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629_TAB_KSB_SZ_2012_20_final - Klinikum Saarbrücken

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KLINIKINFO<br />

6<br />

Wundnetz Saar gegründet<br />

Chefarzt der Gefäßchirurgie des <strong>Klinikum</strong>s im Koordinatorenteam<br />

Im Koordinatorenteam: der Chefarzt der Klinik<br />

für Gefäßchirurgie, PD Dr. Thomas Petzold<br />

s beginnt mit kalten Füßen<br />

und einem tauben Gefühl in<br />

en Beinen. Bei längeren Spazierängen<br />

treten krampfähnliche<br />

uskelschmerzen auf. Betroffene bleien<br />

stehen, bis der Schmerz nachlässt.<br />

Schaufensterkrankheit“ nennt der<br />

olksmund diese Erkrankung. Mediiner<br />

sprechen von Arteriosklerose in<br />

en Beinen oder peripherer Arterieller<br />

erschlusskrankheit (pAVK). Ursache<br />

ind Durchblutungsstörungen der Exremitäten<br />

als Folge von Verschlüssen<br />

der Stenosen (Verengungen) der die<br />

eine versorgenden Arterien. Die Folge<br />

ind starke Schmerzen in den Beinen.<br />

m diese Pein zu vermeiden, bewegen<br />

ich die Betroffenen immer weniger.<br />

o riskieren sie jedoch, dass sich der<br />

ustand ihrer Gefäße bis hin zu einem<br />

erzinfarkt oder einer Amputation<br />

apide verschlechtert.<br />

„Besserung verspricht auch in dieer<br />

Phase noch gezielter Gefäßsport“,<br />

eiß Chefarzt PD Dr. Thomas Petzold.<br />

as ist Gehtraining mit eingebauten<br />

ymnastischen Übungen unter Aneitung<br />

einer ausgebildeten Trainerin.<br />

ie Klinik für Gefäßchirurgie und Enovaskuläre<br />

Chirurgie des <strong>Klinikum</strong>s<br />

aarbrücken arbeitet in diesem Bereich<br />

ng mit dem TuS St. Arnual zusammen.<br />

inmal wöchentlich, immer montags<br />

m 16 Uhr, trainieren Frauen und<br />

änner zwischen 50 und 85 Jahren in<br />

er Turnhalle Hohe Wacht 60 Minuten<br />

ang unter Anleitung der lizenzierten<br />

Fachübungsleiterin Margit Kleber;<br />

www.klinikum-saarbruecken.de<br />

Gehtraining hilft<br />

Seit kurzem gibt es auch im Saarland<br />

eine Initiative „Wundnetz<br />

Saar“, an der sowohl niedergelassene<br />

ÄrztInnen als auch Krankenhausärzte<br />

und -pflegekräfte beteiligt<br />

sind. Vom <strong>Klinikum</strong> <strong>Saarbrücken</strong> ist<br />

PD Dr. Thomas Petzold, Chefarzt der<br />

Gefäßchirurgie, im Koordinatorenteam.<br />

„Ziel des Wundnetzes ist eine<br />

therapeutisch und ökonomisch effizientere<br />

Versorgung von chronischen<br />

Wunden, die zu einer verkürzten Heildauer<br />

führt“, erklärt Petzold.<br />

Das Wundnetz Saar strebt eine fachübergreifende<br />

vernetzte Zusammenarbeit<br />

zwischen stationärer und<br />

ambulanter Pflege, Arztpraxen und<br />

Krankenhäusern an. Angehörige,<br />

Gefäßsport für Menschen mit Schaufensterkrankheit<br />

regel mäßig schauen auch Ärzte des<br />

<strong>Klinikum</strong>s vorbei. Und damit niemand<br />

überfordert wird, wird vor und nach<br />

jeder Übungsstunde der Blutdruck<br />

gemessen und nach dem Befinden befragt.<br />

Alles wird genau dokumentiert.<br />

In einem zehnminütigen Aufwärmtraining<br />

werden Zehen, Füße und Beine<br />

beweglich gemacht und durch Herz-<br />

Kreislauftraining eine erste verstärkte<br />

Durchblutung angeregt. Die Muskulatur<br />

und das Herz-Kreislaufsystem werden<br />

auf die kommende Belastung vorbereitet.<br />

Mit Bällen, Reifen oder Seilen<br />

wird der ganze Körper in die Bewegung<br />

einbezogen. Dabei werden Koordination,<br />

Beweglichkeit und Kraft geschult.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf dem Training<br />

