Beschwerde - ADM Arbeitskreis Deutscher Markt

2002
Jahresbericht
24
Allein schon durch die technischen
Möglichkeiten können Begehrlichkeiten
geweckt werden, abseits der
Standesregeln Daten aufzubereiten
und anzubieten. Dem muss ein Riegel
vorgeschoben werden, damit die
Handlungsfreiheit der Profession
gewahrt bleibt und nicht etwa durch
weitere gesetzliche Maßnahmen eingeschränkt
wird, die durch unethisches
Verhalten induziert werden.
Die Funktion des Rates darf mithin
nicht nur einer (kleinen) Fachöffentlichkeit
bekannt sein. Hier muss versucht
werden, analog etwa zum
Werberat, eine breite Öffentlichkeit zu
erreichen – durch Pressemitteilungen
und durch die unter maßgeblicher
Beteiligung des ADM entwickelten
Broschüre, die den Mitgliedern von
ADM, ASI, BVM und anderen
Funktionsträgern zur Verfügung
gestellt wird.
U. E. werden darin verständlich Ziele
und Vorgehensweisen aufgezeigt, z. B.
auch über eine graphische Umsetzung
der Behandlung von Beschwerden
(siehe folgende Seite).
Diese Maßnahmen können nur ein
erster Schritt sein, sie müssen zusätzlich
über geeignete Kanäle den Adressaten
für Forschung auf Probandenund
Kundenseite vermittelt werden,
denn: die Profession ist in starkem
Maße von dem Goodwill und der
Teilnahmebereitschaft abhängig,
man denke nur an sinkende Ausschöpfungsraten,
die kosteneffektive
und qualitativ anspruchsvolle Untersuchungen
zunehmend erschweren.
Forscher müssen allein schon aus
Gründen der Selbsterhaltung ein sensitives
Gefühl für ethische Prinzipien
entwickeln und verinnerlichen: 'good
ethics is good business'.
Uwe Czaia