Arten- und Biotopschutz - Nationalpark Bayerischer Wald
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24 NATIONALPARKPLAN 2010<br />
4. Schutz der heimischen Tierwelt<br />
4.1. Allgemeines<br />
<strong>Arten</strong>ausstattung <strong>und</strong> Erfassungsgrad<br />
Die faunistische <strong>Arten</strong>ausstattung des <strong>Nationalpark</strong>gebiets<br />
spiegelt sowohl die geografischen wie auch die standörtlichen<br />
Besonderheiten des Mittelgebirgskamms im Inneren Bayerischen<br />
<strong>Wald</strong> wider: Zum einen treffen an dieser kontinentalen<br />
Wasserscheide Faunenelemente des Donauraumes <strong>und</strong> des<br />
Moldau/Elbe-Systems aufeinander (z. B. Huchen <strong>und</strong> Lachs),<br />
Der imposante Habichtskauz wurde im <strong>Nationalpark</strong> erfolgreich wiederangesiedelt (Foto: Dietmar Nill)<br />
zum anderen haben in den hochmontanen Lagen kälteangepasste<br />
Formen in weitgehend isolierten Vorkommen überlebt,<br />
die - als Relikte der Eiszeit - heute vor allem für die Alpen, Fennoskandien<br />
oder sogar Grönland typisch sind (z. B. Raufußkauz,<br />
Dreizehenspecht, Norwegische Wolfsspinne). Gleichzeitig<br />
wird das <strong>Arten</strong>potential durch das saure Gr<strong>und</strong>gestein <strong>und</strong><br />
durch hohe Niederschlagssummen bei relativ niedrigen Jahresdurchschnittstemperaturen<br />
deutlich eingeschränkt. Einen gra-