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Weltweit mit den Flüchtlingen - Jesuitenmission

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Ostern 2007weltweitS I M B A B W EDas Magazin der <strong>Jesuitenmission</strong>JRS: weltweit <strong>mit</strong> FlüchtlingenMyanmar: Angst regiert ein Land


I N H A L TJRS: weltweit <strong>mit</strong> Flüchtlingen 3Nürnberg: Das Spielfeldist die Welt 8Simbabwe: Lernen von<strong>den</strong> Wurzeln 11Indien: Ein Kreuzwegvon Jyoti Sahi 14Argentinien: Rückblickeiner Freiwilligen 18werkstatt weltweit:Exposure-Reisen 2007 22Myanmar: Angst regiertdas LandAus aller Welt weltweit47Unsere Osterbitte 30Titelfoto:Ein sehr gastfreundlicher alter Mannin Myanmar (s.S.24-26)Rücktitel:Eine Klasse der Rupert-Mayer-Schulein Simbabwe (s.S.11-13)Bildnachweise:Kurmann (Titel,S.25), Sauerbeck (S.2),JRS Berlin (S.3,S.6), Kilian (S.4,S.30-31),Günther (S.5,S.30-31),Balleis (S.6,S.8-9,S.24-26,S.28),Radtke/kna-bild(S.7),Väthröder (S.9-10,S.23),TU München (S.11-13,Rücktitel),Kunstarchiv <strong>Jesuitenmission</strong>(S.14-17,S.21), Haberkorn (S.18-20),Braunigger (S.22-23),Grillmeyer (S.22-23), Sharma (S.29)Liebe Freundinnen und Freundeunserer Missionare und unserer Partnerin <strong>den</strong> jungen Kirchen!Wer einmal im Jesuitenflüchtlingsdienst (JRS) <strong>mit</strong> Flüchtlingen gearbeitethat, <strong>den</strong> lässt diese Erfahrung nicht mehr los. „Einmal JRS,immer JRS“, so heißt die Kurzformel unter <strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeiterndes JRS. Auf Bitte und durch Entscheidung des Or<strong>den</strong>sgeneralsP. Peter-Hans Kolvenbach SJ werde ich ab Herbst 2007in der Or<strong>den</strong>szentrale in Rom die Aufgabe als Internationaler Direktordes JRS übernehmen. Ich habe bereits <strong>mit</strong> Flüchtlingen imSüdlichen Afrika gearbeitet, bevor ich in die <strong>Jesuitenmission</strong> kam.Es sind sieben begnadete Jahre, auf die ich seit der Amtsübernahmevon P. Übelmesser SJ zurückschauen darf. Ich spreche bewusstvon Gnade, weil jede Spende ein freies Geschenk, eine unverdienteGnade ist. Nur so können wir unzähligen armen Menschen, Kindernund Jugendlichen weltweit helfen. In gleicher Weise setzensich vor Ort die Missionare - Jesuiten, Schwestern und Laien - ausfreien Stücken für die Menschen ein. Unseren Partnern in aller Weltund vor allem Ihnen gilt mein aufrichtiger Dank für Ihre großherzigenSpen<strong>den</strong> und Ihre Treue in all <strong>den</strong> Jahren. Vergelt’s Gott.Auch wenn es ein Abschied ist, so ist es mir eine Freude, die Leitungder <strong>Jesuitenmission</strong> in Nürnberg an P. Klaus Väthröder SJ am15. April zu übergeben. Neben all seinen Qualifikationen und seinerjahrelangen Erfahrung in Lateinamerika kennt er die Arbeit inder <strong>Jesuitenmission</strong> in Nürnberg und ist bereits vielen von Ihnenvertraut. Ich bitte Sie, P. Väthröder SJ und der <strong>Jesuitenmission</strong> unterseiner Leitung das gleiche Vertrauen entgegenzubringen. In meinerkünftigen Sorge für Flüchtlinge werde ich immer wieder mal andie Türe der <strong>Jesuitenmission</strong> in Nürnberg klopfen. Die Menschenin Not wer<strong>den</strong> uns auch in Zukunft verbin<strong>den</strong>. In deren Kreuz undLeid fin<strong>den</strong> wir Gott und die Hoffnung der Auferstehung.Ich wünsche Ihnen ein frohes Osterfest!In dankbarer Verbun<strong>den</strong>heitP. Peter Balleis SJ, Missionsprokurator


Kapelle in einem deutschen Abschiebungsgefängnis: <strong>Weltweit</strong> wer<strong>den</strong> Flüchtlinge oft allein gelassen.Auf der FluchtSeriöse Schätzungen gehen davon aus, dassweltweit ungefähr 50 Millionen Menschenauf der Flucht oder in flüchtlingsähnlichenSituationen sind. Was können die Mitarbeiterdes Jesuitenflüchtlingsdienstes (JRS) angesichtsdieser immensen Zahl leisten? Welcheaktuellen Herausforderungen sehen sie fürihre Arbeit? Vier Schlaglichter aus vier Kontinentengeben einen kleinen Einblick.P. Bernard Arputhasamy SJ ist einer der neunRegionaldirektoren des JRS. Er ist für die Arbeitin der asiatisch-pazifischen Region verantwortlich:„Ein besonderer Brennpunkt in unserer Regionist die Situation der burmesischen Flüchtlingeaus Myanmar (s.S.24-26). In Thailand bestehtunsere Arbeit zu 90% aus der Sorge um dieseGruppe. Wir haben an der Grenze Hallen gemietet,um Flüchtlingskinder zu unterrichten.Wir verhandeln auch direkt <strong>mit</strong> der thailändischenRegierung, um die Situation der Flüchtlingein <strong>den</strong> Lagern zu verbessern, die Thailandin Waldgebieten und <strong>mit</strong> sehr restriktivenLebensbedingungen eingerichtet hat. Nebendem Aufbau von Schulen geht es uns um dieVersorgung der Flüchtlinge <strong>mit</strong> lebensnotwendigenDingen wie Essen, Kleidung und medizinischerBetreuung. Flüchtlinge müssen sichoft auf eine jahrelange Existenz im Ungewissenund Provisorischen einstellen. Unsere Ausbildungsprojektehelfen, ihnen Chancen fürdie Zukunft zu geben. Wir arbeiten gemeinsam<strong>mit</strong> anderen Organisationen daran, dasssich der politische Umgang <strong>mit</strong> Flüchtlingenändert. Aber im Vordergrund der Arbeit stehtdas, was der JRS am besten macht: ganz nahund direkt bei <strong>den</strong> Leuten sein. Das ist unsereMission: Flüchtlinge und gewaltsam Vertriebenezu begleiten. Erst dieser ganz nahe Kontaktgibt uns die Glaubwürdigkeit, um für dieAnliegen der Flüchtlinge zu sprechen.weltweit


W E L T W E I T M I T F L Ü C H T L I N G E NSchulspeisung für Kinder: In Thailand betreut der JRS burmesische Flüchtlinge.Was bedeutet es, Flüchtlinge zu begleiten?Es meint, <strong>mit</strong> Fleisch und Blut bei ihnen zusein, in ihrer Freude und ihrem Leid, in ihrenVerwundungen und Heilungen, in ihrer Entwurzelungund ihrer Verstörung. Es meint, <strong>mit</strong>ihnen am selben Tisch das Brot zu teilen. DieseNähe zu <strong>den</strong> Flüchtlingen ist etwas, was <strong>den</strong>JRS auszeichnet und weshalb andere Organisationenwie die Flüchtlingshilfe der VereintenNationen gerne <strong>mit</strong> uns zusammenarbeiten.Innerhalb des JRS wird es eine große Herausforderungin <strong>den</strong> nächsten Jahren sein, dieBalance zwischen diesem Charisma sowie derwachsen<strong>den</strong> Institutionalisierung und Professionalisierungzu halten. Der JRS wächst:mehr Mitarbeiter, mehr Projekte, mehr Anforderungen.Mir scheint, dass sich innerhalb derhumanitären Hilfe immer stärker eine Karriere-orientierteKultur entwickelt. Der Dienstam Menschen ist die Stärke des JRS und diewer<strong>den</strong> wir bewahren.“P. Joaquin Ciervide SJ hat schon inverschie<strong>den</strong>en afrikanischen Ländern für<strong>den</strong> Jesuitenflüchtlingsdienst gearbeitet. ImTschad begleitet er Projekte für sudanesischeFlüchtlinge aus Darfur:„In Darfur gibt es Konflikte zwischen <strong>den</strong> lokalenRebellen und der sudanesischen Regierungsowie zwischen <strong>den</strong> arabischen Reitermilizen,die von Khartum unterstützt wer<strong>den</strong>, und derlokalen Bevölkerung. Die Krise in Darfur istvor vier Jahren ausgebrochen. Sie hat <strong>den</strong> Todvon rund 200 000 Menschen verursacht und2 Millionen Menschen gezwungen, ihre Dörferzu verlassen und an andere Orte innerhalb Sudanszu ziehen. Mehr als 200 000 Flüchtlingehaben die Grenze zum Tschad überquert. Sieleben jetzt in zwölf Lagern entlang der Grenze.Seit September 2006 sind wir dabei, in <strong>den</strong>Flüchtlingslagern Schulprojekte zu begleiten.Ich zum Beispiel organisiere die Aus- und Weiterbildungfür die ungefähr 1000 Grundschullehrerin <strong>den</strong> zwölf Lagern. Jeder Lehrer durch- weltweit


