsbürgerge meinde engagiert.<br />
Werkhof<br />
Per 31. März <strong>2008</strong> ist Frau Maria Alonso<br />
Fumero, <strong>Niederlenz</strong>, als ne benamtliche<br />
Raumpflegerin des Werkhofes und des<br />
Schulungsraumes ausgetreten. - Als Nachfolger<br />
konnte Herr Markus Eggenberger,<br />
<strong>Niederlenz</strong>, engagiert werden.<br />
Für Sicherheitsfragen<br />
und in Notfällen<br />
Telefon der Regionalpolizei<br />
062 886 45 55<br />
Regiosteueramt<br />
Lenzburg-<strong>Niederlenz</strong><br />
Poststrasse 5 / Hypiplatz<br />
5600 Lenzburg<br />
Tel. 062 886 46 80<br />
Fax 062 886 46 90<br />
steueramt@lenzburg.ch<br />
Schalteröffnungszeiten<br />
Montag:<br />
08.00 - 11.30 / 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Dienstag - Freitag:<br />
08.00 - 11.30 / 14.00 - 17.00 Uhr
Altfeldstübli<br />
Stellvertretend für ihren am 28. Januar <strong>2008</strong><br />
verstorbenen Ehemann, Herrn Franz Müller,<br />
hat sich Frau Therese Müller-Kaufmann<br />
bereit erklärt, das Altfeldstübli noch bis<br />
Ende Mai <strong>2008</strong> weiter zu betreuen. Als<br />
Nach folger konnte nun Herr Markus Eggenberger,<br />
<strong>Niederlenz</strong>, beauftragt werden.<br />
Seine Stellvertretung versieht Frau Denise<br />
Frischknecht-Wernli, <strong>Niederlenz</strong>.<br />
Weibeldienste<br />
Mit Herrn Kurt Häsler wird ein Temporärarbeitsvertrag<br />
für Weibeldienste, den<br />
Hundemarkenverkauf und weitere noch<br />
festzulegende Tätigkeiten abge schlossen.<br />
Betreibungsamt <strong>Niederlenz</strong><br />
Das Obergericht, Betreibung s inspek torat,<br />
Aarau, hat unser Betrei bungs amt einer<br />
gesetzlichen Kontrolle un terzogen. Herr<br />
Oskar Studer, Betrei bungsbeamter, Frau<br />
Hildegard Studer, Betreibungsbeamten-<br />
Stell vertreterin, sowie dem Personal wer den<br />
beste Zeugnisse ausgesprochen.<br />
Polizeireglement<br />
der Gemeinden im<br />
Einzugsgebiet REPOL<br />
Die Regionalpolizei Lenzburg versieht<br />
ihre Polizeiaufgaben in den Gemein den<br />
Ammerswil, Auenstein, Brunegg, Hendschiken,<br />
Holderbank, Lenzburg, Möriken-<br />
Wildegg, <strong>Niederlenz</strong>, Othmar singen,<br />
Schafisheim, Staufen und Veltheim. Ab<br />
1. <strong>Juni</strong> <strong>2008</strong> haben alle Gemeinden das gleiche<br />
Polizei reglement. Das neue Reglement<br />
er setzt das Allgemeine Polizeireglement<br />
der Gemeinde <strong>Niederlenz</strong>, gültig seit dem<br />
1. Januar 1989.<br />
Das neue Reglement kann unter www.niederlenz.ch<br />
eingesehen bzw. heruntergeladen<br />
werden.<br />
Neue Ladenöffnungszeiten<br />
ALDI<br />
Ab Mai <strong>2008</strong> hat die ALDI SUISSE AG<br />
für die Filiale <strong>Niederlenz</strong> die kommu nale<br />
Bewilligung für folgende Öff nungszeiten:<br />
Montag-Freitag 08.00 - 20.00 Uhr<br />
Samstag 08.00 - 18.00 Uhr<br />
Sanierung der Waldhütte<br />
und des Unterstandes<br />
Anfang April konnten die sanierte Waldhütte<br />
und der Unterstand an lässlich des Waldarbeitstages<br />
erst mals besichtigt werden. - Die<br />
Forst kommission hat das Benützungsreglement<br />
überarbeitet und den neuen Gegebenheiten<br />
angepasst. Das Reg lement ist in<br />
Wer deutlich spricht,<br />
riskiert verstanden zu werden.<br />
der Zwischenzeit vom Gemeinderat in Kraft<br />
gesetzt worden.<br />
Tempo 30 Grossraum Bölli<br />
Am 26. <strong>Juni</strong> 2003 hat die Einwohnergemeindeversammlung<br />
<strong>Niederlenz</strong> dem<br />
Brutto kredit für die Einführung von Tempo<br />
30 im Grossraum Bölli zugestimmt.<br />
Das notwendige Gutachten wurde von<br />
der Gruppe „Strasse als Lebensraum“ von<br />
<strong>Niederlenz</strong> 2010 zusammen mit einem<br />
Fachbüro ausgearbeitet. Das BVU, Abteilung<br />
Tiefbau, hat dieses am 3. August 2004<br />
gutgeheissen.<br />
Die Verkehrsbeschränkung „Höchstgeschwindigkeit<br />
30 km/h“ ist nach unbenutzter<br />
Einsprachefrist vom 25. <strong>Juni</strong> bis<br />
14. Juli 2004 in Rechtskraft erwachsen. Die<br />
bauli chen Massnah men wurden am 11. Dezember<br />
2006 vom Gemeinderat bewilligt.<br />
Die da mals eingegangenen Einsprachen<br />
beziehen sich auf Massnahmen, wel che<br />
al lenfalls in einer 2. Phase auf grund der<br />
Nachkontrolle notwendig würden. Es waren<br />
dies folgende For derungen:<br />
- Verzicht auf den Einbau weiterer Berliner<br />
Kis sen im Lenzhardweg in der 2. Phase<br />
- Verzicht resp. andere Lage der geplanten<br />
Strassenverengung der Leinenstrasse in<br />
der 2. Phase<br />
Die Nachkontrolle wurde mittels einer Geschwindigkeitsmessung<br />
am Lenz hardweg<br />
im Januar <strong>2008</strong> durchge führt. Die Auswertung<br />
zeigt, dass V85% in Richtung Industrie<br />
35 km/h, in Richtung Zentrum 38 km/h, beträgt.<br />
Im 2001 wurde am gleichen Standort<br />
ein V85%-Wert von 45 km/h ermittelt.<br />
Mit der Signalisation und den bauli chen<br />
Massnahmen konnte am Lenz hardweg,<br />
wel cher gemäss Gutachten die kritischste<br />
Strasse ist, das durch schnittliche Geschwindigkeitsniveau<br />
deutlich gesenkt werden.<br />
Das ge setzte Ziel wurde somit erreicht.<br />
Mit Brief vom 17. April <strong>2008</strong> hat das<br />
kantonale Departement Bau, Verkehr und<br />
Um welt, Abt. Tiefbau, Sektion Verkehrstechnik,<br />
deshalb seine defini tive Zustimmung<br />
erteilt:<br />
„Die Auswertung der Unterlagen zeigt, dass<br />
die im Gutachten definierten Ziele so wie<br />
das Eliminieren von Si cherheitsdefiziten<br />
mit der Anordnung der Zonensignalisation<br />
- 13 -<br />
Norbert Stoffel<br />
Ratsstube<br />
Tempo-30 grundsätzlich erreicht wurden.<br />
Bei den Geschwindigkeitsmessungen zeigt<br />
die Nachkontrolle, dass der Grenzwert von<br />
V85%=38 km/h überall eingehalten ist.<br />
Damit dieser auch in Zukunft nicht überschritten<br />
wird, empfehlen wir – wie von der<br />
Gemeinde geplant – re gelmässig Geschwindigkeitskontrollen<br />
durchzuführen.<br />
…..<br />
Alles in allem kann dem Zonengebiet ein<br />
positives Zeugnis ausgestellt wer den. Dementsprechend<br />
kann der Zo nensignalisation<br />
Grossraum Bölli defi nitiv zuge stimmt<br />
werden.“<br />
Fazit: Die beiden Einsprachen sind gegenstandslos<br />
und können als erledigt abgeschrieben<br />
werden.<br />
Die Regionalpolizei Lenzburg ist be auftragt<br />
worden, regelmässig Ge schwindigkeitskontrollen<br />
im Gross raum Bölli durchzuführen.<br />
Die Kreditabrechnung wird der Einwohnerge<br />
meindeversammlung vom 28. November<br />
<strong>2008</strong> zur Genehmigung vorgelegt.<br />
Nachdem die Einführung von Tempo 30 im<br />
Grossraum Bölli den ge wünschten Erfolg<br />
gezeigt hat, wird der Gemeinderat an einer<br />
der nächsten Gemeindeversammlungen die<br />
flä chendeckende Einführung von Tempo 30<br />
zur Diskussion stellen.<br />
Sponsoring<br />
Herr Luca Cirigliano, Mitglied unserer<br />
Einbürgerungskommission, veröffent licht<br />
ein wissenschaftliches Handbuch über<br />
Einbürgerungen im Kanton Aargau. An die<br />
Drucklegung leistet die Gemeinde einen<br />
einmaligen Beitrag von Fr. 500.--.<br />
Die Anschaffung einer neuen Fahne des<br />
Tambourenvereins Lenzburg wird mit einer<br />
Spende von Fr. 500.-- unter stützt. Dieser<br />
Betrag stammt aus dem ehemaligen Barvermögen<br />
der Musik gesellschaft <strong>Niederlenz</strong>.<br />
Steuerkommission<br />
In stiller Wahl ist Frau Rita Wüest-Haus<br />
als neues Mitglied der Steuer kommission<br />
für den Rest der Amtspe riode 2006/2009<br />
gewählt worden. Sie tritt die Nachfolge von<br />
Herrn Michel Humard an, welcher seit 2002<br />
im Amt gewesen ist.<br />
Ersatzwahl eines Mitgliedes der Steuerkommission<br />
vom 28. September <strong>2008</strong><br />
für den Rest der Amtsperiode 2006/09;<br />
Anmeldeverfahren<br />
Herr Stefan Haas demissioniert als Mitglied<br />
der Steuerkommission. Er hat dieser Behörde<br />
seit 2002 angehört. Seit 2006 ist er deren
Peter Kern AG<br />
Fahrzeug-Elektrik<br />
Gewerbestrasse 1 • 5702 <strong>Niederlenz</strong><br />
Telefon 062 891 29 29 • Fax 062 891 29 19<br />
peter.kern.ag@bluewin.ch • www.peterkernag.ch<br />
GARTENSERVICE UND -PFLEGE<br />
N. Gjini 079 218 91 86<br />
Blumenweg 6 5702 <strong>Niederlenz</strong><br />
Tel. 062 891 36 23 Fax 062 891 36 50<br />
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STUNDEN<br />
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Präsident. Da durch wird am 28. September<br />
<strong>2008</strong> die Ersatzwahl eines Mitgliedes der<br />
Steuerkommission für den Rest der Amtsperiode<br />
2006/09 notwendig.<br />
Wahlvorschläge sind gemäss § 29a des<br />
Gesetzes über die politischen Rechte (GPR)<br />
und § 21b der Verord nung über die politischen<br />
Rechte (VGPR) von 10 Stimmberechtigten<br />
des Wahlkreises zu un terzeichnen<br />
und bei der Gemeindekanzlei bis späte stens<br />
am 44. Tag vor dem Wahl tag einzu reichen.<br />
Eingabeschluss ist somit der Freitag, 15.<br />
August <strong>2008</strong>, 16.30 Uhr.<br />
Das erforderliche Formular kann bei der<br />
Gemeindekanzlei Nieder lenz bezogen<br />
werden.<br />
Im Übrigen wird auf den Grundsatz verwiesen,<br />
dass im ersten Wahlgang jede in der<br />
Gemeinde wahlfähige Per son als Kandidatin<br />
oder Kandidat gül tige Stimmen erhalten<br />
kann (§ 30 Abs. 1 GPR).<br />
Verwarnungen<br />
Zwei Jugendliche, welche die Tätigkeit unserer<br />
Regionalpolizei behindert haben, sind<br />
durch den Gemeinderat verwarnt worden.<br />
Kiesabbau<br />
Für das Gebiet „Neumatte“, Parz. Nr. 1044,<br />
ist mit Datum vom 29. Januar 2004 eine<br />
Bewilligung zum Abbau von Kies durch<br />
das Departement Bau, Verkehr, Umwelt,<br />
Ab teilung Umwelt, Sektion Grundwasser<br />
und Boden, Aarau, erteilt worden. Der Abbau<br />
ist mittlerweile so weit fortgeschritten,<br />
dass der Gemeinderat beim zuständi gen<br />
Malerei Härdi GmbH<br />
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Amt um Bewilligung für den Rest abbau<br />
auf der Parzelle ersucht hat. Gleichzeitig<br />
wird auf Ende Oktober <strong>2008</strong> das befristete<br />
Pachtverhältnis mit dem bewirtschaftenden<br />
Landwir ten aufgehoben.<br />
Längsvernetzung Aabach<br />
zwischen Aare und Hallwilersee<br />
Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt,<br />
Abteilung Landschaft und Gewässer,<br />
Sek tion Gewässernutzung, Aarau, hat<br />
folgende Projekte in der Zeit vom 8. April<br />
- 7. Mai <strong>2008</strong> bei der Gemeindekanzlei<br />
öffent lich aufgelegt:<br />
1.700, <strong>Niederlenz</strong>, südlich Mündung Hochwasserentlastung<br />
1.610 - 1.630, <strong>Niederlenz</strong>, Mündung Hochwasserentlastung<br />
Gegen zweiteres ist von privater Seite eine<br />
Einsprache eingereicht worden. Die Behandlung<br />
derselben durch die kantonalen<br />
Instanzen ist noch ausste hend.<br />
Baugesuche für<br />
Kleinbauten<br />
Nicht nur Einfamilienhäuser, sondern<br />
auch Gartenhäuser, grössere Terrainveränderungen<br />
oder Einfriedungen ab 1,20<br />
m Höhe sind bewilligungs pflichtig. Solche<br />
kleinere Bauten kön nen relativ unbürokratisch<br />
im verein fachten Verfahren, das heisst<br />
mit Zu stimmung der direkten Nachbarn<br />
(Parzellenanstösser) vom Ge meinderat be-<br />
- 15 -<br />
Ratsstube<br />
willigt werden. Informie ren Sie sich doch<br />
bitte frühzeitig bei der Bauverwaltung RTB<br />
über die gel tenden Vorschriften (59 BauG,<br />
§ 30 ABauV). Dadurch ersparen Sie sich,<br />
Ihren Nachbarn und uns unnötigen Ärger.<br />
Bau-Busse<br />
Wegen Nichterfüllen von Auflagen einer<br />
Baubewilligung ist eine Bauherr schaft mit<br />
Fr. 500.-- zuzüglich Bear beitungsgebühr<br />
gebüsst worden.<br />
Todesfälle von<br />
EinwohnerInnen<br />
März bis Mai<br />
Giger-Häuptli Hedwig, 1923<br />
Hildebrand Eliane, 1977<br />
Höger-Hasler Katharina, 1959<br />
Huber-Meier Astrid, 1964<br />
Maurer-Biefer Anna, 1920<br />
Sengel-Dilek Hüseyin, 1958<br />
Wichtige Daten<br />
Sporttag 28.-29. <strong>Juni</strong><br />
Bundesfeiertag 1. Aug.<br />
Jungbürgerfeier 22. Aug.<br />
Abstimmung 28. Sept.<br />
Ortsbürgergemeindeversamml'g 10. Nov.<br />
Einwohnergemeindeversamml'g 28. Nov.<br />
Abstimmung 30. Nov.<br />
Thomas Steudler<br />
Gemeindeschreiber R
Kirche<br />
Taufsonntag: Taufe von Beat, Geschenk der 3.-Klässler<br />
Pfingstsonntag: 6.-Klässler beim Singen, gemeinsames Essen unter der Linde, Basteln einer Rassel. Ad-Hoc-Band<br />
- 16 -
Konfirmationsreise Konfirmation<br />
Wähenstübli<br />
Auch dieses Jahr war das Wähenstübli ein<br />
voller Erfolg. Bereits morgens um 8.30 Uhr<br />
stellten die ersten Kinder ihre Spielsachen<br />
für den Flohmarkt aus. Geschäftig ging es<br />
ebenfalls in der Schulküche zu und her.<br />
Die Wähen wurden fertig gebacken und für<br />
den Verkauf ins Dorf geliefert. Gesamthaft<br />
wurden über 400 Stück Wähen und 120<br />
Hot-Dogs verkauft. Vielen herzlichen Dank<br />
für Ihren Besuch im Wähenstübli!<br />
Das Konzert mit der Plausch-Musig 96 erfreute<br />
die Gäste wie auch die Betreiber der<br />
Marktstände, welche ihrerseits ein buntes<br />
Angebot feilhielten. So konnten die Kinder<br />
bei den Spielgruppen „Heubürzeli und<br />
Waldmüüsli“ Blumen basteln, die OeME-<br />
Gruppe verkaufte Waren aus fairem Handel,<br />
mit einem Infostand präsentierte sich der<br />
Trägerverein Jugendtreff, der Grüezi-Träff<br />
verkaufte selbstgebackene Guetzli und die<br />
Bibliothek Bücher.<br />
Ein ganz grosses Dankeschön gebührt<br />
