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Ausgabe 45 • Oktober 2010 - Nodig-Bau.de

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>45</strong> <strong>•</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Countdown<br />

für neue<br />

Erdrakete


Mehr Leistung:<br />

GRUNDODRILL XP<br />

Projekt <strong>de</strong>s Monats:<br />

Ein Hauch von Gizeh<br />

Die Pyrami<strong>de</strong>n unterliegen einem<br />

innovativen Energiekonzept. So entschied<br />

man sich schon beim <strong>Bau</strong> <strong>de</strong>r<br />

ersten Pyrami<strong>de</strong> im Jahre 2005 für<br />

die Nutzung von Erdwärme zum<br />

Heizen und Kühlen.<br />

Lesen Sie mehr auf<br />

Seite 23 - 25<br />

Berstlining in Genf<br />

2<br />

Bohranlagen, wie die<br />

neuen GRUNDO DRILL<br />

10 XP und 15 XP weisen<br />

viele High-Tech-Komponenten<br />

auf. Die Bedienung<br />

ist aber <strong>de</strong>shalb<br />

keinesfalls komplizierter<br />

gewor<strong>de</strong>n - im Gegenteil.<br />

Viele Anregungen und<br />

Wünsche <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />

wur<strong>de</strong>n bei diesen<br />

Bohranlagen berücksichtigt.<br />

Seite 6 - 8<br />

Es war ein Mammutprojekt,<br />

das sich die<br />

Firma PIASIO vorgenommen<br />

hat. Mit <strong>de</strong>m<br />

GRUNDOBURST, Typ<br />

2500G sollte eine überalterte<br />

und unterdimensionierte500er-Trinkwassertransportleitung<br />

aus Grauguss durch<br />

ein 730er -Betonrohr<br />

mit Stahlkern BON -<br />

NA ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Seite 28 - 29<br />

Titelthema: 2011: Neue<br />

Erdrakete kommt!<br />

Die neue N-Erdraketengeneration<br />

ist ein Meilenstein in <strong>de</strong>r 40jährigen<br />

Geschichte <strong>de</strong>r GRUNDOMAT-Erdraketen.<br />

Seite 4 - 5<br />

Rohrstrang durch<br />

Abwasserschacht<br />

mit BURSTFORM<br />

Die Erneuerung eines Kanals mit einer<br />

Gesamtlänge von 412 m stand an<br />

wegen Fremdwasserzufluss durch<br />

Risse und undichte Verbindungen.<br />

Interessanter Einsatz bericht auf<br />

Seite 31 - 33


Inhalt<br />

4 -<br />

5 Neuvorstellung:<br />

2011: Neue Erdrakete kommt!<br />

6 - 9 Gesteuerte Bohranlagen:<br />

Mehr Leistung: GRUNDODRILL XP<br />

10 - 12 GRUNDODRILL 25 N:<br />

Rheinkraftwerk Iffezheim: KS-Rohrbün<strong>de</strong>l<br />

unter <strong>de</strong>m Rhein verlegt<br />

13 - 14 GRUNDODRILL 15 N:<br />

<strong>45</strong>2 m-Bohrung im Wasserund<br />

Naturschutzgebiet<br />

15 Kurzbericht:<br />

GRUNDOPIT<br />

Hausanschluss in nur 3 Stun<strong>de</strong>n!<br />

16 - 17 Erdwärme:<br />

GRD-Einsatz<br />

...wo an<strong>de</strong>re passen müssten<br />

18 - 19 Information:<br />

Energieeffizienz<br />

von radial eingebrachten<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n (GRD)<br />

20 - 22 Erdwärme GRD:<br />

Umstellung auf Erdwärme<br />

im Altbaubestand<br />

Impressum<br />

© Copyright by:<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG<br />

D-57356 Lennestadt<br />

Redaktion und Inhalt:<br />

Günter Naujoks<br />

Gestaltung und Layout:<br />

Alexa Wirth<br />

Auflage: 15.000<br />

23 - 25 Projekt <strong>de</strong>s Monats:<br />

Ein Hauch von Gizeh<br />

Information: TT zweimal bei RTL<br />

26 - 27 GRUNDOBORE:<br />

Hausanschlusskanal grabenlos neu verlegt<br />

28 - 29 GRUNDOBURST:<br />

Berstlining in Genf<br />

30 Kurzbericht:<br />

GRUNDOBURST-Einsatz in Xanten<br />

31 - 33 Einsatzbericht:<br />

Rohrstrang durch Abwasserschacht<br />

mit BURSTFORM<br />

34 - 36 Reportage:<br />

Mit TIP-Verfahren Schlauchliner saniert<br />

38 - 39 Erdrakete:<br />

Der perfekte Hausanschluss<br />

40 - 41 Spezialeinsatz Erdrakete:<br />

Pfahlgründung mit GRUNDOMAT 75<br />

42<br />

Einsatz GRUNDODRILL 15 N:<br />

HDD-Bohrung im weltberühmten Weingut<br />

Château Margaux<br />

43 Kurzbericht:<br />

In nur 25 Minuten 60 m Betonrohr<br />

erneuert<br />

44<br />

BAUMA Rückblick:<br />

BAUMA <strong>2010</strong> sieht nach vorn<br />

<strong>45</strong> Auszeichnung:<br />

TT erhält Axia Award<br />

46 TUBOMAT:<br />

40 Jahre Biege- und<br />

Rohrbearbeitungstechnik<br />

47 TT-Intern: Stabwechsel<br />

48 TT-Intern: Neue Spitze<br />

neu besetzt: Vertriebsleiter<br />

3


2011:<br />

Zusätzlicher<br />

Dichtring<br />

hält Schmutz<br />

und Wasser ab.<br />

Spannhülse<br />

Perforationsöffnungen, durch die<br />

das Bohrgut nach hinten umgelagert wird.<br />

Neue GRUNDOMAT N Erdrakete<br />

Auf <strong>de</strong>r BAUMA in München wur<strong>de</strong>n Prototypen<br />

einer grundlegend neuen Generation<br />

<strong>de</strong>r seit 1970 bekannten GRUNDO MAT-<br />

Erdraketen präsentiert und inzwischen auf<br />

Herz und Nieren auf vielen <strong>Bau</strong>stellen getestet.<br />

Das Urteil <strong>de</strong>r Tester lautet unisono<br />

gut bis sehr gut.<br />

Die neue N-Erdraketengeneration ist ein<br />

Meilenstein in <strong>de</strong>r 40-jährigen Geschichte<br />

<strong>de</strong>r GRUNDOMAT-Erdraketen.<br />

Ein markantes Merkmal <strong>de</strong>s neuen<br />

GRUNDOMAT N ist <strong>de</strong>r Kronenkopf. Er<br />

stellt sich auf die vielen „Unbekannten“<br />

im Bo<strong>de</strong>n am besten ein und steht für eine<br />

hohe Durchschlagskraft. Der Kronenkopf<br />

erweitert die Bohrung direkt auf <strong>de</strong>n vollen<br />

Bohrdurchmesser. Die scharfen Schneidkronen<br />

rammen sich vollflächig in größere<br />

Steine und zerkleinern diese. Durch die<br />

kleine Angriffsfläche <strong>de</strong>r Schneidkronen<br />

wird bei gleichhoher Schlagenergie <strong>de</strong>r<br />

größtmögliche Wirkungsgrad erreicht.<br />

Das bearbeitete Material passiert die Öffnungen<br />

und wird bis hinter <strong>de</strong>n Kopf umgelagert.<br />

Die „Kopfarbeit“ vollzieht sich<br />

in folgen<strong>de</strong>n Arbeitstakten:<br />

Schneidkronen<br />

Bohrung<br />

für Zugöse<br />

<strong>•</strong> Vorschlagen<br />

<strong>•</strong> Zerkleinern<br />

<strong>•</strong> Umlagern<br />

<strong>•</strong> Verdrängen<br />

Der „Kronenkopf“ <strong>de</strong>s neuen GRUNDOMAT N. Bohrung unter Straße.<br />

4<br />

Neue<br />

Erdrakete kommt!<br />

Neu ist auch die Dreigangsteuerung -<br />

ein absolutes Novum und eine bahnbrechen<strong>de</strong><br />

Weiterentwicklung in <strong>de</strong>r Erdraketentechnik.<br />

Zwei Vorwärtsgänge mit<br />

variablen Schlagfrequenzen ermöglichen<br />

eine schnelle Anpassung an wechseln<strong>de</strong>n<br />

Bö<strong>de</strong>n für einen ruhigen, gleichmäßigen<br />

aber <strong>de</strong>nnoch kraftvollen Vorlauf. Der<br />

Rücklauf wird z. B. bei Stichbohrungen<br />

eingelegt. Die Umschaltung von Vor- und<br />

Rücklauf und umgekehrt erfolgt durch ¼<br />

Umdrehung am Druckluftschlauch.<br />

Des Weiteren ist die neue GRUNDOMAT<br />

N-Generation noch servicefreundlicher<br />

gewor<strong>de</strong>n. Wenn z. B. ein Dichtring ausgetauscht<br />

o<strong>de</strong>r das Hülsrohr angebaut<br />

wer<strong>de</strong>n muss, kann die Montage auf <strong>de</strong>r<br />

<strong>Bau</strong>stelle ausgeführt wer<strong>de</strong>n. Der Trick:<br />

Ein Spannelement spreizt das Gewin<strong>de</strong>


wie einen Dübel und fixiert so die Endverschraubung<br />

im Gehäuse. Vor<strong>de</strong>rgehäuse,<br />

Endkonus bzw. Hülsrohr sind<br />

nicht mehr eingeklebt, d. h. keine klebebedingten<br />

Wartezeiten. Der Kronenkopf<br />

wird mit <strong>de</strong>n bewährten Spannhülsen<br />

befestigt und kann im Bedarfsfall auch<br />

leicht gegen einen Stufenkopf <strong>de</strong>r bisherigen<br />

Erdraketengeneration ausgewechselt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein Sicherheitspaket, bestehend aus<br />

einem nichtleiten<strong>de</strong>n Druckluftschlauch<br />

und einem Isolationsadapter, sowie die<br />

Sicherheitsausstattung für <strong>de</strong>n Bediener<br />

sorgen für erhöhte Sicherheit gegen<br />

stromführen<strong>de</strong> Leitungen.<br />

Für <strong>de</strong>n Start aus kleinen <strong>Bau</strong>gruben gibt<br />

es extrakurze Maschinentypen mit 65, 75<br />

und 95 mm Durchmesser. Hausanschlüsse<br />

für Gas, Wasser, Abwasser, Strom und<br />

Telekommunikation lassen sich auch direkt<br />

aus <strong>de</strong>m Keller heraus unterirdisch<br />

und mit einer dichten Hauseinführung<br />

verlegen.<br />

GRUNDOMAT N ist ab 1.4.2011 in <strong>de</strong>n<br />

Größen 55 N, 65 N, 65 NK, 75 N, 75NK, 95<br />

N und 95 NK lieferbar., ab 1.7.2011 folgten<br />

die <strong>45</strong> N, 85 N, 110 N, 1<strong>45</strong> N und die 180<br />

N (NK= Kurzversion). Selbstverständlich<br />

bleibt für eine Übergangszeit auch die<br />

GRUNDOMAT-P im Produktprogramm.<br />

Einfacher Austausch Rücklaufkonus gegen<br />

Hülsrohr auf <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle durch Spannelement.<br />

Kein Kleben mehr.<br />

Vorteile<br />

<strong>•</strong> Kronenkopf für noch höhere Durchschlags-<br />

kraft und<br />

<strong>•</strong> verbesserte Laufstabilität<br />

<strong>•</strong> je nach Einsatz ist <strong>de</strong>r Kronenkopf gegen<br />

Stufenkopf austauschbar<br />

<strong>•</strong> variable Schlagfrequenzen durch<br />

2 Vorwärtsgänge<br />

<strong>•</strong> leicht <strong>•</strong> handlich <strong>•</strong> kurz für kleine <strong>Bau</strong>gruben<br />

<strong>•</strong> leichte Umschaltung von Vor- auf Rücklauf<br />

und umgekehrt<br />

<strong>•</strong> montage- und servicefreundlicher<br />

<strong>•</strong> teilgeriffeltes Gehäuse für mehr Grip<br />

<strong>•</strong> einsatzsicher durch Sicherheitspaket z. B.<br />

durch Isolationsadapter zum Schutz vor<br />

stromführen<strong>de</strong>n Leitungen<br />

<strong>•</strong> gut abgedichtet gegen Schmutz / Wasser und<br />

für sparsamen Luftverbrauch<br />

<strong>•</strong> lange Lebensdauer: Kopf und Kolben sind<br />

gehärtet, das Gehäuse ist innen und außen<br />

hartverchromt, <strong>de</strong>r Kolben lagert auf<br />

Gleitringen, die die Reibung von Stahl auf<br />

Stahl verhin<strong>de</strong>rn<br />

Der Isolationsadapter ist für alle GRUNDOMAT-Typen erhältlich.<br />

Teilgeriffeltes Gehäuse für<br />

mehr Grip.<br />

5<br />

Neuvorstellung


Mehr Leistung:<br />

GRUNDODRILL XP<br />

GRUNDODRILL 10 XP GRUNDODRILL 15 XP<br />

Ein optischer Blickfang<br />

<strong>de</strong>s GRUNDODRILL XP<br />

ist die neue großräumige<br />

Arbeitskabine.<br />

6<br />

Kontroll-Display für Ortung<br />

Kontrolle <strong>de</strong>r Bohrfunktionen über<br />

LCD-Display.<br />

Bohranlagen, wie <strong>de</strong>r neue GRUNDO-<br />

DRILL 10 XP und 15 XP, weisen viele<br />

High-Tech-Komponenten auf. Die Bedienung<br />

ist aber <strong>de</strong>shalb keinesfalls komplizierter<br />

gewor<strong>de</strong>n - im Gegenteil.<br />

Viele Anregungen und Wünsche <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />

wur<strong>de</strong>n bei diesen Bohranlagen<br />

berücksichtigt. Erhebliche Leistungssteigerungen<br />

sowie Mo<strong>de</strong>rnisierungen sprechen<br />

für <strong>de</strong>n XP, <strong>de</strong>r viel leiser ist als vergleichbare<br />

Bohrsysteme. Dazu gehörten<br />

das 400 mm breite Gummikettenfahrwerk,<br />

die Bohrdatenerfassung, die Zugkraftmessung<br />

mit Funkdatenübertragung auf das<br />

Kontrol ldisplays in <strong>de</strong>r Arbeitskabine<br />

für Ortung und Bohrfunktionen.<br />

LCD-Display, das auch <strong>de</strong>n Bohrbetrieb<br />

und die Bohrautomatik überwacht. Alle<br />

relevanten Bohrdaten wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m<br />

Display angezeigt, wie z. B. Vorschub-,<br />

Rotations- und Bentonitpumpendruck,<br />

Litermenge, Gestängezähler, Schaltstufen<br />

etc. Für <strong>de</strong>n optimalen Betrieb können<br />

außer<strong>de</strong>m am Display durch Vorauswahl<br />

von verschie<strong>de</strong>nen Menüs Einstellungen<br />

und Feinjustierungen vorgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n. Dies sind nicht nur Maschinenparameter,<br />

son<strong>de</strong>rn auch z. B. die Umstellung<br />

<strong>de</strong>r Bedienersprache und kleine<br />

Berechnungstools. Eine „Blackbox“ speichert<br />

<strong>de</strong>n gesamten Bohrvorgang ab. Die<br />

Bohrdaten sind je<strong>de</strong>rzeit gemäß DVGW<br />

321 abrufbar.<br />

Das für GRUNDODRILL typische<br />

Schlagwerk vergrößert die Einsatzmöglichkeiten<br />

<strong>de</strong>r Maschinen in steinreichen<br />

Bö<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m dynamisch schlagen<strong>de</strong>n<br />

Hammerwerk (1500 Schläge / Minute)<br />

lässt sich sogar stark aufgewitterter Fels<br />

durchörtern.<br />

Aber auch die Feinheiten in <strong>de</strong>r Mischtechnik<br />

für die Bohrsuspension erfor<strong>de</strong>rn<br />

eine angepasste Maschinentechnik. Je<br />

besser die Bohrspülung in Tragfähigkeit,<br />

Gelstruktur, Fließeigenschaft, Schmierfähigkeit,<br />

Filtratwerten und Quellverhalten<br />

auf die Bo<strong>de</strong>nverhältnisse abgestimmt<br />

ist, <strong>de</strong>sto leichter ist die Durchdringung<br />

<strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns bei <strong>de</strong>r Pilotbohrung, beim<br />

Aufweiten und <strong>de</strong>m Rohreinzug.


Bohrwellenadapter und Bentonitleitblech<br />

Die Mischanlage, Typ MA 010, erfüllt die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen. Sie besteht aus einem<br />

Zweikammersystem mit einem Fassungsvermögen<br />

bis zu je 4000 l. Durch<br />

Umschalten im Mischkammersystem<br />

lässt sich schnell und direkt vom Vormischen<br />

auf fertiges Mischgut schalten.<br />

Mit hochleistungsfähigen Pumpen wird<br />

die Bohrspülung durch das Bohrgestänge<br />

zum Bohrkopf gepumpt und trägt dort<br />

zum Abtrag und Abtransport <strong>de</strong>s Bohrguts<br />

bei.<br />

Der Bohrspülungsdruck lässt sich in automatisierten<br />

Anlagen optimal steuern und<br />

mittels Datenaufzeichnung protokollieren.<br />

Neben <strong>de</strong>r Leistungsoptimierung lag <strong>de</strong>r<br />

Entwicklungsfokus auf Verbesserungen<br />

<strong>de</strong>r Arbeits- und Betriebssicherheit sowie<br />

<strong>de</strong>r korrekten und scha<strong>de</strong>nsfreien Ausführung<br />

<strong>de</strong>r Bohrarbeiten.<br />

Mit einer Funk-Fernbedienung kann sich<br />

<strong>de</strong>r Bediener ohne stören<strong>de</strong>s Verbindungskabel<br />

frei um die Bohranlage bewegen. So<br />

ist <strong>de</strong>r sichere Fahr- und Rangierbetrieb<br />

gewährleistet.<br />

Eine weitere Funk-Fernbedienung ermöglicht<br />

die Ansteuerung <strong>de</strong>r Bohrlafette von<br />

<strong>de</strong>r Zielgrube aus, um Bohrwerkzeuge<br />

sicher an- und abzubauen. Die Nothydraulik<br />

dient dazu, bei einem Ausfall <strong>de</strong>r<br />

Steuerungstechnik <strong>de</strong>n Einziehvorgang<br />

abzuschließen. Quetschungsgefahren sind<br />

durch die geschützte Gestängebox und<br />

<strong>de</strong>n gesicherten Lafettenbaum ausgeschlossen.<br />

Das Eigengewicht und das hydraulisch<br />

absenkbare Stützschild gewährleisten<br />

die Standstabilität <strong>de</strong>r Bohranlage.<br />

Die beheizbare Arbeitskabine (Klimaanlage<br />

optional)ist in 5 Stufen bis max.<br />

75° schwenkbar und ermöglicht einen<br />

vollständigen Überblick und damit die<br />

optische Kontrolle über <strong>de</strong>n gesamten<br />

Bohrvorgang. Die geräumige Kabine ist<br />

mit einem ergonomischen Arbeitssitz<br />

ausgestattet. Mit <strong>de</strong>n Joysticks wer<strong>de</strong>n<br />

die Bohrfunktionen angesteuert. Ein<br />

Hochdruckreiniger (optional) sorgt für<br />

Viele Anregungen<br />

<strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n<br />

bei diesen Bohranlagen<br />

berücksichtigt.<br />

die Sauberkeit. Der vollautomatische Ablauf<br />

<strong>de</strong>s Gestängewechsels, <strong>de</strong>r schnelle<br />

Leerhub <strong>de</strong>s Bohrschlittens, das schnelle<br />

Klemmen, Verschrauben und Lösen,<br />

die automatische Gestängeschmierung<br />

und das schnelle Entnehmen und<br />

Zurücklegen <strong>de</strong>r Gestänge in die Ma-<br />

Funk-Fernbedienungen (Optional):<br />

...für Fahr- und Rangierbetrieb.<br />

Nothydraulik<br />

...für Bedienung von <strong>de</strong>r Grube.<br />

7<br />

Gesteuerte Bohranlagen


Die geräumige Arbeitskabine<br />

mit Ausstellfenster<br />

Automatische<br />

Schmiereinrichtung<br />

8<br />

Fortsetzung von Seite 7 – „Mehr Leistung: GRUNDODRILL XP“<br />

gazinfächer entlasten <strong>de</strong>n Bediener und<br />

reduziern erheblich die Bohrnebenzeiten.<br />

Die Bohrautomatik optimiert zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n<br />

