flugleiter
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sellandzunge im Fjord ein – zwischen Tragflächen und<br />
Felsen scheint kein Buchdeckel mehr zu passen. Die<br />
Bremsung ist hart, der Herzschlag erhöht. Kaffee wird<br />
auf diesen Flügen natürlich gar nicht erst serviert.<br />
Als ein wahres „Highlight“ auf der Liste der gefährlichen<br />
und aussergewöhnlichen Flughäfen gilt wohl<br />
unumstritten der Flughafen Courchevel (LFLJ), dem<br />
exklusivsten Skiort Frankreichs in den französischen<br />
Alpen. Hier residieren u.a. Fürst Albert von Monaco<br />
und Formel-1-Impressario Flavio Briatore. Europas<br />
höchstgelegene Piste liegt auf einer Höhe von 2000<br />
Metern, ist 535 Meter lang und weist im letzten Drittel<br />
eine „Steigung“ von ca. 18 % auf. Fast in Augenhöhe<br />
führt die Platzrunde vorbei an Skiliften und verschneiten<br />
Hängen. Der letzte Punkt zum Abbruch des<br />
Anfluges liegt bei 800 Meter vor Pistenbeginn, danach<br />
ist es zu spät. Entstanden war der Linienverkehr nur,<br />
weil der damalige Bürgermeister von Courchevel vor<br />
den Olypischen Winterspielen 1992 in Albertville<br />
darauf drängte, unbedingt einen regelmässigen Flugbetrieb<br />
mit Anschlüssen nach Innsbruck und Paris<br />
Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung des<br />
Flughafens von Mönchengladbach (MG-L) beschlossen<br />
rund 25 Millionen Euro zu investieren, um ihren<br />
Airport zu einem Knoten für Geschäftsreiseflugzeuge<br />
auszubauen. Nach einem neuen Gutachten des Deutschen<br />
Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) stehen<br />
die Chancen für die Genehmigung dieses Vorhabens<br />
gut: „Mit dem Airport lässt sich Geld verdienen“, so<br />
die Experten.<br />
Zu den wichtigsten Ausbaumaßnahmen gehört eine<br />
Verlängerung der Start- und Landebahn von bisher<br />
Airports<br />
aufzunehmen. Zweieinhalb Jahre und unzählige Starts<br />
und Landungen hat es gedauert, bis Tyrolean Airways<br />
dafür von den französischen Behörden überhaupt<br />
eine Zulassung bekam. Kein Wunder, dass Courchevel<br />
in der Eröffnungssequenz des James-Bond-Films<br />
„Der Morgen stirbt nie“ mit Pierce Brosnan zu Ehren<br />
kam und seither in Pilotenkreisen als „Kamikaze-Airport“<br />
bekannt ist. Courchevel, in der Tat ein Platz für<br />
Helden.<br />
✈ Courchevel<br />
Mönchengladbach soll zum Airport<br />
der Geschäftsflieger werden<br />
1240 auf 1850 Meter. Wenn alles normal verläuft,<br />
könnte ab 2014 mit dem spezifischen Geschäftsreiseverkehr<br />
begonnen werden. Zudem ist geplant, 80 Prozent<br />
dieses Segments von Düsseldorf (DUS) nach<br />
Mönchengladbach zu verlagern. Offen ist allerdings,<br />
wie viel der Gesamtinvestitionen die Mönchengladbacher<br />
aufbringen müssen. Insider gehen von fünf Millionen<br />
Euro aus. Zu klären ist außerdem, inwieweit Flugraum-Überschneidungen<br />
über DUS und MG-L zu<br />
bereinigen sind. Schließlich ist bei der Bezirksregierung<br />
erneut ein Planfeststellungsverfahren zu beantragen,<br />
dessen Umsetzung allerdings sicher scheint. (wtt)<br />
AIRPORTS<br />
55 der <strong>flugleiter</strong> 2009/01