Grünordnerischer Fachbeitrag - Stadt Zossen

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Bebauungsplan Nr. 01/11 „Alternatives Heil- und Erholungsvorhaben“ Neuhof S. 8 Grünordnerischer Fachbeitrag erstreckt sich Regosol, ein typischer Rohboden der Binnendünen. Die natürlichen Böden werden im Bereich der Bestandsbauten teilweise durch anthropogene Schuttböden überlagert. Bemerkenswerte Geotope sind im Plangebiet nicht vorhanden. 2.3.2 Wasserhaushalt Im Umfeld des Plangebietes befinden sich mehrere Seen der Seenkette Wolziger See - Großer und Kleiner Wünsdorfer See – Mellensee. Bei der Seenkette handelt es sich um eine am südwestlichen Rand der Wünsdorfer Platte gelegene glaziale Rinne der Weichseleiszeit. Das Grundwasser des ersten unbedeckten Grundwasserleiters wird nach Aussage des hydrogeologischen Kartenwerkes für Brandenburg im Bereich des Plangebietes bei ca. 38,0 m HN angetroffen. Die Grundwasserfließrichtung ist NNO (zum Großen Wünsdorfer See). Der Grundwasserflurabstand beträgt entsprechend der Lage des Plangebietes (Geländehöhen bei 43,0 m HN) ca. 5 m, damit besteht eine hohe Grundwassergefährdung gegenüber Schadstoffeinträgen. 2.3.3 Klima / Luft Großklimatisch liegt das Plangebiet im Wirkungsbereich des Norddeutschen Tieflandes. Das Regionalklima ist dem stärker kontinental geprägten ostdeutschen Binnenklima zuzuordnen. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt in der Region 8,37°C, die jährliche Niederschlagsmenge 658,40 mm 1 . Der Wind weht überwiegend aus westlichen bis südwestlichen Richtungen. Lokalklimatisch wirkt die westlich angrenzende Waldfläche als Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiet mit mittlerer bis hoher Kaltluftproduktivität. Siedlungsgebiete sind dagegen allgemein Gebiete erhöhter Wärmespeicherung. Da es sich sowohl bei dem Plangebiet als auch bei den benachbarten Siedlungsgrundstücken um Waldgrundstücke handelt, ist der Effekt jedoch äußerst gering. 2.3.4 Menschen, menschliche Gesundheit, Emissionen Das Plangebiet liegt am westlichen Rande der Ortslage von Neuhof. Dieser Teil Neuhofs wird zum großen Teil als Wochenendsiedlung genutzt, er dient traditionell der Erholung. Die nächstgelegene Quelle störender Immissionen ist die Bundesstraße B 96 in 2 km Entfernung. 2.3.5 Kultur- und sonstige Sachgüter Im Bereich des Plangebietes sind keine ortsfesten Bodendenkmäler bekannt. 1 Daten der Wetterstation Potsdam. Natur & Text GmbH September 2011
Bebauungsplan Nr. 01/11 „Alternatives Heil- und Erholungsvorhaben“ Neuhof S. 9 Grünordnerischer Fachbeitrag 2.3.6 Arten und Lebensgemeinschaften 2.3.6.1 Biotope und Flora Die naturschutzfachliche Bewertung erfolgt mittels einer fünfstufigen Bewertungsskala verbal-argumentativ. Ein Biotop erhält die entsprechende Wertstufe, wenn es mindestens eins der in Tabelle 1 genannten Kriterien erfüllt. Tabelle 1: Bewertungsskala-Bedeutung Wertstufen Wertstufe Beschreibung V Sehr hohe Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz IV Hohe Bedeutung III Mittlere Bedeutung Flächen dieser Wertstufe müssen von Struktur, Größe und Lage so beschaffen sein, dass sie mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen: • Vorkommen von vordringlich schützenswerten Arten in stabilen Populationen, die Populationszusammenbrüche durch saisonale Ereignisse, demografische Zufälle oder Inzuchtdepression weitgehend ausschließen. • Flächen, die überwiegend aus vordringlich schützenswerten Lebensraumtypen bestehen. • Flächen mit Vorkommen zahlreicher Arten und Lebensgemeinschaften vordringlich schützenswerter Lebensraumtypen (z.B. Moore, Feuchtwälder). • Flächen, die aufgrund ihrer Lage und Struktur eine sehr hohe Bedeutung für den Biotopverbund besitzen. • Flächen mit Lebensräumen, von denen man annehmen muss, dass sie sich nach Zerstörung gar nicht mehr oder nur in einem Zeitraum von mehr als 100 Jahren regenerieren werden. Flächen dieser Wertstufe müssen von Struktur, Größe und Lage so beschaffen sein, dass sie mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen: • Vorkommen von vordringlich schützenswerten Arten in Populationsgrößen, die zumindest die Ansiedlung einer kleineren Teilpopulation erlauben. • Pufferzonen für Flächen mit vordringlich schützenswerten Lebensräumen (z.B. Gehölze an Moorrändern, extensive Äcker im Übergangsbereich zu Trockenrasen o.ä.) oder Flächen, die bereits selbst Übergänge zu vordringlich schützenswerten Lebensräumen zeigen. • Flächen, die im Biotopverbund eine wichtige Trittsteinfunktion übernehmen. • Flächen mit Lebensräumen, von denen man annehmen muss, dass sie sich nach Zerstörung nur in einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten regenerieren werden. Flächen dieser Wertstufe müssen von Struktur, Größe und Lage so beschaffen sein, dass sie mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen: • Flächen, die zumindest saisonal eine wichtige Rolle für vordringlich schützenswerte Arten übernehmen oder permanent einen Teillebensraum (z.B. als Nahrungshabitat) darstellen. • Flächen, die zwar in Brandenburg noch häufige, aber arten- und strukturreiche Lebensräume enthalten. • Flächen, die auch von wenig mobilen Tierarten noch in ausreichender Häufigkeit überwunden werden können und deshalb in ein Biotopverbundsystem integriert werden können. • Flächen mit Lebensräumen, von denen man annehmen muss, dass sie sich nach Zerstörung nur in einem Zeitraum von mehreren Jahren bis wenigen Jahrzehnten regenerieren werden. Natur & Text GmbH September 2011
Seite 1 und 2: Grünordnerischer Fachbeitrag zum B
Seite 3 und 4: Bebauungsplan Nr. 01/11 „Alternat
Seite 7: Bebauungsplan Nr. 01/11 „Alternat
Seite 27: Bebauungsplan Nr. 01/11 „Alternat

Grünordnerischer Fachbeitrag - Stadt Zossen

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?