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GEMEINDEBRIEF<br />
EVANGELISCHE KIRCHE<br />
IN FREIBERG AM NECKAR<br />
AMANDUS-GEMEINDE NIKOLAUS-GEMEINDE GEMEINDE SIMON UND JUDAS<br />
OKTOBER 2010<br />
Altstadtbrücke Görlitz, Kirche St. Peter und Paul
ANGEDACHT<br />
02<br />
20 Jahre Deutsche Einheit<br />
SIEHE, ICH HABE VOR DIR EINE TÜR AUFGETAN UND<br />
NIEMAND KANN SIE ZUSCHLIEßEN (OFFENBARUNG 3,8).<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
In diesem Jahr hatte ich im Sommer<br />
zweimal die Gelegenheit nach Polen<br />
zu reisen, einmal mit <strong>de</strong>r Ludwigsburger<br />
Pfarrerschaft im Juli und<br />
dann mit <strong>de</strong>r Familie im August. Es<br />
waren meine ersten Besuche in diesem<br />
Nachbarland überhaupt. Beson<strong>de</strong>rs<br />
eindrücklich empfand ich die<br />
offene Brücke in Görlitz über <strong>de</strong>n<br />
Fluss Neiße. Die viel zitierte „O<strong>de</strong>r-<br />
Neiße-Grenze“ war ja für mich, als<br />
west<strong>de</strong>utsch geprägter Mensch, immer<br />
gleichbe<strong>de</strong>utend mit <strong>de</strong>m En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Welt.<br />
Im Geschichtsunterricht hatte ich<br />
gelernt: Die ehemaligen <strong>de</strong>utschen<br />
Ostgebiete waren seit 1945 von<br />
Deutschland abgetrennt und <strong>de</strong>m<br />
östlichen Nachbarn zugeschlagen<br />
wor<strong>de</strong>n. Doch weil ja auch schon<br />
das Land davor, die damalige DDR,<br />
bis 1989 ein ziemlich abgeriegeltes<br />
und fremdartiges Land war, wollte<br />
es meiner Phantasie lange Zeit<br />
nicht gelingen, noch weiter gen Osten<br />
zu reisen. Und nun stand ich also<br />
alleine auf dieser Brücke in<br />
Görlitz – hinter mir <strong>de</strong>r schwarze<br />
Bun<strong>de</strong>sadler und vor mir <strong>de</strong>r weiße,<br />
polnische Adler - und alles war offen.<br />
Kein Zaun mehr, keine Befestigungsanlagen,<br />
keine Grenzposten,<br />
son<strong>de</strong>rn eine offene Brücke, eine offene<br />
Tür ins Nachbarland, so wie<br />
nach Frankreich o<strong>de</strong>r in die<br />
Schweiz. Es waren Minuten, die<br />
mich sehr dankbar gestimmt haben.<br />
"Siehe, ich habe vor dir eine Tür<br />
aufgetan und niemand kann sie zuschließen."<br />
So lautet <strong>de</strong>r Monatsspruch aus<br />
<strong>de</strong>m Buch <strong>de</strong>r Offenbarung für <strong>de</strong>n<br />
Oktober 2010. Wahrscheinlich kein<br />
Zufall, son<strong>de</strong>rn bewusst ausgewählt,<br />
20 Jahre nach <strong>de</strong>m feierlichen<br />
Zusammenschluss <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Staaten und <strong>de</strong>r Öffnung<br />
Osteuropas. Denn trotz vieler<br />
menschlicher Bemühungen und Opfer,<br />
trotz unermüdlichen Freiheitsstrebens<br />
bekannter und unbekannter<br />
Menschen ist die friedliche Revolution<br />
ein unverfügbares und in<br />
seinem Verlauf auch unbegreifliches<br />
Ereignis gewesen, also nichts<br />
weniger als ein Wun<strong>de</strong>r.<br />
Niemand hat hinterher sagen können,<br />
er o<strong>de</strong>r sie habe es genauso<br />
kommen sehen, niemand hat hinterher<br />
sagen können, dieses Ereignis<br />
wäre sein Werk gewesen.<br />
Son<strong>de</strong>rn es war die Erfahrung eines<br />
ganzen Volkes, eines ganzen Kontinents.<br />
Und wür<strong>de</strong>n wir nicht heute<br />
im 21. Jahrhun<strong>de</strong>rt nach Christus<br />
leben, son<strong>de</strong>rn vielleicht zur Zeit<br />
<strong>de</strong>s Volkes Israel im Alten Testament,<br />
dann wäre die Vereinigung<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Staaten vielleicht in<br />
unser Glaubensbekenntnis, auf je<strong>de</strong>n<br />
Fall in unser religiöses Bewusstsein<br />
eingegangen. So heißt es<br />
etwa im 5. Buch Mose, Kapitel 26,<br />
in <strong>de</strong>m vielleicht ältesten biblischen<br />
Glaubensbekenntnis über-
haupt:<br />
"Und <strong>de</strong>r HERR hörte unser Schreien<br />
und sah unser Elend, unsre Angst<br />
und Not und führte uns aus Ägypten<br />
mit mächtiger Hand und ausgerecktem<br />
Arm…"<br />
Hier ist es ein<strong>de</strong>utig Gott, <strong>de</strong>r ein<br />
politisches Wun<strong>de</strong>r vollbringt. Gott<br />
ist <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r sein Volk nicht im Stich<br />
lässt, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r seinen Freiheitswillen<br />
vernimmt und für dieses Volk<br />
die Tür aus Ägypten öffnet. Dem<br />
entspricht <strong>de</strong>r Grundgedanke <strong>de</strong>s<br />
Monatsspruches:<br />
"Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan<br />
und niemand kann sie zuschließen."<br />
Auch im Neuen Testament ist es<br />
Gott, <strong>de</strong>r Türen öffnet zur Befreiung<br />
von Menschen, anschaulich erzählt<br />
etwa in <strong>de</strong>r Befreiung <strong>de</strong>r<br />
Apostel Paulus und Silas aus <strong>de</strong>m Gefängnis,<br />
aber auch ins Bild gesetzt<br />
durch Jesus Christus, <strong>de</strong>r von sich<br />