W E L T W E I T M I T F L Ü C H T L I N G E Nläuft drei Kurse, die jeweils fünf Tage dauern.Die meisten Lehrer sind selbst Flüchtlinge undbringen keinen Universitätsabschluss, abereinen höheren Schulabschluss <strong>mit</strong>. Die Lehrerausbildungorganisieren wir <strong>mit</strong> Hilfe vonUnicef. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationenist verantwortlich für die Koordinierungdes Schulunterrichts in <strong>den</strong> zwölf Flüchtlingslagern.Leider steigt jetzt auch im Tschad dasSicherheitsrisiko. Seit April 2006 gibt es hierAuseinandersetzungen zwischen einer Rebellenbewegungund der Regierung. Für unsereArbeit sehe ich zwei große Herausforderungen.Im Tschad steht der JRS vor der Schwierigkeit,wieder ganz bei Null anzufangen. Außermir gibt es noch zwei spanische Freiwillige. Esist oft ein langsamer und mühsamer Prozess,aber es gibt Jesuiten vor Ort, die uns sehr geholfenhaben. Die zweite Herausforderung istder Mangel an Stabilität und Sicherheit. DieVereinten Nationen haben in unserer Gegend„Sicherheitsstufe IV“ deklariert, das bedeutetextreme Gefahr und drohende Evakuierung.Dadurch verzögert sich unser Projekt der Lehrerfortbildungoft noch mehr. Der Zugang zu<strong>den</strong> Flüchtlingslagern ist schwierig gewor<strong>den</strong>Im Tschad arbeitet der JRS <strong>mit</strong> Unicef.Flüchtlinge aus Darfur brauchen Hilfe.und wenn man auf Leute der Vereinten Nationenoder anderer Hilfsorganisationen angewiesenist, stellt man manchmal fest, dass sie garnicht mehr da sind, sondern in die Hauptstadt´versetzt´ wur<strong>den</strong>. Aber die letzten Wochen warenGott sei Dank ruhig, so dass wir hoffentlichbald wieder richtig arbeiten können.“Auch in Deutschland gibt es für <strong>den</strong> Jesuitenflüchtlingsdienstviel zu tun, wie Martin Stark SJaus Berlin berichtet:„Der Jesuitenflüchtlingsdienst ist in Deutschlandvor allem in Berlin, Eisenhüttenstadt undMünchen aktiv. Schwerpunkte unserer Arbeitsind die Seelsorge in der Abschiebungshaft sowiedie Betreuung nach der Freilassung, Verfahrensberatungbei Aufenthaltsproblemen,Härtefallberatung, Stellungnahmen zu Ausländerrechtund Ausländerpolitik sowie Öffentlichkeits-und Lobbyarbeit für Flüchtlinge undMigranten. Als Seelsorger haben wir <strong>den</strong> Vorteil,dass wir in die Abschiebungshaft reingehenkönnen und dort un<strong>mit</strong>telbaren Kontakt <strong>mit</strong><strong>den</strong> Inhaftierten haben. Das ist für <strong>den</strong> Normalbürgeroder auch für andere Flüchtlingsorganisationenso gar nicht möglich, so dass dasSchicksal der Menschen in der Abschiebungshaftnur selten in der Öffentlichkeit ankommt.In Europa gibt es keine Flüchtlingslager wie in<strong>den</strong> Ländern Afrikas oder Asiens, weil sich Euweltweit


W E L T W E I T M I T F L Ü C H T L I N G E NArbeit <strong>mit</strong> Migranten in Deutschland.ropa abschottet und Flüchtlinge von außerhalbnur schwer in diese „Festung“ gelangen können.Trotzdem leben viele hier, zum Teil ohnePapiere als so genannte „Illegale“. Menschenohne legalen Aufenthaltsstatus können ihreRechte – medizinische Behandlung, gerechteEntlohnung, Schulbesuch für ihre Kinder– in Deutschland kaum einfordern. Dann gibtes noch eine große Gruppe von Flüchtlingen,die kein Asyl bekommen haben, aber aus unterschiedlichenGrün<strong>den</strong> nicht abgeschobenwer<strong>den</strong> können. Oftmals wer<strong>den</strong> diese „Geduldeten“selbst für diese Lage verantwortlichgemacht. Unsere Behör<strong>den</strong> drängen sie regelrechtauf die Straße und in die Armut, <strong>den</strong>nes ist ihnen ja verboten zu arbeiten. Uns gehtes darum, diesen Gruppen zu helfen und ihreAnliegen in die Öffentlichkeit zu bringen. Wirversuchen auch, Gemein<strong>den</strong> und kirchlichenGruppen oder Verbän<strong>den</strong> Möglichkeiten anzubieten,wie sie sich selbst engagieren und dasLeben <strong>mit</strong> Flüchtlingen teilen können.“In Lateinamerika kümmert sich der JRSvor allem um die aus Kolumbien gewaltsamvertriebenen Menschen. Nubia, die <strong>mit</strong> ihrenvier Kindern vor der Guerilla nach Venezuelageflohen ist, erzählt von ihren Erfahrungen:„Seit Monaten wache ich jede Nacht schon beikleinsten Geräuschen auf. Ich warte und hoffe,dass mein ältester Sohn an die Tür klopftund wieder zurückkehrt. Die kolumbianischenGuerillas haben ihn zwangsrekrutiert. Als daspassiert ist, habe ich tagelang geweint. Wir habenin Kolumbien alles aufgegeben, sind überdie Grenze nach Venezuela gegangen, wo wirnichts hatten. Alles aus Angst vor <strong>den</strong> Guerillas.Und dann kommen sie hierhin und nehmenmeinen Sohn <strong>mit</strong>. Ich konnte ihn nichtbeschützen. Ich habe große Angst um ihn,<strong>den</strong>n es gibt viele Tote bei <strong>den</strong> Kämpfen zwischenGuerilla und Militär. Allein hätte ich dasalles nicht ausgehalten. Aber hier in der Pfarreiin El Nula, wo wir jetzt leben, kümmernsich Jesuiten um Flüchtlinge. Sie haben mirgeholfen, dass meine Kinder in die Schule gehenkönnen, dass wir ein Haus zum Wohnenund genug zum Leben haben. Am meisten hatgeholfen, dass sie mich besucht, mir zugehörtund mir wieder Mut gemacht haben.“Nubia, hier <strong>mit</strong> ihren Kindern und Kindern derNachbarin, hat neuen Mut gefun<strong>den</strong>. weltweit


A U F B R U C H N A C H R O M„Die Armen sindmein Maßstab“Ein Gespräch <strong>mit</strong> P. Peter Balleis SJAb Herbst 2007 wer<strong>den</strong> Sie <strong>den</strong> JRS leiten. Wasgenau macht der Internationale Direktor?Er leitet <strong>den</strong> Jesuitenflüchtlingsdienst (JRS)als weltweite Organisation <strong>mit</strong> Projekten in 55Ländern, entscheidet über die Eröffnung sowieSchließung von Projekten und trägt die Personalverantwortungfür die rund 1000 Mitarbeiterin <strong>den</strong> Krisengebieten. Er hat dafür zusorgen, dass das Mandat, das dem JRS vomO<strong>den</strong> aufgetragen ist, umgesetzt wird: Flüchtlingezu begleiten, ihnen zu helfen und für ihreAnliegen einzutreten. Es geht nicht nur darum,für Flüchtlinge Programme durchzuziehen,sondern ihnen als Freunde nahe zu stehen,also in einem weiteren Sinn um die pastoraleBegleitung. Da Flüchtlinge dort sind, woes Kriege und Konflikte gibt, ist das oft eineschwierige Mission. Wie der Gründer des JRS,P. Pedro Arrupe SJ, einmal sagte, gibt es vieleProbleme, die wir nur im Gebet tragen und lösenkönnen.Sieben Jahre Missionsprokurator: Was war fürSie das schönste Erlebnis in dieser Zeit?Es gab viele schöne Erlebnisse. Zum Beispielmachte es mir großen Spaß, <strong>mit</strong> Sara in Mumbainachts um 4 Uhr nach der Landung ein kaltesBier zu trinken und ihren Projektvorschlagfür ein Mutter-Kind-Programm auszuhecken.Die Zusammenarbeit, das Partner-Sein <strong>mit</strong><strong>den</strong> Leuten an der Basis hat mir Freude gemacht.Obwohl die Situation der Armen meistzum Heulen war, hat mir jede Begegnung <strong>mit</strong>ihnen Energie gegeben. Wenn ich in Nürnbergmanchmal müde von der Büroarbeit war undnoch ein Besucher auf der Matte stand, dannsagte ich mir: Die Armen arbeiten viel härterunter furchtbaren Bedingungen und kriegennichts dafür. Die Armen waren und sind meinMaßstab. So soll es auch in der neuen Aufgabesein. Ich muss an die Basis, <strong>den</strong>n von dort bekommeich die Inspiration und die Energie zuhandeln, manchmal auch <strong>den</strong> nötigen heiligenZorn, um gegen Ungerechtigkeit zu sprechen.Was nehmen Sie von Nürnberg nach Rom <strong>mit</strong>?Ich nehme drei Dinge <strong>mit</strong>. Meine Hängematte,in der sich so viele Freunde und Besucher inmeinem weltweiten Wohnzimmer in der <strong>Jesuitenmission</strong>wohl gefühlt haben, in der ichmanchmal bei klassischer Musik entspannenkonnte. Ich habe mir schon zwei Säulen auf derDachterrasse der Generalskurie in Rom ausgewählt,wo sie wieder Platz haben könnte. Dannnehme ich mir das Bild des Flüchtlingskindesaus Kambodscha <strong>mit</strong>, das gegenüber meinemSchreibtisch hing. Es hat ein Flüchtling in einemLager in Thailand gemalt, es kam überBangkok nach Rom in das Büro des damaligenInternationalen Direktors Dieter Scholz SJ,der heute Bischof von Chinhoyi ist. Nun kehrtes <strong>mit</strong> mir wieder nach Rom zurück. Drittensnehme ich viele Freundschaften und Erfahrungenaus der Zeit in der <strong>Jesuitenmission</strong> <strong>mit</strong>,die mich für meine neue Aufgabe bestärken.Dafür bin ich sehr dankbar.weltweit


