Bachelorarbeit - Desy
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3 Datenaufnahme<br />
3.1 Aufnahme von Spektren mit analoger Technik<br />
Ziel dieses Abschnittes ist es, die Energieauflösung mit der analogen Technik zu unter-<br />
suchen. Dies ist essentiell, um eine Aussage über die Güte des digitalen Auswertungsver-<br />
fahrens treffen zu können. Um die optimale Energieauflösung zu erhalten, wurden drei<br />
Parameter variiert: Der Verstärkungsfaktor des Hauptverstärkers (Gain), die Zeitkon-<br />
stante (Shaping Time) τ und die Zählrate. Letztere wurde durch verschiedene Abstände<br />
zwischen Quelle und Detektor variiert.<br />
Der verwendete lineare Hauptverstärker ist der “671 Spectroscopy Amplifier” der<br />
Firma Ortec [22]. Bei diesem lässt sich sowohl ein semi-gaußförmiger als auch ein dreiecki-<br />
ger Filter einstellen. Es wurde ein semi-gaußförmiger Filter gewählt. Des Weiteren lässt<br />
sich die Zeitkonstante (Shaping Time) und die Verstärkung (Gain) einstellen. Die Verstär-<br />
kung ist durch eine Kombination aus einem groben und einem feinen Verstärkungsfaktor<br />
regelbar; das Produkt aus beiden ergibt die gesamte Verstärkung. Die Erzeugung der<br />
Energiespektren aus den bearbeiteten Signalen erfolgt mit einem Multi-Channel-Analyser<br />
(MCA), der von der Elektronik-Abteilung des Instituts gefertigt wurde.<br />
Auf die genaue Funktionsweise der analogen Elektronik kann im Rahmen dieser Arbeit<br />
nicht weiter eingegangen werden. Für Informationen zu dem Thema sei auf [3] und [9]<br />
verwiesen.<br />
Zunächst wird die Abhängigkeit der FWHM von der Zählrate untersucht. Bei einem<br />
Verstärkungsfaktor von 7,5 und einer Zeitkonstanten von 6 µs wird die Zählrate durch<br />
Veränderung des Abstandes d zwischen Quelle und Detektor variiert. Wie in Tabelle 3.1<br />
zu erkennen ist, ist in dem untersuchten Bereich bis zu 10,5 kHz die Auflösung nahezu<br />
unabhängig von der Zählrate. Der Einfluss der Zählrate auf die Energieauflösung ist daher<br />
vernachlässigbar.<br />
Um die FWHM auch für höhere Zählraten zu untersuchen, wird zusätzlich zur 60 Co-<br />
Quelle eine 56 Co-Quelle vor dem Detektor positioniert. Bei allen Spektren ab einer Zähl-<br />
rate von etwa 12 kHz treten Artefakte auf. Zu jedem Peak tritt jeweils in einem festen<br />
Abstand vom Peak bei niedrigeren Energien eine neue Linie auf. Abb. 3.1 zeigt ein nor-<br />
males Spektrum von 60 Co und 56 Co bei einer gemessenen Zählrate von 10,1 kHz (rot) und<br />
ein Spektrum bei einer Zählrate von 16 kHz (grün). Beide Spektren sind, abgesehen von<br />
einem unterschiedlichen Abstand zwischen Quelle und Detektor, unter gleichen Bedingun-<br />
gen durchgeführt. Für verschiedene Verstärkungsfaktoren verändert sich dieser Abstand.<br />
Eine Erklärung für dieses Phänomen kann nach jetzigem Stand nicht gegeben werden;<br />
dessen Analyse ist nicht Gegenstand dieser Arbeit. Vermutlich sind diese Artefakte auf<br />
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