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629_TAB_KSB_SZ_2012_20_final - Klinikum Saarbrücken

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Spontane Blutungen im Kopfbereich –<br />

der absolute Notfall<br />

Bei Blutungen im Kopf arbeiten Neurochirurgen, Neurologen und Neuroradiologen<br />

im Team<br />

„Die häufigste Ursache für Hirnblutungen<br />

stellt ein ungenügend eingestellter oder<br />

unbekannter Bluthochdruck dar“, weiß die<br />

Chefärztin der Neurochirurgie,<br />

Prof. Dr. Cornelia Cedzich<br />

lötzliche extrem starke Kopfschmerzen,<br />

Übelkeit und Erbrechen, Gleichewichtsverlust,<br />

Taubheitsgefühle,<br />

ähmungserscheinungen, Seh- oder<br />

prachstörungen – bei diesen Sympomen<br />

sollte umgehend der Notdienst<br />

erufen werden. Denn sie weisen auf<br />

in akutes Ereignis im Kopfbereich hin,<br />

as schnell diagnostiziert und behanelt<br />

werden muss. Egal, ob es sich um<br />

inen Schlaganfall oder eine Blutung<br />

m Kopf handelt – in jedem Fall ist Eile<br />

eboten, denn beides ist ein lebensberohlicher<br />

Notfall. Und: Je früher das<br />

roblem erkannt wird, umso besser<br />

ind die Chancen, ohne bleibende Einchränkungen<br />

der Lebensqualität zu<br />

esunden.<br />

Immer öfter werden „große Schnitte“ vermieden<br />

KLINIKINFO<br />

13<br />

Die Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie verfügt als einzige im Saarland über das Gütesiegel<br />

„Kompetenzzentrum für minimal-invasive Chirurgie“<br />

ie Allgemein-, Viszeral-, Thorax-<br />

und Kinderchirurgie des <strong>Klinikum</strong>s<br />

<strong>Saarbrücken</strong> wurde <strong>20</strong>10 als<br />

erste und bisher einzige Abteilung<br />

im Saarland als Kompetenzzentrum<br />

für minimal-invasive Chirurgie zertifiziert.<br />

Sie bekam das Zertifikat von<br />

der Deutschen Gesellschaft für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie, die bei<br />

Krankheitsbildern, die minimal-invasiv<br />

behandelt werden können, die<br />

Qualitätsstandards festlegt.<br />

Erfüllt eine chirurgische Abteilung<br />

diese Anforderungen, die auf wissenschaftlichen<br />

Vorgaben und klinischer<br />

Erfahrung beruhen, ist sichergestellt,<br />

dass die Abteilung bei der Schlüssellochchirurgie<br />

auf einem außergewöhnlich<br />

hohen Niveau arbeitet. Ein<br />

erfahrener Chirurg schaute bei der<br />

Das Gehirn und die es umgebenden<br />

Hirnhäute liegen auf engstem Raum<br />

und sind von der starren Schädeldecke<br />

umgeben. Treten Schädigungen<br />

an den Gefäßen auf, die zu Blutungen<br />

führen, so ist hiervon entweder das<br />

Gehirn selbst oder der innere oder<br />

äußere Nervenwasserraum betroffen.<br />

Die Blutung übt Druck auf das Nachbargewebe<br />

aus, da das Blut nirgendwo<br />

abfließen kann – die Folge sind die<br />

oben beschriebenen Symptome. Daher<br />

muss schnellstens für Entlastung des<br />

Hirndrucks gesorgt werden.<br />

Es gibt viele Ursachen<br />

für Gehirnblutungen<br />

Die Chefärztin der Neurochirurgie,<br />

Prof. Dr. Cornelia Cedzich, erklärt: „Die<br />

häufigste Ursache für Hirnblutungen<br />

stellt ein ungenügend eingestellter<br />

oder unbekannter Bluthochdruck dar.<br />

Aber es gibt auch andere Ursachen für<br />

Hirnblutungen, zum Beispiel Hirntumore<br />

oder Gefäßanomalien wie z.B.<br />

Aneurysmen.<br />

Einem Aneurysma liegt eine meist<br />

angeborene Schwäche der Gefäßwand<br />

zugrunde, die im Lauf der Zeit zu einer<br />

Gefäßaussackung führt. Oft wird ein<br />

Aneurysma erst erkannt, wenn die<br />

Gefäßwand reißt – eine Hirnblutung<br />

ist die Folge. Häufig führt ein Aneurysma<br />

zu einer Blutung in den mit Hirnwasser<br />

gefüllten Bereich zwischen<br />

Zertifizierung den Saarbrückern bei<br />

der Arbeit „auf die Finger“ und bewertete<br />

die Eingriffe.<br />

Damit ist das Gütesiegel für die Patienten<br />

ein wichtiges Kriterium zur<br />

Bewertung einer Klinik. Die minimalinvasive<br />

Chirurgie, auch Schlüsselloch-Chirurgie<br />

genannt, ist der Überbegriff<br />

für eine Operationstechnik,<br />

bei der Eingriffe mit speziellen Instrumenten<br />

vorgenommen werden.<br />

Bei dieser schonenden Technik, die im<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> in mehreren<br />