Das Spielfeldist die WeltProjektbesuch per Boot: P. Väthröder auf dem Weg zu kleinen Indianer-Gemein<strong>den</strong> am Amazonas.P. Klaus Väthröder SJ übernimmt im April vonP. Peter Balleis SJ das Amt des Missionsprokurators.Vielen unserer Freunde und Wohltäterist er nicht unbekannt, hatte er doch in derVergangenheit bereits einige Jahre in der <strong>Jesuitenmission</strong>gearbeitet. Aber es ist für KlausVäthröder SJ eine Heimkehr <strong>mit</strong> neuen Herausforderungenund neuer Verantwortung.Bei unserem Abschiedsgespräch, kurzbevor ich Ende 2000 zum zweiten Malnach Venezuela aufbrach, gab mir derdamalige Provinzial Bernd Franke einen Satz<strong>mit</strong> auf <strong>den</strong> Weg, in dem ich für mich so etwaswie mein Lebensmotto gefun<strong>den</strong> habe: „Duhast eine internationale Destination. Benutzebewusst Dein Stand- und Spielbein.“ Als passionierterFußballspieler war mir sofort klar,was er meinte: Das Standbein gibt Halt undGleichgewicht, das Spielbein orientiert sich flexibelund beweglich an der Position des Balles.Und nur ein gekonnt harmonisches Zusammenspielbeider Beine bringt <strong>den</strong> Ball ins Tor.Caracas – Nürnberg und zurückMein Standbein war Venezuela. Dorthin binich 1991 kurz nach meiner Priesterweihe aufgebrochen,um mein Studium der Wirtschaftswissenschaftenfortzusetzen, das ich in Münchenbegonnen hatte. Ich studierte, arbeiteteim Sozialzentrum der venezolanischen Jesuitenund machte meine ersten priesterlichen Erfahrungenals Pfarrer eines Armenviertels inCaracas. Nach sechs Jahren kehrte ich für dasTertiat, das letzte Ausbildungsjahr eines Jesuiten,nach Deutschland zurück. Anschließenddurfte ich drei Jahre in der <strong>Jesuitenmission</strong> inNürnberg arbeiten, zuerst ging ich bei P. JoeÜbelmesser in die Lehre, anschließend stand weltweit


N Ü R N B E R Gich P. Peter Balleis zur Seite. Die vergangenensechs Jahre war ich wieder in Venezuela, wo ichdas Sozialzentrum Centro Gumilla leitete undan <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Barrios und in derdeutschsprachigen katholischen Gemeinde vonCaracas aktiv war.Brücken zwischen Ländern und MenschenMein Spielbein war Deutschland. Währendder vergangenen Jahre war ich in jedem Jahrfür einen Monat in der alten Heimat. In Zusammenarbeit<strong>mit</strong> der <strong>Jesuitenmission</strong> habe ichVorträge gehalten für Schüler und Stu<strong>den</strong>ten,in Pfarreien und beim Freundeskreis der <strong>Jesuitenmission</strong>.Es ging vor allem um Ver<strong>mit</strong>tlungvon Erfahrung. Ich erzählte von der Lebensweiseder Venezolaner, von ihren Hoffnungen undÄngsten, von ihrem Glauben und ihrem Leid.Nur wenn wir voneinander wissen, können wirgemeinsam eine menschlichere Welt aufbauenund unsere gemeinsame Utopie vom ReichGottes auf Er<strong>den</strong> ein klein wenig mehr verwirklichen.Und so erzählte ich auch <strong>den</strong> Venezolanernvon uns Deutschen, wie wir unserenGlauben leben, wie wir arbeiten und feiern,und wie viele von uns sich für die Menschen inder Dritten Welt einsetzen.Begegnungen in einem Dorf in China.Für einen Jesuiten wichtig: Ignatius von LoyolaAls Koordinator des sozialen Apostolates inVenezuela und als Mitglied des Entwicklungsnetzwerkesder Jesuiten hatte ich die Möglichkeit,auf einer mehr strukturellen Ebene zuwirken. Ich bereiste fast alle lateinamerikanischenLänder und sah, wie sich die Mitbrüderund ihre Mitarbeiter für die Indianer amAmazonas, für die Flüchtlinge in Haiti, für dieMigranten in Mexiko und für die Kleinbauernin <strong>den</strong> An<strong>den</strong> einsetzen. Im Bereich derGlobalisierung beschäftigte ich mich <strong>mit</strong> demThema des Internationalen Handels. Ich lerntezu verstehen, wie ungerechte Handelsstrukturenverhindern, dass die Entwicklungsländerähnlich von der Globalisierung profitieren wiedie reichen Länder.Besondere Freude bereitete mir die Begleitungder Freiwilligen, die die <strong>Jesuitenmission</strong> währenddieser Jahre nach Venezuela schickte. Ichsah, wie diese jungen Menschen sich auf eineandere Kultur einließen, hart arbeiteten undFreunde fan<strong>den</strong>, in ihrem Glauben wuchsenund sich am Ende da<strong>mit</strong> auseinandersetzten,diese Erfahrung in Deutschland fruchtbar zumachen.weltweit


N Ü R N B E R Gwürdigen. Eine funktionierende Bürokratie,Regeln, an die sich alle halten, Sicherheit undOrganisation im Alltag sind Werte, die unsselbstverständlich erscheinen. Das Fehlen dieserStrukturen macht das Leben schwierig undkompliziert oft einfache Vorgänge. Insbesonderedie Armen, die kein Geld haben, um sichSicherheit und Bürokratie „zu kaufen“, sind dieLeidtragen<strong>den</strong> einer in weiten Bereichen korruptenGesellschaft.Ich bete um Ihr VertrauenEngagement auf dem Weltsozialforum in Nairobi.Was bringe ich <strong>mit</strong>?Die Armen in Venezuela haben mich gelehrt,einen einfachen und tiefen Glauben zu leben,sich über ihn auszutauschen und sich gegenseitigMut zu machen. Insbesondere die Frauender Barrios wer<strong>den</strong> mir für immer ein Grundzur Hoffnung bleiben. Es sind die Mütter, dieohne Mann <strong>den</strong> Lebensunterhalt für die Familienverdienen, die die Kinder auf <strong>den</strong> rechtenWeg bringen wollen, die <strong>den</strong> Haushalt organisierenund die Gemeinschaft im Barrio aufbauen.Und selbst in der Stunde des größten Leides,wenn die alltägliche Gewalt ihnen ein Kindgenommen hat, ist dies für sie kein Grund, anGott zu zweifeln, sondern vielmehr sich seinemTrost und seiner Hoffnung anzuvertrauen.Die Venezolaner haben mich gelehrt, das Lebenintensiv zu leben, zu feiern und zu trauern, dieGastfreundschaft als hohen Wert zu schätzenund das Zeithaben für andere nicht als verloreneZeit zu sehen. Sie haben mich auch gelehrt– möglicherweise unfreiwillig –, die deutscheKultur <strong>mit</strong> anderen Augen zu sehen und zuZum Jahresbeginn bin ich nach Deutschlandzurückgekehrt und freue mich auf meine neueTätigkeit als Missionsprokurator. Mein Standbeinwird jetzt Nürnberg sein und mein Spielbein<strong>mit</strong> Ihrer Hilfe die Welt. Ich möchte dazubeitragen, dass die <strong>Jesuitenmission</strong> weiterhindie Brücke zwischen Ihnen und <strong>den</strong> Armen inDie gemeinsame Feier der Messe verbindet.<strong>den</strong> Ländern der Dritten Welt sein kann. Undich hoffe und bete, dass ich die Arbeit meinerbei<strong>den</strong> Vorgänger, P. Übelmesser und P. Balleis,fruchtbar fortsetzen kann und dass Sie alsFreunde und Förderer der <strong>Jesuitenmission</strong> dasVertrauen, dass Sie <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> geschenkt haben,auch mir entgegenbringen.Klaus Väthröder SJ10 weltweit