den 20 freiwilligen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern. Nur dank ihrem grossen Engagement<br />
kann das Wähenstübli alljährlich<br />
durchgeführt werden. R<br />
- 17 -<br />
Kirche
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und lassen Sie sich beraten. Wir sind mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln problemlos zu erreichen.<br />
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Sonntag, 29. <strong>Juni</strong>, 9.45 Uhr<br />
Abendmahlsgottesdienst<br />
„für Chlii und Gross“ mit<br />
ViertklässlerInnen<br />
Thema: „Ghör ich au derzue?“<br />
unter Mitwirkung der ViertklässlerInnen<br />
• Beiträge von MusikschülerInnen unter der<br />
Leitung von Christina Ischi<br />
• Abendmahl mit Katechetin Gabi Kehl und<br />
Pfr. Stefan Rathgeb<br />
• anschliessend Apéro<br />
Die ViertklässlerInnen laden alle Kinder<br />
und Erwachsenen herzlich zu diesem fröhlichen<br />
Gottesdienst ein und freuen sich, ihn<br />
mit ihnen feiern zu können.<br />
Frauentreff zur Monatsmitte<br />
Zeit: Jeweils 19.30 Uhr<br />
Ort: Seitenschiff der Kirche <strong>Niederlenz</strong><br />
Nach einer Sommerpause beginnt das<br />
neue Halbjahresprogramm. Das Vorbereitungsteam<br />
(Maya Brügger, Gabi Kehl, Eva<br />
Maria Hess-Schwendimann)<br />
lädt herzlich zu diesen Anlässen<br />
ein.<br />
Freitag 15. August<br />
„Hilfe, ich bin ausgelaugt!“<br />
Frau Rosemarie Wipf, Psychotherapeutin<br />
und Theologin führt durch den Abend.<br />
Montag 15. September<br />
Filmabend „Thelma und Louise“<br />
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, sich<br />
über den Film auszutauschen.<br />
Samstag, 23. August, 17.00 Uhr<br />
Ökumenisches Lindenfest „für<br />
Chlii und Gross“<br />
Thema: „Wer zuletzt lacht …“<br />
• mit Seniorenmusik Möriken-Wildegg<br />
• Kinder werden spielerisch in den Gottesdienst<br />
einbezogen<br />
• bei schönem Wetter unter der Linde vor<br />
der Kirche <strong>Niederlenz</strong>, ansonsten in der<br />
Kirche<br />
• anschliessend gemütliches Grillieren mit<br />
Kuchenbuffet<br />
• Gelegenheit für Kinder, sich mit Spielen<br />
zu verweilen<br />
Lachen ist gesund – lassen Sie sich anstecken<br />
von diesem fröhlichen Gottesdienst.<br />
Wir bedanken uns bei allen, die einen Kuchen<br />
zum Buffet beisteuern (bitte melden<br />
Sie es unserer Sekretärin Ursula Radtke,<br />
Tel. 062 891 50 53).<br />
Da einige Freiwillige im Alter zwischen 30<br />
und 55 mitwirken, würde es uns sehr freuen,<br />
auch viele GottesdienstbesucherInnen in<br />
diesem Alter begrüssen zu dürfen – wobei<br />
ausdrücklich die Gemeinschaft aller Generationen<br />
im Vordergrund steht.<br />
Zwergentreff<br />
Krabbelgruppe für alle Mamis und Papis<br />
mit Kindern von 0-3 (grössere Geschwister<br />
sind auch willkommen) bei Kaffee und<br />
Kuchen<br />
Im Seitenschiff der ref. Kirche <strong>Niederlenz</strong>,<br />
am letzten Donnerstag im Monat:<br />
26. <strong>Juni</strong>, 15.00 – 17.00 Uhr, Juli und August<br />
Sommerpause<br />
(bei Fragen gibt Manuela Hochstrasser<br />
gerne Auskunft: 062 89110 26) R<br />
- 19 -<br />
Besondere Gottesdienste<br />
der Reformierten Kirche<br />
<strong>Niederlenz</strong><br />
Sonntag, 29. <strong>Juni</strong>, 9.45 Uhr<br />
Abendmahlsgottesdienst für „Chlii und<br />
Gross“ mit ViertklässlerInnen<br />
Anschliessend Apero.<br />
Sonntag, 17. August, 9.45 Uhr<br />
Gottesdienst mit Nachgespräch<br />
Nachgespräch zur Gottesdienstreihe über<br />
„Psalmen“, die mit dem Gottesdienst vom<br />
3. August beginnt.<br />
Samstag (!), 23. August, 17.00 Uhr<br />
Ökumenisches Lindenfest<br />
Bei schönem Wetter unter der Linde vor<br />
der Kirche <strong>Niederlenz</strong>, ansonsten in der<br />
Kirche.<br />
Anschliessend Grillieren, Kuchenbuffet und<br />
Spiele für Kinder.<br />
Sonntag, 14. September, 11.00 Uhr<br />
Fiire mit de Chliine, ökumenische Kinderfeier<br />
Anschliessend Apero.<br />
Sonntag, 21. September, 9.45 Uhr<br />
Abendmahlsgottesdienst zum Dank-,<br />
Buss- und Bettag<br />
Ausführliche Informationen<br />
finden Sie im "reformiert"<br />
bzw. im Pfarrblatt.<br />
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Erstkommunion<br />
Besondere Gottesdienste<br />
der röm.-kath. Pfarrei<br />
St. Antonius, Wildegg<br />
Sonntag, 15. <strong>Juni</strong>, 11.00 Uhr<br />
Familiengottesdienst zum Patrozinium<br />
mit anschliessendem Mittagessen<br />
Freitag, 27. <strong>Juni</strong>, 18.00 Uhr<br />
Schülergottesdienst<br />
zum Thema: Antonius<br />
Samstag, 6. September, 15.00 Uhr<br />
Firmung<br />
Sonntag, 7. September, 10.00 Uhr<br />
Firmung<br />
- 21 -<br />
Kirche<br />
Erstkommunion<br />
Mit grosser Freude und Spannung erwarteten<br />
31 Kinder ihren grossen Festtag. Am<br />
27. April war es so weit: Die Kinder durften<br />
in ihren weissen Kleidern in der Kirche die<br />
erste heilige Kommunion empfangen. Nach<br />
dem eindrücklichen Gottesdienst, welcher<br />
von der Musikgesellschaft Möriken-Wildegg<br />
musikalisch umrahmt wurde, gab es bei<br />
strahlendem Sonnenschein einen Apéro.<br />
Aus <strong>Niederlenz</strong> durften folgende Kinder<br />
zur Erstkommunion: Leonardo Balest,<br />
Loris Capuzzi, Severin Fellner, Filippo<br />
Finocchiaro, Kristijan Goijkovic, Cyrill<br />
Leutwiler, Omar Mikati, Nadja Mosetti,<br />
Justina Muquaj, Sandro Schmidmeister,<br />
Barbara Serratore, Dario Soprek und Roger<br />
Steinacher. R<br />
Antonius<br />
Vor einigen Tagen stand wieder ein Höhepunkt<br />
im Kalender. Am 15. <strong>Juni</strong> feierten wir<br />
unseren Kirchenpatron, den heiligen Antonius<br />
von Padua, mit einem Festgottesdienst.<br />
Anschliessend luden die Pfarreileitung und<br />
der Pfarreirat zu einem Mittagessen in den<br />
Pfarreisaal ein. Ganz speziell willkommen<br />
hiessen wir alle neuen Pfarreimitglieder seit<br />
August 2007. R
Schule & Kindergarten<br />
Geschichten-Wettbewerb<br />
Die achtjährige Ariane Dorffer, die in<br />
<strong>Niederlenz</strong> die 2. Klasse besucht, nahm<br />
am Geschichtenwettbewerb des Literaturhauses<br />
Lenzburg teil und erreichte mit<br />
ihrer Geschichte den 4. Platz bei mehr als<br />
2500 eingesandten Geschichten. „Die Reise<br />
durchs Loch“ wurde bereits in der Zeitung<br />
„Sonntag“ vom 11. Mai veröffentlicht. Der<br />
DORFGEISCHT gratuliert Ariane herzlich<br />
und druckt ihre Geschichte gerne für alle<br />
Leserinnen und Leser ab.<br />
Eine Reise durchs Loch<br />
Es war einmal ein Mädchen namens<br />
Ariane. Sie hatte eine kleine Schwester,<br />
sie hiess Noëlle. Ihr Lieblingsort<br />
im ganzen Haus war ihr Kinderzimmer.<br />
Einmal sassen die beiden auf ihrem Sofa<br />
und blätterten in einem alten Buch. Es<br />
war ein Buch über die Urzeit. Als Noëlle<br />
sagte, ich wünschte, wir wären dort,<br />
erschien ein Loch in der Luft. Sie waren<br />
erschrocken und gleichzeitig neugierig.<br />
Sie überlegten sich, ob sie hineingehen<br />
sollten. Also sprangen sie hinein. Sie fühlten<br />
sich wie in einer riesigen Rutschbahn.<br />
Als die Reise durch das Loch zu Ende war,<br />
war ihnen schwindlig. Es war ihnen nicht<br />
geheuer, denn sie waren auf einer komischen<br />
Wiese. Nebenbei war ein Fluss. Aber von<br />
dem Loch in der Luft war nichts zu sehen.<br />
Sie fingen an zu suchen. Sie suchten auf der<br />
ganzen Wiese, auf den Klippen, im seichten<br />
Wasser. Aber sie fanden nichts. Noëlle<br />
sagte, ich habe solche Angst, wie kommen<br />
wir jetzt wieder nach Hause? Wir müssen<br />
weitersuchen, sagte Ariane. Der einzige Ort,<br />
wo sie noch nicht gesucht hatten, war das<br />
tiefe Wasser. Also sprangen sie hinein. Die<br />
beiden Geschwister tauchten und schwammen<br />
schon eine ganze Weile. Dort unten<br />
fanden sie es ganz unheimlich. Es war alles<br />
anders als in ihrer Welt. Noëlle und Ariane<br />
hatten Angst. Walartige Fische kamen näher.<br />
Die Fische wollten mit ihnen spielen. Als<br />
die Wale keine Lust mehr hatten, brachten<br />
die Wale sie wieder an das Ufer. Ariane<br />
und Noëlle waren verzweifelt. Wie sollten<br />
sie jetzt wieder nach Hause kommen.<br />
Doch da sagte Noëlle: «Ich wünschte, wir<br />
wären zu Hause.» Da erschien das Loch am<br />
selben Ort wie vorher. Schnell sprangen sie<br />
hinein, denn sie hatten Angst, dass das Loch<br />
wieder verschwand. Als die Reise durch<br />
das Loch zu Ende war, waren sie wieder<br />
in ihrem Zimmer. Das Loch war wieder<br />
verschwunden. Sie waren sehr glücklich,<br />
wieder in ihrem Zimmer zu sein.<br />
Kindergarten<br />
- 22 -<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
für Sept.-Ausgabe:<br />
15. August <strong>2008</strong><br />
Klassenlehrpersonen Schuljahr <strong>2008</strong>/09<br />
Kindergarten Breite Myriam Schneider* / Eveline Schneider<br />
Kindergarten Friedmatt Maja Schibli* / Käthi Setz<br />
Kindergarten Herrengasse Nicole Reber<br />
Kindergarten Steinler Martina Walder* / Ahmet Dag<br />
Primarstufe<br />
1. Klasse a Lili Flückiger<br />
1. Klasse b Doris Schärer<br />
2. Klasse a Bea Haller* / Ursula Pestalozzi<br />
2. Klasse b Kathrin Kohler* / Sara Schelker<br />
3. Klasse a Yolanda Fisch* / Christine Laviola<br />
3. Klasse b Markus Jehle<br />
4. Klasse a Denise Engler* / Ursula Pestalozzi<br />
4. Klasse b Michael Amstutz<br />
5. Klasse a Annette Landis<br />
5. Klasse b Isabelle Mathieu* / Lisa Nauli<br />
Kleinklasse Unterstufe Thomas Pellicioli* / Barbara Wehrli<br />
Kleinklasse Mittelstufe Thomas Stirnemann* / Lisa Nauli<br />
Deutsch als Zweitsprache (DaZ) Sandra Nogueira / Marlis Baumann<br />
Musikgrundschule Ursula Bischof<br />
Oberstufe<br />
1. Real Thoby Heiniger<br />
2. Real Susanne Merkofer* / Adrian Kuster<br />
3. Real Martin Helfenstein<br />
4. Real Daniel Angelini<br />
1. Sek Ramona Holderegger<br />
2. Sek Marlène Flammer<br />
3. Sek Willi Kälin* / Catherine Maurer<br />
4. Sek Stefan Allemann* / Milva Domeniconi<br />
Kleinklasse Oberstufe Hugo Eggspühler<br />
* Klassenlehrer/in<br />
Ariane Dorffer
Nichtraucherwettbewerb<br />
Wir, die zweite Sekundarklasse von Herrn<br />
Kälin, meldeten uns für den Nichtraucherwettbewerb<br />
an. Wir lasen mit der Klasse<br />
aufmerksam die Prospekte durch und besprachen<br />
diese. Wir waren fest überzeugt,<br />
dass unsere Klasse nicht raucht. Die Rätsel<br />
und die Texte fanden wir persönlich sehr<br />
gut, gelöst hatten wir sie natürlich auch.<br />
Als wir erfuhren, dass wir gewonnen hatten,<br />
waren wir sehr überrascht und waren<br />
aus dem Häuschen. Obwohl das Projekt<br />
„Nichtraucher“ für dieses Jahr beendet ist,<br />
werden wir weiterhin nicht rauchen.<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler, lieber<br />
Herr Kälin, die Lungenliga Aargau gratuliert<br />
ganz herzlich zu diesem Erfolg und<br />
wünscht mit dem Reisegutschein von<br />
Fr. 500.- einen spannenden Ausflug mit<br />
tollen Erlebnissen.<br />
Insgesamt 411 Aargauer Klassen haben sich<br />
dazu entschieden, vom 5. November 2007<br />
bis am 5. Mai <strong>2008</strong> rauchfrei zu bleiben.<br />
Im Aargau waren 80 % davon erfolgreich,<br />
was 15 % mehr sind als im schweizerischen<br />
Durchschnitt! Durchgeführt wird das Experiment<br />
europaweit und 19 Länder beteiligen<br />
sich im laufenden Schuljahr daran. Die<br />
Schweiz steht an zweiter Stelle bezüglich<br />
Anzahl Schulklassen, nach Deutschland.<br />
Auskünfte dazu erteilt die Lungenliga<br />
Aargau, Fachstelle Tabakprävention,<br />
062 832 40 14 silvia.loosli@llag.ch –<br />
www.lungenliga-ag.ch R<br />
Margrit Meyer<br />
Neugrabenweg 2<br />
5702 <strong>Niederlenz</strong><br />
Tel. 062 891 11 44<br />
Schule & Kindergarten<br />
Ferienplan Schule <strong>Niederlenz</strong><br />
- 23 -<br />
Letzter Schultag Erster Schultag<br />
vor den Ferien nach den Ferien<br />
Beginn des Schuljahres 2007 / <strong>2008</strong> 13. August 2007<br />
Herbstferien 28. September 2007 22. Oktober 2007<br />
Weihnachtsferien 21. Dezember 2007 07. Januar <strong>2008</strong><br />
Sportferien 25. Januar <strong>2008</strong> 11. Februar <strong>2008</strong><br />
Frühlingsferien 04. April <strong>2008</strong> 21. April <strong>2008</strong><br />
Sommerferien 10. Juli <strong>2008</strong>* 11. August <strong>2008</strong><br />
Beginn des Schuljahres <strong>2008</strong> / 2009 11. August <strong>2008</strong><br />
Herbstferien 26. September <strong>2008</strong> 20. Oktober <strong>2008</strong><br />
Weihnachtsferien 19. Dezember <strong>2008</strong> 05. Januar 2009<br />
Sportferien 23. Januar 2009 09. Februar 2009<br />
Frühlingsferien 09. April 2009 27. April 2009<br />
Sommerferien 09. Juli 2009* 10. August 2009<br />
Beginn des Schuljahres 2009 / 2010 10. August 2009<br />
Herbstferien 25. September 2009 19. Oktober 2009<br />
Weihnachtsferien 18. Dezember 2009 04. Januar 2010<br />
Sportferien 22. Januar 2010 08. Februar 2010<br />
Frühlingsferien 09. April 2010 26. April 2010<br />
Sommerferien 08. Juli 2010* 09. August 2010<br />
Schulfreie Tage, soweit diese bekannt sind: Ostermontag, 1.- Mai-Nachmittag,<br />
Pfingstmontag, Auffahrt Donnerstag/Freitag, Chlausmarktnachmittag (in der Regel<br />
der zweite Donnerstag im Dezember)<br />
Ferienverlängerungen/Urlaubsgesuche: Auf ein begründetes, schriftliches Gesuch<br />
der Eltern an die Schulpflege hin kann einem Kind einmal in der Unter-/Mittelstufe<br />
und einmal in der Oberstufe eine Ferienverlängerung bewilligt werden. Zusätzliche<br />
Urlaubsgesuche ausserhalb der Schulferien werden grundsätzlich abgelehnt.
