Dokumentation "E-Procurement"
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<strong>Dokumentation</strong> "E-Procurement" 14.07.2010<br />
auszubauen. Je enger die Beziehung zwischen Einkaufsleitung und der Geschäftsführung im<br />
Unternehmen ist und je besser sie zusammen arbeiten können, um so engagierter steht die<br />
Geschäftsführung hinter dem Projekt der E-Procurement_Einführung. Ohne die Überzeugungskraft<br />
der Einkaufabteilung über die Relevanz der Einführung scheitert die Implikation<br />
schon am Beginn. Nur qualifizierte und unter den Kollegen anerkannte Einkäufer sind in der<br />
Lage, solche radikalen Änderungen im Beschaffungsprozess der C-Artikel in der Abteilung<br />
einzuführen (Mitarbeiterkompetenz).<br />
Weiterhin wird geprüft wie weit der Grad der Technisierung fortgeschritten ist. Hier spielen<br />
sowohl die vorhandene informationstechnische Infrastruktur, als auch die IT-Kompetenzen<br />
zur Pflege und Weiterentwicklung der vorhandenen Systeme eine Rolle.<br />
Die Ergebnisse der Unternehmensanalyse bilden somit den Ausgangspunkt für die Auswahl<br />
der elektronisch zu beschaffenden Produktsegmente, sowie für die darauf folgende Produkt-<br />
und Lieferantenanalyse.<br />
Produktanalyse<br />
Der Einsatz von E-Procurement soll nur für diejenigen Beschaffungsobjekte erfolgen, bei deren<br />
Einkauf Einsparungspotenziale hinsichtlich des Preises und der Beschaffungskosten zu<br />
erwarten sind. Daher muss eine Auswahl der elektronisch zu beschaffenden Produkte erstellt<br />
werden.<br />
Die Produktauswahl erfolgt durch E-Procurement-Lösungen, d.h. durch Auswahl nach Durchführung<br />
von ABC-Analyse oder einer Wert-Risiko Matrix (siehe Seite 4 ).<br />
C-Güter eignen sich am besten, denn sie weisen eine hohe Standardisierbarkeit auf.<br />
Durch die wiederholenden Bestelltätigkeiten lassen sich Einkaufvolumen im Unternehmen<br />
bündeln und somit Kosten einsparen (Rabatte bei Großbestellungen). Synergieeffekte können<br />
je nach Größe des Unternehmens genutzt werden. Bei der Lieferantenauswahl der C-<br />
Artikel sollte man auf Möglichkeiten der Rahmenverträge achten, denn durch längerfristige<br />
Rahmenverträge mit Lieferanten lassen sich weitere Kosten einsparen.<br />
Aus den Erfahrungen mit den C-Gütern lassen sich Folgeprozesse erstellen, die in Zukunft<br />
auch B- und A-Güter auf dem elektronischem Wege bestellbar machen könnten.<br />
Lieferantenanalyse<br />
Im nächsten Schritt muss festgestellt werden mit welchem bestehenden oder neuen Lieferanten<br />
die Aspekte der Produktanalyse überhaupt möglich sind. Die Lieferantenanalyse beurteilt<br />
zunächst die bestehenden Lieferanten hinsichtlich ihrer Eignung für die geplante<br />
elektronische Zusammenarbeit.<br />
Die Analyse beurteilt den Lieferanten u. A. auf der technologischen Ebene. Ist der Lieferant<br />
in der Lage die Schnittstellen für elektronische Zahlungsvorgänge und Geschäftsdokumente<br />
zu stellen und fähig Online-Kataloge in gewünschter Qualität zur Verfügung zu stellen. Der<br />
Lieferant muss somit auch in der Technik „up to date“ sein und Engagement für die Einführung<br />
des E-Procurement mitbringen.<br />
In der Lieferantenanalyse wird ebenfalls die Bereitschaft beurteilt, ob das Unternehmen als<br />
exklusiver Lieferant zusätzliche Preiszugeständnisse machen würde.<br />
Das Ergebnis der Analyse sollte neben der Beurteilungsübersicht der Lieferanten auch eine<br />
Abschätzung der Intregrationskosten sein. Fällt die Entscheidung über eine Integration eines<br />
Lieferanten positiv aus (z.B. Volkswagen integriert einen Teile-Zulieferer), gilt es eine indivi-<br />
Manuela Merk, Malte Dircks, Celina Gumtz, Annika Inken Kähler<br />
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