Lernen von <strong>den</strong> Wurzeln*„Learning from the roots*“ – so haben Stu<strong>den</strong>tender Technischen Universität Münchenihr Projekt genannt. Sie haben Lehrerhäuserund Schulgebäude für die Missionsstation St.Rupert Mayer in Simbabwe entworfen undbegleiten jetzt die Bauphase.Der Entwurf sieht auf <strong>den</strong> ersten Blicketwas futuristisch aus. Inspiriert ister jedoch von der traditionellen afrikanischenRundhütte. „Der Zylinder in derMitte ist die Küche <strong>mit</strong> einer offenen Feuerstelle“,erklärt Pater Karl Herrmann SJ. „Sie istdas Zentrum des Hauses. In die Rundmauerneingelassene Bänke bieten Familien<strong>mit</strong>gliedern,Freun<strong>den</strong> und Gästen Platz zum Verweilen.“Pater Herrmann hat sich in <strong>den</strong> letzten Monatenintensiv <strong>mit</strong> Bauplänen, Modellen undkostengünstigen Baumaterialien befasst. Derdeutsche Jesuit leitet die Missionsstation St.Rupert Mayer in Simbabwe. „Das ist dort, wodie Welt endet“, meint er halb im Scherz undhalb im Ernst. Die Missionsstation, die 1964gegründet wurde, liegt 90 Kilometer südwestlichder Provinz- und Bischofsstadt Chinhoyiund ist nur über eine holprige Staubstraße zuerreichen. Das Land wirkt trocken und wüstenartig.„Die Gegend hier ist nicht besondersgut für Landwirtschaft geeignet“, erklärt PaterHerrmann. „Es ist lehmartige Erde <strong>mit</strong> vielenSteinen und dornigem Gestrüpp.“Ohne Gebühren keine GlühbirnenZur Missionsstation gehören neben der Kircheund 20 kleinen Außenstationen auch einKrankenhaus sowie zwei Schulen: Die Rupert-Mayer-Grundschule und die Rupert-Mayer-Oberschule. Die bei<strong>den</strong> Schulen haben einEinzugsgebiet von rund 30 Kilometern. Da fürviele Kinder der Schulweg zu lang ist, um ihntäglich zu Fuß oder per Fahrrad bewältigen zuweltweit 11


S I M B A B W Ekönnen, gibt es ein kleines Internat. „Es ist einsehr beschei<strong>den</strong>es Internat“, sagt Pater Herrmann.„Die Schulkinder müssen alles selbstmachen: Nahrungs<strong>mit</strong>tel <strong>mit</strong>bringen, kochen,waschen.“ Die Mission stellt die Räume zurVerfügung sowie Strom und Wasser. Die Elternzahlen für die Internatsunterbringung ihrerKinder eine kleine Gebühr, <strong>mit</strong> der etwaGlühbirnen gekauft oder Krankenhausrechnungenbezahlt wer<strong>den</strong>, wenn eines der Kinderkrank wird.In dieser Situation ist das Beste, was die Kirchetun kann, nicht nur <strong>den</strong> Schulgang zu ermöglichen,sondern auch darauf zu bestehen, dassdie Kinder <strong>den</strong> bestmöglichen Abschluss machen.Wir haben sehr gut ausgebildete Lehreran unseren Schulen, aber es ist schwierig, sieauf Dauer hier <strong>mit</strong>ten auf dem Land zu halten,wo es überhaupt nichts gibt.“ Pater Herrmannhofft darauf, dass die dringend benötigtenneuen Lehrerhäuser und Schulgebäude dazubeitragen wer<strong>den</strong>.Der selige Rupert Mayer hilftGemeinsam bauen und voneinander lernen.So schnell wie möglich in die StadtAn der Oberschule unterrichten acht Lehrerknapp 200 Schüler, von <strong>den</strong>en rund 60 im Internatwohnen. Die Grundschule hat elf Lehrerund rund 450 Schüler, von <strong>den</strong>en 150 Waisenkindersind. Das Leben der Familien ist hartund mühsam. Sie wünschen sich eine bessereZukunft für ihre Kinder. „Die Situation hierist so wie in allen ländlichen Gebieten Afrikas“,meint Pater Herrmann. „Die Leute wollen indie Stadt. Aus sehr einfachen Grün<strong>den</strong>: Dortgibt es Strom, Wasser aus dem Wasserhahn,öffentliche Verkehrs<strong>mit</strong>tel und Arbeit. So wirdjeder, der die Schule beendet hat, versuchen, soschnell wie möglich in die Stadt zu kommen.Die Pläne und Modelle sehen viel versprechendaus. In sie sind ungemein viel Zeit, Gedanken,Energie, Enthusiasmus und interkulturelleLernbereitschaft eingeflossen. Entworfenhaben sie Stu<strong>den</strong>tinnen und Stu<strong>den</strong>ten desFachbereichs Architektur an der TechnischenUniversität München. „Diese Zusammenarbeitist für mich der größte Lichtblick“, meintPater Karl Hermann. „Schon lange habe ichnach Möglichkeiten gesucht, die Häuser irgendwiezu bauen. Bei meinem Heimaturlaubkam ich durch Zufall – oder, wie ich eher glaube,durch die Fürsprache des seligen RupertMayer – in Kontakt <strong>mit</strong> Barbara Schelle undRudolf Graf von der TU München.“ Unterstütztvon verschie<strong>den</strong>en Seiten entstand ausdieser Begegnung das Projekt „learning fromthe roots*“, „Lernen von <strong>den</strong> Wurzeln*“. Diebei<strong>den</strong> Mitarbeiter am Lehrstuhl für Raumkunstund Lichtgestaltung besuchten <strong>mit</strong>zehn Architekturstu<strong>den</strong>ten im vergangenenJahr die Missionsstation, um sie kennen zulernen, zu vermessen und so die Grundlagenfür das Bauprojekt zu legen. Eine der Stu<strong>den</strong>tinnenformuliert es so: „Uns war es wichtig,selbst viel beobachten und annehmen zu können,uns auf die räumlichen Gegebenheiten,die Lebensbedingungen und auf grundsätzlicheRegeln und Sitten der Gemeinschaft inSt. Rupert´s einzulassen.“12 weltweit


S I M B A B W EFür die vier Stu<strong>den</strong>ten, hier <strong>mit</strong> P. Karl Herrmann SJ, ist das Projekt auch prüfungsrelevant.Der Kontext gibt <strong>den</strong> InputSeit Anfang März begleiten jetzt vier Stu<strong>den</strong>tenfür einige Wochen <strong>den</strong> Bau der von ihnenentworfenen Gebäude. Für sie ist das BauprojektTeil ihrer Abschlussprüfung an derTU München. Barbara Schelle erklärt, nachwelchen Kriterien geplant wurde: „Die Herausforderungwar, die realen Bedingungen zuerfahren, zu studieren und ihnen gerecht zuwer<strong>den</strong>. Der Kontext gibt <strong>den</strong> Input: Nutzen,was da ist, natürliche Materialien verwen<strong>den</strong>,sich nicht im Überflüssigen verlieren, sondernauf das Not-Wendige fokussieren. ´Doing morewith less´: das ist auch eine Herausforderung inunserer globalisierten Welt.“ Bauleiter für dasProjekt ist Pater Karl Herrmann. Als Missionaralter Schule ist er da<strong>mit</strong> augenscheinlichvoll in seinem Element. Er hat Lastwagen undBaumaterialien organisiert. Und das ist imMoment in Simbabwe alles andere als einfach:„Wir haben eine Inflationsrate von 1200 %, dieTankstellen sind leer, vieles ist im La<strong>den</strong> nichtzu fin<strong>den</strong>, der Strom wird gekürzt und Telefonverbindungenunterbrochen.“ Der Bau ist einGemeinschaftsprojekt der ganzen Missionsstation.„Schon beim ersten Besuch der Stu<strong>den</strong>tenwaren die Schüler und auch einige Eltern beteiligt.Die Stu<strong>den</strong>ten unterrichten auch zweimalpro Woche in der Schule – <strong>den</strong>n wie der Name´learning from the roots*´ sagt, sollen alle Partnerin <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten Gebieten voneinanderlernen.“ Unabhängig von der offiziellenAbschlussbewertung der umgesetzten Modellegibt es für die gegenseitige Lernbereitschaft aufje<strong>den</strong> Fall schon einmal eine eindeutige Eins<strong>mit</strong> Sternchen.Karl Herrmann SJ / Judith Behnenweltweit 13


Erlösende HändeDie Kreuzwegbilder des indischen Künstlers Jyoti Sahi konzentrierensich ganz auf die Sprache der Hände. Von <strong>den</strong> 15 Stationen haben wirhier sieben ausgewählt. Die Bilder stammen aus dem Kunstarchiv der<strong>Jesuitenmission</strong> und suchen noch nach einem würdigen Platz in einerKirche oder Kappelle. Die Texte stammen von P. Joe Übelmesser SJ.14 weltweit


Jesus nimmt das Kreuz auf seine SchulternZwei starke Hände halten aufdes Kreuzes schwere Balken,bevor die ganze Schuld der Weltauf unsere schwachen Schultern fällt.Jesus begegnet seiner MutterSie braucht nicht ihre Hände,um zu helfen. Es genügt oft schon,wenn jemand einfach da ist,das Leid des anderen <strong>mit</strong>zutragen.Jesus wird zum Tode verurteiltAufgeschlagen wie ein Buchsind seine Hände;zur Einsicht offen für alle Welt.Und nirgends ein Eintrag von Schuld.weltweit 15


Ein Kreuzweg aus IndienJesus stirbt am KreuzJesus wird an das Kreuz genageltAll die Hände, welche Nägel einschlagenund all die Hände, welche angenagelt wer<strong>den</strong>,im grausamen Spiel, sie sind austauschbar.Einmal ist der eine dran, dann der andere.Und wie ein Erlöser kommt der Tod.Er löst die Nägel aus <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong>und entlässt <strong>den</strong> Menschen ohne Bedingungin die wunderbare, blaue Freiheit Gottes.16 weltweit


Jesus besiegt <strong>den</strong> Tod durch seine AuferstehungDer Leichnam Jesu wird in das Grab gelegtAlle Ehrfurcht dieser kleinen Erdeist nun versammelt in <strong>den</strong> sanften Hän<strong>den</strong>,<strong>den</strong>en es vor allen anderen gestattet war,Gott selbst die Augen zuzudrücken.Das letzte Bild des geliebten Herrn,das die Jünger sahen beim Abschied:Seine segnende Hand und aus <strong>den</strong> Wolkenbereits eine Ahnung des versprochenen Geistes.Der Künstler:Jyoti Sahi wurde 1944 im indischen Pune geborenund begann schon <strong>mit</strong> sieben Jahren zumalen. Seine erste Ausbildung erhielt er voneinem Schüler Rabindranath Tagores. Es folgtenKunststudien in London und Lehrtätigkeitenin Indien. 1978 gründete er einen Ashramfür indische christliche Künstler in der Nähevon Bangalore, wo er bis heute lebt.weltweit 17