Einzug <strong>de</strong>s Produktrohres in Abhängigkeit<br />

zum anstehen<strong>de</strong>n Drehmoment. Die<br />

automatisierten Abläufe <strong>de</strong>r HDD-Anlage<br />

sind so eingestellt und geregelt, dass zwar<br />

ein sehr schnelles Arbeiten möglich ist,<br />

gleichzeitig das Arbeiten jedoch im „Nor-<br />

Die weitgeöffnete GfK-Haube erlaubt eine<br />

sehr gute Servicefreundlichkeit.<br />

malbereich“ erfolgt und nicht ungewollt im<br />

Last- o<strong>de</strong>r Überlastbereich. Das Arbeiten im<br />

optimierten Bereich schont die Maschine<br />

und erhöht die Lebensdauer.<br />

Vorgerüstet für kabelgeführte Bohrungen bei Fluss-<br />

unterquerungen, in großen Tiefen und bei starken<br />

Interferenzen (Schleifring Option).<br />

Informationen und Kontakt:<br />

jochen.schmidt@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 0 27 23 - 80 81 85 o<strong>de</strong>r<br />

01 71 - 2 11 65 73


Durchdacht bis ins Detail zum Beispiel<br />

das Ankerbohrgerät zur Erhöhung<br />

<strong>de</strong>r Standstabilität, mit <strong>de</strong>m je<br />

nach Bo<strong>de</strong>n Erdnägel und U-Profile<br />

in unterschiedlichen Längen eingebracht<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

hydraulisches<br />

Ankerbohrgerät<br />

Ankerbohrgerät mit<br />

Zahnstange -<br />

seitlich verschiebbar<br />

Bentonitauffangwanne<br />

mit Absaugpumpe<br />

(Option)<br />

Bohrstange zum Vorbohren durch Asphalt,<br />

Beton und Schotter.<br />

Kompatibel mit langen Erdnägeln, wenn<br />

keine Leitungen im Untergrund liegen.<br />

Vergleich GRUNDODRILL XP<br />

10 XP 15 XP<br />

<strong>•</strong> Perkins Dieselmotor 75 kW 106 kW<br />

<strong>•</strong> Zug- und Schubkraft bis 105 kN 147 kN<br />

<strong>•</strong> Drehmoment 3300 Nm <strong>45</strong>00 Nm<br />

<strong>•</strong> Spin<strong>de</strong>ldrehzahl 200 U/min 180 U/min<br />

<strong>•</strong> HD-Bentonitpumpe 115 l/min 200 l/min<br />

<strong>•</strong> Gestängemagazin 44 Bohrstangen (132 m) 60 Bohrstangen (180 m)<br />

<strong>•</strong> Superschallgedämpft 66 dB(A) 66 dB(A)<br />

<strong>•</strong> Bohrlänge bis 250 m (bo<strong>de</strong>nabhängig) 350 m (bo<strong>de</strong>nabhängig)<br />

<strong>•</strong> Rohreinzug bis DA 355 (bo<strong>de</strong>nabhängig) DA <strong>45</strong>0 (bo<strong>de</strong>nabhängig)<br />

<strong>•</strong> Arbeitsbreite ab 1,74 m 1,85 m<br />

<strong>•</strong> Dieseldrehzahl max. 1.900 1 /min. (kraftstoffsparend und leise)<br />

Kompatibel mit mehreren U-Profilen<br />

für sehr weichen Untergrund.<br />

9


Rheinkraftwerk Iffezheim<br />

KS-Rohrbün<strong>de</strong>l unter<br />

Die im <strong>Bau</strong> befindliche 5. Turbine.<br />

Übersichtsskizze für die 5 Bohrungen unter <strong>de</strong>m Rhein bei <strong>de</strong>r Staustufe Iffezheim.<br />

Von 2009 bis 2012 dauern die<br />

Arbeiten für die Erweiterung<br />

<strong>de</strong>s Rheinkraftwerkes<br />

Iffezheim (RKI) mit einer<br />

5. Turbine. Hier entsteht am<br />

10<br />

<strong>de</strong>m Rhein verlegt<br />

Rheinübergang <strong>de</strong>r B 500 nach Frankreich<br />

das größte Laufwasserkraftwerk Deutschlands<br />

und eines <strong>de</strong>r größten in Europa.<br />

Die RKI, eine gemeinsame Gesellschaft<br />

<strong>de</strong>r EnBW sowie <strong>de</strong>r EDF und Betreiber<br />

<strong>de</strong>r Wasserkraftanlage, wird nach Fertigstellung<br />

rund 90 Millionen Euro investiert<br />

haben und jährlich 122 Millionen kWh<br />

CO 2 -freien, umweltfreundlichen Strom<br />

erzeugen.<br />

Dass <strong>de</strong>r Strom von <strong>de</strong>r Turbine bis zum<br />

Umspannwerk auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Rheinseite<br />

fliessen kann, daran hat die Firma WMZ<br />

aus Wittislingen wesentlichen Anteil. Das<br />

Bohrunternehmen hatte mit einem einfallsreichen<br />

Konzept <strong>de</strong>n Auftrag für fünf<br />

jeweils 220 m lange Bohrungen und <strong>de</strong>n<br />

Einzug von Mehrfach-Rohrbün<strong>de</strong>ln unter<br />

<strong>de</strong>m Rhein erhalten.<br />

Keine Routineaufgabe<br />

Diese Bohrmaßnahme ist jedoch keine<br />

Routineaufgabe. Ein Großteil <strong>de</strong>r angefragten<br />

Unternehmen war <strong>de</strong>r Meinung,<br />

dass sich im Bohrbereich, d. h. direkt<br />

im Unterstrom <strong>de</strong>r Schleuse, keine Bohrungen<br />

qualitätssicher ausführen lassen.<br />

Der Untergrund unter <strong>de</strong>m Flussbett ist<br />

anerkanntermaßen schwer bohrbar. Sand,<br />

Kies und Geröll in allen Korngrößen müssen<br />

bohrtechnisch beherrscht wer<strong>de</strong>n.<br />

Hohe Anfor<strong>de</strong>rungen ergaben sich aufgrund<br />

<strong>de</strong>r durchlässigen Struktur auch<br />

an die Bohrspülung. Eine Vielzahl metal-


GRUNDODRILL 25 N beim Rohreinzug.<br />

lischer Gegenstän<strong>de</strong> im Untergrund, die<br />

noch aus <strong>de</strong>r Errichtung <strong>de</strong>r Staustufe<br />

Iffezheim mit Schleuse und Kraftwerk in<br />

<strong>de</strong>n 70er Jahren stammen, bewirken, dass<br />

die herkömmliche Ortungs- und Steuerungstechnik<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Interferenzen<br />

und <strong>de</strong>s regen Schiffverkehrs nicht eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

Das Bohrunternehmen WMZ aus Wittislingen<br />

hat mit einem überzeugen<strong>de</strong>n Konzept<br />

und <strong>de</strong>r richtigen Technik <strong>de</strong>n Auftraggeber,<br />

die Arge Implenia/Schleith,<br />

überzeugt und inzwischen die Bohrungen<br />

erfolgreich im vorgesehenen Takt und<br />

Zeitrahmen ausgeführt.<br />

Beginn <strong>de</strong>s Rohreinzugs auf <strong>de</strong>r Mole.<br />

Die Ausführung<br />

Zu <strong>de</strong>n vorgenannten Schwierigkeiten<br />

kamen die eingeschränkten Platzverhältnisse.<br />

Die Pilotbohrung musste von <strong>de</strong>r<br />

Mole aus erstellt wer<strong>de</strong>n. Für die Aufweitungsvorgänge<br />

und <strong>de</strong>n Einzug <strong>de</strong>s 4-fach<br />

Rohrbün<strong>de</strong>ls musste die Bohranlage zum<br />

Umspannwerk auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Rheinseite<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bevor die Bohrarbeiten jedoch beginnen<br />

konnten, waren noch die Vorarbeiten<br />

für die Startgruben auszuführen. Dazu<br />

gehörten die Sicherung <strong>de</strong>r Gruben mit<br />

Spundbohlen und <strong>de</strong>r Einbau von Casingrohren.<br />

Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um<br />

ca. 30 m lange Stahlrohre DN 600. Die<br />

Rohre wur<strong>de</strong>n mit einer Neigung von 42°<br />

im Bohrpressverfahren in Vortriebsrichtung<br />

verlegt. Sie wur<strong>de</strong>n für <strong>de</strong>n Schutz<br />

<strong>de</strong>r Mole eingebaut. Die Uferböschungen<br />

sollten durch mögliche Ausbläser <strong>de</strong>r<br />

Bohrsuspension nicht beschädigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m waren 3 m Bohrabstand von <strong>de</strong>r<br />

Mole einzuhalten.<br />

Für <strong>de</strong>n Pilotvortrieb wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r GRUNDO-<br />

DRILL 25 N quer zur Mole positioniert.<br />

Das Raupenfahrwerk und die hintere<br />

Schildabstützung fan<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> mal zwischen<br />

Böschungskante und Startgrube<br />

Platz. Deshalb konnte auch keine größere<br />

Bohranlage eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Nach <strong>de</strong>n<br />

Startvorbereitungen wur<strong>de</strong> das Bohrgestänge<br />

in das Casingrohr eingeschoben.<br />

Nach 30 m Stahlrohrtour begann <strong>de</strong>r Bohrkopf<br />

seine Arbeit für <strong>de</strong>n noch ca. 190<br />

m langen Weg in Richtung Umspann-<br />

Eines von 5 verlegten Rohrbün<strong>de</strong>ln.<br />

Kein<br />

Routinejob!<br />

11<br />

GRUNDODRILL 25 N


Position <strong>de</strong>r Bohranlage vor <strong>de</strong>m Umspannwerk.<br />

Blick über <strong>de</strong>n Rhein zur Mole.<br />

12<br />

Fortsetzung von Seite11 – „KS-Rohrbün<strong>de</strong>l unterm Rhein verlegt“<br />

werk. Der tiefste Punkt <strong>de</strong>r Trasse lag ca.<br />

8 m unter <strong>de</strong>r Flusssohle, insgesamt 23 m<br />

tief. Für eine zuverlässige Ortung wur<strong>de</strong><br />

aus <strong>de</strong>n genannten Grün<strong>de</strong>n ein eigenes<br />

Magnetfeld aufgebaut. Die dafür verlegten<br />

Kabel umspannten ein Viereck,<br />

das vom Startpunkt <strong>de</strong>r ersten Bohrung,<br />

durch die bereits verlegten Rohre, dann<br />

parallel zum Rhein und über die B 500<br />

auf <strong>de</strong>r Staustufe zum Startpunkt <strong>de</strong>r<br />

folgen<strong>de</strong>n Bohrung geführt wur<strong>de</strong>.<br />

Die erste Bohrung diente als Referenztrasse,<br />

die mit <strong>de</strong>m Para-Track-Verfahren<br />

auf die jeweils nächste in einem<br />

Abstand von 10 m parallel verlaufen<strong>de</strong><br />

Bohrung übertragen wur<strong>de</strong>. Soll- und<br />

Ist-Trassen wur<strong>de</strong>n mit Symbolen für<br />

Neigungen, Tiefen und Längen auf<br />

<strong>de</strong>m Monitor eines Laptops übersichtlich<br />

dargestellt. Die hinterlegte Software<br />

prüft und vergleicht dafür kontinuierlich<br />

Messwerte und Daten, die per<br />

Kabel an <strong>de</strong>n vorne im Pilotkopf installierten<br />

Sen<strong>de</strong>r übermittelt wer<strong>de</strong>n. Daraus<br />

ergeben sich die Steuerbefehle, die<br />

auf <strong>de</strong>r Bohranlage in Vorschub o<strong>de</strong>r<br />

Rotation <strong>de</strong>s Pilotgestänges umgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei je<strong>de</strong>m Nachlegen eines Gestänges<br />

wur<strong>de</strong> auch die Datenleitung um weitere<br />

3 m verlängert.<br />

Für die drei folgen<strong>de</strong>n Aufweitungsgänge<br />

auf 280 mm, 360 mm und auf 580 mm<br />

Bohrdurchmesser und <strong>de</strong>n Einzug <strong>de</strong>s<br />

4-fach Rohrbün<strong>de</strong>ls wur<strong>de</strong> die Bohranlage<br />

auf die an<strong>de</strong>re Rheinseite zum Umspannwerk<br />

transportiert und dort positioniert,<br />

da die Vorstreckung <strong>de</strong>r einzuziehen<strong>de</strong>n<br />

Rohre nur auf <strong>de</strong>r Mole möglich war. Verschweißt<br />

wur<strong>de</strong>n 20 m Stangen egelen ®<br />

PE 100, AD 160 mm , SDR 11, zu vier jeweils<br />

220 m langen Rohrsträngen, die gemeinsam<br />

eingezogen wur<strong>de</strong>n.<br />

Spezialisten waren bei <strong>de</strong>r Rezeptur für<br />

die Bohrsuspension gefragt, die möglichst<br />

optimal auf die Stützung <strong>de</strong>s Bohrkanals<br />

und die Reibungsreduktion beim<br />

Rohreinzug abzustimmen war. So gab es<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nstruktur keinen nennenswerten<br />

Bohrgutaustrag, und die Zugkräfte<br />

erreichten nur ca. 12 t beim Einzug<br />

<strong>de</strong>s ca. 5 t schweren Rohrbün<strong>de</strong>ls. In eines<br />

<strong>de</strong>r Rohre wur<strong>de</strong>n dann in einem separaten<br />

Einziehvorgang noch 3 Schutzrohre<br />

50 x 4,4 mm für Steuerleitungen sowie das<br />

Kabel für <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>s Magnetfel<strong>de</strong>s<br />

für die Steuerung <strong>de</strong>r nächsten Pilotbohrung<br />

eingezogen. In die verbleiben<strong>de</strong>n<br />

drei Schutzrohre AD 160 mm wird später<br />

vom Netzbetreiber jeweils ein Kabel für<br />

die dreiphasige Übertragungsleitung eingezogen.<br />

Beim Einzug musste das Rohrbün<strong>de</strong>l mit<br />

einem Bagger mehrere Meter über <strong>de</strong>n<br />

Damm hinausragend gehalten wer<strong>de</strong>n,<br />

damit durch <strong>de</strong>n entstehen<strong>de</strong>n Oberbogen<br />

und die zusätzliche Länge <strong>de</strong>r Auslage<br />

<strong>de</strong>r minimal zulässige Biegeradius<br />

<strong>de</strong>r Rohre nicht unterschritten wur<strong>de</strong>. Der<br />

Einzug selbst dauerte nur 3 - 4 Stun<strong>de</strong>n.<br />

Fazit<br />

Unter geometrisch, baugrund-, ortungs-<br />

und steuerungstechnisch schwierigen<br />

Randbedingungen hat das 4-köpfige Bohrteam<br />

die anspruchsvolle Bohraufgabe<br />

erfolgreich gemeistert. Dazu beigetragen<br />

haben mehrere Faktoren: Ausgangspunkt<br />

ist ein wohlüberlegtes ausgewogenes<br />

Konzept, das präzise vorbereitet wur<strong>de</strong>;<br />

maßgebend auch die enge Zusammenarbeit<br />

mit Unterstützung durch Spezialisten<br />

für die Spülungstechnik sowie für die<br />

spezielle Ortungs- und Steuerungstechnik.<br />

Als wichtigster Aspekt ist aber die<br />

ruhige und besonnene Zusammenarbeit<br />

<strong>de</strong>r Bohrmannschaft zu nennen, die eine<br />

zuverlässige Bohrtechnik für die genaue<br />

und technisch einwandfreie Herstellung<br />

einer Mehrfachrohrtrasse eingesetzt hat.<br />

Kontakt:<br />

Bohrunternehmen:<br />

info@wmz-bohrtechnik.<strong>de</strong><br />

jochen.schmidt@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 01 71 - 2 11 65 73


<strong>45</strong>2 m-Bohrung im<br />

Naturschutzgebiet<br />

„F<br />

ür die <strong>45</strong>2 m lange Bohrung unter<br />

einem Kornfeld in Alfter bei Bonn<br />

gibt es viele gute Grün<strong>de</strong>“, so Helmut<br />

Schürmann von Firma RE-<br />

VOR GmbH aus Rossbach/Wied,<br />

Der GRUNDODRILL neben <strong>de</strong>r Freileitung, die<br />

erdverkabelt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

die als Subunternehmer diese Bohrung<br />

ausführte, um eine 110 kV-Freileitung in<br />

einem Rehau-Kabelrohr PE HD 160 x 14,8<br />

mm unter die Er<strong>de</strong> zu verlegen.<br />

Zum einen liegen in etwa 1,50 m Tiefe und<br />

in Abstän<strong>de</strong>n von 10 m flächen<strong>de</strong>ckend<br />

Drainageleitungen, die am Feldrand in<br />

einen 2,50 m tiefen Sammler mün<strong>de</strong>n.<br />

Angelegt wur<strong>de</strong> das Drainagesystem<br />

vom Arbeitsdienst En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 30iger Jahre.<br />

Der Grund dafür liegt in <strong>de</strong>r Staunässe,<br />

die durch eine wasserundurchlässige<br />

Bo<strong>de</strong>nschicht aus Eisen- und Quarzkies<br />

verursacht wird, die bis in etwa 6 m Tiefe<br />

reicht, extrem kompakt und verdichtet<br />

ist.<br />

Das bestehen<strong>de</strong> Drainagesystem durfte<br />

nicht beschädigt wer<strong>de</strong>n. Deshalb war<br />

auch keine Zwischengrube möglich, so<br />

dass die Bohrung ohne Unterbrechung in<br />

einer Länge ausgeführt wer<strong>de</strong>n musste.<br />

Der Auftraggeber for<strong>de</strong>rte eine Verlegetiefe<br />

von min<strong>de</strong>stens 5 m. Zu<strong>de</strong>m ist das<br />

Gebiet um Alfter ein Wasser- und Naturschutzgebiet.<br />

<strong>Bau</strong>leiter Helmut Schürmann und Bohrgeräteführer<br />

Michael Foltin sind alte Hasen<br />

im Bohrgeschäft und verfügen über<br />

15 Jahre Bohrerfahrung. Mit <strong>de</strong>r<br />

einge setzten HDD-Bohranlage, Typ<br />

Anmischung Bohrspülung.<br />

Erdverkabelung<br />

einer Freileitung<br />

13<br />

GRUNDODRILL 15 N


Rohreinzug.<br />

14<br />

Fortsetzung von Seite13 – „<strong>45</strong>2 m Bohrung im Naturschutzgebiet“<br />

Versorgungsfahrzeug mit Bentonitmischanlage.<br />

GRUNDODRILL 15 N, arbeiten sie schon<br />

mehr als 3 Jahre und sind überzeugt, dass<br />

ihre Bohranlage diese Aufgabe bewältigen<br />

kann. Bei<strong>de</strong> wissen aber auch um die Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

in diesen Bo<strong>de</strong>nverhältnissen<br />

und die zu erwarten<strong>de</strong> extreme Abrasivität<br />

<strong>de</strong>r eingesetzten Bohrwerkzeuge.<br />

Schon bald sollte sich die Vermutung bestätigen.<br />

Der Pilotbohrkopf musste mehrmals<br />

herausgezogen und neu aufgepanzert<br />

wer<strong>de</strong>n. Das gleiche traf auch auf <strong>de</strong>n<br />

Der ausgelegte Rohrstrang.<br />

Backreamer zu und stellte das Bohrteam bei<br />

<strong>de</strong>n drei Aufweitvorgängen auf zunächst<br />

190 mm dann auf 250 mm Durchmesser<br />

und schließlich auf 350 mm Durchmesser<br />

auf eine harte Geduldsprobe. „Wie heißt es<br />

im Volksmund ‘In <strong>de</strong>r Ruhe liegt die Kraft‘,<br />

und am En<strong>de</strong> hat es sich – wie schon so oft<br />

– gelohnt”, meint Michael Foltin.<br />

Die mittlere Bohrtiefe lag bei 6,60 m, in <strong>de</strong>r<br />

Zielgrube bei etwa 3 m. Insgesamt 160 m 3<br />

Bohrspülung wur<strong>de</strong>n verbraucht. Die<br />

Wasserversorgung für die Anmischung<br />

<strong>de</strong>r Bohrspülung war kein Problem, da <strong>de</strong>r<br />

Startpunkt auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s örtlichen<br />

Wasserwerks lag.<br />

Das Rehau-Kabelrohr kam vom Ringbund<br />

und wur<strong>de</strong> viermal verschweißt.<br />

In <strong>de</strong>m weitläufigen Gelän<strong>de</strong> konnte <strong>de</strong>r<br />

Rohrstrang in voller Länge ausgelegt und<br />

ohne Unterbrechung eingezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Rohreinzug dauerte von morgens 9.00<br />

Uhr bis abends 18.00 Uhr. Ihrem Leitmotto<br />

„Wir bohren durch und durch“ wur<strong>de</strong> Firma<br />

REVOR auch bei diesem Einsatz mehr<br />

als gerecht.<br />

Kontakt:<br />

Helmut Schürmann, Tel.: 01 71 - 2 47 81 32<br />

Info@revor-drilling.<strong>de</strong><br />

jochen.schmidt@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 01 71 - 2 11 65 73<br />

Einziehgrube.


