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THEMA: JUGENDGEWALT...<br />

10<br />

<strong>Das</strong> <strong>aktuelle</strong> <strong>Thema</strong>:<br />

VOM UMGANG MIT DER JUGENDGEWALT –<br />

ERZIEHUNG UND/ODER STRAFE?<br />

Die Redaktion <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>briefs hat sich zum Ziel gesetzt, in regelmäßigen<br />

Abstän<strong>de</strong>n <strong>aktuelle</strong> Themen <strong>de</strong>s gesellschaftlichen Lebens aufzugreifen.<br />

In dieser Ausgabe erscheint darum ein längerer Artikel zum<br />

<strong>Thema</strong> „Jugendgewalt“, <strong>de</strong>r Anfang Februar im „Evangelischen Gemein<strong>de</strong>blatt<br />

für Württemberg“ erschienen ist und zum Abdruck im Gemein<strong>de</strong>brief<br />

genehmigt wur<strong>de</strong>. Die Redaktion hat ihn an einigen Stellen<br />

sinnwahrend gekürzt.<br />

Wege aus <strong>de</strong>r Knastkarriere<br />

Drei Mo<strong>de</strong>llprojekte zum Umgang<br />

mit kriminellen Jugendlichen<br />

Jugendlicher Straftäter<br />

Knast o<strong>de</strong>r Kuschelpädagogik -<br />

zwischen diesen Polen bewegt sich<br />

eine gespenstische Debatte darüber,<br />

wie man mit kriminellen Jugendlichen<br />

umgehen soll. Auch<br />

wenn es inzwischen ruhiger gewor<strong>de</strong>n<br />

ist: es bleiben Fragen.<br />

Was bisher nur ausnahmsweise<br />

laut wur<strong>de</strong>: Es gibt praktische und<br />

bewährte Antworten.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen Wochen war<br />

Tobias Merckle ein gefragter<br />

Mann: Journalisten und Fernsehteams<br />

gaben sich im Leonberger<br />

Seehaus, <strong>de</strong>ssen Geschäftsführer<br />

Merckle ist, die Klinke in die<br />

Hand. Grund: Im Seehaus wird seit<br />

vier Jahren <strong>de</strong>r „Jugendstrafvollzug<br />

in freien Formen“ praktiziert.<br />

Bis zu 14 straffällige Jugendliche<br />

zwischen 14 und 21 Jahren leben<br />

dort in familienähnlichen Wohngemeinschaften,<br />

und zwar zusammen<br />

mit einer Mitarbeiterfamilie<br />

und <strong>de</strong>ren eigenen Kin<strong>de</strong>rn.<br />

Seehaus Leonberg


Es gibt keine Gitter, die Jugendlichen<br />

könnten das Gelän<strong>de</strong> verlassen<br />

- was aber bis heute keiner<br />

getan hat. Erst einmal geht es<br />

darum, dass die Jugendlichen<br />

„Familienleben kennenlernen.<br />

Viele kennen es nur sehr bruchstückhaft“,<br />

sagt Merckle.<br />

Der Tagesablauf ist von 5.45 bis 22<br />

Uhr straff organisiert. Darin ist<br />

auch eine „stille Zeit“ verpflichtend<br />

vorgesehen. „Viele <strong>de</strong>r Jugendlichen<br />

hatten noch nie eine<br />

Struktur im Leben“, berichtet <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsführer. Neu seien für<br />