selbst sagt: „Ich bin die Tür zum Leben.“<br />
Mit diesem Anspruch an einen<br />
möglichen Neuanfang, an verän<strong>de</strong>rte<br />
Lebenswege ist Jesus damals aufgetreten<br />
– und dies nicht für <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Christen und sein privates<br />
Leben, son<strong>de</strong>rn für die Menschheit<br />
als Ganzes. Jesu Botschaft war ein<br />
Freiheitssignal, <strong>de</strong>ssen Nachhall bis<br />
heute zu vernehmen ist. Immer wie<strong>de</strong>r<br />
lud er die Menschen ein, sich eine<br />
Welt ohne Gewalt, ohne<br />
Unterdrückung, ohne kalte Gesetzlichkeit,<br />
ohne die Macht <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s<br />
vorzustellen und für sie zu streiten,<br />
und koste es <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s eigenen<br />
Lebens. Immer wie<strong>de</strong>r predigte<br />
er vom bevorstehen<strong>de</strong>n Anbruch <strong>de</strong>s<br />
Reiches Gottes, in <strong>de</strong>m Frie<strong>de</strong> und<br />
Gerechtigkeit walten wür<strong>de</strong>n.<br />
Wenn wir uns das bewusst machen,<br />
dann kann daraus nicht nur eine<br />
Dankbarkeit für unsere eigene Geschichte<br />
erwachsen, son<strong>de</strong>rn auch<br />
ein Impuls für unsere Gegenwart.<br />
Denn auch heute klagen auf dieser<br />
Welt zahllose Menschen Gott ihr<br />
Leid, ihre Gefangenschaft, ihren<br />
Hunger und ihre Unterdrückung.<br />
Wenn wir unsere Religion ernst<br />
nehmen, dann wird uns bald bewusst,<br />
dass Gott auch ihnen Hilfe<br />
und Rettung schaffen will, weil ihm<br />
am Wohlergehen aller Menschen gelegen<br />
ist. Gott möchte auch <strong>de</strong>n<br />
Eingesperrten von heute eine Tür<br />
auftun und dafür sorgen, dass sie<br />
sich nicht wie<strong>de</strong>r verschließt.<br />
Ich bin überzeugt: Wo immer sich<br />
genügend Menschen fin<strong>de</strong>n lassen,<br />
die für diesen Willen Gottes einstehen,<br />
diesen Willen Gottes sichtbar<br />
machen und unerschrocken dafür<br />
eintreten, dort können auch heute<br />
solche Wun<strong>de</strong>r geschehen wie in Europa,<br />
in Deutschland vor 20 Jahren.<br />
Dann fallen Mauern, dann verbessern<br />
sich Verhältnisse, dann wer<strong>de</strong>n<br />
aus Fein<strong>de</strong>n Freun<strong>de</strong>.<br />
Lassen Sie uns für dieses Evangelium<br />
einstehen -<br />
Ihr Pfarrer Andreas Bührer<br />
ANGEDACHT<br />
03
FREIBERG AKTUELL<br />
04<br />
Freiberg aktuell<br />
VERANSTALTUNGEN DER EV. KIRCHENGEMEINDEN<br />
[B] Beihingen [G] Geisingen [H] Heutingsheim<br />
OKTOBER 2010<br />
So. 17.10. 19:00 [B] Freiberger Spätlese-Gottesdienst mit <strong>de</strong>m Thema<br />
„Herzen im Härtetest“ mit Spätlese-Chor und mit<br />
anschließen<strong>de</strong>m Stän<strong>de</strong>rling (Amanduskirche /<br />
André Par<strong>de</strong>s und Spätleseteam)<br />
Di. 19.10. bis Ökumenische Woche in Freiberg –<br />
So. 24.10. Näheres in diesem Gemein<strong>de</strong>brief auf S.6 und S.18/19<br />
Sa. 23.10. 9:30 Kin<strong>de</strong>rartikel-Basar (Stadthalle / MuKi-Gruppen<br />
Geisingen)<br />
Mo. 25.10. 15:30 Jungschar-Abenteuerland (Gemein<strong>de</strong>haus Vogelsangstr.<br />
/ Jugendreferentin Grieger und Team)<br />
Fr. 29.10. 8:00 [H] Ökum. Schulgottesdienst (Kath. Kirche St. Maria /<br />
Pfr. Szczepanek und Pfr.in Schnei<strong>de</strong>r)<br />
Sa. 30.10. 19:30 [B] Konzert mit Sandra Lang-Hempel (Amanduskirche)<br />
NOVEMBER 2010<br />
Mi. 3.11. bis Freiberger Kin<strong>de</strong>rbibelwoche im Amandus<strong>gemein<strong>de</strong></strong>haus<br />
So. 7.11. [B] mit Abschluss-Gottesdienst am Sonntag um 10.30 Uhr in<br />
<strong>de</strong>r Amanduskirche (André Par<strong>de</strong>s und KiBiWo-Team)<br />
So. 7.11. 9:30 [G] Gottesdienst mit Posaunenchor und <strong>de</strong>r<br />
Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch kranker<br />
Menschen (Nikolauskirche / Pfr. Wirsching)<br />
Do. 11.11. 14:00 [G] Seniorennachmittag mit Sketchen (Gemein<strong>de</strong>haus<br />
Gartenstr. / Seniorenteam)<br />
Sa. 13.11. 9:00 Altpapiersammlung (Evang. Jugend)<br />
Sa. 13.11. 19:30 [B] Konzert mit <strong>de</strong>n Oh-man-Gospel-Singers<br />
(Amanduskirche)<br />
So. 14.11. 10:00 [G] Freiberger Spätlese-Gottesdienst zum Volkstrauertag<br />
mit Nachlese (Nikolauskirche / Spätlese-Team)<br />
Di. 16.11. 14:30 [H] Seniorennachmittag (Gemein<strong>de</strong>haus Vogelsangstr. /<br />
Seniorenteam)<br />
Mi. 17.11. 19:00 Gottesdienst zum Buß- und Bettag für ganz Freiberg mit<br />
<strong>de</strong>m Kirchenchor (Kirche Simon und Judas / Pfr. Wirsching)<br />
Fr. 19.11. 19:30 Gemeinsamer Abend aller Freiberger Frauenkreise<br />
(Kath. Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong> St. Maria)
So. 21.11. 17:00 [G] Geistliche Abendmusik mit Nicolaus Häßner an <strong>de</strong>r Orgel<br />
(Nikolauskirche)<br />
Sa. 27.11. 8:30 [B] Frühstücksgespräch mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>stagsabgeordneten<br />