Piano_Meister_Ins_125_190mm 01.10.2002 8:10 Uhr Seite 1<br />
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- 24 -
Von Wildegg zur Wisa Gloria<br />
Zum Geschichts-Unterricht der Oberstufe<br />
gehört das Thema „Industrialisierung“, und<br />
<strong>Niederlenz</strong> liegt am Industrielehrpfad, der<br />
dem Aabach entlang führt. Was lag also<br />
näher, als sich einmal einen Morgen lang<br />
intensiv mit der Industrie am Aabach zu<br />
befassen? Und wer könnte besser Auskunft<br />
geben als der Verfasser des Büchleins „Die<br />
Leinenweber am Aabach“? So trafen sich<br />
denn die Lehrkräfte der <strong>Niederlenz</strong>er Oberstufe<br />
an einem sonnigen Samstagmorgen<br />
beim Bahnhof Wildegg mit Herrn Kurt<br />
Badertscher, der ihnen auf einer gut dreistündigen<br />
Wanderung viel Wissenswertes<br />
und Unbekanntes über die vielen Industriebetriebe,<br />
die am Bachlauf entstanden<br />
und wieder verschwunden sind, erzählen<br />
konnte.<br />
Natürlich legte er ein besonderes Augenmerk<br />
auf die <strong>Niederlenz</strong>er Industrie und berichtete<br />
von der Bandfabrik, der Stawo, der<br />
Feilenfabrik Furter, dem verschwundenen<br />
Elektrizitätswerk und der abwechslungsreichen<br />
Geschichte der Schweizerischen<br />
Leinenindustrie bis zur Hetex, in deren<br />
ehemaligen Gebäude in den letzten Jahren<br />
wieder neues gewerbliches Leben erwacht<br />
ist.<br />
Am Ende landete die Gruppe im Areal<br />
der Wisa Gloria in Lenzburg, wo ihnen<br />
Kurt Badertscher dank guter Beziehungen<br />
einen Blick auf die alte Dampfmaschine<br />
ermöglichte. Damit ging ein lehrreicher und<br />
interessanter Morgen zu Ende, und beim<br />
anschliessenden gemeinsamen Mittagessen<br />
gab es noch allerhand zu diskutieren und<br />
alte Geschichten hervorzukramen.<br />
Fotos: Stefan Allemann da R<br />
De König, wo d'Ziit vergässe het<br />
Schule & Kindergarten<br />
- 25 -<br />
Es esch emol en König gsi.<br />
De König esch chrank worde.<br />
Er het vergässe am Morge ufzstoh, ond<br />
am Obe het er welle s'Land regiere. Er het<br />
sine Ondertane befohle, em Wenter Öpfel<br />
z gönne, on em Sommer 's Schloss z'heize.<br />
Bem Mettagässe het er welle schlofe,<br />
ond zom Zmorge het er sech<br />
es reesigs Menü met föif Gäng gwönscht.<br />
Super gemacht, vielen Dank.<br />
Cinzia Schneider<br />
Aufführung Schüler 2. Klasse<br />
Lehrerinnen: Sandra Nogueira,<br />
Sibylle Page, Ursula Bischof R
Schule & Kindergarten<br />
Alle waren Gewinner<br />
Begeisterndes Musikschulkonzert in <strong>Niederlenz</strong><br />
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen am Klavier<br />
und konzentrieren sich auf die Noten und<br />
den Takt. Plötzlich erscheint eine fleissige<br />
junge Frau und beginnt, mit dem Staubwedel<br />
das Instrument zu reinigen. Wer würde da<br />
nicht irritiert oder gar verärgert reagieren?<br />
Am traditionell als Matinee durchgeführten<br />
Musikschulkonzert in <strong>Niederlenz</strong> war<br />
alles anders. Die jungen Musikerinnen und<br />
Musiker liessen sich durch die Showeinlage<br />
nicht aus der Fassung bringen und spielten<br />
konzentriert ihr Stück mit dem passenden<br />
Namen „Putz-Blitz-Boogie“ zu Ende. Es<br />
war gleichzeitig auch der Abschluss des<br />
zweiten von drei Teilen, in die das Konzert<br />
unterteilt war.<br />
Unter dem Motto „Wer Musik macht, gewinnt“<br />
zeigten die Schülerinnen und Schüler<br />
der Musikschule <strong>Niederlenz</strong>, was sie im<br />
zu Ende gehenden Schuljahr gelernt hatten.<br />
Schulleiter Carlo Ott fragte sich in seiner<br />
Begrüssung, was man denn beim Musizieren<br />
gewinnen könne, und gab die Antwort<br />
gleich selber: Durchhaltewillen, Arbeiten<br />
im Team, Verbesserung der eigenen Fähigkeiten<br />
oder Selbstsicherheit sind Werte, die<br />
nicht nur in der Musik, sondern auch im<br />
Leben von grosser Bedeutung sind.<br />
Hans Binder, seit Anfang Februar Musikschulleiter,<br />
wies auf Parallelen und Gegensätze<br />
von Sport und Musik hin. Dies sei<br />
gerade in diesem Jahr, wo wichtige sportliche<br />
Veranstaltungen anstehen, ein guter<br />
Ansatz. Während es aber im Sport oft nur<br />
einen einzigen Sieger gebe, könnten beim<br />
Musizieren alle gewinnen. Gemeinsam<br />
seien beiden Tätigkeiten die drei Aspekte<br />
Akrobatik, Humor und Emotionen, und<br />
unter diese Titel stellte man die drei Teile<br />
des Konzerts. Mit dem traditionellen „Mississippi-Reel“<br />
eröffneten Violinen-, Flöten-<br />
und Klavierschülerinnen und –schüler die<br />
Darbietungen des Akrobatik-Teils, der mit<br />
„Follia“ fortgesetzt wurde und im Einsatz<br />
eines Rhönrades zum „Artistischen Zauber“<br />
von Luis Zett seinen Höhepunkt fand.<br />
Danach durfte gelacht oder zumindest<br />
geschmunzelt werden, wenn der „Gitmo-<br />
Rock“ oder der „One Note Samba“ von einem<br />
Gitarrenensemble und einer Laute, unterstützt<br />
durch Perkussion, erklangen. Beim<br />
anschliessenden „Sing, Sing, Sing“ von<br />
Louis Prima benötigte der Trompetenlehrer<br />
zunächst einmal die tatkräftige Mithilfe des<br />
zahlreich erschienenen Publikums, ehe sich<br />
seine Gruppe auf die Bühne wagte. „Boogie<br />
Woogie Bugle Boy“ und „Jonathan’s Rag“<br />
begeisterten die Zuhörerschaft ebenso wie<br />
der „Putz-Blitz-Boogie“.<br />
Den dritten Teil eröffneten die Keyboard-<br />
und Akkordeonschüler mit „Ein Stern, der<br />
deinen Namen trägt“; zwei mexikanische<br />
Lieder folgten. Zwischen den einzelnen<br />
Darbietungen benützte<br />
Hans Binder die kurzen<br />
Umbauphasen, um auf<br />
die Anliegen der Musikschule<br />
hinzuweisen und<br />
Werbung in eigener Sache<br />
zu betreiben. So hat er die<br />
Vision, ein funktionierendes<br />
Ensemble-Wesen<br />
aufzubauen und möglichst<br />
viele Musikschülerinnen<br />
und –schüler zum Spielen<br />
in einer Gruppe zu animie-<br />
- 26 -<br />
ren. Ein Anfang ist mit der Schülerband bereits<br />
gemacht, und diese Band schloss dann<br />
die Veranstaltung mit drei Vokal-Titeln ab,<br />
die noch einmal bei den Musizierenden und<br />
den Gästen die Emotionen weckte. Begeisterter<br />
Applaus belohnte die Schülerinnen<br />
und Schüler und die ganze Musikschule<br />
für die geleistete Arbeit und machte alle zu<br />
Gewinnern. da R
Gsund und fit, das isch de Hit<br />
Ganz im Sinne der Kampagne, die gegenwärtig<br />
gesamtschweizerisch läuft, galt die<br />
Projektwoche der Schule <strong>Niederlenz</strong> von<br />
den Kindergärten bis zu den 5. Klassen<br />
dem Thema „Gesund und fit“. Teils wurde<br />
in den üblichen Klassen gearbeitet, teils gab<br />
es altersdurchmischte Gruppen von Kindergärtlern<br />
bis Fünftklässlern, wobei sich<br />
Lehrkräfte für einmal mit Kindergärtlern<br />
und Kindergärtnerinnen mit Schülern zu<br />
befassen hatten. Sowohl für die Lehrkräfte<br />
wie für die Kinder waren dies geradezu soziale<br />
und gruppendynamische Erfahrungen.<br />
Zur Einstimmung zur Spezialwoche führten<br />
die Kindergartenkinder den Gesundheitsrap<br />
„Gsund und fit, das isch de Hit“ auf.<br />
Zwei Erlebnisse waren für sämtliche Klassen<br />
bestimmt: Das Bräteln im Wald, bei dem<br />
nicht nur die obligaten Würste gebraten und<br />
verzehrt wurden, sondern auch rund zwölf<br />
Kilogramm Brotteig für 150 Schüler als<br />
Schlangenbrot um die Stecken gewickelt<br />
und verzehrt wurde. Ein grosser Krampf<br />
war das Ausheben und Gestalten einer<br />
Arena auf der Südseite des Schulhauses<br />
Rothbleicherain. Pickeln und Schaufeln<br />
erschöpfte einige Schüler so sehr, dass sie<br />
abends noch vor Einbruch der Dunkelheit<br />
in Tiefschlaf versanken. Mit dem Bau der<br />
Arena und dem danebenliegenden Schnitzelplatz<br />
mit Holzrugeln sollen die Kinder<br />
dauernd zu Bewegung animiert werden. Auf<br />
den Rugeln kann man gehen, balancieren,<br />
hüpfen usw., derweil sich auf den Platten in<br />
der kreisrunden Arena prächtig diskutieren<br />
lässt. Die Arena mit dem Schnitzelplatz<br />
wird ein dauerndes Andenken an die Projektwoche<br />
sein.<br />
Für Bewegung wurde die ganze Woche<br />
lang reichlich gesorgt. Vom Anfang bis zum<br />
Schluss stand in der Turnhalle ein Geräteparcours<br />
zur Verfügung, der nach Belieben<br />
und so oft wie möglich absolviert werden<br />
konnte. Immer wieder gab es Postenläufe<br />
im Schulhaus, im Dorf und im Wald. Spezielle<br />
Bewegungen wurden beim Jonglieren<br />
geübt, das etliche ganz gut beherrschen<br />
lernten. So flogen etwa drei Ringe und drei<br />
Bälle hoch und immer häufiger gelang es,<br />
sie wieder aufzufangen. Geschicklichkeit<br />
war gefragt beim Bauen von Kartenhäusern<br />
oder beim Erstellen möglichst hoher Türme<br />
mit Stäbchen. Die Viert- und Fünftklässer<br />
beteiligten sich am School-Cup in Wohlen,<br />
einem Orientierungslauf mit gesamtaargauischer<br />
Beteiligung. Die Kleinklasse konnte<br />
das Kraftwerk Rupperswil-Auenstein<br />
besichtigen.<br />
Schule & Kindergarten<br />
Abwechslung boten die Bastelstunden, in<br />
denen beispielsweise die Bälle zum Jonglieren<br />
entstanden, Kreisel wurden gebastelt<br />
und bemalt und flugs ausprobiert. Indianer<br />
stellten Kopfschmuck, Talismane, Pfeilbogen,<br />
Zielscheiben und Regenrohre her, und<br />
ein Regentanz wurde eingeübt. Zu Musik<br />
zeichnen und sich bewegen, Kartenspiele<br />
aller Art bereiteten den Schülern grossen<br />
Spass.<br />
„Gesund und fit“ heisst nicht nur Bewegung,<br />
sondern auch Ernährung. So wurden<br />
Znünis fern von Kalorienbomben aus<br />
Rüebli, Gurken und Früchten zubereitet.<br />
Eine Klasse backte Ovo-Muffins, wobei<br />
es für einige Schüler schwierig war, Eier<br />
in die Schüssel aufzuschlagen. Zur Praxis<br />
gehört auch Theorie, die ebenfalls vermittelt<br />
wurde. Die Sinne wurden trainiert, indem<br />
es galt, diverse Teesorten am Geruch oder<br />
am Geschmack zu erkennen, und es wurden<br />
Crèmes und Salben gemischt. Und weil<br />
Erste Hilfe letztlich auch zur Gesundheit<br />
gehört, lernten die Kinder das Anlegen von<br />
Verbänden. M. Schmid R<br />
- 27 -
Schule & Kindergarten<br />
Projektwoche der Oberstufe: „gsund und fit“<br />
In der Projektwoche von Mitte Mai wurden<br />
die Oberstüfeler von <strong>Niederlenz</strong> in mancherlei<br />
Hinsicht stark gefordert. Bereits<br />
am Montag ging es los mit Jonglieren und<br />
einem Geschicklichkeitsparours. Danach<br />
schwangen sich alle in die Velosättel und<br />
fuhren in Begleitung von Lehrkräften<br />
zum Seoner Hallenbad. Dort mussten sie<br />
100 Meter schwimmen und durften sich<br />
anschliessend noch etwas im Wasser tummeln.<br />
Mit dem Velo ging es dann wieder<br />
nach <strong>Niederlenz</strong> zurück, wo sie endlich<br />
entlassen wurden.<br />
Am Dienstag und am Donnerstagmorgen<br />
standen verschiedene Workshops zum<br />
Thema auf dem Programm. Während sich<br />
die einen mit gesunder Ernährung beschäftigten,<br />
wurden andere in die Geheimnisse<br />
der ätherischen Öle und der Massage<br />
eingeweiht, übten sich in Selbstverteidigung,<br />
besuchten ein Fitnessstudio oder<br />
einen Bodybuilder, versuchten auf einem<br />
Baumstamm das Gleichgewicht zu halten,<br />
stapelten Becher, nähten sich ein bequemes<br />
Kissen, brauten verschiedene Tees, backten<br />
Schlangenbrot oder versuchten knifflige<br />
Aufgaben zu lösen.<br />
Der Mittwoch war der Bewegung zu Musik<br />
gewidmet. In acht Tanzworkshops übten die<br />
Jugendlichen begeistert Jazztanz, orientalischen<br />
Tanz, Breakdance, Hiphop, Aerobic,<br />
Volkstänze, Salsa oder Tänze „Mit Schirm,<br />
Charme und Melone“. Drei Stunden hatten<br />
sie Zeit, um die Bewegungen und den<br />
Rhythmus zu erlernen. Am Donnerstag wurde<br />
über Mittag alles nochmals wiederholt<br />
und schliesslich auf der Bühne vorgeführt.<br />
Der Höhepunkt und Abschluss der intensiven<br />
Woche war jedoch die Wanderung<br />
in der Nacht vom Donnerstag auf den<br />
Freitag. Um Mitternacht trafen sich alle<br />
Klassen auf dem Pausenplatz und fuhren<br />
anschliessend mit zwei Gelenkbussen der<br />
RBL zum Schloss Hallwyl. Dort machten<br />
sich die rund 130 Schülerinnen und Schüler<br />
mit den Begleitpersonen gruppenweise<br />
auf den Marsch rund um den Hallwilersee.<br />
Ungefähr in der Hälfte, in der Nähe des<br />
Zeltplatzes Mosen, warteten ein Feuer und<br />
eine kleine Zwischenverpflegung auf die<br />
Wandervögel, ehe der zweite Teil wieder<br />
zurück zum Wasserschloss unter die Füsse<br />
genommen werden musste. Ganz langsam<br />
begann es zu tagen, man hörte die Vögel<br />
singen, das gegenüberliegende Ufer tauchte<br />
aus der Dunkelheit auf, Nebelschwaden<br />
zogen über den See, die Taschenlampen<br />
konnten ausgeschaltet werden.<br />
Gegen sechs Uhr trafen alle mehr oder<br />
weniger erschöpft wieder beim Schloss<br />
Hallwyl ein, wo sie noch einmal eine kleine<br />
Verpflegung geniessen durften. Dann bestiegen<br />
alle die bereit stehenden Busse, welche<br />
sie zurück nach <strong>Niederlenz</strong> brachten. Somit<br />
endete eine ereignis- und erlebnisreiche<br />
Projektwoche, an welche alle Beteiligten<br />
wohl noch lange zurückdenken werden.<br />
da R<br />
- 28 -
Schule & Kindergarten<br />
Litteringprojekt Oberstufe<br />
Die 4. Sek bei der<br />
Gemeindearbeit<br />
Am Donnerstag, den 8. Mai, hat uns Herr<br />
Häusermann pünktlich um halb zwei Uhr<br />
beim Werkhof empfangen. Zuerst gab es<br />
gleich vor Ort einen kleinen Informationsrundgang;<br />
dabei lernten die Schülerinnen<br />
und Schüler vor allem die unterschiedlichen<br />
Deponien kennen. Nach der Hallenbesichtigung<br />
konnten wir mit der eigentlichen<br />
Arbeit starten.<br />
Eingedeckt mit Leuchtwesten, Zangen und<br />
Abfallsäcken, starteten wir in drei Gruppen<br />
Richtung Wildegg. Die erste Gruppe nahm<br />
sich dem Trottoir entlang der Hauptstrasse<br />
an; hier waren die Westen sehr wichtig.<br />
Eine zweite Gruppe ging auf dem Ho-Tschi-<br />
Minh-Pfad dem Aabach entlang auf Abfalljagd.<br />
Ich nahm dann mit meiner Gruppe<br />
den Weg entlang der alten Bahngeleise bis<br />
zum Kieswerk.<br />
Von Glasflaschen über Plastiksäcke bis hin<br />
zu einer kaputten Sonnenbrille haben wir<br />
