Grünordnerischer Fachbeitrag - Stadt Zossen
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Bebauungsplan Nr. 01/11 „Alternatives Heil- und Erholungsvorhaben“ Neuhof S. 10<br />
<strong>Grünordnerischer</strong> <strong>Fachbeitrag</strong><br />
II<br />
Geringe Bedeutung<br />
I<br />
Belastungsflächen<br />
08480: Kiefernforst (9.205 m²)<br />
Flächen dieser Kategorie erfüllen kein Kriterium, das für die Wertstufen 3-5 angegeben<br />
wurde. Im wesentlichen handelt es sich um folgende Flächen:<br />
• Flächen, die nur in absoluten Ausnahmefällen von vordringlich schützenswerten<br />
Arten genutzt werden können.<br />
• Flächen, die durch die Art der Nutzung monostrukturiert wurden und einen stark<br />
reduzierten Artenbestand aufweisen (z.B. Kiefernkulturen auf Standorten, die natürlicherweise<br />
kaum Kiefern enthalten würden).<br />
• Flächen, die durch hohen Nährstoffeintrag oder ständige anthropogene Störungen<br />
eine stark veränderte Flora und Fauna aufweisen.<br />
• Flächen, die einen hohen Versiegelungsgrad aufweisen.<br />
Von Flächen dieser Kategorie gehen Belastungen auf benachbarte Lebensräume aus.<br />
Im wesentlichen handelt es sich um folgende Flächen:<br />
• Flächen, die eine Zerschneidung von Lebensräumen bewirken (größere Straßen,<br />
Bahndämme o.ä.)<br />
• Flächen, von denen Emissionen ausgehen (Luftschadstoffe, Bodenschadstoffe<br />
o.ä.)<br />
• Flächen, von denen Störungen vordringlich schützenswerter Lebensräume ausgehen<br />
(z.B. wilde Badestellen innerhalb empfindlicher Uferbereiche o.ä.).<br />
Die baumbestandenen Bereiche des Grundstückes sind dem Biotoptyp Kiefernforst zuzuordnen.<br />
Der vorhandene Baumbestand wird als erhaltungswürdig eingestuft. Es handelt sich um<br />
über 80 Bäume - fast ausnahmslos Kiefern - die ein Alter von schätzungsweise 60 bis 120<br />
Jahren aufweisen. Sie stehen teils solitär und teils in Baumgruppen. Potentielles Unterholz<br />
besteht überwiegend aus Robinien-Aufwuchs. Infolge der langjährigen Nutzungsintensität<br />
und Zurückdrängung des Unterwuchses ist keine deutliche Laubholzvegetation ausgeprägt.<br />
Lediglich innerhalb dichterer Baumgruppen konnten Robinie, Birke, Späte Traubenkirsche<br />
und Stieleiche als Unterholz aufwachsen. – mittlere Bedeutung.<br />
05120: Trockenrasen (865 m²)<br />
An einigen baumfreien Stellen konnten sich trockenrasen-ähnliche Strukturen etablieren,<br />
teilweise vermutlich befördert durch Bodenerwärmung auf dünnen Bodenschichten über<br />
verdeckten Fundamenten und alten Klärgruben. Als Anzeiger dieses Biotoptyps kann der<br />
beiläufige Nachweis der Blauflügligen Ödlandschrecke, einer typischen Bewohnerin solcher<br />
nährstoffarmen Mosaikbiotope, gelten. – mittlere Bedeutung.<br />
12831 ruinöse Gebäude und 12654 versiegelter Weg (1.500 m²)<br />
Die überbauten bzw. betonversiegelten Flächen des Grundstückes (alter Gebäudebestand,<br />
Betonplattenwege) haben keine Lebensraumfunktion und sind daher der Stufe 1 -sehr<br />
geringe Bedeutung- zuzuordnen.<br />
12651 unbefestigter Weg (130 m²)<br />
Bei der Straße Im Wald, die im Eingangsbereich des Grundstückes in das Plangebiet reicht,<br />
handelt es sich um einen unbefestigten Weg. Da dieser Biotoptyp im Gegensatz zu Versiegelungsflächen<br />
eine begrenzte Lebensraumfunktion für einige Arten übernehmen kann, besitzt<br />
er eine geringe Bedeutung (Stufe 2).<br />
Natur & Text GmbH September 2011