Juni 2008 - Niederlenz
Juni 2008 - Niederlenz
Juni 2008 - Niederlenz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schule & Kindergarten<br />
Alle waren Gewinner<br />
Begeisterndes Musikschulkonzert in <strong>Niederlenz</strong><br />
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen am Klavier<br />
und konzentrieren sich auf die Noten und<br />
den Takt. Plötzlich erscheint eine fleissige<br />
junge Frau und beginnt, mit dem Staubwedel<br />
das Instrument zu reinigen. Wer würde da<br />
nicht irritiert oder gar verärgert reagieren?<br />
Am traditionell als Matinee durchgeführten<br />
Musikschulkonzert in <strong>Niederlenz</strong> war<br />
alles anders. Die jungen Musikerinnen und<br />
Musiker liessen sich durch die Showeinlage<br />
nicht aus der Fassung bringen und spielten<br />
konzentriert ihr Stück mit dem passenden<br />
Namen „Putz-Blitz-Boogie“ zu Ende. Es<br />
war gleichzeitig auch der Abschluss des<br />
zweiten von drei Teilen, in die das Konzert<br />
unterteilt war.<br />
Unter dem Motto „Wer Musik macht, gewinnt“<br />
zeigten die Schülerinnen und Schüler<br />
der Musikschule <strong>Niederlenz</strong>, was sie im<br />
zu Ende gehenden Schuljahr gelernt hatten.<br />
Schulleiter Carlo Ott fragte sich in seiner<br />
Begrüssung, was man denn beim Musizieren<br />
gewinnen könne, und gab die Antwort<br />
gleich selber: Durchhaltewillen, Arbeiten<br />
im Team, Verbesserung der eigenen Fähigkeiten<br />
oder Selbstsicherheit sind Werte, die<br />
nicht nur in der Musik, sondern auch im<br />
Leben von grosser Bedeutung sind.<br />
Hans Binder, seit Anfang Februar Musikschulleiter,<br />
wies auf Parallelen und Gegensätze<br />
von Sport und Musik hin. Dies sei<br />
gerade in diesem Jahr, wo wichtige sportliche<br />
Veranstaltungen anstehen, ein guter<br />
Ansatz. Während es aber im Sport oft nur<br />
einen einzigen Sieger gebe, könnten beim<br />
Musizieren alle gewinnen. Gemeinsam<br />
seien beiden Tätigkeiten die drei Aspekte<br />
Akrobatik, Humor und Emotionen, und<br />
unter diese Titel stellte man die drei Teile<br />
des Konzerts. Mit dem traditionellen „Mississippi-Reel“<br />
eröffneten Violinen-, Flöten-<br />
und Klavierschülerinnen und –schüler die<br />
Darbietungen des Akrobatik-Teils, der mit<br />
„Follia“ fortgesetzt wurde und im Einsatz<br />
eines Rhönrades zum „Artistischen Zauber“<br />
von Luis Zett seinen Höhepunkt fand.<br />
Danach durfte gelacht oder zumindest<br />
geschmunzelt werden, wenn der „Gitmo-<br />
Rock“ oder der „One Note Samba“ von einem<br />
Gitarrenensemble und einer Laute, unterstützt<br />
durch Perkussion, erklangen. Beim<br />
anschliessenden „Sing, Sing, Sing“ von<br />
Louis Prima benötigte der Trompetenlehrer<br />
zunächst einmal die tatkräftige Mithilfe des<br />
zahlreich erschienenen Publikums, ehe sich<br />
seine Gruppe auf die Bühne wagte. „Boogie<br />
Woogie Bugle Boy“ und „Jonathan’s Rag“<br />
begeisterten die Zuhörerschaft ebenso wie<br />
der „Putz-Blitz-Boogie“.<br />
Den dritten Teil eröffneten die Keyboard-<br />
und Akkordeonschüler mit „Ein Stern, der<br />
deinen Namen trägt“; zwei mexikanische<br />
Lieder folgten. Zwischen den einzelnen<br />
Darbietungen benützte<br />
Hans Binder die kurzen<br />
Umbauphasen, um auf<br />
die Anliegen der Musikschule<br />
hinzuweisen und<br />
Werbung in eigener Sache<br />
zu betreiben. So hat er die<br />
Vision, ein funktionierendes<br />
Ensemble-Wesen<br />
aufzubauen und möglichst<br />
viele Musikschülerinnen<br />
und –schüler zum Spielen<br />
in einer Gruppe zu animie-<br />
- 26 -<br />
ren. Ein Anfang ist mit der Schülerband bereits<br />
gemacht, und diese Band schloss dann<br />
die Veranstaltung mit drei Vokal-Titeln ab,<br />
die noch einmal bei den Musizierenden und<br />
den Gästen die Emotionen weckte. Begeisterter<br />
Applaus belohnte die Schülerinnen<br />
und Schüler und die ganze Musikschule<br />
für die geleistete Arbeit und machte alle zu<br />
Gewinnern. da R