alles gefunden und eingesammelt. Am mühsamsten<br />
waren aber für die Jugendlichen die<br />
Zigarettenstummel überall, die wir natürlich<br />
alle aufgelesen haben. Alles in allem war es<br />
ein eindrucksvoller Arbeitsnachmittag, bei<br />
welchem wir den Gemeindearbeitern wieder<br />
einmal unter die Arme griffen. Nochmals<br />
herzlichen Dank an Herrn Häusermann.<br />
Text und Fotos: R. Holderegger<br />
Besuch in der KVA<br />
Am Mittwoch, dem 23. April <strong>2008</strong>, fuhren<br />
wir mit drei Autos nach Buchs in die KVA<br />
(Kehrichtverbrennungsanlage). Als erstes<br />
schauten wir einen Film. Im Film kam vor,<br />
wie grosse Möbel, z. B. ein Sofa, ein Tisch<br />
usw. in der Shredderanlage zerkleinert<br />
werden. Danach waren wir in zwei Gruppen<br />
unterwegs. Unsere Führerin zeigte uns<br />
Orientierung im Werkhof<br />
Sachen, die in einem Glaskasten aufgestellt<br />
waren. Dort drin waren eine Tasse aus Ton,<br />
geschmolzenes Glas, ein Hufeisen, ein Geschoss.<br />
Diese Sachen sollten aber nicht in<br />
den Abfall!! Dann fuhren wir mit dem Lift<br />
hinauf zum Ofen. Wir mussten durch einen<br />
nach Abfall stinkenden Gang, am Ende<br />
des Ganges war der Ofen. Der Ofen ist 24<br />
Meter hoch. Wir liefen eine Treppe runter.<br />
Nun konnten wir durch ein kleines Fenster<br />
in den Ofen hineinschauen. Im Ofen ist es<br />
800-900 °C heiss!! Danach besuchten wir<br />
den Kranführer. Er vermischt mit dem Kran<br />
den Abfall und füllt ihn in den Ofen.<br />
Ab und zu sahen wir, wie die Lastwagen den<br />
Kehricht in den Bunker hineinleeren. Vor<br />
ein paar Jahren fiel ein Mann in den Ofen,<br />
erzählte uns die Frau. Dann gingen wir zu<br />
einer Mulde, die unter einem Förderband<br />
steht. Von dem Förderband fällt die Schlacke<br />
in die Mulde. Von dieser Mulde aus<br />
sahen wir den Kamin, er ist 86 Meter hoch.<br />
Später dann stiegen wir in einen unterirdischen<br />
Tunnel, der 2 km lang ist. In diesem<br />
Tunnel hat es Röhren, die den 180°C heissen<br />
Dampf leiten. Mit diesem Dampf werden<br />
Möbel Pfister, das Kantonsspital Aarau,<br />
Migros, Jova, Mibelle und Chocolat Frey<br />
geheizt. Nachher kehrten wir in den Saal<br />
zurück und trafen die andere Gruppe. Wir<br />
bekamen eine Schokolade. Dann gingen wir<br />
zu den Autos und fuhren nach Hause.<br />
Es gab einige Räume, die waren interessant.<br />
Ein paar Räume gefielen uns nicht so.<br />
Lorena & Brian<br />
Am Mittwoch, 23. 4. 08, waren wir in der<br />
KVA. Die zwei Führerinnen begrüssten<br />
uns im Vorführraum. Dort erklärte uns eine<br />
der beiden Frauen, wie es in der KVA zu<br />
und her geht. Danach zeigten sie uns einen<br />
lehrreichen Film über den Kehricht und<br />
- 29 -<br />
Die Schlackenmulde der KVA Buchs<br />
Aus organisatorischen Gründen<br />
wurde die Ausstellung über Abfall<br />
auf nächstes Jahr verschoben.<br />
Das Littering-Team<br />
was damit passiert. Danach teilten sie uns<br />
in zwei Gruppen ein.<br />
Anhand eines Wandmodels erklärten sie<br />
uns, wie die KVA überhaupt funktioniert.<br />
Wir gingen in den Kranführerraum und<br />
schauten dem Kranführer zu, wie er den<br />
Müll vermischte. Der Raum roch nicht nach<br />
Abfall, denn er wird klimatisiert. Wir liefen<br />
hohe Treppen hinunter und schauten zu, wie<br />
der Abfall in einem 800 bis 900°C heissen<br />
Ofen verbrannt wurde. Anschliessend erzählte<br />
uns die Frau, dass in einer anderen<br />
KVA ein Mann in den Ofen gefallen und<br />
dabei verbrannt war. Die Frau führte uns in<br />
einen Raum, wo sie das Wasser reinigten.<br />
Dabei zeigte sie uns, was es für Giftstoffe<br />
im Wasser hat. Wir liefen durch einen etwa<br />
40 °C heissen Raum, denn sie produzierten<br />
Fernwärme. In einem anderen Raum<br />
wird der Dampf durch eine Turbine und<br />
einen Generator gelassen, die den Dampf<br />
in Elektrizität umwandelt. Wir fanden den<br />
Tag bei der KVA sehr spannend, denn wir<br />
haben neue Sachen gelernt, z. B.: Es gibt<br />
ein unterirdisches Rohr, bei dem der Dampf<br />
in die Chocolat-Frey AG, Migros oder das<br />
Schwimmbad Suhr-Buchs geleitet wird.<br />
Chiara und Fabio. T<br />
Wir besuchten am 23. 4. 08 die KVA. Am<br />
Morgen trafen wir uns um 8.40 Uhr und<br />
fuhren mit den Autos von drei Müttern und<br />
Frau Flammer zur KVA. Da begrüsste uns<br />
eine Führerin und erzählte von der KVA.<br />
Später zeigte sie uns einen Film, wie die
Besuch der Kläranlage<br />
Arbeiter den Abfall abholten und ihn in die<br />
KVA brachten. Wir sahen auch, wie der<br />
Abfall verarbeitet wurde. Nach dem Film<br />
teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Darum<br />
kam auch noch eine andere Führerin. Die<br />
Führerin zeigte uns den Bunker. Anschliessend<br />
brachte sie uns in den Kranführerraum.<br />
Da sahen wir, wie der Kehrichtkran<br />
Kehricht vermischte. Wir liefen in den<br />
Kontrollraum und sahen die Steuerung der<br />
KVA. Wir schlenderten in einen Raum, wo<br />
sie mit einer Turbine Strom erzeugten. In<br />
einem Zimmer der ABB sahen wir, wie sie<br />
das Wasser reinigten. In Flaschen waren<br />
verschiedene Chemikalien, die, wenn man<br />
sie auf die Hand leert, bis auf die Knochen<br />
brennen. Im Ofen stellten sie Dampf her,<br />
der für die Heizung der Schoggi Frey und<br />
anderen Fabriken benutzt wird. In einem<br />
Glaskasten sahen wir Dinge, die nicht<br />
verbrannt werden könnten, zum Beispiel<br />
Panzerpatronen, Hufeisen, Schere, Zange<br />
usw. Am Schluss bekamen wir ein Schoggistängeli<br />
und Prospekte.<br />
Samuel: Ich fand es spannend und interessant.<br />
Jessica: Ich fand es interessant. Aber der<br />
Gestank störte mich.<br />
Gizem: Ich fand es toll! Aber der Gestank<br />
störte mich.<br />
Samuel, Jessica B., Gizem<br />
Am Mittwoch, den 23. 4. 08, gingen wir mit<br />
der Klasse zum Thema Littering, welches<br />
uns das ganze Quartal über begleiten wird,<br />
in die KVA (Kehrichtverbrennungsanlage)<br />
nach Buchs.<br />
Einige liebevolle Mütter waren bereit, uns<br />
am Mittwochmorgen in die KVA zu fahren<br />
und wieder abzuholen.<br />
Schule & Kindergarten<br />
PUSCH<br />
Wir wurden nett empfangen, und uns wurde<br />
ein lehrreicher Film angeboten. Es ging um<br />
das System der KVA. Danach wurden wir<br />
in zwei Gruppen eingeteilt.<br />
Später schauten wir nacheinander einen<br />
Glaskasten an, welcher Sachen enthält,<br />
die man nicht in der KVA entsorgen sollte.<br />
Wir zählen auf: Geschosse, Metalltassen,<br />
kaputte Uhren, sogar eine Festplatte von<br />
einem PC. Der KVA sind 119 Gemeinden<br />
angeschlossen.<br />
Daraufhin betrachteten wir den alten<br />
Kranführerraum. Der Kranführer wirft den<br />
Abfall vom Bunker in den Trichter, die zu<br />
den zwei Öfen führen. Wir besichtigten die<br />
Öfen, in einen konnten wir reinschauen. In<br />
den Öfen ist es zwischen 800 und 900 Grad<br />
heiss. Uns wurde berichtet, dass einmal ein<br />
Mann in den Ofen gefallen ist. Er konnte<br />
nicht gerettet werden, weil es zum richtig<br />
Abkühlen zwölf Stunden braucht. Wasser<br />
wird für verschiedene Zwecke verwendet:<br />
für das Waschen der Rauchgase und<br />
Löschen der Schlacke, als Energieträger<br />
für Dampferzeugung und zur Kühlung der<br />
Systeme. Danach wird es in der eigenen<br />
Abwasserbehandlungsanlage von Verunreinigungen<br />
befreit.<br />
Das Volumen des Abfalls reduziert sich<br />
nach der Verbrennung auf rund 10% Schlacke.<br />
Danach wird sie ins Fricktal gebracht<br />
und dort deponiert.<br />
Motoren und Generatoren sind von der<br />
ABB. Wir konnten die Generatoren besichtigen,<br />
das fanden wir sehr toll.<br />
Die KVA erzeugt auch Fernwärme. Sie wird<br />
genützt von Möbel Pfister, Migros, Schokolade<br />
Frey, Jowa, Migros Verteilzentrum,<br />
Mibelle Cosmetic AG, Schwimmbad Suhr/<br />
Buchs und dem Kantonspital Aarau.<br />
- 30 -<br />
Uns hat es sehr gut gefallen, dass uns alles<br />
so gut erklärt wurde. Jetzt wissen wir mehr<br />
über die KVA, die uns vorher so mysteriös<br />
und geheimnisvoll erschienen war.<br />
David & Jessica M.<br />
Am Mittwoch, dem 23. 4. 08, waren wir in<br />
der Kehrichtverbrennungsanlage in Buchs.<br />
Wir wurden in der Schule von drei Müttern<br />
abgeholt und fuhren dann nach Buchs.<br />
Danach kam eine Frau und stellte sich vor,<br />
sie zeigte uns einen Film, wie die KVA<br />
funktioniert. Dann kam eine zweite Frau,<br />
und wir teilten uns in zwei Gruppen. Es<br />
wurde uns ein Modell der KVA gezeigt und<br />
erklärt. Wir sahen, wie der Kehricht angeliefert,<br />
in den Bunker geschmissen und mit<br />
einem Kran gut vermischt und in den Ofen<br />
eingefüllt wurde. Dort wird er verbrannt<br />
und zu Schlacke gemacht. Es wird Tag und<br />
Nacht verbrannt, auch am Wochenende, an<br />
Weihnachten und an Ostern. Wir sahen ein<br />
Bild über das Fernwärmenetz (FEWAG).<br />
Von der KVA Buchs profitieren die Migros<br />
MMM Buchs, Chocolat Frey AG, Möbel<br />
Pfister AG, Schwimmbad Suhr/Buchs,<br />
Migros Verteilzentrum Suhr, Jowa AG<br />
Teigwarenfabrik, Mibelle Cosmetics AG<br />
und das Kantonsspital Aarau. In der KVA<br />
Buchs riecht es in jedem Raum anders, und<br />
die Wärme in jedem Raum ist auch anders.<br />
Wir gingen in einen Raum, in dem dreckiges<br />
Wasser gewaschen wurde. Erst sahen wir<br />
ein Glas mit dreckigem Wasser und dann<br />
mit sauberem Wasser, das man trinken<br />
könnte. Da es noch Salz enthält, könnte man<br />
dieses Wasser brauchen um Nudeln zu kochen.<br />
Ein Team von erfahrenen Fachleuten<br />
überwacht die Anlieferung und den gesamten<br />
Verbrennungsprozess rund um die Uhr.
So ist für eine sichere und umweltschonende<br />
Verwertung des Abfalls gesorgt. Der KVA<br />
Turm in Buchs ist 86 Meter gross.<br />
Wir fanden diesen Tag sehr schön, und die<br />
Führerinnen haben alles gut erklärt. Für<br />
die Schule bekamen wir Prospekte und ein<br />
Poster mit lustigen Figuren. Am Schluss<br />
bedankten wir uns und erhielten eine Schokolade<br />
von Frey.<br />
Emila K. und Stefanie M.<br />
Die KVA wurde 1973 gegründet, 119<br />
Gemeinden bringen täglich zwischen 300<br />
und 500 Tonnen Kehricht in die KVA. Die<br />
Führerin erzählte uns solche Zahlen über die<br />
KVA. Der Lastwagen wird bei der Einfahrt<br />
gewogen, damit man weiss, wie viel er bezahlen<br />
muss, danach kippt er den Kehricht<br />
in den Bunker. Bei der Ausfahrt wird noch<br />
sein Leergewicht gewogen.<br />
Danach schauten wir einen Film über die<br />
KVA. In dem Film wurde die Kehrichtverarbeitung<br />
erklärt. Die Shredderanlage zerkleinert<br />
die sperrigen Gegenstände. Dann<br />
wird der Kehricht von einem Kran sorgfältig<br />
durchmischt, danach führt er den Kehricht<br />
in den Ofen, der dann den Kehricht bei 800<br />
bis 900 Grad verbrennt. Es kam auch schon<br />
mal vor, dass eine Bombe des Militärs oder<br />
eine Grillgasflasche in den Ofen fiel und<br />
explodierte. Mit der Verbrennungswärme<br />
wird Dampf erzeugt. Eine Turbine und<br />
ein Generator wandeln ihn in elektrischen<br />
Strom um.<br />
Einen Teil des Dampfes speist die KVA<br />
Buchs zusätzlich in das Fernwärmenetz<br />
Wynenfeld ein. So lässt sich das Energie-<br />
potenzial optimal ausnutzen, denn der Wärmewert<br />
von drei bis vier Kilogramm Abfall<br />
entspricht demjenigen von rund einem Liter<br />
Heizöl oder einem Kubikmeter Erdgas.<br />
Bei der Verbrennung entstehen Rauchgase;<br />
diese werden im Elektrofilter entstaubt und<br />
anschliessend in den beiden Wäschern von<br />
aggressiven Chlor-, Fluor- und Schwefel-<br />
Stickoxiden (NO) gesäubert. Diese könnten<br />
unter anderem zur Bildung von Ozon<br />
beitragen.<br />
Deshalb werden sie im Katalysator bei<br />
240 Grad unter Beigabe von Ammoniak<br />
(NH4OH) in harmlosen Stickstoff und<br />
Wasserdampf umgewandelt. Gleichzeitig<br />
werden Spuren organischer Verbindungen<br />
eliminiert. Ein Team von erfahrenen Fachleuten<br />
überwacht die Anlieferung und den<br />
gesamten Verbrennungsprozess rund um<br />
die Uhr. So ist für eine sichere und umweltschonende<br />
Verwertung des Abfalls gesorgt.<br />
Nach der Verbrennung bleibt die Schlacke<br />
übrig; darin verbergen sich meist noch<br />
Glassplitter und Metallstücke, die nicht verbrannt<br />
wurden. Die Schlacke wird dann mit<br />
Lastwagen ins Fricktal gebracht. Nach dem<br />
Film gingen wir auf eine Führung durch die<br />
KVA und schauten uns die verschiedenen<br />
Maschinen genau an, wie der Ofen funktioniert<br />
und so weiter. Die Führung war sehr<br />
interessant und lehrreich. Uns hat es sehr<br />
gut gefallen und wir haben auch sehr viel<br />
gelernt. Wir würden gerne nochmals solch<br />
eine spannende Führung machen!!!<br />
Wir würden Ihnen auch eine Führung empfehlen,<br />
denn sie ist gratis!<br />
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- 31 -<br />
Die Kläranlage in Wildegg<br />
Wir, das heisst die 2. Sekundarschule,<br />
fuhren mit unseren Velos nach Wildegg.<br />
Dort besichtigten wir die Kläranlage. Sie<br />
säubert das Wasser von 13 Dörfern. Die Angestellten<br />
haben viele Probleme, weil man<br />
Dinge die Toilette hinunter spült, welche<br />
man in den Abfall werfen sollte, wie zum<br />
Beispiel Rasierklingen, Scherben, Obst und<br />
Früchte …<br />
Das Abwasser strömt sehr schnell in die Becken,<br />
welche vom Boden aus Luft erhalten.<br />
Die Angestellten arbeiten in einem Duft, der<br />
für sie alltäglich ist, wir aber halten uns die<br />
Nase zu. Nach einer spannenden Führung<br />
stiegen wir auf unsere Fahrräder und fuhren<br />
in die Schule zurück.<br />
PUSCH<br />
Die „Umweltorganisation“ PUSCH (= Praktischer<br />
Umweltschutz Schweiz) setzt sich<br />
für umweltgerechten Umgang mit unserem<br />
Lebensraum ein. Regelmässig besuchen<br />
ausgebildete Fachleute Schulklassen, um<br />
die Schülerinnen und Schüler auf dieses<br />
Thema zu sensibilisieren.<br />
Am 30. April <strong>2008</strong> machte die 3. Sekundarschule<br />
<strong>Niederlenz</strong> erschreckende und<br />
lehrreiche Erkenntnisse. Unsere Klasse<br />
erhielt Besuch von Frau Munoz, die von<br />
der Organisation PUSCH kam, um uns<br />
über Umweltschutz aufzuklären. Während<br />