GRUNDOPIT<br />

Hausanschluss in<br />

nur 3 Stun<strong>de</strong>n!<br />

Diese Maßnahme ist kurz erzählt und<br />

zeigt, wie schnell ein Hausanschluss<br />

durch einen schön angelegten Garten<br />

mit Treppenanlage in steiler Hanglage<br />

(10 - 30%) verlegt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Aufgabe bestand darin, ein PE-Kabelschutzrohr<br />

DN 32 von <strong>de</strong>r Wohnstraße<br />

bis zum Wohnhaus auf 34 m Länge<br />

in einer Tiefe zwischen 1,40 m und 1,70<br />

m zu verlegen. Bei etwa 7 m kreuzte<br />

in 1,15 m Tiefe ein Regenabwasserrohr<br />

die Trasse. Die Tiefenlage <strong>de</strong>s Regenabwasserrohres<br />

war nicht bekannt<br />

und wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb vor Beginn <strong>de</strong>r<br />

GRUNDOPIT benötigt wenig<br />

Transportfläche.<br />

Bohrtrasse.<br />

Pilotbohrung.<br />

Bohrarbeiten mit <strong>de</strong>r Ortungstechnik ermittelt.<br />

Zum Einsatz kam die gesteuerte<br />

Kleinbohranlage GRUNDOPIT Power<br />

von TRACTO-TECHNIK mit <strong>de</strong>r Hydraulikantriebsstation,<br />

Typ TT B 20, und<br />

<strong>de</strong>r Mischanlage, Typ MA 09, jedoch<br />

wur<strong>de</strong> keine Bohrspülung son<strong>de</strong>rn nur<br />

Wasser eingesetzt.<br />

Die Arbeits- und Anschlussgrube war bereits<br />

ausgehoben. Die Pilotbohrung wur<strong>de</strong><br />

von 14.00 Uhr bis 14.50 Uhr erstellt.<br />

Der Rohreinzug ohne Aufweitvorgang<br />

dauerte von 15.00 Uhr bis 15.35 Uhr. Nach<br />

3 Stun<strong>de</strong>n war die <strong>Bau</strong>stelle geräumt.<br />

Eingezogenes Rohr.<br />

Zielankunft.<br />

Rohreinzug.<br />

15<br />

Kurzbericht


GRD-Einsatz ...wo an<strong>de</strong>re<br />

passen müssten<br />

16<br />

Nachbargrundstück<br />

Vertikalbohrungen waren wegen 6 m Son<strong>de</strong>nabstand<br />

nicht machbar.<br />

Hier ging es nur<br />

mit Schrägbohrungen<br />

unter <strong>de</strong>m<br />

<strong>Bau</strong>bestand !<br />

Die Firma Winter aus Fürth hatte sich für<br />

<strong>de</strong>n Ersatz <strong>de</strong>r in die Jahre gekommenen<br />

Elektroheizung in ihrem Wohn- und Geschäftsgebäu<strong>de</strong><br />

entschie<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>shalb<br />

<strong>de</strong>n Geothermie-Markt bereits über zwei<br />

Jahre sorgfältig beobachtet.<br />

Die Planung sah eine geothermisch betriebene<br />

Anlage mit 20 kW Kälteleistung<br />

vor. Für diese Leistung sind insgesamt<br />

ca. 400 m Bohrungen erfor<strong>de</strong>rlich. Dafür<br />

stand <strong>de</strong>r als Parkfläche genutzte etwa<br />

120 m 2 große Innenhof <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>komplexes<br />

zur Verfügung.<br />

Bereits die niedrige und schmale Zufahrt<br />

in <strong>de</strong>n Hinterhof hätte die für Geothermiebohrungen<br />

eingesetzten Vertikalbohranlagen<br />

in Schwierigkeiten gebracht. Aber<br />

auch die eingeschränkten Rangier- und<br />

Installationsmöglichkeiten in <strong>de</strong>m anschließen<strong>de</strong>n<br />

engen Hinterhof hätten <strong>de</strong>n<br />

Bohrbetrieb beeinträchtigt. Deshalb war<br />

hier ein kompaktes wendiges Bohrgerät<br />

mit Schrägbohrtechnik gefor<strong>de</strong>rt, wie es<br />

das Heizungsinstallationsunternehmen<br />

Michael König aus Prühl einsetzt.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s Zuschnitts <strong>de</strong>r nutzbaren<br />

Grundstücksfläche und die von <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong><br />

begrenzte Bohrtiefe von 60 m waren<br />

geneigte von einer Stelle ausgehen<strong>de</strong><br />

Bohrungen im Vorteil. Zu<strong>de</strong>m war bei<br />

<strong>de</strong>r Bohrplanung ein Gewölbekeller unter<br />

<strong>de</strong>r Hoffläche bis 4,50 m Tiefe zu berücksichtigen.<br />

Bei einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Einstellung <strong>de</strong>s Neigungsgra<strong>de</strong>s für die<br />

Bohrungen stellte <strong>de</strong>r Keller aber kein<br />

Hin<strong>de</strong>rnis dar, so dass die notwendigen<br />

Bohrungen mit <strong>de</strong>r GRD-Bohranlage <strong>de</strong>r<br />

Firma Michael König ausgeführt wer<strong>de</strong>n<br />

konnten. Für diese Herausfor<strong>de</strong>rung hat<br />

sich kein an<strong>de</strong>res Bohrunternehmen gefun<strong>de</strong>n.<br />

Neben <strong>de</strong>r Kompaktheit in Breite und<br />

Höhe ist die Bohrausrüstung ein weiteres<br />

wesentliches Merkmal <strong>de</strong>r GRD-Bohranlage,<br />

mit <strong>de</strong>r sowohl in kiesig-rolligen,<br />

gewachsenen als auch felsigen Bö<strong>de</strong>n<br />

gearbeitet wer<strong>de</strong>n kann. In nicht standfesten<br />

Bö<strong>de</strong>n wird in <strong>de</strong>n meterweise eingebauten<br />

Schutzrohren (Casingrohren)<br />

gebohrt, so dass auch unter Neigungen<br />

von 35° bis 65° <strong>de</strong>r Bohrlochquerschnitt<br />

für <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>neinbau erhalten bleibt.


Die rote Linie <strong>de</strong>utet die Zuleitung zur Wärmepumpe an.<br />

Nach <strong>de</strong>m Entfernen von lediglich 1,50 x<br />

1,50 m <strong>de</strong>r gepflasterten Hoffläche wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Startschacht (1 m Ø und 1,20 m Tiefe)<br />

gesetzt. Das GRD-Bohrgerät wur<strong>de</strong> von<br />

<strong>de</strong>r Trägerlafette getrennt und auf einem<br />

Drehkranz so positioniert, dass mit einem<br />

Einstichwinkel ab 50° <strong>de</strong>r Gewölbekeller<br />

unterbohrt wer<strong>de</strong>n konnte. Insgesamt 10<br />

Bohrungen mit Längen zwischen 30 und<br />

50 m mussten unter 50° bzw. 65° Neigung<br />

bis in Tiefen von 22 bis 46 m Tiefe vorgetrieben<br />

wer<strong>de</strong>n. Der Bo<strong>de</strong>n selbst war alles<br />

an<strong>de</strong>re als leicht bohrbar. Auf <strong>de</strong>n sandigkiesigen<br />

Bo<strong>de</strong>n im oberen Bereich bis 10<br />

m Tiefe folgte nur noch harter Sandstein.<br />

Der druckluftbetriebene Imloch-Hammer<br />

zerkleinerte <strong>de</strong>n Sandstein und för<strong>de</strong>rte<br />

das Bohrklein mit Wasser staubfrei in<br />

einen Container. Dort konnten sich die<br />

Feststoffe über Nacht absetzen und das<br />

überschüssige Wasser an<strong>de</strong>rntags entfernt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach <strong>de</strong>r Ringraumverpressung mit Thermozement<br />

wur<strong>de</strong>n die bis zum Sandsteinhorizont<br />

mitgeführten und wie<strong>de</strong>r<br />

verwendbaren Casing-Schutzrohre wie<strong>de</strong>r<br />

herausgezogen.<br />

Des Weiteren musste die Verbindungsleitung<br />

vom Bohrschacht zum Aufstellort <strong>de</strong>r<br />

Wärmepumpe verlegt wer<strong>de</strong>n. Dazu wur<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>m vorgesehenen Kellerraum ca.<br />

1 m unter <strong>de</strong>r Keller<strong>de</strong>cke eine Kernlochbohrung<br />

erstellt, durch die dann über 11 m<br />

Länge ein Stahlschutzrohr DN 168 mit <strong>de</strong>r<br />

Rammtechnik bis zum Bohrschacht vorgetrieben<br />

wur<strong>de</strong>. Dadurch erübrigte sich <strong>de</strong>r<br />

Aufbruch bis zum Keller.<br />

Bei diesem Einsatz <strong>de</strong>r GRD-Anlage haben<br />

sich wie<strong>de</strong>r einmal <strong>de</strong>ren spezifische Stärken<br />

gezeigt. Es sind die kompakten Abmessungen<br />

<strong>de</strong>r Bohranlage mit Schrägbohrtech-<br />

Blick in <strong>de</strong>n Bohrschacht.<br />

nik, die sich unter stark einschränken<strong>de</strong>n<br />

Platzverhältnissen positionieren lässt. Bohrtechnisch<br />

wer<strong>de</strong>n stark variieren<strong>de</strong> Bo<strong>de</strong>nverhältnisse,<br />

von sandig-kiesigem Untergrund<br />

bis zum Sandstein, sicher beherrscht.<br />

Für <strong>de</strong>n <strong>Bau</strong>herrn konnten mit <strong>de</strong>r GRD-<br />

Bohranlage die notwendigen Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

für die gewünschte Geothermieanlage<br />

unter schwierigen Randbedingungen<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n, wo an<strong>de</strong>re Bohranlagen<br />

nur unter großem Zusatzaufwand o<strong>de</strong>r gar<br />

nicht einsetzbar gewesen wären.<br />

Kontakt:<br />

oliver.hilllebrand@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 02 72 3 - 8 08 22 0<br />

Tel.: 01 51 - 1 51 53 58 1<br />

Die von <strong>de</strong>n Genehmigungsbehör<strong>de</strong>n<br />

immer häufiger<br />

gefor<strong>de</strong>rte Bohrtiefenbegrenzung<br />

spricht für <strong>de</strong>n<br />

Einsatz von GRD.<br />

17<br />

Erdwärme GRD


EnerGieeffizienz<br />

Radial eingebrachter<br />

ErDwärmeson<strong>de</strong>n<br />

Der fachgerechte Ausbau einer Erdwärmebohrung<br />

mit hochwertigen Materialien<br />

und die Anordnung <strong>de</strong>r Bohrungen zueinan<strong>de</strong>r<br />

sind ganz maßgeblich für die Effizienz<br />

einer Erdwärmeanlage. Am Institut<br />

für Geotechnik <strong>de</strong>r Universität Siegen sind<br />

in einer Mo<strong>de</strong>llstudie und mittels Berechnungen<br />

nach <strong>de</strong>r Finite-Elemente-Metho<strong>de</strong><br />

Vorteile bei geneigt gegenüber vertikal eingebauten<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n (EWS) nachgewiesen<br />

wor<strong>de</strong>n. Begrün<strong>de</strong>t wird dieser<br />

Effekt durch <strong>de</strong>n thermodynamisch wirksamen<br />

Abstand zwischen <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

bei radialer Anordnung ungleich größer ist<br />

als bei vertikaler Anordnung mit gleichlangen<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n.<br />

Thermografieaufnahme nach 30 min. für eine Vertikalbohrung (90°) und für eine<br />

Radialbohrung (30°).<br />

Schema GRD- Verfahren.<br />

18<br />

Beim GRD-Verfahren wird diese Erkenntnis<br />

durch geneigt bzw. radial angeordnete<br />

EWS umgesetzt. Gleichzeitig wird die oberflächennahe,<br />

wirksame, solare Einstrahlung<br />

genutzt. Wegen <strong>de</strong>r geringen Endteufe kann<br />

das GRD-Verfahren auch dort eingesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

wo geotechnisch bedingte und behördlich<br />

festgelegte Maximaltiefen vorliegen.<br />

Die Untersuchungen<br />

Zunächst wur<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llexperimente mit<br />

geneigt und vertikal angeordneten Son<strong>de</strong>n<br />

ausgeführt. Die zeitgleich durchgeführte<br />

Überprüfung mit Finite-Elemente-Analysen<br />

zeigte, dass <strong>de</strong>r Austausch von Wärmeenergie<br />

mit <strong>de</strong>m Untergrund bei radial angeordneten<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n schneller erfolgt, als<br />

dies bei benachbarten Vertikalbohrungen<br />

<strong>de</strong>rselben Gesamtlänge <strong>de</strong>r Fall ist.<br />

<strong>•</strong> Bemerkenswert ist, dass die mittels<br />

Radialbohrungen ausgetauschte<br />

Wärmemenge pro Tag um bis zu 114%<br />

über <strong>de</strong>r eines Fel<strong>de</strong>s von kurzen, aber<br />

in <strong>de</strong>r Summe gleich langen Vertikalbohrungen<br />

liegen kann.<br />

Verantwortlich für die <strong>de</strong>utlich höhere Energieeffizienz<br />

geneigt eingebauter Son<strong>de</strong>n<br />

sind:<br />

<strong>•</strong> die niedrige gegenseitige Beeinflussung<br />

flach geneigter Son<strong>de</strong>n,<br />

<strong>•</strong> die Beeinflussung <strong>de</strong>r Wärmetauscherfläche<br />

durch <strong>de</strong>n solaren Wärmeeintrag.<br />

Die transiente Finite-Elemente-Analyse<br />

zeig te auch, dass bei flachen Radialbohrungen<br />

die Soletemperatur im langjährigen<br />

Mittel höher liegt als bei tiefen Vertikalbohrungen.<br />

Die daraus nach 20 Jahren kumulierte<br />

Ersparnis <strong>de</strong>r Betriebskosten kann<br />

30% - 50% <strong>de</strong>r aufgewen<strong>de</strong>ten Bohrkosten<br />

kompensieren. Damit lässt sich bei entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Anordnung <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>n eine<br />

<strong>de</strong>utlich höhere Energieeffizienz gegenüber<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n mit allein vertikaler Anordnung<br />

erzielen.<br />

GRD ® - Die praktische Umsetzung<br />

Mit <strong>de</strong>r GRD ®-Bohranlage lassen sich<br />

Schrägbohrungen mit einer Neigung von 35°


is 65º zur Oberfläche und Endtiefen bis ca.<br />

40 m abteufen. Durch die radiale Anordnung<br />

von einem Bohrpunkt aus können auch bei<br />

geringen Grundstücksabmessungen die<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Bohrmeter auf <strong>de</strong>m Grundstück<br />

und auch unter Gebäu<strong>de</strong>n untergebracht<br />

wer<strong>de</strong>n. Kurze, vertikale Bohrungen<br />

sind auf begrenztem Areal wegen <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Abstän<strong>de</strong>n zueinan<strong>de</strong>r nicht mehr<br />

installierbar.<br />

Durch die dreidimensionale Anordnung wird<br />

räumlich das bestmögliche Wärme potential<br />

erfasst. Wegen <strong>de</strong>r geringen Endteufe kann<br />

das GRD ®-Verfahren auch dort eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n, wo geotechnisch bedingte Maximaltiefen<br />

vorliegen. Auch Einschränkungen<br />

aufgrund einer behördlich angeordneten Begrenzung<br />

<strong>de</strong>r Bohrtiefe kann leichter begegnet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die beim GRD ®-Verfahren eingesetzte Bohrtechnik<br />

erlaubt das Bohren in nahezu allen<br />

Untergrundformationen. Lockere Bo<strong>de</strong>nformationen<br />

wer<strong>de</strong>n im Spülbohrverfahren<br />

durchfahren; für schwierigen, felsigen Untergrund<br />

steht ein pneumatisch betriebener<br />

Imloch-Hammer mit staubfreier Abför<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Bohrkleins zur Verfügung. Die Bohrungen<br />

wer<strong>de</strong>n generell verrohrt ausgeführt,<br />

so dass die Bohrlochstabilität gegeben und<br />

<strong>de</strong>r Spülstrom stets unter Kontrolle ist.<br />

Mit <strong>de</strong>m GRD ®-Verfahren können Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

auch unter sehr beengten Verhältnissen<br />

mit geringen Beeinträchtigungen und minimalem<br />

Flurscha<strong>de</strong>n kostengünstig eingebaut<br />

wer<strong>de</strong>n. Das ist oft <strong>de</strong>r Fall, wenn die Grundstücke<br />

bereits bebaut sind und Umrüstungen<br />

o<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierungen von Heizungsanlagen<br />

anstehen. Weitere Erdwärmeson<strong>de</strong>n können<br />

nachträglich, z. B. für eine Erweiterung <strong>de</strong>r<br />

Anlage, vom vorhan<strong>de</strong>nen Betriebsschacht<br />

aus installiert wer<strong>de</strong>n. Eingebaut wer<strong>de</strong>n Koaxial-<br />

und Doppel-U Son<strong>de</strong>n.<br />

Y<br />

Doppel-U-Son<strong>de</strong><br />

E<br />

A Erdreich<br />

B Verdämmtes Material:<br />

Aufgabe: gute Wärmeleitfähigkeit, gute<br />

Frosttauwechselbeständigkeit<br />

C Doppel-U-Rohr<br />

D<br />

C<br />

B<br />

A<br />

Einsatz im beengten Vorgarten.<br />

Studie:<br />

„Untersuchungen zur Energieeffizienz von geschlossenen Wärmeüberträgersystemen<br />

(Erdwärmeson<strong>de</strong>n) infolge <strong>de</strong>r geometrischen Anordnung<br />

bei Bohrungen bis 100 m u. GOK – mit Mo<strong>de</strong>llversuchen und „Finiteelemente-Mo<strong>de</strong>llierungen“.<br />

Erstellt durch Institut für Geotechnik Universität<br />

Siegen, 57068 Siegen, Univ.-Prof Dr. Ing. Richard Herrmann und Andreas<br />

Hagedorn, MBA, Dipl. Geologe<br />

Informationen und Kontakt:<br />

andreas.hagedorn@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 01 71 / 56 48 24 8<br />

