Ausgabe 45 • Oktober 2010 - Nodig-Bau.de
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>45</strong> <strong>•</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />
Countdown<br />
für neue<br />
Erdrakete
Mehr Leistung:<br />
GRUNDODRILL XP<br />
Projekt <strong>de</strong>s Monats:<br />
Ein Hauch von Gizeh<br />
Die Pyrami<strong>de</strong>n unterliegen einem<br />
innovativen Energiekonzept. So entschied<br />
man sich schon beim <strong>Bau</strong> <strong>de</strong>r<br />
ersten Pyrami<strong>de</strong> im Jahre 2005 für<br />
die Nutzung von Erdwärme zum<br />
Heizen und Kühlen.<br />
Lesen Sie mehr auf<br />
Seite 23 - 25<br />
Berstlining in Genf<br />
2<br />
Bohranlagen, wie die<br />
neuen GRUNDO DRILL<br />
10 XP und 15 XP weisen<br />
viele High-Tech-Komponenten<br />
auf. Die Bedienung<br />
ist aber <strong>de</strong>shalb<br />
keinesfalls komplizierter<br />
gewor<strong>de</strong>n - im Gegenteil.<br />
Viele Anregungen und<br />
Wünsche <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />
wur<strong>de</strong>n bei diesen<br />
Bohranlagen berücksichtigt.<br />
Seite 6 - 8<br />
Es war ein Mammutprojekt,<br />
das sich die<br />
Firma PIASIO vorgenommen<br />
hat. Mit <strong>de</strong>m<br />
GRUNDOBURST, Typ<br />
2500G sollte eine überalterte<br />
und unterdimensionierte500er-Trinkwassertransportleitung<br />
aus Grauguss durch<br />
ein 730er -Betonrohr<br />
mit Stahlkern BON -<br />
NA ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Seite 28 - 29<br />
Titelthema: 2011: Neue<br />
Erdrakete kommt!<br />
Die neue N-Erdraketengeneration<br />
ist ein Meilenstein in <strong>de</strong>r 40jährigen<br />
Geschichte <strong>de</strong>r GRUNDOMAT-Erdraketen.<br />
Seite 4 - 5<br />
Rohrstrang durch<br />
Abwasserschacht<br />
mit BURSTFORM<br />
Die Erneuerung eines Kanals mit einer<br />
Gesamtlänge von 412 m stand an<br />
wegen Fremdwasserzufluss durch<br />
Risse und undichte Verbindungen.<br />
Interessanter Einsatz bericht auf<br />
Seite 31 - 33
Inhalt<br />
4 -<br />
5 Neuvorstellung:<br />
2011: Neue Erdrakete kommt!<br />
6 - 9 Gesteuerte Bohranlagen:<br />
Mehr Leistung: GRUNDODRILL XP<br />
10 - 12 GRUNDODRILL 25 N:<br />
Rheinkraftwerk Iffezheim: KS-Rohrbün<strong>de</strong>l<br />
unter <strong>de</strong>m Rhein verlegt<br />
13 - 14 GRUNDODRILL 15 N:<br />
<strong>45</strong>2 m-Bohrung im Wasserund<br />
Naturschutzgebiet<br />
15 Kurzbericht:<br />
GRUNDOPIT<br />
Hausanschluss in nur 3 Stun<strong>de</strong>n!<br />
16 - 17 Erdwärme:<br />
GRD-Einsatz<br />
...wo an<strong>de</strong>re passen müssten<br />
18 - 19 Information:<br />
Energieeffizienz<br />
von radial eingebrachten<br />
Erdwärmeson<strong>de</strong>n (GRD)<br />
20 - 22 Erdwärme GRD:<br />
Umstellung auf Erdwärme<br />
im Altbaubestand<br />
Impressum<br />
© Copyright by:<br />
TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG<br />
D-57356 Lennestadt<br />
Redaktion und Inhalt:<br />
Günter Naujoks<br />
Gestaltung und Layout:<br />
Alexa Wirth<br />
Auflage: 15.000<br />
23 - 25 Projekt <strong>de</strong>s Monats:<br />
Ein Hauch von Gizeh<br />
Information: TT zweimal bei RTL<br />
26 - 27 GRUNDOBORE:<br />
Hausanschlusskanal grabenlos neu verlegt<br />
28 - 29 GRUNDOBURST:<br />
Berstlining in Genf<br />
30 Kurzbericht:<br />
GRUNDOBURST-Einsatz in Xanten<br />
31 - 33 Einsatzbericht:<br />
Rohrstrang durch Abwasserschacht<br />
mit BURSTFORM<br />
34 - 36 Reportage:<br />
Mit TIP-Verfahren Schlauchliner saniert<br />
38 - 39 Erdrakete:<br />
Der perfekte Hausanschluss<br />
40 - 41 Spezialeinsatz Erdrakete:<br />
Pfahlgründung mit GRUNDOMAT 75<br />
42<br />
Einsatz GRUNDODRILL 15 N:<br />
HDD-Bohrung im weltberühmten Weingut<br />
Château Margaux<br />
43 Kurzbericht:<br />
In nur 25 Minuten 60 m Betonrohr<br />
erneuert<br />
44<br />
BAUMA Rückblick:<br />
BAUMA <strong>2010</strong> sieht nach vorn<br />
<strong>45</strong> Auszeichnung:<br />
TT erhält Axia Award<br />
46 TUBOMAT:<br />
40 Jahre Biege- und<br />
Rohrbearbeitungstechnik<br />
47 TT-Intern: Stabwechsel<br />
48 TT-Intern: Neue Spitze<br />
neu besetzt: Vertriebsleiter<br />
3
2011:<br />
Zusätzlicher<br />
Dichtring<br />
hält Schmutz<br />
und Wasser ab.<br />
Spannhülse<br />
Perforationsöffnungen, durch die<br />
das Bohrgut nach hinten umgelagert wird.<br />
Neue GRUNDOMAT N Erdrakete<br />
Auf <strong>de</strong>r BAUMA in München wur<strong>de</strong>n Prototypen<br />
einer grundlegend neuen Generation<br />
<strong>de</strong>r seit 1970 bekannten GRUNDO MAT-<br />
Erdraketen präsentiert und inzwischen auf<br />
Herz und Nieren auf vielen <strong>Bau</strong>stellen getestet.<br />
Das Urteil <strong>de</strong>r Tester lautet unisono<br />
gut bis sehr gut.<br />
Die neue N-Erdraketengeneration ist ein<br />
Meilenstein in <strong>de</strong>r 40-jährigen Geschichte<br />
<strong>de</strong>r GRUNDOMAT-Erdraketen.<br />
Ein markantes Merkmal <strong>de</strong>s neuen<br />
GRUNDOMAT N ist <strong>de</strong>r Kronenkopf. Er<br />
stellt sich auf die vielen „Unbekannten“<br />
im Bo<strong>de</strong>n am besten ein und steht für eine<br />
hohe Durchschlagskraft. Der Kronenkopf<br />
erweitert die Bohrung direkt auf <strong>de</strong>n vollen<br />
Bohrdurchmesser. Die scharfen Schneidkronen<br />
rammen sich vollflächig in größere<br />
Steine und zerkleinern diese. Durch die<br />
kleine Angriffsfläche <strong>de</strong>r Schneidkronen<br />
wird bei gleichhoher Schlagenergie <strong>de</strong>r<br />
größtmögliche Wirkungsgrad erreicht.<br />
Das bearbeitete Material passiert die Öffnungen<br />
und wird bis hinter <strong>de</strong>n Kopf umgelagert.<br />
Die „Kopfarbeit“ vollzieht sich<br />
in folgen<strong>de</strong>n Arbeitstakten:<br />
Schneidkronen<br />
Bohrung<br />
für Zugöse<br />
<strong>•</strong> Vorschlagen<br />
<strong>•</strong> Zerkleinern<br />
<strong>•</strong> Umlagern<br />
<strong>•</strong> Verdrängen<br />
Der „Kronenkopf“ <strong>de</strong>s neuen GRUNDOMAT N. Bohrung unter Straße.<br />
4<br />
Neue<br />
Erdrakete kommt!<br />
Neu ist auch die Dreigangsteuerung -<br />
ein absolutes Novum und eine bahnbrechen<strong>de</strong><br />
Weiterentwicklung in <strong>de</strong>r Erdraketentechnik.<br />
Zwei Vorwärtsgänge mit<br />
variablen Schlagfrequenzen ermöglichen<br />
eine schnelle Anpassung an wechseln<strong>de</strong>n<br />
Bö<strong>de</strong>n für einen ruhigen, gleichmäßigen<br />
aber <strong>de</strong>nnoch kraftvollen Vorlauf. Der<br />
Rücklauf wird z. B. bei Stichbohrungen<br />
eingelegt. Die Umschaltung von Vor- und<br />
Rücklauf und umgekehrt erfolgt durch ¼<br />
Umdrehung am Druckluftschlauch.<br />
Des Weiteren ist die neue GRUNDOMAT<br />
N-Generation noch servicefreundlicher<br />
gewor<strong>de</strong>n. Wenn z. B. ein Dichtring ausgetauscht<br />
o<strong>de</strong>r das Hülsrohr angebaut<br />
wer<strong>de</strong>n muss, kann die Montage auf <strong>de</strong>r<br />
<strong>Bau</strong>stelle ausgeführt wer<strong>de</strong>n. Der Trick:<br />
Ein Spannelement spreizt das Gewin<strong>de</strong>
wie einen Dübel und fixiert so die Endverschraubung<br />
im Gehäuse. Vor<strong>de</strong>rgehäuse,<br />
Endkonus bzw. Hülsrohr sind<br />
nicht mehr eingeklebt, d. h. keine klebebedingten<br />
Wartezeiten. Der Kronenkopf<br />
wird mit <strong>de</strong>n bewährten Spannhülsen<br />
befestigt und kann im Bedarfsfall auch<br />
leicht gegen einen Stufenkopf <strong>de</strong>r bisherigen<br />
Erdraketengeneration ausgewechselt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein Sicherheitspaket, bestehend aus<br />
einem nichtleiten<strong>de</strong>n Druckluftschlauch<br />
und einem Isolationsadapter, sowie die<br />
Sicherheitsausstattung für <strong>de</strong>n Bediener<br />
sorgen für erhöhte Sicherheit gegen<br />
stromführen<strong>de</strong> Leitungen.<br />
Für <strong>de</strong>n Start aus kleinen <strong>Bau</strong>gruben gibt<br />
es extrakurze Maschinentypen mit 65, 75<br />
und 95 mm Durchmesser. Hausanschlüsse<br />
für Gas, Wasser, Abwasser, Strom und<br />
Telekommunikation lassen sich auch direkt<br />
aus <strong>de</strong>m Keller heraus unterirdisch<br />
und mit einer dichten Hauseinführung<br />
verlegen.<br />
GRUNDOMAT N ist ab 1.4.2011 in <strong>de</strong>n<br />
Größen 55 N, 65 N, 65 NK, 75 N, 75NK, 95<br />
N und 95 NK lieferbar., ab 1.7.2011 folgten<br />
die <strong>45</strong> N, 85 N, 110 N, 1<strong>45</strong> N und die 180<br />
N (NK= Kurzversion). Selbstverständlich<br />
bleibt für eine Übergangszeit auch die<br />
GRUNDOMAT-P im Produktprogramm.<br />
Einfacher Austausch Rücklaufkonus gegen<br />
Hülsrohr auf <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle durch Spannelement.<br />
Kein Kleben mehr.<br />
Vorteile<br />
<strong>•</strong> Kronenkopf für noch höhere Durchschlags-<br />
kraft und<br />
<strong>•</strong> verbesserte Laufstabilität<br />
<strong>•</strong> je nach Einsatz ist <strong>de</strong>r Kronenkopf gegen<br />
Stufenkopf austauschbar<br />
<strong>•</strong> variable Schlagfrequenzen durch<br />
2 Vorwärtsgänge<br />
<strong>•</strong> leicht <strong>•</strong> handlich <strong>•</strong> kurz für kleine <strong>Bau</strong>gruben<br />
<strong>•</strong> leichte Umschaltung von Vor- auf Rücklauf<br />
und umgekehrt<br />
<strong>•</strong> montage- und servicefreundlicher<br />
<strong>•</strong> teilgeriffeltes Gehäuse für mehr Grip<br />
<strong>•</strong> einsatzsicher durch Sicherheitspaket z. B.<br />
durch Isolationsadapter zum Schutz vor<br />
stromführen<strong>de</strong>n Leitungen<br />
<strong>•</strong> gut abgedichtet gegen Schmutz / Wasser und<br />
für sparsamen Luftverbrauch<br />
<strong>•</strong> lange Lebensdauer: Kopf und Kolben sind<br />
gehärtet, das Gehäuse ist innen und außen<br />
hartverchromt, <strong>de</strong>r Kolben lagert auf<br />
Gleitringen, die die Reibung von Stahl auf<br />
Stahl verhin<strong>de</strong>rn<br />
Der Isolationsadapter ist für alle GRUNDOMAT-Typen erhältlich.<br />
Teilgeriffeltes Gehäuse für<br />
mehr Grip.<br />
5<br />
Neuvorstellung
Mehr Leistung:<br />
GRUNDODRILL XP<br />
GRUNDODRILL 10 XP GRUNDODRILL 15 XP<br />
Ein optischer Blickfang<br />
<strong>de</strong>s GRUNDODRILL XP<br />
ist die neue großräumige<br />
Arbeitskabine.<br />
6<br />
Kontroll-Display für Ortung<br />
Kontrolle <strong>de</strong>r Bohrfunktionen über<br />
LCD-Display.<br />
Bohranlagen, wie <strong>de</strong>r neue GRUNDO-<br />
DRILL 10 XP und 15 XP, weisen viele<br />
High-Tech-Komponenten auf. Die Bedienung<br />
ist aber <strong>de</strong>shalb keinesfalls komplizierter<br />
gewor<strong>de</strong>n - im Gegenteil.<br />
Viele Anregungen und Wünsche <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />
wur<strong>de</strong>n bei diesen Bohranlagen<br />
berücksichtigt. Erhebliche Leistungssteigerungen<br />
sowie Mo<strong>de</strong>rnisierungen sprechen<br />
für <strong>de</strong>n XP, <strong>de</strong>r viel leiser ist als vergleichbare<br />
Bohrsysteme. Dazu gehörten<br />
das 400 mm breite Gummikettenfahrwerk,<br />
die Bohrdatenerfassung, die Zugkraftmessung<br />
mit Funkdatenübertragung auf das<br />
Kontrol ldisplays in <strong>de</strong>r Arbeitskabine<br />
für Ortung und Bohrfunktionen.<br />
LCD-Display, das auch <strong>de</strong>n Bohrbetrieb<br />
und die Bohrautomatik überwacht. Alle<br />
relevanten Bohrdaten wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m<br />
Display angezeigt, wie z. B. Vorschub-,<br />
Rotations- und Bentonitpumpendruck,<br />
Litermenge, Gestängezähler, Schaltstufen<br />
etc. Für <strong>de</strong>n optimalen Betrieb können<br />
außer<strong>de</strong>m am Display durch Vorauswahl<br />
von verschie<strong>de</strong>nen Menüs Einstellungen<br />
und Feinjustierungen vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Dies sind nicht nur Maschinenparameter,<br />
son<strong>de</strong>rn auch z. B. die Umstellung<br />
<strong>de</strong>r Bedienersprache und kleine<br />
Berechnungstools. Eine „Blackbox“ speichert<br />
<strong>de</strong>n gesamten Bohrvorgang ab. Die<br />
Bohrdaten sind je<strong>de</strong>rzeit gemäß DVGW<br />
321 abrufbar.<br />
Das für GRUNDODRILL typische<br />
Schlagwerk vergrößert die Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Maschinen in steinreichen<br />
Bö<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m dynamisch schlagen<strong>de</strong>n<br />
Hammerwerk (1500 Schläge / Minute)<br />
lässt sich sogar stark aufgewitterter Fels<br />
durchörtern.<br />
Aber auch die Feinheiten in <strong>de</strong>r Mischtechnik<br />
für die Bohrsuspension erfor<strong>de</strong>rn<br />
eine angepasste Maschinentechnik. Je<br />
besser die Bohrspülung in Tragfähigkeit,<br />
Gelstruktur, Fließeigenschaft, Schmierfähigkeit,<br />
Filtratwerten und Quellverhalten<br />
auf die Bo<strong>de</strong>nverhältnisse abgestimmt<br />
ist, <strong>de</strong>sto leichter ist die Durchdringung<br />
<strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns bei <strong>de</strong>r Pilotbohrung, beim<br />
Aufweiten und <strong>de</strong>m Rohreinzug.