viele auch die christlichen Werte<br />

und Normen, die im Seehaus vermittelt<br />

und vorgelebt wer<strong>de</strong>n.<br />

Stille Zeit<br />

„Wir geben straffälligen Jugendlichen<br />

abseits <strong>de</strong>r negativen Subkultur<br />

eines Gefängnisses die Chance,<br />

neu anzufangen“, sagt Merckle.<br />

Die Diskussion nervt<br />

Diese Chance gibt es auch in<br />

Creglingen. Im „Projekt Chance“<br />

<strong>de</strong>s Christlichen Jugenddorfwerks<br />

Deutschland lernen seit September<br />

2003 straffällige Jugendliche,<br />

ihr Leben in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen.<br />

An<strong>de</strong>rs als im Seehaus leben sie<br />

nicht in einem familienähnlichen<br />

Verbund, son<strong>de</strong>rn in kleinen Gruppen<br />

zusammen.<br />

„Wir haben ein etwas an<strong>de</strong>res<br />

Konzept“, erklärt <strong>de</strong>r Leiter, Georg<br />

Horneber. Dabei wer<strong>de</strong>n die<br />

Jugendlichen stark in die Pflicht<br />

genommen: Sie sollen sich am<br />

Gemeinschaftsleben beteiligen<br />

und Verantwortung für sich und<br />

an<strong>de</strong>re übernehmen. Die Mitarbeiter<br />

wohnen nicht auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong>,<br />

son<strong>de</strong>rn arbeiten im Schichtdienst<br />

in <strong>de</strong>r Einrichtung. Überraschen<strong>de</strong>rweise,<br />

sagt Horneber, ist<br />

die Bindung zwischen Jugendlichen<br />

und Mitarbeitern <strong>de</strong>nnoch<br />

eng.<br />

THEMA: JUGENDGEWALT...<br />

11


THEMA: JUGENDGEWALT...<br />

12<br />

Auch Horneber und seine Mitarbeiter<br />

wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Debatte um<br />

Jugendkriminalität überrascht.<br />

Dabei gebe es zwei Positionen,<br />

sagt <strong>de</strong>r Diakon: Die einen ärgern<br />

sich, dass ohnehin schon ausgegrenzte<br />

Menschen für parteipolitische<br />

Zwecke benutzt wer<strong>de</strong>n,<br />

die an<strong>de</strong>ren fin<strong>de</strong>n es gut,<br />

dass diese Jugendlichen zum Gesprächsthema<br />

gewor<strong>de</strong>n sind.<br />

<strong>Thema</strong> Jugendkriminalität<br />

Auch Horneber ist gespalten: Einerseits<br />

sei die Diskussion eine<br />

Möglichkeit, über das „Projekt<br />

Chance“ zu informieren. „Die Gesellschaft<br />

muss sehen, dass es eine<br />

Alternative zum Wegsperren gibt.<br />

Aber es nervt es schon, dass Jugendgewalt<br />

für <strong>de</strong>n Wahlkampf<br />

gebraucht wird.“<br />

Man müsse aber ehrlich bleiben,<br />

sagt Horneber: „Wir können keine<br />

Wun<strong>de</strong>r vollbringen. Wenn das Leben<br />

18 Jahre schief gelaufen ist,<br />

kann man das nicht in einem Jahr<br />

reparieren.“<br />

Entsprechend durchwachsen sei<br />

auch die Bilanz <strong>de</strong>s „Projekts<br />

Chance“: 25 Prozent <strong>de</strong>r ersten 20<br />

Entlassenen haben wie<strong>de</strong>r genau<br />

die gleiche Straftat begangen, wegen<br />

<strong>de</strong>r sie schon einsitzen mussten.<br />

Auch <strong>de</strong>shalb soll noch in diesem<br />

Jahr in Creglingen erweitert<br />

wer<strong>de</strong>n. Dann wird es auch Plätze<br />

geben für Jugendliche „vor <strong>de</strong>r<br />

Haftstrafe“, wie Horneber es ausdrückt.<br />

Keine Kuschelpädagogik<br />

In Stuttgart hat man damit schon<br />

Erfahrung: <strong>Das</strong> „Scout“-Haus am<br />

Löwentor bietet seit eineinhalb<br />

Jahren zwölf männlichen Jugendlichen<br />

zwischen 12 und 17 Jahren<br />

Schutz, Unterstützung und einen<br />

verlässlichen Rahmen. Sie sind unter<br />

schwierigen Umstän<strong>de</strong>n aufgewachsen.<br />

Psychische o<strong>de</strong>r<br />

Suchterkrankungen <strong>de</strong>r Eltern,<br />

Vernachlässigung und Missbrauch<br />

prägen viele Biographien. Sie gelten<br />

als „schwierig“, waren schon<br />

in <strong>de</strong>r Psychiatrie o<strong>de</strong>r im Gefängnis.<br />

Kuschelpädagogik wird aber<br />

<strong>de</strong>shalb im „Scout“ nicht betrieben,<br />

wie Wolfgang Scholz, <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Trägers „Youcare“,<br />