Effizienzvergleich Vertikal vs. Radial: Die Säulen vergleichen die <strong>de</strong>m Erdreich<br />

durch vertikale o<strong>de</strong>r radiale Erdwärmeson<strong>de</strong>n entnommene Wärmemenge nach<br />

5 Jahren Betriebsdauer. Der Ertrag ist im Radialfeld ca 25% höher, die Betriebskostenersparnis<br />

beträgt schon nach 5 Jahren bereits ca. 1600 Euro.<br />

D Sole: Funktion umweltfreundlich, gute Cp-<br />

Werte, gute Fließgeschwindigkeit<br />

E Halter für Schenkelabstand<br />

Funktion: je weiter die Son<strong>de</strong>nstränge entfernt<br />

sind, <strong>de</strong>sto besser <strong>de</strong>r Wirkungsgrad<br />

Koaxialson<strong>de</strong><br />

B<br />

A<br />

Y<br />

I<br />

D<br />

K Koaxialson<strong>de</strong> Außenrohr<br />

I Koaxialson<strong>de</strong> Innenrohr<br />

Y Flussrichtung Sole<br />

Z Wärmeflussrichtung aus <strong>de</strong>m<br />

Erdreich<br />

K<br />

Z<br />

19<br />

Information GRD


Umstellung auf<br />

Erdwärme<br />

im Altbaubestand<br />

20<br />

Saubere <strong>Bau</strong>stelle mit GRD-Bohranlage.<br />

Bohren 2 m<br />

vor <strong>de</strong>r Haustür<br />

ohne Lärm, Staub<br />

und Schmutz<br />

Jetzt wird es ernst für die Familie N. in<br />

Eschweiler. Nicht nur <strong>de</strong>r Winter steht vor<br />

<strong>de</strong>r Tür, son<strong>de</strong>rn auch das GRD-Bohrgerät.<br />

Und davor hatte die ganze Familie,<br />

beson<strong>de</strong>rs Frau N., doch etwas "Bammel".<br />

Denn Bohren direkt 2 m vor <strong>de</strong>r Haustür,<br />

das kann man sich nicht ohne Lärm, Staub<br />

und je<strong>de</strong> Menge Schmutz vorstellen.<br />

Und dann sind da noch die beunruhigen<strong>de</strong>n<br />

Nachrichten aus <strong>de</strong>r vergangenen<br />

Woche. In Wiesba<strong>de</strong>n war eine Erdwärmebohrung<br />

in 130 m Tiefe auf eine gespannte<br />

Wasserblase gestoßen, wodurch mehrere<br />

Stun<strong>de</strong>n lang das umliegen<strong>de</strong> Stadtgebiet<br />

überflutet wur<strong>de</strong>. „Beim GRD-Verfahren<br />

kann so etwas praktisch nicht passieren,”<br />

beruhigt Projektleiter Jürgen Schwittek<br />

die Familie, „da maximal nur bis ca. 40 m<br />

Tiefe gebohrt wird.”<br />

Doch <strong>de</strong>r Reihe nach: Nach 22 Jahren hatte<br />

<strong>de</strong>r alte Koks-Heizkessel ausgedient. Früher<br />

war Koks ja noch ein günstiger Brennstoff<br />

im Braunkohlerevier bei Eschweiler.<br />

Jetzt hatte die Familie sich entschlossen<br />

eine Heizungsumrüstung vorzunehmen.<br />

Dazu sollte die praktisch kostenlose Erdwärme<br />

unter ihrem insgesamt nur 300 m 2<br />

großen Grundstück für die Beheizung <strong>de</strong>r<br />

Doppelhaushälfte genutzt wer<strong>de</strong>n. Als<br />

Wärmebedarf wur<strong>de</strong>n 10,4 kW ermittelt,<br />

Die alte Koksheizung soll einer Erdwärmepumpe<br />

weichen.


Bohrung direkt vor <strong>de</strong>r Haustür schräg unter <strong>de</strong>m Haus.<br />

die über eine gleichzeitig installierte Fußbo<strong>de</strong>nheizung<br />

als behagliche Wärme optimal<br />

verteilt wird. Die notwendige Wärme<br />

kann <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n mit einer Entzugsleistung<br />

von 44 W / m entnommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Berechnung erfolgte aufgrund einer<br />

vorher durchgeführten geothermischen<br />

Ergiebigkeitsanalyse in <strong>de</strong>m hier anstehen<strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>n. Der Vorteil besteht vor<br />

allem auch darin, dass Erdwärme auch<br />

in länger anhalten<strong>de</strong>n Kälteperio<strong>de</strong>n auf<br />

gleichbleiben<strong>de</strong>m Niveau verfügbar ist.<br />

Der Einsatz einer Vertikalbohranlage war<br />

wegen ihrer Größe und <strong>de</strong>r beengten Platzverhältnisse<br />

nicht möglich. Die Lösung <strong>de</strong>s<br />

Problems war die kleine, kompakte GRD-<br />

Bohranlage mit Schrägbohrtechnik, die<br />

rasch auf <strong>de</strong>m einen Tag zuvor gesetzten<br />

Bohrschacht installiert war. Der mit einem<br />

Deckel abschließbare spezielle Kunststoffschacht<br />

ist für Servicearbeiten und spätere<br />

nachträgliche Bohrungen, z. B. bei einem<br />

Hausanbau, je<strong>de</strong>rzeit zugänglich.<br />

Von diesem Schacht wur<strong>de</strong>n dann 6 Bohrungen<br />

von je 34 m Länge mit Neigungen<br />

zwischen 50 und 65 Grad unter <strong>de</strong>m<br />

Wohnhaus durch <strong>de</strong>n feinsandigen, leicht<br />

kohligen Bo<strong>de</strong>n vorgetrieben.<br />

Die Bohrung erfolgte im Schutz einer Stahlrohrtour,<br />

die nach Beendigung <strong>de</strong>r Bohrung<br />

und Einbau <strong>de</strong>r Erdwärmeson<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r<br />

herausgezogen wur<strong>de</strong>. An <strong>de</strong>n Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

war ein dünner Schlauch befestigt,<br />

durch <strong>de</strong>n die Bohrung mit Thermozement<br />

verfüllt wur<strong>de</strong>, so dass die Son<strong>de</strong> gleichmäßig<br />

eingebettet mit <strong>de</strong>m wärmespen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Erdreich verbun<strong>de</strong>n ist.<br />

Wie die Bil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r „Minibaustelle“<br />

zeigen, reichte eine Arbeitsfläche von<br />

<strong>de</strong>r Größe eines Stellplatzes aus, um die<br />

Bohranlage, das Antriebsaggregat und<br />

die Bohrstangen unterzubringen. Die eigentliche<br />

Bohrstelle blieb ohne <strong>de</strong>r sonst<br />

Erdwärme bleibt<br />

auch in langen<br />

Kälteperio<strong>de</strong>n auf<br />

gleichbleiben<strong>de</strong>m<br />

Niveau.<br />

Blick in <strong>de</strong>n Bohrschacht.<br />

üblichen Oberflächenverschmutzung<br />

sauber. Das an <strong>de</strong>r Bohrspitze abgebaute<br />

Bohrklein wur<strong>de</strong> über einen an <strong>de</strong>m GRD-<br />

Bohrgerät staubdicht angeschlossenen Abluftschlauch<br />

in einen separat aufgestellten<br />

Container beför<strong>de</strong>rt und entsorgt.<br />

Der letzte Vorgang nach Abschluss <strong>de</strong>r<br />

Bohrarbeiten war die Anbindung <strong>de</strong>r Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

an eine Sammelleitung und<br />

<strong>de</strong>ren Verlegung in einem isolierten<br />

Rohr zur Wärmepumpe in <strong>de</strong>n Keller<br />

21<br />

Erdwärme GRD


22<br />

Fortsetzung von Seite 21 – „Umstellung auf Erdwärme im Altbaubestand“<br />

Bohrplan.<br />

<strong>de</strong>s Hauses.<br />

Was zunächst nach Riesenbaustelle, möglichem<br />

Ärger mit Anliegern und umfangreichen<br />

Wie<strong>de</strong>rherstellungsmaßnahmen<br />

an <strong>de</strong>n verlegten Pflasterflächen aussah,<br />

hat sich Dank <strong>de</strong>s GRD-Verfahrens als<br />

eine saubere und kurze <strong>Bau</strong>maßnahme<br />

von drei Tagen herausgestellt.<br />

Nach Aussage von Herrn Huenges vom<br />

Geoforschungszentrum Potsdam in <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaftswoche vom 12.11.2009 ist <strong>de</strong>rzeit<br />

je<strong>de</strong>s fünfte Gebäu<strong>de</strong> an die oberflächennahe<br />

Geothermie angeschlossen, um<br />

Heizkosten zu sparen. Diese Technologie<br />

ist jetzt schon sehr wettbewerbsfähig und<br />

bei Neubauten Standard. Aber auch bei<br />

<strong>de</strong>r Altbausanierung lohnt sich nach einer<br />

BDH-Studie die Umrüstung auf Geothermie.<br />

„Für ein Einfamilienhaus aus <strong>de</strong>n<br />

70iger Jahren mit 150 m 2 Wohnfläche fallen<br />

dabei insgesamt Kosten von rund 22.000<br />

Euro an,“ sagt BDH-Sprecher Carsten Dittmar.<br />

Die Investitionskosten verringern sich<br />

durch Zuschüsse vom Bafa (www.bafa.<strong>de</strong>)<br />

von bis zu 3.000 Euro - mit Einliegerwohnung<br />

sogar um 6.000 Euro. Die jährliche<br />

Heizkostenersparnis kann bis zu 2.500<br />

Euro betragen, so dass sich die Investition<br />

in 7,5 Jahren amortisiert (Quelle: Die Welt<br />

vom 12.11.2009). Allerdings sind dabei<br />

nicht die Stromkosten für <strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>r<br />

Wärmepumpe berücksichtigt.<br />

bedingungen eine zukunftsweisen<strong>de</strong><br />

Wärmeversorgung umsetzen lässt.<br />

Näheres zum GRD-Radialbohrverfahren fin<strong>de</strong>n<br />

Sie unter www.tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Initiiert wur<strong>de</strong> die Maßnahme von <strong>de</strong>r<br />

VOX-Serie: WOHNEN NACH WUNSCH<br />

Kontakt:<br />

oliver hillebrand@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 01 51 - 1 51 53 58 1<br />

Mit <strong>de</strong>m Projekt in Eschweiler wur<strong>de</strong> ein<br />

weiteres und bereits bestehen<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong><br />

auf Erdwärme umgerüstet und vorbildlich<br />

gezeigt, wie sich mit <strong>de</strong>m GRD-Verfahren<br />

auch unter schwierigen räumlichen Rand- Einschub <strong>de</strong>r Erdwärmeson<strong>de</strong>n in die Bohrung.


Energieagentur NRW: Projekt <strong>de</strong>s Monats April <strong>2010</strong><br />

Ein Hauch von<br />

Gizeh<br />

Winterimpression von einer Sauerland-Pyrami<strong>de</strong>.<br />

Wer nach Gizeh reist, <strong>de</strong>r sieht dort - wen<br />

wun<strong>de</strong>rt's - Pyrami<strong>de</strong>n. Aber im Sauerland<br />

erwartet das niemand und ist beeindruckt,<br />

wenn man vor <strong>de</strong>n Pyrami<strong>de</strong>n<br />

steht. Nicht min<strong>de</strong>r überraschend ist das<br />

energetische Konzept.<br />

Die Sauerland-Pyrami<strong>de</strong>n liegen hoch<br />

über <strong>de</strong>m Ortsteil Meggen in Lennestadt<br />

und sind schon von weitem erkennbar.<br />

Es ist ein Ort <strong>de</strong>s Staunens und <strong>de</strong>s Wun<strong>de</strong>rns,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Öffentlichkeit ab <strong>2010</strong> zugänglich<br />

ist. So wird das Areal auch als<br />

Galileo-Park bezeichnet. Schon heute<br />

fin<strong>de</strong>n dort Ausstellungen und Veranstaltungen<br />

statt. In 3 von insgesamt 7 Pyrami<strong>de</strong>n<br />

hat die Firma RAYONEX seinen Sitz.<br />

„Es ist kein Ort <strong>de</strong>r einfachen, seichten<br />

Unterhaltung, son<strong>de</strong>rn voller anspruchsvoller<br />

Attraktionen, die Interesse an neuen<br />

Themen wecken und zum Nach<strong>de</strong>nken<br />

anregen,” so Wolfgang Schmidt, Erbauer<br />

<strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong>n.<br />

Die Pyrami<strong>de</strong>n unterliegen einem innovativen<br />

Energiekonzept. So entschied<br />

man sich schon beim <strong>Bau</strong> <strong>de</strong>r ersten Pyrami<strong>de</strong><br />

im Jahre 2005 für die Nutzung von<br />

Erdwärme zum Heizen und Kühlen. Ein<br />

Grund lag darin, weil das Gebiet für Gas<br />

noch nicht erschlossen war und somit als<br />

einzige Alternative Öl in Frage gekommen<br />

wäre, was auf keinen Fall gewünscht war.<br />

Zu<strong>de</strong>m war bei TRACTO-TECHNIK<br />

das nötige Bohr-Know-How vorhan-<br />

Ein Blick auf die GRD-Bohranlage, mit <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Inselteich radiale Bohrungen<br />

erstellt wer<strong>de</strong>n.<br />

23<br />

Projekt <strong>de</strong>s Monats


24<br />

Blick in <strong>de</strong>n fertig installierten Son<strong>de</strong>nschacht.<br />

10 ˚C<br />

11,6 ˚C<br />

Fortsetzung von Seite 23 – „Ein Hauch von Gizeh“<br />

<strong>de</strong>n, so dass die Entscheidung sehr schnell<br />

für die Erdwärme fiel.<br />

Um die 1300 m² Büro- und Produktionsfläche<br />

<strong>de</strong>r Rayonex-Pyrami<strong>de</strong>n zu beheizen,<br />

wur<strong>de</strong>n insgesamt 15 flach geneigte<br />

Bohrungen von je 60 m Länge (insgesamt<br />

900 m) mittels Horizontalbohrtechnik in<br />

<strong>de</strong>n Berg eingebracht und anschließend<br />

mit Doppel-U-Son<strong>de</strong>n ausgestattet.<br />

Die Heizlast beträgt 32,6 kW. Geheizt<br />

wird direkt, das heißt ohne Einsatz von<br />

Wärmetauschern durch Umwälzung <strong>de</strong>s<br />

Sole volumens aus <strong>de</strong>n Pyrami<strong>de</strong>n in das<br />

Gebirge und umgekehrt. Da das Areal<br />

auf einer Aufschüttung eines stillgelegten<br />

Bergbaugebiets errichtet wor<strong>de</strong>n ist, wur<strong>de</strong><br />

beim Bohren beson<strong>de</strong>rer Fokus darauf<br />

gelegt, möglichst wasserführen<strong>de</strong> Horizonte<br />

zu durchbohren. Damit sollte eine<br />

hohe Entzugs- und gute Regenerationsleistung<br />

erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die Beheizung und Kühlung <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Pyrami<strong>de</strong>n kam ein weiteres Bohrverfahren<br />

zum Einsatz. Insgesamt 9 Vertikalbohrungen<br />

à 99 Meter (insgesamt: 881<br />

m) wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Vertikalbohrgerät<br />

Der radiale Einbau von Erdwärmeson<strong>de</strong>n ist<br />

beson<strong>de</strong>rs energieeffzient.<br />

GEO DRILL 20 V abgeteuft. Anschließend<br />

wur<strong>de</strong>n diese Bohrungen ebenfalls mit<br />

Doppel-U-Son<strong>de</strong>n (Durchmesser 32 mm)<br />

ausgestattet. Als Wärmeträgermedium<br />

dient hier eine 25%-Monoethylenglykol-<br />

Mischung.<br />

Um das Erdson<strong>de</strong>nfeld genau zu dimensionieren,<br />

wur<strong>de</strong> die Auslegung<br />

<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>n zuvor mittels <strong>de</strong>r Software<br />

„Earth Energy Designer” berechnet. Von<br />

<strong>de</strong>r Energieversorgungsstation, <strong>de</strong>m sogenannten<br />

„Energietempel”, wird die<br />

Heizung bzw. Kühlung <strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong>n<br />

zentral gesteuert. Die hier installierte<br />

63 kW-Wärmepumpe sorgt für ein angenehmes<br />

Klima in allen Parkpyrami<strong>de</strong>n.<br />

Im Galileo-Park wird allerdings nicht nur<br />

das Gebäu<strong>de</strong> beheizt und gekühlt, son<strong>de</strong>rn<br />

auch ein 200 m² großer Teich. Hierbei<br />

kam die innovative GRD-Technik<br />

zum Einsatz. Ein Schacht wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r<br />

Insel <strong>de</strong>s Teiches installiert, von wo aus<br />

zehn Bohrungen bis 50 m Tiefe radial,<br />

das heißt strahlenförmig, erstellt wur<strong>de</strong>n<br />

(Durchmesser 114 mm).<br />

Die kompakte Bohranlage benötigt nur<br />

eine kleine Aufstellfläche und richtet<br />

kaum Flurscha<strong>de</strong>n an. Insofern ist die<br />

Bohranlage bei Heizungserneuerungen<br />

im Altbaubestand im Vorteil. Zu<strong>de</strong>m belegt<br />

eine Studie <strong>de</strong>r Universität Siegen,<br />

dass radiale Bohrungen beson<strong>de</strong>rs energieeffizient<br />

sind und nur geringe Betriebskosten<br />

verursachen.<br />

Als Wärmeträgermedium in <strong>de</strong>n Koaxialson<strong>de</strong>n<br />

wur<strong>de</strong> Wasser verwen<strong>de</strong>t. Es han<strong>de</strong>lt<br />

sich hierbei um eine direkte Heizung<br />

bzw. Kühlung, ohne dass eine Wärmepumpe<br />

im Kreislauf zwischengeschaltet<br />

ist. Die geothermische Heiz- und Kühllast<br />

beträgt 15 kW.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist ein Tiergehege mit aktuell vier<br />

Nasenbären, die als „Wächter“ <strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong>n<br />

gelten, durch eine 8 kW starke<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpe an die Bo<strong>de</strong>nheizung<br />

angeschlossen. Die Sauerlandpyrami<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n also mit horizontal,<br />

vertikal und radial verlegten Erdwärmeson<strong>de</strong>n<br />

sowie mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

betrieben. Die nachstehen<strong>de</strong><br />

Tabelle gibt einen Überblick über Größe,<br />

Leistung und Kosten <strong>de</strong>r einzelnen Son<strong>de</strong>nfel<strong>de</strong>r<br />

und <strong>de</strong>r Luft-Wasser WP.<br />

Der Mehrverbrauch von Son<strong>de</strong>nfeld 2 im<br />

Vergleich zu Son<strong>de</strong>nfeld 1 (bei ähnlicher<br />

Quadratmeterzahl) erklärt sich durch <strong>de</strong>n<br />

regen Publikumsverkehr und Gaststättenbetrieb<br />

im Galileo-Park. Daher wur<strong>de</strong> die<br />

WP größer dimensioniert.<br />

Die Verbrauchszahlen von Son<strong>de</strong>nfeld 2<br />

sind allerdings noch Prognosewerte, da<br />

<strong>de</strong>r Park erst En<strong>de</strong> <strong>2010</strong> in Betrieb geht.