der drei Lektionen arbeiteten wir an einer<br />
Werkstatt mit vielen Aufgaben, die sie uns<br />
zu lösen gab. Dazu gehörte ein Parcours<br />
über den Rohstoff Kupfer. Wir hätten nie<br />
gedacht, was ohne Kupfer nicht produziert<br />
werden könnte: zum Beispiel Autos, Handy,<br />
Computer und vieles mehr. Frau Munoz<br />
erzählte auch einiges über Littering. Wir<br />
erfuhren weiter, dass eine einzige Jeans in<br />
der Produktion zwischen 7000 und 29‘000<br />
Liter Wasser braucht und mehr als die Hälfte<br />
nicht wiederverwertet werden kann. Sehr<br />
erschreckend war auch der Vergleich der<br />
Haushalte in Europa mit denen in Afrika.<br />
Europa und Amerika gehören zu den Kontinenten<br />
mit dem höchsten Materialverbrauch<br />
auf der Erde. Am Ende der drei Lektionen<br />
fragte sie uns, weshalb wir Kleider kaufen.<br />
Ein Schüler antwortete darauf: „Weil<br />
man sie braucht. Man muss mit der Mode<br />
gehen.“<br />
Frau Munoz bedankte sich herzlich und verliess<br />
die Klasse zufrieden. Auch wir Schüler<br />
konnten etwas aus den Lektionen lernen<br />
und werden nun hoffentlich sorgfältiger mit<br />
unserer Umwelt umgehen.<br />
Text: Osman, Cédric<br />
Fotos: Alexandre, Simon R
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- 32 -<br />
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Waldarbeitstag <strong>2008</strong><br />
Wie jedes Jahr im Frühling ist auch heuer<br />
die <strong>Niederlenz</strong>er Einwohnerschaft aufgerufen<br />
worden, sich am traditionellen Waldarbeitstag<br />
zu beteiligen. So haben sich am<br />
Samstag, 5. April, gegen dreissig Freiwillige<br />
– Frauen, Männer und Kinder – mit allerlei<br />
Gerät ausgerüstet bei der Hundshütte eingefunden.<br />
Punkt 9 Uhr begrüsste der Präsident<br />
der Forstkommission, Pierluigi Manera, die<br />
arbeitsfreudige Schar, und unter anderem<br />
erinnerte er an die letztjährigen garstigen<br />
Wetterverhältnisse, als der knöcheltiefe,<br />
nasse Neuschnee nicht so recht zur Arbeit<br />
einladen wollte. Nach der Orientierung<br />
über den Tagesablauf begab man sich in<br />
ein Revier westlich des Schützenhauses,<br />
wo unter der Leitung von Mitarbeitern des<br />
Lenzia-Forstbetriebes – im Gegensatz zum<br />
letzten Jahr nun bei idealem Wetter – der<br />
von Abfallholz übersäte Boden gesäubert<br />
wurde.<br />
Währenddessen arbeitete Max Gut mit<br />
einigen Helfern an der im Auftrag der<br />
Forstkommission von ihm entworfenen<br />
Erweiterung des Unterstandes bei der<br />
Waldhütte. Aus Metallprofilen erstellten<br />
sie ein stabiles dreiteiliges Gerüst, welches<br />
schliesslich mit einer riesigen, ebenfalls<br />
dreiteiligen Blache überdeckt wurde. Dank<br />
der innovativen Konstruktion lässt sich der<br />
Unterstand nun je nach Bedarf zu 1/3, zu<br />
2/3 oder, eben wie jetzt, zu 3/3 regendicht<br />
oder schattenspendend vergrössern und die<br />
Platzzahl etwa verdreifachen.<br />
Der diesjährige Waldarbeitstag diente nicht<br />
nur der Arbeit im Walde und der Erprobung<br />
der gelungenen Konstruktion von Max Gut,<br />
sondern auch der Einweihung der renovierten<br />
Waldhütte. Alle baufälligen Teile sind<br />
ersetzt worden, und durch die Erweiterung<br />
wurde auch der lange gehegte Wunsch nach<br />
mehr Lagerraum erfüllt. Eine einfache Solaranlage<br />
liefert jetzt sogar den Strom für<br />
eine bescheidene Beleuchtung.<br />
Schliesslich konnten am wohlverdienten<br />
Mittagessen die beiden „Neuheiten“ kritisch<br />
begutachtet werden, und sowohl die<br />
gelungene Konstruktion von Max Gut, als<br />
auch die geschickt renovierte Waldhütte<br />
überstanden die Feuertaufe mit allseits viel<br />
Lob und Anerkennung. pg R<br />
- 33 -<br />
Ortsbürger
KAFI TASSE<br />
Gewerbe<br />
Im Café am Dorfrain weht seit dem<br />
11. April ein frischer Wind. Schon lange<br />
hatte Daniela Wüthrich den Traum, in<br />
<strong>Niederlenz</strong> ein Café zu eröffnen. Als sie im<br />
Dezember sah, dass die Räumlichkeiten zu<br />
vermieten waren, packte sie die Gelegenheit<br />
sofort beim Schopf. Ein Bauchentscheid<br />
sei es gewesen, erzählt sie. Nach 17 Jahren<br />
in der Versicherungsbranche war Zeit für<br />
eine Neuausrichtung. Aufgewachsen in<br />
<strong>Niederlenz</strong>, kennt sie hier natürlich immer<br />
noch viele Leute und ist auch noch bei den<br />
Bazar-Frauen aktiv. Das habe den Start<br />
sicher erleichtert, ist sie überzeugt.<br />
Im Café wurde einiges geändert: Neue<br />
Möbel kamen in das Lokal, die Wände wurden<br />
frisch gestrichen und neue Bilder und<br />
Lampen angebracht. Die ganze Einrichtung<br />
ist nun hell und freundlich im mediterranen<br />
Stil. Die kleine Terrasse wurde mit Blumen<br />
und Sträuchern ergänzt und lädt bei schönem<br />
Wetter zum Draussensitzen ein.<br />
Das Angebot im Nichtraucher-Lokal KAFI<br />
TASSE ist vielseitig. Es gibt Gipfeli, Schoggigipfeli,<br />
Sandwiches, Vanillestangen, Donuts,<br />
Nussgipfel oder je nach Saison auch<br />
verschiedene Torten. Daniela Wüthrich<br />
versucht immer wieder Neues und passt ihre<br />
Auswahl den Bedürfnissen ihrer Gäste an.<br />
Auf Vorbestellung ist es auch möglich ein<br />
kleines Mittagessen zu erhalten. Es werden<br />
heisse Snacks wie Käsewähe, Fonduebrot,<br />
Wienerli im Teig, Tomatenstrudel etc. mit<br />
frischem Salat offeriert. Wenn man bis um<br />
10 Uhr anruft, ist der Lunch zur Zeit bereit.<br />
Dann bleibt das Café über Mittag geöffnet.<br />
Es ist auch möglich, zum Beispiel für eine<br />
Vorstandssitzung, am Abend zu reservieren.<br />
Man passt sich wirklich den Wünschen der<br />
Kundschaft an. Die Räume können auch<br />
gemietet werden. Die Küche mit Geschirr<br />
kann dann mitbenutzt werden.<br />
Egal, ob Sie ein angeregtes Gespräch in einer<br />
Kollegenrunde führen möchten oder lieber<br />
in Ruhe die Zeitung lesen: In der KAFI<br />
TASSE sind alle herzlich willkommen.<br />
Auch für die Kinder ist gesorgt. Sie können<br />
sich in den hinteren Raum zurückziehen;<br />
- 34 -<br />
dort gibt es Malbücher, grosse Legos und<br />
Farbstifte.<br />
Die meisten Gäste kommen zu Fuss oder<br />
mit dem Velo. Es hat auch einige Parkplätze<br />
in der Umgebung. Wenn nächstes<br />
Jahr die Bahngeleise wegkommen, soll es<br />
mehr Parkmöglichkeiten geben, was sich<br />
bestimmt auch positiv auswirken wird.<br />
Die ganze Umgebung soll eine Aufwertung<br />
erfahren. Zuerst muss dann halt die<br />
Zeit mit der grossen Baustelle überstanden<br />
werden.<br />
„Ich möchte eine Gastgeberin sein. Da<br />
ich diesen Beruf ja nicht gelernt habe, ist<br />
es für mich einfach so, wie wenn ich zu<br />
Hause Besuch empfange. Ich möchte so<br />
natürlich wie möglich sein, so dass sich<br />
die Gäste wohl fühlen und die Atmosphäre<br />
gemütlich ist.“<br />
Man spürt die Überzeugung hinter diesen<br />
Worten und ist sicher, dass dies auch so<br />
gelebt wird.<br />
Ein Zusatzangebot möchten wir nicht vergessen:<br />
Den Bügelservice. Falls Sie keine<br />
Zeit oder Lust haben, Ihre Hemden oder<br />
Blusen selber zu bügeln, können Sie Daniela<br />
Wüthrich anfragen.<br />
Der Dorfgeischt wünscht der Gastgeberin<br />
ganz viel Erfolg mit ihrem schmucken<br />
Café. cs R<br />
Öffnungszeiten:<br />
DI - FR 08:00 – 11:45 / 13:15 – 18:00<br />
Samstag 08:00 – 14:00<br />
Sonntag + Montag geschlossen<br />
Telefon: 079 415 06 54
Omega-3-Fettsäuren sind hoch im Kurs.<br />
Fast täglich kommen neue Produkte auf den<br />
Markt, die Omega-3-Fettsäuren enthalten.<br />
Doch was sind dies für Produkte? Wann<br />
sollte man sie nehmen, und wann ist eher<br />
Vorsicht geboten?<br />
Das Interesse an Omega-3-Fettsäuren als<br />
Nahrungsergänzungsmittel wurde geweckt,<br />
als man beobachtete, dass Japaner und Inuits,<br />
welche viel fettigen Fisch konsumieren,<br />
eine niedrigere Herz-Kreislauf-Sterblichkeit<br />
aufweisen. Dies führte dazu, dass der Markt<br />
mit Produkten, die Omega-3-Fettsäuren<br />
enthalten, überschwemmt wurde.<br />
Für den Menschen sind sie essentiell, da unser<br />
Organismus selbst nicht in der Lage ist,<br />
Omega-3-Fettsäuren zu synthetisieren. Das<br />
heisst, wir sind darauf angewiesen, dass wir<br />
mit der Nahrung diese Stoffe aufnehmen.<br />
Es existieren genügend Nahrungsquellen,<br />
welche Omega-Fettsäuren enthalten z.B.<br />
Sonnenblumenöl, Traubenkernöl, Maisöl,<br />
Sojaöl, Rapsöl, Nussöl, aber auch Nüsse,<br />
Mandeln und Weizenkeime oder fette Fische<br />
wie Makrelen, Thunfisch, Lachs und<br />
Sardinen. Die vielfältigen Wirkungen, wel-<br />
che den Omega-3-Fettsäuren zugeschrieben<br />
werden, unterstützen das rege öffentliche<br />
Interesse an ihnen. So wirken sie auf den<br />
Organismus, indem sie die Blutfette regulieren,<br />
die Triglyceride senken und die Entwicklung<br />
von Blutgerinnseln vermeiden.<br />
Eine zweite Anwendungsmöglichkeit wird<br />
derzeit heftig diskutiert: Sollen Kinder mit<br />
ADS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung)<br />
Omega-3-Fettsäuren einnehmen, da Forscher<br />
festgestellt haben, dass diese Kinder<br />
niedrigere Omega-3-Blutwerte aufweisen<br />
als Gleichaltrige? Die bis anhin durchgeführten<br />
klinischen Studien konnten jedoch<br />
weder belegen, dass ein Mangel an essen-<br />
- 35 -<br />
Gewerbe<br />
Omega-3-Fettsäuren – mehr als eine Modeerscheinung?<br />
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tiellen Fettsäuren eine Ursache von ADS<br />
ist, noch dass eine Nahrungsergänzung mit<br />
Omega-3-Fettsäuren die Symptome lindert.<br />
Obwohl Omega-3-Fettsäuren notwendig für<br />
die Entwicklung des Gehirns sind, ist ihre<br />
Rolle bei ADS noch unklar.<br />
Verschiedene Studien haben aber die kardioprotektive<br />
oder herzschützende Wirkung<br />
einer an Omega-3-Fettsäuren reichen Nahrung<br />
bestätigt. So wird empfohlen:<br />
• Zwei bis drei Mal wöchentlich Fisch zu<br />
essen<br />
• Pflanzenstoffe mit viel Omega-3-Fettsäuren,<br />
wie zum Beispiel Leinsamen, Rapsöl,<br />
Nüsse usw. regelmässig in die Ernährung<br />
einzubauen<br />
Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass<br />
Omega-3-Fettsäuren in Dosierungen über<br />
1g pro Tag bei Diabetikern, Asthmatikern<br />
und Patienten mit Medikamenten zur Blutverdünnung<br />
nur mit Vorsicht eingenommen<br />
werden sollten.<br />
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Das Interview<br />
Persönliches<br />
Der Dorfgeischt war zu Besuch bei Ruedi<br />
Müller am Gislifluhweg. Er erzählt<br />
als Erstes gleich, dass er ein begeisterter<br />
Dorfgeischt-Leser ist, was uns natürlich<br />
sehr freut. Spezielle Hochachtung hat er<br />
vor dem „Rätselmacher“.<br />
Seit wann wohnen Sie in <strong>Niederlenz</strong>?<br />
Seit 1978<br />
Warum wohnen Sie in <strong>Niederlenz</strong>?<br />
Aufgewachsen bin ich in der Stadt Luzern.<br />
Danach reiste ich quasi der Arbeit nach und<br />
suchte deshalb etwas in dieser Umgebung.<br />
Ich arbeitete in Wildegg, Rupperswil und<br />
im Birrfeld. Eigentlich suchten meine Frau<br />
und ich eine Mietwohnung. Dann sind wir<br />
auf das gute Angebot gestossen, dieses<br />
Reihenhaus kaufen zu können. Es hat uns<br />
hier sofort gefallen.<br />
Welches sind Ihre Lieblingsplätze<br />
in <strong>Niederlenz</strong>? Wohin zieht es Sie<br />
immer wieder?<br />
Eigentlich habe ich keine Lieblinsplätze.<br />
Natürlich bin ich viel im Westquartier unterwegs.<br />
Mir gefallen aber vor allem auch<br />
der Wald und überhaupt die Natur.<br />
Was gefällt Ihnen besonders an<br />
<strong>Niederlenz</strong>?<br />
Ich bin sehr glücklich über meine Wohnlage;<br />
hier gefällt es mir wirklich auch<br />
nach über dreissig Jahren immer noch<br />
ausgesprochen gut. Zudem ist <strong>Niederlenz</strong><br />
verkehrstechnisch sehr gut gelegen. Man<br />
ist sehr schnell überall und wohnt doch auf<br />
dem Lande.<br />
Was gefällt Ihnen weniger oder stört<br />
Sie an <strong>Niederlenz</strong>?<br />
Es gibt nichts, das mir an <strong>Niederlenz</strong> nicht<br />
gefällt. Es ist alles gut geordnet. Wir haben<br />
einen guten Gemeindeammann (auch die<br />
anderen Gemeinderäte machen ihre Sache<br />
bestens), der es in den letzten Jahren fertig<br />
gebracht hat, dass die Finanzplanung<br />
stimmt. Wir sind nun gut positioniert und<br />
sind für Lenzburg eine attraktive Braut.<br />
Das bringt uns gleich zum Thema:<br />
Wie stehen Sie zu einer Fusion mit<br />
Lenzburg?<br />
Ich bin momentan am Prüfen, ob ich dafür<br />
oder dagegen sein soll. An der Orientierungsversammlung<br />
hat sich schon gezeigt,<br />
dass es der Zeit entspricht, dass diese Fusion<br />
ein Thema ist. Ich habe aber auch Respekt<br />
vor eingefleischten <strong>Niederlenz</strong>ern, die ein<br />
sehr starkes Heimatgefühl mit <strong>Niederlenz</strong><br />
verbindet. Allerdings empfinde auch ich<br />
<strong>Niederlenz</strong> heute als meine Heimat. Für<br />
meine Frau und mich stand einmal zur<br />
Diskussion, wieder nach Luzern zurück zu<br />
kehren. Wir haben aber nach eingehender<br />
Prüfung festgestellt, dass unser ganzes<br />
Umfeld nach so langer Zeit nun hier war.<br />
Es gab gar nicht mehr viele Verbindungen<br />
in die alte Heimat. Deshalb haben wir dann<br />
beschlossen hier zu bleiben. Ich kann mir<br />
- 36 -<br />
allerdings auch jetzt durchaus vorstellen<br />
nochmals eine neue Heimat zu finden.<br />
Zurück zur Fusion: Wenn man nach eingehender<br />
Prüfung zu einem positiven Urteil<br />
kommt, finde ich: Man sollte es wagen.<br />
Woran werden Sie sich Ihr Leben<br />
lang erinnern?<br />
An die vielen schönen Jugendfeste mit den<br />
Kindern. Und dann an die Schule. Die war<br />
damals irgendwie noch weniger anonym. Die<br />
Kinder wurden sehr gut begleitet. Als wir<br />
hierher kamen, war unsere Tochter zwölfjährig.<br />
Es ist nicht einfach, sich in diesem<br />
Alter von den alten Gspändli zu trennen und<br />
an einem neuen Ort Anschluss zu finden. Mit<br />
Frau Dietiker hatte sie eine tolle Lehrerin, die<br />
sie hervorragend unterstützt hat.<br />
Angenommen, Sie könnten in<br />
<strong>Niederlenz</strong> etwas nach Ihrem<br />
Wunsch verändern – was wäre das?<br />
Ich möchte gar nichts verändern. Die momentane<br />
dynamische Entwicklung gefällt<br />
mir sehr gut.
