Aufbruch— Neubeginn - Jesuitenmission
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Mission zu Land<br />
und zu Wasser<br />
Nach fast 30 Jahren Krieg und Schreckensherrschaft<br />
beginnt sich Kambodscha zu erholen.<br />
Die Kirche hat wieder eine begrenzte Freiheit<br />
und seit sechzehn Jahren beteiligen sich auch<br />
die Jesuiten am Wiederaufbau. P. Peter Balleis<br />
hat das Land noch als Missionsprokurator besucht.<br />
Hier sind seine Eindrücke.<br />
Aus dem Lautsprecher des Restaurants in<br />
Siem Reap tönt Popmusik der siebziger<br />
Jahre. Siem Reap ist ein Touristenzentrum,<br />
wo täglich Tausende von Menschen die<br />
buddhistische Tempelstadt von Angkor bewundern.<br />
Das alte Reich der Khmer hatte sie im 13.<br />
Jahrhundert geschaffen. Meine Gedanken gehen<br />
zurück in die siebziger Jahre, die Jahre der<br />
Schreckensherrschaft von Pol Pot in Kambodscha.<br />
Damals dröhnte aus den Lautsprechern<br />
auf den „Killing Fields“, den Mordfeldern bei<br />
Phnom Penh, ebenfalls laute Musik – dort, um<br />
den Leidensschrei der Tausende von Opfern<br />
der Roten Khmer zu übertönen.<br />
Der Hölle von Pol Pot entronnen<br />
Sokeng war damals im Studentenalter. Mit ihren<br />
Eltern und sechs Geschwistern musste sie<br />
die Hauptstadt verlassen und auf dem Land<br />
arbeiten. Intellektuelle und Lehrer, alle Gebildeten<br />
wurden umgebracht. Pol Pot führte einen<br />
Steinzeitkommunismus ein. Zwei Millionen<br />
– fast ein Drittel der Bevölkerung – sind<br />
dem Massenmorden und dem Hunger zum<br />
Neue Beweglichkeit für junge Landminenopfer<br />
durch Prothesen und Rollstühle.<br />
Opfer gefallen. „Ich habe die toten Menschen<br />
gesehen, die mit offenen Augen und offenem<br />
Mund gestorben sind und gefragt haben: Warum?“,<br />
erzählt Sokeng. Zusammen mit ihrer<br />
älteren Schwester hat sie die Hölle von Pol Pot<br />
überlebt. Ihre Eltern und ihre fünf anderen<br />
Geschwister sind umgekommen. In der Zeit<br />
des Bürgerkrieges nach Pol Pot blieb sie noch<br />
als Dorflehrerin im Land. Als sie hörte, dass<br />
die Roten Khmer sie als Lehrerin in ihr Militärlager<br />
holen wollten, ergriff sie die Flucht.<br />
Ausgehungert und schwach kam sie 1991<br />
durch die Minenfelder hindurch in das Lager<br />
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