Dokumentation "E-Procurement"
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ABC- Analyse<br />
<strong>Dokumentation</strong> "E-Procurement" 14.07.2010<br />
Die ABC-Analyse ist der Ausgangspunkt für viele Kaufentscheidungen in einem Unternehmen.<br />
Sie ist ein betriebswirtschaftliches Mittel zur Planungs- und Entscheidungsfindung, wie<br />
z.B. die Wahl der richtigen Bestellrhythmen, aber es können auch die Produkte angezeigt<br />
werden, die beispielsweise am stärksten am Umsatz des Unternehmens beteiligt sind (→ A-<br />
Güter). Eine vereinfachte Vorgehensweise zur Gewichtung von Produkten ist mittels dieser<br />
Analyse möglich, außerdem werden die einzukaufenden Objekte je nach Beschaffungskomplexität,<br />
Beschaffungsvolumen und Beschaffungshäufigkeit in die Klassen A, B und C eingeteilt.<br />
Durch die Einteilung erhält man ein grobes Bild der IST-Situation und weitere Vorgehensweisen<br />
können abgeleitet werden. Das Ziel der ABC-Analyse ist die Kostensenkung. Die<br />
Beschaffungskosten sollen minimiert werden, unter Anderem über Online-Kataloge. Die Lagerkosten<br />
sollen durch eine just-in-time-Lieferung gesenkt werden. Dies steigert die Wirtschaftlichkeit<br />
eines jeden Unternehmens.<br />
A-Güter fließen direkt in den Produktionsprozess ein, haben einen hohen Wertanteil (80%),<br />
eine mit ca. 15% geringe Bestellmenge (=totes Kapital im Lager) und die Beschaffung ist eher<br />
selten. Da diese Artikel sehr teuer sind, haben sie einen hohen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit<br />
und man sollte sich intensiv um günstige Einkaufspreise bemühen. Es sollten langfristige<br />
Rahmenverträge zur Abwehr von Preiserhöhungen abgeschlossen werden.<br />
B-Güter haben einen mittleren Wertanteil von 15% und ein mittelmäßig großes Bestellvolumen.<br />
C-Güter haben einen niedrigen Wertanteil (5%), eine hohe Bestellmenge von 50% und werden<br />
häufig bestellt. C-Artikel sind so genannte MRO-Artikel (Maintenance, Repair and Operations<br />
= Wartung, Reparatur, Überholung). Sie gehen nicht direkt in die Produkte ein und sind<br />
beispielsweise Büromaterialien. Der Kostentreiber ist hier nicht der Preis, sondern die vom<br />
Beschaffungsprozess verursachten Kosten. Der große Arbeitsaufwand ist durch das eher geringe<br />
Einsparpotential kaum zu rechtfertigen. Aufgrund dessen sind die C-Artikel besonders<br />
gut für E-Procurement geeignet.<br />
Insgesamt haben nur 60% der Bestellungen einen Beschaffungswert von 5% des gesamten<br />
Beschaffungsvolumens. Hingegen machen 5% der Bestellvorgänge 75% des Beschaffungsvolumens<br />
aus.<br />
Das Problem bei der ABC-Analyse ist jedoch, dass nur eine generelle Priorisierung der Einkäufe<br />
möglich ist und die Klasseneinteilung sehr grob vorgenommen wird. Aus diesem Grund<br />
werden weitere Analyseinstrumente, wie die Kosten/Standard-Matrix und die Wert/Risiko-<br />
Matrix angewandt, um die richtige und passende Systemlösung auswählen zu können.<br />
Manuela Merk, Malte Dircks, Celina Gumtz, Annika Inken Kähler<br />
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