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Bachelorarbeit - Desy

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28<br />

Aufgabe, denn es muss berücksichtigt werden, dass der Overshoot als Artefakt des Vor-<br />

verstärkers die Amplitude des Signals zu größeren Werten hin verfälscht.<br />

Die erste hier untersuchte Möglichkeit ist es, Kurven durch die Anstiegs- und Ab-<br />

stiegsflanke zu fitten und deren Schnittpunkt zu berechnen. Zunächst wird durch linea-<br />

re Regression eine Gerade durch den Anstiegsflanke gefittet. Dadurch wird der nicht-<br />

verschwindenden Dauer der Ladungssammlung im Detektor Rechnung getragen. Sei<br />

g(x) = a2 + b2x der erwartete lineare Zusammenhang, dem die Messpunkte des ansteigen-<br />

den Astes folgen. Die Regressionsgerade berechnet sich allgemein durch die Minimierung<br />

der Residuen (Methode der kleinsten Fehlerquadrate):<br />

Q(a, b) =<br />

n <br />

yi − g(x) 2 =<br />

i=1<br />

n<br />

(yi − axi − b) 2 = minimal (4.1)<br />

Es muss also Q(a, b) partiell nach a und b abgeleitet und gleich Null gesetzt werden.<br />

Daraus ergibt sich<br />

und<br />

b =<br />

i=1<br />

a = ¯y − b¯x (4.2)<br />

1 n<br />

n i=1 xiyi − ¯x¯y<br />

s2 , (4.3)<br />

x<br />

wobei ¯x der Mittelwert der xi, ¯y der Mittelwert der yi und s 2 x die Standardabweichung<br />

bezeichnet [17].<br />

Die Abstiegsflanke, die in guter Näherung exponentiell ist, wird in der Nähe der An-<br />

stiegsflanke durch Logarithmieren linearisiert und analog zu oben eine Regressionsgerade<br />

berechnet (vgl. Listing 3 in Anhang A.4). Indem als Startpunkt für die Regressionsge-<br />

rade der Abstiegsflanke der Punkt β + 20 gewählt wird, trägt der Overshoot nicht zur<br />

Berechnung der Fitfunktion bei (Abb. 4.1).<br />

Die y-Koordinate des Schnittpunkts der beiden Regressionsgeraden wird als Maß für<br />

die wahre Höhe des Signals betrachtet. Diese ergibt sich zu y = a1eb1x a1−a2<br />

mit x = . In<br />

b2−a1b1<br />

Listing 3 in Anhang A ist der Programmcode für die konkrete Berechnung der Regressi-<br />

onsfunktionen dargestellt.<br />

Die Energieauflösung, die mit dieser Methode erreicht wird, beträgt 2,384(78) keV für<br />

die 847 keV-Linie und 2,18(10) keV für die 1238 keV-Linie.<br />

Es wird nun untersucht, ob die FWHM verbessert werden kann, wenn für die Regres-<br />

sionsfunktion der Abstiegsflanke nicht die gesamte Trace, sondern ein kleinerer Bereich<br />

verwendet wird. Denn wie in Abbildung 4.1 erkennbar, stimmt der Fit über die Daten-<br />

punkte der Abstiegsflanke zum Ende der Trace hin immer weniger mit dem Verlauf der<br />

Datenpunkte überein.

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