Eberhard Gienger, Thema: Donaufrie<strong>de</strong>nswelle<br />
(Amandus<strong>gemein<strong>de</strong></strong>haus / Monika Helm)<br />
So. 28.11. 10:00 [H] Familiengottesdienst zum 1. Advent (Kirche Simon und<br />
Judas / Pfr.in Schnei<strong>de</strong>r)<br />
DEZEMBER 2010<br />
Mi. 1.12. 19:30 [G] Vortrag von Moussa Elisabeth Tchitoya von <strong>de</strong>r Aktion<br />
„Brot für die Welt“ über die Situation in Kamerun<br />
(Gemein<strong>de</strong>haus Gartenstraße)<br />
So. 5.12. 11:00 Stand auf <strong>de</strong>m Weihnachtsmarkt (För<strong>de</strong>rkreis Jugend)<br />
Mo. 6.12. 19:30 Ökumenisches Hausgebet im Advent<br />
Di. 9.12. 8:05 [B] Ökumenischer Schulgottesdienst <strong>de</strong>r Flattichschule<br />
(Amanduskirche)<br />
Sa. 11.12. 16:00 [H] Krabbelgottesdienst (Kirche Simon und Judas /<br />
Krabbelgottesdienstteam)<br />
Di. 16.12. 14:00 [G] Seniorennachmittag (Gemein<strong>de</strong>haus Gartenstr. / Senioren-Team)<br />
Mi. 22.12. 8:00 [H] Ökum. Schulgottesdienst (Kath. Kirche / Frau Strehl und<br />
Pfr.in Schnei<strong>de</strong>r )<br />
FREIBERG AKTUELL<br />
05
ÖKUMENE<br />
06<br />
Zum ersten Mal la<strong>de</strong>n die Katholische<br />
und die Evangelischen Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>n<br />
in Freiberg am Neckar<br />
herzlich zur Veranstaltungsreihe<br />
„Ökumenische Woche” ein.<br />
„Ist genug für alle da?” Mit diesem Titel<br />
ist die Ökumenische Woche überschrieben.<br />
In dieser Woche wollen wir uns mit<br />
<strong>de</strong>m Thema „Armut“ beschäftigen.<br />
Damit reagieren wir auf die sich öffnen<strong>de</strong><br />
Schere zwischen Armen und<br />
Reichen, insbeson<strong>de</strong>re auch hier bei<br />
uns in Freiberg. Es gibt viele Menschen,<br />
die bei uns erleben, dass sie<br />
nicht mehr an allem gesellschaftlichen<br />
Leben teilhaben können, weil<br />
ihre finanziellen Möglichkeiten erschöpft<br />
sind.<br />
Wir möchten Sie einla<strong>de</strong>n, mit an<strong>de</strong>ren<br />
Bürgerinnen und Bürgern zu<br />
überlegen, wie auf kreative Weise<br />
Menschen am sozialen Leben weiterhin<br />
teilnehmen können, auch wenn<br />
sie kein Geld dafür haben.<br />
In drei Veranstaltungen und mit einem<br />
Gottesdienst wollen wir uns<br />
mit <strong>de</strong>m Thema <strong>de</strong>r Armut beschäftigen.<br />
Wir wollen uns informieren<br />
und ermutigen lassen, <strong>de</strong>r Armut<br />
entgegen zu treten, damit alle Bürgerinnen<br />
und Bürger Freibergs spüren,<br />
dass sie dazugehören.<br />
So wird am Dienstagabend (19. Oktober)<br />
in einem Vortrag und im Ge-<br />
Ist genug für alle da?<br />
ÖKUMENISCHE WOCHE IN FREIBERG<br />
19.-24. OKTOBER 2010<br />
spräch mit <strong>de</strong>r Stadt die Teilhabe<br />
<strong>de</strong>r von Armut betroffenen Menschen<br />
am gesellschaftlichen Leben<br />
in <strong>de</strong>r Stadt diskutiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Donnerstagnachmittag (21. Oktober)<br />
widmet sich <strong>de</strong>n Senioren<br />
und Seniorinnen unserer Stadt. In<br />
einem Vortrag und im Gespräch<br />
geht es um das Thema Geld und wie<br />
die Menschen <strong>de</strong>r Bibel damit umgingen.<br />
Am Samstagvormittag (23. Oktober)<br />
stehen Kin<strong>de</strong>r und Jugendliche im<br />
Mittelpunkt. Hier geht es um die<br />
Frage, welchen Begrenzungen Kin<strong>de</strong>r<br />
und Jugendliche ausgesetzt<br />
sind, die von Armut betroffen sind,<br />
und wie die Gesellschaft <strong>de</strong>m begegnen<br />
kann.<br />
In einem ökumenischen Gottesdienst<br />
wird am Sonntagvormittag<br />
(24.Oktober) die ökumenische Woche<br />
zu einem Abschluss gebracht.<br />
Lassen wir uns durch die Worte Jesu<br />
erinnern: „Du sollst Gott lieben mit<br />
ganzem Herzen und Verstand und<br />
<strong>de</strong>inen Nächsten wie dich selbst.“<br />
(5. Mose 6,4 und 3. Mose 19,18)<br />
Wir freuen uns darauf, Sie zu <strong>de</strong>n<br />
Veranstaltungen und zum Gottesdienst<br />
begrüßen zu können!<br />
Annegret Künstel
Vom 23. bis zum 30. August nahm<br />
ich an einer Reise <strong>de</strong>s Gustav-Adolf-<br />
Werks (GAW) zu evangelischen Gemein<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Diaspora <strong>de</strong>r baltischen<br />
Staaten Litauen und Lettland<br />
teil. Erste Station war Vilnius, die<br />
Hauptstadt Litauens. Dort berichteten<br />
die Bischöfe <strong>de</strong>r Reformierten<br />
und <strong>de</strong>r Lutherischen Kirche Litauens<br />
über die Situation evangelischer<br />
Gemein<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Diaspora und wie<br />
das GAW sie immer wie<strong>de</strong>r hilfreich<br />
unterstützt.<br />
Am stärksten beeindruckte uns Pfarrer<br />
Mindaugas Kairys. Dieser umtriebige<br />
Mann hat im ehemaligen<br />
Memelland mit beschei<strong>de</strong>nsten Mitteln<br />
drei Projekte ins Leben gerufen.<br />
In Skirsnemune baut er ein<br />
vormals <strong>de</strong>utsches Pfarrhaus zu einem<br />
Ort aus, wo Frauen und ihre<br />