Die 63 kW-Wärmepumpen-Anlage im sogenannten „Energietempel“ <strong>de</strong>s Galileo-Parks.<br />

Son<strong>de</strong>nfeld zu Heiz- bzw. Kosten<br />

beheizen<strong>de</strong> Kühllast<br />

Fläche Öl Gas Strom WP<br />

nur Heizen nur Heizen Heizen u. Kühlen<br />

1 Horizontalbohrungen<br />

RAYONEX-Pyrami<strong>de</strong>n 1300 m² 32,6 kW 7500 € 8670 € 3100 €<br />

2 Vertikalbohrungen<br />

Pyrami<strong>de</strong>n Galileo-Park 1400 m² 63 kW 6900 € 7950 € 4290 €<br />

3 GRD-Schrägbohrtechnik<br />

Teichanlage 200 m² 15 kW 3500 € 3950 € <strong>45</strong>0 €<br />

4 Luft-Wasser WP<br />

Tiergehege 130 m² 8 kW 2250 € 2600 € 850 €<br />

Kontakt:<br />

andreas.hagedorn@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 01 71 / 56 48 24 8<br />

Informationen:<br />

www.tracto-technik.<strong>de</strong><br />

www.energieagentur.nrw.<strong>de</strong><br />

(Projekt <strong>de</strong>s Monats April)<br />

www.sauerland-pyrami<strong>de</strong>n.<strong>de</strong><br />

Zweimal bei<br />

„Einsatz in 4 Wän<strong>de</strong>n“<br />

Am 19.7. in <strong>de</strong>r Sendung „Das Messie Museum“<br />

verlegte die GRUNDOMAT-Erdrakete<br />

von <strong>de</strong>r Anschlussgrube unter einer<br />

Straße und durch einen Vorgarten einen<br />

Gasanschluss.<br />

In <strong>de</strong>r Sendung am 9.8. „Die Mittelalter<br />

Hölle“ war <strong>de</strong>r GRUNDODRILL zu sehen,<br />

<strong>de</strong>r für einen Abwasser-Hausanschluss an<br />

das öffentliche Kanalnetz eine 120 m Bohrung<br />

erstellte.<br />

Mehr unter<br />

www.rtl-now.rtl.<strong>de</strong><br />

25


Hausanschlusskanal<br />

Grabenlos<br />

neuverlegt<br />

SW-Hauptkanalschacht<br />

Beton DN 1000<br />

ca. 4,00 m tief<br />

ca. 3,00 m<br />

KG-Rohr<br />

SWK, STZ DN 200<br />

Tiefe ca. 4,00 m<br />

RWK Ø 300<br />

Tiefe ca. 4,00 m<br />

Bohrtrasse für<br />

Anschlusskanal DN 150, PP<br />

Länge 18 m, ca. 5% Gefälle<br />

Bild oben u. rechts: Querschnittsskizze und Leitungsverläufe <strong>de</strong>r<br />

<strong>Bau</strong>stelle.<br />

Der Schmutzwasser-<br />

Hausanschluss <strong>de</strong>r<br />

Familie K. in Wil<strong>de</strong>shausen<br />

weist partielle Schä<strong>de</strong>n<br />

auf, so dass sich dieser<br />

regelmäßig zusetzt und<br />

dann frei gespült wer<strong>de</strong>n<br />

muss. Deshalb hat man sich entschlossen,<br />

<strong>de</strong>n Kanal neu zu verlegen. Doch erst vor<br />

ca. 2 Jahren wur<strong>de</strong> die Straße erneuert.<br />

Durch eine Reparatur o<strong>de</strong>r Neuverlegung<br />

<strong>de</strong>s Hausanschlusses in offener <strong>Bau</strong>weise<br />

wür<strong>de</strong> die tragen<strong>de</strong> Teerschicht durchtrennt<br />

und nachträgliche Setzungen bewirken.<br />

26<br />

Versorgungsleitungen<br />

bis ca. 1,50 m Tiefe<br />

Daher sollte ein neuer Hausanschluss<br />

vom Hauptkanalschacht bis zum 18 m<br />

entfernten Hausanschlussschacht durch<br />

eine grabenlose Rohrverlegungstechnik<br />

erstellt wer<strong>de</strong>n. Eine maßgeschnei<strong>de</strong>rte<br />

Aufgabe für die gesteuerte Bohrpress-<br />

Grundstücksmauer<br />

2,30 m<br />

<strong>Bau</strong>grube mit Verbau<br />

1,20 x 1,20 m<br />

ca. 2,50 m tief<br />

Hausanschlussschacht<br />

Beton, DN 1000<br />

ca. 1,90 m tief<br />

durchlaufen<strong>de</strong>s Gerinne<br />

anlage GRUNDOBORE 200S. Der Vorteil<br />

dieses Maschinentyps ist, dass er aus<br />

einem Schacht mit einem Durchmesser<br />

von nur 1 m eingesetzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Neben <strong>de</strong>m bisherigen Schmutzwasserkanal<br />

liegt auf gleicher Tiefe noch ein<br />

Regenwasserkanal. Die Bohrung wur<strong>de</strong><br />

daher im 4 m tiefen Hauptkanalschacht bei<br />

3 m Höhe angesetzt. Das neue Kanalrohr<br />

verläuft nun mit einem Gefälle von 5 %<br />

bis zur Sohltiefe <strong>de</strong>s Hausanschlusskanals.<br />

Die im Bürgersteig liegen<strong>de</strong>n Versorgungsleitungen<br />

sowie das Fundament<br />

<strong>de</strong>r Grundstücksmauer wer<strong>de</strong>n dabei


Beginn <strong>de</strong>r Pilotbohrung.<br />

Aufweitbohrung von <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>grube zum Hauptkanalschacht.<br />

von <strong>de</strong>r Bohrung unterquert. Das neue<br />

Kanalrohr en<strong>de</strong>te in einer zuvor ausgehobenen<br />

<strong>Bau</strong>grube (L x B x H: 1,20 m x<br />

1,20 m x 2,50 m), was die Aufweit- und<br />

Einzugsarbeiten sowie die Anbindung<br />

an <strong>de</strong>n Hausanschlusskanal wesentlich<br />

erleichterte. Eine Verlegung direkt in<br />

<strong>de</strong>n Hausanschlussschacht hinein wäre<br />

aber auch möglich gewesen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Ausführung wur<strong>de</strong> die Firma<br />

Huneke aus Leer beauftragt. Der gesteuerte<br />

Vortrieb erfolgte aus <strong>de</strong>m Hauptkanalschacht<br />

bis in die <strong>Bau</strong>grube vor <strong>de</strong>m<br />

Hausanschlussschacht. Der eingesetzte<br />

GRUNDOBORE 200S besteht aus <strong>de</strong>n<br />

zwei Komponenten ‚Pressrahmen’ und<br />

‚Bohrantrieb’. Dadurch sind Installation<br />

und Ausrichtung im Schacht einfach ausführbar.<br />

Dazu wur<strong>de</strong> vorab nur für diesen<br />

Einsatzfall auf ca. 3,30 m Tiefe eine<br />

Plattform eingebaut. Für <strong>de</strong>n Antrieb <strong>de</strong>s<br />

GRUNDOBORE 200 S stand die Hydraulikantriebsstation<br />

Typ TT B20 zur Verfügung.<br />

Als Erstes wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m GRUNDOBORE<br />

200S eine Kernbohrung von 250 mm<br />

Durchmesser in <strong>de</strong>r Schachtwand erstellt.<br />

Dieser Vorgang dauerte etwa 10 Minuten.<br />

Nach <strong>de</strong>m Werkzeugwechsel nahm<br />

<strong>de</strong>r Steuerbohrkopf mit <strong>de</strong>m eingebauten<br />

Sen<strong>de</strong>r seine Arbeit auf. Dabei musste<br />

das Gefälle von 5 % eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Neigung, Tiefe, Position, Richtung und<br />

Verrollung <strong>de</strong>s Steuerbohrkopfs konnten<br />

exakt verfolgt und bei Richtungs- o<strong>de</strong>r<br />

GRUNDOBORE 200S vor <strong>de</strong>m Einbau in <strong>de</strong>n Hauptkanalschacht.<br />

Installation von GRUNDOBORE 200S in <strong>de</strong>n Hauptkanalschacht.<br />

Neigungsabweichungen entsprechend<br />

nachgesteuert wer<strong>de</strong>n. Die Pilotbohrung<br />

mit 82,5 mm Durchmesser dauerte genau<br />

eine Stun<strong>de</strong>.<br />

In umgekehrter Richtung wur<strong>de</strong> anschließend<br />

die Pilotbohrung mit einem Flügelbohrkopf<br />

aufgeweitet. Das dabei abgebaute<br />

Erdreich wird im Schutz <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r<br />

verwendbaren WG-Rohre (Ø 170 mm)<br />

durch eine Bohrschnecke in die <strong>Bau</strong>grube<br />

abgeför<strong>de</strong>rt.<br />

Nach diesem Arbeitsschritt konnten die<br />

Schöngen-Produktrohre PP-HM 170 x<br />

12 mm, Nutzlänge <strong>45</strong>0 mm, vom Kanalschacht<br />

aus eingeschoben und mit Übergangsmuffen<br />

in bei<strong>de</strong>n Schächten angeschlossen<br />

und entsprechend abgedichtet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Wie<strong>de</strong>r einmal hat die grabenlose <strong>Bau</strong>weise<br />

gezeigt, wie ohne umfangreiche<br />

Tiefbauarbeiten eine Hausanschlussmaßnahme<br />

ohne große Beeinträchtigungen<br />

abgewickelt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Kontakt:<br />

manfred.pachutzki@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 0 27 23 / 80 81 39<br />

27<br />

GRUNDOBORE


Berstlining in Genf<br />

Es war ein Mammutprojekt, das sich die Firma PIASIO, ein<br />

Tochterunternehmen <strong>de</strong>r Firma COLASSCHWEIZ, in Genf<br />

Meyrin vorgenommen hat. Mit <strong>de</strong>m GRUNDOBURST, Typ<br />

2500 G (250 t Zugkraft), sollte eine überalterte und unterdimensionierte<br />

500er-Trinkwassertransportleitung aus Grauguss durch ein<br />

730er-Betonrohr mit Stahlkern "BONNA" ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Es wur<strong>de</strong>n jeweils 2 Rohrlängen zusammengeschweißt.<br />

Die Rohre wer<strong>de</strong>n in die Einziehgrube gehoben.<br />

28<br />

Der Rohrmantel <strong>de</strong>s Betonrohres mit Stahlkern.<br />

Beim Ausbau öffentlicher Verkehrswege,<br />

wie in diesem Fall das Straßenbahnnetz,<br />

wer<strong>de</strong>n in Genf im Vorfeld grundsätzlich<br />

auch alle unterirdischen Versorgungsnetze<br />

überprüft und gegebenenfalls erneuert<br />

und ausgebessert. Denn einer<br />

Auflage zufolge dürfen bis 5 Jahre nach<br />

Arbeiten an öffentlichen Verkehrswegen<br />

keinerlei <strong>Bau</strong>gruben ausgehoben wer<strong>de</strong>n.<br />

Hässliche Straßennarben, Flickschusterei<br />

mit ständigen Ausbesserungen und unfallträchtige<br />

Gefahrenstellen sollen dadurch<br />

für einen überschaubaren Zeitraum<br />

vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Versorgungsnetze betreuen die Genfer<br />

Stadtwerke (SIG) und betreffen die Wasserversorgung<br />

ebenso wie die Gas- und<br />

Stromversorgung <strong>de</strong>r Stadt. Dies wie<strong>de</strong>rum<br />

ermöglicht eine effiziente und koordinierte<br />

Planung und Ausführung.<br />

Die Auswahl <strong>de</strong>r Rohrwerkstoffe obliegt<br />

<strong>de</strong>n SIG mit klaren Vorgaben:<br />

<strong>•</strong> Polyethylen für Rohre unter 300 mm<br />

Durchmesser<br />

<strong>•</strong> Guss für Rohre von 300 bis 400 mm<br />

Durchmesser<br />

<strong>•</strong> Beton für Rohre über 400 mm<br />

Durchmesser<br />

Die <strong>Bau</strong>maßnahme sollte Anlieger und<br />

Verkehr so wenig wie möglich beeinträchtigen.<br />

Dies war mit ein Grund für <strong>de</strong>n<br />

Einsatz <strong>de</strong>s Berstliningverfahrens, mit<br />

<strong>de</strong>m das alte Rohr zerstört und das neue<br />

größere Rohr in gleicher Trasse eingezogen<br />

wird. Das Berstliningverfahren eignet<br />

sich für die meisten Rohrwerkstoffe. Der<br />

Hauptvorteil besteht in <strong>de</strong>r grabenlosen<br />

Verlegung eines Neurohres mit entsprechend<br />

langer Lebensdauer.<br />

In diesem Fall erstreckte sich die Erneuerung<br />

<strong>de</strong>s Rohres über mehrere Abschnitte<br />

auf insgesamt <strong>45</strong>0 m Länge.<br />

„Wir befassen uns seit 1998 mit <strong>de</strong>r Bersttechnik<br />

und haben inzwischen mit <strong>de</strong>m<br />

GRUNDOBURST, Typ 400G und 800G,<br />

sehr gute Erfahrungen gemacht“, so Jean-<br />

Michel BALMAT, <strong>de</strong>r „No-Dig“-Verantwortliche<br />

von COLAS SCHWEIZ. „Das<br />

ist beson<strong>de</strong>rs hilfreich bei einer <strong>Bau</strong>stelle<br />

mit diesen Ausmaßen, die auch für uns<br />

ein Novum ist. Die Herausfor<strong>de</strong>rung lag<br />

in einem Teilabschnitt von 125 m Länge,<br />

<strong>de</strong>r leicht gekrümmt in einer Tiefe zwischen<br />

1,70 m und 3 m unter einer Tankstelle<br />

verlief.“


Der Rohrstrang mit <strong>de</strong>r 810 mm Aufweitung und<br />

<strong>de</strong>m 600 mm Rollenschneidmesser.<br />

Den Anliegern wur<strong>de</strong> im Vorfeld eine<br />

Broschüre mit Informationen und Erklärungen<br />

zum Berstliningverfahren und<br />

<strong>de</strong>n einzelnen Arbeitsschritten ausgehändigt.<br />

Durchnummerierte Schil<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m<br />

Bürgersteig informierten über <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

Arbeitsfortschritt. Eine Maßnahme,<br />

die die Anlieger zu schätzen wussten.<br />

GRUNDOBURST 2500 kN (250 t) Zugkraft, mit<br />

<strong>de</strong>r Altrohre ab DN 300 bis ≤ DN 1000 erneuert<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Für <strong>de</strong>n GRUNDOBURST 2500G wur<strong>de</strong><br />

eine 10 m lange Grube ausgehoben. Die<br />

GRUNDOBURST-Lafette muss auch bei<br />

höchster Zugbeanspruchung in <strong>de</strong>r Maschinenbaugrube<br />

sicher stabilisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Dafür war an <strong>de</strong>r Ortsbrust eigens<br />

eine Abstützung aus Stahlbeton hergestellt<br />

wor<strong>de</strong>n. Das bewährte Prinzip <strong>de</strong>r Quick-<br />

Lock-Gestänge ist durch das einfache Einklinken<br />

bei einem Gestängegewicht von<br />

Die alte 500er-Gussleitung wird mit <strong>de</strong>m Rollenschneidmesser aufgeschnitten,<br />

dann folgt das Neurohr in <strong>de</strong>r Aufweitung, die das aufgeschnittene Altrohr in das<br />

umgeben<strong>de</strong> Erdreich verdrängt.<br />

immerhin 210 kg ein großer Montagevorteil.<br />

Das Ablassen und die Bergung <strong>de</strong>r<br />

QuickLock-Berstgestänge bewerkstelligt<br />

eine spezielle Hebevorrichtung.<br />

Für <strong>de</strong>n Einzug <strong>de</strong>r Rohre wur<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r<br />

Gegenseite eine 15 m lange Grube benötigt,<br />

in <strong>de</strong>r 2 zusammengeschweißte Rohrlängen<br />

von je 6,5 m Länge Platz hatten. Bei 2<br />

Rohrlängen lag das Rohrgewicht bei fast<br />

4 t, hochgerechnet auf 125 m Länge bei<br />

37,5 t. Nach <strong>de</strong>m Schweißvorgang wur<strong>de</strong><br />

eine Isoliermuffe über die Naht gezogen.<br />

Die Schweißarbeiten dauerten pro Rohr<br />

etwa 2 Stun<strong>de</strong>n und wur<strong>de</strong>n von einer<br />

Spezialfirma durchgeführt.<br />

Nach <strong>de</strong>m Vorschub <strong>de</strong>s QuickLock-<br />

Gestänges durch das alte Rohr wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Aufweitkopf mit <strong>de</strong>m Neurohr und einem<br />

Rollenschneidmesser angekoppelt.<br />

Der Berstvorgang und <strong>de</strong>r Einzug <strong>de</strong>r neuen<br />

Leitung erfolgte unter Beimengung von<br />

Bentonit, um die Reibung zu verringern.<br />

Darüber hinaus wur<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>rs auf die<br />

Einhaltung <strong>de</strong>r zulässigen Einzugskräfte<br />

geachtet, um die vom Hersteller empfohlenen<br />

Werte nicht zu überschreiten.<br />

Abzüglich aller Nebenarbeiten dauerte <strong>de</strong>r<br />

Berst- und Rohreinzugsvorgang 3 Tage.<br />

Die zahlreich anwesen<strong>de</strong>n Vertreter <strong>de</strong>r<br />

Stadtwerke zeigten sich nach Abschluss<br />

<strong>de</strong>r Arbeiten hochzufrie<strong>de</strong>n über <strong>de</strong>n technisch<br />

und wirtschaftlich gut geplanten<br />

und durchgeführten Berstliningeinsatz.<br />

Kontakt:<br />

Bjoern.freimuth@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 01 60 / 70 16 72 4<br />

29<br />

GRUNDOBURST


Kurzbericht<br />

Information<br />

GRUNDOBURST<br />

Ausgelegter Rohrstrang DN 600 mit<br />

Berstkopf.<br />

Einsatz in Xanten<br />

<strong>Bau</strong>herr: Stadt Xanten – Tiefbauamt<br />

<strong>Bau</strong>ausführung (Firma): Heinrich Loock GmbH, Kleve<br />

Ort <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle: Marktplatz Xanten<br />

Art <strong>de</strong>r Erneuerung: Berstlining<br />

Scha<strong>de</strong>nsbil<strong>de</strong>r: Deformationen, Versätze, Undichtigkeiten<br />

Haltungslänge: 160 m / 84 m<br />

Altrohr (DN / Typ / Material): DN 600 Kreisprofil Beton<br />

Neurohr (DN / Typ / Material): DN 600 Kreisprofil PP-HM 630x35,7<br />

Maschinentyp: GRUNDOBURST 1250G<br />

Aufweitung: 690 mm<br />

Reine Berstzeit: 90 Minuten<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten: Sehr enge Platzverhältnisse,<br />

kleine Maschinenbaugruben<br />

Einzug durch Zwischenschacht.<br />

Kontakt:<br />

sebastian.schwarzer@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 0 27 23 / 80 82 96<br />

GRUNDOBURST 1250G beim Rohreinzug.<br />

40 Jahre Mann + Magar<br />

30<br />

Michael Gastreich von <strong>de</strong>r TT-Nie<strong>de</strong>rlassung<br />

Viernheim gratuliert Gerd Magar zum 40jährigen<br />

Bestehen <strong>de</strong>s Unternehmens und übermittelt<br />

die besten Glückwünsche und <strong>de</strong>n<br />

Dank <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK für die 35jährige<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Mann + Mager beschäftigt an ihrem Firmensitz<br />

in Merzig insgesamt 28 Mitarbeiter und<br />

bietet im Saarland einen excellenten Erdraketenservice.<br />

Die gut besuchte Hausmesse<br />

En<strong>de</strong> Mai zeigte wie eng sich die Kun<strong>de</strong>n mit<br />

Mann + Magar verbun<strong>de</strong>n fühlen.