A R G E N T I N I E N„Und, wiewar’s...?“Isabelle Haberkorn ist nach einem 15-monatigenFreiwilligeneinsatz aus Argentinien zurückgekehrt.Die 25-jährige Physiotherapeutinhat als JesuitMission Volunteer (JMV) in einemZentrum für behinderte Kinder gearbeitetund erzählt hier von ihren Erfahrungen.Schön, dass du wieder da bist... Und, wiewar’s...? Tja, das ist eine gute Frage, die mir– seitdem ich vor kurzem nach 15 MonatenFreiwilligendienst in Argentinien zurückgekommenbin – nun schon unzählige Male gestelltwor<strong>den</strong> ist. Was soll man daraufhin antworten?!„Schön war’s.“ „Ja, eine gute Erfahrung.“„Hat mir wirklich viel gebracht.“Was habe ich dort gemacht, in einem Land,siebenmal so groß wie Deutschland, das vomeisigsten Gletscher bis zum sonnigsten Sandstrandalles zu bieten hat, in dem es mehr alsdoppelt so viele Rinder wie Menschen gibt,dessen Spanisch so ganz anders ist als das, wasman im Wahlpflichtkurs Spanisch in der Schulelernt... Ein Land, dessen bunt zusammengewürfelteBevölkerung sowohl aus Nachfahrender spanischen Eroberer und später der europäischenEinwanderer, als auch der indigenenUrbevölkerung besteht.Ein Land, dem es – oberflächlich gesehen– wirtschaftlich und auch politisch gut geht;das an Naturschätzen alles zu bieten hat, wasman sich wünschen kann und in dem es docheine unglaublich große Vielfalt an materiellerArmut gibt, an sozialem Ausgegrenztsein, imGrunde genommen an unglaublichen sozialenund politischen Ungerechtigkeiten.18 weltweit


A R G E N T I N I E NKindern auf die „Sprünge“ helfenIn die Nordwestspitze des Landes führte michmein Weg, dort habe ich 15 Monate lang <strong>mit</strong><strong>den</strong> Armen gelebt und gearbeitet. Als Physiotherapeutinhabe ich das 11-köpfige Team des„Centro San José“ verstärkt und <strong>mit</strong> behindertenKindern aus <strong>den</strong> Armutsvierteln der100 000-Einwohner-Stadt San Ramón de laNueva Orán gearbeitet. Es war meine Aufgabe,Kindern unterschiedlichen Alters <strong>mit</strong> <strong>den</strong>verschie<strong>den</strong>sten Behinderungen in der oftverzögerten körperlichen Entwicklung auf die„Sprünge“ zu helfen; sie an ihre verborgenenoder vergessenen Fähigkeiten glauben zu lassen;„Spiele“ für sie auszu<strong>den</strong>ken, deren therapeutischerInhalt auch die Bezeichnung „Arbeit“verdiente; und sie ihre Behinderung durch jedeMenge Spaß und viel Lachen ein Stück weit„vergessen“ zu lassen.Mauro kam gleichzeitig <strong>mit</strong> mir ins „CentroSan José“. Er war meine erste große Herausforderung.Laufen konnte er nicht, und bei jederArt von freiem Sitz verlor er das Gleichgewicht.Außerdem hatte er – natürlich ohne das jemalszuzugeben – kein wirkliches Vertrauen in seinekörperlichen Möglichkeiten und Fähigkeiten.Nachdem ich gelernt hatte, <strong>mit</strong> seinem cleverenKöpfchen und vorlautem Mundwerk<strong>mit</strong>zuhalten, gewann ich sein vollstes Vertrauen.Ich brachte ihn tatsächlich dazu, das zutun, was mir wichtig erschien. Am Ende spielteer Sitzfußball <strong>mit</strong> mir und ging ohne meineHilfe in unserer „Paralela“ – das ist eine etwavier Meter lange Gehstrecke <strong>mit</strong> Balken rechtsund links zum Abstützen – ohne Angst undvoller Stolz.Iván, Mauro, Leonardo und CésarDa war Iván, 10 Jahre alt, Diagnose Cerebralparese<strong>mit</strong> Halbseitenlähmung. Anfangs wollteer mich glauben machen, dass er nicht in derLage sei, zu sprechen, auch war nicht im Entferntestendaran zu <strong>den</strong>ken, dass er freiwillig,geschweige <strong>den</strong>n entspannt, eine Behandlungvon mir akzeptieren würde. Nicht einmal anfassendurfte ich seinen spastischen Arm, gegen<strong>den</strong> er schon Autoaggressionen entwickelthatte. Aber bald war es so, dass er die Minutenauf meiner Armbanduhr zählte, bis er ander Reihe war. Dann ließ er mich meinen Teilder Arbeit tun, bis wir zu seinem Teil der Behandlungübergingen, dem „juego“, dem Spiel,meistens eine schweißtreibende Fußballpartie.Am Ende konnte er seinen Arm schon bessergebrauchen, er hängt nicht mehr nur als störendesAnhängsel an seinem Rumpf.Ein großer Erfolg: Mauro lernt laufen.Dann meine bei<strong>den</strong> „Sorgenkinder“: Leonardo,13, taub, krumme Füße, aber ein ganzpfiffiges Kerlchen, und sein Onkel César, 15,mehrkurvige Wirbelsäule, kaum einer willkürlichenBewegung fähig, außer einem ablehnen<strong>den</strong>Augenzwinkern und einem zustimmen<strong>den</strong>Lachen. Die bei<strong>den</strong> Jungs hatten bisher ihr Zuhauseso gut wie niemals verlassen. Jetzt kommensie drei Mal die Woche ins Zentrum undbringen das Team sowie auch alle anderen zumSchmunzeln und Nach<strong>den</strong>ken.weltweit 19


A R G E N T I N I E NBeim Stadtfest: Leonardo (im orangefarbenenT-Shirt) und das ganze Zentrum.Auch Césars Mutter, bei der die bei<strong>den</strong> leben,ist richtig aufgeblüht, weil sie von uns das ersteMal in ihrem Leben Anerkennung erfahren hat.Sie kümmert sich <strong>mit</strong> unglaublicher Liebe, Sorgeund Kraft um die bei<strong>den</strong> Kinder. Sie ist Bolivianerin,etwa 60 Jahre alt, so genau weiß sie esselbst nicht, sie kann nicht lesen und schreiben.Die vaterlose Familie lebt in einfachsten Verhältnissenvon 200 Pesos im Monat, das sindumgerechnet nicht einmal 50 Euro.Gemeinsam an Träumen arbeitenRückblickend gilt diesen „meinen“ ganz besonderenKindern mein größter Dank. Sie ließenmich ihre Welt erkun<strong>den</strong>, teilten <strong>mit</strong> mirihre Träume, ermöglichten mir, mich fachlichdurch Ausprobieren und Improvisieren weiterzuentwickeln,und schenkten mir ihr bedingungslosesVertrauen sowie ihre unbezwingbareUnbekümmertheit. Mit <strong>den</strong> Eltern habe ichversucht, an ihren Träumen, Wünschen undErwartungen für jedes ihrer Kinder zu arbeiten,sei es beispielsweise, ihr Kind zum Schreibenoder Laufen zu bringen, es in Richtung Integrationin die „normale“ Schule zu unterstützen,eine bessere Kommunikation <strong>mit</strong> ihm zuerreichen oder auch die Pflegemöglichkeitenfür zu Hause zu verbessern. Oft ließ sich einWeg fin<strong>den</strong>, der vielleicht nicht oder nochnicht zur vollkommenen Erfüllung des Traumes,aber doch zumindest in die entsprechendeRichtung führte. Auch diesen Eltern dankeich, da sie mir – anfangs wohl hauptsächlichauf Grund meiner Herkunft und meines Berufes,später aber zu meiner größten Freudeauch auf Grund meiner Person – ihr volles Vertrauengeschenkt haben. Von meinen Kollegenwurde ich ohne Vorbehalt von Anfang an insTeam eingegliedert, man gab mir Raum undZeit zum Arbeiten, und gemeinsam entdecktenwir die Möglichkeit, an interdisziplinäre Arbeitzu <strong>den</strong>ken und dies tatsächlich auch in die Tatumzusetzen.Reich beschenktIch durfte einen Teil des Landes kennen lernen,eine andere Kultur, eine fremde Sprache,andere Lebensweisen, und konnte dabei einigeMenschen auf einem Stück ihres Weges begleitenund auch mich selbst von ihnen begleitenlassen. Für einen begrenzten Zeitraum wurdeich selbst Teil des Ganzen, habe Solidaritäthautnah erleben und leben können und war zuHause dort in Orán. Ich bin „reich“ gewor<strong>den</strong>während meines Einsatzes, die „wahren“ Dingedes Lebens wur<strong>den</strong> mir geschenkt; das sindDinge, die man nicht <strong>mit</strong> Geld bezahlen oderaufwiegen kann. Ich weiß nicht, ob ich jemalsin meinem Leben so viel gelächelt und gelachthabe wie dort zwischen <strong>den</strong> „armen und bedürftigen“Kindern Oráns. Und deswegenstimmt es schon, wenn ich auf die Frage vomAnfang ganz einfach antworte <strong>mit</strong> „Ja, schönwar’s.... Eine gute Erfahrung.... Und es hat mirsehr viel gebracht.“Isabelle HaberkornHinweis:Mehr Infos zu unserem Freiwilligenprogrammfin<strong>den</strong> Sie unter: www.jesuitenmission.de20 weltweit