Kin<strong>de</strong>r Schutz vor ihren Partnern fin<strong>de</strong>n.<br />
Diesen Sommer arbeiteten 18<br />
Jugendliche <strong>de</strong>s EJW beim Ausbau<br />
<strong>de</strong>s oberen Geschosses mit, das fast<br />
fertig ist und Platz für drei Familien<br />
bietet und gleichzeitig als Versammlungsort<br />
<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> dient.<br />
In Jurbarkas wur<strong>de</strong>n wir zu einem<br />
köstlichen Mittagessen eingela<strong>de</strong>n.<br />
Frauen aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> hatten es<br />
liebevoll zubereitet. Wir lernten<br />
dort Menschen kennen, die nach<br />
<strong>de</strong>m 2. Weltkrieg hängen geblieben<br />
waren und ihr ostpreußisches<br />
Deutsch bewahrt haben. Pfarrer Kairys<br />
baut dort neben <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>-<br />
Mit <strong>de</strong>m Gustav-Adolf-Werk<br />
IN LITAUEN UND LETTLAND<br />
zentrum seit Jahren eine große<br />
evang. Kirche, die trotz aller Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong><br />
voraussichtlich noch in diesem<br />
Jahr benutzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
In Vyžiai, einst Wieszen, ist gera<strong>de</strong><br />
das jüngste Projekt im Wer<strong>de</strong>n, ein<br />
Rehabilitationszentrum für Alkoholund<br />
Drogenabhängige im einstigen<br />
Pfarrhaus. Das GAW unterstützt mit<br />
16.000 Euro die Renovierungsarbeiten<br />
am Dach, hilft bei <strong>de</strong>r Isolierung<br />
<strong>de</strong>r undichten Wän<strong>de</strong> und ermöglicht<br />
<strong>de</strong>n Einbau neuer Fenster. Zurzeit<br />
wer<strong>de</strong>n dort zehn Männer<br />
therapiert. Sie leisten die Bauarbeiten<br />
und gestalten weitab vom<br />
Schuss ihre Unterkunft. Die Außenarbeiten<br />
sind weitgehend abgeschlossen,<br />
es folgt <strong>de</strong>r Innenausbau.<br />
Ein ausgebil<strong>de</strong>ter Theologe und Psychologe<br />
wird <strong>de</strong>mnächst 16 Männer<br />
betreuen. Bei einer Vielzahl weiterer<br />
Projekte in Klaipeda (Memel)<br />
o<strong>de</strong>r Nidda (Nid<strong>de</strong>n) auf <strong>de</strong>r Kurischen<br />
Nehrung wur<strong>de</strong> unsere Gruppe<br />
freudig begrüßt.<br />
In Riga, <strong>de</strong>r sehenswerten lettischen<br />
Hauptstadt, gestaltete unsere<br />
Reisegruppe <strong>de</strong>n sonntäglichen Gottesdienst<br />
im Kapitelsaal <strong>de</strong>s Doms.<br />
Unser Reiseleiter, Herr Ulrich<br />
Hirsch, Geschäftsführer <strong>de</strong>s GAW<br />
Württemberg, wäre gern bereit, an<br />
einem Gemein<strong>de</strong>abend über diese<br />
Reise und die Arbeit <strong>de</strong>s GAW zu berichten.<br />
Peter Schwarz<br />
GUSTAV-ADOLF-WERK<br />
07
BROT FÜR DIE WELT<br />
08<br />
Vor 15 Jahren<br />
hatten<br />
sich sieben<br />
engagierte<br />
Frauen aus<br />
Maroua, einer<br />
Stadt<br />
in <strong>de</strong>r Provinz„Äußerster<br />
Nor<strong>de</strong>n“ in<br />
Kamerun,<br />
in <strong>de</strong>n Kopf<br />
gesetzt, ei-<br />
Moussa Elisabeth Tchitoya<br />
neAusbildungsstätte für Mädchen zu<br />
grün<strong>de</strong>n, damit sich <strong>de</strong>ren Leben<br />
verbessert. Denn die<br />
meisten Mädchen besuchen<br />
dort entwe<strong>de</strong>r<br />
gar keine Schule o<strong>de</strong>r<br />
sie müssen sie frühzeitig<br />
abbrechen, weil sie<br />
schon als Kind verheiratet<br />
wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Familie zur Hand gehen<br />
müssen.<br />
„Avenir Femme“ hat es<br />
sich zur Aufgabe gemacht,<br />
jungen Frauen<br />
mit einem Schulabschluss<br />
o<strong>de</strong>r einer<br />
Schnei<strong>de</strong>rinnen-Ausbil-<br />
dung zu mehr Selbständigkeit<br />
zu verhelfen.<br />
Aber nicht<br />
nur das, auch das<br />
größte HIV / Aids-Pro-<br />
Zu Gast: Moussa Elisabeth Tchitoya<br />
VORTRAGSABEND ÜBER DIE ARBEIT<br />
VON AVENIR FEMME<br />
gramm <strong>de</strong>r Provinz liegt in <strong>de</strong>r Obhut<br />
dieser Initiative.<br />
Mit Ihren Opfergaben an <strong>de</strong>n Weihnachtsgottesdiensten<br />
2009 haben<br />
wir die Arbeit von Avenir Femme als<br />
Projekt von „Brot für die Welt“ unterstützt.<br />
Nun konnten wir die erste<br />
Verwaltungsratsvorsitzen<strong>de</strong> dieser<br />
Einrichtung Moussa Elisabeth Tchitoya<br />
für einen Besuch bei uns gewinnen.<br />
Unter <strong>de</strong>m Thema „Lernen<br />
statt Heiraten“ wird sie am Mittwoch,<br />
<strong>de</strong>n 1. Dezember 2010 um<br />
19:30 Uhr im Gemein<strong>de</strong>haus Geisingen,<br />
Gartenstraße 2, über die<br />
Situation <strong>de</strong>r jungen Frauen in Kamerun<br />
und die Arbeit von Avenir<br />
Silvie Konda (zweite von links) wur<strong>de</strong> bei Avenir Femme zur Schnei<strong>de</strong>rin<br />
ausgebil<strong>de</strong>t, ist inzwischen selbständig und beschäftigt drei<br />
Angestellte. Gelernte Schnei<strong>de</strong>rinnen verdienen gut in Kamerun,<br />
