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Ausgabe 45 • Oktober 2010 - Nodig-Bau.de

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EnerGieeffizienz<br />

Radial eingebrachter<br />

ErDwärmeson<strong>de</strong>n<br />

Der fachgerechte Ausbau einer Erdwärmebohrung<br />

mit hochwertigen Materialien<br />

und die Anordnung <strong>de</strong>r Bohrungen zueinan<strong>de</strong>r<br />

sind ganz maßgeblich für die Effizienz<br />

einer Erdwärmeanlage. Am Institut<br />

für Geotechnik <strong>de</strong>r Universität Siegen sind<br />

in einer Mo<strong>de</strong>llstudie und mittels Berechnungen<br />

nach <strong>de</strong>r Finite-Elemente-Metho<strong>de</strong><br />

Vorteile bei geneigt gegenüber vertikal eingebauten<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n (EWS) nachgewiesen<br />

wor<strong>de</strong>n. Begrün<strong>de</strong>t wird dieser<br />

Effekt durch <strong>de</strong>n thermodynamisch wirksamen<br />

Abstand zwischen <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

bei radialer Anordnung ungleich größer ist<br />

als bei vertikaler Anordnung mit gleichlangen<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n.<br />

Thermografieaufnahme nach 30 min. für eine Vertikalbohrung (90°) und für eine<br />

Radialbohrung (30°).<br />

Schema GRD- Verfahren.<br />

18<br />

Beim GRD-Verfahren wird diese Erkenntnis<br />

durch geneigt bzw. radial angeordnete<br />

EWS umgesetzt. Gleichzeitig wird die oberflächennahe,<br />

wirksame, solare Einstrahlung<br />

genutzt. Wegen <strong>de</strong>r geringen Endteufe kann<br />

das GRD-Verfahren auch dort eingesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

wo geotechnisch bedingte und behördlich<br />

festgelegte Maximaltiefen vorliegen.<br />

Die Untersuchungen<br />

Zunächst wur<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llexperimente mit<br />

geneigt und vertikal angeordneten Son<strong>de</strong>n<br />

ausgeführt. Die zeitgleich durchgeführte<br />

Überprüfung mit Finite-Elemente-Analysen<br />

zeigte, dass <strong>de</strong>r Austausch von Wärmeenergie<br />

mit <strong>de</strong>m Untergrund bei radial angeordneten<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n schneller erfolgt, als<br />

dies bei benachbarten Vertikalbohrungen<br />

<strong>de</strong>rselben Gesamtlänge <strong>de</strong>r Fall ist.<br />

<strong>•</strong> Bemerkenswert ist, dass die mittels<br />

Radialbohrungen ausgetauschte<br />

Wärmemenge pro Tag um bis zu 114%<br />

über <strong>de</strong>r eines Fel<strong>de</strong>s von kurzen, aber<br />

in <strong>de</strong>r Summe gleich langen Vertikalbohrungen<br />

liegen kann.<br />

Verantwortlich für die <strong>de</strong>utlich höhere Energieeffizienz<br />

geneigt eingebauter Son<strong>de</strong>n<br />

sind:<br />

<strong>•</strong> die niedrige gegenseitige Beeinflussung<br />

flach geneigter Son<strong>de</strong>n,<br />

<strong>•</strong> die Beeinflussung <strong>de</strong>r Wärmetauscherfläche<br />

durch <strong>de</strong>n solaren Wärmeeintrag.<br />

Die transiente Finite-Elemente-Analyse<br />

zeig te auch, dass bei flachen Radialbohrungen<br />

die Soletemperatur im langjährigen<br />

Mittel höher liegt als bei tiefen Vertikalbohrungen.<br />

Die daraus nach 20 Jahren kumulierte<br />

Ersparnis <strong>de</strong>r Betriebskosten kann<br />

30% - 50% <strong>de</strong>r aufgewen<strong>de</strong>ten Bohrkosten<br />

kompensieren. Damit lässt sich bei entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Anordnung <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>n eine<br />

<strong>de</strong>utlich höhere Energieeffizienz gegenüber<br />

Erdwärmeson<strong>de</strong>n mit allein vertikaler Anordnung<br />

erzielen.<br />

GRD ® - Die praktische Umsetzung<br />

Mit <strong>de</strong>r GRD ®-Bohranlage lassen sich<br />

Schrägbohrungen mit einer Neigung von 35°

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