Bohrwellenadapter und Bentonitleitblech<br />
Die Mischanlage, Typ MA 010, erfüllt die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen. Sie besteht aus einem<br />
Zweikammersystem mit einem Fassungsvermögen<br />
bis zu je 4000 l. Durch<br />
Umschalten im Mischkammersystem<br />
lässt sich schnell und direkt vom Vormischen<br />
auf fertiges Mischgut schalten.<br />
Mit hochleistungsfähigen Pumpen wird<br />
die Bohrspülung durch das Bohrgestänge<br />
zum Bohrkopf gepumpt und trägt dort<br />
zum Abtrag und Abtransport <strong>de</strong>s Bohrguts<br />
bei.<br />
Der Bohrspülungsdruck lässt sich in automatisierten<br />
Anlagen optimal steuern und<br />
mittels Datenaufzeichnung protokollieren.<br />
Neben <strong>de</strong>r Leistungsoptimierung lag <strong>de</strong>r<br />
Entwicklungsfokus auf Verbesserungen<br />
<strong>de</strong>r Arbeits- und Betriebssicherheit sowie<br />
<strong>de</strong>r korrekten und scha<strong>de</strong>nsfreien Ausführung<br />
<strong>de</strong>r Bohrarbeiten.<br />
Mit einer Funk-Fernbedienung kann sich<br />
<strong>de</strong>r Bediener ohne stören<strong>de</strong>s Verbindungskabel<br />
frei um die Bohranlage bewegen. So<br />
ist <strong>de</strong>r sichere Fahr- und Rangierbetrieb<br />
gewährleistet.<br />
Eine weitere Funk-Fernbedienung ermöglicht<br />
die Ansteuerung <strong>de</strong>r Bohrlafette von<br />
<strong>de</strong>r Zielgrube aus, um Bohrwerkzeuge<br />
sicher an- und abzubauen. Die Nothydraulik<br />
dient dazu, bei einem Ausfall <strong>de</strong>r<br />
Steuerungstechnik <strong>de</strong>n Einziehvorgang<br />
abzuschließen. Quetschungsgefahren sind<br />
durch die geschützte Gestängebox und<br />
<strong>de</strong>n gesicherten Lafettenbaum ausgeschlossen.<br />
Das Eigengewicht und das hydraulisch<br />
absenkbare Stützschild gewährleisten<br />
die Standstabilität <strong>de</strong>r Bohranlage.<br />
Die beheizbare Arbeitskabine (Klimaanlage<br />
optional)ist in 5 Stufen bis max.<br />
75° schwenkbar und ermöglicht einen<br />
vollständigen Überblick und damit die<br />
optische Kontrolle über <strong>de</strong>n gesamten<br />
Bohrvorgang. Die geräumige Kabine ist<br />
mit einem ergonomischen Arbeitssitz<br />
ausgestattet. Mit <strong>de</strong>n Joysticks wer<strong>de</strong>n<br />
die Bohrfunktionen angesteuert. Ein<br />
Hochdruckreiniger (optional) sorgt für<br />
Viele Anregungen<br />
<strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n<br />
bei diesen Bohranlagen<br />
berücksichtigt.<br />
die Sauberkeit. Der vollautomatische Ablauf<br />
<strong>de</strong>s Gestängewechsels, <strong>de</strong>r schnelle<br />
Leerhub <strong>de</strong>s Bohrschlittens, das schnelle<br />
Klemmen, Verschrauben und Lösen,<br />
die automatische Gestängeschmierung<br />
und das schnelle Entnehmen und<br />
Zurücklegen <strong>de</strong>r Gestänge in die Ma-<br />
Funk-Fernbedienungen (Optional):<br />
...für Fahr- und Rangierbetrieb.<br />
Nothydraulik<br />
...für Bedienung von <strong>de</strong>r Grube.<br />
7<br />
Gesteuerte Bohranlagen
Die geräumige Arbeitskabine<br />
mit Ausstellfenster<br />
Automatische<br />
Schmiereinrichtung<br />
8<br />
Fortsetzung von Seite 7 – „Mehr Leistung: GRUNDODRILL XP“<br />
gazinfächer entlasten <strong>de</strong>n Bediener und<br />
reduziern erheblich die Bohrnebenzeiten.<br />
Die Bohrautomatik optimiert zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n<br />
Einzug <strong>de</strong>s Produktrohres in Abhängigkeit<br />
zum anstehen<strong>de</strong>n Drehmoment. Die<br />
automatisierten Abläufe <strong>de</strong>r HDD-Anlage<br />
sind so eingestellt und geregelt, dass zwar<br />
ein sehr schnelles Arbeiten möglich ist,<br />
gleichzeitig das Arbeiten jedoch im „Nor-<br />
Die weitgeöffnete GfK-Haube erlaubt eine<br />
sehr gute Servicefreundlichkeit.<br />
malbereich“ erfolgt und nicht ungewollt im<br />
Last- o<strong>de</strong>r Überlastbereich. Das Arbeiten im<br />
optimierten Bereich schont die Maschine<br />
und erhöht die Lebensdauer.<br />
Vorgerüstet für kabelgeführte Bohrungen bei Fluss-<br />
unterquerungen, in großen Tiefen und bei starken<br />
Interferenzen (Schleifring Option).<br />
Informationen und Kontakt:<br />
jochen.schmidt@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0 27 23 - 80 81 85 o<strong>de</strong>r<br />
01 71 - 2 11 65 73
Durchdacht bis ins Detail zum Beispiel<br />
das Ankerbohrgerät zur Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Standstabilität, mit <strong>de</strong>m je<br />
nach Bo<strong>de</strong>n Erdnägel und U-Profile<br />
in unterschiedlichen Längen eingebracht<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
hydraulisches<br />
Ankerbohrgerät<br />
Ankerbohrgerät mit<br />
Zahnstange -<br />
seitlich verschiebbar<br />
Bentonitauffangwanne<br />
mit Absaugpumpe<br />
(Option)<br />
Bohrstange zum Vorbohren durch Asphalt,<br />
Beton und Schotter.<br />
Kompatibel mit langen Erdnägeln, wenn<br />
keine Leitungen im Untergrund liegen.<br />
Vergleich GRUNDODRILL XP<br />
10 XP 15 XP<br />
<strong>•</strong> Perkins Dieselmotor 75 kW 106 kW<br />
<strong>•</strong> Zug- und Schubkraft bis 105 kN 147 kN<br />
<strong>•</strong> Drehmoment 3300 Nm <strong>45</strong>00 Nm<br />
<strong>•</strong> Spin<strong>de</strong>ldrehzahl 200 U/min 180 U/min<br />
<strong>•</strong> HD-Bentonitpumpe 115 l/min 200 l/min<br />
<strong>•</strong> Gestängemagazin 44 Bohrstangen (132 m) 60 Bohrstangen (180 m)<br />
<strong>•</strong> Superschallgedämpft 66 dB(A) 66 dB(A)<br />
<strong>•</strong> Bohrlänge bis 250 m (bo<strong>de</strong>nabhängig) 350 m (bo<strong>de</strong>nabhängig)<br />
<strong>•</strong> Rohreinzug bis DA 355 (bo<strong>de</strong>nabhängig) DA <strong>45</strong>0 (bo<strong>de</strong>nabhängig)<br />
<strong>•</strong> Arbeitsbreite ab 1,74 m 1,85 m<br />
<strong>•</strong> Dieseldrehzahl max. 1.900 1 /min. (kraftstoffsparend und leise)<br />
Kompatibel mit mehreren U-Profilen<br />
für sehr weichen Untergrund.<br />
9
Rheinkraftwerk Iffezheim<br />
KS-Rohrbün<strong>de</strong>l unter<br />
Die im <strong>Bau</strong> befindliche 5. Turbine.<br />
Übersichtsskizze für die 5 Bohrungen unter <strong>de</strong>m Rhein bei <strong>de</strong>r Staustufe Iffezheim.<br />
Von 2009 bis 2012 dauern die<br />
Arbeiten für die Erweiterung<br />
<strong>de</strong>s Rheinkraftwerkes<br />
Iffezheim (RKI) mit einer<br />
5. Turbine. Hier entsteht am<br />
10<br />
<strong>de</strong>m Rhein verlegt<br />
Rheinübergang <strong>de</strong>r B 500 nach Frankreich<br />
das größte Laufwasserkraftwerk Deutschlands<br />
und eines <strong>de</strong>r größten in Europa.<br />
Die RKI, eine gemeinsame Gesellschaft<br />
<strong>de</strong>r EnBW sowie <strong>de</strong>r EDF und Betreiber<br />
<strong>de</strong>r Wasserkraftanlage, wird nach Fertigstellung<br />
rund 90 Millionen Euro investiert<br />
haben und jährlich 122 Millionen kWh<br />
CO 2 -freien, umweltfreundlichen Strom<br />
erzeugen.<br />
Dass <strong>de</strong>r Strom von <strong>de</strong>r Turbine bis zum<br />
Umspannwerk auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Rheinseite<br />
fliessen kann, daran hat die Firma WMZ<br />
aus Wittislingen wesentlichen Anteil. Das<br />
Bohrunternehmen hatte mit einem einfallsreichen<br />
Konzept <strong>de</strong>n Auftrag für fünf<br />
jeweils 220 m lange Bohrungen und <strong>de</strong>n<br />
Einzug von Mehrfach-Rohrbün<strong>de</strong>ln unter<br />
<strong>de</strong>m Rhein erhalten.<br />
Keine Routineaufgabe<br />
Diese Bohrmaßnahme ist jedoch keine<br />
Routineaufgabe. Ein Großteil <strong>de</strong>r angefragten<br />
Unternehmen war <strong>de</strong>r Meinung,<br />
dass sich im Bohrbereich, d. h. direkt<br />
im Unterstrom <strong>de</strong>r Schleuse, keine Bohrungen<br />
qualitätssicher ausführen lassen.<br />
Der Untergrund unter <strong>de</strong>m Flussbett ist<br />
anerkanntermaßen schwer bohrbar. Sand,<br />
Kies und Geröll in allen Korngrößen müssen<br />
bohrtechnisch beherrscht wer<strong>de</strong>n.<br />
Hohe Anfor<strong>de</strong>rungen ergaben sich aufgrund<br />
<strong>de</strong>r durchlässigen Struktur auch<br />
an die Bohrspülung. Eine Vielzahl metal-
GRUNDODRILL 25 N beim Rohreinzug.<br />
lischer Gegenstän<strong>de</strong> im Untergrund, die<br />
noch aus <strong>de</strong>r Errichtung <strong>de</strong>r Staustufe<br />
Iffezheim mit Schleuse und Kraftwerk in<br />
<strong>de</strong>n 70er Jahren stammen, bewirken, dass<br />
die herkömmliche Ortungs- und Steuerungstechnik<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Interferenzen<br />
und <strong>de</strong>s regen Schiffverkehrs nicht eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Das Bohrunternehmen WMZ aus Wittislingen<br />
hat mit einem überzeugen<strong>de</strong>n Konzept<br />
und <strong>de</strong>r richtigen Technik <strong>de</strong>n Auftraggeber,<br />
die Arge Implenia/Schleith,<br />
überzeugt und inzwischen die Bohrungen<br />
erfolgreich im vorgesehenen Takt und<br />
Zeitrahmen ausgeführt.<br />
Beginn <strong>de</strong>s Rohreinzugs auf <strong>de</strong>r Mole.<br />
Die Ausführung<br />
Zu <strong>de</strong>n vorgenannten Schwierigkeiten<br />
kamen die eingeschränkten Platzverhältnisse.<br />
Die Pilotbohrung musste von <strong>de</strong>r<br />
Mole aus erstellt wer<strong>de</strong>n. Für die Aufweitungsvorgänge<br />
und <strong>de</strong>n Einzug <strong>de</strong>s 4-fach<br />
Rohrbün<strong>de</strong>ls musste die Bohranlage zum<br />
Umspannwerk auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Rheinseite<br />
umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bevor die Bohrarbeiten jedoch beginnen<br />
konnten, waren noch die Vorarbeiten<br />
für die Startgruben auszuführen. Dazu<br />
gehörten die Sicherung <strong>de</strong>r Gruben mit<br />
Spundbohlen und <strong>de</strong>r Einbau von Casingrohren.<br />
Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
ca. 30 m lange Stahlrohre DN 600. Die<br />
Rohre wur<strong>de</strong>n mit einer Neigung von 42°<br />
im Bohrpressverfahren in Vortriebsrichtung<br />
verlegt. Sie wur<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Schutz<br />
<strong>de</strong>r Mole eingebaut. Die Uferböschungen<br />
sollten durch mögliche Ausbläser <strong>de</strong>r<br />
Bohrsuspension nicht beschädigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Zu<strong>de</strong>m waren 3 m Bohrabstand von <strong>de</strong>r<br />
Mole einzuhalten.<br />
Für <strong>de</strong>n Pilotvortrieb wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r GRUNDO-<br />
DRILL 25 N quer zur Mole positioniert.<br />
Das Raupenfahrwerk und die hintere<br />
Schildabstützung fan<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> mal zwischen<br />
Böschungskante und Startgrube<br />
Platz. Deshalb konnte auch keine größere<br />
Bohranlage eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>n<br />
Startvorbereitungen wur<strong>de</strong> das Bohrgestänge<br />
in das Casingrohr eingeschoben.<br />
Nach 30 m Stahlrohrtour begann <strong>de</strong>r Bohrkopf<br />
seine Arbeit für <strong>de</strong>n noch ca. 190<br />
m langen Weg in Richtung Umspann-<br />
Eines von 5 verlegten Rohrbün<strong>de</strong>ln.<br />
Kein<br />
Routinejob!<br />
11<br />
GRUNDODRILL 25 N
Position <strong>de</strong>r Bohranlage vor <strong>de</strong>m Umspannwerk.<br />
Blick über <strong>de</strong>n Rhein zur Mole.<br />
12<br />
Fortsetzung von Seite11 – „KS-Rohrbün<strong>de</strong>l unterm Rhein verlegt“<br />
werk. Der tiefste Punkt <strong>de</strong>r Trasse lag ca.<br />
8 m unter <strong>de</strong>r Flusssohle, insgesamt 23 m<br />
tief. Für eine zuverlässige Ortung wur<strong>de</strong><br />
aus <strong>de</strong>n genannten Grün<strong>de</strong>n ein eigenes<br />
Magnetfeld aufgebaut. Die dafür verlegten<br />
Kabel umspannten ein Viereck,<br />
das vom Startpunkt <strong>de</strong>r ersten Bohrung,<br />
durch die bereits verlegten Rohre, dann<br />
parallel zum Rhein und über die B 500<br />
auf <strong>de</strong>r Staustufe zum Startpunkt <strong>de</strong>r<br />
folgen<strong>de</strong>n Bohrung geführt wur<strong>de</strong>.<br />
Die erste Bohrung diente als Referenztrasse,<br />
die mit <strong>de</strong>m Para-Track-Verfahren<br />
auf die jeweils nächste in einem<br />
Abstand von 10 m parallel verlaufen<strong>de</strong><br />
Bohrung übertragen wur<strong>de</strong>. Soll- und<br />
Ist-Trassen wur<strong>de</strong>n mit Symbolen für<br />
Neigungen, Tiefen und Längen auf<br />
<strong>de</strong>m Monitor eines Laptops übersichtlich<br />
dargestellt. Die hinterlegte Software<br />
prüft und vergleicht dafür kontinuierlich<br />
Messwerte und Daten, die per<br />
Kabel an <strong>de</strong>n vorne im Pilotkopf installierten<br />
Sen<strong>de</strong>r übermittelt wer<strong>de</strong>n. Daraus<br />
ergeben sich die Steuerbefehle, die<br />
auf <strong>de</strong>r Bohranlage in Vorschub o<strong>de</strong>r<br />
Rotation <strong>de</strong>s Pilotgestänges umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei je<strong>de</strong>m Nachlegen eines Gestänges<br />
wur<strong>de</strong> auch die Datenleitung um weitere<br />
3 m verlängert.<br />
Für die drei folgen<strong>de</strong>n Aufweitungsgänge<br />
auf 280 mm, 360 mm und auf 580 mm<br />
Bohrdurchmesser und <strong>de</strong>n Einzug <strong>de</strong>s<br />
4-fach Rohrbün<strong>de</strong>ls wur<strong>de</strong> die Bohranlage<br />
auf die an<strong>de</strong>re Rheinseite zum Umspannwerk<br />
transportiert und dort positioniert,<br />
da die Vorstreckung <strong>de</strong>r einzuziehen<strong>de</strong>n<br />
Rohre nur auf <strong>de</strong>r Mole möglich war. Verschweißt<br />
wur<strong>de</strong>n 20 m Stangen egelen ®<br />
PE 100, AD 160 mm , SDR 11, zu vier jeweils<br />
220 m langen Rohrsträngen, die gemeinsam<br />
eingezogen wur<strong>de</strong>n.<br />
Spezialisten waren bei <strong>de</strong>r Rezeptur für<br />
die Bohrsuspension gefragt, die möglichst<br />
optimal auf die Stützung <strong>de</strong>s Bohrkanals<br />
und die Reibungsreduktion beim<br />
Rohreinzug abzustimmen war. So gab es<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nstruktur keinen nennenswerten<br />
Bohrgutaustrag, und die Zugkräfte<br />
erreichten nur ca. 12 t beim Einzug<br />
<strong>de</strong>s ca. 5 t schweren Rohrbün<strong>de</strong>ls. In eines<br />
<strong>de</strong>r Rohre wur<strong>de</strong>n dann in einem separaten<br />
Einziehvorgang noch 3 Schutzrohre<br />
50 x 4,4 mm für Steuerleitungen sowie das<br />
Kabel für <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>s Magnetfel<strong>de</strong>s<br />
für die Steuerung <strong>de</strong>r nächsten Pilotbohrung<br />
eingezogen. In die verbleiben<strong>de</strong>n<br />
drei Schutzrohre AD 160 mm wird später<br />
vom Netzbetreiber jeweils ein Kabel für<br />
die dreiphasige Übertragungsleitung eingezogen.<br />
Beim Einzug musste das Rohrbün<strong>de</strong>l mit<br />
einem Bagger mehrere Meter über <strong>de</strong>n<br />
Damm hinausragend gehalten wer<strong>de</strong>n,<br />
damit durch <strong>de</strong>n entstehen<strong>de</strong>n Oberbogen<br />
und die zusätzliche Länge <strong>de</strong>r Auslage<br />
<strong>de</strong>r minimal zulässige Biegeradius<br />
<strong>de</strong>r Rohre nicht unterschritten wur<strong>de</strong>. Der<br />
Einzug selbst dauerte nur 3 - 4 Stun<strong>de</strong>n.<br />
Fazit<br />
Unter geometrisch, baugrund-, ortungs-<br />
und steuerungstechnisch schwierigen<br />
Randbedingungen hat das 4-köpfige Bohrteam<br />
die anspruchsvolle Bohraufgabe<br />
erfolgreich gemeistert. Dazu beigetragen<br />
haben mehrere Faktoren: Ausgangspunkt<br />
ist ein wohlüberlegtes ausgewogenes<br />
Konzept, das präzise vorbereitet wur<strong>de</strong>;<br />
maßgebend auch die enge Zusammenarbeit<br />
mit Unterstützung durch Spezialisten<br />
für die Spülungstechnik sowie für die<br />
spezielle Ortungs- und Steuerungstechnik.<br />
Als wichtigster Aspekt ist aber die<br />
ruhige und besonnene Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>r Bohrmannschaft zu nennen, die eine<br />
zuverlässige Bohrtechnik für die genaue<br />
und technisch einwandfreie Herstellung<br />
einer Mehrfachrohrtrasse eingesetzt hat.<br />
Kontakt:<br />
Bohrunternehmen:<br />
info@wmz-bohrtechnik.<strong>de</strong><br />
jochen.schmidt@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01 71 - 2 11 65 73
<strong>45</strong>2 m-Bohrung im<br />
Naturschutzgebiet<br />
„F<br />
ür die <strong>45</strong>2 m lange Bohrung unter<br />
einem Kornfeld in Alfter bei Bonn<br />
gibt es viele gute Grün<strong>de</strong>“, so Helmut<br />
Schürmann von Firma RE-<br />
VOR GmbH aus Rossbach/Wied,<br />
Der GRUNDODRILL neben <strong>de</strong>r Freileitung, die<br />
erdverkabelt wer<strong>de</strong>n soll.<br />
die als Subunternehmer diese Bohrung<br />
ausführte, um eine 110 kV-Freileitung in<br />
einem Rehau-Kabelrohr PE HD 160 x 14,8<br />
mm unter die Er<strong>de</strong> zu verlegen.<br />
Zum einen liegen in etwa 1,50 m Tiefe und<br />
in Abstän<strong>de</strong>n von 10 m flächen<strong>de</strong>ckend<br />
Drainageleitungen, die am Feldrand in<br />
einen 2,50 m tiefen Sammler mün<strong>de</strong>n.<br />
Angelegt wur<strong>de</strong> das Drainagesystem<br />
vom Arbeitsdienst En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 30iger Jahre.<br />
Der Grund dafür liegt in <strong>de</strong>r Staunässe,<br />
die durch eine wasserundurchlässige<br />
Bo<strong>de</strong>nschicht aus Eisen- und Quarzkies<br />
verursacht wird, die bis in etwa 6 m Tiefe<br />
reicht, extrem kompakt und verdichtet<br />
ist.<br />
Das bestehen<strong>de</strong> Drainagesystem durfte<br />
nicht beschädigt wer<strong>de</strong>n. Deshalb war<br />
auch keine Zwischengrube möglich, so<br />
dass die Bohrung ohne Unterbrechung in<br />
einer Länge ausgeführt wer<strong>de</strong>n musste.<br />
Der Auftraggeber for<strong>de</strong>rte eine Verlegetiefe<br />
von min<strong>de</strong>stens 5 m. Zu<strong>de</strong>m ist das<br />
Gebiet um Alfter ein Wasser- und Naturschutzgebiet.<br />
<strong>Bau</strong>leiter Helmut Schürmann und Bohrgeräteführer<br />
Michael Foltin sind alte Hasen<br />
im Bohrgeschäft und verfügen über<br />
15 Jahre Bohrerfahrung. Mit <strong>de</strong>r<br />
einge setzten HDD-Bohranlage, Typ<br />
Anmischung Bohrspülung.<br />
Erdverkabelung<br />
einer Freileitung<br />
13<br />
GRUNDODRILL 15 N
Rohreinzug.<br />
14<br />
Fortsetzung von Seite13 – „<strong>45</strong>2 m Bohrung im Naturschutzgebiet“<br />
Versorgungsfahrzeug mit Bentonitmischanlage.<br />
GRUNDODRILL 15 N, arbeiten sie schon<br />
mehr als 3 Jahre und sind überzeugt, dass<br />
ihre Bohranlage diese Aufgabe bewältigen<br />
kann. Bei<strong>de</strong> wissen aber auch um die Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
in diesen Bo<strong>de</strong>nverhältnissen<br />
und die zu erwarten<strong>de</strong> extreme Abrasivität<br />
<strong>de</strong>r eingesetzten Bohrwerkzeuge.<br />
Schon bald sollte sich die Vermutung bestätigen.<br />
Der Pilotbohrkopf musste mehrmals<br />
herausgezogen und neu aufgepanzert<br />
wer<strong>de</strong>n. Das gleiche traf auch auf <strong>de</strong>n<br />
Der ausgelegte Rohrstrang.<br />
Backreamer zu und stellte das Bohrteam bei<br />
<strong>de</strong>n drei Aufweitvorgängen auf zunächst<br />
190 mm dann auf 250 mm Durchmesser<br />
und schließlich auf 350 mm Durchmesser<br />
auf eine harte Geduldsprobe. „Wie heißt es<br />
im Volksmund ‘In <strong>de</strong>r Ruhe liegt die Kraft‘,<br />
und am En<strong>de</strong> hat es sich – wie schon so oft<br />
– gelohnt”, meint Michael Foltin.<br />
Die mittlere Bohrtiefe lag bei 6,60 m, in <strong>de</strong>r<br />
Zielgrube bei etwa 3 m. Insgesamt 160 m 3<br />
Bohrspülung wur<strong>de</strong>n verbraucht. Die<br />
Wasserversorgung für die Anmischung<br />
<strong>de</strong>r Bohrspülung war kein Problem, da <strong>de</strong>r<br />
Startpunkt auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s örtlichen<br />
Wasserwerks lag.<br />
Das Rehau-Kabelrohr kam vom Ringbund<br />
und wur<strong>de</strong> viermal verschweißt.<br />
In <strong>de</strong>m weitläufigen Gelän<strong>de</strong> konnte <strong>de</strong>r<br />
Rohrstrang in voller Länge ausgelegt und<br />
ohne Unterbrechung eingezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Rohreinzug dauerte von morgens 9.00<br />
Uhr bis abends 18.00 Uhr. Ihrem Leitmotto<br />
„Wir bohren durch und durch“ wur<strong>de</strong> Firma<br />
REVOR auch bei diesem Einsatz mehr<br />
als gerecht.<br />
Kontakt:<br />
Helmut Schürmann, Tel.: 01 71 - 2 47 81 32<br />
Info@revor-drilling.<strong>de</strong><br />
jochen.schmidt@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01 71 - 2 11 65 73<br />
Einziehgrube.