BURSTFORM<br />

Rohrstrang durch<br />

Abwasserschacht<br />

Unwegsame Trasse mit Notentsorgung.<br />

M<br />

ehr als 30 Ingenieure machten sich<br />

in Salzgitter ein Bild von <strong>de</strong>m TIP-<br />

Verfahren. Bei einer Vorführung „Am<br />

Heller“ wur<strong>de</strong> ein Rohrstrang aus PE 192<br />

x 13 mm durch <strong>de</strong>n Schacht in das Altrohr<br />

aus Steinzeug DN 200 eingezogen.<br />

Die Erneuerung <strong>de</strong>s Kanals mit einer<br />

Gesamtlänge von 412 m stand an wegen<br />

Fremdwasserzufluss durch Risse und undichte<br />

Verbindungen.<br />

Die offene <strong>Bau</strong>weise kam aufgrund <strong>de</strong>r<br />

unwegsamen Trasse mit starkem Bewuchs<br />

sowie <strong>de</strong>s hohen Grundwasserstan<strong>de</strong>s<br />

nicht in Betracht. So entschloss sich die<br />

ASG Abwasserentsorgung Salzgitter<br />

GmbH für die grabenlose <strong>Bau</strong>weise. Angestrebt<br />

wur<strong>de</strong> eine nachhaltige Lösung<br />

mit einem Neurohr und einer entsprechend<br />

langen Nutzungsdauer.<br />

Der Kontakt zum ortsansässigen Rohrhersteller<br />

Karl Schöngen KG brachte die<br />

gewünschte Lösung.<br />

Der ausgelegte Rohrstrang kurz vor <strong>de</strong>m Einzug.<br />

31<br />

Einsatzbericht


Fortsetzung von Seite 31 – „Rohrstrang durch Abwasserschacht“<br />

BURSTFORM<br />

ermöglicht das<br />

scheinbar<br />

Unmögliche. Beginn <strong>de</strong>s Rohreinzugs. Der Rohrstrang wird mit BURSTFORM<br />

ovalisiert und durch <strong>de</strong>n Schacht in das Altrohr eingezogen.<br />

Durchfahrung eines Zwischenschachtes mit Führungshülse und anhängen<strong>de</strong>m<br />

Neurohr.<br />

Firma Schöngen schlug das TIP-Verfahren<br />

(Tight-In-Pipe) vor, mit <strong>de</strong>m spezielle PE-<br />

Rohre eng an die Innenwandung <strong>de</strong>s Altrohres<br />

eingezogen wer<strong>de</strong>n können. Durch<br />

<strong>de</strong>n minimalen Rauigkeitsbeiwert <strong>de</strong>r PE-<br />

Rohre wird die Transportkapazität auch<br />

bei reduziertem Rohrquerschnitt kaum<br />

beeinträchtigt.<br />

32<br />

Ausschlaggebend für <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s<br />

TIP-Verfahrens war dann schließlich,<br />

dass durch die bestehen<strong>de</strong>n 1 m-Schächte<br />

auch ein verschweißter Rohrstrang<br />

eingezogen wer<strong>de</strong>n kann. Bisher war<br />

das technisch nicht durchführbar. Erst<br />

BURSTFORM ermöglicht das scheinbar<br />

Unmögliche.<br />

Die mit <strong>de</strong>r Technik bereits vertraute<br />

Firma Rettberg GmbH und Co. KG aus<br />

Göttingen wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Ausführung<br />

beauftragt. Nach <strong>de</strong>r Aufteilung <strong>de</strong>r Haltungslänge<br />

in vier Abschnitte von 58,<br />

112, 115 und 127 m Länge stan<strong>de</strong>n als<br />

erstes die Einrichtung einer Notentsorgung<br />

und die Reinigung <strong>de</strong>s Altrohres<br />

Ein Blick von oben in <strong>de</strong>n Schacht.<br />

an. Für die erste Haltung erfolgte 127 m<br />

vom Schacht entfernt in einer vergleichsweise<br />

kleinen Grube die Installation <strong>de</strong>r<br />

Zuglafette GRUNDOBURST. Diese Grube<br />

wur<strong>de</strong> auch für die nächste Haltung in<br />

umgekehrter Richtung genutzt, so dass<br />

auf eine weitere Grube verzichtet wer<strong>de</strong>n<br />

konnte.<br />

Die hydraulisch betriebene Zuglafette<br />

hat die Aufgabe, das QuickLock-<br />

Gestänge in das Altrohr bis zum Einziehschacht<br />

einzuschieben und <strong>de</strong>n<br />

Rohrstrang einzuziehen. Um das kreisrun<strong>de</strong><br />

Rohr durch <strong>de</strong>n 1 m-Schacht<br />

einziehen zu können, wird das Rohr<br />

verformt. Dies geschieht mit <strong>de</strong>r mechanischen<br />

Vorrichtung BURSTFORM. Der<br />

an <strong>de</strong>m QuickLock-Gestänge angekoppelte<br />

Rohr strang wird durch das Rollenführungssystem<br />

gezogen und dabei<br />

ovalisiert. Im Schacht - in Höhe <strong>de</strong>s Altrohres<br />

- führt das PE-Rohr auf engstem<br />

Raum einen 90°-Bogen aus. Unmittelbar<br />

vor <strong>de</strong>m Eintritt in das Altrohr wird das<br />

PE-Rohr durch eine Rückverformungsvorrichtung<br />

wie<strong>de</strong>r in seinen ursprünglich<br />

kreisrun<strong>de</strong>n Zustand gebracht und<br />

eingezogen.<br />

Durch <strong>de</strong>n Verformungsprozess wer<strong>de</strong>n<br />

eine höhere Kurvengängigkeit und eine<br />

leichtere Handhabung erreicht. Die Materialstrukturen<br />

bleiben dabei erhalten. Da-


Eingezogenes Rohr in <strong>de</strong>r Zielgrube.<br />

für ist ein PE 100 RC-Rohrwerkstoff nach<br />

PAS 1075 erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Ein Hauptvorteil <strong>de</strong>s TIP-Verfahrens besteht<br />

darin, dass durch die in <strong>de</strong>r Regel<br />

tief liegen<strong>de</strong>n Abwasserkanäle auf umfangreiche<br />

Tiefbauarbeiten für <strong>Bau</strong>gruben<br />

verzichtet wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Der Rohreinzug selbst geht zügig vonstatten.<br />

„Am Heller” in Salzgitter dauerte er<br />

nicht einmal ½ Tag.<br />

Die Rüstzeiten sind dagegen zeitaufwendiger.<br />

Das Interesse und die Begeisterung<br />

war <strong>de</strong>n Abwasserexperten anzusehen.<br />

Einer drückte es so aus: „Mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Verlegetiefe sehen wir hinter<br />

dieser Technik großes Einsatz- und Einsparpotential”.<br />

<strong>Bau</strong>technische Vorteile:<br />

<strong>•</strong> Einsatz im Leitungsbestand, <strong>de</strong>shalb<br />

beson<strong>de</strong>rs innerstädtisch vorteilhaft<br />

<strong>•</strong> Punktuelle <strong>Bau</strong>stelle durch kleine<br />

Zielgrube<br />

<strong>•</strong> Eine Zielgrube für zwei Haltungen<br />

in gegensätzliche Richtungen von<br />

je 100 m Länge<br />

<strong>•</strong> Keine Sperrungen, Umleitungen,<br />

Fahrbahnverengungen<br />

<strong>•</strong> Kein Ärger mit Wohn- und<br />

Geschäftsanliegern<br />

<strong>•</strong> Kaum Erdaushub, kein Straßenaufbruch<br />

und keine Straßenwie<strong>de</strong>rherstellung<br />

<strong>•</strong> Kostengünstig durch Verkürzung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>zeiten und Reduzierung <strong>de</strong>r<br />

Tiefbauarbeiten<br />

Verfahrens-Vorteile:<br />

<strong>•</strong> Verlegung von Abwasser-Neurohren<br />

als Langrohr: grabenlos – muffenlos<br />

<strong>•</strong> Rohreinzug i. d. R. vom Startschacht<br />

Ø 1 m in eine Zielgrube bis 100 m<br />

<strong>•</strong> Für Rohrwerkstoff / Rohr-Ø:<br />

PE 100 RC von DA 192, 242 und<br />

DA 292<br />

<strong>•</strong> Die Rohre wer<strong>de</strong>n mechanisch<br />

verformt und senkrecht über <strong>de</strong>n<br />

Schacht in das Altrohr eingeführt<br />

<strong>•</strong> Vor <strong>de</strong>m Einzug in das Altrohr wird<br />

das Kunststoffrohr wie<strong>de</strong>r in seine<br />

kreisrun<strong>de</strong> Form gebracht und<br />

Tight-In-Pipe (eng im Altrohr)<br />

eingezogen.<br />

<strong>•</strong> Tight-In-Pipe be<strong>de</strong>utet nur ein<br />

geringer Querschnittsverlust. Die<br />

hydraulische Leistung bleibt weitgehend<br />

erhalten.<br />

<strong>•</strong> Die Materialeigenschaften <strong>de</strong>s<br />

Kunststoffrohres wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n<br />

Verformungsprozess nicht<br />

beeinträchtigt.<br />

<strong>•</strong> Der Rohreinzug ist auch mit<br />

Berstlining möglich, d. h. das<br />

Neurohr kann auch größer als das<br />

Altrohr sein - auch hier Wegfall<br />

großer Einziehgruben.<br />

<strong>•</strong> Die Hausanschlüsse sind<br />

unterirdisch anschließbar.<br />

<strong>•</strong> Kurze <strong>Bau</strong>zeiten<br />

Kontakt:<br />

<strong>•</strong> karsten-rettberg@web.<strong>de</strong><br />

Tel.: 01 77 / 31 35 61 1<br />

<strong>•</strong> schlenther@schoengen.<strong>de</strong><br />

Tel.: 01 51 / 15 14 44 34<br />

<strong>•</strong> sebastian.schwarzer@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 01 75 / 43 86 05 1<br />

33


Mit TIP-Verfahren<br />

Schlauchliner saniert<br />

Von Dipl.-Ing. Markus Men<strong>de</strong>k und Dipl.-Ing. Jörg Sommer<br />

Die Wirtschaftlichkeit bei <strong>de</strong>r Sanierung<br />

von Rohrleitungen ist<br />

ein zentrales Thema. Unmittelbar<br />

im Zusammenhang damit<br />

steht die Lebensdauer einer Sanierung und<br />

die damit verbun<strong>de</strong>nen Abschreibungszeiten.<br />

Innerhalb einer Sanierungsgruppe<br />

(Reparatur, Renovation, Erneuerung)<br />

kann durchaus von verschie<strong>de</strong>nen Nutzungsdauern<br />

ausgegangen wer<strong>de</strong>n. Beim<br />

Schlauchlining können diese 40 - 50 Jahre,<br />

beim TIP-Verfahren 80 – 100 Jahre [1] betragen.<br />

Die Grün<strong>de</strong> hierfür liegen in <strong>de</strong>n<br />

verwen<strong>de</strong>ten Werkstoffen, in <strong>de</strong>r Verfahrensweise,<br />

in <strong>de</strong>r Qualitätssicherung, <strong>de</strong>n<br />

baustellenspezifischen Randbedingungen<br />

und <strong>de</strong>r betrieblichen Beanspruchung im<br />

Verlauf <strong>de</strong>r Nutzungsdauer. Darüber hinaus<br />

steht an erster Stelle das Fachwissen<br />

<strong>de</strong>s Planers.<br />

Wie schnell mangeln<strong>de</strong>s Fachwissen und<br />

falsche Materialwahl zu einem teuren<br />

Misserfolg führen, zeigt u. a. das folgen<strong>de</strong><br />

Beispiel einer Schlauchliningsanierung<br />

in Ravensburg. Ein im Jahr 2001<br />

im Schlauchlining-Verfahren sanierter<br />

Schmutzwassersammler DN 500 zeigte<br />

starke Beulenbildungen sowie komplett<br />

zusammengefallene Inlinerabschnitte.<br />

Grund hierfür war u. a., dass das bestehen<strong>de</strong><br />

System an eine Großwäscherei <strong>de</strong>s<br />

Zentrums für Psychatrie (Auftraggeber)<br />

angeschlossen ist. Hier kommt es immer<br />

wie<strong>de</strong>r zu Einleitungen von Abwässern<br />

mit Temperaturen bis 90 C°. Im vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Fall wur<strong>de</strong> ein Harz auf EP-Basis<br />

eingesetzt. Die Glasübergangstemperaturen<br />

bei EP-Systemen liegen jedoch bei<br />

ca. 70-80 C°. Die Glasübergangstemperatur<br />

beschreibt <strong>de</strong>n Übergang vom glas-<br />

Mangeln<strong>de</strong>s Fachwissen<br />

und falsche<br />

Materialwahl können<br />

teuer wer<strong>de</strong>n. Ausgefräster Schlauchliner.<br />

[1] bi Umweltbau 4/08:<br />

Mitteilungen <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Gesellschaft für<br />

grabenloses <strong>Bau</strong>en GSTT‚<br />

Information Nr. 22-1;<br />

Nutzungsdauer von mittels<br />

grabenloser <strong>Bau</strong>- und<br />

Sanierungsverfahren<br />

hergestellten bzw.<br />

sanierten Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen<br />

34<br />

Zusammengefallener Liner im Altrohr.<br />

artigen in <strong>de</strong>n amorphen Zustand und<br />

umgekehrt. Dies be<strong>de</strong>utet, dass <strong>de</strong>r eingebaute<br />

Inliner für diesen Sanierungsfall<br />

nicht geeignet war.<br />

Auf Anraten <strong>de</strong>s MBS (Men<strong>de</strong>k <strong>Bau</strong>- und<br />

Sachverständigenbüro für Kanalsanierung,<br />

Ravensburg) wur<strong>de</strong> zunächst eine<br />

Deformationsmessung im sanierten Inlinersystem<br />

durchgeführt. Ergebnis war,<br />

dass größtenteils nur noch rund 356 mm<br />

<strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>nen Altrohrquerschnitts von<br />

500 mm vorhan<strong>de</strong>n waren. Als kompliziert<br />

zeigte sich auch <strong>de</strong>r Verlauf <strong>de</strong>s Sammlers,<br />

da dieser sich komplett im Bereich<br />

einer Überbauung befand und zusätzlich


Lageplan<br />

im Fundamentbereich einbetoniert war.<br />

Gute Erfahrungen bei <strong>de</strong>r Erneuerung<br />

"havarierter" Schlauchlining-Systeme hatte<br />

man bislang mit <strong>de</strong>m statischen Berstlining-Verfahren<br />

und Schutzmantelrohren<br />

(SLM) gesammelt. Diese Metho<strong>de</strong> schied<br />

hier jedoch aufgrund <strong>de</strong>r Randbedingungen<br />

aus.<br />

Nach Abwägung <strong>de</strong>r Risiken blieb nur<br />

noch die Entscheidung, <strong>de</strong>n "havarierten"<br />

Liner mittels Fräsroboter zu entfernen.<br />

Hierfür wur<strong>de</strong>n auf einer Strecke von<br />

126 m insgesamt fünf Arbeitstage benötigt.<br />

Dies allein verursachte einen Kostenblock<br />

von ca. 15.000 EUR, umgerechnet also ca.<br />

120,- €/m.<br />

MBS entschied sich aufgrund <strong>de</strong>r anschließend<br />

durchgeführten TV-Inspektion<br />

(Scha<strong>de</strong>nsbild Versatzbildung,<br />

feh len<strong>de</strong> Wandungsteile, Quer- und<br />

Längsrissbildung, undichte Muffenverbindungen)<br />

für die Sanierung im TIP-<br />

Verfahren. Hierbei wer<strong>de</strong>n Kurzrohre<br />

aus Polypropylen (PP-HM) o<strong>de</strong>r ein<br />

Rohrstrang aus PE-HD (PE 100 RC) eng<br />

an die Altrohrwandung mit minimalem<br />

Querschnittsverlust eingebaut. Wegen<br />

<strong>de</strong>r schwierigen Randbedingungen fiel<br />

die Wahl auf Vortriebsrohre aus Polypropylen<br />

(PP-HM) Da 475 x 26,9 mm,<br />

System Egeplast mit einer <strong>Bau</strong>länge von<br />

1,95 m. Diese entsprechen <strong>de</strong>n neuen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r VSB-Empfehlung Nr. 6.<br />

Mit einer Min<strong>de</strong>steinstecktiefe von 10<br />

cm, einer integrierten 3-Lippendichtung<br />

sowie zusätzlichem Klick zur Zugstabilität<br />

erfüllt die Verbindung das 3-fache <strong>de</strong>r<br />

gefor<strong>de</strong>rten Norm DIN 4060.<br />

Die vorhan<strong>de</strong>nen Anschlussleitungen sind<br />

vorab mit <strong>de</strong>m System Lindauer-Schere <strong>de</strong>r<br />

Fa. JT-elektronik in Verbindung mit ASYS -<br />

Verlaufsvermessung inspiziert und mit x /<br />

y / z Koordinaten vermessen wor<strong>de</strong>n. Das<br />

genaue Einmessen im Hauptsammler erfolgte<br />

durch einen Fräsroboter, die Anbindung<br />

selbst nach Rohreinzug, für welchen<br />

nur 1 Arbeitstag benötigt wur<strong>de</strong>, mittels<br />

Janßen-Stutzen-Verfahren (System Janßen<br />

Umwelttechnik).<br />

Egeplast PPB Vortriebsrohre Da 475 x 26,9 mm für Berstlining- und TIP-Verfahren.<br />

35<br />

Reportage


Verspannen <strong>de</strong>r Vortriebsrohre in <strong>de</strong>r Einziehgrube mit Verspannsystem Burstfix<br />

von TRACTO-TECHNIK.<br />

36<br />

Fortsetzung von Seite 35 – „Mit TIP-Verfahren Schlauchliner saniert“<br />

Bei <strong>de</strong>m Kleinen in sich jedoch schwierigen<br />

Projekt konnte mit <strong>de</strong>r dargestellten<br />

Verfahrensweise eine langfristige und eine<br />

<strong>de</strong>m Neubau entsprechen<strong>de</strong> Sanierung<br />

erzielt wer<strong>de</strong>n. Die anfangs erwähnte Abschreibungs-<br />

bzw. Nutzungsdauer wirkt<br />

sich dazu noch positiv auf die Abwassergebühren<br />

aus.<br />

Durchfahrung Zwischenschacht<br />

Der Preis für die Sanierung im TIP-Verfahren<br />

belief sich auf ca. 230 €/m zzgl. <strong>de</strong>r<br />

Kosten für die Öffnung und Anbindung<br />

<strong>de</strong>r Anschlussleitungen, welche allerdings<br />

auch bei einer erneuten Sanierung<br />

im Schlauchlining-Verfahren angefallen<br />

wären. Im direkten Vergleich waren die<br />

2-fach höhere Lebenserwartung und daraus<br />

resultierend die Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>de</strong>s TIP-Verfahrens ausschlaggebend. Der<br />

Erfolg <strong>de</strong>r Maßnahme ist auch <strong>de</strong>r großen<br />

Erfahrung im Bereich <strong>de</strong>r Erneuerungsverfahren<br />

<strong>de</strong>s ausführen<strong>de</strong>n <strong>Bau</strong>unternehmers<br />

Otto Berenbold GmbH aus Zussdorf<br />

zu verdanken.<br />

Fazit:<br />

Bei <strong>de</strong>r Renovation mittels Schlauchlining-Verfahren<br />

spielt die komplizierte<br />

Qualitätssicherung eine tragen<strong>de</strong> Rolle<br />

bei <strong>de</strong>r Sicherung <strong>de</strong>r zu erzielen<strong>de</strong>n Nutzungsdauer.<br />

Die hohe Zahl an Anbietern<br />

mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Schlauchsystemen<br />

und <strong>de</strong>n jeweils unterschiedlichsten Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an das eingesetzte Material<br />

sowie die Installation, kombiniert mit <strong>de</strong>r<br />

Vielfalt an Unbekannten auf <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle<br />

und im Rohr, stellen höchste Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Sorgfalt und Know How an<br />

<strong>de</strong>n Planer. Die Erfahrung zeigt, dass Erneuerungsverfahren,<br />

wie das Berstlining-<br />

o<strong>de</strong>r TIP-Verfahren, aufgrund <strong>de</strong>r höheren<br />

Nutzungsdauer und <strong>de</strong>r daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />

