Fachbeitrag Binnenentwicklung (Vorentwurf) Zukunft Kleve - in Kleve
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Kleve</strong><br />
FLÄCHENNUTZUNGSPLAN 2030<br />
- <strong>Fachbeitrag</strong> <strong>B<strong>in</strong>nenentwicklung</strong> -<br />
Um Baulücken im engeren S<strong>in</strong>ne und <strong>in</strong> älteren Wohnungsbeständen gezielt<br />
zu aktivieren, empfiehlt es sich, sich e<strong>in</strong>en Überblick über die tatsächlichen<br />
Flächenpotenziale zu verschaffen. Hierzu ist die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es<br />
Baulückenkatasters e<strong>in</strong> empfehlenswertes Instrument.<br />
Je nach H<strong>in</strong>tergrund der Entstehung der Baulücke können seitens der<br />
Stadt e<strong>in</strong>e Ansprachestrategie sowie konkrete Unterstützungsleistungen<br />
zur Grundstücksentwicklung und auf der anderen Seite e<strong>in</strong>e Abstrafung der<br />
Nicht-Entwicklung s<strong>in</strong>nvolle Instrumente se<strong>in</strong>, um die Anzahl der Baulücken<br />
zu reduzieren. Besonders problematische Fälle können sich dabei bei<br />
Eigentümern ergeben, die ihre Flächen nicht verkaufen können oder wollen<br />
sowie bei Flächen, die mit Altlasten verunre<strong>in</strong>igt s<strong>in</strong>d oder deren Entwicklung<br />
hochwertige Baum-, Pflanzen- oder Tierarten entgegenstehen.<br />
4.5 Schlussfolgerungen<br />
Im Rahmen der Entwicklung von Block<strong>in</strong>nenbereichen s<strong>in</strong>d unterschiedliche<br />
Interessen der Eigentümer zu koord<strong>in</strong>ieren. Gleichzeitig s<strong>in</strong>d die standortspezifischen<br />
städtebaulichen Bed<strong>in</strong>gungen zu berücksichtigen und städtebauliche<br />
Qualitäten zu entwickeln. Aufgrund des Koord<strong>in</strong>ationsbedarfes<br />
s<strong>in</strong>d daher an den Planungsprozess erhöhte Anforderungen zu stellen.<br />
Mit e<strong>in</strong>em konsensorientierten Verfahrensablauf können die unterschiedlichen<br />
Ansprüche e<strong>in</strong>e adäquate Berücksichtigung f<strong>in</strong>den. Das Verfahren ist<br />
dabei ebenso handlungs- und umsetzungsorientiert, da e<strong>in</strong>e Konsenslösung<br />
fokussiert wird, welche als Grundlage für die Umsetzung und die meist<br />
notwendige Aufstellung e<strong>in</strong>es Bebauungsplans dienen kann. Für die<br />
Umsetzung und die Konzeptentwicklung sollten die »Spielregeln« e<strong>in</strong>e stetige<br />
Berücksichtung f<strong>in</strong>den, um e<strong>in</strong>e Qualität der Konzeption zu erreichen.<br />
Im Fall der Entwicklung von Konversionsflächen und Wohnungsbeständen<br />
kann das konsensorientierte Verfahren ebenfalls Anwendung f<strong>in</strong>den,<br />
sofern aufgrund e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>teiligen Eigentümerstruktur e<strong>in</strong>e größere<br />
Interessensvielfalt zu erwarten ist.<br />
Für Flächenpotenziale im Rahmen von Baulücken ist die Anlage e<strong>in</strong>es<br />
Katasters, die gezielte Ansprache und ggf. e<strong>in</strong> Vorantreiben der Entwicklungen<br />
durch kommunale Sanktions- und/oder Anreizstrategien s<strong>in</strong>nvoll.<br />
<strong>Fachbeitrag</strong> <strong>B<strong>in</strong>nenentwicklung</strong>/Stand: 2. Oktober 2012