GRUNDOPIT<br />
Hausanschluss in<br />
nur 3 Stun<strong>de</strong>n!<br />
Diese Maßnahme ist kurz erzählt und<br />
zeigt, wie schnell ein Hausanschluss<br />
durch einen schön angelegten Garten<br />
mit Treppenanlage in steiler Hanglage<br />
(10 - 30%) verlegt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Die Aufgabe bestand darin, ein PE-Kabelschutzrohr<br />
DN 32 von <strong>de</strong>r Wohnstraße<br />
bis zum Wohnhaus auf 34 m Länge<br />
in einer Tiefe zwischen 1,40 m und 1,70<br />
m zu verlegen. Bei etwa 7 m kreuzte<br />
in 1,15 m Tiefe ein Regenabwasserrohr<br />
die Trasse. Die Tiefenlage <strong>de</strong>s Regenabwasserrohres<br />
war nicht bekannt<br />
und wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb vor Beginn <strong>de</strong>r<br />
GRUNDOPIT benötigt wenig<br />
Transportfläche.<br />
Bohrtrasse.<br />
Pilotbohrung.<br />
Bohrarbeiten mit <strong>de</strong>r Ortungstechnik ermittelt.<br />
Zum Einsatz kam die gesteuerte<br />
Kleinbohranlage GRUNDOPIT Power<br />
von TRACTO-TECHNIK mit <strong>de</strong>r Hydraulikantriebsstation,<br />
Typ TT B 20, und<br />
<strong>de</strong>r Mischanlage, Typ MA 09, jedoch<br />
wur<strong>de</strong> keine Bohrspülung son<strong>de</strong>rn nur<br />
Wasser eingesetzt.<br />
Die Arbeits- und Anschlussgrube war bereits<br />
ausgehoben. Die Pilotbohrung wur<strong>de</strong><br />
von 14.00 Uhr bis 14.50 Uhr erstellt.<br />
Der Rohreinzug ohne Aufweitvorgang<br />
dauerte von 15.00 Uhr bis 15.35 Uhr. Nach<br />
3 Stun<strong>de</strong>n war die <strong>Bau</strong>stelle geräumt.<br />
Eingezogenes Rohr.<br />
Zielankunft.<br />
Rohreinzug.<br />
15<br />
Kurzbericht
GRD-Einsatz ...wo an<strong>de</strong>re<br />
passen müssten<br />
16<br />
Nachbargrundstück<br />
Vertikalbohrungen waren wegen 6 m Son<strong>de</strong>nabstand<br />
nicht machbar.<br />
Hier ging es nur<br />
mit Schrägbohrungen<br />
unter <strong>de</strong>m<br />
<strong>Bau</strong>bestand !<br />
Die Firma Winter aus Fürth hatte sich für<br />
<strong>de</strong>n Ersatz <strong>de</strong>r in die Jahre gekommenen<br />
Elektroheizung in ihrem Wohn- und Geschäftsgebäu<strong>de</strong><br />
entschie<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>shalb<br />
<strong>de</strong>n Geothermie-Markt bereits über zwei<br />
Jahre sorgfältig beobachtet.<br />
Die Planung sah eine geothermisch betriebene<br />
Anlage mit 20 kW Kälteleistung<br />
vor. Für diese Leistung sind insgesamt<br />
ca. 400 m Bohrungen erfor<strong>de</strong>rlich. Dafür<br />
stand <strong>de</strong>r als Parkfläche genutzte etwa<br />
120 m 2 große Innenhof <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>komplexes<br />
zur Verfügung.<br />
Bereits die niedrige und schmale Zufahrt<br />
in <strong>de</strong>n Hinterhof hätte die für Geothermiebohrungen<br />
eingesetzten Vertikalbohranlagen<br />
in Schwierigkeiten gebracht. Aber<br />
auch die eingeschränkten Rangier- und<br />
Installationsmöglichkeiten in <strong>de</strong>m anschließen<strong>de</strong>n<br />
engen Hinterhof hätten <strong>de</strong>n<br />
Bohrbetrieb beeinträchtigt. Deshalb war<br />
hier ein kompaktes wendiges Bohrgerät<br />
mit Schrägbohrtechnik gefor<strong>de</strong>rt, wie es<br />
das Heizungsinstallationsunternehmen<br />
Michael König aus Prühl einsetzt.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s Zuschnitts <strong>de</strong>r nutzbaren<br />
Grundstücksfläche und die von <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong><br />
begrenzte Bohrtiefe von 60 m waren<br />
geneigte von einer Stelle ausgehen<strong>de</strong><br />
Bohrungen im Vorteil. Zu<strong>de</strong>m war bei<br />
<strong>de</strong>r Bohrplanung ein Gewölbekeller unter<br />
<strong>de</strong>r Hoffläche bis 4,50 m Tiefe zu berücksichtigen.<br />
Bei einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Einstellung <strong>de</strong>s Neigungsgra<strong>de</strong>s für die<br />
Bohrungen stellte <strong>de</strong>r Keller aber kein<br />
Hin<strong>de</strong>rnis dar, so dass die notwendigen<br />
Bohrungen mit <strong>de</strong>r GRD-Bohranlage <strong>de</strong>r<br />
Firma Michael König ausgeführt wer<strong>de</strong>n<br />
konnten. Für diese Herausfor<strong>de</strong>rung hat<br />
sich kein an<strong>de</strong>res Bohrunternehmen gefun<strong>de</strong>n.<br />
Neben <strong>de</strong>r Kompaktheit in Breite und<br />
Höhe ist die Bohrausrüstung ein weiteres<br />
wesentliches Merkmal <strong>de</strong>r GRD-Bohranlage,<br />
mit <strong>de</strong>r sowohl in kiesig-rolligen,<br />
gewachsenen als auch felsigen Bö<strong>de</strong>n<br />
gearbeitet wer<strong>de</strong>n kann. In nicht standfesten<br />
Bö<strong>de</strong>n wird in <strong>de</strong>n meterweise eingebauten<br />
Schutzrohren (Casingrohren)<br />
gebohrt, so dass auch unter Neigungen<br />
von 35° bis 65° <strong>de</strong>r Bohrlochquerschnitt<br />
für <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>neinbau erhalten bleibt.
Die rote Linie <strong>de</strong>utet die Zuleitung zur Wärmepumpe an.<br />
Nach <strong>de</strong>m Entfernen von lediglich 1,50 x<br />
1,50 m <strong>de</strong>r gepflasterten Hoffläche wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Startschacht (1 m Ø und 1,20 m Tiefe)<br />
gesetzt. Das GRD-Bohrgerät wur<strong>de</strong> von<br />
<strong>de</strong>r Trägerlafette getrennt und auf einem<br />
Drehkranz so positioniert, dass mit einem<br />
Einstichwinkel ab 50° <strong>de</strong>r Gewölbekeller<br />
unterbohrt wer<strong>de</strong>n konnte. Insgesamt 10<br />
Bohrungen mit Längen zwischen 30 und<br />
50 m mussten unter 50° bzw. 65° Neigung<br />
bis in Tiefen von 22 bis 46 m Tiefe vorgetrieben<br />
wer<strong>de</strong>n. Der Bo<strong>de</strong>n selbst war alles<br />
an<strong>de</strong>re als leicht bohrbar. Auf <strong>de</strong>n sandigkiesigen<br />
Bo<strong>de</strong>n im oberen Bereich bis 10<br />
m Tiefe folgte nur noch harter Sandstein.<br />
Der druckluftbetriebene Imloch-Hammer<br />
zerkleinerte <strong>de</strong>n Sandstein und för<strong>de</strong>rte<br />
das Bohrklein mit Wasser staubfrei in<br />
einen Container. Dort konnten sich die<br />
Feststoffe über Nacht absetzen und das<br />
überschüssige Wasser an<strong>de</strong>rntags entfernt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach <strong>de</strong>r Ringraumverpressung mit Thermozement<br />
wur<strong>de</strong>n die bis zum Sandsteinhorizont<br />
mitgeführten und wie<strong>de</strong>r<br />
verwendbaren Casing-Schutzrohre wie<strong>de</strong>r<br />
herausgezogen.<br />
Des Weiteren musste die Verbindungsleitung<br />
vom Bohrschacht zum Aufstellort <strong>de</strong>r<br />
Wärmepumpe verlegt wer<strong>de</strong>n. Dazu wur<strong>de</strong><br />
in <strong>de</strong>m vorgesehenen Kellerraum ca.<br />
1 m unter <strong>de</strong>r Keller<strong>de</strong>cke eine Kernlochbohrung<br />
erstellt, durch die dann über 11 m<br />
Länge ein Stahlschutzrohr DN 168 mit <strong>de</strong>r<br />
Rammtechnik bis zum Bohrschacht vorgetrieben<br />
wur<strong>de</strong>. Dadurch erübrigte sich <strong>de</strong>r<br />
Aufbruch bis zum Keller.<br />
Bei diesem Einsatz <strong>de</strong>r GRD-Anlage haben<br />
sich wie<strong>de</strong>r einmal <strong>de</strong>ren spezifische Stärken<br />
gezeigt. Es sind die kompakten Abmessungen<br />
<strong>de</strong>r Bohranlage mit Schrägbohrtech-<br />
Blick in <strong>de</strong>n Bohrschacht.<br />
nik, die sich unter stark einschränken<strong>de</strong>n<br />
Platzverhältnissen positionieren lässt. Bohrtechnisch<br />
wer<strong>de</strong>n stark variieren<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nverhältnisse,<br />
von sandig-kiesigem Untergrund<br />
bis zum Sandstein, sicher beherrscht.<br />
Für <strong>de</strong>n <strong>Bau</strong>herrn konnten mit <strong>de</strong>r GRD-<br />
Bohranlage die notwendigen Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />
für die gewünschte Geothermieanlage<br />
unter schwierigen Randbedingungen<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n, wo an<strong>de</strong>re Bohranlagen<br />
nur unter großem Zusatzaufwand o<strong>de</strong>r gar<br />
nicht einsetzbar gewesen wären.<br />
Kontakt:<br />
oliver.hilllebrand@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 02 72 3 - 8 08 22 0<br />
Tel.: 01 51 - 1 51 53 58 1<br />
Die von <strong>de</strong>n Genehmigungsbehör<strong>de</strong>n<br />
immer häufiger<br />
gefor<strong>de</strong>rte Bohrtiefenbegrenzung<br />
spricht für <strong>de</strong>n<br />
Einsatz von GRD.<br />
17<br />
Erdwärme GRD
EnerGieeffizienz<br />
Radial eingebrachter<br />
ErDwärmeson<strong>de</strong>n<br />
Der fachgerechte Ausbau einer Erdwärmebohrung<br />
mit hochwertigen Materialien<br />
und die Anordnung <strong>de</strong>r Bohrungen zueinan<strong>de</strong>r<br />
sind ganz maßgeblich für die Effizienz<br />
einer Erdwärmeanlage. Am Institut<br />
für Geotechnik <strong>de</strong>r Universität Siegen sind<br />
in einer Mo<strong>de</strong>llstudie und mittels Berechnungen<br />
nach <strong>de</strong>r Finite-Elemente-Metho<strong>de</strong><br />
Vorteile bei geneigt gegenüber vertikal eingebauten<br />
Erdwärmeson<strong>de</strong>n (EWS) nachgewiesen<br />
wor<strong>de</strong>n. Begrün<strong>de</strong>t wird dieser<br />
Effekt durch <strong>de</strong>n thermodynamisch wirksamen<br />
Abstand zwischen <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />
bei radialer Anordnung ungleich größer ist<br />
als bei vertikaler Anordnung mit gleichlangen<br />
Erdwärmeson<strong>de</strong>n.<br />
Thermografieaufnahme nach 30 min. für eine Vertikalbohrung (90°) und für eine<br />
Radialbohrung (30°).<br />
Schema GRD- Verfahren.<br />
18<br />
Beim GRD-Verfahren wird diese Erkenntnis<br />
durch geneigt bzw. radial angeordnete<br />
EWS umgesetzt. Gleichzeitig wird die oberflächennahe,<br />
wirksame, solare Einstrahlung<br />
genutzt. Wegen <strong>de</strong>r geringen Endteufe kann<br />
das GRD-Verfahren auch dort eingesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
wo geotechnisch bedingte und behördlich<br />
festgelegte Maximaltiefen vorliegen.<br />
Die Untersuchungen<br />
Zunächst wur<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llexperimente mit<br />
geneigt und vertikal angeordneten Son<strong>de</strong>n<br />
ausgeführt. Die zeitgleich durchgeführte<br />
Überprüfung mit Finite-Elemente-Analysen<br />
zeigte, dass <strong>de</strong>r Austausch von Wärmeenergie<br />
mit <strong>de</strong>m Untergrund bei radial angeordneten<br />
Erdwärmeson<strong>de</strong>n schneller erfolgt, als<br />
dies bei benachbarten Vertikalbohrungen<br />
<strong>de</strong>rselben Gesamtlänge <strong>de</strong>r Fall ist.<br />
<strong>•</strong> Bemerkenswert ist, dass die mittels<br />
Radialbohrungen ausgetauschte<br />
Wärmemenge pro Tag um bis zu 114%<br />
über <strong>de</strong>r eines Fel<strong>de</strong>s von kurzen, aber<br />
in <strong>de</strong>r Summe gleich langen Vertikalbohrungen<br />
liegen kann.<br />
Verantwortlich für die <strong>de</strong>utlich höhere Energieeffizienz<br />
geneigt eingebauter Son<strong>de</strong>n<br />
sind:<br />
<strong>•</strong> die niedrige gegenseitige Beeinflussung<br />
flach geneigter Son<strong>de</strong>n,<br />
<strong>•</strong> die Beeinflussung <strong>de</strong>r Wärmetauscherfläche<br />
durch <strong>de</strong>n solaren Wärmeeintrag.<br />
Die transiente Finite-Elemente-Analyse<br />
zeig te auch, dass bei flachen Radialbohrungen<br />
die Soletemperatur im langjährigen<br />
Mittel höher liegt als bei tiefen Vertikalbohrungen.<br />
Die daraus nach 20 Jahren kumulierte<br />
Ersparnis <strong>de</strong>r Betriebskosten kann<br />
30% - 50% <strong>de</strong>r aufgewen<strong>de</strong>ten Bohrkosten<br />
kompensieren. Damit lässt sich bei entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Anordnung <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>n eine<br />
<strong>de</strong>utlich höhere Energieeffizienz gegenüber<br />
Erdwärmeson<strong>de</strong>n mit allein vertikaler Anordnung<br />
erzielen.<br />
GRD ® - Die praktische Umsetzung<br />
Mit <strong>de</strong>r GRD ®-Bohranlage lassen sich<br />
Schrägbohrungen mit einer Neigung von 35°
is 65º zur Oberfläche und Endtiefen bis ca.<br />
40 m abteufen. Durch die radiale Anordnung<br />
von einem Bohrpunkt aus können auch bei<br />
geringen Grundstücksabmessungen die<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Bohrmeter auf <strong>de</strong>m Grundstück<br />
und auch unter Gebäu<strong>de</strong>n untergebracht<br />
wer<strong>de</strong>n. Kurze, vertikale Bohrungen<br />
sind auf begrenztem Areal wegen <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Abstän<strong>de</strong>n zueinan<strong>de</strong>r nicht mehr<br />
installierbar.<br />
Durch die dreidimensionale Anordnung wird<br />
räumlich das bestmögliche Wärme potential<br />
erfasst. Wegen <strong>de</strong>r geringen Endteufe kann<br />
das GRD ®-Verfahren auch dort eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n, wo geotechnisch bedingte Maximaltiefen<br />
vorliegen. Auch Einschränkungen<br />
aufgrund einer behördlich angeordneten Begrenzung<br />
<strong>de</strong>r Bohrtiefe kann leichter begegnet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die beim GRD ®-Verfahren eingesetzte Bohrtechnik<br />
erlaubt das Bohren in nahezu allen<br />
Untergrundformationen. Lockere Bo<strong>de</strong>nformationen<br />
wer<strong>de</strong>n im Spülbohrverfahren<br />
durchfahren; für schwierigen, felsigen Untergrund<br />
steht ein pneumatisch betriebener<br />
Imloch-Hammer mit staubfreier Abför<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>s Bohrkleins zur Verfügung. Die Bohrungen<br />
wer<strong>de</strong>n generell verrohrt ausgeführt,<br />
so dass die Bohrlochstabilität gegeben und<br />
<strong>de</strong>r Spülstrom stets unter Kontrolle ist.<br />
Mit <strong>de</strong>m GRD ®-Verfahren können Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />
auch unter sehr beengten Verhältnissen<br />
mit geringen Beeinträchtigungen und minimalem<br />
Flurscha<strong>de</strong>n kostengünstig eingebaut<br />
wer<strong>de</strong>n. Das ist oft <strong>de</strong>r Fall, wenn die Grundstücke<br />
bereits bebaut sind und Umrüstungen<br />
o<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierungen von Heizungsanlagen<br />
anstehen. Weitere Erdwärmeson<strong>de</strong>n können<br />
nachträglich, z. B. für eine Erweiterung <strong>de</strong>r<br />
Anlage, vom vorhan<strong>de</strong>nen Betriebsschacht<br />
aus installiert wer<strong>de</strong>n. Eingebaut wer<strong>de</strong>n Koaxial-<br />
und Doppel-U Son<strong>de</strong>n.<br />
Y<br />
Doppel-U-Son<strong>de</strong><br />
E<br />
A Erdreich<br />
B Verdämmtes Material:<br />
Aufgabe: gute Wärmeleitfähigkeit, gute<br />
Frosttauwechselbeständigkeit<br />
C Doppel-U-Rohr<br />
D<br />
C<br />
B<br />
A<br />
Einsatz im beengten Vorgarten.<br />
Studie:<br />
„Untersuchungen zur Energieeffizienz von geschlossenen Wärmeüberträgersystemen<br />
(Erdwärmeson<strong>de</strong>n) infolge <strong>de</strong>r geometrischen Anordnung<br />
bei Bohrungen bis 100 m u. GOK – mit Mo<strong>de</strong>llversuchen und „Finiteelemente-Mo<strong>de</strong>llierungen“.<br />
Erstellt durch Institut für Geotechnik Universität<br />
Siegen, 57068 Siegen, Univ.-Prof Dr. Ing. Richard Herrmann und Andreas<br />
Hagedorn, MBA, Dipl. Geologe<br />
Informationen und Kontakt:<br />
andreas.hagedorn@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01 71 / 56 48 24 8<br />
Effizienzvergleich Vertikal vs. Radial: Die Säulen vergleichen die <strong>de</strong>m Erdreich<br />
durch vertikale o<strong>de</strong>r radiale Erdwärmeson<strong>de</strong>n entnommene Wärmemenge nach<br />
5 Jahren Betriebsdauer. Der Ertrag ist im Radialfeld ca 25% höher, die Betriebskostenersparnis<br />
beträgt schon nach 5 Jahren bereits ca. 1600 Euro.<br />
D Sole: Funktion umweltfreundlich, gute Cp-<br />
Werte, gute Fließgeschwindigkeit<br />
E Halter für Schenkelabstand<br />
Funktion: je weiter die Son<strong>de</strong>nstränge entfernt<br />
sind, <strong>de</strong>sto besser <strong>de</strong>r Wirkungsgrad<br />
Koaxialson<strong>de</strong><br />
B<br />
A<br />
Y<br />
I<br />
D<br />
K Koaxialson<strong>de</strong> Außenrohr<br />
I Koaxialson<strong>de</strong> Innenrohr<br />
Y Flussrichtung Sole<br />
Z Wärmeflussrichtung aus <strong>de</strong>m<br />
Erdreich<br />
K<br />
Z<br />
19<br />
Information GRD
Umstellung auf<br />
Erdwärme<br />
im Altbaubestand<br />
20<br />
Saubere <strong>Bau</strong>stelle mit GRD-Bohranlage.<br />
Bohren 2 m<br />
vor <strong>de</strong>r Haustür<br />
ohne Lärm, Staub<br />
und Schmutz<br />
Jetzt wird es ernst für die Familie N. in<br />
Eschweiler. Nicht nur <strong>de</strong>r Winter steht vor<br />
<strong>de</strong>r Tür, son<strong>de</strong>rn auch das GRD-Bohrgerät.<br />
Und davor hatte die ganze Familie,<br />
beson<strong>de</strong>rs Frau N., doch etwas "Bammel".<br />
Denn Bohren direkt 2 m vor <strong>de</strong>r Haustür,<br />
das kann man sich nicht ohne Lärm, Staub<br />
und je<strong>de</strong> Menge Schmutz vorstellen.<br />
Und dann sind da noch die beunruhigen<strong>de</strong>n<br />
Nachrichten aus <strong>de</strong>r vergangenen<br />
Woche. In Wiesba<strong>de</strong>n war eine Erdwärmebohrung<br />
in 130 m Tiefe auf eine gespannte<br />
Wasserblase gestoßen, wodurch mehrere<br />
Stun<strong>de</strong>n lang das umliegen<strong>de</strong> Stadtgebiet<br />
überflutet wur<strong>de</strong>. „Beim GRD-Verfahren<br />
kann so etwas praktisch nicht passieren,”<br />
beruhigt Projektleiter Jürgen Schwittek<br />
die Familie, „da maximal nur bis ca. 40 m<br />
Tiefe gebohrt wird.”<br />
Doch <strong>de</strong>r Reihe nach: Nach 22 Jahren hatte<br />
<strong>de</strong>r alte Koks-Heizkessel ausgedient. Früher<br />
war Koks ja noch ein günstiger Brennstoff<br />
im Braunkohlerevier bei Eschweiler.<br />
Jetzt hatte die Familie sich entschlossen<br />
eine Heizungsumrüstung vorzunehmen.<br />
Dazu sollte die praktisch kostenlose Erdwärme<br />
unter ihrem insgesamt nur 300 m 2<br />
großen Grundstück für die Beheizung <strong>de</strong>r<br />
Doppelhaushälfte genutzt wer<strong>de</strong>n. Als<br />
Wärmebedarf wur<strong>de</strong>n 10,4 kW ermittelt,<br />
Die alte Koksheizung soll einer Erdwärmepumpe<br />
weichen.