weil dort viel Wert auf Kleidung gelegt wird. Vor allem zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Ramadan, zur Geburt eines Kin<strong>de</strong>s, zur Taufe, zu Ostern und Weihnachten<br />
suchen Frauen eine Schnei<strong>de</strong>rin auf, um sich festlich einklei<strong>de</strong>n<br />
zu lassen
An <strong>de</strong>r Schule von „Avenir Femme“ in Maroua lernen<br />
Mädchen lesen und schreiben<br />
Zur Schnei<strong>de</strong>rinnen-Ausbildung gehört auch das Färben von Stoffen<br />
Femme an <strong>de</strong>r Mädchenschule in<br />
Maroua informieren. Am Nachmittag<br />
wird sie bereits im Konfirman<strong>de</strong>nunterricht<br />
aus Kamerun berichten.<br />
Zu dieser sicherlich interessanten<br />
Abendveranstaltung sind Sie sehr<br />
herzlich eingela<strong>de</strong>n. Moussa Elisabeth<br />
Tchitoya kommt auf Einladung<br />
von „Brot für die Welt“<br />
nach Deutschland und spricht<br />
<strong>de</strong>utsch. Sie wird sich über Ihr<br />
Kommen und Ihr Interesse freuen.<br />
Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie<br />
unter:<br />
http://www.brot-fuer-diewelt.<strong>de</strong>/projekte/af<br />
Birgit Kuhnle<br />
BROT FÜR DIE WELT<br />
09
INTERVIEW<br />
10<br />
Leben braucht Liebe – Sterben auch!<br />
Ein Gespräch mit Doris Paegelow<br />
von <strong>de</strong>r Hospizgruppe in Freiberg.<br />
Frau Paegelow, um was geht es<br />
beim Thema Hospiz, welche Ziele<br />
verfolgt die Hospizgruppe?<br />
Unser Ziel ist es, viel Zeit zu haben<br />
für sterben<strong>de</strong> Menschen, <strong>de</strong>ren Angehörige<br />
und Freun<strong>de</strong>, auch in <strong>de</strong>r<br />
Trauerphase. In diesem Zusammenhang<br />
wollen wir die Wünsche und Bedürfnisse<br />
<strong>de</strong>r schwerkranken<br />
Menschen achten.<br />
Wer steht hinter <strong>de</strong>r Hospizgruppe?<br />
Wer ist <strong>de</strong>r Träger?<br />
Träger <strong>de</strong>r Hospizgruppe sind die<br />
drei evangelischen und die katholische<br />
Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>n sowie <strong>de</strong>r<br />
Krankenpflegeverein, die die Hospizgruppe<br />
mit einem jährlichen Zuschuss<br />
unterstützen. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
<strong>de</strong>r Krankenpflegeverein leistet, da<br />
er diese Leistungen nicht anbieten<br />
kann, einen großen Beitrag. Der Hospizdienst<br />
ist jedoch grundsätzlich ehrenamtlich<br />
und kostenfrei. Die<br />
Zuschüsse wer<strong>de</strong>n für Aus- und Fortbildungen<br />
verwen<strong>de</strong>t.<br />
Wie muss ich mir die Hospizarbeit<br />
vorstellen?<br />
Unsere Hospizgruppe besteht z. Zt.<br />
aus elf Frauen und zwei Männern.<br />
Davon besuchen zwei regelmäßig<br />
einsame Menschen im Kleeblatt. Anfragen<br />
an die Hospizgruppe kommen<br />
vom Kleeblatt o<strong>de</strong>r aus privaten<br />
Hospiz<br />
WEIL STERBEN ZUM LEBEN GEHÖRT<br />
Haushalten. Im Moment begleiten<br />
wir gera<strong>de</strong> jeman<strong>de</strong>n im Krankenhaus.<br />
Vergangenes Jahr wur<strong>de</strong>n in<br />
über 130 Stun<strong>de</strong>n Sterben<strong>de</strong> und<br />
<strong>de</strong>ren Angehörige begleitet.<br />
Was hat Sie persönlich bewogen,<br />
sich in <strong>de</strong>r Hospizgruppe zu engagieren?<br />
Ich hatte ein persönliches Erlebnis<br />
mit einer guten Freundin, die ich<br />
auf ihrem schweren Weg begleitet<br />
habe. Dabei haben mich die vielen<br />
Fragen – auf die ich so wenig Antworten<br />
wusste – tief bewegt.<br />
Ein Bedarf für Freiberg war mir und<br />
meinen Mitstreiterinnen <strong>de</strong>r ersten<br />
Stun<strong>de</strong> schnell bewusst, zumal in<br />
dieser Zeit das Kleeblatt gebaut<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Gibt es noch weiteren Bedarf?<br />
Könnte ich als Leser o<strong>de</strong>r Leserin<br />
dieses Artikels mich ebenfalls engagieren?<br />
Hier kann ich nur mit einem klaren<br />
Ja antworten. Der Bedarf ist da und<br />
nimmt zu. Insofern gibt es nie genug<br />
Ehrenamtliche, die sich hier<br />
einbringen.<br />
Welche Voraussetzungen müsste ich<br />
für eine Mitarbeit erfüllen?<br />
Eine Grundvoraussetzung ist, dass<br />
Sie selbst die Zeit und <strong>de</strong>n Willen<br />
haben, sich hier zu engagieren.<br />
Dann sollten Sie vor allem über eine<br />
stabile Psyche verfügen. Eine Al-
tersgrenze gibt es nicht. Aus persönlicher<br />
Erfahrung kann ich sagen,<br />
dass eigene Trauer keine gute Basis<br />
für <strong>de</strong>n Hospizdienst ist.<br />
Gibt es Schulungen o<strong>de</strong>r Vorbereitungskurse?<br />
Für die "Erstausbildung" wer<strong>de</strong>n<br />
meist jährlich vom Landkreis getragene<br />
Kurse angeboten, die über die<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Gel<strong>de</strong>r bzw. Zuschüsse<br />
finanziert wer<strong>de</strong>n. Die Ausbildung<br />
ist sehr umfangreich und für die Teilnehmer<br />
mit einem hohen zeitlichen<br />
Aufwand verbun<strong>de</strong>n.<br />
Gibt es auch sonstige Fortbildungen,<br />
die z. B. auch Sie besuchen?<br />
