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Arten- und Biotopschutz - Nationalpark Bayerischer Wald

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Ebene Datenerhebung Analyse Bewertung Ansatz<br />

<strong>Arten</strong><br />

<strong>Arten</strong>gemeinschaften<br />

Populationen<br />

• historische Nachweise<br />

• rezente Nachweise<br />

• Bestandsgrößen<br />

• Bestandsausdehnung<br />

• Dispersion<br />

• Reproduktion<br />

Verständlicherweise sind die geforderten Kenntnisse bei<br />

häufigen, auffälligen bzw. leicht zu beobachtenden <strong>Arten</strong> sehr<br />

viel besser (z. B. ein Großteil der Farn- <strong>und</strong> Blütenpflanzen,<br />

Rothirsch, Rabenvögel, Meisen) als bei dunkelaktiven, versteckt<br />

lebenden oder sehr kleinen bzw. nur von Spezialisten bestimmbaren<br />

<strong>Arten</strong> (z. B. Fledermäuse, <strong>Wald</strong>schnepfen, Schließm<strong>und</strong>schnecken,<br />

Bodenfauna, Moose, Flechten, Pilze).<br />

Besonders groß sind die Kenntnislücken unter den Wirbeltieren<br />

bei Fledermäusen, Spitzmäusen <strong>und</strong> Kriechtieren. Bei<br />

den Wirbellosen fehlen gr<strong>und</strong>legende Art-Inventare für Kleinschmetterlinge,<br />

Pflanzenwespen, Heuschrecken, Zikaden, Blattläuse<br />

sowie für zahlreiche <strong>Arten</strong> der Bodenfauna (Collembolen,<br />

Asseln, ...).<br />

Informationen zu Abschätzungen der Bestandsgröße bzw.<br />

dem Bestandstrend gibt es derzeit für Huftiere (außer Wildschwein),<br />

Luchs, Auerhuhn, Habichtskauz, z. T. auch Specht.<br />

Zumindest Stichprobenerhebungen liegen noch für Haselhuhn,<br />

Bachforelle, Gartenschläfer vor.<br />

• Diversitäts-Analyse<br />

• Community-Analyse<br />

räumliche <strong>und</strong> zeitliche<br />

Analysen der Zielgrößen<br />

in Abhängigkeit<br />

von Habitatsparametern<br />

• Naturnähe<br />

• Biodiversität<br />

• Community-<br />

Veränderung<br />

Habitatveränderung<br />

durch:<br />

• Prozessschutz<br />

• Klimawandel<br />

• Tourismus<br />

• Management<br />

ARTEN- UND BIOTOPSCHUTZ 53<br />

• standardisierte<br />

Inventarisierung<br />

• zeitliches<br />

Monitoring<br />

• Projektforschung<br />

Erhebungen zum Reproduktionserfolg, zu Verb<strong>und</strong>systemen<br />

bzw. zu Möglichkeiten des Individuenaustauschs mit<br />

benachbarten Populationen für die Abschätzung der Überlebenswahrscheinlichkeit<br />

gefährdeter Tierarten gibt es bisher nur<br />

in ersten Ansätzen, z. B. für Eichhörnchen, Luchs, Auerhuhn,<br />

Weißrückenspecht <strong>und</strong> Gartenschläfer.<br />

Der - z. T. erhebliche - Forschungsbedarf wurde im Anlageband<br />

„Forschung" projektbezogen zumindest für die Ebene der<br />

Inventarisierung bereits aufgegriffen.<br />

Neben der Inventarisierung von <strong>Arten</strong> ist auch das <strong>Arten</strong><strong>und</strong><br />

Biotopmonitoring zielgerichtet - gerade in Hinblick auf die<br />

Natura 2000-Richtlinien - im <strong>Nationalpark</strong> auszubauen. Aufgr<strong>und</strong><br />

der vielfachen Überschneidungen <strong>und</strong> Wechselwirkungen<br />

mit dem Vorfeld bzw. dem <strong>Nationalpark</strong> Šumava soll beim<br />

<strong>Arten</strong>monitoring künftig ein abgestimmtes Konzept mit den<br />

Beteiligten erarbeitet <strong>und</strong> der Informationsaustausch von Forschungsergebnissen<br />

intensiviert werden.

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