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Weltweit mit den Flüchtlingen - Jesuitenmission

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W E L T W E I T M I T F L Ü C H T L I N G E NArbeit <strong>mit</strong> Migranten in Deutschland.ropa abschottet und Flüchtlinge von außerhalbnur schwer in diese „Festung“ gelangen können.Trotzdem leben viele hier, zum Teil ohnePapiere als so genannte „Illegale“. Menschenohne legalen Aufenthaltsstatus können ihreRechte – medizinische Behandlung, gerechteEntlohnung, Schulbesuch für ihre Kinder– in Deutschland kaum einfordern. Dann gibtes noch eine große Gruppe von Flüchtlingen,die kein Asyl bekommen haben, aber aus unterschiedlichenGrün<strong>den</strong> nicht abgeschobenwer<strong>den</strong> können. Oftmals wer<strong>den</strong> diese „Geduldeten“selbst für diese Lage verantwortlichgemacht. Unsere Behör<strong>den</strong> drängen sie regelrechtauf die Straße und in die Armut, <strong>den</strong>nes ist ihnen ja verboten zu arbeiten. Uns gehtes darum, diesen Gruppen zu helfen und ihreAnliegen in die Öffentlichkeit zu bringen. Wirversuchen auch, Gemein<strong>den</strong> und kirchlichenGruppen oder Verbän<strong>den</strong> Möglichkeiten anzubieten,wie sie sich selbst engagieren und dasLeben <strong>mit</strong> Flüchtlingen teilen können.“In Lateinamerika kümmert sich der JRSvor allem um die aus Kolumbien gewaltsamvertriebenen Menschen. Nubia, die <strong>mit</strong> ihrenvier Kindern vor der Guerilla nach Venezuelageflohen ist, erzählt von ihren Erfahrungen:„Seit Monaten wache ich jede Nacht schon beikleinsten Geräuschen auf. Ich warte und hoffe,dass mein ältester Sohn an die Tür klopftund wieder zurückkehrt. Die kolumbianischenGuerillas haben ihn zwangsrekrutiert. Als daspassiert ist, habe ich tagelang geweint. Wir habenin Kolumbien alles aufgegeben, sind überdie Grenze nach Venezuela gegangen, wo wirnichts hatten. Alles aus Angst vor <strong>den</strong> Guerillas.Und dann kommen sie hierhin und nehmenmeinen Sohn <strong>mit</strong>. Ich konnte ihn nichtbeschützen. Ich habe große Angst um ihn,<strong>den</strong>n es gibt viele Tote bei <strong>den</strong> Kämpfen zwischenGuerilla und Militär. Allein hätte ich dasalles nicht ausgehalten. Aber hier in der Pfarreiin El Nula, wo wir jetzt leben, kümmernsich Jesuiten um Flüchtlinge. Sie haben mirgeholfen, dass meine Kinder in die Schule gehenkönnen, dass wir ein Haus zum Wohnenund genug zum Leben haben. Am meisten hatgeholfen, dass sie mich besucht, mir zugehörtund mir wieder Mut gemacht haben.“Nubia, hier <strong>mit</strong> ihren Kindern und Kindern derNachbarin, hat neuen Mut gefun<strong>den</strong>. weltweit

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