elektronik-magazin für chip-, board- & system-design - ITwelzel.biz
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Flexible Embedded-Prozessor-Cores <strong>für</strong> PLDs<br />
Neuer Freiheitsgrad <strong>für</strong><br />
Embedded-Designs<br />
Von Altera sind jetzt unter der Produktbezeichnung<br />
»Excalibur« Embedded-Prozessor-Cores <strong>für</strong> flexible<br />
SOPC-Designs (System-On-a-Programmable-<br />
Chip) verfügbar. Mit dem Zugriff auf führende<br />
Prozessorarchitekturen durch Lizenzvereinbarungen<br />
mit MIPS Technologies und ARM sowie der<br />
Entwicklung des firmeneigenen RISC-basierenden<br />
Embedded-Prozessors Nios stehen Lösungen <strong>für</strong><br />
die Systemintegration in programmierbaren Logikbausteinen<br />
bereit. Damit können Entwickler die<br />
engen Time-to-Market-Anforderungen bei geringerem<br />
Risiko und Kosten im Vergleich zu Lösungen<br />
mit ASICs, ASSPs und Standalone-Embedded-Prozessoren<br />
erfüllen.<br />
Der neue Design-Ansatz<br />
kombiniert Programmierbarkeit<br />
mit Logik, Speicher<br />
und Embedded-Prozessoren<br />
auf einem Chip. Für die<br />
erfolgreiche Implementierung<br />
eines kompletten Systems<br />
in einen programmierbaren<br />
Logikbaustein gibt es<br />
dabei einige wesentliche Vorausetzungen:<br />
hochdichte Siliziumprodukte<br />
<strong>für</strong> die Integration<br />
der Hauptfunktionen,<br />
entsprechende Entwicklungs-<br />
Tools, Unterstützung der<br />
Wiederverwendbarkeit im<br />
Design durch IPs mit DSP-,<br />
PCI- oder Embedded-Prozes-<br />
Bild 1. Excalibur vereinigt<br />
programmierbare Logik,<br />
Speicher und Embedded-<br />
Prozessoren <strong>für</strong> Embedded-Systeme-Designs<br />
auf<br />
einem Chip<br />
sor-Funktionalität sowie Partnerschaften<br />
<strong>für</strong> die Bereitstellung<br />
der Design-Infrastruktur.<br />
Die jetzt angebotenen Lösungen<br />
umfassen Embedded-<br />
Prozessor-Architekturen,<br />
Hardware- und Software-Code-Compiler,PLD-Entwicklungs-Tools<br />
sowie Entwicklungs-Hardware.<br />
Um System-Designs<br />
auf Basis von<br />
existierenden Prozessorarchitekturen<br />
unterstützen zu können,<br />
hat Altera den Einsatz<br />
der Prozessorarchitekturen<br />
von ARM und MIPS lizenziert.<br />
Darüber hinaus wurde<br />
bekanntgegeben, dass Altera<br />
mit Motorola entsprechende<br />
Verhandlungen über eine<br />
mögliche Lizenzierung der<br />
PowerPC-Architektur führt.<br />
Diese Lizenzvereinbarungen<br />
erlauben es, führende Prozessor-Cores<br />
auf Transistorebene<br />
zu implementieren und in<br />
PLD-Architekturen von Altera<br />
zu integrieren. Die Vereinbarungen<br />
umfassen auch<br />
alle notwendigen Peripherie-<br />
Cores <strong>für</strong> eine komplette<br />
SOPC-Lösung. Mit diesen<br />
Hardware-Prozessor-Cores<br />
läßt sich eine Performance<br />
von etwa 200 MIPS realisie-<br />
ren. Neben dem eigentlichen<br />
Prozessor-Core sind die<br />
PLDs auch <strong>für</strong> die Implementierung<br />
von On-Chip-RAM,<br />
Cache, externem Bus-Interface<br />
und UART optimiert.<br />
Sind diese On-Chip-Elemente<br />
erstmal implementiert,<br />
dann ist dort die entsprechend<br />
Software ablauffähig und das<br />
Interface zu externen Komponenten<br />
vorhanden, noch<br />
bevor der PLD-Core konfiguriert<br />
wird. Dadurch wird der<br />
Design-Zyklus wesentlich<br />
verkürzt und vereinfacht, indem<br />
Software <strong>für</strong> die Bausteine<br />
noch vor der eigentlichen<br />
PLD-Entwicklung geschrieben<br />
werden kann.<br />
Für eine breite Marktabdeckung,<br />
wo die Kunden nach<br />
einer programmierbaren Lösung<br />
<strong>für</strong> die effiziente und<br />
kosteneffektive Integration eines<br />
flexiblen Embedded-Prozessors<br />
suchen, wurde mit<br />
Nios die erste Embedded-<br />
Prozessorarchitektur <strong>für</strong> programmierbare<br />
Logik entwickelt.<br />
Nios ist ein RISC-basierender,<br />
konfigurierbarer und<br />
skalierbarer Soft-Core-Prozessor<br />
mit 16-Bit-Befehlssatz<br />
und 16-/32-Bit-Datenpfaden.<br />
Implementiert in die APEX<br />
20KE-Architektur kann der<br />
Nios mit 50 MIPS arbeiten<br />
und benötigt etwa 1000 Logikzellen<br />
– das sind etwa zwölf<br />
Prozent eines APEX EP20K-<br />
200E oder zwei Prozent eines<br />
APEX EP20 K1500E.<br />
CHIP-DESIGN<br />
Der Nios-Embedded-Prozessor<br />
kann <strong>für</strong> eine Vielzahl<br />
von Applikationen konfiguriert<br />
werden. So kann ein 16-<br />
Bit-Nios-Core zum Beispiel<br />
ein kleines Programm aus<br />
dem On-Chip-ROM (ESB,<br />
Embedded-System-Block)<br />
ausführen und so einen Sequenzer/Controllerrealisieren,<br />
der eine in Hardware<br />
realisierte State-Machine ersetzen<br />
kann. Ein Nios-Kern<br />
mit 32 Bit und entsprechendem<br />
externen Flash- und<br />
Hauptspeicher erreicht dagegen<br />
eine vergleichbare<br />
Leistung zu einem Standalone-Embedded-Prozessor,<br />
bei größerer Flexibilität.<br />
Bild 2. Je nach Applikation bietet die Softcore- oder<br />
Hardcore-Implementierung von Embedded-Prozessoren<br />
Vorteile<br />
Wird eine noch höhere Leistungsfähigkeit<br />
benötigt, dann<br />
können mehrere Nios-Prozessoren<br />
auf einem PLD implementiert<br />
werden.<br />
Über das Altera-Mega-<br />
Wizard-Interface kann ein<br />
Entwickler ein System bezüglich<br />
Speicher und Peripheriefunktionen<br />
einfach<br />
konfigurieren. So können<br />
beispielsweise unterschiedliche<br />
Speicherbreiten- und<br />
-tiefen sowie Peripherietypen<br />
(UART, Timer, PIO,<br />
SRAM- oder Flash-Interface)<br />
ausgewählt werden. Darüber<br />
hinaus kann der Nios<br />
Prozessor-Core auf drei Wegen<br />
erweitert werden:<br />
■ Konventionelle »Memory-Mapped«-Peripheriefunktionen<br />
können auf<br />
Systeme 9/2000 Infos zu Anzeigen/Redaktions-Kennziffern via www.<strong>system</strong>e-online.de/direkt<br />
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