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de für ihren Widerstand an. Die sich, wen mag es verwundern,<br />

kaum von jenen Argumenten unterscheiden,<br />

die damals vom VDF vorgebracht wurden. Das Hauptargument<br />

ist, dass die Schnittstelle zwischen der Anflug-<br />

und Platzkontrolle eine der kompliziertesten bei<br />

der Flugverkehrskontrolle und es deshalb am sinnvollsten<br />

ist, wenn die dort eingesetzten Lotsen über<br />

Erfahrungen beider Bereiche verfügen. Wörtlich führt<br />

die NATCA aus: „Both portions of a facility depend<br />

highly upon one another and air traffic operations are<br />

imporved by controllers with experience in both areas.“<br />

Der NATCA-Vertreter für Florida, Mitch Herrick erläuterte,<br />

dass sich seine Arbeit im Tower auf die Aufgaben<br />

der Anflugkontrolle (und natürlich die der<br />

Anflug- auf die Platzkontrolle) auswirkt und meinte:<br />

„By working both positions, I´m better able to visualize<br />

potential problemes and avoid them!“<br />

In Philadelphia und in Miami waren die Controller bei<br />

ihrem Kampf gegen die FAA erfolgreich. Entsprechende<br />

Pläne sind inzwischen vom Tisch. Wobei nicht<br />

verschwiegen werden darf, dass es der NATCA gelungen<br />

ist, einige Mitglieder des Kongress´ von ihren Argumenten<br />

zu überzeugen und die Politiker für ihre<br />

Sache zu gewinnen. Memphis und Orlando hatten weniger<br />

Glück – sie stehen weiterhin auf der Liste der<br />

FAA. Die Trennung sollte übrigens noch vor dem Präsidentenwechsel<br />

im Januar vollzogen werden, was die<br />

NATCA besonders geärgert hat.<br />

Doch inzwischen engagieren sich auch mit Bill Nelson<br />

ein Mitglied des Senats und 13 Kongressabgeordnete<br />

sowohl der Demokraten als auch Republikaner für<br />

ATC Abroad<br />

eine gemeinsame Tower/Approach-Einheit in Orlando<br />

und haben zusammen ein Schreiben an die FAA bzw.<br />

die ATO gerichtet. Dabei weisen sie darauf hin, dass<br />

eine Trennung der Anflug- von der Platzkontrolle eine<br />

höhere Zahl von Controllern erfordern würde als eine<br />

gemeinsame Kontrollstelle, die FAA ihre Flexibilität<br />

beim Einsatz der Lotsen verlieren würde und dass<br />

durch diese Trennung die Zahl der FAA-Dienststellen<br />

und damit auch die Zahl der Führungs- und Verwaltungsstellen<br />

erhöht würde. Als besonders wichtigen<br />

Punkt stellten sie heraus, dass ein FAA-Manager aus<br />

Atlanta auf Probleme hinwies, die sich nach der Trennung<br />

von Tower und Approach in Atlanta vor ca. zehn<br />

Jahren ergeben haben: „A FAA Manager in Atlanta, a<br />

once-combined facility that was de-combined over a<br />

decade ago, recently acknowledged that he needed<br />

controllers to be certified in both Tower and TRACON<br />

operations, validating the efficiency of maintaining<br />

combined facilities.“<br />

Bleibt zu hoffen, dass der Einsatz der Politiker von Erfolg<br />

gekrönt ist. Nicht auszuschließen ist ferner, dass<br />

durch den Präsidentenwechsel nicht nur ein neuer<br />

Mann im Weißen Haus einzieht, sondern dass der neue<br />

Wind, den Barack Obama versprochen hat, auch im<br />

Verkehrsministerium und in der FAA zu spüren ist. Die<br />

NATCA, die Obama unterstützt hatte, verspricht sich<br />

sicher einiges vom neuen Präsidenten. Patrick Forrey,<br />

Präsident der NATCA hat bereits erklärt, dass er sich so<br />

schnell wie möglich mit Ray LaHood, dem zukünftigen<br />

Verkehrsminister, treffen und mit ihm einige Probleme<br />

besprechen möchte. Vielleicht kommt ja auch das Thema<br />

Orlando (und Memphis) zur Sprache.<br />

31 der <strong>flugleiter</strong> 2009/01

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