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Bachelorarbeit - Desy

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8<br />

neues Signal, wodurch sich eine hohe Totzeit ergibt. Digitale Systeme reduzieren diese<br />

Totzeit deutlich [5, 10]. Auf diesen Aspekt wird im nächsten Abschnitt eingegangen.<br />

Mit Hilfe der Intervallverteilung, der Wahrscheinlichkeitsverteilung für die zeitlichen Ab-<br />

stände zweier Ereignisse, lässt sich aus der gemessenen Zählrate zg die wahre Zählrate zw<br />

bestimmen: Da im Totzeitintervall keine Ereignisse registriert werden, verfälscht sich die<br />

Zählrate zu<br />

zw =<br />

zg<br />

. (2.10)<br />

1 − ˆτzg<br />

Daraus wird ersichtlich, dass aus einer größeren Shaping Time, welche mit einer größere<br />

Totzeit korreliert, die gemessene Zählrate deutlich von der wahren abweicht. Für eine<br />

Shaping Time von beispielsweise 35 µs bei einer gemessenen Zählrate von 16 kHz beträgt<br />

die wahre Zählrate etwa 36,4 kHz, es wird also nur etwa die Hälfte der stattgefundenen<br />

Ereignisse registriert.<br />

2.5 Digitale Elektronik<br />

Bei der digitalen Datenverarbeitung wird das Signal direkt nach Durchlaufen des Vor-<br />

verstärkers digitalisiert, um anschließend entweder online, also in Echtzeit oder offline<br />

am Computer ausgewertet werden zu können. Für die Digitalisierung wird das Vorver-<br />

stärkersignal mit einer bestimmten Frequenz abgetastet und der jeweilige Spannungswert<br />

gespeichert, das Signal wird also in der Zeit diskretisiert. Für die digitale Datenaufnahme<br />

wurde der Digitalisierer DGF-4C (Revision E) der Firma XIA verwendet. Im Folgenden<br />

wird kurz der grundlegende Aufbau dieses Moduls erläutern.<br />

2.5.1 Nyquist-Filter<br />

Bevor der Analog/Digital-Wandler (ADC) die Signale digitalisiert, werden durch einen<br />

speziellen Filter die hochfrequenten Anteile des Signals entfernt. Dies ist essentiell, da<br />

ein kontinuierliches, bandbegrenztes Signal mit einer Frequenz größer als der doppelten<br />

Maximalfrequenz des Signals abgetastet werden muss, damit aus dem zeitdiskreten Signal<br />

das Ursprungssignal beliebig genau approximiert werden kann:<br />

fabtast > 2fmax<br />

(2.11)<br />

Dies geht aus dem Nyquist-Shannon-Abtasttheorem hervor. Wenn nun allerdings hochfre-<br />

quente Schwingungen das Signal überlagern, ist diese Bedingung nicht mehr gegeben und<br />

es können Artefakte, auch Alias-Signale genannt, auftreten [11]. Daher werden in einem<br />

so genannten Nyquist-Filter, einem analogen Tiefpass, die hochfrequenten Signalanteile<br />

herausgefiltert. Die Abtastfrequenz wird dann so abgestimmt, dass die Nyquist-Bedingung<br />

erfüllt ist.

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