Wirtschaftlichkeit durchaus mit<br />

<strong>de</strong>n gängigen Schlauchverfahren mithalten.<br />

Nicht zu vergessen die gesicherte<br />

Qualität <strong>de</strong>s Rohrmaterials ab Werk, die<br />

unabhängig vom Einbauort ist und somit<br />

<strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />

enorm vereinfacht. Berücksichtigt man,<br />

dass es mittlerweile möglich ist, Kanäle<br />

mit BURSTFORM (TIP-Rohrstrangliner<br />

bis DN 300) von Schacht zu Schacht sowie<br />

einer doppelt so schnellen Einziehleistung<br />

zu sanieren, wird die Frage nach <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit<br />

bei <strong>de</strong>n Renovationsverfahren<br />

noch interessanter; gera<strong>de</strong> mit Blick<br />

auf <strong>de</strong>n Werkstoff PE 100 RC, qualitätsgesichert<br />

nach PAS 1075. Dieser beinhaltet u.<br />

a. einen Wärmealterungsnachweis für 100<br />

Jahre Lebensdauer.<br />

Planung:<br />

Markus Men<strong>de</strong>k MBS<br />

<strong>Bau</strong>- und Sachverständigenbüro<br />

für Kanalsanierung<br />

Mühlbruckstraße 23/1<br />

88212 Ravensburg<br />

www.men<strong>de</strong>k.<strong>de</strong><br />

Ausführen<strong>de</strong>s Unternehmen:<br />

Otto Berenbold GmbH<br />

Ravensburger Straße 16<br />

88271 Zußdorf<br />

www.otto-berenbold.<strong>de</strong><br />

Weitere Informationen:<br />

Dipl.-Ing. Jörg Sommer<br />

Über <strong>de</strong>r Kirche 10<br />

57392 Schmallenberg<br />

Joergsommer@egeplast.<strong>de</strong><br />

Tel.: +4917614971090


Be a part of the<br />

network<br />

TRACTO-TECHNIK jetzt auch bei Facebook und Twitter<br />

ganz vorn dabei<br />

Bereits im Jahr 1994, lange Zeit bevor das Internet seinen weltweiten<br />

Siegeszug antrat, präsentierte TRACTO-TECHNIK seine<br />

erste Webseite und war somit ein Vorreiter unter <strong>de</strong>n großen Maschinenbauern<br />

Deutschlands. Parallel zur Erfolgsgeschichte <strong>de</strong>r<br />

TRACTO-TECHNIK entwickelte sich diese Website kontinuierlich<br />

weiter. Heute präsentiert sich die offizielle Website <strong>de</strong>r TT unter<br />

www.tracto-technik.<strong>de</strong> in drei Sprachen und wird monatlich von<br />

über 40.000 Internetsurfern aus <strong>de</strong>r ganzen Welt besucht.<br />

TRACTO-TECHNIK hat nun zusätzlich eine offizielle Fansite im<br />

Social Network „Facebook“. Facebook-Nutzer, welche diese Seite<br />

abonnieren, bekommen innerhalb ihres Neuigkeiten-Fensters aktuelle<br />

Nachrichten <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK auf ihren PC o<strong>de</strong>r ihr<br />

Smart-Phone und wer<strong>de</strong>n so über neue Veranstaltungen und Produkte<br />

informiert.<br />

Beson<strong>de</strong>ren Wert legt TRACTO-TECHNIK dabei auf die Interaktion<br />

mit Kun<strong>de</strong>n und Freun<strong>de</strong>n. Nutzer können selbst Bil<strong>de</strong>r und Vi<strong>de</strong>ofilme<br />

hochla<strong>de</strong>n und somit an<strong>de</strong>ren Facebook-Nutzern präsentieren.<br />

Beiträge und Bil<strong>de</strong>r können kommentiert wer<strong>de</strong>n (www.facebook.<br />

com/TractoTechnik).<br />

Auch auf Twitter.com zwitschert TRACTO-TECHNIK jetzt fröhlich<br />

mit. Ob neueste Produktinformationen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re brandaktuelle<br />

News aus Lennestadt – TRACTO-TECHNIK-Follower sind künftig<br />

stets auf <strong>de</strong>m neuesten Stand (www.twitter.com/TractoTechnik).<br />

nodig-Portale knacken<br />

100.000 Besuchermarke Information<br />

Die bei<strong>de</strong>n Internetportale für <strong>de</strong>n Leitungsbau<br />

und Grabenloses <strong>Bau</strong>en nodig-bau.<strong>de</strong><br />

und nodig-construction.com besuchten im<br />

Monat Juli <strong>2010</strong> erstmals zusammen mehr<br />

als 100.000 Fachbesucher. Auf ein Jahr kumuliert<br />

verzeichnen die Portale somit über<br />

eine. Mio. Besucher, eine wohl einzigartige<br />

Reichweite für ein Medium in <strong>de</strong>r Branche.<br />

Die Portale bieten tagesaktuelle Nachrichten<br />

in Form von Fachinformationen, <strong>Bau</strong>stellenberichten<br />

und Vi<strong>de</strong>obeiträgen an. Auf<br />

<strong>de</strong>m Marktplatz können Bücher und Regelwerke<br />

gekauft, Gebrauchtmaschinen verkauft,<br />

Stellenanzeigen geschaltet, sowie Ausschreibungen<br />

und Submissionen selektiert<br />

recherchiert wer<strong>de</strong>n. Im Bereich Ratgeber<br />

fin<strong>de</strong>n die Besucher Informationen zu Themengebieten<br />

wie zum Beispiel „<strong>Bau</strong>grund“,<br />

„Grundstücksentwässerung“ o<strong>de</strong>r „grabenlose<br />

Verlegetechniken“.<br />

Unter <strong>de</strong>r Rubrik Adressen sind im Jahrbuch<br />

Gas und Wasser mit <strong>de</strong>m Branchenführer<br />

Leitungsbau rund 14.000 Adressen abrufbar,<br />

die täglich aktualisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Abgerun<strong>de</strong>t wird das Angebot <strong>de</strong>r Portale<br />

durch die neue Community „Trenchless &<br />

Pipeline People“. Hier können Kontakte<br />

hergestellt, Aufträge generiert, und in<br />

einem Forum Fachthemen gemeinsam<br />

diskutiert wer<strong>de</strong>n.<br />

www.nodig-bau.<strong>de</strong> - www.nodig-construction.com<br />

Über 500 Millionen Menschen weltweit nutzen das<br />

soziale Netzwerk Facebook, um mit Freun<strong>de</strong>n in<br />

Kontakt zu bleiben. In Deutschland sind knapp<br />

9,8 Millionen Menschen bei Facebook angemel<strong>de</strong>t.<br />

37<br />

Information


GRUNDOMAT 95<br />

Der perfekte<br />

Lageplan<br />

Start <strong>de</strong>s GRUNDOMAT<br />

95 mm aus <strong>de</strong>m Keller<br />

durch eine 100 mm-Kernbohrung.<br />

38<br />

Hausanschluss<br />

Erdrakete GRUNDOMAT 95 mm.<br />

Erstellung eines Hausanschlusses mit 12 m Länge aus <strong>de</strong>m Haus bis in die<br />

Hausanschlussgrube hinter <strong>de</strong>r Hecke.<br />

Eckdaten:<br />

<strong>•</strong> <strong>Bau</strong>stelle: Bremershei<strong>de</strong> bei Burscheid<br />

<strong>•</strong> Aufgabe: Erstellung eines neuen Hausanschlusses<br />

wegen Heizungsumstellung von<br />

Heizöl auf Gas<br />

<strong>•</strong> Durchführung: Stadtwerke Burscheid<br />

<strong>•</strong> Beson<strong>de</strong>rheit: Das 1870 erbaute Haus mit<br />

60 cm Bruchsteinwand, extrem kompakter<br />

Lehmbo<strong>de</strong>n, kreuzen<strong>de</strong> Wasserleitung im<br />

Blumenbeet<br />

<strong>•</strong> Gesamtlänge: 12 m davon<br />

asphaltierte Fläche: 7 m<br />

Blumenbeet: 3 m<br />

Hecke: 2 m<br />

<strong>•</strong> Tiefe: 1,30 m<br />

<strong>•</strong> Zielgrube mit freigelegter Gas-Hauptleitung:<br />

1,50 m x 1,50 m<br />

<strong>•</strong> Erdrakete: GRUNDOMAT 95 mm<br />

<strong>•</strong> Kernbohrung: 100 mm<br />

<strong>•</strong> gasdichtes Vortriebsrohr, Hauff 75 x 3,6 mm,<br />

1 m lang<br />

<strong>•</strong> Medienrohr: 35 mm<br />

<strong>•</strong> Hauseinführung: System Zappo von Hauff<br />

<strong>•</strong> <strong>Bau</strong>zeit mit GRUNDOMAT-Erdrakete:<br />

3 Hausanschlüsse / 1 Tag<br />

zum Vergleich: <strong>Bau</strong>zeit in offener <strong>Bau</strong>weise:<br />

1 Hausanschluss / 2 Tage


Ankunft <strong>de</strong>s GRUNDOMAT in <strong>de</strong>r Zielgrube.<br />

Die Montage <strong>de</strong>r DVGW zugelassenen Zappo-<br />

Hauseinführung erfolgt in wenigen Minuten<br />

absolut gas- und wasserdicht.<br />

Die gasdichten Schutzrohre<br />

von Hauff mit glatten Rastmuffen.<br />

Das Medienrohr im Schutzrohr.<br />

Installierte Gasarmatur.<br />

Aufgefä<strong>de</strong>lter Rohrstrang,<br />

kraftschlüssig mit <strong>de</strong>m<br />

GRUNDOMAT verbun<strong>de</strong>n.<br />

Anfor<strong>de</strong>rung:<br />

Zu <strong>de</strong>n grabenlosen Anwendungstechniken<br />

im Hausanschlussbereich ist eine kostenlose<br />

Broschüre erhältlich:<br />

E-Mail: karin.schulte@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 0 27 23 / 8 08 13 2<br />

39<br />

Erdraketen


GRUNDOMAT 75<br />

Pfahlgründungen<br />

40<br />

2 m<br />

Tiefe 0,5 m<br />

Einzäunungsplan eines Grundstücks.<br />

Equipment: Kompressor 6 - 7 bar,<br />

Erdrakete GRU Ø 75 mm mit Haltegriff, Luftverbrauch 0,9 m 3<br />

25 m Druckluftschlauch, Anschlussschlauch und Nebelöler.<br />

Umstellung auf Rücklauf durch<br />

¼ Umdrehung am Schlauch und Bergung <strong>de</strong>r<br />

Erdrakete.<br />

Ankuppeln <strong>de</strong>s Druckluftschlauches und Start.<br />

Erstellung <strong>de</strong>r Verdrängungsbohrung in nur 30 Sek.


Ausrichtung und Nachjustierung <strong>de</strong>r Zaunpfähl.<br />

Die Pfähle können sein: T-Profile, L-Profile; entsprechend<br />

<strong>de</strong>m Bohrlochdurchmesser auch Rundprofile<br />

aus Stahl o<strong>de</strong>r Holz.<br />

Bild oben u. rechts: Verfüllen <strong>de</strong>s Bohrlochs mit<br />

Schnellbin<strong>de</strong>r und Einsetzen <strong>de</strong>r Zaunpfähle. Aushärtung<br />

ca. 30 Minuten.<br />

Marketing-Club Siegen<br />

prmc-siegen: Was ist ein „Hid<strong>de</strong>n Champion“?<br />

Eine Antwort auf diese Frage<br />

erhielten die interessierten Besucher<br />

bei <strong>de</strong>r Vor-Ort-Veranstaltung <strong>de</strong>s Marketing-Clubs<br />

Siegen am 8. Juli bei <strong>de</strong>r<br />

TRACTO-TECHNIK.<br />

„Hid<strong>de</strong>n Champions“, versteckte Meister,<br />

wer<strong>de</strong>n solche Unternehmen genannt,<br />

die äußerst erfolgreich und zugleich aber<br />

kaum bekannt sind. Die hohe Innovationsleistung<br />

und ein oftmals hoher Exportanteil<br />

sind kennzeichnend für einen<br />

„Hid<strong>de</strong>n Champion“.<br />

Marketingleiter Günter Naujoks erläuterte<br />

in seiner einstündigen Präsentation<br />

vor <strong>de</strong>n 40 Gästen <strong>de</strong>s Marketing-Clubs<br />

ausführlich, warum und welche Innovationen<br />

die Unternehmensentwicklung positiv<br />

und nachhaltig beeinflusst haben.<br />

Abgerun<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> die sehr interessante<br />

Marketing-vor-Ort-Veranstaltung mit einer<br />

Betriebsbesichtigung durch Betriebsleiter<br />

i. R. Heinz Olbrich, bei <strong>de</strong>m sich die<br />

bei TRACTO-TECHNIK<br />

Der Marketing-Club Siegen e.V. versteht sich seit über 5 Jahrzehnten als Forum<br />

für alle Marketing-, Fach- und Führungskräfte in <strong>de</strong>r Region und bietet eine Plattform<br />

für Erfahrungsaustausch, Impulse und Netzwerk.<br />

sichtlich beeindruckten Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Marketing-Clubs „live“ von <strong>de</strong>r hohen<br />

Güte <strong>de</strong>r Produktionsprozesse und <strong>de</strong>r<br />

Qualitätskontrolle, insbeson<strong>de</strong>re bei <strong>de</strong>r<br />

Montage <strong>de</strong>r Erdrakete GRUNDOMAT,<br />

überzeugen konnten.<br />

41<br />

Spezialeinsatz Erdrakete<br />

Information


Kurzbericht<br />

HDD-Bohrungen<br />

GRUNDODRILL 15 N bei<br />

<strong>de</strong>r 255 m Pilotbohrung, die<br />

in 1,5 Arbeitstagen erstellt<br />

wur<strong>de</strong>. Danach folgten die<br />

Aufweitbohrungen mit<br />

GRUNDOREAM 300 mm Ø<br />

und <strong>de</strong>r Rohreinzug in ca. 4<br />

Arbeitstagen. Im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

das bereits verlegte PE-HD-<br />

Rohr Ø 160 x 29,2 mm von<br />

<strong>de</strong>r Insel Verte, in die später<br />

die 20.000 V-Stromleitung<br />

eingezogen wird.<br />

Die Anfänge <strong>de</strong>s Weinguts gehen<br />

auf das 11. Jahrhun<strong>de</strong>rt zurück.<br />

1977 erwarb <strong>de</strong>r aus Griechenland<br />

stammen<strong>de</strong> Unternehmer<br />

André Mentzelopoulos das Château<br />

Margaux, das mit einem<br />

geschätzten Wert von 350 Mio.<br />

Euro als einer <strong>de</strong>r teuersten Besitzungen<br />

Frankreichs gilt. Zu<strong>de</strong>m<br />

ist das Château Margaux Weltkulturerbe<br />

und steht unter <strong>de</strong>m<br />

Schutz <strong>de</strong>r Unesco.<br />

<strong>Bau</strong>liche Verän<strong>de</strong>rungen und<br />

Eingriffe in die Natur sind daher<br />

nur unter Auflagen möglich. Nun jedoch<br />

sollten die Wirtschaftsgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

unbewohnten Inseln Margaux und Verte<br />

an die Stromversorgung angeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n. Für dieses Vorhaben <strong>de</strong>r ERDF<br />

(Electricité Réseau Distribution France)<br />

Bor<strong>de</strong>aux bot sich die HDD-Bohrtechnik<br />

an. Nach 3 Wochen Planung und 4 vorangegangenenBo<strong>de</strong>nerkundungsbohrungen<br />

musste sich das Bohrteam teilweise<br />

auf verfestigten Lehm- und Sandbo<strong>de</strong>n<br />

einstellen.<br />

im weltberühmten<br />

Château Margaux<br />

Insel Margaux<br />

2 Bohrungen waren erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Gestartet wur<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r Insel Marqaux in<br />

Richtung Insel Verte auf<br />

255 m Länge und anschließend<br />

in Richtung Festland auf<br />

270 m Länge. Die gesamte<br />

Bohrausrüstung wur<strong>de</strong><br />

mit <strong>de</strong>m Boot auf die Insel<br />

gebracht.<br />

Das 25 km nördlich von Bor<strong>de</strong>aux<br />

liegen<strong>de</strong> Château Margaux ist<br />

berühmt gewor<strong>de</strong>n durch seinen Wein,<br />

<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n Besten <strong>de</strong>r Welt gehört. Das<br />

265 ha große Weingut umfasst auch die<br />

bei<strong>de</strong>n Inseln Margaux und Verte im Mündungs<strong>de</strong>lta<br />

<strong>de</strong>s Flusses Giron<strong>de</strong>.<br />

42<br />

Weingut<br />

Seit 2007 hat Atlantique Forage <strong>de</strong>n<br />

GRUNDODRILL 15 N im Einsatz.<br />

Aber diese Maßnahme auf <strong>de</strong>m außergewöhnlichen<br />

Anwesen war etwas Beson<strong>de</strong>res.<br />

Deshalb wur<strong>de</strong> sie für eine<br />

Demonstration vor <strong>de</strong>r örtlichen Presse<br />

sowie kommunalen Vertretern zum Anlass<br />

genommen, um<br />

das HDD Spülbohrverfahren<br />

in <strong>de</strong>r Region<br />

bekannter zu<br />

machen. Sogar<br />

<strong>de</strong>r Präfekt <strong>de</strong>s<br />

Departements<br />

war <strong>de</strong>r Einladung<br />

gefolgt.<br />

Der Chef von<br />

Atlantique Forage<br />

Jacques<br />

Ameline begrüßte<br />

die Teilnehmer<br />

und erklärte ihnen das Verfahren<br />

und die Vorgehensweise, wobei <strong>de</strong>r Natur-<br />

und Umweltschutz beson<strong>de</strong>rs hervorgehoben<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

Der hinterlassene Eindruck war äußerst<br />

positiv, obwohl die Arbeiten nicht bis zum<br />

Schluss verfolgt wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Die Pilot- und Aufweitbohrungen sowie<br />

<strong>de</strong>r Rohreinzug für die gesamte Verlegemaßnahme<br />

dauerten etwa 2 Wochen.


In nur 25 Minuten<br />

60 m Betonrohr<br />

erneuert!<br />

Erneuerung einer Abwassersammelleitung<br />

mit Berstlining aus Beton<br />

DN 300 im Karl-May-Festspielort Elspe.<br />

Schä<strong>de</strong>n: Einbrüche, Risse<br />

Neurohr: Egeplast Kanalrohr<br />

PP HM DA 355<br />

Maschine: GRUNDOBURST 1250 G<br />

Länge: 60 m<br />

Tiefenlage: ca. 1,50 m<br />

Einzugsdauer: 25 Minuten<br />

<strong>Bau</strong>unternehmen:<br />

ALFES, Wen<strong>de</strong>n<br />

Auftraggeber: Stadt Lennestadt<br />

Glück gehabt!<br />

Der Berstkopf zerstört das Altrohr<br />

und verdrängt es in das<br />

Erdreich.<br />

Einzug <strong>de</strong>s Neurohres PP HM 355 x 20 mm.<br />

Gewinner <strong>de</strong>r<br />

ermittelt<br />

<strong>Bau</strong>ma-Verlosung<br />

Inzwischen wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gewinner aus <strong>de</strong>n 350 abgegebenen<br />

Gewinnkarten ermittelt, die am Stand <strong>de</strong>r TT während <strong>de</strong>r<br />

<strong>Bau</strong>ma abgegeben wur<strong>de</strong>n.<br />

Der Gewinn, eine GRUNDOMAT-Erdrakete 65 mm Durchmesser,<br />

ging an das Unternehmen Streubel-Tiefbau GmbH<br />

aus 04916 Herzberg. Herzlichen Glückwunsch.<br />

Uwe Beckert aus <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassung Lützen gratulierte<br />

<strong>de</strong>m überraschten Firmeninhaber Herrn Heiko Streubel.<br />

und übergab die Erdrakete persönlich.<br />

Das Leistungsspektrum <strong>de</strong>s Unternehmens umfasst <strong>de</strong>n<br />

Tiefbau, Pflasterbau, Winterdienst und die Kabelverlegearbeiten.<br />

„Drei Erdraketen haben wir bereits im Einsatz und<br />

freuen uns natürlich riesig über <strong>de</strong>n Zuwachs”, so die erste<br />

Reaktion von Heiko Streubel. Wir wünschen weiterhin<br />

viele erfolgreiche Bohrungen.<br />

43<br />

Information


BAUMA Rückblick<br />

BAUMA <strong>2010</strong><br />

sieht nach vorn<br />

44<br />

Unglaubliche Menschenmassen! GRD-Bohranlage<br />

Es gibt wohl kaum einen Besucher,<br />

noch einen Aussteller, <strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r<br />

einmal von <strong>de</strong>r BAUMA in München<br />

nicht begeistert gewesen<br />

wäre. Diesen Eindruck hatte auch die<br />

Standbesetzung <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK.<br />

Der besucherstärkste Tag war <strong>de</strong>r Freitag.<br />

Vertriebsleiter Kai Bernhardt: „Wir wur<strong>de</strong>n<br />

förmlich überrannt. So etwas habe ich<br />

noch nicht erlebt.“<br />

Die positive Grundstimmung sorgte für<br />

eine entspannte Atmosphäre, in <strong>de</strong>r nach<br />

<strong>de</strong>r Zurückhaltung in <strong>de</strong>r Finanzkrise<br />

<strong>de</strong>utlich Kaufinteresse zu spüren war.<br />

Beson<strong>de</strong>rs erfreulich ist, dass im Inland<br />

wie<strong>de</strong>r stärker investiert wird. Auch das<br />

Exportgeschäft ist wie<strong>de</strong>r klar auf Wachstum<br />

ausgerichtet.<br />

Die gesteuerten Bohranlagen in allen<br />

Leistungsklassen, speziell die neue<br />

GRUNDODRILL XP-Generation mit<br />

<strong>de</strong>n Typen 10 und 15 XP, die ausgefeilte<br />

GRUNDOBURST-Technologie aber auch<br />

die klassischen GRUNDOMAT-Erdraketen<br />

– insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Prototyp <strong>de</strong>r neuen<br />

GRUNDOMAT N-Generation - erlebten<br />

einen starken Zuspruch.<br />

Das hängt auch damit zusammen, dass<br />

bei Neu- und Weiterentwicklungen Anregungen<br />

und Wünsche unserer Kun<strong>de</strong>n<br />

mit innovativer Technik umgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dabei legt TT großen Wert auf<br />

<strong>de</strong>n praktischen Nutzen und die Sicherstellung<br />

<strong>de</strong>r Funktionalität in allen<br />

Bohrsituationen.