betont. <strong>Das</strong> fängt schon damit<br />

an, dass die Türen verschlossen<br />

sind. Diese „geschlossene Unterbringung“,<br />

wie es landläufig heißt,<br />

muss vom Familiengericht genehmigt<br />

sein. Beantragen können das<br />

die Eltern o<strong>de</strong>r ein an<strong>de</strong>rer Vor-


mund, und von <strong>de</strong>m Jugendlichen<br />

muss eine massive Selbst- o<strong>de</strong>r<br />

Fremdgefährdung ausgehen.<br />

Bei „Scout“ leben die Jugendlichen<br />

in Wohngruppen und stehen<br />

rund um die Uhr unter Aufsicht.<br />

Reine Kin<strong>de</strong>rgruppen, wie es sie<br />

anfangs gab, haben sich laut<br />

Scholz nicht bewährt. Kin<strong>de</strong>r, sagt<br />

er „können noch nicht so gut ihr<br />

Verhalten und ihre Lage reflektieren“.<br />

In alters-gemischten Gruppen<br />

dagegen weisen Ältere die<br />

Jüngeren schon mal zurecht.<br />

<strong>Das</strong> „Scout“-Haus<br />

Im „Scout“ können die Jugendlichen<br />

die Schule besuchen und ein<br />

Berufsvorbereitungsjahr absolvieren.<br />

Nach höchstens zwölf Monaten,<br />

so das erklärte Ziel, sollen sie<br />

in <strong>de</strong>r Lage sein, in ihre Familie<br />

zurückzukehren, selbstständig zu<br />

leben o<strong>de</strong>r in eine Einrichtung zu<br />

gehen, in <strong>de</strong>r das Leben weniger<br />

stark reglementiert ist. An die Debatten<br />

über <strong>de</strong>n Umgang mit jugendlichen<br />

Straftätern hat sich<br />

Scholz schon gewöhnt. „<strong>Das</strong> <strong>Thema</strong><br />

kocht ja nicht zum ersten Mal<br />

hoch. Und immer for<strong>de</strong>rn die ei-<br />

nen, schwierige Kin<strong>de</strong>r wegzusperren,<br />

während die an<strong>de</strong>ren auf die<br />

Rechte <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s pochen.“ Wie<br />

Merckle und Horneber sieht er<br />

auch die Chance, dass heftige Diskussion<br />

dazu führt, dass Verfahren<br />

beschleunigt wer<strong>de</strong>n. „Falsches<br />

Verhalten sollte schneller Konsequenzen<br />

haben, dann spüren auch<br />

die Jugendlichen, dass sie aufpassen<br />

müssen.“<br />

Warum Jugendliche zwar insgesamt<br />

nicht gewalttätiger, die Gewalt<br />

selbst aber immer rücksichtsloser<br />

wird, darüber kann<br />

auch Scholz nur Vermutungen anstellen.<br />

Sicher gebe es mehr Vorbil<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>n Medien, die zeigen,<br />

