Monate Mai, Juni, Juli und August - Waldegg
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Martin Stüssi: Federvieh aus<br />
Keramik, Draht, Holz <strong>und</strong> Stein<br />
Gerade noch rechtzeitig zu<br />
Ostern, Zeit der Hasen <strong>und</strong> der<br />
Bibeli, erhielt das Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong>, drinnen in der traditionellen<br />
Wirtstube <strong>und</strong> draussen<br />
im Gartenrestaurant <strong>und</strong><br />
r<strong>und</strong> um den Schnuggebock<br />
herum, gefiederte Zierde: Vom<br />
Dorf Teufen flattern Hühner<br />
<strong>und</strong> Enten, kunsthandwerklich<br />
gefertigt in Keramik, Draht,<br />
Holz <strong>und</strong> Stein hinauf an den<br />
Eggen Höhenweg.<br />
Martin Stüssi ist in Teufen, wo<br />
er den Schönenbühl seit mehr<br />
als 35 Jahren seine Heimat<br />
nennt, bekannt für seine Affinität<br />
zum Huhn. Sein Federvieh<br />
steht hier in einigen Privathäusern,<br />
von Liebhabern erworben<br />
oder als Jubiläums-Geschenke<br />
als Auftragsarbeiten<br />
speziell gefertigt, stand auch<br />
schon in mehreren Galerien in<br />
der Region. Daneben zeigte es<br />
sich auch oft in der Fremde. In<br />
über 20 Ausstellungen, vom<br />
appenzellischen Weissbad über<br />
München, Venedig <strong>und</strong> Florenz<br />
bis nach Cagliari.<br />
Nun also nahmen seine Hühner,<br />
bildlich gesprochen, auf<br />
dem Lattenhag der <strong>Waldegg</strong><br />
Platz. Wenn sie gackern könnten,<br />
würden sie dies mit den<br />
Appenzeller Spitzhaubenhühnern<br />
in ihrer Sichtweite<br />
wohl um die Wette tun. Zusätzliches<br />
künstlerisches Federvieh<br />
also für Dörigs lebendige<br />
Haustiere.<br />
Martin Stüssi ist Autodidakt,<br />
spät zur Kunst <strong>und</strong> auf das<br />
Huhn gekommen. Nach einem<br />
erlebnisreichen <strong>und</strong> aufregenden<br />
Berufsleben in der Textilindustrie,<br />
im weltweiten<br />
– 29 –<br />
Handel <strong>und</strong> als Berater für die<br />
Weltbank, schliesslich während<br />
15 Jahren Leiter der<br />
Schweizer Heimatwerke, lässt<br />
er nun seiner "künstlerischen<br />
Seite, die im Geschäftsleben<br />
ein Waisenkind war" mehr<br />
Raum. Oder fast nur noch ihr.<br />
Das kann er sich, nun schon<br />
seit 10 Jahren im gemütlichen<br />
Unruhestand, auch leisten.<br />
Und möchte dies auch weiterhin<br />
tun. Denn Ideen hat er<br />
noch genügend in petto.<br />
Martin Stüssis Hühner, Hähne,<br />
Enten <strong>und</strong> Erpel, einzeln<br />
<strong>und</strong> in Gruppen, aufgeplustert<br />
oder friedlich hingehockt zieren<br />
noch bis Ende <strong>Juni</strong> das Innere<br />
<strong>und</strong> die Umgebung vom<br />
Erlebnis <strong>Waldegg</strong>. Jedes Tier,<br />
jede Figur drückt durch ihre<br />
eigene Körperhaltung eine<br />
spezielle Stimmung aus. Alle<br />
blicken vom Erlebnis <strong>Waldegg</strong><br />
verträumt in das appenzellische<br />
Panorama. Vielleicht ziehen<br />
sie so ihre menschlichen<br />
Betrachter in einen philosophischen<br />
Bann.