Abteilungen bereits seit den 1980er<br />

Jahren praktiziert wird, werden große<br />

„Schnitte“ vermieden. Manchmal sind<br />

nur zwei Millimeter lange Schnitte<br />

nötig, durch die das Operationsbesteck<br />

und die winzige Kamera in den<br />

Körper geführt werden. Eine minimal-<br />

www.klinikum-saarbruecken.de<br />

Gehirnhäuten und Hirn. Man spricht<br />

hier von einer „Subarachnoidalblutung“.<br />

Ein plötzlicher, extrem starker<br />

Kopfschmerz ist ein Hinweis auf solch<br />

eine Blutung. „Die aneurysmatische<br />

Blutung stellt einen absoluten Notfall<br />

dar“, so die Neurochirurgin Prof. Dr.<br />

Cedzich.<br />

Bei Blutungen im Kopf kann schnelles<br />

gemeinsames Handeln - von der<br />

Diagnose bis hin zur Therapie - Leben<br />

retten. Vor allem die Neuroradiologen<br />

sind hier zusammen mit den Neurochirurgen<br />

gefordert und je nach Fragestellung<br />

auch die Neurologen. Prof.<br />

Dr. Cedzich: „Solche Krankheitsbilder<br />

können nur in modern ausgestatteten<br />

Zentren, die rund um die Uhr über alle<br />

diese Abteilungen und Diagnosemöglichkeiten<br />

verfügen, optimal betreut<br />

werden. Im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> stehen<br />

dafür erfahrene Spezialisten an<br />

jedem Tag rund um die Uhr zur Verfügung.“<br />

Von der Aufnahme im Krankenhaus<br />

bis zur endgültigen Versorgung muss<br />

alles schnell und reibungslos Hand in<br />

Hand laufen. Von der Einlieferung bis<br />

zur Behandlung dauert es im <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Saarbrücken</strong> in der Regel 30 Minuten.<br />

Die Wege sind kurz, die Abläufe und<br />

die Teams aufeinander eingespielt.<br />

„Nur so kann eine exzellente Versorgung<br />

unserer Patienten stattfinden“,<br />

erklärt die Neurochirurgin Prof. Dr.<br />

Cornelia Cedzich.<br />

invasive Operation ist für den Patienten<br />

sehr schonend. Die Genesung<br />

setzt schneller ein. Lange Krankenhausaufenthalte<br />

können vermieden<br />

werden. Längst gilt nicht mehr die<br />

alte Chirurgenweisheit: „Große Chirurgen,<br />

große Schnitte“.<br />

So werden im <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong><br />

die meisten Gallenblasen-, Blinddarm,-<br />

Leistenbruch-, Lungen- und<br />

Dickdarmoperationen mittels dieser<br />

modernen Schlüssellochchirurgie<br />

durchgeführt, teilweise mit nur noch<br />

einem im Bauchnabel versteckten<br />

Schnitt. Aber auch in den anderen<br />

operativen Abteilungen des <strong>Klinikum</strong>s<br />

bestehen schon seit langem<br />

Erfahrungen mit der Schlüssellochchirurgie.<br />

Minimal-invasive Operationstechniken<br />

gibt es im Bereich der<br />

Wird eine Hirnblutung in der Computertomographie<br />

festgestellt, wird<br />

im Anschluss umgehend eine direkte<br />

Gefäßdarstellung durchgeführt. Noch<br />

während dieser Untersuchung entscheidet<br />

der Neurochirurg gemeinsam<br />

mit dem Neuroradiologen, wie es mit<br />

dem Patienten weiter geht.<br />

Erfolgreiche<br />

Behandlungsmethoden<br />

Je nach Lage und Ausdehnung der<br />

Hirnblutung wird entschieden, ob<br />

konservativ oder operativ behandelt<br />

wird. Bei der konservativen (medikamentösen)<br />

Therapie ist das Ziel, eine<br />

Gerinnungsstörung zu beheben und<br />

damit die Blutungsausdehnung und<br />

ein Ansteigen des Hirndrucks zu stoppen.<br />

Liegt ein Aneurysma vor, so muss<br />

es möglichst rasch ausgeschaltet werden.<br />

Hierfür gibt es zwei erfolgreiche<br />

Therapieverfahren: Beim so genannten<br />

„Clippen“ wird ein Clip aus Titan<br />

auf das Aneurysma gesetzt und es<br />

so ausgeschaltet. Beim sogenannten<br />

„Coilen“ werden kleine Platinspiralen<br />

in das Aneurysma eingebracht und dadurch<br />

verschlossen.<br />

Unabhängig davon, welche Ursache<br />

eine Blutung im Kopf hat und welche<br />

Therapie erforderlich ist: Im <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Saarbrücken</strong> sind alle diagnostischen<br />

und therapeutischen Möglichkeiten<br />

vorhanden.<br />

INFO<br />

Neurochirurgie<br />

Telefon 0681/963-2941<br />

Augenklinik, der Frauenklinik, der Gefäßchirurgie,<br />

die Kinderchirurgie, der<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,<br />

der Neurochirurgie, der Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie und der Urologie.<br />

Viele minimal-invasive Eingriffe werden<br />

auch unter Röntgenkontrolle in<br />

Zusammenarbeit mit den Radiologen<br />

vorgenommen – zum Beispiel beim<br />

Herzkatheter und bei Eingriffen an<br />

Gefäßen, auch an Hirngefäßen.<br />

INFO<br />

Allgemein-, Viszeral-,Thoraxund<br />

Kinderchirurgie<br />

Telefon 06 81/9 63 - 24 41

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