TRACTO-TECHNIK<br />

erhält renommierten<br />

Axia Award<br />

Im Rahmen eines festlichen Abends in<br />

Düsseldorf wur<strong>de</strong> am 26. Januar <strong>2010</strong> <strong>de</strong>r<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG<br />

aus Lennestadt <strong>de</strong>r Axia Award 2009 verliehen.<br />

Der altgriechische Begriff „Axia“ steht<br />

für Wert, be<strong>de</strong>utet aber auch Fähigkeit<br />

und Erfolg und verbin<strong>de</strong>t damit zentrale<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen mittelständischer<br />

Unternehmen. Der Axia Award wur<strong>de</strong><br />

ausgeschrieben von <strong>de</strong>m Wirtschaftsprüfungsunternehmen<br />

DELOITTE. Partner<br />

sind die Financial Times Deutschland FTD<br />

und das Wittener Institut für Familienunternehmen<br />

WIFU.<br />

Mit <strong>de</strong>m Axia Award wer<strong>de</strong>n Mittelständler<br />

geehrt, die beson<strong>de</strong>re Erfolge in <strong>de</strong>n<br />

Bereichen Innovationsmanagement, Internationalisierung,<br />

Personalmanagement<br />

und Kun<strong>de</strong>nbeziehungsmanagement erzielt<br />

haben.<br />

TRACTO-TECHNIK konnte die Jury mit<br />

seinem Innovationsmanagement überzeu-<br />

gen. Beson<strong>de</strong>rs beeindruckt hat die Jury<br />

die Einführung eines eigens entwickelten,<br />

schriftlich fixierten Innovationsmanagement<br />

namens „TIMI“ (Tracto-I<strong>de</strong>en-<br />

Machen-Innovationen). Die Prozesse<br />

im Unternehmen sind <strong>de</strong>rartig<br />

ausgestaltet, dass Innovationen<br />

aktiv geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Auch<br />

die Kreativität <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

wird konsequent gefor<strong>de</strong>rt<br />

und geför<strong>de</strong>rt, z. B. durch einen jährlichen<br />

Innovationstag für alle technischen<br />

Mitarbeiter, bei <strong>de</strong>m das Netzwerk, <strong>de</strong>r<br />

Austausch von I<strong>de</strong>en und das Schaffen<br />

von Synergien im Fokus stehen. Um die<br />

Innovationsfähigkeit aufrecht zu erhalten<br />

bzw. zu stärken, wird jährlich kräftig und<br />

konsequent in Forschung und Entwicklung<br />

investiert. Etwa 60 Mitarbeiter sind<br />

in diesem Bereich beschäftigt.<br />

Meinolf Rameil, technischer Geschäftsführer<br />

bei TRACTO-TECHNIK, nahm<br />

<strong>de</strong>n von Christa Thoben (Ministerin für<br />

Wirtschaft, Mittelstand und Energie <strong>de</strong>s<br />

Lan<strong>de</strong>s Nordrhein-Westfalen) überreichten<br />

Preis entgegen. Begleitet wur<strong>de</strong> die<br />

TRACTO-TECHNIK-Delegation vom<br />

Bürgermeister <strong>de</strong>r Stadt Lennestadt, Stefan<br />

Hundt, sowie <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n stellvertreten<strong>de</strong>n<br />

Bürgermeistern Michael Beckmann<br />

und Karl-Josef Knoche.<br />

<strong>45</strong><br />

Auszeichnung


40 Jahre TUBOMAT<br />

40 Jahre<br />

Biege- und<br />

Rohrbearbeitungstechnik<br />

40 Jahre alt: Der TUBOMAT 642<br />

hat in <strong>de</strong>r innovativen Produktpalette<br />

von TT immer noch einen<br />

Platz. Herzlichen Glückwunsch.<br />

Die Biege- und Montagemaschine<br />

für Hydraulikverrohrung,<br />

<strong>de</strong>r TUBOMAT 642, feiert<br />

<strong>2010</strong> seinen 40igsten Geburtstag. Der TU-<br />

BOMAT 642 entstand für <strong>de</strong>n Eigenbedarf.<br />

Da es eine solche Maschine auf <strong>de</strong>m<br />

Markt nicht gab, wur<strong>de</strong> diese, typisch für<br />

TRACTO-TECHNIK, kurzerhand selbst<br />

entwickelt. Der Klassiker, und seinerzeit<br />

die einzige Maschine für die Hydraulikrohrbearbeitung,<br />

wird heute noch von <strong>de</strong>r<br />

Funktion nahezu unverän<strong>de</strong>rt hergestellt<br />

und angeboten. Bereichsleiter Christian<br />

Gerlach: "Wie sehr unsere Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />

TUBOMAT 642 schätzen zeigen die lan-<br />

Mit <strong>de</strong>m neuen TUBOTRON VARIO 40 lassen sich nahezu alle Rohrfiguren<br />

biegen, da <strong>de</strong>r Biegekopf in alle Achsen schwenkbar ist. Mechatroniker<br />

Christopher Hoppe bei einem Funktionstest.<br />

46<br />

gen Nutzungszeiten, die für die enorm<br />

hohe Qualität sprechen. Es gibt tatsächlich<br />

noch Kun<strong>de</strong>n, die Maschinen <strong>de</strong>r 1.<br />

Generation im Einsatz haben. Darauf sind<br />

wir beson<strong>de</strong>rs stolz."<br />

"Die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Biege- und Rohrumformtechnik<br />

haben sich im Laufe <strong>de</strong>r<br />

Jahre grundlegend geän<strong>de</strong>rt. Präzise,<br />

vollautomatische Bearbeitungsprozesse<br />

für Serienfertigungen und intelligente<br />

Fertigungsprozesse für Einzelstückfertigungen<br />

sind inzwischen Stand <strong>de</strong>r<br />

Technik. Neben anlagenbezogenen Anpassungen<br />

erfor<strong>de</strong>rn prozesstechnische<br />

Optimierungen ein hohes Maß an Spezial-Know-How<br />

und Erfahrungen. Aus<br />

diesem Grun<strong>de</strong> unterhält TT auch eine<br />

eigene IT-Abteilung mit 9 IT-Ingenieuren,<br />

die dafür die Prozesse optimieren und die<br />

entsprechen<strong>de</strong> fertigungsunterstützen<strong>de</strong><br />

Software entwickeln," so Gerlach. Die Zukunft<br />

sieht Gerlach in kun<strong>de</strong>nbezogenen<br />

Systemlösungen, in <strong>de</strong>r jegliche Einheiten<br />

einer Rohrbearbeitungswerkstatt modular<br />

aufgebaut und in an<strong>de</strong>re Systeme und<br />

Prozesse integriert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Neben <strong>de</strong>n Systemlösungen wird auch<br />

die Biegemaschinentechnik weiterentwickelt.<br />

Der neue TUBOTRON VARIO 40<br />

lässt keine Wünsche offen. Er kann unterschiedliche<br />

Biegeverfahren (Rotationszugbiegen,<br />

Freiformbiegen) miteinan<strong>de</strong>r<br />

verbin<strong>de</strong>n und erlaubt dadurch eine hohe<br />

Geometrievielfalt an komplexen Rohrfiguren.<br />

Dies ist nur mit <strong>de</strong>m flexiblen<br />

Biegekopf (Rechts-Links- und Mehrebenen-Biegeeinheit)<br />

möglich. Alle 11 CNC-<br />

Achsen sind für eine hohe Dynamik bei<br />

geringer Geräuschentwicklung vollelektrisch<br />

ausgeführt. Die Reihe wur<strong>de</strong> für<br />

hochflexible Serienproduktionen konzipiert,<br />

die einen effizienten Biegeprozess<br />

erfor<strong>de</strong>rn. Die gleichbleibend hohe Biegequalität<br />

sorgt für ein fehlerfreies Endprodukt<br />

ohne Ausschuss. Mit TUBOTRON<br />

VARIO können alle kaltumformbaren<br />

Rohrwerkstoffe im Bereich von 6 bis 42 mm<br />

bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Kontakt:<br />

christian.gerlach@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel.: 0 27 25 - 9 54 02 29


Stabwechsel<br />

Am 30. Juni <strong>2010</strong> wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK Herr Frank-Volker<br />

Theile mit 68 Jahren in <strong>de</strong>n Ruhestand verabschie-<br />

TT<br />

<strong>de</strong>t. <strong>45</strong> Jahre war er bei <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK<br />

beschäftigt und hat entschei<strong>de</strong>nd zum Erfolg und <strong>de</strong>m heutigen<br />

Status <strong>de</strong>s Unternehmens beigetragen. In <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r<br />

schweren Erkrankung <strong>de</strong>s Firmengrün<strong>de</strong>rs Paul Schmidt von<br />

1987 bis zur Einarbeitung seines Sohnes Wolfgang Schmidt<br />

Mitte <strong>de</strong>r 90iger Jahre hat er das Unternehmen mit großer Loyalität<br />

zur Familie Schmidt zielstrebig geleitet. Dies war für<br />

ihn keine Pflichtaufgabe, son<strong>de</strong>rn eine Herausfor<strong>de</strong>rung. Er<br />

i<strong>de</strong>ntifizierte sich mit <strong>de</strong>m Unternehmen als wäre es sein Eigenes<br />

und han<strong>de</strong>lte danach.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re widmete er sich <strong>de</strong>r Erhaltung <strong>de</strong>r Finanzkraft<br />

und <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>r Werke und Nie<strong>de</strong>rlassungen. Es waren<br />

ereignisreiche Jahre geprägt von Höhen und Tiefen mit bleiben<strong>de</strong>n<br />

Erinnerungen.<br />

6 Monate zuvor - En<strong>de</strong> 2009 – übergab auch <strong>de</strong>r Betriebsleiter<br />

<strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK Herr Heinz Olbrich mit 65 Jahren<br />

<strong>de</strong>n Stab an Herrn Alfons Heimes und wechselte gleichfalls<br />

in <strong>de</strong>n wohlverdienten Ruhestand.<br />

Auch Heinz Olbrich war <strong>45</strong> Jahre bei <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK<br />

beschäftigt. Er kümmerte sich um eine reibungslose Produktion<br />

und koordinierte die Ablaufprozesse in allen Werken. Die<br />

hohen Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen setzte er mit mo<strong>de</strong>rnsten Produktionsmitteln<br />

durch. Sein Sachverstand war unbestritten<br />

und gefragt.<br />

So ganz und gar sehen sie sich nicht als Rentner und stehen<br />

auch weiterhin mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen <strong>de</strong>m<br />

Unternehmen zur Seite.<br />

Firmeninhaber Wolfgang Schmidt und die gesamte Belegschaft<br />

drücken bei<strong>de</strong>n Ruheständlern ihren aufrichtigen<br />

Dank sowie ihre Anerkennung für die geleistete Arbeit aus<br />

und wünschen ihnen einen ausgefüllten und gesun<strong>de</strong>n Lebensabend.<br />

neu besetzt<br />

Frank-Volker Theile<br />

Heinz Olbrich<br />

Vertriebsleiter<br />

Seit <strong>de</strong>m 15.04.2009 leitet Kai Bernhardt<br />

bei <strong>de</strong>r TRACTO-TECHNIK <strong>de</strong>n Vertrieb<br />

Inland. Die Position war bislang nicht besetzt.<br />

Er ist zuständig und verantwortlich<br />

für die Produktbereiche: GRUNDO-<br />

MAT, GRUNDORAM, GRUNDOBURST,<br />

GRUNDOBORE und GRD.<br />

10 Jahre war <strong>de</strong>r 44-jährige gelernte Industriekaufmann<br />

und Betriebswirt als Leiter<br />

<strong>de</strong>r Vertriebsregion NRW bei WACKER<br />

Neuson SE tätig. Kai Bernhardt hat sich bei<br />

<strong>de</strong>r TT bereits gut eingearbeitet.<br />

Kai Bernhardt<br />

47<br />

intern


TT intern<br />

Timotheus Hofmeister<br />

Werk 1<br />

und Verwaltung:<br />

Reiherstraße 2<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Postfach 4020<br />

D-57356 Lennestadt<br />

Telefon: 0 27 23 / 80 80<br />

Telefax: 0 27 23 / 80 81 80<br />

Verkauf: Klaus Arens<br />

01 70 / 7 71 66 28<br />

Verkaufsleiter HDD: Jochen Schmidt<br />

01 71 / 2 11 65 73<br />

Produktspezialist: Sebastian Schwarzer<br />

01 75 / 4 38 60 51<br />

Produktspezialist: Manfred Pachutzki<br />

01 70 / 9 64 53 54<br />

Vertriebsleiter:<br />

Kai Bernhardt<br />

0 27 23 / 80 82 21<br />

01 70 / 9 62 23 82<br />

Exportleiterin: Carola Schmidt<br />

(+49) 27 23 / 80 81 10<br />

Internet:<br />

48<br />

Neue Spitze<br />

Als plom-Kaufmann Timotheus Hofmeister (37) zum neu-<br />

Als Nachfolger von Frank-Volker Theile, bestellte Firmeninhaber<br />

Wolfgang Schmidt zum 1. Juli <strong>2010</strong> Di-<br />

en Geschäftsführer und kaufmännischen Leiter <strong>de</strong>r<br />

TRACTO-TECHNIK. Herr Hofmeister stammt gebürtig<br />

aus Lennestadt-Meggen. Nach <strong>de</strong>m Abitur am städt.<br />

Gymnasium in Lennestadt Altenhun<strong>de</strong>m studierte<br />

er an <strong>de</strong>r Universität Siegen Betriebswirtschaftslehre.<br />

Seit über 10 Jahren war er als Prokurist bei <strong>de</strong>m Wirtschaftsprüfungsunternehmen<br />

PriceWaterhouseCoopers<br />

AG in Siegen beschäftigt und zeichnete sich als Wirtschaftsprüfer<br />

bei zahlreichen Unternehmen <strong>de</strong>s Mittelstan<strong>de</strong>s<br />

verantwortlich, so u. a. auch seit 2005 für die<br />

TRACTO-TECHNIK. Alle TRACTO-TECHNIKer wünschen<br />

Herrn Hofmeister einen guten Start und eine<br />

glückliche Hand für seine neuen Aufgaben.<br />

Gleichzeitig wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r langjährige TT-Mitarbeiter<br />

Dipl.-Ing. Meinolf Rameil zum technischen Geschäftsführer<br />

bestellt.<br />

E R S T E W A H L F Ü R P E R F E K T E R O H R V E R L E G U N G<br />

T RACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG Spezialmaschinen<br />

Postfach 4020 <strong>•</strong> D-57356 Lennestadt · www.tracto-technik.<strong>de</strong><br />

Tel: +49 Werk (0) 2 27 23 / 80 80 Werk <strong>•</strong> Fax: 3 +49 (0) 27 NL 23 Nord: / 80 81 80<br />

Rohrbiegemaschinen:<br />

Hunold-Rump-Straße 76-80<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Telefon: 0 27 25 / 9 54 00<br />

Telefax: 0 27 25 / 95 40 33<br />

Werk 4/NL Mitte-Ost<br />

Starsie<strong>de</strong>ler Straße<br />

D-06686 Lützen (b. Leipzig)<br />

Telefon: 03 44 44 / 30 10<br />

Telefax: 03 44 44 / 3 01 30<br />

Verkauf: Uwe Beckert<br />

01 71 / 6 95 17 71<br />

Verkauf: Ralf Graul<br />

01 70 / 7 98 86 05<br />

NL Süd-West<br />

Ind.-Geb. 1 · Lilienthalstr. 1<br />

D-68519 Viernheim (b. Mannheim)<br />

Telefon: 0 62 04 / 9 67 20<br />

Telefax: 0 62 04 / 6 51 06<br />

Verkauf: Michael Gastreich<br />

01 70 / 4 86 69 06<br />

http://www.tracto-technik.<strong>de</strong><br />

E-Mail: marketing@tracto-technik.<strong>de</strong><br />

http://www.nodig-bau.<strong>de</strong><br />

Steuerbare Bohrtechnik:<br />

An <strong>de</strong>r Karlshütte<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Telefon: 0 27 23 / 9 15 50<br />

Telefax: 0 27 23 / 9 15 54 80<br />

NL West:<br />

Heinrich-Hertz-Straße 27a<br />

D-40699 Erkrath (b. Düsseldorf)<br />

Telefon: 02 11 / 20 30 71<br />

Telefax: 02 11 / 25 27 97<br />

Verkauf: Kurt Treichel<br />

01 70 / 7 98 86 06<br />

Verkauf: Bernd Körfers<br />

01 70 / 2 97 78 67<br />

Siemensstr. 8<br />

D-49<strong>45</strong>6 Bakum (Kreis Vechta)<br />

Telefon: 0 44 46 / 96 80 38<br />

Telefax: 0 44 46 / 96 80 37<br />

Verkauf: Ewald Heykes<br />

01 70 / 9 64 23 19<br />

NL Süd:<br />

In <strong>de</strong>n Wei<strong>de</strong>n 20<br />

D-73776 Altbach (b. Stuttgart)<br />

Telefon: 0 71 53 / 82 62 62<br />

Telefax: 0 71 53 / 82 62 64<br />

Verkauf: Walter Schad<br />

01 72 / 7 16 69 90<br />

Verkauf: Fabian <strong>Bau</strong>mgartner<br />

Telefon: 0 71 53/82 62 62<br />

Meinolf Rameil<br />

NL Ost<br />

Britzer Straße 27a<br />

D-16230 Golzow (b. Berlin)<br />

Telefon: 0 33 34 / 4 50 70<br />

Telefax: 0 33 34 / <strong>45</strong> 07 17<br />

Verkauf: Steffen Schulze<br />

01 70 / 7 86 08 40<br />

Werksvertretung<br />

Bayern:<br />

BOTEC Hupertz GmbH<br />

Am Moosgraben 17<br />

86919 Utting am Ammersee<br />

Telefon: 0 88 06 / 14 21<br />

Telefax: 0 88 06 / 24 84<br />

Verkauf: Markus Spatz<br />

Telefon: 01 51 / 14 25 11 62

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