Wir besuchen min<strong>de</strong>stens zweimal<br />
jährlich eine Fortbildungsveranstaltung,<br />
bei welcher auch das Gruppenerlebnis<br />
eine wichtige Rolle spielt.<br />
Ein aktuelles Thema war: "Von <strong>de</strong>r<br />
Unfähigkeit zu trauern".<br />
Wie sehen diese Kurse aus?<br />
In <strong>de</strong>r Regel han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
Workshops o<strong>de</strong>r um Vortragsveranstaltungen<br />
mit sehr guten Referenten<br />
aus <strong>de</strong>r Praxis. Je nach Thema<br />
üben wir auch mit Rollenspielen.<br />
Wo kann ich mich mel<strong>de</strong>n, wenn ich<br />
an einer Mitarbeit in <strong>de</strong>r Hospizgruppe<br />
interessiert bin?<br />
Mel<strong>de</strong>n Sie sich einfach bei <strong>de</strong>r Einsatzleitung.<br />
Unsere Flyer mit <strong>de</strong>n<br />
Kontaktadressen liegen in Arztpraxen,<br />
Kirchen und Apotheken aus.<br />
Haben Sie zum Abschluss einen<br />
Wunsch?<br />
Ich wünsche mir, dass möglichst alle<br />
Sterben<strong>de</strong>n ihre letzte Zeit wür<strong>de</strong>voll,<br />
nicht allein und in vertrauter<br />
Umgebung verbringen können. Sterben<br />
ist ein wichtiger Teil <strong>de</strong>s Lebens.<br />
Frau Paegelow, vielen Dank für das<br />
Gespräch. Ich wünsche Ihnen und<br />
<strong>de</strong>r Hospizgruppe Gottes Segen.<br />
Jürgen Schuhmacher<br />
INTERVIEW<br />
11
ÖKUMENE<br />
12<br />
Ökumenischer Frauenabend 2010<br />
Zum ökumenischen Frauenabend <strong>de</strong>r<br />
kirchlichen Frauenkreise, <strong>de</strong>s Landfrauenvereins<br />
und <strong>de</strong>r Hospizgruppe<br />
Freiberg lädt in diesem Jahr die katholische<br />
Gruppe <strong>de</strong>r „Vormittagsfrauen“<br />
ein.<br />
Termin: Freitag, 19. November um<br />
19.30 Uhr im Mariensaal, <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>haus<br />
<strong>de</strong>r Katholischen Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong><br />
St. Maria.<br />
Das Thema <strong>de</strong>s Abends: „Die fünf<br />
Sprachen <strong>de</strong>r Liebe“ nach <strong>de</strong>m Buch<br />
von Dr. Gary Chapman.<br />
In seinem Weltbestseller „Die fünf<br />
Sprachen <strong>de</strong>r Liebe“ erschließt Chapmann<br />
seinen Lesern die fünf Sprachen,<br />
durch die Ehepartner ihre<br />
Liebe zueinan<strong>de</strong>r ausdrücken und<br />
verstehen lernen. Mit diesem Buch<br />
öffnet er diese Wege auch für<br />
Singles. Denn nichts beeinflusst das<br />
Wohlbefin<strong>de</strong>n eines je<strong>de</strong>n Menschen<br />
so sehr, wie das Wissen, geliebt zu<br />
wer<strong>de</strong>n, und die Fähigkeit, Liebe zu<br />
schenken. Egal, ob Sie immer unverheiratet<br />
waren, verwitwet sind o<strong>de</strong>r<br />
geschie<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n. Ihre Seele hungert<br />
nach Liebe, und Ihre größten Erfolge<br />
im Leben erzielen Sie da, wo<br />
Sie Liebe schenken. Ob Sie Ihren Verwandten,<br />
Freun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Kollegen<br />
lieber Ihre Zeit opfern, Mut machen,<br />
durch kleine Aufmerksamkeiten das<br />
Leben verschönern, hilfreich zur Seite<br />
stehen, Ihre Sympathie zeigen, in<strong>de</strong>m<br />
Sie sie einfach mal in <strong>de</strong>n Arm<br />
nehmen, es lohnt sich, wenn man<br />
die eigenen Stärken kennt und die<br />
DIE FÜNF SPRACHEN DER LIEBE<br />
Wünsche <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren richtig einzuschätzen<br />
weiß.<br />
Unsere Referentin Anita Kirchholtes<br />
aus Erligheim ist in Freiberg nicht<br />
unbekannt. Wir haben sie bereits<br />
bei einem Frauenfrühstück erleben<br />
dürfen und beim Frauengottesdienst<br />
<strong>de</strong>r KAB. Bei <strong>de</strong>r Ökumenischen Woche<br />
wird sie einen Nachmittag für<br />
die Senioren gestalten.<br />
Sie ist Ergotherapeutin, evangelisch,<br />
lebt in konfessionsverbun<strong>de</strong>ner<br />
Ehe und hat drei Kin<strong>de</strong>r. Sie<br />
engagiert sich im kirchlichen Bereich<br />
vor allem als Brotbotschafterin<br />
für „Brot für die Welt“ mit <strong>de</strong>m<br />
Schwerpunkt Ernährungssicherheit.<br />
Mit einer kleinen Auswahl an Produkten<br />
<strong>de</strong>s Fairen Han<strong>de</strong>ls GEPA<br />
stellt sie dieses Projekt kurz vor.<br />
In diesem Jahr können die „Vormittagsfrauen"<br />
<strong>de</strong>r Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong><br />
St. Maria auf ihr 25-jähriges Bestehen<br />
zurückblicken. Seit 18 Jahren<br />
beteiligen sie sich an <strong>de</strong>r Vorbereitung<br />
<strong>de</strong>r ökumenischen Frauenaben<strong>de</strong>.<br />
Das ist ein weiterer Grund,<br />
zusammen zu feiern und <strong>de</strong>n Abend<br />
gemeinsam bei einem kleinen Imbiss<br />
und <strong>de</strong>m Vortrag zu genießen.<br />
Im nächsten Jahr können wir das<br />
20-jährige Jubiläum <strong>de</strong>s Frauenabends<br />
feiern.<br />
Ihre Spen<strong>de</strong> erbitten wir für das<br />
Projekt „Kin<strong>de</strong>rsoldaten“ und für<br />