Bohrung direkt vor <strong>de</strong>r Haustür schräg unter <strong>de</strong>m Haus.<br />
die über eine gleichzeitig installierte Fußbo<strong>de</strong>nheizung<br />
als behagliche Wärme optimal<br />
verteilt wird. Die notwendige Wärme<br />
kann <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n mit einer Entzugsleistung<br />
von 44 W / m entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Berechnung erfolgte aufgrund einer<br />
vorher durchgeführten geothermischen<br />
Ergiebigkeitsanalyse in <strong>de</strong>m hier anstehen<strong>de</strong>n<br />
Bo<strong>de</strong>n. Der Vorteil besteht vor<br />
allem auch darin, dass Erdwärme auch<br />
in länger anhalten<strong>de</strong>n Kälteperio<strong>de</strong>n auf<br />
gleichbleiben<strong>de</strong>m Niveau verfügbar ist.<br />
Der Einsatz einer Vertikalbohranlage war<br />
wegen ihrer Größe und <strong>de</strong>r beengten Platzverhältnisse<br />
nicht möglich. Die Lösung <strong>de</strong>s<br />
Problems war die kleine, kompakte GRD-<br />
Bohranlage mit Schrägbohrtechnik, die<br />
rasch auf <strong>de</strong>m einen Tag zuvor gesetzten<br />
Bohrschacht installiert war. Der mit einem<br />
Deckel abschließbare spezielle Kunststoffschacht<br />
ist für Servicearbeiten und spätere<br />
nachträgliche Bohrungen, z. B. bei einem<br />
Hausanbau, je<strong>de</strong>rzeit zugänglich.<br />
Von diesem Schacht wur<strong>de</strong>n dann 6 Bohrungen<br />
von je 34 m Länge mit Neigungen<br />
zwischen 50 und 65 Grad unter <strong>de</strong>m<br />
Wohnhaus durch <strong>de</strong>n feinsandigen, leicht<br />
kohligen Bo<strong>de</strong>n vorgetrieben.<br />
Die Bohrung erfolgte im Schutz einer Stahlrohrtour,<br />
die nach Beendigung <strong>de</strong>r Bohrung<br />
und Einbau <strong>de</strong>r Erdwärmeson<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r<br />
herausgezogen wur<strong>de</strong>. An <strong>de</strong>n Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />
war ein dünner Schlauch befestigt,<br />
durch <strong>de</strong>n die Bohrung mit Thermozement<br />
verfüllt wur<strong>de</strong>, so dass die Son<strong>de</strong> gleichmäßig<br />
eingebettet mit <strong>de</strong>m wärmespen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Erdreich verbun<strong>de</strong>n ist.<br />
Wie die Bil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r „Minibaustelle“<br />
zeigen, reichte eine Arbeitsfläche von<br />
<strong>de</strong>r Größe eines Stellplatzes aus, um die<br />
Bohranlage, das Antriebsaggregat und<br />
die Bohrstangen unterzubringen. Die eigentliche<br />
Bohrstelle blieb ohne <strong>de</strong>r sonst<br />
Erdwärme bleibt<br />
auch in langen<br />
Kälteperio<strong>de</strong>n auf<br />
gleichbleiben<strong>de</strong>m<br />
Niveau.<br />
Blick in <strong>de</strong>n Bohrschacht.<br />
üblichen Oberflächenverschmutzung<br />
sauber. Das an <strong>de</strong>r Bohrspitze abgebaute<br />
Bohrklein wur<strong>de</strong> über einen an <strong>de</strong>m GRD-<br />
Bohrgerät staubdicht angeschlossenen Abluftschlauch<br />
in einen separat aufgestellten<br />
Container beför<strong>de</strong>rt und entsorgt.<br />
Der letzte Vorgang nach Abschluss <strong>de</strong>r<br />
Bohrarbeiten war die Anbindung <strong>de</strong>r Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />
an eine Sammelleitung und<br />
<strong>de</strong>ren Verlegung in einem isolierten<br />
Rohr zur Wärmepumpe in <strong>de</strong>n Keller<br />
21<br />
Erdwärme GRD
22<br />
Fortsetzung von Seite 21 – „Umstellung auf Erdwärme im Altbaubestand“<br />
Bohrplan.<br />
<strong>de</strong>s Hauses.<br />
Was zunächst nach Riesenbaustelle, möglichem<br />
Ärger mit Anliegern und umfangreichen<br />
Wie<strong>de</strong>rherstellungsmaßnahmen<br />
an <strong>de</strong>n verlegten Pflasterflächen aussah,<br />
hat sich Dank <strong>de</strong>s GRD-Verfahrens als<br />
eine saubere und kurze <strong>Bau</strong>maßnahme<br />
von drei Tagen herausgestellt.<br />
Nach Aussage von Herrn Huenges vom<br />
Geoforschungszentrum Potsdam in <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftswoche vom 12.11.2009 ist <strong>de</strong>rzeit<br />
je<strong>de</strong>s fünfte Gebäu<strong>de</strong> an die oberflächennahe<br />
Geothermie angeschlossen, um<br />
Heizkosten zu sparen. Diese Technologie<br />
ist jetzt schon sehr wettbewerbsfähig und<br />
bei Neubauten Standard. Aber auch bei<br />
<strong>de</strong>r Altbausanierung lohnt sich nach einer<br />
BDH-Studie die Umrüstung auf Geothermie.<br />
„Für ein Einfamilienhaus aus <strong>de</strong>n<br />
70iger Jahren mit 150 m 2 Wohnfläche fallen<br />
dabei insgesamt Kosten von rund 22.000<br />
Euro an,“ sagt BDH-Sprecher Carsten Dittmar.<br />
Die Investitionskosten verringern sich<br />
durch Zuschüsse vom Bafa (www.bafa.<strong>de</strong>)<br />
von bis zu 3.000 Euro - mit Einliegerwohnung<br />
sogar um 6.000 Euro. Die jährliche<br />
Heizkostenersparnis kann bis zu 2.500<br />
Euro betragen, so dass sich die Investition<br />
in 7,5 Jahren amortisiert (Quelle: Die Welt<br />
vom 12.11.2009). Allerdings sind dabei<br />
nicht die Stromkosten für <strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>r<br />
Wärmepumpe berücksichtigt.<br />
bedingungen eine zukunftsweisen<strong>de</strong><br />
Wärmeversorgung umsetzen lässt.<br />
Näheres zum GRD-Radialbohrverfahren fin<strong>de</strong>n<br />
Sie unter www.tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Initiiert wur<strong>de</strong> die Maßnahme von <strong>de</strong>r<br />
VOX-Serie: WOHNEN NACH WUNSCH<br />
Kontakt:<br />
oliver hillebrand@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01 51 - 1 51 53 58 1<br />
Mit <strong>de</strong>m Projekt in Eschweiler wur<strong>de</strong> ein<br />
weiteres und bereits bestehen<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong><br />
auf Erdwärme umgerüstet und vorbildlich<br />
gezeigt, wie sich mit <strong>de</strong>m GRD-Verfahren<br />
auch unter schwierigen räumlichen Rand- Einschub <strong>de</strong>r Erdwärmeson<strong>de</strong>n in die Bohrung.
Energieagentur NRW: Projekt <strong>de</strong>s Monats April <strong>2010</strong><br />
Ein Hauch von<br />
Gizeh<br />
Winterimpression von einer Sauerland-Pyrami<strong>de</strong>.<br />
Wer nach Gizeh reist, <strong>de</strong>r sieht dort - wen<br />
wun<strong>de</strong>rt's - Pyrami<strong>de</strong>n. Aber im Sauerland<br />
erwartet das niemand und ist beeindruckt,<br />
wenn man vor <strong>de</strong>n Pyrami<strong>de</strong>n<br />
steht. Nicht min<strong>de</strong>r überraschend ist das<br />
energetische Konzept.<br />
Die Sauerland-Pyrami<strong>de</strong>n liegen hoch<br />
über <strong>de</strong>m Ortsteil Meggen in Lennestadt<br />
und sind schon von weitem erkennbar.<br />
Es ist ein Ort <strong>de</strong>s Staunens und <strong>de</strong>s Wun<strong>de</strong>rns,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Öffentlichkeit ab <strong>2010</strong> zugänglich<br />
ist. So wird das Areal auch als<br />
Galileo-Park bezeichnet. Schon heute<br />
fin<strong>de</strong>n dort Ausstellungen und Veranstaltungen<br />
statt. In 3 von insgesamt 7 Pyrami<strong>de</strong>n<br />
hat die Firma RAYONEX seinen Sitz.<br />
„Es ist kein Ort <strong>de</strong>r einfachen, seichten<br />
Unterhaltung, son<strong>de</strong>rn voller anspruchsvoller<br />
Attraktionen, die Interesse an neuen<br />
Themen wecken und zum Nach<strong>de</strong>nken<br />
anregen,” so Wolfgang Schmidt, Erbauer<br />
<strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong>n.<br />
Die Pyrami<strong>de</strong>n unterliegen einem innovativen<br />
Energiekonzept. So entschied<br />
man sich schon beim <strong>Bau</strong> <strong>de</strong>r ersten Pyrami<strong>de</strong><br />
im Jahre 2005 für die Nutzung von<br />
Erdwärme zum Heizen und Kühlen. Ein<br />
Grund lag darin, weil das Gebiet für Gas<br />
noch nicht erschlossen war und somit als<br />
einzige Alternative Öl in Frage gekommen<br />
wäre, was auf keinen Fall gewünscht war.<br />
Zu<strong>de</strong>m war bei TRACTO-TECHNIK<br />
das nötige Bohr-Know-How vorhan-<br />
Ein Blick auf die GRD-Bohranlage, mit <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Inselteich radiale Bohrungen<br />
erstellt wer<strong>de</strong>n.<br />
23<br />
Projekt <strong>de</strong>s Monats
24<br />
Blick in <strong>de</strong>n fertig installierten Son<strong>de</strong>nschacht.<br />
10 ˚C<br />
11,6 ˚C<br />
Fortsetzung von Seite 23 – „Ein Hauch von Gizeh“<br />
<strong>de</strong>n, so dass die Entscheidung sehr schnell<br />
für die Erdwärme fiel.<br />
Um die 1300 m² Büro- und Produktionsfläche<br />
<strong>de</strong>r Rayonex-Pyrami<strong>de</strong>n zu beheizen,<br />
wur<strong>de</strong>n insgesamt 15 flach geneigte<br />
Bohrungen von je 60 m Länge (insgesamt<br />
900 m) mittels Horizontalbohrtechnik in<br />
<strong>de</strong>n Berg eingebracht und anschließend<br />
mit Doppel-U-Son<strong>de</strong>n ausgestattet.<br />
Die Heizlast beträgt 32,6 kW. Geheizt<br />
wird direkt, das heißt ohne Einsatz von<br />
Wärmetauschern durch Umwälzung <strong>de</strong>s<br />
Sole volumens aus <strong>de</strong>n Pyrami<strong>de</strong>n in das<br />
Gebirge und umgekehrt. Da das Areal<br />
auf einer Aufschüttung eines stillgelegten<br />
Bergbaugebiets errichtet wor<strong>de</strong>n ist, wur<strong>de</strong><br />
beim Bohren beson<strong>de</strong>rer Fokus darauf<br />
gelegt, möglichst wasserführen<strong>de</strong> Horizonte<br />
zu durchbohren. Damit sollte eine<br />
hohe Entzugs- und gute Regenerationsleistung<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />
Für die Beheizung und Kühlung <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Pyrami<strong>de</strong>n kam ein weiteres Bohrverfahren<br />
zum Einsatz. Insgesamt 9 Vertikalbohrungen<br />
à 99 Meter (insgesamt: 881<br />
m) wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Vertikalbohrgerät<br />
Der radiale Einbau von Erdwärmeson<strong>de</strong>n ist<br />
beson<strong>de</strong>rs energieeffzient.<br />
GEO DRILL 20 V abgeteuft. Anschließend<br />
wur<strong>de</strong>n diese Bohrungen ebenfalls mit<br />
Doppel-U-Son<strong>de</strong>n (Durchmesser 32 mm)<br />
ausgestattet. Als Wärmeträgermedium<br />
dient hier eine 25%-Monoethylenglykol-<br />
Mischung.<br />
Um das Erdson<strong>de</strong>nfeld genau zu dimensionieren,<br />
wur<strong>de</strong> die Auslegung<br />
<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>n zuvor mittels <strong>de</strong>r Software<br />
„Earth Energy Designer” berechnet. Von<br />
<strong>de</strong>r Energieversorgungsstation, <strong>de</strong>m sogenannten<br />
„Energietempel”, wird die<br />
Heizung bzw. Kühlung <strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong>n<br />
zentral gesteuert. Die hier installierte<br />
63 kW-Wärmepumpe sorgt für ein angenehmes<br />
Klima in allen Parkpyrami<strong>de</strong>n.<br />
Im Galileo-Park wird allerdings nicht nur<br />
das Gebäu<strong>de</strong> beheizt und gekühlt, son<strong>de</strong>rn<br />
auch ein 200 m² großer Teich. Hierbei<br />
kam die innovative GRD-Technik<br />
zum Einsatz. Ein Schacht wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r<br />
Insel <strong>de</strong>s Teiches installiert, von wo aus<br />
zehn Bohrungen bis 50 m Tiefe radial,<br />
das heißt strahlenförmig, erstellt wur<strong>de</strong>n<br />
(Durchmesser 114 mm).<br />
Die kompakte Bohranlage benötigt nur<br />
eine kleine Aufstellfläche und richtet<br />
kaum Flurscha<strong>de</strong>n an. Insofern ist die<br />
Bohranlage bei Heizungserneuerungen<br />
im Altbaubestand im Vorteil. Zu<strong>de</strong>m belegt<br />
eine Studie <strong>de</strong>r Universität Siegen,<br />
dass radiale Bohrungen beson<strong>de</strong>rs energieeffizient<br />
sind und nur geringe Betriebskosten<br />
verursachen.<br />
Als Wärmeträgermedium in <strong>de</strong>n Koaxialson<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong> Wasser verwen<strong>de</strong>t. Es han<strong>de</strong>lt<br />
sich hierbei um eine direkte Heizung<br />
bzw. Kühlung, ohne dass eine Wärmepumpe<br />
im Kreislauf zwischengeschaltet<br />
ist. Die geothermische Heiz- und Kühllast<br />
beträgt 15 kW.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist ein Tiergehege mit aktuell vier<br />
Nasenbären, die als „Wächter“ <strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong>n<br />
gelten, durch eine 8 kW starke<br />
Luft-Wasser-Wärmepumpe an die Bo<strong>de</strong>nheizung<br />
angeschlossen. Die Sauerlandpyrami<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n also mit horizontal,<br />
vertikal und radial verlegten Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />
sowie mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
betrieben. Die nachstehen<strong>de</strong><br />
Tabelle gibt einen Überblick über Größe,<br />
Leistung und Kosten <strong>de</strong>r einzelnen Son<strong>de</strong>nfel<strong>de</strong>r<br />
und <strong>de</strong>r Luft-Wasser WP.<br />
Der Mehrverbrauch von Son<strong>de</strong>nfeld 2 im<br />
Vergleich zu Son<strong>de</strong>nfeld 1 (bei ähnlicher<br />
Quadratmeterzahl) erklärt sich durch <strong>de</strong>n<br />
regen Publikumsverkehr und Gaststättenbetrieb<br />
im Galileo-Park. Daher wur<strong>de</strong> die<br />
WP größer dimensioniert.<br />
Die Verbrauchszahlen von Son<strong>de</strong>nfeld 2<br />
sind allerdings noch Prognosewerte, da<br />
<strong>de</strong>r Park erst En<strong>de</strong> <strong>2010</strong> in Betrieb geht.