dass „Gewalt normal ist“. Zu<strong>de</strong>m<br />

hätten Kin<strong>de</strong>r mehr Freiheiten als<br />

früher, seien dafür aber auch<br />

mehr sich selbst überlassen. „Eine<br />

Gegenmaßnahme wäre Ganztagsbetreuung“,<br />

sagt Scholz. „Und da<br />

gibt es gute Entwicklungen.“<br />

Volker Kiemle<br />

THEMA: JUGENDGEWALT...<br />

13


GOLDENE KONFIRMATION...<br />

14<br />

Konfirmation 1958<br />

ZWEI „GOLDENE KONFIRMANDEN“ ERINNERN SICH<br />

Gottesdienst, Familie, Festessen,<br />

Geschenke – auch 1958 gehörte<br />

das schon zur Konfirmation und<br />

doch war damals noch manches<br />

an<strong>de</strong>rs. Ilse Schweizer und Wolf-<br />

Rüdiger Wieczorek, die am 16.<br />

März in <strong>de</strong>r Geisinger Nikolauskirche<br />

ihre Gol<strong>de</strong>ne Konfirmation<br />

feiern, <strong>de</strong>nken gerne an ihre<br />

Konfirmation vor 50 Jahren zurück.<br />

Damals gab es we<strong>de</strong>r Party-Service<br />

noch war es üblich, zum Festessen<br />

mit <strong>de</strong>r ganzen Familie ins Restaurant<br />

zu gehen. 13 Jahre nach<br />

Kriegsen<strong>de</strong> war dafür in <strong>de</strong>n meisten<br />

Familien noch kein Geld. Statt<strong>de</strong>ssen<br />

räumte man Wohn- und<br />

Schlafzimmer aus und schaffte so<br />

Platz für die ganze Festgesellschaft.<br />

<strong>Das</strong> tat <strong>de</strong>m Fest keinen Abbruch,<br />

auch nicht, dass alle zusammenhelfen<br />

mussten. „Meine Tante<br />

half beim Kochen und die Kusinen<br />

beim Anrichten. Dafür haben wir ihnen<br />

bei <strong>de</strong>r nächsten Gelegenheit<br />

ausgeholfen.“ erinnert sich Ilse<br />

Schweizer.<br />

Auf <strong>de</strong>m Speisezettel stand das<br />

schwäbische Festessen schlechthin:<br />

Gemischter Braten mit Spätzle und<br />

Salat. Natürlich durften auch eine<br />

<strong>de</strong>ftige Festtagssuppe und <strong>de</strong>r Nachtisch<br />

nicht fehlen. Den Kuchen zum<br />

Fest hat Ilse Schweizers Mutter im<br />

Geisinger Backhäusle gebacken.<br />

Damals war es noch Sitte, am Samstag<br />

vor <strong>de</strong>r Konfirmation allen<br />

Nachbarn und Bekannten Kuchen<br />

„auszutragen“, was be<strong>de</strong>utete, dass<br />

die Mütter tagelang mit Backen beschäftigt<br />

waren.<br />

Zwei Jahre lang besuchten Ilse<br />

Schweizer und Wolf-Rüdiger<br />

Wieczorek am Mittwochnachmittag<br />

<strong>de</strong>n Konfirman<strong>de</strong>nunterricht. Der<br />

Gottesdienstbesuch am Sonntag war<br />

in dieser Zeit natürlich Pflicht und<br />

musste auch nach <strong>de</strong>r Konfirmation<br />

noch ein Jahr lang beibehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Frage, ob man sich konfirmieren<br />

lassen sollte, stellte sich übrigens<br />

nicht, „das war einfach<br />

selbstverständlich“, so Wieczorek.<br />

Eine Beson<strong>de</strong>rheit hatte <strong>de</strong>r Jahrgang:<br />

Es war <strong>de</strong>r letzte, <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n<br />

Heutingsheimer Konfirman<strong>de</strong>n zusammen<br />

unterrichtet wur<strong>de</strong>. Damals<br />

war Geisingen noch keine selbständige<br />

Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong> und <strong>de</strong>r Heutingsheimer<br />

Pfarrer Dohse war auch


für Geisingen zuständig. Im Frühjahr<br />

1958 trat Pfarrer Kirschner, damals<br />

noch als Vikar, seinen Dienst an und<br />

„übernahm“ Geisingen, wo er später<br />

bis zu seinem Ruhestand blieb.<br />

Den Konfirmationsgottesdienst in<br />

<strong>de</strong>r Nikolauskirche hat noch Pfarrer<br />

Dohse gehalten, aber beim Konfirman<strong>de</strong>nausflug<br />

war <strong>de</strong>r Vikar<br />

Kirschner schon mit dabei.<br />

„Viel auswendig lernen“ mussten<br />

die Konfirman<strong>de</strong>n vor 50 Jahren,<br />

darin sind sich Ilse Schweizer und<br />

Wolf-Rüdiger Wieczorek einig. An<br />

über 90 Fragen in ihrem Konfirmationsbuch,<br />

das Wieczorek immer<br />

noch im Regal stehen hat, erinnern<br />

sie sich. Die hat <strong>de</strong>r Pfarrer während<br />

<strong>de</strong>s Konfirmationsgottesdienstes<br />

zwar nicht alle abgefragt,<br />

doch da man vorher nicht wusste,<br />

welche Frage einem gestellt wer<strong>de</strong>n<br />

wür<strong>de</strong>, musste man eben doch<br />

alles lernen. Schließlich wollte man<br />

sich ja auch keine Blöße geben und<br />

vor <strong>de</strong>r versammelten Gemein<strong>de</strong><br />

„stecken bleiben“.<br />

Für <strong>de</strong>n Blumenschmuck in <strong>de</strong>r Kirche<br />

sorgten die Konfirman<strong>de</strong>n übrigens<br />

selbst, und das nicht ungern.<br />

Gab es doch einen Tag schulfrei,<br />

wenn man beim Förster in Bietigheim<br />

das Material für die Girlan<strong>de</strong><br />

holen musste. Alle Konfirman<strong>de</strong>n<br />

halfen beim Bin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r mehrere<br />