die Sanierung <strong>de</strong>s Kirchendachs.<br />
Gerda Apprich u. Monika Helm
„Kind willkommen“, so heißt das<br />
neue Projekt, das auf Initiative <strong>de</strong>s<br />
Evangelischen Arbeitskreises <strong>de</strong>r<br />
CDU mit einem Startkapital von<br />
50.000 Euro gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />
Mit großer Dankbarkeit wollen wir<br />
auf einen Weg von mehr als drei Jahren<br />
zurückblicken, in <strong>de</strong>nen es in<br />
vielen Gesprächen und Initiativen gelungen<br />
ist, eine Resolution <strong>de</strong>s Evangelischen<br />
Arbeitskreises (EAK) zum<br />
Schutz <strong>de</strong>s ungeborenen Lebens in<br />
eine hoffnungsvolle Aktion mit <strong>de</strong>m<br />
Namen „Kind willkommen“ umzusetzen,<br />
so <strong>de</strong>r EAK Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong><br />
von Ba<strong>de</strong>n Hans-Michael Ben<strong>de</strong>r.<br />
Unter helfen<strong>de</strong>r Begleitung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
evangelischen Lan<strong>de</strong>sbischöfe<br />
und mit tatkräftiger Unterstützung<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n die Aktion tragen<strong>de</strong>n Diakonischen<br />
Werke Ba<strong>de</strong>ns und Württembergs<br />
können nun unbürokratische<br />
Hilfen für Schwangere angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n. Ziel von Diakonie<br />
und EAK ist es dabei, durch ergänzen<strong>de</strong><br />
Hilfen und begleiten<strong>de</strong> Beratung<br />
Schwangerschaftsabbrüche zu<br />
vermei<strong>de</strong>n. Dabei ist <strong>de</strong>r EAK dankbar<br />
für die finanzielle und inhaltliche<br />
Unterstützung <strong>de</strong>s Sozialministeriums<br />
in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg.<br />
Mit etwa 100 Ehrengästen, unter ihnen<br />
Sozialministerin Dr. Monika<br />
Stolz, fiel am 25. Juni 2010 in <strong>de</strong>r<br />
St. Amanduskirche in Bad Urach <strong>de</strong>r<br />
Startschuss zu diesem Projekt. Nach<br />
einem Festgottesdienst mit Oberkir-<br />
Kind willkommen<br />
STARTSCHUSS FÜR NOTLAGENFONDS IN BAD URACH<br />
chenrat Johannes Stockmeier folgte<br />
im unmittelbar angrenzen<strong>de</strong>n Stift<br />
Urach ein Empfang <strong>de</strong>s EAK.<br />
Der Notlagenfonds „Kind willkommen“<br />
bietet konkrete Hilfen für<br />
Schwangere an, damit bestehen<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r zu erwarten<strong>de</strong> Not- o<strong>de</strong>r Konfliktlagen<br />
bewältigt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Er unterstützt die Aufgaben <strong>de</strong>r<br />
staatlich anerkannten Schwangerenberatungsstellen<br />
<strong>de</strong>r Diakonie in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
und kann<br />
unbürokratisch und schnell Unterstützung<br />
ermöglichen. Auch kleine<br />
Beiträge sind hilfreich. Sie können<br />
Mut machen und Notsituationen<br />
überbrücken, bis gesetzliche Hilfen<br />
greifen.<br />
Hilfe ist notwendig, wenn sich <strong>de</strong>r<br />
Verdienst durch die Schwangerschaft<br />
verringert o<strong>de</strong>r wegfällt, eine<br />
Krankheit in <strong>de</strong>r Familie Angst<br />
auslöst, durch Unsicherheiten in <strong>de</strong>r<br />
Partnerschaft Hoffnung verloren<br />
geht, und die Vorstellung, es allein<br />
zu schaffen, nicht besteht.<br />
„Kind willkommen“ unterstützt und<br />
vermittelt Sicherheit vor allem für<br />
die erste Zeit mit <strong>de</strong>m Kind.<br />
Der EAK wird nicht nachlassen, politisch<br />
darauf einzuwirken, dass die<br />
40 Millionen Euro, die die Krankenkassen<br />
in Deutschland jährlich für<br />
Schwangerschaftsabbrüche ausgeben,<br />
besser eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Monika Helm<br />
NOTLAGENFONDS<br />
13
ÖKUMENE<br />
14<br />
Mariä Himmelfahrt ist ein Feiertag,<br />
an <strong>de</strong>m nach <strong>de</strong>m Dogma <strong>de</strong>r katholischen<br />
Lehre <strong>de</strong>r „leiblichen Aufnahme<br />
Mariä in <strong>de</strong>n Himmel“ gedacht<br />
wird. Dass dieser Tag dieses Jahr auf<br />
einen Sonntag fiel, war Anlass, ihn<br />
ökumenisch zu feiern.<br />
Pfarrer Szczepanek zitierte in seiner<br />
Begrüßung einen evangelischen Katechismus,<br />
<strong>de</strong>r festgestellt hat, Maria<br />
sei nicht nur katholisch, son<strong>de</strong>rn<br />
auch evangelisch. Und wir Evangelischen<br />
kennen ja auch <strong>de</strong>n Satz von<br />
Luther, <strong>de</strong>r im Bemühen, das angesammelte<br />
Unbiblische im kirchlichen<br />
Kultus zu entfernen, <strong>de</strong>n fast verzweifelt<br />
klingen<strong>de</strong>n Satz gesagt haben<br />
soll: „Ich will mir aber meine<br />
Maria nicht nehmen lassen“.<br />
Mariä Himmelfahrt - ein wahrhaft<br />
und im wörtlichen Sinn „<strong>de</strong>nkwürdiges“<br />
Thema für einen ökumenischen<br />
Gottesdienst.<br />
Die Predigt von Pfarrer Bührer stand<br />
unter <strong>de</strong>m Thema "Dem Unbekannten<br />