F R A N Z - X A V E R - S T I F T U N GIn <strong>den</strong> nächsten zehn Jahren durchstreifte erdas ganze damals bekannte Asien, lei<strong>den</strong>schaftlichvon dem Willen getrieben, möglichst vieleMenschen für das Evangelium zu gewinnen.Er taufte Tausende armer Fischerfamilien inSüdindien, wanderte durch die Dörfer auf <strong>den</strong>Gewürzinseln der Molukken, fuhr nach Japan,ließ seine Lehre ins Japanische übersetzen undtrug sie einfachen Leuten auf der Straße, aberauch japanischen Fürsten und buddhistischenMönchen vor. Zuletzt wollte er das Evangeliumauch in das verschlossene China bringen.Auf dem Weg dorthin starb er, erschöpft undkrank, auf einer einsamen Insel vor der KüsteChinas, 46 Jahre alt, am 3. Dezember 1552.Ungeahnte MissionsbegeisterungLangfristighelfenDie neue Stiftung der <strong>Jesuitenmission</strong>Franz Xaver war der erste Missionar des Jesuitenor<strong>den</strong>sund wurde nach seiner Heiligsprechungder Patron der Missionen. Er wargebürtiger Baske wie der hl. Ignatius, lebtezusammen <strong>mit</strong> ihm in einer Stu<strong>den</strong>tenbudein Paris: Franz Xaver als ehrgeiziger, leichtlebigerStu<strong>den</strong>t, Ignatius als geistlich erfahrenerMann, der andere für seine einfache Lebensweisezu gewinnen suchte. Franz machte beiIgnatius geistliche Übungen und schloss sichseinem Freundeskreis an, aus dem der Jesuitenor<strong>den</strong>hervorging. Als der portugiesische Königeinen Missionar aus dem neuen Or<strong>den</strong> anforderte,fiel die Wahl in letzter Minute auf FranzXaver. An seinem 35. Geburtstag segelte er <strong>mit</strong>der portugiesischen Indienflotte nach Goa.Über seine Reisen schrieb Franz Xaver ausführlicheBriefe nach Europa und weckte da<strong>mit</strong> eineungeahnte Missionsbegeisterung unter jungenJesuiten. Franz Xaver setzte durch sein Lebenund Wirken vor über 450 Jahren Maßstäbefür alle spätere <strong>Jesuitenmission</strong>. Die Franz-Xaver-Stiftungwill dazu beitragen, die Missiondieses Heiligen unter <strong>den</strong> Bedingungen unsererheutigen Welt weiterzuführen. Zweck derStiftung ist die Förderung religiöser und mildtätigerZwecke durch die Unterstützung derweltweiten Missionsarbeit der Jesuiten. Diesverwirklicht sich insbesondere durch die Förderungsozialer Projekte. Denn Missionsarbeitder Jesuiten umfasst <strong>den</strong> Einsatz für Gerechtigkeitim Dialog <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Kulturen und Religionen.Wenn Sie sich langfristig und nachhaltigfür die Arbeit der <strong>Jesuitenmission</strong> engagierenmöchten, können Sie Zustifter wer<strong>den</strong> oderdie Franz-Xaver-Stiftung durch ein Vermächtnisbe<strong>den</strong>ken. Wir informieren und beratenSie gerne ausführlicher über die verschie<strong>den</strong>enMöglichkeiten und steuerlichen Vorteile.Judith Behnenweltweit 21


Schon Pläne für <strong>den</strong> Sommer?Wir organisieren für junge Erwachsene zwei Exposure-Reisen2. – 23. August 2007:Exposure-Reise nach Ägypten„Auch eine Reise von 1000 Kilometernbeginnt <strong>mit</strong> einem Schritt.“Pyrami<strong>den</strong> und Tempel, der Nil oder dieStrände am Roten Meer fallen <strong>den</strong> meistenein, wenn sie an Ägypten <strong>den</strong>ken – dochwir wer<strong>den</strong> sehen, dass das heutige Ägyptenauch andere Seiten hat. Wir fliegennach Kairo und fahren nach El Miniain Mittelägypten. Dort wer<strong>den</strong> wirzusammen <strong>mit</strong> jungen Leuten ausÄgypten die Dörfer in der Umgebungbesuchen. Wir lernen die Lebensgewohnheitenauf dem Land kennen,bereiten Aktivitäten für Kinder undJugendliche vor und arbeiten inverschie<strong>den</strong>en Sozialprojekten derägyptischen Jesuiten <strong>mit</strong>. Nach diesemExposure kommt ein Exodus:Wie im biblischen Bericht vondem Auszug der Israeliten machenwir uns auf in die Wüste Sinaiund pilgern zum Berg des Mose.++ Mehr Infos im Internet: www.werkstatt-weltweit.org


4. – 25. August 2007:Exposure-Reise nach China„Das Meer des Lernenskennt keine Grenzen“Ziel dieser Reise ist es, <strong>mit</strong> jungen Erwachsenenin China das Leben zu teilen und unterdem Leitgedanken von [magis] ein Mehran Wissen, Verständnis und Gefühl für diesesLand voller Gegensätze nach Deutschland<strong>mit</strong>zubringen. Die Reise führt uns über Pekingnach Daming und Handan, wo wir eineWoche in Familien untergebracht sein wer<strong>den</strong>und gemeinsam <strong>mit</strong> chinesischen Or<strong>den</strong>sschwesternund Jugendlichen ein Campgestalten. Neben ausgiebigen Exkursionen indas ländliche China, Zeiten für Reflexion undAuseinandersetzung <strong>mit</strong> Wirtschaft, Kulturund Politik geht es abschließend noch zurgroßen Mauer und in die verbotene Stadt.Was ist Exposure?Exposure bedeutet: sich aussetzenund diese Erfahrung auch geistlichzu reflektieren. Für unsereReise musst du die Bereitschaft<strong>mit</strong>bringen, dich einer anderenKultur und einem anderenLebensalltag auszusetzen. Dumusst es aushalten können, auchmal ohne bequemes Bett, ohneheiße Dusche, ohne Nutella zumFrühstück und ohne Internet zuleben. Für drei Wochen wollenwir die Seiten wechseln und ameigenen Leib erfahren, wie Jugendlichein ärmeren Ländern leben.++ oder per Telefon: (0911) 23 46-150 beim werkstatt-TeamFür beide Exposure-Reisen geltendiese Rahmenbedingungen:• Zielgruppe: junge Erwachsene ab 18 Jahren,Multiplikatoren aus Schule und Jugendarbeit• Eigenbeteiligung: Kosten für <strong>den</strong> Flug undnotwendige Impfungen.Für China wird das etwa 800 EUR betragen,für Ägypten ungefähr 500 EUR.• Größe der Reisegruppe: 10 – 15 Personen• Voraussetzung: Verbindliche Teilnahmean einem intensiven Vorbereitungs- undNachbereitungsseminar in Nürnberg, individuelleVorbereitung der Reise, Engagementfür ein Dokumentationsprojektwerkstatt


Angstregiertdas LandAngst ist die Grundmotivation für vieles in Myanmar. Das hat P. Peter Balleis SJbei einem Besuch in dem abgeschotteten asiatischen Land erfahren.Die Räder drehen nur noch durch. Zutief steckt das Auto im Schlamm. Wirsind in Myanmar unterwegs, um vereinzelteChristengemein<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Dörfernzu besuchen. Aber die Wege sind schlecht undjetzt geht es überhaupt nicht mehr vorwärts.Myanmar, das bis 1989 Burma hieß, zählt zu<strong>den</strong> ärmsten Ländern Asiens. Es ist kaum zufassen, dass es nur eine Flugstunde vom pulsieren<strong>den</strong>thailändischen Bangkok entfernt liegt.Das Leben, die Wirtschaft und die MenschenMyanmars sind seit Jahrzehnten fest in der lähmen<strong>den</strong>Hand einer Militärdiktatur.Bloß kein JRS-ShirtBei der Einreise von Thailand nach Myanmarwarnte mich ein Mitbruder, keinesfalls meinT-Shirt <strong>mit</strong> dem Logo und Schriftzug des Jesuitenflüchtlingsdienstes(JRS) zu tragen: „JRSsteht bei <strong>den</strong> Generälen auf der schwarzen Liste,niemand vom JRS bekommt eine Einreiseerlaubnis.“Der Grund: Über 200 000 Flüchtlingeaus Myanmar leben in Thailand, viele vonihnen wer<strong>den</strong> vom JRS betreut. Das Regimein Myanmar betrachtet die Flüchtlinge jedochnicht als Flüchtlinge, sondern generell als Terroristenund dieser verqueren Logik entsprechend<strong>den</strong> JRS nicht als Hilfswerk, sondern als Organisationzur Unterstützung des Terrorismus.Es ist die Angst der Generäle vor Machtverlust,die das Land regiert. Gestalt nimmt sie an inder zahlenmäßig größten Armee in Südostasien.Die Hälfte des Landes ist „schwarze Zone“, fürAusländer gesperrt, weil es Kriegsgebiet ist. An<strong>den</strong> Rändern im Nordwesten zu Indien und imOsten zu Thailand wehren sich die Bergvölkergegen Unterdrückung und Diskriminierung.Demokratische Wahlen, Menschenrechte oderArgumente beeindrucken die Generäle Myanmarsin keiner Weise. Nur Astrologen habenEinfluss auf ihre Entscheidungen. Astrologenrieten <strong>den</strong> Generälen, alle Regierungsministeri-24 weltweit