Womit kann man Ihnen eine Freude<br />
bereiten?<br />
Mit einem guten Gespräch. Gerade jetzt<br />
zum Beispiel, wenn ich an die Fusion denke,<br />
freue ich mich, wenn ich mit Leuten gut<br />
und sachlich darüber diskutieren kann. Ich<br />
habe es gerne, wenn die klaren Fakten auf<br />
den Tisch kommen. Es ist mir auch wichtig,<br />
dass Menschen gut zuhören können und<br />
auch mal eine Meinung aufgrund eines<br />
Gesprächs ändern können. Man kann aus<br />
guten Gesprächen immer etwas lernen. Ich<br />
diskutiere überhaupt sehr gern.<br />
Positive Überraschungen sind natürlich<br />
auch etwas Tolles. Ich freue mich auch sehr,<br />
wenn man mit spontanen Aktionen an mich<br />
heran tritt. Dann kann ich auch beweisen, ob<br />
ich wirklich so flexibel bin, wie ich es mir<br />
immer wieder vornehme. (Anmerkung der<br />
Redaktion: Herr Müller hat ganz spontan ja<br />
gesagt zu diesem Interview, obwohl er ein<br />
ganz anderes Programm hatte…)<br />
Geistig fit bleiben ist ein grosses Thema<br />
für mich. Vor vier Jahren habe ich mich<br />
entschlossen noch einmal etwas Neues<br />
zu lernen. An der Kantonalen Schule für<br />
Berufsbildung besuche ich einen Fashion-<br />
Nähkurs. Da werden sehr hohe Ansprüche<br />
gestellt. Genauigkeit ist wichtig, wir müssen<br />
wirklich sehr exakt arbeiten. Als erste Arbeit<br />
haben wir aus einem Leintuch eine Hose<br />
genäht. Das ist heute meine Gartenhose.<br />
Danach ging es weiter mit einer gefütterten<br />
Hose, einem Trainer, einem Gilet und zuletzt<br />
mit diesem Hemd. (Herr Müller trägt ein<br />
sehr schönes Hemd mit einem Stehkragen,<br />
der Dorfgeischt ist beeindruckt…)<br />
REDAKTIONSSCHLUSS<br />
für Sept.-Ausgabe:<br />
15. August <strong>2008</strong><br />
Wie sind Sie auf die Idee gekommen<br />
diesen Kurs zu besuchen?<br />
Ich habe schon immer gerne möglichst viel<br />
selber gemacht. Ich habe das zuhause auch<br />
so gelernt. Es war schon damals ein Thema<br />
für mich, möglichst autark zu sein, also unabhängig<br />
von anderen, alles selber machen<br />
zu können. Kleider konnte ich mir aber<br />
zuvor noch keine nähen, jetzt geht auch das.<br />
Allerdings war es vor allem die Neugier,<br />
nochmals etwas Neues zu lernen.<br />
Womit kann man Sie ärgern?<br />
Wenn jemand in einer Diskussion die Fakten<br />
nicht auf den Tisch legt, nicht zuhören<br />
kann und stur ist.<br />
Was macht Ihnen Sorgen?<br />
Ganz generell gesagt sind es Kriege sowie<br />
die Entwicklungen in der Finanz- und<br />
Wirtschaftswelt. Wenn ein Einkommen<br />
einer Familie nicht mehr zum Leben reicht,<br />
dann stimmt einfach etwas nicht mehr. Dann<br />
verdienen viele zu wenig und einige viel<br />
zu viel. Die Wirtschaft soll wieder einmal<br />
daran denken, dass sie recht schaut zu den<br />
Leuten, welche die Arbeit für sie machen.<br />
Haben Sie Hobbys, denen Sie in<br />
<strong>Niederlenz</strong> nachgehen können?<br />
Nach meiner Pensionierung wollte ich<br />
der Gesellschaft etwas zurückgeben, da<br />
es mir doch so gut geht. Ich habe bei Pro<br />
Senectute nachgefragt, ob es für mich etwas<br />
zu tun gibt. Da suchten sie gerade einen<br />
- 37 -<br />
Persönliches<br />
neuen Ortsvertreter als Nachfolger von<br />
Hans Zürcher. Dieser wurde mir ein sehr<br />
guter Lehrmeister. Zusätzlich war ich als<br />
Chauffeur für Menschen im Rollstuhl im<br />
Einsatz. Das war auch eine sehr bereichernde<br />
Tätigkeit, und ich habe viel gelernt. Da<br />
alles zusammen zu viel war, mache ich das<br />
aber nun nicht mehr. Ich engagiere mich<br />
aber noch in der Jugendarbeit und erteile<br />
Freitzeithandwerksunterricht.<br />
Sind Sie oft im Dorf unterwegs?<br />
Wohin gehen Sie dann?<br />
Alles was möglich ist, kaufe ich im Dorf<br />
ein, und ich besuche auch ab und zu eines<br />
der <strong>Niederlenz</strong>er Restaurants. Zudem bin<br />
ich natürlich für die Pro Senectute hier<br />
unterwegs.<br />
Jetzt ist dann bald Sommer. Worauf<br />
freuen Sie sich am meisten?<br />
Auf die langen Tage.<br />
Wir danken Ruedi Müller ganz herzlich für<br />
das interessante Gespräch und wünschen<br />
ihm weiterhin viel Freude und Erfolg bei<br />
seinen interessanten Tätigkeiten. cs R<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Falls Sie eine Idee haben, wen wir<br />
interviewen könnten, nehmen wir Ihren<br />
Vorschlag gerne per Mail (dorfgeischt@<br />
niederlenz.ch) oder auch schriftlich im<br />
Dorfgeischt-Briefkasten entgegen.<br />
«Jeder Lebensabschnitt ist anders.<br />
Unterschiedliche Bedürfnisse,<br />
neue Situationen. Gut, wenn Sie<br />
einen Berater mit Ideen haben.»<br />
Karl Sandmeier, Kundenberater<br />
Ganz einfach. Fragen Sie uns.<br />
Helvetia Versicherungen<br />
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Persönliches<br />
Heuer hab ich keine Zeit für Ferien ...<br />
Eine Begegnung mit Kurt Häsler im Unruhestand<br />
„Damit Sie gleich wissen, womit ich meine<br />
Zeit nun verbringe ...“ Kurt Häsler öffnet<br />
schwungvoll das Gatter zum Hühnerhof,<br />
in welchem seine prächtigen braunen,<br />
schwarzen und schwarzweiss geperlten<br />
Hühner friedlich picken. Nächste Station<br />
sind die Pferdeboxen. „Ich selber reite nicht,<br />
aber wir sind ein eingeschworenes Team.“<br />
Das eine Pferd wurde vor der Schlachtbank<br />
gerettet, das andere ist ein Schweizer<br />
Zuchtpferd. – Und dann die Kaninchen.<br />
Kurt Häsler züchtet erfolgreich für Ausstellungen.<br />
Eigentlich wollte er etwas abbauen,<br />
den Bestand verringern, aber dann lief alles<br />
so gut, es gab neue Zuchterfolge – kleine<br />
unwiderstehlich süsse Chüngeli, die neugierig<br />
in die Luft schnuppern ... Die Tiere sind<br />
die eine Leidenschaft von Kurt Häsler, der<br />
seit Anfang Jahr seine Uniform der Repol<br />
Lenzburg abgegeben und sich frühzeitig<br />
in Pension begeben hat. Aber nicht seine<br />
Tiere sind es, die ihn keine Ferien machen<br />
lassen. Er hat verschiedene Jobs und Aufträge<br />
angenommen, übt noch dieses oder<br />
jenes Ämtchen aus, hilft dem Sohn beim<br />
Bauen – und geniesst es, sein eigener Herr<br />
und Meister zu sein. Korrekt müsste man<br />
ihn nun als Selbstständig-Erwerbenden<br />
bezeichnen. Und die lassen sich bekanntlich<br />
nicht pensionieren. Den Entscheid zum vorzeitigen<br />
Rücktritt hat er vor über drei Jahren<br />
gefällt. Plötzlich war ihm klar: Bis 60, und<br />
nicht länger. Der Übergang in diese dritte<br />
Lebensphase fiel ihm zu seinem eigenen<br />
Erstaunen überhaupt nicht schwer.<br />
Polizisten-Magie<br />
Während 30 Jahren war Kurt Häsler für<br />
<strong>Niederlenz</strong> zuständig, zuerst als Dorfpolizist,<br />
danach als Mitglied des Repol-Teams<br />
in Lenzburg. Dieser Wechsel ist rückblickend<br />
eine markante Schnittstelle in seinem<br />
Berufsleben: Es gibt ein Vorher und ein<br />
Nachher, es gibt ein Leben ganz fürs Dorf<br />
und ohne geregelte Arbeitszeit, und eines als<br />
Teil eines Polizei-Corps, in dem Einsatzzeiten<br />
und Freizeit klar getrennt sind und man<br />
überall im Grossgebiet Lenzburg eingesetzt<br />
wird. Klar, als einziger ehemaliger Dorfpolizist<br />
gehörte <strong>Niederlenz</strong> weiterhin zu seinem<br />
speziellen Zuständigkeitsgebiet – und<br />
manchmal war es ganz gut, sich in Lenzburg<br />
verabschieden zu können, weil im Dorf zum<br />
Rechten geschaut werden musste. Aber das<br />
Vorher hatte etwas mit intakter Welt zu tun,<br />
mit Menschen, die man kannte, mit eigenverantwortlichem<br />
Arbeiten zum Wohle des<br />
ganzen Dorfes. Wenn einer die Begabungen<br />
von Kurt Häsler hat, ist dies ein Glücksfall<br />
für ein Dorf. Aber das war früher. Der unwiderrufliche<br />
Schnitt wurde immer besser<br />
spürbar: Früher hatte er jeden Schüler vom<br />
ersten Kindergarten-Verkehrsunterricht her<br />
gekannt; wurden sie dann allmählich zu<br />
„schwierigen“ Jugendlichen, konnte er auf<br />
dieses Verhältnis bauen. Auch in häuslichen<br />
Zwistigkeiten liess sich erstaunlicherweise<br />
leichter eine Lösung finden, wenn man die<br />
Leute persönlich kannte.<br />
Wenn man Kurt Häsler erzählen hört, wird<br />
einem klar, dass der Dorfpolizist eines ganz<br />
vor allem sein musste: Ein guter Psychologe,<br />
einer mit viel Gspür und Geistesgegenwart,<br />
um in den unterschiedlichsten<br />
Momenten richtig zu reagieren. Seine<br />
beruhigende Wirkung auf Menschen, die<br />
die Kontrolle verloren haben, ist legendär.<br />
So konnte manche schwierige Situation<br />
gerettet werden.<br />
Unkonventionell war sein Umgang mit den<br />
- 38 -<br />
Jugendlichen. Traf er zum Beispiel wie so<br />
oft auf ein Saufgelage Jugendlicher, überraschte<br />
er diese durch sein unmoralisches<br />
Vorgehen: Er drohte nicht, sondern meinte<br />
nur einfach: „Wenn ihr euch kaputt saufen<br />
wollt, so ist das eure Entscheidung. Wenn<br />
aber morgen hier nicht Ordnung ist, hat das<br />
Konsequenzen.“ Er notierte die Namen –<br />
und hatte damit fast hundertprozentigen<br />
Erfolg. Die Jugendlichen merkten, dass es<br />
ihm um eine sachliche Lösung ging – und<br />
nicht um Machtausübung. Leben und leben<br />
lassen, das konnten sie von ihm lernen. Die<br />
Arbeit mit den Jungen lag ihm überhaupt.<br />
Hier war erlebbar, dass Menschlichkeit vom<br />
Gegenüber erwidert wird ... Heute wird sehr<br />
schnell anstelle einer persönlichen Regelung<br />
eine behördliche Massnahme oder ein<br />
Strafantrag gestellt.<br />
Wie alles begann<br />
Wie kam Kurt Häsler überhaupt dazu,<br />
sich für das Amt des Dorfpolizisten zu bewerben?<br />
Das ist nun gut 30 Jahre her. Am<br />
Tag vor seiner Abreise in die Ferien nach<br />
Spanien war die Stellenausschreibung im<br />
Bezirksanzeiger. Er packte das schönere
Briefpapier und Schreibzeug mit ein und<br />
schrieb dort unten seine Bewerbung. Längere<br />
Zeit hörte er nichts. Dann musste er vor<br />
dem versammelten Gemeinderat antraben.<br />
„Warum wollen Sie das werden?“ wurde er<br />
gefragt. Er wollte es einfach – manchmal ist<br />
es schwierig, zu erklären, warum man etwas<br />
will, wenn es einem einfach im Blut liegt.<br />
Er erinnert sich genau an jenen Abend, als<br />
Gemeinderat Figi bei ihm auftauchte und<br />
sagte: „Sie sind gewählt, Gratulation!“<br />
Genauso unvergesslich ist der 3. Januar<br />
1978, an dem Kurt Häsler in seinem grünen<br />
Reportermantel den Weg ins Gemeindehaus<br />
unter die Füsse nahm. Da gab es einen<br />
Schreibtisch mit irgendwelchen Unterlagen<br />
seines Vorgängers, der verstorben war. Niemand,<br />
der ihn in sein Amt einführen konnte.<br />
Gemeindeschreiber Emmanuel Sutter war<br />
ihm in der Anfangszeit eine grosse Stütze.<br />
Das Jugendfest nahte – und er hatte noch<br />
keine Uniform! Aber auch dies schaffte<br />
man in letzter Minute. Damals wurde die<br />
Tradition geboren, dass Kurt Häsler den<br />
Umzug in Uniform anführt ...<br />
Als er anfing, zählte <strong>Niederlenz</strong> 3300 Einwohner.<br />
Heute sind es 4100. Dies allein<br />
wäre ein Grund gewesen, den eigenen<br />
Polizisten im Dorf zu behalten, so wie es<br />
Rupperswil beispielsweise entschied. Die<br />
Vorteile fürs Dorf sind offensichtlich. Trotz<br />
Weltoffenheit und geregelter Arbeitszeit:<br />
Kurt Häsler wünscht sich manchmal, die<br />
Entwicklung wäre etwas weniger rasant<br />
verlaufen.<br />
Umbau - Anbau<br />
Sanierung - Renovation<br />
Unvergessliches<br />
Was denn zu den unvergesslichen Erlebnissen<br />
aus seinen Polizisten-Jahren zähle,<br />
wollte der Dorfgeischt wissen. Erlebnisse<br />
mit Menschen in Extremsituationen fallen<br />
Kurt Häsler ein. Jener Mann in der eiskalten<br />
Winternacht, nur halb bekleidet, der<br />
zu Fuss vom Autobahnzubringer Richtung<br />
Stadt unterwegs war und nach Marokko zu<br />
einer Beerdigung wollte ... Als der Morgen<br />
graute, hatte Kurt Häsler ihn in Königsfelden<br />
abgegeben und kam nach einer langen<br />
Nacht gerade rechtzeitig zum Christbaumverkauf.<br />
Keiner hatte etwas von dem Mann<br />
wissen wollen: hätte er sich damals seiner<br />
nicht angenommen, wäre der Mann in dieser<br />
Nacht wohl erfroren.<br />
Oder die Jagd nach einem ausgerasteten<br />
Festbesucher, der einem Kollegen die Pistole<br />
an den Kopf gehalten hatte und dann in<br />
die Wälder verschwunden war. Szenen wie<br />
im spannendsten Krimi, die aber – wieder<br />
dank seiner sprichwörtlichen Ruhe - ein<br />
unblutiges Ende fanden.<br />
Ebenfalls unvergesslich ist die Zeit, als in<br />
Lenzburg die Repol umstrukturiert wurde.<br />
Zwischen dem Beauftragten und ihm<br />
entwickelte sich ein Vertrauensverhältnis;<br />
seine Erfahrungen und Ansichten waren<br />
wichtig für den ganzen Prozess. Der rege<br />
Austausch brachte Erfahrungswerte und<br />
nicht Papierwissen in die neue Organisation<br />
ein. „Was du in all den Jahren gelernt hast,<br />
kann man auf keiner Hochschule lernen“,<br />
- Beratung - Gutachten<br />
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- 39 -<br />
Persönliches<br />
meinte der studierte Umstrukturierer. Dass<br />
der immense Schatz an eigenen Erfahrungen<br />
wahrgenommen und geschätzt wurde,<br />
tat gut, denn auch das Gegenteil hatte er<br />
immer wieder erfahren müssen ...<br />
Gegenseitiger Respekt<br />
Dazu gehört auch die letzte Frage, die der<br />
Dorfgeischt dem ehemaligen Dorfpolizisten<br />
stellte: Vielels verschwindet mit ihm aus<br />
dem Dorf. Er hatte zum Beispiel die Aufsicht<br />
über die Fahrenden auf dem Altfeld<br />
inne gehabt. Nun ist ein Verbot ausgesprochen<br />
worden, weil niemand mehr da ist,<br />
der für sie zuständig sein kann. Wurde er in<br />
diese Entscheidung mit einbezogen?<br />
Kurt Häsler seufzt. Die Fahrenden ... Es<br />
gab immer mehr zu tun, wenn sie da waren,<br />
das schon. Man musste mit ihnen umgehen<br />
können, so gab es keine nennenswerten<br />
Probleme – abgesehen von einzelnen Ausrutschern,<br />
die aber niemanden zu Schaden<br />
hatten kommen lassen. Im Gegenteil, das<br />
Dorf profitierte finanziell dank der Gebühren,<br />
die sie entrichteten. Die Vorurteile<br />
im Dorf waren gewaltig, das Wehklagen<br />
der Sportplatzbenützer fand kein Ende.<br />
Immerhin finanziert der Steuerzahler den<br />
Sportplatz. Vereine dürfen ihn vollkommen<br />
gratis benützen. Kurt Häsler hatte viel Hohn<br />
einstecken müssen seitens der Dorfbewohner;<br />
er bedauert, dass man sich mit den<br />
Fahrenden nicht mehr auseinandergesetzt<br />
und die Vorurteile abgebaut hat. Letztlich<br />
können viele offene Fragen nicht beantwortet<br />
werden, aber solange die Regeln<br />
eingehalten wurden, gab es für Kurt Häsler<br />
keinen Grund, sie abzuweisen.<br />
Er kann einfach nicht anders: Er respektiert<br />
einen Kindergärtler genauso wie einen Hundertjährigen,<br />
einen Fahrenden genauso wie<br />
einen Sesshaften. Und mit allen versuchte<br />
er den richtigen Weg zu finden. Es ist ihm<br />
gelungen. Nach und nach aber hat das Dorf<br />
ihn verloren.<br />
Aber nun ist er ja pensioniert ... Wer weiss,<br />
vielleicht hat er auf einmal wieder mehr<br />