Die 63 kW-Wärmepumpen-Anlage im sogenannten „Energietempel“ <strong>de</strong>s Galileo-Parks.<br />
Son<strong>de</strong>nfeld zu Heiz- bzw. Kosten<br />
beheizen<strong>de</strong> Kühllast<br />
Fläche Öl Gas Strom WP<br />
nur Heizen nur Heizen Heizen u. Kühlen<br />
1 Horizontalbohrungen<br />
RAYONEX-Pyrami<strong>de</strong>n 1300 m² 32,6 kW 7500 € 8670 € 3100 €<br />
2 Vertikalbohrungen<br />
Pyrami<strong>de</strong>n Galileo-Park 1400 m² 63 kW 6900 € 7950 € 4290 €<br />
3 GRD-Schrägbohrtechnik<br />
Teichanlage 200 m² 15 kW 3500 € 3950 € <strong>45</strong>0 €<br />
4 Luft-Wasser WP<br />
Tiergehege 130 m² 8 kW 2250 € 2600 € 850 €<br />
Kontakt:<br />
andreas.hagedorn@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01 71 / 56 48 24 8<br />
Informationen:<br />
www.tracto-technik.<strong>de</strong><br />
www.energieagentur.nrw.<strong>de</strong><br />
(Projekt <strong>de</strong>s Monats April)<br />
www.sauerland-pyrami<strong>de</strong>n.<strong>de</strong><br />
Zweimal bei<br />
„Einsatz in 4 Wän<strong>de</strong>n“<br />
Am 19.7. in <strong>de</strong>r Sendung „Das Messie Museum“<br />
verlegte die GRUNDOMAT-Erdrakete<br />
von <strong>de</strong>r Anschlussgrube unter einer<br />
Straße und durch einen Vorgarten einen<br />
Gasanschluss.<br />
In <strong>de</strong>r Sendung am 9.8. „Die Mittelalter<br />
Hölle“ war <strong>de</strong>r GRUNDODRILL zu sehen,<br />
<strong>de</strong>r für einen Abwasser-Hausanschluss an<br />
das öffentliche Kanalnetz eine 120 m Bohrung<br />
erstellte.<br />
Mehr unter<br />
www.rtl-now.rtl.<strong>de</strong><br />
25
Hausanschlusskanal<br />
Grabenlos<br />
neuverlegt<br />
SW-Hauptkanalschacht<br />
Beton DN 1000<br />
ca. 4,00 m tief<br />
ca. 3,00 m<br />
KG-Rohr<br />
SWK, STZ DN 200<br />
Tiefe ca. 4,00 m<br />
RWK Ø 300<br />
Tiefe ca. 4,00 m<br />
Bohrtrasse für<br />
Anschlusskanal DN 150, PP<br />
Länge 18 m, ca. 5% Gefälle<br />
Bild oben u. rechts: Querschnittsskizze und Leitungsverläufe <strong>de</strong>r<br />
<strong>Bau</strong>stelle.<br />
Der Schmutzwasser-<br />
Hausanschluss <strong>de</strong>r<br />
Familie K. in Wil<strong>de</strong>shausen<br />
weist partielle Schä<strong>de</strong>n<br />
auf, so dass sich dieser<br />
regelmäßig zusetzt und<br />
dann frei gespült wer<strong>de</strong>n<br />
muss. Deshalb hat man sich entschlossen,<br />
<strong>de</strong>n Kanal neu zu verlegen. Doch erst vor<br />
ca. 2 Jahren wur<strong>de</strong> die Straße erneuert.<br />
Durch eine Reparatur o<strong>de</strong>r Neuverlegung<br />
<strong>de</strong>s Hausanschlusses in offener <strong>Bau</strong>weise<br />
wür<strong>de</strong> die tragen<strong>de</strong> Teerschicht durchtrennt<br />
und nachträgliche Setzungen bewirken.<br />
26<br />
Versorgungsleitungen<br />
bis ca. 1,50 m Tiefe<br />
Daher sollte ein neuer Hausanschluss<br />
vom Hauptkanalschacht bis zum 18 m<br />
entfernten Hausanschlussschacht durch<br />
eine grabenlose Rohrverlegungstechnik<br />
erstellt wer<strong>de</strong>n. Eine maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />
Aufgabe für die gesteuerte Bohrpress-<br />
Grundstücksmauer<br />
2,30 m<br />
<strong>Bau</strong>grube mit Verbau<br />
1,20 x 1,20 m<br />
ca. 2,50 m tief<br />
Hausanschlussschacht<br />
Beton, DN 1000<br />
ca. 1,90 m tief<br />
durchlaufen<strong>de</strong>s Gerinne<br />
anlage GRUNDOBORE 200S. Der Vorteil<br />
dieses Maschinentyps ist, dass er aus<br />
einem Schacht mit einem Durchmesser<br />
von nur 1 m eingesetzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Neben <strong>de</strong>m bisherigen Schmutzwasserkanal<br />
liegt auf gleicher Tiefe noch ein<br />
Regenwasserkanal. Die Bohrung wur<strong>de</strong><br />
daher im 4 m tiefen Hauptkanalschacht bei<br />
3 m Höhe angesetzt. Das neue Kanalrohr<br />
verläuft nun mit einem Gefälle von 5 %<br />
bis zur Sohltiefe <strong>de</strong>s Hausanschlusskanals.<br />
Die im Bürgersteig liegen<strong>de</strong>n Versorgungsleitungen<br />
sowie das Fundament<br />
<strong>de</strong>r Grundstücksmauer wer<strong>de</strong>n dabei
Beginn <strong>de</strong>r Pilotbohrung.<br />
Aufweitbohrung von <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>grube zum Hauptkanalschacht.<br />
von <strong>de</strong>r Bohrung unterquert. Das neue<br />
Kanalrohr en<strong>de</strong>te in einer zuvor ausgehobenen<br />
<strong>Bau</strong>grube (L x B x H: 1,20 m x<br />
1,20 m x 2,50 m), was die Aufweit- und<br />
Einzugsarbeiten sowie die Anbindung<br />
an <strong>de</strong>n Hausanschlusskanal wesentlich<br />
erleichterte. Eine Verlegung direkt in<br />
<strong>de</strong>n Hausanschlussschacht hinein wäre<br />
aber auch möglich gewesen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Ausführung wur<strong>de</strong> die Firma<br />
Huneke aus Leer beauftragt. Der gesteuerte<br />
Vortrieb erfolgte aus <strong>de</strong>m Hauptkanalschacht<br />
bis in die <strong>Bau</strong>grube vor <strong>de</strong>m<br />
Hausanschlussschacht. Der eingesetzte<br />
GRUNDOBORE 200S besteht aus <strong>de</strong>n<br />
zwei Komponenten ‚Pressrahmen’ und<br />
‚Bohrantrieb’. Dadurch sind Installation<br />
und Ausrichtung im Schacht einfach ausführbar.<br />
Dazu wur<strong>de</strong> vorab nur für diesen<br />
Einsatzfall auf ca. 3,30 m Tiefe eine<br />
Plattform eingebaut. Für <strong>de</strong>n Antrieb <strong>de</strong>s<br />
GRUNDOBORE 200 S stand die Hydraulikantriebsstation<br />
Typ TT B20 zur Verfügung.<br />
Als Erstes wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m GRUNDOBORE<br />
200S eine Kernbohrung von 250 mm<br />
Durchmesser in <strong>de</strong>r Schachtwand erstellt.<br />
Dieser Vorgang dauerte etwa 10 Minuten.<br />
Nach <strong>de</strong>m Werkzeugwechsel nahm<br />
<strong>de</strong>r Steuerbohrkopf mit <strong>de</strong>m eingebauten<br />
Sen<strong>de</strong>r seine Arbeit auf. Dabei musste<br />
das Gefälle von 5 % eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />
Neigung, Tiefe, Position, Richtung und<br />
Verrollung <strong>de</strong>s Steuerbohrkopfs konnten<br />
exakt verfolgt und bei Richtungs- o<strong>de</strong>r<br />
GRUNDOBORE 200S vor <strong>de</strong>m Einbau in <strong>de</strong>n Hauptkanalschacht.<br />
Installation von GRUNDOBORE 200S in <strong>de</strong>n Hauptkanalschacht.<br />
Neigungsabweichungen entsprechend<br />
nachgesteuert wer<strong>de</strong>n. Die Pilotbohrung<br />
mit 82,5 mm Durchmesser dauerte genau<br />
eine Stun<strong>de</strong>.<br />
In umgekehrter Richtung wur<strong>de</strong> anschließend<br />
die Pilotbohrung mit einem Flügelbohrkopf<br />
aufgeweitet. Das dabei abgebaute<br />
Erdreich wird im Schutz <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r<br />
verwendbaren WG-Rohre (Ø 170 mm)<br />
durch eine Bohrschnecke in die <strong>Bau</strong>grube<br />
abgeför<strong>de</strong>rt.<br />
Nach diesem Arbeitsschritt konnten die<br />
Schöngen-Produktrohre PP-HM 170 x<br />
12 mm, Nutzlänge <strong>45</strong>0 mm, vom Kanalschacht<br />
aus eingeschoben und mit Übergangsmuffen<br />
in bei<strong>de</strong>n Schächten angeschlossen<br />
und entsprechend abgedichtet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Wie<strong>de</strong>r einmal hat die grabenlose <strong>Bau</strong>weise<br />
gezeigt, wie ohne umfangreiche<br />
Tiefbauarbeiten eine Hausanschlussmaßnahme<br />
ohne große Beeinträchtigungen<br />
abgewickelt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Kontakt:<br />
manfred.pachutzki@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0 27 23 / 80 81 39<br />
27<br />
GRUNDOBORE
Berstlining in Genf<br />
Es war ein Mammutprojekt, das sich die Firma PIASIO, ein<br />
Tochterunternehmen <strong>de</strong>r Firma COLASSCHWEIZ, in Genf<br />
Meyrin vorgenommen hat. Mit <strong>de</strong>m GRUNDOBURST, Typ<br />
2500 G (250 t Zugkraft), sollte eine überalterte und unterdimensionierte<br />
500er-Trinkwassertransportleitung aus Grauguss durch ein<br />
730er-Betonrohr mit Stahlkern "BONNA" ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Es wur<strong>de</strong>n jeweils 2 Rohrlängen zusammengeschweißt.<br />
Die Rohre wer<strong>de</strong>n in die Einziehgrube gehoben.<br />
28<br />
Der Rohrmantel <strong>de</strong>s Betonrohres mit Stahlkern.<br />
Beim Ausbau öffentlicher Verkehrswege,<br />
wie in diesem Fall das Straßenbahnnetz,<br />
wer<strong>de</strong>n in Genf im Vorfeld grundsätzlich<br />
auch alle unterirdischen Versorgungsnetze<br />
überprüft und gegebenenfalls erneuert<br />
und ausgebessert. Denn einer<br />
Auflage zufolge dürfen bis 5 Jahre nach<br />
Arbeiten an öffentlichen Verkehrswegen<br />
keinerlei <strong>Bau</strong>gruben ausgehoben wer<strong>de</strong>n.<br />
Hässliche Straßennarben, Flickschusterei<br />
mit ständigen Ausbesserungen und unfallträchtige<br />
Gefahrenstellen sollen dadurch<br />
für einen überschaubaren Zeitraum<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Versorgungsnetze betreuen die Genfer<br />
Stadtwerke (SIG) und betreffen die Wasserversorgung<br />
ebenso wie die Gas- und<br />
Stromversorgung <strong>de</strong>r Stadt. Dies wie<strong>de</strong>rum<br />
ermöglicht eine effiziente und koordinierte<br />
Planung und Ausführung.<br />
Die Auswahl <strong>de</strong>r Rohrwerkstoffe obliegt<br />
<strong>de</strong>n SIG mit klaren Vorgaben:<br />
<strong>•</strong> Polyethylen für Rohre unter 300 mm<br />
Durchmesser<br />
<strong>•</strong> Guss für Rohre von 300 bis 400 mm<br />
Durchmesser<br />
<strong>•</strong> Beton für Rohre über 400 mm<br />
Durchmesser<br />
Die <strong>Bau</strong>maßnahme sollte Anlieger und<br />
Verkehr so wenig wie möglich beeinträchtigen.<br />
Dies war mit ein Grund für <strong>de</strong>n<br />
Einsatz <strong>de</strong>s Berstliningverfahrens, mit<br />
<strong>de</strong>m das alte Rohr zerstört und das neue<br />
größere Rohr in gleicher Trasse eingezogen<br />
wird. Das Berstliningverfahren eignet<br />
sich für die meisten Rohrwerkstoffe. Der<br />
Hauptvorteil besteht in <strong>de</strong>r grabenlosen<br />
Verlegung eines Neurohres mit entsprechend<br />
langer Lebensdauer.<br />
In diesem Fall erstreckte sich die Erneuerung<br />
<strong>de</strong>s Rohres über mehrere Abschnitte<br />
auf insgesamt <strong>45</strong>0 m Länge.<br />
„Wir befassen uns seit 1998 mit <strong>de</strong>r Bersttechnik<br />
und haben inzwischen mit <strong>de</strong>m<br />
GRUNDOBURST, Typ 400G und 800G,<br />
sehr gute Erfahrungen gemacht“, so Jean-<br />
Michel BALMAT, <strong>de</strong>r „No-Dig“-Verantwortliche<br />
von COLAS SCHWEIZ. „Das<br />
ist beson<strong>de</strong>rs hilfreich bei einer <strong>Bau</strong>stelle<br />
mit diesen Ausmaßen, die auch für uns<br />
ein Novum ist. Die Herausfor<strong>de</strong>rung lag<br />
in einem Teilabschnitt von 125 m Länge,<br />
<strong>de</strong>r leicht gekrümmt in einer Tiefe zwischen<br />
1,70 m und 3 m unter einer Tankstelle<br />
verlief.“
Der Rohrstrang mit <strong>de</strong>r 810 mm Aufweitung und<br />
<strong>de</strong>m 600 mm Rollenschneidmesser.<br />
Den Anliegern wur<strong>de</strong> im Vorfeld eine<br />
Broschüre mit Informationen und Erklärungen<br />
zum Berstliningverfahren und<br />
<strong>de</strong>n einzelnen Arbeitsschritten ausgehändigt.<br />
Durchnummerierte Schil<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m<br />
Bürgersteig informierten über <strong>de</strong>n jeweiligen<br />
Arbeitsfortschritt. Eine Maßnahme,<br />
die die Anlieger zu schätzen wussten.<br />
GRUNDOBURST 2500 kN (250 t) Zugkraft, mit<br />
<strong>de</strong>r Altrohre ab DN 300 bis ≤ DN 1000 erneuert<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Für <strong>de</strong>n GRUNDOBURST 2500G wur<strong>de</strong><br />
eine 10 m lange Grube ausgehoben. Die<br />
GRUNDOBURST-Lafette muss auch bei<br />
höchster Zugbeanspruchung in <strong>de</strong>r Maschinenbaugrube<br />
sicher stabilisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Dafür war an <strong>de</strong>r Ortsbrust eigens<br />
eine Abstützung aus Stahlbeton hergestellt<br />
wor<strong>de</strong>n. Das bewährte Prinzip <strong>de</strong>r Quick-<br />
Lock-Gestänge ist durch das einfache Einklinken<br />
bei einem Gestängegewicht von<br />
Die alte 500er-Gussleitung wird mit <strong>de</strong>m Rollenschneidmesser aufgeschnitten,<br />
dann folgt das Neurohr in <strong>de</strong>r Aufweitung, die das aufgeschnittene Altrohr in das<br />
umgeben<strong>de</strong> Erdreich verdrängt.<br />
immerhin 210 kg ein großer Montagevorteil.<br />
Das Ablassen und die Bergung <strong>de</strong>r<br />
QuickLock-Berstgestänge bewerkstelligt<br />
eine spezielle Hebevorrichtung.<br />
Für <strong>de</strong>n Einzug <strong>de</strong>r Rohre wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r<br />
Gegenseite eine 15 m lange Grube benötigt,<br />
in <strong>de</strong>r 2 zusammengeschweißte Rohrlängen<br />
von je 6,5 m Länge Platz hatten. Bei 2<br />
Rohrlängen lag das Rohrgewicht bei fast<br />
4 t, hochgerechnet auf 125 m Länge bei<br />
37,5 t. Nach <strong>de</strong>m Schweißvorgang wur<strong>de</strong><br />
eine Isoliermuffe über die Naht gezogen.<br />
Die Schweißarbeiten dauerten pro Rohr<br />
etwa 2 Stun<strong>de</strong>n und wur<strong>de</strong>n von einer<br />
Spezialfirma durchgeführt.<br />
Nach <strong>de</strong>m Vorschub <strong>de</strong>s QuickLock-<br />
Gestänges durch das alte Rohr wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Aufweitkopf mit <strong>de</strong>m Neurohr und einem<br />
Rollenschneidmesser angekoppelt.<br />
Der Berstvorgang und <strong>de</strong>r Einzug <strong>de</strong>r neuen<br />
Leitung erfolgte unter Beimengung von<br />
Bentonit, um die Reibung zu verringern.<br />
Darüber hinaus wur<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>rs auf die<br />
Einhaltung <strong>de</strong>r zulässigen Einzugskräfte<br />
geachtet, um die vom Hersteller empfohlenen<br />
Werte nicht zu überschreiten.<br />
Abzüglich aller Nebenarbeiten dauerte <strong>de</strong>r<br />
Berst- und Rohreinzugsvorgang 3 Tage.<br />
Die zahlreich anwesen<strong>de</strong>n Vertreter <strong>de</strong>r<br />
Stadtwerke zeigten sich nach Abschluss<br />
<strong>de</strong>r Arbeiten hochzufrie<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n technisch<br />
und wirtschaftlich gut geplanten<br />
und durchgeführten Berstliningeinsatz.<br />
Kontakt:<br />
Bjoern.freimuth@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01 60 / 70 16 72 4<br />
29<br />
GRUNDOBURST
Kurzbericht<br />
Information<br />
GRUNDOBURST<br />
Ausgelegter Rohrstrang DN 600 mit<br />
Berstkopf.<br />
Einsatz in Xanten<br />
<strong>Bau</strong>herr: Stadt Xanten – Tiefbauamt<br />
<strong>Bau</strong>ausführung (Firma): Heinrich Loock GmbH, Kleve<br />
Ort <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle: Marktplatz Xanten<br />
Art <strong>de</strong>r Erneuerung: Berstlining<br />
Scha<strong>de</strong>nsbil<strong>de</strong>r: Deformationen, Versätze, Undichtigkeiten<br />
Haltungslänge: 160 m / 84 m<br />
Altrohr (DN / Typ / Material): DN 600 Kreisprofil Beton<br />
Neurohr (DN / Typ / Material): DN 600 Kreisprofil PP-HM 630x35,7<br />
Maschinentyp: GRUNDOBURST 1250G<br />
Aufweitung: 690 mm<br />
Reine Berstzeit: 90 Minuten<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten: Sehr enge Platzverhältnisse,<br />
kleine Maschinenbaugruben<br />
Einzug durch Zwischenschacht.<br />
Kontakt:<br />
sebastian.schwarzer@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0 27 23 / 80 82 96<br />
GRUNDOBURST 1250G beim Rohreinzug.<br />
40 Jahre Mann + Magar<br />
30<br />
Michael Gastreich von <strong>de</strong>r TT-Nie<strong>de</strong>rlassung<br />
Viernheim gratuliert Gerd Magar zum 40jährigen<br />
Bestehen <strong>de</strong>s Unternehmens und übermittelt<br />
die besten Glückwünsche und <strong>de</strong>n<br />
Dank <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK für die 35jährige<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Mann + Mager beschäftigt an ihrem Firmensitz<br />
in Merzig insgesamt 28 Mitarbeiter und<br />
bietet im Saarland einen excellenten Erdraketenservice.<br />
Die gut besuchte Hausmesse<br />
En<strong>de</strong> Mai zeigte wie eng sich die Kun<strong>de</strong>n mit<br />
Mann + Magar verbun<strong>de</strong>n fühlen.