M Y A N M A Ren zu verlegen. Als Grund nannten sie ungünstigeStrahlen und Zahlen der geographischenLage der bisherigen Hauptstadt Yangon. ÜberNacht wurde dieser Rat umgesetzt und der imLandesinneren gelegene Provinzort Pyinmanazum neuen Regierungssitz erklärt.Ein Kraut gegen DemokratieAuf Rat der Astrologen und auf Befehl der Generälewird auch in allen Dörfern des Landesund oft <strong>mit</strong> offizieller Zeremonie die Kye SuuPflanze angebaut, um <strong>mit</strong> ihr die spirituellenGegenkräfte zum Geist der „Lady“ zu mobilisieren.Die Oppositionsführerin Aung San SuuKyi – die Lady, wie sie beim Volk liebevoll genanntwird – steht seit 1990 unter Hausarrest.Ihre Partei war bei <strong>den</strong> allgemeinen Wahlen1990 <strong>mit</strong> 81% der Stimmen gewählt wor<strong>den</strong>.Eine Junta von Generälen annullierte dieWahlen und nahm die Lady in ihrem eigenenHaus gefangen. Ihren mutigen Geist, für Menschenrechteund Demokratie in Myanmar zukämpfen, möchten die Generäle nun <strong>mit</strong> derZauberkraft einer Pflanze brechen.Wie der Alltag der Menschen auf dem Landaussieht, erfahren wir durch unser im Schlammstecken gebliebenes Auto. Eine Familie, die aufeinem nahe gelegenen Feld arbeitet, kommtuns zu Hilfe und lädt uns ein. Drei Generationenwohnen unter einem Dach. GemeinsamGastfreundschaft einer Familie in Myanmar.Die Bauern bauen jetzt Mais statt Reis an.trinken wir Tee und die Familie erzählt vonihrem Leben. Sie kommen <strong>mit</strong> der Landwirtschaftnur mühsam über die Run<strong>den</strong>. Nachdemdie Regierung sie zwingt, <strong>den</strong> Reis zu einem soniedrig angesetzten Festpreis zu verkaufen, dassnicht einmal die Hälfte der Produktionskostengedeckt sind, bauen sie nun Mais an. So zerstörtdie Regierung <strong>den</strong> Reisanbau und da<strong>mit</strong>ein wichtiges Nahrungs<strong>mit</strong>tel und Kulturgut.Das Volk darf nicht <strong>den</strong>kenDie Regierung greift überall ein. Die Angstder regieren<strong>den</strong> Generäle vor selbstbewusstenBürgern hält das Volk auf niedrigem Bildungsniveau.Die Dorfschulen sind von schlechterQualität, die buddhistischen Tempelschulennicht viel besser. Es darf keine privaten oderkirchlichen Schulen geben. Die Kinder der Elitein Yangon gehen selbstverständlich auf internationalePrivatschulen im Ausland. Aber dasVolk darf nicht lernen, selbstständig zu <strong>den</strong>ken.Der ganze Unterricht besteht aus gemeinsamemNachsprechen des auswendig Gelernten.Myanmar ist ein buddhistisches Land. Von<strong>den</strong> 53 Millionen Einwohnern sind eine knappeMillion Katholiken. Vor der Vertreibungder Missionare im Jahr 1966 durch <strong>den</strong> DiktatorNe Win gab es eine rege missionarischeweltweit 25


M Y A N M A RFrie<strong>den</strong> und Gerechtigkeit sind zentrale Themenmeiner Berufung.”Ochsenkarren bewältigen auch schlechte Wege.Tätigkeit, vor allem unter <strong>den</strong> Bergvölkern, dienoch keine Buddhisten waren, sondern ihrenNaturreligionen folgten. Die meisten Christengehören diesen ethnischen Gruppen an. Siezählen zu <strong>den</strong> Ärmsten, leben an <strong>den</strong> Rändernin schwer zugänglichen Berggegen<strong>den</strong>.Die junge Pflanze des Or<strong>den</strong>sSeit 1999 sind indonesische Jesuiten wieder imLand. Sie unterhalten in Taunggyi ein Noviziatfür junge Leute, die in <strong>den</strong> Or<strong>den</strong> eintretenwollen. Einer der jungen Jesuiten erzählt: „Alsich 15 Jahre alt war, überlegte ich, ob ich michnicht <strong>den</strong> Rebellen anschließen sollte, weilmein Volk der Kareni sehr viel lei<strong>den</strong> musste.Ich hatte viel Hass in mir. Aber mein ältererBruder sagte mir, dass ich dadurch meine ganzeFamilie gefähr<strong>den</strong> würde. Es gibt einen anderenWeg, um unserem Volk zu helfen: geh und studiere,riet er mir. 1997 trat ich ins Priesterseminarein. Ein Jahr später kam ein indonesischerJesuit, um junge Männer zu treffen, die sich fürdie Jesuiten interessierten. Ich habe dann vielüber die Jesuiten gehört und gelesen. 1999 tratich <strong>mit</strong> zwei weiteren Interessenten aus Myanmarin das Noviziat ein. Was mich für die Jesuitenmotiviert, ist das soziale Engagementdes Or<strong>den</strong>s, seine Arbeit <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Flüchtlingen.Bleiben und im Rahmen des Möglichen etwastun, ist die Devise der Jesuiten in Myanmar. Esist ihnen verboten, Schulen zu eröffnen, aberNachhilfe und Förderzentren sind genehmigt.Deshalb haben sie zwei Institute aufgebaut, in<strong>den</strong>en <strong>mit</strong>tlerweile fast 400 junge Leute englischlernen. Über die Sprachkurse schaffen dieJesuiten einen Zugang zur Jugend Myanmarsund die Basis für weitere Arbeit. Jesuiten ausdem Ausland müssen alle drei Monate ihreArbeitsgenehmigung verlängern lassen undstehen so unter ständiger Kontrolle der Regierung.Aber sie lassen sich nicht von der Angstlähmen. In Myanmar wächst eine junge Generationvon Jesuiten heran, die für die Zukunftder Kirche und für ihr Land etwas tun wollen.Für sie ist es nicht der Kampf <strong>mit</strong> der Waffe,nicht die Angst, sondern Bildung und Befähigungder Menschen, die dieses Land eines Tagesverändern wer<strong>den</strong>. Die junge Pflanze desDie Jesuiten geben Englischkurse.Or<strong>den</strong>s in Myanmar kann zu einem kräftigenBaum wer<strong>den</strong>, in dem der Geist der Freiheitund der Demokratie – der Geist der „Lady“– Platz hat und Einfluss gewinnt. Diese Pflanzeist auf lange Sicht wirksamer als die vielen KyeSuu Pflanzen der Generäle und Astrologen.Peter Balleis SJ26 weltweit


A U S A L L E R W E L TTürkei: Unser Mann in AnkaraP. Felix Körner SJ, Mitglied des Jesuiten-Teams in der türkischen Hauptstadt, hat zusätzlich zuseiner Lehrtätigkeit an der islamisch-theologischen Fakultät der Universität Ankara Vorlesungenüber philosophische Anthropologie an der Middle East Technical University, der englischsprachigenUniversität Ankaras, übernommen. Schwerpunkt ist eine Einführung in die deutsche Philosophie.Körner war auch zusammen <strong>mit</strong> dem Päpstlichen Nuntius und dem Leiter der oberstentürkischen Religionsbehörde, Ali Bardakoglu, an der Vorbereitung des Papstbesuches in Ankarabeteiligt. Aus seinen Studien und Begegnungen <strong>mit</strong> islamischen Theologen ist sein jüngstes Bucherwachsen: „Alter Text – neuer Kontext, Koranhermeneutik in der Türke heute“. Es ist im VerlagHerder erschienen und enthält ausgewählte Texte islamischer Theologen <strong>mit</strong> Kommentaren vonFelix Körner. Das Buch zeigt auf, wie sehr sich türkische islamische Theologen heute bemühen,<strong>mit</strong> Hilfe der historisch-kritischen Methode <strong>den</strong> Koran aus seinem historischen Umfeld herausneu zu verstehen. Die InterReligiöse Arbeitsstelle INTR°A hat das Buch im Januar 2007 zumBuch des Monats gewählt.China: Jesuitenzeitschrift OnlineDie Redaktion der monatlich erscheinen<strong>den</strong> Kulturzeitschrift Renlai der chinesischen Jesuitenin Taipei, Taiwan, publiziert seit Dezember 2006 das Internet-Magazin „eRenlai“ (www.erenlai.com)<strong>mit</strong> chinesischen und englischen Beiträgen in Videos, Dokumentationen, Animationenund Artikeln. Ziel ist die Interaktion zwischen der chinesischen Jugend und der übrigen Welt.Schwerpunktthemen sind die Verbindung des „inneren menschlichen Wachstums“ <strong>mit</strong> einernachhaltigen „äußeren Entwicklung der Gesellschaft“. „Wir glauben an einfache Initiativen, dievon Mut im Denken, Handeln und Teilen zeugen. Sie wollen wir fördern“, erklärt Sarina Yeh, dieNetzwerk-Redakteurin der Internet-Seite. Zur „eRenlai-Gemeinschaft“ zählen bereits über 100„networkers“, die Initiativen von 50 Gruppen in mehr als 30 Städten Asiens vernetzen.Simbabwe: Abschied von P. Karl-Ferdinand Schmidt SJP. Karl-Ferdinand Schmidt SJ ist am 26. Januar im Alter von 78 Jahren in Harare/Simbabwegestorben. Er kam 1966 als Missionar in das Land, um in der Oberschule der St. Albert´s MissionGeschichte zu unterrichten. Durch <strong>den</strong> Krieg wurde die Schule 1975 geschlossen und PaterSchmidt betreute als Pfarrer verschie<strong>den</strong>e Missionsstationen, bevor er Generalvikar der DiözeseChinhoyi wurde. In <strong>den</strong> letzten Jahren, in <strong>den</strong>en er schon <strong>mit</strong> seiner Gesundheit zu kämpfenhatte, kehrte er als Historiker zu seiner „ersten Liebe“ zurück und betreute das Archiv der simbabwischenOr<strong>den</strong>sprovinz. P. Karl-Ferdinand Schmidt SJ ist am 30. Januar <strong>mit</strong> einem feierlichenBegräbnis auf dem Friedhof der Chishawasha Mission beigesetzt wor<strong>den</strong>.weltweit 27


