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n.h. 262<br />

Detail<br />

Die Schlaflosen<br />

260<br />

Selbstporträt<br />

mit<br />

verärgerten<br />

Ballonen<br />

66<br />

And your<br />

Bones<br />

crumble like<br />

Cookies<br />

82<br />

Abschied –<br />

das Monopol<br />

der Abreise<br />

The Monopoly<br />

of<br />

Departure<br />

154<br />

Konferenz<br />

der Echos<br />

164<br />

Das Morgengebet<br />

– The<br />

Morning<br />

Prayer<br />

168<br />

Old Tattoos<br />

176<br />

Am Abend<br />

286<br />

Die Schlaflosen<br />

2007<br />

Die Schlaflosen stellt ein seltsames Verhältnis<br />

zwischen vier Protagonistinnen dar,<br />

die sich in einer unwirklichen Umgebung<br />

befinden. Einerseits eine Wohnraumszene<br />

mit billiger Bordellatmosphäre, andererseits<br />

ein Außenraum in düsterer Seenland-<br />

schaft, schwankt dieser Ort zwischen<br />

Realität und Fiktion. Er bildet den Schauplatz<br />

eines schier unendlich erscheinenden<br />

Moments: den der lähmenden Schlaf-<br />

losigkeit. Denn die Schlaflosen stehen unter<br />

der subtilen Anspannung, darauf zu<br />

warten, dass der Schlaf eintritt, um sie ins<br />

erlösende Dunkel des Unterbewusst-<br />

seins zu versetzen. Apathisch lungern sie<br />

herum, spielen Karten oder beschäfti-<br />

gen sich mit der Katze. Allein die stehende<br />

Figur links außen ist noch wach und<br />

betrachtet kritisch die trägen Gebärden der<br />

anderen. Hinter ihr zeigt eine pfeilartige<br />

Verschränkung des Hintergrundes auf eine<br />

Schlange, Symbol für List und Verschlagenheit,<br />

deren Präsenz von der Gruppe<br />

noch unbemerkt bleibt. Eingekreist von der<br />

Schlange und dem drohenden Himmel<br />

scheint der Zusammenschluss der Mädchen<br />

den Anschein einer Notgemeinschaft<br />

zu haben. Auf kleinstem Raum stehen<br />

sich in diesem Gemälde Macht und Ohnmacht<br />

als Konsequenzen von Erschöpfungszuständen<br />

gegenüber. Auf die Seite<br />

der Schwermütigen schlägt sich in raffiniert<br />

getarnter Weise der Künstler selbst:<br />

Betrachtet man die Libelle am Gummibaum,<br />

erkennt man eine winzige männliche<br />

Person – ein Abbild des Künstlers.<br />

Einmal mehr zeigt Eder mit diesem Werk<br />

seine Vorliebe für Momentaufnahmen<br />

krisenhafter Existenzen.<br />

Die Schlaflosen depicts an unusual relation-<br />

ship between four protagonists in an unreal<br />

environment. A living-room scene with<br />

a cheap bordello atmosphere on the one<br />

hand, an outside space in a bleak lake-land<br />

area on the other, it is a place that fluctuates<br />

between reality and fiction. It forms a<br />

setting for a moment that seems to be<br />

almost endless: one of crippling sleeplessness.<br />

The insomniacs are subjected to<br />

a subtle tension, waiting for sleep to come<br />

and transport them into the liberating<br />

darkness of the subconscious. They hang<br />

around apathetically, playing cards or<br />

busying themselves with the cat. Only<br />

the standing figure on the left is still wake-<br />

ful and critically watching the indolent<br />

gestures of the others. Behind her, an<br />

arrow-like entanglement points to a snake,<br />

a symbol of guile and shiftiness, whose<br />

presence the group has not yet noticed.<br />

Surrounded by the snake and the lowering<br />

sky, the girls seem to be locked in something<br />

that has all the hallmarks of a mar-<br />

riage of convenience. In this painting,<br />

power and powerlessness resulting from<br />

exhaustion confront each other in this<br />

smallest of spaces. Cleverly camouflaged,<br />

the artist himself weighs in on the side<br />

of the despondent girls: if you look at the<br />

dragonfly on the rubber plant, you can<br />

make out a tiny man – a picture of the artist.<br />

With this work, Eder again shows<br />

his fondness for snapshots of existences<br />

in a state of crisis.<br />

Öl auf Leinwand<br />

200 × 270 cm<br />

Oil on canvas<br />

78 I × 106 ¼ in

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