der Ausdauer (Gehtraining), abgestimmt<br />

auf die Leistungsfähigkeit jedes<br />

Einzelnen. Mit einer Spiel-/Entspannungsphase<br />

klingt die Stunde aus.<br />

Margit Kleber, die seit Jahren als<br />

Übungsleiterin im Rehasport arbeitet,<br />

erklärt: „Mit diesem Mix an Übungen<br />

wollen wir erreichen, dass die<br />

Beinmuskeln besser mit Sauerstoff<br />

versorgt werden, um so langsam die<br />

Geh strecken zu erhöhen. Schließlich<br />

regt Bewegung den Körper an, auch<br />

Umgehungskreisläufe für verengte<br />

oder verstopfte Gefäße zu bilden. Außerdem<br />

sollen die Koordination, Flexibilität,<br />

dynamische Kraft und Ausdauer<br />

verbessert werden. Und natürlich<br />

macht Sport unter Gleichgesinnten<br />

auch mehr Spaß.“<br />

Physiotherapeuten, Podologen, Orthopädieschuhmacher<br />

und -techniker<br />

sollen in das Netz einbezogen werden.<br />

Und auch das Know-how von Produktherstellern,<br />

Homecareunternehmen,<br />

Sanitätsfachhandel, Apotheken und<br />

Kostenträgern soll mit einfließen.<br />

Durch eine kompetente und partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit aller<br />

den Patienten behandelnden und betreuenden<br />

Fachbereiche soll der Patient<br />

mit chronischen Wunden die optimale<br />

Versorgung erhalten. Außerdem<br />

wird die Kompetenz der Mit glieder<br />

und der beteiligten Partner durch<br />

Schulungen, Workshops und Demonstrationen<br />

sowie regelmäßige<br />

Fachvorträge gefördert.<br />

Übrigens: Die Wirkung des gezielten<br />

und regelmäßigen Gehtrainings ist<br />

wissenschaftlich belegt. Nach drei<br />

Monaten intensivem Training können<br />

Betroffene schmerzfrei doppelt so weit<br />

gehen wie zuvor. Spaziergänge haben<br />

diesen Effekt nicht. Hinzu kommt, dass<br />

Bewegungsmangel neben Rauchen,<br />

Diabetes und Bluthochdruck einen<br />

Risikofaktor für eine pAVK darstellt. Erfahrungsgemäß<br />

bewegt sich jemand<br />

nach der Diagnose ohne Anleitung<br />

und Gruppe nicht plötzlich mehr als<br />

vorher. Damit das Training langfristig<br />

Sinn macht, sollten Betroffene auf das<br />

Rauchen verzichten und – wenn nötig –<br />

Gewicht reduzieren.<br />

Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung<br />

und Definition von Standards zur<br />

Wundversorgung . Dabei geht es um<br />

Beratung, Anleitung und Schulung<br />

von PatientInnen mit chronischen<br />

Wunden und deren Angehörigen, die<br />

Förderung und Erhaltung der Lebensqualität<br />

von Patienten mit chronischen<br />

Wunden, die Abstimmung und<br />

Zusammenarbeit mit den Fachverbänden<br />

und -organisationen sowie anderen<br />

Wund zentren im Bundesgebiet.<br />

INFO<br />

Gefäß- und Endovaskuläre<br />

Chirurgie<br />

Telefon 0681/963-2921<br />

Sie hat viel Erfahrung als Übungsleiterin im Gefäß- und Rehasport: Margit Kleber,<br />

INFO<br />

Nähere Informationen<br />

zum Gefäßsport<br />

gibt es beim TuS St. Arnual,<br />

Manfred Breit, 1.Vorsitzender,<br />

Telefon 0681-854425<br />

Margit Kleber, Übungsleiterin,<br />

Telefon 06893-5575<br />

www.tus-st-arnual.de<br />

E-mail: info@tus-st-arnual.de<br />

Gefäßchirurgie:<br />

Telefon 0681/963-2921

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