BURSTFORM<br />
Rohrstrang durch<br />
Abwasserschacht<br />
Unwegsame Trasse mit Notentsorgung.<br />
M<br />
ehr als 30 Ingenieure machten sich<br />
in Salzgitter ein Bild von <strong>de</strong>m TIP-<br />
Verfahren. Bei einer Vorführung „Am<br />
Heller“ wur<strong>de</strong> ein Rohrstrang aus PE 192<br />
x 13 mm durch <strong>de</strong>n Schacht in das Altrohr<br />
aus Steinzeug DN 200 eingezogen.<br />
Die Erneuerung <strong>de</strong>s Kanals mit einer<br />
Gesamtlänge von 412 m stand an wegen<br />
Fremdwasserzufluss durch Risse und undichte<br />
Verbindungen.<br />
Die offene <strong>Bau</strong>weise kam aufgrund <strong>de</strong>r<br />
unwegsamen Trasse mit starkem Bewuchs<br />
sowie <strong>de</strong>s hohen Grundwasserstan<strong>de</strong>s<br />
nicht in Betracht. So entschloss sich die<br />
ASG Abwasserentsorgung Salzgitter<br />
GmbH für die grabenlose <strong>Bau</strong>weise. Angestrebt<br />
wur<strong>de</strong> eine nachhaltige Lösung<br />
mit einem Neurohr und einer entsprechend<br />
langen Nutzungsdauer.<br />
Der Kontakt zum ortsansässigen Rohrhersteller<br />
Karl Schöngen KG brachte die<br />
gewünschte Lösung.<br />
Der ausgelegte Rohrstrang kurz vor <strong>de</strong>m Einzug.<br />
31<br />
Einsatzbericht
Fortsetzung von Seite 31 – „Rohrstrang durch Abwasserschacht“<br />
BURSTFORM<br />
ermöglicht das<br />
scheinbar<br />
Unmögliche. Beginn <strong>de</strong>s Rohreinzugs. Der Rohrstrang wird mit BURSTFORM<br />
ovalisiert und durch <strong>de</strong>n Schacht in das Altrohr eingezogen.<br />
Durchfahrung eines Zwischenschachtes mit Führungshülse und anhängen<strong>de</strong>m<br />
Neurohr.<br />
Firma Schöngen schlug das TIP-Verfahren<br />
(Tight-In-Pipe) vor, mit <strong>de</strong>m spezielle PE-<br />
Rohre eng an die Innenwandung <strong>de</strong>s Altrohres<br />
eingezogen wer<strong>de</strong>n können. Durch<br />
<strong>de</strong>n minimalen Rauigkeitsbeiwert <strong>de</strong>r PE-<br />
Rohre wird die Transportkapazität auch<br />
bei reduziertem Rohrquerschnitt kaum<br />
beeinträchtigt.<br />
32<br />
Ausschlaggebend für <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s<br />
TIP-Verfahrens war dann schließlich,<br />
dass durch die bestehen<strong>de</strong>n 1 m-Schächte<br />
auch ein verschweißter Rohrstrang<br />
eingezogen wer<strong>de</strong>n kann. Bisher war<br />
das technisch nicht durchführbar. Erst<br />
BURSTFORM ermöglicht das scheinbar<br />
Unmögliche.<br />
Die mit <strong>de</strong>r Technik bereits vertraute<br />
Firma Rettberg GmbH und Co. KG aus<br />
Göttingen wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Ausführung<br />
beauftragt. Nach <strong>de</strong>r Aufteilung <strong>de</strong>r Haltungslänge<br />
in vier Abschnitte von 58,<br />
112, 115 und 127 m Länge stan<strong>de</strong>n als<br />
erstes die Einrichtung einer Notentsorgung<br />
und die Reinigung <strong>de</strong>s Altrohres<br />
Ein Blick von oben in <strong>de</strong>n Schacht.<br />
an. Für die erste Haltung erfolgte 127 m<br />
vom Schacht entfernt in einer vergleichsweise<br />
kleinen Grube die Installation <strong>de</strong>r<br />
Zuglafette GRUNDOBURST. Diese Grube<br />
wur<strong>de</strong> auch für die nächste Haltung in<br />
umgekehrter Richtung genutzt, so dass<br />
auf eine weitere Grube verzichtet wer<strong>de</strong>n<br />
konnte.<br />
Die hydraulisch betriebene Zuglafette<br />
hat die Aufgabe, das QuickLock-<br />
Gestänge in das Altrohr bis zum Einziehschacht<br />
einzuschieben und <strong>de</strong>n<br />
Rohrstrang einzuziehen. Um das kreisrun<strong>de</strong><br />
Rohr durch <strong>de</strong>n 1 m-Schacht<br />
einziehen zu können, wird das Rohr<br />
verformt. Dies geschieht mit <strong>de</strong>r mechanischen<br />
Vorrichtung BURSTFORM. Der<br />
an <strong>de</strong>m QuickLock-Gestänge angekoppelte<br />
Rohr strang wird durch das Rollenführungssystem<br />
gezogen und dabei<br />
ovalisiert. Im Schacht - in Höhe <strong>de</strong>s Altrohres<br />
- führt das PE-Rohr auf engstem<br />
Raum einen 90°-Bogen aus. Unmittelbar<br />
vor <strong>de</strong>m Eintritt in das Altrohr wird das<br />
PE-Rohr durch eine Rückverformungsvorrichtung<br />
wie<strong>de</strong>r in seinen ursprünglich<br />
kreisrun<strong>de</strong>n Zustand gebracht und<br />
eingezogen.<br />
Durch <strong>de</strong>n Verformungsprozess wer<strong>de</strong>n<br />
eine höhere Kurvengängigkeit und eine<br />
leichtere Handhabung erreicht. Die Materialstrukturen<br />
bleiben dabei erhalten. Da-
Eingezogenes Rohr in <strong>de</strong>r Zielgrube.<br />
für ist ein PE 100 RC-Rohrwerkstoff nach<br />
PAS 1075 erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Ein Hauptvorteil <strong>de</strong>s TIP-Verfahrens besteht<br />
darin, dass durch die in <strong>de</strong>r Regel<br />
tief liegen<strong>de</strong>n Abwasserkanäle auf umfangreiche<br />
Tiefbauarbeiten für <strong>Bau</strong>gruben<br />
verzichtet wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Der Rohreinzug selbst geht zügig vonstatten.<br />
„Am Heller” in Salzgitter dauerte er<br />
nicht einmal ½ Tag.<br />
Die Rüstzeiten sind dagegen zeitaufwendiger.<br />
Das Interesse und die Begeisterung<br />
war <strong>de</strong>n Abwasserexperten anzusehen.<br />
Einer drückte es so aus: „Mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />
Verlegetiefe sehen wir hinter<br />
dieser Technik großes Einsatz- und Einsparpotential”.<br />
<strong>Bau</strong>technische Vorteile:<br />
<strong>•</strong> Einsatz im Leitungsbestand, <strong>de</strong>shalb<br />
beson<strong>de</strong>rs innerstädtisch vorteilhaft<br />
<strong>•</strong> Punktuelle <strong>Bau</strong>stelle durch kleine<br />
Zielgrube<br />
<strong>•</strong> Eine Zielgrube für zwei Haltungen<br />
in gegensätzliche Richtungen von<br />
je 100 m Länge<br />
<strong>•</strong> Keine Sperrungen, Umleitungen,<br />
Fahrbahnverengungen<br />
<strong>•</strong> Kein Ärger mit Wohn- und<br />
Geschäftsanliegern<br />
<strong>•</strong> Kaum Erdaushub, kein Straßenaufbruch<br />
und keine Straßenwie<strong>de</strong>rherstellung<br />
<strong>•</strong> Kostengünstig durch Verkürzung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>zeiten und Reduzierung <strong>de</strong>r<br />
Tiefbauarbeiten<br />
Verfahrens-Vorteile:<br />
<strong>•</strong> Verlegung von Abwasser-Neurohren<br />
als Langrohr: grabenlos – muffenlos<br />
<strong>•</strong> Rohreinzug i. d. R. vom Startschacht<br />
Ø 1 m in eine Zielgrube bis 100 m<br />
<strong>•</strong> Für Rohrwerkstoff / Rohr-Ø:<br />
PE 100 RC von DA 192, 242 und<br />
DA 292<br />
<strong>•</strong> Die Rohre wer<strong>de</strong>n mechanisch<br />
verformt und senkrecht über <strong>de</strong>n<br />
Schacht in das Altrohr eingeführt<br />
<strong>•</strong> Vor <strong>de</strong>m Einzug in das Altrohr wird<br />
das Kunststoffrohr wie<strong>de</strong>r in seine<br />
kreisrun<strong>de</strong> Form gebracht und<br />
Tight-In-Pipe (eng im Altrohr)<br />
eingezogen.<br />
<strong>•</strong> Tight-In-Pipe be<strong>de</strong>utet nur ein<br />
geringer Querschnittsverlust. Die<br />
hydraulische Leistung bleibt weitgehend<br />
erhalten.<br />
<strong>•</strong> Die Materialeigenschaften <strong>de</strong>s<br />
Kunststoffrohres wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n<br />
Verformungsprozess nicht<br />
beeinträchtigt.<br />
<strong>•</strong> Der Rohreinzug ist auch mit<br />
Berstlining möglich, d. h. das<br />
Neurohr kann auch größer als das<br />
Altrohr sein - auch hier Wegfall<br />
großer Einziehgruben.<br />
<strong>•</strong> Die Hausanschlüsse sind<br />
unterirdisch anschließbar.<br />
<strong>•</strong> Kurze <strong>Bau</strong>zeiten<br />
Kontakt:<br />
<strong>•</strong> karsten-rettberg@web.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01 77 / 31 35 61 1<br />
<strong>•</strong> schlenther@schoengen.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01 51 / 15 14 44 34<br />
<strong>•</strong> sebastian.schwarzer@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 01 75 / 43 86 05 1<br />
33
Mit TIP-Verfahren<br />
Schlauchliner saniert<br />
Von Dipl.-Ing. Markus Men<strong>de</strong>k und Dipl.-Ing. Jörg Sommer<br />
Die Wirtschaftlichkeit bei <strong>de</strong>r Sanierung<br />
von Rohrleitungen ist<br />
ein zentrales Thema. Unmittelbar<br />
im Zusammenhang damit<br />
steht die Lebensdauer einer Sanierung und<br />
die damit verbun<strong>de</strong>nen Abschreibungszeiten.<br />
Innerhalb einer Sanierungsgruppe<br />
(Reparatur, Renovation, Erneuerung)<br />
kann durchaus von verschie<strong>de</strong>nen Nutzungsdauern<br />
ausgegangen wer<strong>de</strong>n. Beim<br />
Schlauchlining können diese 40 - 50 Jahre,<br />
beim TIP-Verfahren 80 – 100 Jahre [1] betragen.<br />
Die Grün<strong>de</strong> hierfür liegen in <strong>de</strong>n<br />
verwen<strong>de</strong>ten Werkstoffen, in <strong>de</strong>r Verfahrensweise,<br />
in <strong>de</strong>r Qualitätssicherung, <strong>de</strong>n<br />
baustellenspezifischen Randbedingungen<br />
und <strong>de</strong>r betrieblichen Beanspruchung im<br />
Verlauf <strong>de</strong>r Nutzungsdauer. Darüber hinaus<br />
steht an erster Stelle das Fachwissen<br />
<strong>de</strong>s Planers.<br />
Wie schnell mangeln<strong>de</strong>s Fachwissen und<br />
falsche Materialwahl zu einem teuren<br />
Misserfolg führen, zeigt u. a. das folgen<strong>de</strong><br />
Beispiel einer Schlauchliningsanierung<br />
in Ravensburg. Ein im Jahr 2001<br />
im Schlauchlining-Verfahren sanierter<br />
Schmutzwassersammler DN 500 zeigte<br />
starke Beulenbildungen sowie komplett<br />
zusammengefallene Inlinerabschnitte.<br />
Grund hierfür war u. a., dass das bestehen<strong>de</strong><br />
System an eine Großwäscherei <strong>de</strong>s<br />
Zentrums für Psychatrie (Auftraggeber)<br />
angeschlossen ist. Hier kommt es immer<br />
wie<strong>de</strong>r zu Einleitungen von Abwässern<br />
mit Temperaturen bis 90 C°. Im vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Fall wur<strong>de</strong> ein Harz auf EP-Basis<br />
eingesetzt. Die Glasübergangstemperaturen<br />
bei EP-Systemen liegen jedoch bei<br />
ca. 70-80 C°. Die Glasübergangstemperatur<br />
beschreibt <strong>de</strong>n Übergang vom glas-<br />
Mangeln<strong>de</strong>s Fachwissen<br />
und falsche<br />
Materialwahl können<br />
teuer wer<strong>de</strong>n. Ausgefräster Schlauchliner.<br />
[1] bi Umweltbau 4/08:<br />
Mitteilungen <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Gesellschaft für<br />
grabenloses <strong>Bau</strong>en GSTT‚<br />
Information Nr. 22-1;<br />
Nutzungsdauer von mittels<br />
grabenloser <strong>Bau</strong>- und<br />
Sanierungsverfahren<br />
hergestellten bzw.<br />
sanierten Ver- und<br />
Entsorgungsleitungen<br />
34<br />
Zusammengefallener Liner im Altrohr.<br />
artigen in <strong>de</strong>n amorphen Zustand und<br />
umgekehrt. Dies be<strong>de</strong>utet, dass <strong>de</strong>r eingebaute<br />
Inliner für diesen Sanierungsfall<br />
nicht geeignet war.<br />
Auf Anraten <strong>de</strong>s MBS (Men<strong>de</strong>k <strong>Bau</strong>- und<br />
Sachverständigenbüro für Kanalsanierung,<br />
Ravensburg) wur<strong>de</strong> zunächst eine<br />
Deformationsmessung im sanierten Inlinersystem<br />
durchgeführt. Ergebnis war,<br />
dass größtenteils nur noch rund 356 mm<br />
<strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Altrohrquerschnitts von<br />
500 mm vorhan<strong>de</strong>n waren. Als kompliziert<br />
zeigte sich auch <strong>de</strong>r Verlauf <strong>de</strong>s Sammlers,<br />
da dieser sich komplett im Bereich<br />
einer Überbauung befand und zusätzlich
Lageplan<br />
im Fundamentbereich einbetoniert war.<br />
Gute Erfahrungen bei <strong>de</strong>r Erneuerung<br />
"havarierter" Schlauchlining-Systeme hatte<br />
man bislang mit <strong>de</strong>m statischen Berstlining-Verfahren<br />
und Schutzmantelrohren<br />
(SLM) gesammelt. Diese Metho<strong>de</strong> schied<br />
hier jedoch aufgrund <strong>de</strong>r Randbedingungen<br />
aus.<br />
Nach Abwägung <strong>de</strong>r Risiken blieb nur<br />
noch die Entscheidung, <strong>de</strong>n "havarierten"<br />
Liner mittels Fräsroboter zu entfernen.<br />
Hierfür wur<strong>de</strong>n auf einer Strecke von<br />
126 m insgesamt fünf Arbeitstage benötigt.<br />
Dies allein verursachte einen Kostenblock<br />
von ca. 15.000 EUR, umgerechnet also ca.<br />
120,- €/m.<br />
MBS entschied sich aufgrund <strong>de</strong>r anschließend<br />
durchgeführten TV-Inspektion<br />
(Scha<strong>de</strong>nsbild Versatzbildung,<br />
feh len<strong>de</strong> Wandungsteile, Quer- und<br />
Längsrissbildung, undichte Muffenverbindungen)<br />
für die Sanierung im TIP-<br />
Verfahren. Hierbei wer<strong>de</strong>n Kurzrohre<br />
aus Polypropylen (PP-HM) o<strong>de</strong>r ein<br />
Rohrstrang aus PE-HD (PE 100 RC) eng<br />
an die Altrohrwandung mit minimalem<br />
Querschnittsverlust eingebaut. Wegen<br />
<strong>de</strong>r schwierigen Randbedingungen fiel<br />
die Wahl auf Vortriebsrohre aus Polypropylen<br />
(PP-HM) Da 475 x 26,9 mm,<br />
System Egeplast mit einer <strong>Bau</strong>länge von<br />
1,95 m. Diese entsprechen <strong>de</strong>n neuen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r VSB-Empfehlung Nr. 6.<br />
Mit einer Min<strong>de</strong>steinstecktiefe von 10<br />
cm, einer integrierten 3-Lippendichtung<br />
sowie zusätzlichem Klick zur Zugstabilität<br />
erfüllt die Verbindung das 3-fache <strong>de</strong>r<br />
gefor<strong>de</strong>rten Norm DIN 4060.<br />
Die vorhan<strong>de</strong>nen Anschlussleitungen sind<br />
vorab mit <strong>de</strong>m System Lindauer-Schere <strong>de</strong>r<br />
Fa. JT-elektronik in Verbindung mit ASYS -<br />
Verlaufsvermessung inspiziert und mit x /<br />
y / z Koordinaten vermessen wor<strong>de</strong>n. Das<br />
genaue Einmessen im Hauptsammler erfolgte<br />
durch einen Fräsroboter, die Anbindung<br />
selbst nach Rohreinzug, für welchen<br />
nur 1 Arbeitstag benötigt wur<strong>de</strong>, mittels<br />
Janßen-Stutzen-Verfahren (System Janßen<br />
Umwelttechnik).<br />
Egeplast PPB Vortriebsrohre Da 475 x 26,9 mm für Berstlining- und TIP-Verfahren.<br />
35<br />
Reportage
Verspannen <strong>de</strong>r Vortriebsrohre in <strong>de</strong>r Einziehgrube mit Verspannsystem Burstfix<br />
von TRACTO-TECHNIK.<br />
36<br />
Fortsetzung von Seite 35 – „Mit TIP-Verfahren Schlauchliner saniert“<br />
Bei <strong>de</strong>m Kleinen in sich jedoch schwierigen<br />
Projekt konnte mit <strong>de</strong>r dargestellten<br />
Verfahrensweise eine langfristige und eine<br />
<strong>de</strong>m Neubau entsprechen<strong>de</strong> Sanierung<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n. Die anfangs erwähnte Abschreibungs-<br />
bzw. Nutzungsdauer wirkt<br />
sich dazu noch positiv auf die Abwassergebühren<br />
aus.<br />
Durchfahrung Zwischenschacht<br />
Der Preis für die Sanierung im TIP-Verfahren<br />
belief sich auf ca. 230 €/m zzgl. <strong>de</strong>r<br />
Kosten für die Öffnung und Anbindung<br />
<strong>de</strong>r Anschlussleitungen, welche allerdings<br />
auch bei einer erneuten Sanierung<br />
im Schlauchlining-Verfahren angefallen<br />
wären. Im direkten Vergleich waren die<br />
2-fach höhere Lebenserwartung und daraus<br />
resultierend die Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>de</strong>s TIP-Verfahrens ausschlaggebend. Der<br />
Erfolg <strong>de</strong>r Maßnahme ist auch <strong>de</strong>r großen<br />
Erfahrung im Bereich <strong>de</strong>r Erneuerungsverfahren<br />
<strong>de</strong>s ausführen<strong>de</strong>n <strong>Bau</strong>unternehmers<br />
Otto Berenbold GmbH aus Zussdorf<br />
zu verdanken.<br />
Fazit:<br />
Bei <strong>de</strong>r Renovation mittels Schlauchlining-Verfahren<br />
spielt die komplizierte<br />
Qualitätssicherung eine tragen<strong>de</strong> Rolle<br />
bei <strong>de</strong>r Sicherung <strong>de</strong>r zu erzielen<strong>de</strong>n Nutzungsdauer.<br />
Die hohe Zahl an Anbietern<br />
mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Schlauchsystemen<br />
und <strong>de</strong>n jeweils unterschiedlichsten Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an das eingesetzte Material<br />
sowie die Installation, kombiniert mit <strong>de</strong>r<br />
Vielfalt an Unbekannten auf <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle<br />
und im Rohr, stellen höchste Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an Sorgfalt und Know How an<br />
<strong>de</strong>n Planer. Die Erfahrung zeigt, dass Erneuerungsverfahren,<br />
wie das Berstlining-<br />
o<strong>de</strong>r TIP-Verfahren, aufgrund <strong>de</strong>r höheren<br />
Nutzungsdauer und <strong>de</strong>r daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />
Wirtschaftlichkeit durchaus mit<br />
<strong>de</strong>n gängigen Schlauchverfahren mithalten.<br />
Nicht zu vergessen die gesicherte<br />
Qualität <strong>de</strong>s Rohrmaterials ab Werk, die<br />
unabhängig vom Einbauort ist und somit<br />
<strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />
enorm vereinfacht. Berücksichtigt man,<br />
dass es mittlerweile möglich ist, Kanäle<br />
mit BURSTFORM (TIP-Rohrstrangliner<br />
bis DN 300) von Schacht zu Schacht sowie<br />
einer doppelt so schnellen Einziehleistung<br />
zu sanieren, wird die Frage nach <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit<br />
bei <strong>de</strong>n Renovationsverfahren<br />
noch interessanter; gera<strong>de</strong> mit Blick<br />
auf <strong>de</strong>n Werkstoff PE 100 RC, qualitätsgesichert<br />
nach PAS 1075. Dieser beinhaltet u.<br />