Zeit fürs Dorf?<br />
Kurt Häsler schaut auf die Uhr. Er muss<br />
weiter, hat noch einen Termin, da muss<br />
irgendwo geschlichtet werden ...<br />
Der Dorfgeischt dankt Kurt Häsler für das<br />
interessante Gespräch. Wir wünschen ihm<br />
und seiner Frau gute Gesundheit, dass alles<br />
nach Wunsch verläuft und im nächsten Jahr<br />
eventuell sogar Ferien drin liegen!<br />
ewb R
In eigener Sache<br />
Dorfgeistgedanken<br />
Als Dorfgeist merke ich ja gut, wie es um<br />
die Gemütslage meiner Menschen steht. Ich<br />
war schon sehr gespannt auf das Grossereignis<br />
Euro 08. Würde man auch weit weg von<br />
den grossen Stadien etwas von der Stimmung<br />
spüren? Als sportbegeisterter Geist<br />
fieberte ich dem Start der Fussball-Europameisterschaft<br />
entgegen. Es fing ja auch alles<br />
gut an. Ich konnte beobachten, wie es im<br />
Dorf immer mehr Schweizer Fahnen an den<br />
Häusern gab. Aber auch andere Nationen:<br />
Spanien, Italien, Kroatien, Deutschland,<br />
Türkei und viele mehr. Speziell gefallen<br />
haben mir die Autofahnen. Es wurde so<br />
richtig schön bunt auf den grauen Strassen.<br />
Das Fest konnte kommen, ich konnte spüren,<br />
wie auch hier im Dorf ganz viele (nicht<br />
ganz alle) fast nicht mehr warten konnten,<br />
bis es endlich los ging. Und nun das: Die<br />
Schweiz ist nach der Niederlage gegen die<br />
Türkei bereits ausgeschieden. Falls Sie das<br />
bis jetzt nicht wussten: Auch Dorfgeister<br />
können weinen; ich machte sogar Alex Frei<br />
Konkurrenz. Über die sportliche Seite der<br />
Tragödie will ich mich nun gar nicht äussern;<br />
dazu wurde schliesslich schon mehr<br />
als genug geschrieben. Als Dorfgeist sorgte<br />
ich mich einfach etwas um die seelische<br />
Gesundheit der vielen Nati-Fans. Es ist<br />
schon hart, was man als Fan der Schweizer<br />
Nationalmannschaft so alles mitmachen<br />
muss. Da hat man es als Portugiese, Deutscher<br />
oder Italiener meist schon einfacher.<br />
Mit Freude stelle ich nun fest, dass man<br />
sich hierzulande offenbar schon einiges<br />
gewohnt ist (Penalty-Schiessen gegen die<br />
Ukraine zum Beispiel…). Auf jeden Fall<br />
lässt man den Kopf nicht hängen und stellt<br />
unaufgeregt schweizerisch halt fest: Das<br />
Leben geht weiter. Nun wird eben für eine<br />
andere Mannschaft die Daumen gedrückt,<br />
aber aus Solidarität zur Nati bleibt das<br />
Aarauerstrasse 10<br />
Fähndli mit dem weissen Kreuz auf<br />
rotem Grund doch noch am Auto.<br />
Zudem findet man es viel wichtiger,<br />
dass Köbis Alice wieder<br />
gesund wird. Mit herrlicher<br />
Selbstironie stellt man fest:<br />
Wir sind so gute Gastgeber,<br />
dass wir unseren Gästen alle<br />
Punkte unbedingt schenken<br />
wollen. Als Geist bin ich<br />
begeistert, dass meine<br />
Menschen das nicht so eng sehen und sich<br />
das Fest nicht verderben lassen. Und vor<br />
allem, dass sie den Blick für das Wesentliche<br />
nicht verlieren. Es gibt allerdings<br />
leider auch Ausnahmen. Ich gehöre ja für<br />
den Dorfgeischt selber auch zur schreibenden<br />
Zunft, aber meine Kollegen der<br />
Tageszeitungen geben mir in diesen Tagen<br />
schon etwas zu denken. Da wird nun über<br />
- 40 -<br />
die ganze Nationalmannschaft, den<br />
Trainer, den Verband und sogar<br />
über die Fans hergezogen, dass<br />
es nicht zum Lesen ist. Ein klein<br />
bisschen Respekt wäre zu wünschen.<br />
Kritik darf man sicher<br />
aufgrund der Ergebnisse üben,<br />
aber der Stil lässt da und dort ganz<br />
schwer zu wünschen übrig. Am<br />
schlimmsten sind immer<br />
diejenigen, die es ja immer<br />
schon gewusst haben. Sie haben schon vor<br />
der EM pessimistische Prognosen verbreitet<br />
und fühlen sich nun natürlich bestätigt. Vielleicht<br />
bin ich aber auch etwas übersensibel:<br />
Jawohl, der Dorfgeist ist ein Natifan, und<br />
das nächste Turnier kommt bestimmt!<br />
Herzlich<br />
Ihr Dorfgeist R<br />
� Mörtel � Beton � Kies<br />
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<strong>Juni</strong>-Preisrätsel<br />
Für einmal haben wir uns ein etwas anderes<br />
Rätsel ausgedacht. Rechts sehen Sie vier<br />
Zugskompositionen, die in vier verschiedenen<br />
Jahren auf der Seetalbahnstrecke<br />
durch <strong>Niederlenz</strong> gefahren sind. Wenn Sie<br />
die vier Bilder in die richtige zeitliche Reihenfolge<br />
bringen und die entsprechenden<br />
Buchstaben zusammenfügen, entsteht das<br />
Lösungswort.<br />
Wie immer können Postkarten mit den<br />
Lösungen entweder in den Dorfgeischt-<br />
Briefkasten auf dem Dorfplatz eingeworfen<br />
oder mit der Post gesendet werden. Bitte<br />
Absender nicht vergessen!<br />
Einsendeschluss ist der 10. August<br />
<strong>2008</strong>.<br />
Zu gewinnen gibt es zwei SBB-Tageskarten<br />
der Gemeinde <strong>Niederlenz</strong>, welche gemäss<br />
den geltenden Bestimmungen bezogen<br />
werden können.<br />
Viel Spass beim Rätseln und viel Glück.<br />
Anmerkung der Redaktion: Wir machen<br />
darauf aufmerksam, dass Redaktions- und<br />
Kommissionsmitglieder sowie deren Angehörige<br />
nicht teilnahmeberechtigt sind. Die<br />
Kinder ermuntern wir, beim Wettbewerb auf<br />
der Kinderseite mitzumachen.<br />
Gewinner des Rätsels im<br />
Dorfgeischt Nummer 70<br />
Das Lösungswort hiess SEETALBAHN-<br />
HOF, wobei wir auch die Lösung MAI-<br />
LÄNDERLI gelten liessen. Bis zum Einsendeschluss<br />
trafen 19 Lösungen ein, die alle<br />
richtig waren. Als Gewinnerin wurde Frau<br />
Gabriela Härdi, <strong>Niederlenz</strong>, ausgelost. Sie<br />
erhält den Reisegutschein im Wert von Fr.<br />
100.-, gestiftet von knecht reisen ag, Lenzburg<br />
und Wohlen. Herzliche Gratulation!<br />
Lösung des März-Rätsels<br />
K I R C H E N P F L E G E<br />
U H U I K E A O L U<br />
E R N T E K O S T B A R<br />
N D U M L C O M O<br />
S E E T A L B A H N H O F<br />
T T T C E W A R U R<br />
L E N I A H A B E R E<br />
E U T R A I L E R U<br />
R A E I G E L B S A N<br />
G E L E E L E M O N D<br />
- 41 -<br />
Rätselseite<br />
EL<br />
LE<br />
HW<br />
SC
Vereine<br />
Feldschützen<br />
Für die FSG <strong>Niederlenz</strong> hat bereits wieder<br />
ein neues Vereinsjahr begonnen. Wiederum<br />
warten viele Aktivitäten auf die Schützen.<br />
Wir nehmen am Berner Kantonalschützenfest<br />
teil. Am Sporttag wartet die FSG wieder<br />
mit einer Laseranlage auf die Schüler. Am<br />
20. September und 4. Oktober können sich<br />
die Frauen von <strong>Niederlenz</strong> wieder einmal in<br />
der Treffsicherheit üben. Am 9. November<br />
sind die „Schützinnen“ mit Partner zum<br />
Absenden eingeladen.<br />
Im Vorstand hat es einige Änderungen<br />
gegeben. Neben dem altbewährten Team<br />
sind erfreulicherweise neu zwei ganz<br />
„Junge“: Jungschützenleiter Simon Frey<br />
und Schützenmeister Severin Kull. Leider<br />
noch vakant ist der Posten des Präsidenten.<br />
Dieser wird noch gesucht.<br />
Im vergangenen Jahr hat es für die FSG<br />
mehrere Höhepunkte gegeben. Einer war<br />
sicher der Besuch des Luzerner Kantonalschützenfestes<br />
im Entlebuch, bei dem unsere<br />
Schützen sehr gute Resultate erzielten.<br />
Sicher noch wichtiger war für die FSG das<br />
schon traditionelle Lenzhardschiessen mit<br />
Spaghetti-Plausch.<br />
Neu möchten wir am Lenzhardschiessen in<br />
der Anlage Lenzhard in Lenzburg neben den<br />
Schützen auch die <strong>Niederlenz</strong>er Bevölkerung<br />
mit feinen Spaghetti an verschiedenen<br />
Saucen verwöhnen.<br />
Elsbeth Rodel R<br />
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Mittagstisch aktuell<br />
Verein<br />
Mittagstisch <strong>Niederlenz</strong><br />
Von generationenübergreifenden<br />
Mütter-Töchter-Wünschen<br />
Der Mittagstischverein ist ein politisch<br />
unabhängiger und konfessionsneutraler<br />
Verein. Er wurde 2003 im Rahmen einer<br />
Arbeitsgruppe von <strong>Niederlenz</strong> 2010 gegründet.<br />
Waren es anfänglich ein Handvoll<br />
Kinder und Eltern, die das neue Angebot<br />
nutzten, sind es heute regelmässig 7 bis<br />
14 Kinder, die jeweils an vier Tagen in der<br />
Woche über Mittag betreut werden.<br />
Heute ist der Mittagstisch, wie in vielen<br />
anderen Gemeinden der Schweiz auch, im<br />
Dorf zu einer festen Institution geworden.<br />
2009 soll im Aargau über die Bildungsreform,<br />
das sogenannte "Kleeblatt", abgestimmt<br />
werden. Als Mittagstischverein liegt<br />
uns das dritte Kleeblatt „Tagesstrukturen“<br />
besonders am Herzen. Wir arbeiten zum<br />
Teil heute schon mit der Schule zusammen,<br />
versprechen uns aber mit der Reform und<br />
der daraus folgenden Umstrukturierung<br />
eine Professionalisierung der Arbeit und<br />
eine Verbesserung des Angebotes. Während<br />
wir heute vor allem Kinder der Unter- und<br />
Mittelstufe betreuen, könnten in Zukunft<br />
auch die älteren Jugendlichen besser erreicht<br />
werden. Diese würden von einer<br />
warmen Mahlzeit über Mittag profitieren<br />
und die Eltern könnten beruhigter ihrer<br />
Arbeit nachgehen.<br />
Das gemeinsame Essen hat auch immer<br />
einen integrierenden Aspekt – wir denken,<br />
dass via Schule der Kontakt zu fremdsprachigen<br />
Eltern besser hergestellt würde, denn<br />
heute nutzen vor allem Schweizer Kinder<br />
das Angebot.<br />
Der Mittagstisch wird auch mit der Bildungsreform<br />
nicht obligatorisch, sondern<br />
wie heute nach Bedarf beanspruchbar.<br />
Leider entstand im letzten Dorfgeischt-<br />
Interview der Eindruck, die Tagesstrukturen<br />
bzw. der Mittagstisch seien obligatorisch.<br />
Der genaue Wortlaut zum dritten Kleeblatt<br />
„Tagesstrukturen" kann unter www.ag.ch/<br />
bildungskleeblatt nachgelesen werden.<br />
Auch wichtig zu erwähnen: Die Bildungs-<br />
- 42 -<br />
reform soll gestaffelt und nicht auf einen<br />
Schlag realisiert werden. Einzelne Bereiche<br />
sind an den Schulen bereits eingeführt.<br />
Leitsätze zu den Tagesstrukturen<br />
vom Grossen Rat am 25.9.07 beschlossen<br />
Leitsatz 10<br />
Der Unterricht an der Volksschule erfolgt<br />
im Rahmen von Blockzeiten. Ausserhalb<br />
der Unterrichtszeiten stellt die Gemeinde<br />
zusammen mit der Schule ein bedarfsgerechtes<br />
Förder- und Betreuungsangebot sicher,<br />
das nach pädagogischen Grundsätzen<br />
geführt wird.<br />
Leitsatz 11<br />
Das Förder- und Betreuungsangebot besteht<br />
vor Unterrichtsbeginn am Morgen, über<br />
Mittag, an schulfreien Nachmittagen und<br />
nach Unterrichtsschluss am Nachmittag.<br />
Leitsatz 12<br />
Der Kanton legt die Mindeststandards für<br />
die Qualität der Förder- und Betreuungsangebote<br />
fest.<br />
Leitsatz 13<br />
Die Finanzierung der Tagesstrukturen mit<br />
einer einkommensabhängigen Beteiligung<br />
der Eltern ermöglicht die breite soziale<br />
Durchmischung der betreuten Kinder. Die<br />
finanzielle Beteiligung der Eltern darf<br />
höchstens zu Vollkosten sein.<br />
Man kann für oder gegen die Bildungsreform<br />
als Ganzes sein – ich wünsche meinen<br />
Kindern, dass sie dereinst Beruf und Familie<br />
besser miteinander vereinbaren können,<br />
als mir dies jetzt gelingt. Die Chance wäre<br />
2009 geradezu zum Greifen nah, nicht wie<br />
anno dazumal bei meiner Mutter, die mir<br />
diesen Wunsch auch schon mit auf den Weg<br />
gegeben hat ...<br />
Sibilla Scognamiglio R
Sonntagsbrunch im Chinderhuus Rägeboge<br />
Das Chinderhuus Rägeboge feiert sein<br />
40-jähriges Bestehen, das bereits seit einem<br />
Jahr fällig ist. Vor 40 Jahren wurde die<br />
Krippe ins Leben gerufen, um die Kinder<br />
arbeitender Eltern zu betreuen. Heute ist<br />
diese Institution aktueller denn je. In dieser<br />
Zeit wurden viele Kinder liebevoll betreut<br />
und auf ihrem Weg begleitet. Anlässlich<br />
eines Sonntagsbrunches wollten wir dieses<br />
Jubiläum nun am Sonntag, 15. <strong>Juni</strong> <strong>2008</strong>,<br />
gebührend feiern.<br />
Alles war vorbereitet, Zelt und Tischgarnituren<br />
aufgebaut, einigermassen schönes<br />
Wetter bestellt. Gespannt erwarteten die<br />
Krippenkommission, das Team und viele<br />
Helfer die Bruncherinnen und Bruncher.<br />
Wieviele Leute werden diesen Anlass mit<br />
uns feiern?<br />
Die Gäste wurden mit einem attraktiven und<br />
mit viel Liebe aufgebauten Frühstücksbuffet<br />
empfangen. Dieses lockte mit leckeren zum<br />
grossen Teil von Eltern selbst gebackenen<br />
Brotsorten, Sonntagszopf, Birchermüesli<br />
mit frischen Erdbeeren, schön angerichteten<br />
Käse- und Fleischplatten, Orangensaft, Joghurt<br />
und was sonst noch alles dazugehört.<br />
Ein feiner Kaffee, heisse Schokolade oder<br />
wohlriechender Tee waren bei den für diese<br />
Jahreszeit etwas kühlen Temperaturen sehr<br />
willkommen. Ab 12 Uhr wurden feine Kuchen<br />
und Cakes angeboten, welche ebenfalls<br />
von fleissigen Helfern beigesteuert wurden.<br />
Beim Beobachten der munteren Gästeschar<br />
sahen wir rundherum zufriedene Gesichter.<br />
Rund 140 interessierte Erwachsene und<br />
Kinder fanden den Weg ins Chinderhuus.<br />
Das Chinderhuus-Team hatte spannende<br />
Spiele und Basteleien für Gross und Klein<br />
vorbereitet. Rege nahmen die Kinder am<br />
Parcours teil oder nahmen die Herausforderung<br />
an, einen schwebenden Vogel zu<br />
basteln. Die Teilnehmer wurden jeweils<br />
mit einem kleinen Preis, einem leckeren<br />
Früchtespiess oder ein andermal mit einem<br />
Gummibärlisäckli belohnt. Eine weitere<br />
Attraktion bot die Mohrenkopfschleuder der<br />
Jungschar Möriken-Wildegg. War es doch<br />
lustig, sich mit einem Mohrenkopf bewerfen<br />
zu lassen und diesen sogar mit dem eigenen<br />
Mund zu fangen. Als weitere Herausforderung<br />
stand der Ballonwettbewerb auf dem<br />
Programm, welcher stündlich gestartet<br />
wurde. Allen Teilnehmern lag die Frage<br />
auf der Zunge: Welcher Ballon fliegt wohl<br />
am weitesten? Denn für die sechs Ballone,<br />
welche die weiteste Distanz zurückgelegt<br />
haben, lockten attraktive Preise, die von<br />
lokalen Geschäften gesponsert wurden.<br />
Der Sonntagsbrunch des Chinderhuus Rägeboge<br />
war ein gelungener Anlass. Dank<br />
den vielen Helferinnen und Helfern blicken<br />
wir auf ein tolles Fest zurück, bei dem sogar<br />
- 43 -<br />
Vereine<br />
das Wetter bis zum Schluss mitgespielt hat.<br />
Im Namen der Krippenkommission und<br />
des Teams möchten wir uns nochmals bei<br />
allen, die das Chinderhuus Rägeboge in<br />
irgendeiner Form unterstützt haben, recht<br />
herzlich bedanken.<br />
Bettina Bitterli<br />
Krippenkommission
Vereine<br />
Jugendtreff <strong>Niederlenz</strong><br />
Neue Mitglieder für einen neuen<br />
Verein<br />
Am 25. April fand im Cholechäller die<br />
erste Generalversammlung des TJN statt.<br />
Vorgestellt wurde die laufende Arbeit in der<br />
Aufbauphase des Vereins: das umfangreiche<br />
Konzept für einen Jugendtreff, die Abklärungen<br />
über die potenziellen Standorte<br />
eines Jugendtreffraumes in der Gemeinde,<br />
das in der Säulenhalle organisierte Rock-<br />
Konzert.<br />
Auch über die Entwicklung der Mitgliederzahlen<br />