A U S D E R J E S U I T E N M I S S I O NBuchtipp: Lei<strong>den</strong>schaft für die WeltWie können wir Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong> in fernen Ländern sinnvoll helfen?Welche Verantwortung haben wir für die Gestaltung einer solidarischenWelt? Was bedeutet heute noch der Missionsauftrag „Gehthinaus in alle Welt und verkündet das Evangelium“? Peter BalleisSJ schöpft in seiner Antwort aus vielen persönlichen Erfahrungenund Begegnungen sowie der besonderen ignatianischen Sendung,die <strong>den</strong> Einsatz für <strong>den</strong> Glauben immer verbindet <strong>mit</strong> dem Rufnach Gerechtigkeit, der Wertschätzung anderer Kulturen und demDialog <strong>mit</strong> Andersglauben<strong>den</strong>.Das Buch von Peter Balleis SJ umfasst 94 Seiten und erscheint inder Reihe „Ignatianische Impulse“ (Band 22). Sie können es gegeneine Spende in der <strong>Jesuitenmission</strong> bestellen.AufbruchNeubeginnDie <strong>Jesuitenmission</strong> feiert„Gott schuf <strong>den</strong> Wind, wir die Segel“ – diesesafrikanische Sprichwort ist das Motto, <strong>mit</strong>dem wir <strong>den</strong> Aufbruch von P. Peter Balleis SJnach Rom und <strong>den</strong> Neubeginn von P. KlausVäthröder SJ in Nürnberg feiern wollen. Am15. April gibt es ein buntes Fest <strong>mit</strong> Mitarbeitern,Freun<strong>den</strong>, Wohltätern und Partnern der<strong>Jesuitenmission</strong>. Es beginnt um 11.00 Uhr <strong>mit</strong>einem Gottesdienst in der Kirche St. Martha.Wenn Sie Zeit und Lust zum Mitfeiern haben,sind Sie herzlich eingela<strong>den</strong>.Der besseren Planung wegen bitten wir Sie, sichin der <strong>Jesuitenmission</strong> anzumel<strong>den</strong>.28 weltweit


P O S T A U S N E P A LLiebe Freunde und Förderer des Magazins weltweit,ich freue mich, dass ich die Gelegenheit habe, Ihnen im Namen der123 Kinder unserer bei<strong>den</strong> Tagesheime in Nepal zu schreiben und zudanken.Die Kinder sind in unterschiedlicher Weise geistig und körperlich behindert.70 davon sind in unserem Navjyoti-Heim in Kathmandu und53 im Amarjyoti-Heim in Bhairahawa in Südnepal. Sie wer<strong>den</strong> je<strong>den</strong> Tag<strong>mit</strong> Bussen in die Zentren gebracht, lernen dort, sich um ihre persönlichenGrundbedürfnisse zu kümmern, lernen auch kleine Fertigkeiten, die ihnen das Gefühl geben, dasssie nützliche Glieder der Gesellschaft sind. Die bei<strong>den</strong> Zentren wer<strong>den</strong> von Or<strong>den</strong>sschwesterngeführt und <strong>mit</strong> Spen<strong>den</strong> unterhalten. Ohne sie könnten die Zentren nicht weiter bestehen.In diesem Jahr fühlen sich die Schwestern und Mitarbeiter der bei<strong>den</strong> Zentren außeror<strong>den</strong>tlichgesegnet. Sie sind überwältigt von Ihrer hochherzigen Antwort auf die Weihnachtsbitte im Magazinweltweit der <strong>Jesuitenmission</strong> in Nürnberg. Im Namen der bei<strong>den</strong> Zentren und im Namender Katholischen Präfektur Nepal möchte ich Ihnen für Ihre außergewöhnliche Wohltat von ganzemHerzen danken. Sie können sicher sein, dass die Kinder – die „anawim“, die „Kleinen“ desEvangeliums – dankbar für Sie beten. Sie haben ja in besonderer Weise Zugang zum Herzen deshimmlischen Vaters.Zu Ihrer Information: Mit Ihren hochherzigen Gaben wer<strong>den</strong> folgende Maßnahmen finanziert:• Die Betriebskosten der bei<strong>den</strong> Zentren einschließlich Entlohnung der 22 Mitarbeiter• Der Bau von zwei Übungsräumen• Die Einrichtung der Übungsräume• Der Kauf von 1000 Quadratmeter Land für einen Spielplatz für die KinderIch danke Ihnen noch einmal für Ihre außergewöhnliche Hochherzigkeit und bitte <strong>den</strong> Herrn,Ihr Jahr in ganz besonderer Weise zu segnen.Im Gebet <strong>mit</strong> Ihnen verbun<strong>den</strong>, verbleibe ich in ChristusIhr Msgr A. Sharma SJApostolischer Präfekt von NepalI M P R E S S U Mweltweit Nr. 1/2007 – Ostern, ISSN 1860-1057Herausgeber: Peter Balleis SJ, <strong>Jesuitenmission</strong>,Königstraße 64, 90402 NürnbergTel. (0911) 2346-160, Fax -161,prokur@jesuitenmission.de,www.jesuitenmission.deRedaktion: Judith Behnen, Gestaltung: Katja Pelzner, dialogDruck: EOS Druck und Verlag, 86941 St. Ottilien,auf 100% Altpapier gedrucktKonten: Hypo Vereinsbank, NürnbergKto: 813 532, BLZ 760 200 70Liga Bank, Nürnberg, Kto: 5 115 582, BLZ 750 903 00IBAN: DE 61750903000005115582,SWIFT: GENODEF1M05weltweit 29


U N S E R E O S T E R B I T T E<strong>Weltweit</strong> <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Flüchtlingen –dazu brauchen wir Ihre Hilfe!Flüchtlinge begleitenDie Stärke und das Charisma des Jesuitenflüchtlingsdienstesist es, ganz nahbei <strong>den</strong> Flüchtlingen zu sein. Durch IhreSpende helfen Sie, dass Flüchtlinge ausMyanmar, Kolumbien und dem Sudannicht nur die notwendige materielle Hilfe,sondern auch menschliche Begleitungund Zuwendung erhalten.30 weltweit


U N S E R E O S T E R B I T T ELiebe Leserinnen und Leservon weltweit,weltweit <strong>mit</strong> <strong>den</strong> Flüchtlingen – das wird die neueAufgabe von P. Peter Balleis SJ sein. Die <strong>Jesuitenmission</strong>hat die Sorge für Flüchtlinge immer <strong>mit</strong>getragen. Alszukünftiger Missionsprokurator bitte ich Sie heute umIhre Spende für die weltweite Flüchtlingsarbeit der Jesuiten.Gemeinsam <strong>mit</strong> Ihnen möchte die <strong>Jesuitenmission</strong>P. Peter Balleis SJ in Zukunft so unterstützen, dass er inKrisen- und Notsituationen schnell und unkompliziert<strong>den</strong> Flüchtlingen helfen kann.Auch Jesus war auf seinem Kreuzweg nicht allein.Begleiten Sie durch Ihr Gebet und Ihre Spende dieFlüchtlinge auf ihrem schweren Weg.Dafür danke ich Ihnen schon jetzt aus ganzem Herzen!IhrKlaus Väthröder SJDesignierter MissionsprokuratorPS: Bitte vermerken Sie auf Ihrer Spende alsVerwendungszweck: „3171 JRS weltweit“In Krisensituationen schnell helfenKriege, Konflikte und Naturkatastrophensind die Ursachen für Flüchtlingsströme. Oftmuss die Hilfe ganz kurzfristig über Nachtanlaufen. Ihre Spende trägt dazu bei, dass insolchen Fällen der Jesuitenflüchtlingsdienstunter der neuen Leitung von P. Peter BalleisSJ sofort reagieren kann.weltweit 31


Die <strong>Jesuitenmission</strong> ist Ihre Schaltstelle• für Informationen über Schicksale und Anliegen der Armen• für Austausch, Begegnung und Freiwilligeneinsätze weltweit• für die Weitergabe von Spen<strong>den</strong> in unsere HilfsprojekteKönigstraße 6490402 NürnbergTel. (0911) 23 46-160Fax (0911) 23 46-161prokur@jesuitenmission.dewww.jesuitenmission.deSpen<strong>den</strong>konto 5 115 582Liga Bank, BLZ 750 903 00IBAN: DE 61750903000005115582SWIFT: GENODEF1M05

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