a. einen Wärmealterungsnachweis für 100<br />
Jahre Lebensdauer.<br />
Planung:<br />
Markus Men<strong>de</strong>k MBS<br />
<strong>Bau</strong>- und Sachverständigenbüro<br />
für Kanalsanierung<br />
Mühlbruckstraße 23/1<br />
88212 Ravensburg<br />
www.men<strong>de</strong>k.<strong>de</strong><br />
Ausführen<strong>de</strong>s Unternehmen:<br />
Otto Berenbold GmbH<br />
Ravensburger Straße 16<br />
88271 Zußdorf<br />
www.otto-berenbold.<strong>de</strong><br />
Weitere Informationen:<br />
Dipl.-Ing. Jörg Sommer<br />
Über <strong>de</strong>r Kirche 10<br />
57392 Schmallenberg<br />
Joergsommer@egeplast.<strong>de</strong><br />
Tel.: +4917614971090
Be a part of the<br />
network<br />
TRACTO-TECHNIK jetzt auch bei Facebook und Twitter<br />
ganz vorn dabei<br />
Bereits im Jahr 1994, lange Zeit bevor das Internet seinen weltweiten<br />
Siegeszug antrat, präsentierte TRACTO-TECHNIK seine<br />
erste Webseite und war somit ein Vorreiter unter <strong>de</strong>n großen Maschinenbauern<br />
Deutschlands. Parallel zur Erfolgsgeschichte <strong>de</strong>r<br />
TRACTO-TECHNIK entwickelte sich diese Website kontinuierlich<br />
weiter. Heute präsentiert sich die offizielle Website <strong>de</strong>r TT unter<br />
www.tracto-technik.<strong>de</strong> in drei Sprachen und wird monatlich von<br />
über 40.000 Internetsurfern aus <strong>de</strong>r ganzen Welt besucht.<br />
TRACTO-TECHNIK hat nun zusätzlich eine offizielle Fansite im<br />
Social Network „Facebook“. Facebook-Nutzer, welche diese Seite<br />
abonnieren, bekommen innerhalb ihres Neuigkeiten-Fensters aktuelle<br />
Nachrichten <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK auf ihren PC o<strong>de</strong>r ihr<br />
Smart-Phone und wer<strong>de</strong>n so über neue Veranstaltungen und Produkte<br />
informiert.<br />
Beson<strong>de</strong>ren Wert legt TRACTO-TECHNIK dabei auf die Interaktion<br />
mit Kun<strong>de</strong>n und Freun<strong>de</strong>n. Nutzer können selbst Bil<strong>de</strong>r und Vi<strong>de</strong>ofilme<br />
hochla<strong>de</strong>n und somit an<strong>de</strong>ren Facebook-Nutzern präsentieren.<br />
Beiträge und Bil<strong>de</strong>r können kommentiert wer<strong>de</strong>n (www.facebook.<br />
com/TractoTechnik).<br />
Auch auf Twitter.com zwitschert TRACTO-TECHNIK jetzt fröhlich<br />
mit. Ob neueste Produktinformationen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re brandaktuelle<br />
News aus Lennestadt – TRACTO-TECHNIK-Follower sind künftig<br />
stets auf <strong>de</strong>m neuesten Stand (www.twitter.com/TractoTechnik).<br />
nodig-Portale knacken<br />
100.000 Besuchermarke Information<br />
Die bei<strong>de</strong>n Internetportale für <strong>de</strong>n Leitungsbau<br />
und Grabenloses <strong>Bau</strong>en nodig-bau.<strong>de</strong><br />
und nodig-construction.com besuchten im<br />
Monat Juli <strong>2010</strong> erstmals zusammen mehr<br />
als 100.000 Fachbesucher. Auf ein Jahr kumuliert<br />
verzeichnen die Portale somit über<br />
eine. Mio. Besucher, eine wohl einzigartige<br />
Reichweite für ein Medium in <strong>de</strong>r Branche.<br />
Die Portale bieten tagesaktuelle Nachrichten<br />
in Form von Fachinformationen, <strong>Bau</strong>stellenberichten<br />
und Vi<strong>de</strong>obeiträgen an. Auf<br />
<strong>de</strong>m Marktplatz können Bücher und Regelwerke<br />
gekauft, Gebrauchtmaschinen verkauft,<br />
Stellenanzeigen geschaltet, sowie Ausschreibungen<br />
und Submissionen selektiert<br />
recherchiert wer<strong>de</strong>n. Im Bereich Ratgeber<br />
fin<strong>de</strong>n die Besucher Informationen zu Themengebieten<br />
wie zum Beispiel „<strong>Bau</strong>grund“,<br />
„Grundstücksentwässerung“ o<strong>de</strong>r „grabenlose<br />
Verlegetechniken“.<br />
Unter <strong>de</strong>r Rubrik Adressen sind im Jahrbuch<br />
Gas und Wasser mit <strong>de</strong>m Branchenführer<br />
Leitungsbau rund 14.000 Adressen abrufbar,<br />
die täglich aktualisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Abgerun<strong>de</strong>t wird das Angebot <strong>de</strong>r Portale<br />
durch die neue Community „Trenchless &<br />
Pipeline People“. Hier können Kontakte<br />
hergestellt, Aufträge generiert, und in<br />
einem Forum Fachthemen gemeinsam<br />
diskutiert wer<strong>de</strong>n.<br />
www.nodig-bau.<strong>de</strong> - www.nodig-construction.com<br />
Über 500 Millionen Menschen weltweit nutzen das<br />
soziale Netzwerk Facebook, um mit Freun<strong>de</strong>n in<br />
Kontakt zu bleiben. In Deutschland sind knapp<br />
9,8 Millionen Menschen bei Facebook angemel<strong>de</strong>t.<br />
37<br />
Information
GRUNDOMAT 95<br />
Der perfekte<br />
Lageplan<br />
Start <strong>de</strong>s GRUNDOMAT<br />
95 mm aus <strong>de</strong>m Keller<br />
durch eine 100 mm-Kernbohrung.<br />
38<br />
Hausanschluss<br />
Erdrakete GRUNDOMAT 95 mm.<br />
Erstellung eines Hausanschlusses mit 12 m Länge aus <strong>de</strong>m Haus bis in die<br />
Hausanschlussgrube hinter <strong>de</strong>r Hecke.<br />
Eckdaten:<br />
<strong>•</strong> <strong>Bau</strong>stelle: Bremershei<strong>de</strong> bei Burscheid<br />
<strong>•</strong> Aufgabe: Erstellung eines neuen Hausanschlusses<br />
wegen Heizungsumstellung von<br />
Heizöl auf Gas<br />
<strong>•</strong> Durchführung: Stadtwerke Burscheid<br />
<strong>•</strong> Beson<strong>de</strong>rheit: Das 1870 erbaute Haus mit<br />
60 cm Bruchsteinwand, extrem kompakter<br />
Lehmbo<strong>de</strong>n, kreuzen<strong>de</strong> Wasserleitung im<br />
Blumenbeet<br />
<strong>•</strong> Gesamtlänge: 12 m davon<br />
asphaltierte Fläche: 7 m<br />
Blumenbeet: 3 m<br />
Hecke: 2 m<br />
<strong>•</strong> Tiefe: 1,30 m<br />
<strong>•</strong> Zielgrube mit freigelegter Gas-Hauptleitung:<br />
1,50 m x 1,50 m<br />
<strong>•</strong> Erdrakete: GRUNDOMAT 95 mm<br />
<strong>•</strong> Kernbohrung: 100 mm<br />
<strong>•</strong> gasdichtes Vortriebsrohr, Hauff 75 x 3,6 mm,<br />
1 m lang<br />
<strong>•</strong> Medienrohr: 35 mm<br />
<strong>•</strong> Hauseinführung: System Zappo von Hauff<br />
<strong>•</strong> <strong>Bau</strong>zeit mit GRUNDOMAT-Erdrakete:<br />
3 Hausanschlüsse / 1 Tag<br />
zum Vergleich: <strong>Bau</strong>zeit in offener <strong>Bau</strong>weise:<br />
1 Hausanschluss / 2 Tage
Ankunft <strong>de</strong>s GRUNDOMAT in <strong>de</strong>r Zielgrube.<br />
Die Montage <strong>de</strong>r DVGW zugelassenen Zappo-<br />
Hauseinführung erfolgt in wenigen Minuten<br />
absolut gas- und wasserdicht.<br />
Die gasdichten Schutzrohre<br />
von Hauff mit glatten Rastmuffen.<br />
Das Medienrohr im Schutzrohr.<br />
Installierte Gasarmatur.<br />
Aufgefä<strong>de</strong>lter Rohrstrang,<br />
kraftschlüssig mit <strong>de</strong>m<br />
GRUNDOMAT verbun<strong>de</strong>n.<br />
Anfor<strong>de</strong>rung:<br />
Zu <strong>de</strong>n grabenlosen Anwendungstechniken<br />
im Hausanschlussbereich ist eine kostenlose<br />
Broschüre erhältlich:<br />
E-Mail: karin.schulte@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0 27 23 / 8 08 13 2<br />
39<br />
Erdraketen
GRUNDOMAT 75<br />
Pfahlgründungen<br />
40<br />
2 m<br />
Tiefe 0,5 m<br />
Einzäunungsplan eines Grundstücks.<br />
Equipment: Kompressor 6 - 7 bar,<br />
Erdrakete GRU Ø 75 mm mit Haltegriff, Luftverbrauch 0,9 m 3<br />
25 m Druckluftschlauch, Anschlussschlauch und Nebelöler.<br />
Umstellung auf Rücklauf durch<br />
¼ Umdrehung am Schlauch und Bergung <strong>de</strong>r<br />
Erdrakete.<br />
Ankuppeln <strong>de</strong>s Druckluftschlauches und Start.<br />
Erstellung <strong>de</strong>r Verdrängungsbohrung in nur 30 Sek.
Ausrichtung und Nachjustierung <strong>de</strong>r Zaunpfähl.<br />
Die Pfähle können sein: T-Profile, L-Profile; entsprechend<br />
<strong>de</strong>m Bohrlochdurchmesser auch Rundprofile<br />
aus Stahl o<strong>de</strong>r Holz.<br />
Bild oben u. rechts: Verfüllen <strong>de</strong>s Bohrlochs mit<br />
Schnellbin<strong>de</strong>r und Einsetzen <strong>de</strong>r Zaunpfähle. Aushärtung<br />
ca. 30 Minuten.<br />
Marketing-Club Siegen<br />
prmc-siegen: Was ist ein „Hid<strong>de</strong>n Champion“?<br />
Eine Antwort auf diese Frage<br />
erhielten die interessierten Besucher<br />
bei <strong>de</strong>r Vor-Ort-Veranstaltung <strong>de</strong>s Marketing-Clubs<br />
Siegen am 8. Juli bei <strong>de</strong>r<br />
TRACTO-TECHNIK.<br />
„Hid<strong>de</strong>n Champions“, versteckte Meister,<br />
wer<strong>de</strong>n solche Unternehmen genannt,<br />
die äußerst erfolgreich und zugleich aber<br />
kaum bekannt sind. Die hohe Innovationsleistung<br />
und ein oftmals hoher Exportanteil<br />
sind kennzeichnend für einen<br />
„Hid<strong>de</strong>n Champion“.<br />
Marketingleiter Günter Naujoks erläuterte<br />
in seiner einstündigen Präsentation<br />
vor <strong>de</strong>n 40 Gästen <strong>de</strong>s Marketing-Clubs<br />
ausführlich, warum und welche Innovationen<br />
die Unternehmensentwicklung positiv<br />
und nachhaltig beeinflusst haben.<br />
Abgerun<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> die sehr interessante<br />
Marketing-vor-Ort-Veranstaltung mit einer<br />
Betriebsbesichtigung durch Betriebsleiter<br />
i. R. Heinz Olbrich, bei <strong>de</strong>m sich die<br />
bei TRACTO-TECHNIK<br />
Der Marketing-Club Siegen e.V. versteht sich seit über 5 Jahrzehnten als Forum<br />
für alle Marketing-, Fach- und Führungskräfte in <strong>de</strong>r Region und bietet eine Plattform<br />
für Erfahrungsaustausch, Impulse und Netzwerk.<br />
sichtlich beeindruckten Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Marketing-Clubs „live“ von <strong>de</strong>r hohen<br />
Güte <strong>de</strong>r Produktionsprozesse und <strong>de</strong>r<br />
Qualitätskontrolle, insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r<br />
Montage <strong>de</strong>r Erdrakete GRUNDOMAT,<br />
überzeugen konnten.<br />
41<br />
Spezialeinsatz Erdrakete<br />
Information
Kurzbericht<br />
HDD-Bohrungen<br />
GRUNDODRILL 15 N bei<br />
<strong>de</strong>r 255 m Pilotbohrung, die<br />
in 1,5 Arbeitstagen erstellt<br />
wur<strong>de</strong>. Danach folgten die<br />
Aufweitbohrungen mit<br />
GRUNDOREAM 300 mm Ø<br />
und <strong>de</strong>r Rohreinzug in ca. 4<br />
Arbeitstagen. Im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />
das bereits verlegte PE-HD-<br />
Rohr Ø 160 x 29,2 mm von<br />
<strong>de</strong>r Insel Verte, in die später<br />
die 20.000 V-Stromleitung<br />
eingezogen wird.<br />
Die Anfänge <strong>de</strong>s Weinguts gehen<br />
auf das 11. Jahrhun<strong>de</strong>rt zurück.<br />
1977 erwarb <strong>de</strong>r aus Griechenland<br />
stammen<strong>de</strong> Unternehmer<br />
André Mentzelopoulos das Château<br />
Margaux, das mit einem<br />
geschätzten Wert von 350 Mio.<br />
Euro als einer <strong>de</strong>r teuersten Besitzungen<br />
Frankreichs gilt. Zu<strong>de</strong>m<br />
ist das Château Margaux Weltkulturerbe<br />
und steht unter <strong>de</strong>m<br />
Schutz <strong>de</strong>r Unesco.<br />
<strong>Bau</strong>liche Verän<strong>de</strong>rungen und<br />
Eingriffe in die Natur sind daher<br />
nur unter Auflagen möglich. Nun jedoch<br />
sollten die Wirtschaftsgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
unbewohnten Inseln Margaux und Verte<br />
an die Stromversorgung angeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n. Für dieses Vorhaben <strong>de</strong>r ERDF<br />
(Electricité Réseau Distribution France)<br />
Bor<strong>de</strong>aux bot sich die HDD-Bohrtechnik<br />
an. Nach 3 Wochen Planung und 4 vorangegangenenBo<strong>de</strong>nerkundungsbohrungen<br />
musste sich das Bohrteam teilweise<br />
auf verfestigten Lehm- und Sandbo<strong>de</strong>n<br />
einstellen.<br />
im weltberühmten<br />
Château Margaux<br />
Insel Margaux<br />
2 Bohrungen waren erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Gestartet wur<strong>de</strong><br />
von <strong>de</strong>r Insel Marqaux in<br />
Richtung Insel Verte auf<br />
255 m Länge und anschließend<br />
in Richtung Festland auf<br />
270 m Länge. Die gesamte<br />
Bohrausrüstung wur<strong>de</strong><br />
mit <strong>de</strong>m Boot auf die Insel<br />
gebracht.<br />
Das 25 km nördlich von Bor<strong>de</strong>aux<br />
liegen<strong>de</strong> Château Margaux ist<br />
berühmt gewor<strong>de</strong>n durch seinen Wein,<br />
<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n Besten <strong>de</strong>r Welt gehört. Das<br />
265 ha große Weingut umfasst auch die<br />
bei<strong>de</strong>n Inseln Margaux und Verte im Mündungs<strong>de</strong>lta<br />
<strong>de</strong>s Flusses Giron<strong>de</strong>.<br />
42<br />
Weingut<br />
Seit 2007 hat Atlantique Forage <strong>de</strong>n<br />
GRUNDODRILL 15 N im Einsatz.<br />
Aber diese Maßnahme auf <strong>de</strong>m außergewöhnlichen<br />
Anwesen war etwas Beson<strong>de</strong>res.<br />
Deshalb wur<strong>de</strong> sie für eine<br />
Demonstration vor <strong>de</strong>r örtlichen Presse<br />
sowie kommunalen Vertretern zum Anlass<br />
genommen, um<br />
das HDD Spülbohrverfahren<br />
in <strong>de</strong>r Region<br />
bekannter zu<br />
machen. Sogar<br />
<strong>de</strong>r Präfekt <strong>de</strong>s<br />
Departements<br />
war <strong>de</strong>r Einladung<br />
gefolgt.<br />
Der Chef von<br />
Atlantique Forage<br />
Jacques<br />
Ameline begrüßte<br />
die Teilnehmer<br />
und erklärte ihnen das Verfahren<br />
und die Vorgehensweise, wobei <strong>de</strong>r Natur-<br />
und Umweltschutz beson<strong>de</strong>rs hervorgehoben<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
Der hinterlassene Eindruck war äußerst<br />
positiv, obwohl die Arbeiten nicht bis zum<br />
Schluss verfolgt wer<strong>de</strong>n konnten.<br />
Die Pilot- und Aufweitbohrungen sowie<br />
<strong>de</strong>r Rohreinzug für die gesamte Verlegemaßnahme<br />
dauerten etwa 2 Wochen.
In nur 25 Minuten<br />
60 m Betonrohr<br />
erneuert!<br />
Erneuerung einer Abwassersammelleitung<br />
mit Berstlining aus Beton<br />
DN 300 im Karl-May-Festspielort Elspe.<br />
Schä<strong>de</strong>n: Einbrüche, Risse<br />
Neurohr: Egeplast Kanalrohr<br />
PP HM DA 355<br />
Maschine: GRUNDOBURST 1250 G<br />
Länge: 60 m<br />
Tiefenlage: ca. 1,50 m<br />
Einzugsdauer: 25 Minuten<br />
<strong>Bau</strong>unternehmen:<br />
ALFES, Wen<strong>de</strong>n<br />
Auftraggeber: Stadt Lennestadt<br />
Glück gehabt!<br />
Der Berstkopf zerstört das Altrohr<br />
und verdrängt es in das<br />
Erdreich.<br />
Einzug <strong>de</strong>s Neurohres PP HM 355 x 20 mm.<br />
Gewinner <strong>de</strong>r<br />
ermittelt<br />
<strong>Bau</strong>ma-Verlosung<br />
Inzwischen wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gewinner aus <strong>de</strong>n 350 abgegebenen<br />
Gewinnkarten ermittelt, die am Stand <strong>de</strong>r TT während <strong>de</strong>r<br />
<strong>Bau</strong>ma abgegeben wur<strong>de</strong>n.<br />
Der Gewinn, eine GRUNDOMAT-Erdrakete 65 mm Durchmesser,<br />
ging an das Unternehmen Streubel-Tiefbau GmbH<br />
aus 04916 Herzberg. Herzlichen Glückwunsch.<br />
Uwe Beckert aus <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassung Lützen gratulierte<br />
<strong>de</strong>m überraschten Firmeninhaber Herrn Heiko Streubel.<br />
und übergab die Erdrakete persönlich.<br />
Das Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Unternehmens umfasst <strong>de</strong>n<br />
Tiefbau, Pflasterbau, Winterdienst und die Kabelverlegearbeiten.<br />
„Drei Erdraketen haben wir bereits im Einsatz und<br />
freuen uns natürlich riesig über <strong>de</strong>n Zuwachs”, so die erste<br />
Reaktion von Heiko Streubel. Wir wünschen weiterhin<br />
viele erfolgreiche Bohrungen.<br />
43<br />
Information
BAUMA Rückblick<br />
BAUMA <strong>2010</strong><br />
sieht nach vorn<br />
44<br />
Unglaubliche Menschenmassen! GRD-Bohranlage<br />
Es gibt wohl kaum einen Besucher,<br />
noch einen Aussteller, <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r<br />
einmal von <strong>de</strong>r BAUMA in München<br />
nicht begeistert gewesen<br />
wäre. Diesen Eindruck hatte auch die<br />
Standbesetzung <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK.<br />
Der besucherstärkste Tag war <strong>de</strong>r Freitag.<br />
Vertriebsleiter Kai Bernhardt: „Wir wur<strong>de</strong>n<br />
förmlich überrannt. So etwas habe ich<br />
noch nicht erlebt.“<br />
Die positive Grundstimmung sorgte für<br />
eine entspannte Atmosphäre, in <strong>de</strong>r nach<br />
<strong>de</strong>r Zurückhaltung in <strong>de</strong>r Finanzkrise<br />
<strong>de</strong>utlich Kaufinteresse zu spüren war.<br />
Beson<strong>de</strong>rs erfreulich ist, dass im Inland<br />
wie<strong>de</strong>r stärker investiert wird. Auch das<br />
Exportgeschäft ist wie<strong>de</strong>r klar auf Wachstum<br />
ausgerichtet.<br />
Die gesteuerten Bohranlagen in allen<br />
Leistungsklassen, speziell die neue<br />
GRUNDODRILL XP-Generation mit<br />
<strong>de</strong>n Typen 10 und 15 XP, die ausgefeilte<br />
GRUNDOBURST-Technologie aber auch<br />
die klassischen GRUNDOMAT-Erdraketen<br />
– insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Prototyp <strong>de</strong>r neuen<br />
GRUNDOMAT N-Generation - erlebten<br />
einen starken Zuspruch.<br />
Das hängt auch damit zusammen, dass<br />
bei Neu- und Weiterentwicklungen Anregungen<br />
und Wünsche unserer Kun<strong>de</strong>n<br />
mit innovativer Technik umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Dabei legt TT großen Wert auf<br />
<strong>de</strong>n praktischen Nutzen und die Sicherstellung<br />
<strong>de</strong>r Funktionalität in allen<br />
Bohrsituationen.