konnte der Vorstand eine positive Bilanz<br />
ziehen. Nicht nur zahlreiche Familien<br />
und Einzelpersonen wurden Mitglied, auch<br />
die wichtigsten Parteien, der Gemeinderat<br />
und die Landeskirchen entschieden sich für<br />
einen Beitritt oder zeigten sich an einer Zusammenarbeit<br />
mit dem Verein interessiert.<br />
Ziele<br />
In Zukunft will der TJN die Idee eines Jugendtreffs<br />
noch breiter in der Bevölkerung<br />
verankern. Auch die Suche nach einem Raum<br />
für einen möglichen Jugendtreff hat Priorität.<br />
Wir legen grossen Wert auf die Zusammenarbeit<br />
mit der Jugendkommission, der Schulsozialarbeiterin<br />
und anderen Organisationen,<br />
die sich um die Belange der Jugendlichen in<br />
<strong>Niederlenz</strong> kümmern.<br />
Neue, engagierte Mitglieder können sich direkt<br />
beim Aktuar des Vereins, Stefan Wicki,<br />
Ackerweg 9, oder dem Präsidenten, Luca<br />
Cirigliano, Staufbergstrasse 10, melden<br />
oder die Homepage des Vereins besuchen<br />
unter www.niederlenz.jugendlich.ch<br />
Aktivitäten<br />
Einer der Höhepunkte im vergangenen<br />
Jahr in der Arbeit des TJN war sicher die<br />
Organisation des Headstrocks-Konzerts am<br />
23. Februar <strong>2008</strong> in der Säulenhalle Nieder-<br />
- 44 -<br />
lenz. Neben der wirklich guten Punkmusik<br />
konnte die Säulenhalle bestaunt werden,<br />
die mit einem ausgeklügelten Lichtsystem<br />
beeindruckend bespielt wurde. An dieser<br />
Stelle sei nochmals allen herzlichst gedankt:<br />
der Schule fürs Gastrecht und Herrn Ueli<br />
Maurer fürs Mitdenken und Helfen.<br />
Am Wähenstübli waren wir ebenfalls mit<br />
einem Stand vertreten und konnten einige<br />
neue Mitglieder in unserem Verein begrüssen.<br />
R<br />
P R O M U S I C A <strong>Niederlenz</strong>: Herbstkonzert <strong>2008</strong><br />
Endlich ist es so weit!<br />
Was wir seit Monaten wöchentlich intensiv<br />
üben, proben und feilen, kommt am Samstag,<br />
20. September <strong>2008</strong>, um 20.00 Uhr im Singsaal<br />
der Gemeindebaute Rössligasse vors<br />
Publikum. Türöffnung ist um 19.30 Uhr.<br />
Wir führen wiederum einen Barbetrieb<br />
mit unseren bewährten Barmen Maurice<br />
und René. Gönnen Sie sich ein Gläsli mit<br />
Speckzopf zum Auftakt.<br />
Wir freuen uns, Sie mit bekannten und weniger<br />
bekannten Liedern aus Oper, Operette<br />
und Musical zu unterhalten. Lassen Sie sich<br />
vom Chor in eine wunderschöne Klangwelt<br />
entführen mit Melodien aus der Zauberflöte,<br />
der Barcarole von Jacques Offenbach sowie<br />
Tea for two, aber auch einem Medley aus<br />
Porgy & Bess von George Gershwin.<br />
Einen heissen Sommer wünschen wir nun<br />
allen Dorfgeischt-Lesern – und sollten noch<br />
Fragen zu unserem Konzert auftauchen,<br />
nehmen Sie Kontakt auf mit unserer Präsidentin<br />
Frau C. Humard, Tel. 062 891 56 84<br />
oder E-Mail: humard@sunrise.ch. R
Das Sommerprogramm der Männerriege<br />
Mit STV unserem Männerriege Sommerprogramm <strong>Niederlenz</strong> möchten wir Nichtmitglieder animieren, an einem oder auch mehreren Anlässen teilzunehmen. Es<br />
Mai <strong>2008</strong>/fw<br />
bringt viel Abwechslung mit Velotouren, Nordic-Walking, Exkursionen und geselligen Anlässen. Wir laden Sie herzlich dazu ein.<br />
Interessierte sind gebeten, sich vorgängig beim Oberturner Robert Primus, Tel. 062 891 74 17, oder beim Präsidenten Fritz Wilk,<br />
Sommerprogramm 27. <strong>Juni</strong> – 21. August <strong>2008</strong><br />
Tel. 062 891 33 37, anzumelden. Rolf Roth R<br />
Datum /Zeit Veranstaltung Verantwortlich Anmeldung Kosten<br />
Fr / Sa /So Sporttag <strong>Niederlenz</strong> Fritz Wilk<br />
27./28./29. <strong>Juni</strong> 08 ( Einsatz nach spez. Plan)<br />
Do 03. Juli 08 18.30 Velotour .. Nein<br />
Do 10. Juli 08 19.00 Ausmarsch Lenzburg mit Überraschung André Graber Ja Rambazamba<br />
Sa 12. Juli 08 13.00 Velotour Röbi, André Ja Essen<br />
.<br />
Do 17. Juli 08 19.00 Sport / Spiel / Spass Nein Rambazamba<br />
( Auf dem Sportplatz Altfeld wird ein Parcours mit verschiedenen<br />
Geschicklichkeits- und Plauschdisziplinen absolviert, anschl.<br />
gemütliches Beisammensein)<br />
Do 24. Juli 08 18.30 Esterliturm André Ja Rambazamba<br />
( Auto oder Velo bis Fünfweiher, Wanderung,<br />
Apero in luftiger Höhe)<br />
Do 31. Juli 08 19.00 Velofahren .. Nein<br />
(gefahren werden zwei flache Touren 20 und 40 km)<br />
Do 07. Aug. 08 18.30 Schwimmen Mario Jufer Nein Eintritt<br />
( Wir fahren mit dem Velo nach Auenstein ins Schwimmbad.<br />
Jeder schwimmt eine angemessene Strecke, div. Spiele,<br />
Rückfahrt mit Velo)<br />
Do 14. Aug. 08 19.00 Effingerhort Walter Gloor Ja<br />
(Besichtigung)<br />
Central-Garage Wälty AG<br />
Lenzburgerstrasse 6<br />
5702 <strong>Niederlenz</strong><br />
Telefon: 062 888 25 50<br />
Telefax: 062 888 25 55<br />
www.centralgarage-waelty.ch<br />
- 45 -<br />
Mach mit<br />
<strong>Niederlenz</strong>er<br />
Sporttag<br />
Von Freitag bis Sonntag, 27. – 29. <strong>Juni</strong>,<br />
ist die <strong>Niederlenz</strong>er Bevölkerung wieder<br />
einmal herzlich eingeladen, aktiv Sport<br />
zu treiben und an unserem Sporttag teilzunehmen.<br />
Die schnellsten <strong>Niederlenz</strong>er werden am<br />
Freitagabend ab 18 Uhr erkoren. Anschliessend<br />
stehen ein Konzert mit „Poker Alice“<br />
und der Barbetrieb des Turnvereins auf dem<br />
Programm.<br />
Am Samstag sind die Kinder und Jugendlichen<br />
von Kindergarten bis Oberstufe im<br />
Einsatz und freuen sich über lautstarke Unterstützung<br />
durch die Verwandten. Um 16<br />
Uhr beginnen die traditionellen Spielturniere<br />
für Erwachsene. Ausserdem betreibt der<br />
VBC <strong>Niederlenz</strong> eine Bar zum 20-jährigen<br />
Bestehen des Vereins.<br />
Am Sonntag findet ab 9 Uhr das Schüler-<br />
Fussballturnierstatt, und abends kann der<br />
Final der EM-Endrunde <strong>2008</strong> auf Grossleinwand<br />
verfolgt werden.<br />
Das OK lädt die ganze Bevölkerung herzlich<br />
auf den Sportplatz Altfeld ein. R
Kulturelles<br />
Liebes Cholechäller-Publikum<br />
Liebe <strong>Niederlenz</strong>erinnen, liebe <strong>Niederlenz</strong>er<br />
Mit Cornelia Montani und Daniel Schneider starten wir am<br />
30. August in die neue Spielzeit. Eine Geschichte von Fern- und<br />
Heimweh und vom Traum des grossen Glücks in New York. Wer bereits<br />
„Pauline“ bei uns im Cholechäller gesehen hat, weiss, worauf<br />
er sich freuen kann – es ist die einzigartige und unverwechselbare<br />
Art von Claudia Montani, Text und Musik zu verbinden. Ihre intensive<br />
Bühnenpräsenz wird auch Sie begeistern.<br />
Seit 2003 wird der Schweizer KleinKunstTag begangen. Ziel des<br />
Tages ist es, auf die Reichhaltigkeit, die Originalität und die Professionalität<br />
der schweizerischen KleinKunstSzene aufmerksam zu<br />
machen. Jährlich beteiligen sich immer mehr KleinKunstVeranstalter<br />
mit verschiedensten Aktionen. Auch der Cholechäller ist dieses<br />
Jahr wieder mit von der Partie. Da der diesjährige 13. September<br />
auf einen Samstag fällt, nutzen wir die Gelegenheit, möglichst viele<br />
<strong>Niederlenz</strong>erInnen auf den Schweizer KleinKunstTag aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Ebenfalls ein paar Zeilen der Aufmerksamkeit, verbunden mit grosser<br />
Dankbarkeit, widmen wir an dieser Stelle Dieter Schmutz. Lieber<br />
Dieter, Du bist uns in den letzten Jahren mit Deiner weitsichtigen<br />
Denkweise, Deinem Computerwissen und Deiner Offenheit für Neues<br />
eine wertvolle Stütze gewesen. Wir bedauern Deinen Abschied<br />
aus der Kulturkommission sehr – hoffen aber, Dich weiterhin als<br />
Cholechällergast begrüssen zu dürfen. Einen lang anhaltenden<br />
Applaus schenkt Dir Dein ehemaliges Kulturteam.<br />
Dafür begrüssen wir ganz herzlich Köbi Knüsel neu in unserem<br />
Team. Lieber Köbi, wir wünschen Dir viel Freude und interessante<br />
Kulturerfahrungen im Cholechäller und in unserer Kommission.<br />
Geniessen Sie das Privileg, ein Kleintheater namens Cholechäller<br />
direkt vor Ihrer Haustüre zu haben, und besuchen Sie unsere sehenswerten<br />
Kulturveranstaltungen. Das gesamte Herbstprogramm<br />
<strong>2008</strong> erscheint anfangs August und kann ab diesem Zeitpunkt auch<br />
auf www.cholechaeller.ch abgerufen werden.<br />
Bis bald im Cholechäller!<br />
Mit herzlichen Grüssen<br />
Fürs Cholechällerteam<br />
Nicole Reber R<br />
- 46 -<br />
Schweizer KleinKunstTag<br />
Samstag, 13. September <strong>2008</strong><br />
Im Jahre 2003 wurde eine tolle Idee geboren: der Schweizer<br />
KleinKunstTag! Der Tag als Idee lebt nur, wenn er von möglichst<br />
vielen Theatern getragen wird. Auch der Cholechäller <strong>Niederlenz</strong><br />
macht dieses Jahr wieder mit und freut sich, die Öffentlichkeit auf<br />
die Vielfalt der Schweizerischen KleinKunstSzene aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Bereits am Mittag rollen wir den roten Teppich aus und laden das<br />
Publikum zu einem fulminanten Auftakt mit „Heinz baut“ ein.<br />
Eine nicht alltägliche Performance des Schweizer Aktionskünstlers<br />
Georg Traber unter freien Himmel. Vier Stunden dauert es, bis Georg<br />
Traber den Turm auf- und wieder abgebaut hat, ohne dabei ein<br />
einziges Mal mit den Füssen den Boden zu berühren. So entsteht<br />
ein Stück „Architektur auf Zeit“ wie es der Künstler nennt.<br />
Speziell für das junge Publikum gastiert der <strong>Niederlenz</strong>er Schauspieler<br />
Jörg Bohn mit seinem neuesten Stück „Bruno Reise Fieber“<br />
um 16.00 Uhr im Cholechäller. Was macht denn das Familienzelt<br />
auf der Bühne? Und warum ist Bruno so aufgekratzt? Irgendetwas<br />
hat er zu verbergen. Aus dem Zelt ist sogar ein Motor zu hören, der<br />
allerdings stottert. Bruno beginnt zu erklären und aus dem Erklären<br />
kommt er ins Erzählen.<br />
Um 21.00 Uhr zeigt Georg Traber seine neueste Produktion „Hikohki<br />
Gumo“ (japanisch für Kondensstreifen). Zwölf Stangen und<br />
eine Schnur – allein mit diesen Requisiten und der Ausdruckskraft<br />
seines Körpers inszeniert er eine faszinierende Hommage an Bewegung<br />
und Balance ... eine äusserst originelle Interpretation alter<br />
circensischer Traditionen.<br />
Mit Sugar & the Josephines lassen wir den Schweizer Klein-<br />
KunstTag im Cholechäller ausklingen. Wenn „Sugar“ alias Marion<br />
Weik mit ihren Josephines in ihrer charmanten, witzigen Art durch<br />
die Zeiten der 30er Jahre bis zur Gegenwart streift, bleibt kein Zuschauerherz<br />
cool und kein Bein ruhig. Das Repertoire der Truppe<br />
besteht aus Chansons, Jazz Standards, Soul Classics, Evergreens<br />
von Frank Sinatra über Marlene Dietrich und Ray Charles bis zu<br />
Stevie Wonder. Konzertbeginn: 22.30 Uhr<br />
Nähere Angaben zum KleinKunstTag <strong>2008</strong> entnehmen Sie bitte der<br />
Tagespresse. Das detaillierte Tagesprogramm finden Sie auch ab<br />
Anfang August auf unserer Homepage: www.cholechaeller.ch<br />
Wir freuen uns auf grosse Persönlichkeiten der KleinKunst und auf<br />
ein zahlreiches <strong>Niederlenz</strong>er Publikum<br />
Cholechällerteam <strong>Niederlenz</strong> R
- 47 -<br />
Kulturelles<br />
Philip Maloney<br />
Lesung mit Michael Schacht und Jodoc Seidel<br />
Samstag, 28. <strong>Juni</strong> 08, 20.15 Uhr<br />
im Cholechäller<br />
Maloney ermittelt in einem haarsträubenden Fall mit runden<br />
Bällen und flachen Röhren. Die Abseitsfalle ist der perfekte Fall<br />
für alle, die Fussball lieben oder hassen, denn wie immer kriegt<br />
jeder sein Fett ab, bis am Ende alles geklärt ist und der Polizist<br />
sich einem neuen Kreuzworträtsel zuwenden kann.<br />
Doch schon droht neues Ungemach ... R<br />
Cornelia Montani und der Schneider<br />
New York einfach<br />
Ein komödiantes Erzählkonzert<br />
Samstag, 30. August <strong>2008</strong>, 20.15 Uhr<br />
im Cholechäller<br />
„New York einfach“ – das sind kleine Geschichten und grosse<br />
Gefühle auf Reisen, von den Gassen Neapels über die Schweizer<br />
Alpen bis ins Herz des grossen Apfels. Es sind Schweizer Volkslieder,<br />
italienische Canzoni, Klezmerklänge und ein Hauch von Jazz,<br />
herzlich und verführerisch, voller Lebenslust und Leidenschaft.<br />
Cornelia Montani erzählt die Abenteuer der drei jungen Ausreisser<br />
auf ihre ganz eigene unverwechselbare Art, die sie schon in<br />
ihrem Solostück „Pauline“ entwickelt hat: eine Sitzgelegenheit,<br />
ein Akkordeon und dazu ihre sensible Darstellungsart, ihr Temperament,<br />
ihre intensive Bühnenpräsenz und ihre facettenreiche<br />
Singstimme.<br />
Daniel Schneider tritt ausschliesslich als Musiker auf. Er spricht<br />
nicht und steht trotzdem immer im Geschehen, als stummer<br />
Partner, und doch immer tonangebend. R<br />
HERBSTKONZERT<br />
des Frauenchors PRO MUSICA, <strong>Niederlenz</strong><br />
Samstag, 20. September <strong>2008</strong>, 20.00 Uhr<br />
im Singsaal der Gemeindebaute Rössligasse<br />
Türöffnung 19.30 Uhr, Barbetrieb mit Maurice und René<br />
Bekannte und weniger bekannte Lieder aus Oper, Operette und<br />
Musical<br />
Eintritt frei / Kollekte R
<strong>Juni</strong><br />
Agenda<br />
Veranstaltungskalender<br />
<strong>Juni</strong> – September <strong>2008</strong><br />
Fr-So 27.-29. <strong>Juni</strong> <strong>Niederlenz</strong>er Sporttag auf dem Altfeld<br />
Sa 28. <strong>Juni</strong> 20.15 "Philip Maloney" - Lesung im Cholechäller<br />
So 29. <strong>Juni</strong> 10-12 Dorfmuseum offen<br />
Juli<br />
So 27. Juli 10-12 Dorfmuseum offen<br />
August<br />
Fr 1. August Bundesfeier<br />
Di 12. August Papiersammlung der Schulen<br />
Fr 22. August Jungbürgerfeier<br />
Di 26. August 11.30 Pro Senectute Mittagstisch im Altersheim am Hungeligraben<br />
Fr 29. August Ablauf der Vernehmlassung zur Machbarkeitsstudie einer Fusion zwischen Lenzburg<br />
und <strong>Niederlenz</strong><br />
Sa 30. August 20.15 "New York einfach" - Claudia Montani und der Schneider im Cholechäller<br />
So 31. August 10-12 Dorfmuseum offen<br />
September<br />
Sa 6. Sept. 11-20 Spaghetti-Plausch der Feldschützen in der Schiessanlage Lenzhard, Lenzburg<br />
Sa 13. Sept. 11-20 Spaghetti-Plausch der Feldschützen in der Schiessanlage Lenzhard, Lenzburg<br />
Sa 13. Sept. Schweizer KleinKunstTag<br />
So 14. Sept. 11-14 Spaghetti-Plausch der Feldschützen in der Schiessanlage Lenzhard, Lenzburg<br />
Sa 20. Sept. 8-11 Brotverkauf zugunsten des Chinderhuus Rägeboge, vor dem Spar<br />
Sa 20. Sept. 20.00 Herbstkonzert "PRO MUSICA" im Gemeindesaal<br />
So 28. Sept. 10-12 Dorfmuseum offen (Saisonschluss)<br />
So 28. Sept. Abstimmungstermin<br />
Di 30. Sept. 11.30 Pro Senectute Mittagstisch im Altersheim am Hungeligraben<br />
Wo Anfangszeiten oder Veranstaltungsort fehlen, bitte die separaten Hinweise der Veranstalter beachten!<br />
Anlässe bitte mit Datum, Anfangszeit und Ort an die Redaktion melden.<br />
Redaktionsschluss 15.Feb./15.Mai/15.Aug./15.Nov.<br />
Der Dorfgeischt erscheint jeweils ab dem 20. des folgenden Monats<br />
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