Meter langen Girlan<strong>de</strong> mit, die am<br />

Festtag die Empore schmückte.<br />

Im Konfirman<strong>de</strong>nunterricht ging es<br />

diszipliniert zu, was an <strong>de</strong>r Strenge<br />

<strong>de</strong>s Pfarrers lag, <strong>de</strong>r mit Strafarbeiten<br />

nicht knauserte. „Auf <strong>de</strong>m<br />

Nachhauseweg waren wir hingegen<br />

nicht so brav,“ lacht Wieczorek verschmitzt<br />

und verrät lieber nicht,<br />

was er genau damit meint. Ansonsten<br />

begann für die Konfirman<strong>de</strong>n<br />

früh <strong>de</strong>r „Ernst <strong>de</strong>s Lebens“. Die<br />

Schule war nach <strong>de</strong>r achten Klasse<br />

been<strong>de</strong>t. Wolf-Rüdiger Wieczorek<br />

begann 14 Tage nach seiner Konfirmation,<br />

am 1. April, eine Lehre als<br />

Werkzeugmacher; im darauffolgen<strong>de</strong>n<br />

Mai feierte er erst seinen 14.<br />

Geburtstag.<br />

Ilse Schweizer besuchte noch ein<br />

Jahr die Han<strong>de</strong>lsschule in Ludwigsburg<br />

und schloss daran ihre Berufsausbildung<br />

an. Ihren Denkspruch,<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Pfarrer vor 50 Jahren<br />

für sie ausgesucht hat, weiß sie<br />

auf Anhieb: „‚Lasset uns ihn lieben,<br />

<strong>de</strong>nn er hat uns zuerst geliebt’<br />

(1. Joh. 4,19). Als junger Mensch<br />

habe ich mich noch nicht so damit<br />

beschäftigt, aber im Laufe <strong>de</strong>r Jahre<br />

gewann <strong>de</strong>r Spruch für mich an<br />

Be<strong>de</strong>utung,“ sagt sie.<br />

Wolf-Rüdiger Wieczorek und Ilse<br />

Schweizer freuen sich auf <strong>de</strong>n Tag<br />

ihrer Gol<strong>de</strong>nen Konfirmation, <strong>de</strong>r<br />

genau auf das Datum ihrer grünen<br />

Konfirmation, <strong>de</strong>n 16. März, fällt.<br />

Traurig stimmt sie nur, dass von <strong>de</strong>n<br />

14 Konfirman<strong>de</strong>n von damals bereits<br />

drei verstorben sind. Alle an<strong>de</strong>ren<br />

wohnen in Freiberg bzw. im Kreis<br />

Ludwigsburg, so dass die Anfahrt<br />

kein Problem ist, zumal ja heute –<br />

an<strong>de</strong>rs als vor 50 Jahren – alle motorisiert<br />

sind.<br />

Birgit Kuhnle<br />

GOLDENE KONFIRMATION...<br />

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FREUD UND LEID...<br />

16<br />

Freud und Leid in unseren Gemein<strong>de</strong>n<br />

B=Beihingen, H=Heutingsheim, G=Geisingen (Gemein<strong>de</strong>zugehörigkeit)<br />