TRACTO-TECHNIK<br />
erhält renommierten<br />
Axia Award<br />
Im Rahmen eines festlichen Abends in<br />
Düsseldorf wur<strong>de</strong> am 26. Januar <strong>2010</strong> <strong>de</strong>r<br />
TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG<br />
aus Lennestadt <strong>de</strong>r Axia Award 2009 verliehen.<br />
Der altgriechische Begriff „Axia“ steht<br />
für Wert, be<strong>de</strong>utet aber auch Fähigkeit<br />
und Erfolg und verbin<strong>de</strong>t damit zentrale<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen mittelständischer<br />
Unternehmen. Der Axia Award wur<strong>de</strong><br />
ausgeschrieben von <strong>de</strong>m Wirtschaftsprüfungsunternehmen<br />
DELOITTE. Partner<br />
sind die Financial Times Deutschland FTD<br />
und das Wittener Institut für Familienunternehmen<br />
WIFU.<br />
Mit <strong>de</strong>m Axia Award wer<strong>de</strong>n Mittelständler<br />
geehrt, die beson<strong>de</strong>re Erfolge in <strong>de</strong>n<br />
Bereichen Innovationsmanagement, Internationalisierung,<br />
Personalmanagement<br />
und Kun<strong>de</strong>nbeziehungsmanagement erzielt<br />
haben.<br />
TRACTO-TECHNIK konnte die Jury mit<br />
seinem Innovationsmanagement überzeu-<br />
gen. Beson<strong>de</strong>rs beeindruckt hat die Jury<br />
die Einführung eines eigens entwickelten,<br />
schriftlich fixierten Innovationsmanagement<br />
namens „TIMI“ (Tracto-I<strong>de</strong>en-<br />
Machen-Innovationen). Die Prozesse<br />
im Unternehmen sind <strong>de</strong>rartig<br />
ausgestaltet, dass Innovationen<br />
aktiv geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Auch<br />
die Kreativität <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
wird konsequent gefor<strong>de</strong>rt<br />
und geför<strong>de</strong>rt, z. B. durch einen jährlichen<br />
Innovationstag für alle technischen<br />
Mitarbeiter, bei <strong>de</strong>m das Netzwerk, <strong>de</strong>r<br />
Austausch von I<strong>de</strong>en und das Schaffen<br />
von Synergien im Fokus stehen. Um die<br />
Innovationsfähigkeit aufrecht zu erhalten<br />
bzw. zu stärken, wird jährlich kräftig und<br />
konsequent in Forschung und Entwicklung<br />
investiert. Etwa 60 Mitarbeiter sind<br />
in diesem Bereich beschäftigt.<br />
Meinolf Rameil, technischer Geschäftsführer<br />
bei TRACTO-TECHNIK, nahm<br />
<strong>de</strong>n von Christa Thoben (Ministerin für<br />
Wirtschaft, Mittelstand und Energie <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen) überreichten<br />
Preis entgegen. Begleitet wur<strong>de</strong> die<br />
TRACTO-TECHNIK-Delegation vom<br />
Bürgermeister <strong>de</strong>r Stadt Lennestadt, Stefan<br />
Hundt, sowie <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n stellvertreten<strong>de</strong>n<br />
Bürgermeistern Michael Beckmann<br />
und Karl-Josef Knoche.<br />
<strong>45</strong><br />
Auszeichnung
40 Jahre TUBOMAT<br />
40 Jahre<br />
Biege- und<br />
Rohrbearbeitungstechnik<br />
40 Jahre alt: Der TUBOMAT 642<br />
hat in <strong>de</strong>r innovativen Produktpalette<br />
von TT immer noch einen<br />
Platz. Herzlichen Glückwunsch.<br />
Die Biege- und Montagemaschine<br />
für Hydraulikverrohrung,<br />
<strong>de</strong>r TUBOMAT 642, feiert<br />
<strong>2010</strong> seinen 40igsten Geburtstag. Der TU-<br />
BOMAT 642 entstand für <strong>de</strong>n Eigenbedarf.<br />
Da es eine solche Maschine auf <strong>de</strong>m<br />
Markt nicht gab, wur<strong>de</strong> diese, typisch für<br />
TRACTO-TECHNIK, kurzerhand selbst<br />
entwickelt. Der Klassiker, und seinerzeit<br />
die einzige Maschine für die Hydraulikrohrbearbeitung,<br />
wird heute noch von <strong>de</strong>r<br />
Funktion nahezu unverän<strong>de</strong>rt hergestellt<br />
und angeboten. Bereichsleiter Christian<br />
Gerlach: "Wie sehr unsere Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />
TUBOMAT 642 schätzen zeigen die lan-<br />
Mit <strong>de</strong>m neuen TUBOTRON VARIO 40 lassen sich nahezu alle Rohrfiguren<br />
biegen, da <strong>de</strong>r Biegekopf in alle Achsen schwenkbar ist. Mechatroniker<br />
Christopher Hoppe bei einem Funktionstest.<br />
46<br />
gen Nutzungszeiten, die für die enorm<br />
hohe Qualität sprechen. Es gibt tatsächlich<br />
noch Kun<strong>de</strong>n, die Maschinen <strong>de</strong>r 1.<br />
Generation im Einsatz haben. Darauf sind<br />
wir beson<strong>de</strong>rs stolz."<br />
"Die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Biege- und Rohrumformtechnik<br />
haben sich im Laufe <strong>de</strong>r<br />
Jahre grundlegend geän<strong>de</strong>rt. Präzise,<br />
vollautomatische Bearbeitungsprozesse<br />
für Serienfertigungen und intelligente<br />
Fertigungsprozesse für Einzelstückfertigungen<br />
sind inzwischen Stand <strong>de</strong>r<br />
Technik. Neben anlagenbezogenen Anpassungen<br />
erfor<strong>de</strong>rn prozesstechnische<br />
Optimierungen ein hohes Maß an Spezial-Know-How<br />
und Erfahrungen. Aus<br />
diesem Grun<strong>de</strong> unterhält TT auch eine<br />
eigene IT-Abteilung mit 9 IT-Ingenieuren,<br />
die dafür die Prozesse optimieren und die<br />
entsprechen<strong>de</strong> fertigungsunterstützen<strong>de</strong><br />
Software entwickeln," so Gerlach. Die Zukunft<br />
sieht Gerlach in kun<strong>de</strong>nbezogenen<br />
Systemlösungen, in <strong>de</strong>r jegliche Einheiten<br />
einer Rohrbearbeitungswerkstatt modular<br />
aufgebaut und in an<strong>de</strong>re Systeme und<br />
Prozesse integriert wer<strong>de</strong>n können.<br />
Neben <strong>de</strong>n Systemlösungen wird auch<br />
die Biegemaschinentechnik weiterentwickelt.<br />
Der neue TUBOTRON VARIO 40<br />
lässt keine Wünsche offen. Er kann unterschiedliche<br />
Biegeverfahren (Rotationszugbiegen,<br />
Freiformbiegen) miteinan<strong>de</strong>r<br />
verbin<strong>de</strong>n und erlaubt dadurch eine hohe<br />
Geometrievielfalt an komplexen Rohrfiguren.<br />
Dies ist nur mit <strong>de</strong>m flexiblen<br />
Biegekopf (Rechts-Links- und Mehrebenen-Biegeeinheit)<br />
möglich. Alle 11 CNC-<br />
Achsen sind für eine hohe Dynamik bei<br />
geringer Geräuschentwicklung vollelektrisch<br />
ausgeführt. Die Reihe wur<strong>de</strong> für<br />
hochflexible Serienproduktionen konzipiert,<br />
die einen effizienten Biegeprozess<br />
erfor<strong>de</strong>rn. Die gleichbleibend hohe Biegequalität<br />
sorgt für ein fehlerfreies Endprodukt<br />
ohne Ausschuss. Mit TUBOTRON<br />
VARIO können alle kaltumformbaren<br />
Rohrwerkstoffe im Bereich von 6 bis 42 mm<br />
bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt:<br />
christian.gerlach@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0 27 25 - 9 54 02 29
Stabwechsel<br />
Am 30. Juni <strong>2010</strong> wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK Herr Frank-Volker<br />
Theile mit 68 Jahren in <strong>de</strong>n Ruhestand verabschie-<br />
TT<br />
<strong>de</strong>t. <strong>45</strong> Jahre war er bei <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK<br />
beschäftigt und hat entschei<strong>de</strong>nd zum Erfolg und <strong>de</strong>m heutigen<br />
Status <strong>de</strong>s Unternehmens beigetragen. In <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r<br />
schweren Erkrankung <strong>de</strong>s Firmengrün<strong>de</strong>rs Paul Schmidt von<br />
1987 bis zur Einarbeitung seines Sohnes Wolfgang Schmidt<br />
Mitte <strong>de</strong>r 90iger Jahre hat er das Unternehmen mit großer Loyalität<br />
zur Familie Schmidt zielstrebig geleitet. Dies war für<br />
ihn keine Pflichtaufgabe, son<strong>de</strong>rn eine Herausfor<strong>de</strong>rung. Er<br />
i<strong>de</strong>ntifizierte sich mit <strong>de</strong>m Unternehmen als wäre es sein Eigenes<br />
und han<strong>de</strong>lte danach.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re widmete er sich <strong>de</strong>r Erhaltung <strong>de</strong>r Finanzkraft<br />
und <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>r Werke und Nie<strong>de</strong>rlassungen. Es waren<br />
ereignisreiche Jahre geprägt von Höhen und Tiefen mit bleiben<strong>de</strong>n<br />
Erinnerungen.<br />
6 Monate zuvor - En<strong>de</strong> 2009 – übergab auch <strong>de</strong>r Betriebsleiter<br />
<strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK Herr Heinz Olbrich mit 65 Jahren<br />
<strong>de</strong>n Stab an Herrn Alfons Heimes und wechselte gleichfalls<br />
in <strong>de</strong>n wohlverdienten Ruhestand.<br />
Auch Heinz Olbrich war <strong>45</strong> Jahre bei <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK<br />
beschäftigt. Er kümmerte sich um eine reibungslose Produktion<br />
und koordinierte die Ablaufprozesse in allen Werken. Die<br />
hohen Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen setzte er mit mo<strong>de</strong>rnsten Produktionsmitteln<br />
durch. Sein Sachverstand war unbestritten<br />
und gefragt.<br />
So ganz und gar sehen sie sich nicht als Rentner und stehen<br />
auch weiterhin mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen <strong>de</strong>m<br />
Unternehmen zur Seite.<br />
Firmeninhaber Wolfgang Schmidt und die gesamte Belegschaft<br />
drücken bei<strong>de</strong>n Ruheständlern ihren aufrichtigen<br />
Dank sowie ihre Anerkennung für die geleistete Arbeit aus<br />
und wünschen ihnen einen ausgefüllten und gesun<strong>de</strong>n Lebensabend.<br />
neu besetzt<br />
Frank-Volker Theile<br />
Heinz Olbrich<br />
Vertriebsleiter<br />
Seit <strong>de</strong>m 15.04.2009 leitet Kai Bernhardt<br />
bei <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK <strong>de</strong>n Vertrieb<br />
Inland. Die Position war bislang nicht besetzt.<br />
Er ist zuständig und verantwortlich<br />
für die Produktbereiche: GRUNDO-<br />
MAT, GRUNDORAM, GRUNDOBURST,<br />
GRUNDOBORE und GRD.<br />
10 Jahre war <strong>de</strong>r 44-jährige gelernte Industriekaufmann<br />
und Betriebswirt als Leiter<br />
<strong>de</strong>r Vertriebsregion NRW bei WACKER<br />
Neuson SE tätig. Kai Bernhardt hat sich bei<br />
<strong>de</strong>r TT bereits gut eingearbeitet.<br />
Kai Bernhardt<br />
47<br />
intern
TT intern<br />
Timotheus Hofmeister<br />
Werk 1<br />
und Verwaltung:<br />
Reiherstraße 2<br />
D-57368 Lennestadt<br />
Postfach 4020<br />
D-57356 Lennestadt<br />
Telefon: 0 27 23 / 80 80<br />
Telefax: 0 27 23 / 80 81 80<br />
Verkauf: Klaus Arens<br />
01 70 / 7 71 66 28<br />
Verkaufsleiter HDD: Jochen Schmidt<br />
01 71 / 2 11 65 73<br />
Produktspezialist: Sebastian Schwarzer<br />
01 75 / 4 38 60 51<br />
Produktspezialist: Manfred Pachutzki<br />
01 70 / 9 64 53 54<br />
Vertriebsleiter:<br />
Kai Bernhardt<br />
0 27 23 / 80 82 21<br />
01 70 / 9 62 23 82<br />
Exportleiterin: Carola Schmidt<br />
(+49) 27 23 / 80 81 10<br />
Internet:<br />
48<br />
Neue Spitze<br />
Als plom-Kaufmann Timotheus Hofmeister (37) zum neu-<br />
Als Nachfolger von Frank-Volker Theile, bestellte Firmeninhaber<br />
Wolfgang Schmidt zum 1. Juli <strong>2010</strong> Di-<br />
en Geschäftsführer und kaufmännischen Leiter <strong>de</strong>r<br />
TRACTO-TECHNIK. Herr Hofmeister stammt gebürtig<br />
aus Lennestadt-Meggen. Nach <strong>de</strong>m Abitur am städt.<br />
Gymnasium in Lennestadt Altenhun<strong>de</strong>m studierte<br />
er an <strong>de</strong>r Universität Siegen Betriebswirtschaftslehre.<br />
Seit über 10 Jahren war er als Prokurist bei <strong>de</strong>m Wirtschaftsprüfungsunternehmen<br />
PriceWaterhouseCoopers<br />
AG in Siegen beschäftigt und zeichnete sich als Wirtschaftsprüfer<br />
bei zahlreichen Unternehmen <strong>de</strong>s Mittelstan<strong>de</strong>s<br />
verantwortlich, so u. a. auch seit 2005 für die<br />
TRACTO-TECHNIK. Alle TRACTO-TECHNIKer wünschen<br />
Herrn Hofmeister einen guten Start und eine<br />
glückliche Hand für seine neuen Aufgaben.<br />
Gleichzeitig wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r langjährige TT-Mitarbeiter<br />
Dipl.-Ing. Meinolf Rameil zum technischen Geschäftsführer<br />
bestellt.<br />
E R S T E W A H L F Ü R P E R F E K T E R O H R V E R L E G U N G<br />
T RACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG Spezialmaschinen<br />
Postfach 4020 <strong>•</strong> D-57356 Lennestadt · www.tracto-technik.<strong>de</strong><br />
Tel: +49 Werk (0) 2 27 23 / 80 80 Werk <strong>•</strong> Fax: 3 +49 (0) 27 NL 23 Nord: / 80 81 80<br />
Rohrbiegemaschinen:<br />
Hunold-Rump-Straße 76-80<br />
D-57368 Lennestadt<br />
Telefon: 0 27 25 / 9 54 00<br />
Telefax: 0 27 25 / 95 40 33<br />
Werk 4/NL Mitte-Ost<br />
Starsie<strong>de</strong>ler Straße<br />
D-06686 Lützen (b. Leipzig)<br />
Telefon: 03 44 44 / 30 10<br />
Telefax: 03 44 44 / 3 01 30<br />
Verkauf: Uwe Beckert<br />
01 71 / 6 95 17 71<br />
Verkauf: Ralf Graul<br />
01 70 / 7 98 86 05<br />
NL Süd-West<br />
Ind.-Geb. 1 · Lilienthalstr. 1<br />
D-68519 Viernheim (b. Mannheim)<br />
Telefon: 0 62 04 / 9 67 20<br />
Telefax: 0 62 04 / 6 51 06<br />
Verkauf: Michael Gastreich<br />
01 70 / 4 86 69 06<br />
http://www.tracto-technik.<strong>de</strong><br />
E-Mail: marketing@tracto-technik.<strong>de</strong><br />
http://www.nodig-bau.<strong>de</strong><br />
Steuerbare Bohrtechnik:<br />
An <strong>de</strong>r Karlshütte<br />
D-57368 Lennestadt<br />
Telefon: 0 27 23 / 9 15 50<br />
Telefax: 0 27 23 / 9 15 54 80<br />
NL West:<br />
Heinrich-Hertz-Straße 27a<br />
D-40699 Erkrath (b. Düsseldorf)<br />
Telefon: 02 11 / 20 30 71<br />
Telefax: 02 11 / 25 27 97<br />
Verkauf: Kurt Treichel<br />
01 70 / 7 98 86 06<br />
Verkauf: Bernd Körfers<br />
01 70 / 2 97 78 67<br />
Siemensstr. 8<br />
D-49<strong>45</strong>6 Bakum (Kreis Vechta)<br />
Telefon: 0 44 46 / 96 80 38<br />
Telefax: 0 44 46 / 96 80 37<br />
Verkauf: Ewald Heykes<br />
01 70 / 9 64 23 19<br />
NL Süd:<br />
In <strong>de</strong>n Wei<strong>de</strong>n 20<br />
D-73776 Altbach (b. Stuttgart)<br />
Telefon: 0 71 53 / 82 62 62<br />
Telefax: 0 71 53 / 82 62 64<br />
Verkauf: Walter Schad<br />
01 72 / 7 16 69 90<br />
Verkauf: Fabian <strong>Bau</strong>mgartner<br />
Telefon: 0 71 53/82 62 62<br />
Meinolf Rameil<br />
NL Ost<br />
Britzer Straße 27a<br />
D-16230 Golzow (b. Berlin)<br />
Telefon: 0 33 34 / 4 50 70<br />
Telefax: 0 33 34 / <strong>45</strong> 07 17<br />
Verkauf: Steffen Schulze<br />
01 70 / 7 86 08 40<br />
Werksvertretung<br />
Bayern:<br />
BOTEC Hupertz GmbH<br />
Am Moosgraben 17<br />
86919 Utting am Ammersee<br />
Telefon: 0 88 06 / 14 21<br />
Telefax: 0 88 06 / 24 84<br />
Verkauf: Markus Spatz<br />
Telefon: 01 51 / 14 25 11 62