TAUFEN<br />

09.12. Leni und Nils Heller (in Kirn) (G)<br />

23.12. Mareike Sophie Epperlein (G)<br />

23.12. Marius Häusler (G)<br />

23.12. Natalia Kran (G)<br />

23.12. Celine und Connor Ludwig (H)<br />

20.01. Helena und Philipp Graf (H)<br />

03.02. Ricarda Denise Emma Hübner (B)<br />

03.02. Tom Lucas Hübner (B)<br />

03.02. Mara Nilaja Roßkopf (B)<br />

17.02. Jasmin Clar (G)<br />

17.02. David Johann und Jonathan Eugen Eckhardt (B)<br />

17.02. Patrick Fischer (in Geisingen) (H)<br />

17.02. Alexan<strong>de</strong>r Fillips (B)<br />

17.02. Thomas Hanzel (G)<br />

24.02. Daniel Pfau (G)<br />

02.03. Nina Volzer (H)<br />

02.03. Soraya Anna Katharina Kober (H)<br />

09.03. Ronja Klara Haub (in Beihingen) (G)<br />

09.03. Jakob Nils Schwarz (B)<br />

09.03. David Enrico Stark (in Beihingen) (H)<br />

TRAUUNGEN<br />

23.02. Artur Bechtold und Natalia Bechtold geb. Kran (G)<br />

EHEJUBILÄEN<br />

29.03. Kurt Adolf Braun und Wilma Braun, geb. Klett (B)<br />

(Diamantene Hochzeit)<br />

BESTATTUNGEN<br />

05.12. Gerhard Kurt Degenkolb, 72 J. (B)<br />

18.12. Gertrud Emilie Anna Schwarz, geb. Kaiser,93 J.(B)<br />

19.12. Gertrud Göpfert, geb. Schäfer, 92 J. (H)<br />

28.12. Maria Elisabeth Bechtel, geb. Hartmann, 72 J. (B)<br />

31.12. Wilhelm Mix, 78 J. (H)<br />

04.01. Roland Karl Klett, 78 J. (H)<br />

04.01. Hardi Georg Liebel, 67 J. (aus Bietigheim) (H)


04.01. Hil<strong>de</strong>gard Elisabeth Winkle, geb. Leix, 93 J. (B)<br />

08.01. Peter Stähle, 67 J. (B)<br />

10.01. Otto Heinrich Werner Reinicke, 79 J. (H)<br />

11.01. Adolf Eugen Fischer, 87 J. (B)<br />

11.01. Lotte Orlowski, geb. Chotzko, 87 J. (B)<br />

23.01. Engelbert Bernhard Megger, 72 J. (G)<br />

25.01. Lieselotte Klasen, geb. Bischoff, 68 J. (H)<br />

29.01. Gerlin<strong>de</strong> Elsa Wagner, geb. Rappold, 73 J. (H)<br />

31.01. Erna Krumrey, geb. Lang, 82 J. (B)<br />

01.02. Waltraud Glimschi, geb. Strebel, 77 J. (H)<br />

11.02. Hugo Wal<strong>de</strong>nmaier, 80 J. (B)<br />

15.02. Bertha Maria Sei<strong>de</strong>nspinner, geb. Schäfer, 89 J. (B)<br />

18.02. Hil<strong>de</strong>gard Melzer, geb. Nonnenmann, 79 J. (H)<br />

19.02. Hil<strong>de</strong>gard Pleyer, geb. Walter, 86 J. (B)<br />

20.02. Roland Leipold, 76 J. (H)<br />

HOHE GEBURTSTAGE<br />

Von Januar bis März wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>r<br />

85 Jahre und älter:<br />

Gertrud Bannwarth, 86 J. (H), Liselotte Braunbeck, 86 J. (H),<br />

Frida Dufner, 92 J. (B), Frida Dukek, 85 J. (H),<br />

Ruth Fischer, 85 J. (B), Berta Friz, 87 J. (H),<br />

Erika Geiger, 86 J. (G), Elfrie<strong>de</strong> Grammer, 86 J. (G),<br />

Berta Grund, 100 J. (B), Kurt Hehl, 86 J. (H),<br />

Maria Hertel, 92 J. (B), Alfred Heinzelmann, 88 J. (H),<br />

Lidia Keilmann, 89 J. (H), Luise Kling, 87 J. (H),<br />

Hil<strong>de</strong>gard Krefter, 88 J. (H), Pauline Kress, 89 J. (B),<br />

Kurt Kroll, 85 J. (G), Paul Kummerow, 86 J. (H),<br />

Margarete Liebscher, 85 J. (B), Heinz Lutz, 85 J. (B),<br />

Dr. Günter Meffle, 85 J. (B), Horst Meissel, 90 J. (H),<br />

Hans Memminger, 85 J. (B), Hilda Merkt, 93 J. (H),<br />

Elsa Moser, 86 J. (G), Friedrich Neubert, 93 J. (H),<br />

Marie Neumann, 87 J. (H), Ernst Ott, 95 J. (B),<br />

Johanna Ott, 92 J. (H), Julie Prestel, 93 J. (B),<br />

Elisabethe Rappoldt, 86 J. (H), Richard Reitmayer, 85 J. (G),<br />

Emma Ross, 92 J. (H), Else Rühle, 92 J. (H),<br />

Erwin Schäfer, 86 J. (G), Hil<strong>de</strong>gard Schmucker, 90 J. (B),<br />

Gertrud Schnell, 88 J. (H), Irene Sixt, 92 J. (H),<br />

Gertrud Stephan, 86 J. (H), Irene Strohschen, 86 J. (B),<br />

Artur Wedlewski, (89 J. (B), Maria Weickinger, 86 J. (H),<br />

Hilda Wieczorek, 87 J. (G),<br />

Herzliche Glück- und Segenswünsche!<br />

FREUD UND LEID...<br />

17

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