näher treten". Daraus einige Zitate,<br />
die es wert sind, mit nach<br />
Hause genommen und mit Herz und<br />
Sinnen weiter bewegt zu wer<strong>de</strong>n:<br />
"Weniger als die Einheit <strong>de</strong>r Kirche<br />
kann und darf niemals unser Ziel<br />
sein."<br />
"Wir müssen darum Visionen entwickeln,<br />
wie wir zu dieser Einheit gelangen,<br />
ohne einan<strong>de</strong>r in unseren<br />
Überzeugungen zu schädigen, ohne<br />
einan<strong>de</strong>r unsere Sichtweisen aufzu-<br />
Ökumenischer Gottesdienst<br />
MARIÄ HIMMELFAHRT AM 15.AUGUST<br />
zwingen o<strong>de</strong>r faule Kompromisse zu<br />
schließen."<br />
"Wenn wir die Einheit wollen, müssen<br />
wir die An<strong>de</strong>rsartigkeit <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />
annehmen."<br />
"Wir sind <strong>de</strong>r Welt endlich jenen<br />
Frie<strong>de</strong>n und jene Versöhnung schuldig,<br />
die Jesus von Nazareth allen<br />
Menschen gepredigt hat."<br />
"Wir müssen ja nicht auf <strong>de</strong>r ganzen<br />
Welt dieselben Messen o<strong>de</strong>r Gottesdienste<br />
halten. Das wäre langweilig<br />
und eine unnötige Gleichmacherei."<br />
Ein letzter Schwerpunkt <strong>de</strong>s Gottesdienstes<br />
war <strong>de</strong>r Gedanke an die<br />
gegenwärtige Jahreszeit, nämlich<br />
<strong>de</strong>n Sommer. Pfarrer Szczepanek erinnerte<br />
daran, dass <strong>de</strong>r August die<br />
Zeit <strong>de</strong>r Ernte und <strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong> über<br />
<strong>de</strong>n Lohn für vielerlei Mühen ist,<br />
auch wenn <strong>de</strong>r Gottesdienst in <strong>de</strong>r<br />
freien Natur wetterbedingt nicht<br />
möglich war. „Geh aus, mein Herz,<br />
und suche Freud“ - die Freu<strong>de</strong> war<br />
im Gesang zu spüren und sie wur<strong>de</strong><br />
eindrucksvoll unterstrichen durch<br />
duften<strong>de</strong> Kräutergebin<strong>de</strong>, die nach<br />
einem alten schwäbisch-fränkischen<br />
Brauch zwei Tage zuvor von Frauen<br />
<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>n hergestellt wor<strong>de</strong>n<br />
waren.<br />
Ebenso begeisterten Applaus erhielt<br />
Frank Schilling, <strong>de</strong>r die musikalische<br />
Gestaltung <strong>de</strong>s Gottesdienstes inne<br />
hatte. Auch bei mehreren von ihm<br />
kunstvoll vorgetragenen Solostücken<br />
war die Gemein<strong>de</strong> ganz Ohr.<br />
Peter Diehl
Im Frühjahr 2011 beginnt für die<br />
drei Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>n <strong>de</strong>r Prozess<br />
<strong>de</strong>r Visitation. Die Visitation ist ein<br />
kirchenleiten<strong>de</strong>s Instrument, das<br />
nachfragt, „ob das Evangelium auftragsgemäß<br />
und gegenwartsbezogen<br />
verkün<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r Dienst <strong>de</strong>r Liebe an<br />
je<strong>de</strong>rmann getan wird und ob dies<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Ordnung <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>skirche<br />
geschieht.“ (Württ. Visitationsordnung).<br />
Dazu wer<strong>de</strong>n die<br />
Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>n alle acht Jahre<br />
durch Dekan/in und Schul<strong>de</strong>kan/in<br />
visitiert (Hauptvisitation).<br />
Worum geht es also bei einer Visitation?<br />
Im Mittelpunkt stehen folgen<strong>de</strong><br />
Schwerpunkte:<br />
Wahrnehmen und Sichten <strong>de</strong>s Gemein<strong>de</strong>lebens:<br />
Wie kann dieses geplant<br />
und weiterentwickelt wer<strong>de</strong>n?<br />
Die Ergebnisse einer Visitation wer<strong>de</strong>n<br />
an die Kirchenleitung weitergeleitet.<br />
Es gibt nun gegenüber <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahrzehnten einige Än<strong>de</strong>rungen. Früher<br />
erstellte <strong>de</strong>r Pfarrer/die Pfarrerin<br />
einen Bericht für die Visitatoren<br />
- das sind bei uns Dekan Winfried<br />
Speck und Schul<strong>de</strong>kan Dr. Johannes-<br />
Christoph von Bühler - und die Lan<strong>de</strong>skirche.<br />
Ziel war eine möglichst<br />
umfassen<strong>de</strong> Darstellung <strong>de</strong>r Aktivitäten<br />
und Hintergrün<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>.<br />
Die Visitatoren besuchten<br />
Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>rat und Mitarbeiter/innen.<br />
Visitation im Frühjahr 2011<br />
GROßE DINGE WERFEN IHRE SCHATTEN VORAUS<br />
Heute jedoch arbeiten Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>rat<br />
und Pfarrer/innen die Situationsbeschreibung<br />
aus in<br />
Zusammenarbeit mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Mitarbeiter/innen. Ziel ist nicht eine<br />
lückenlose Erfassung <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>,<br />
son<strong>de</strong>rn die Darstellung <strong>de</strong>r<br />
Hauptlinien, <strong>de</strong>r Entwicklungen,<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen und Perspektiven.<br />
Im Gemein<strong>de</strong>forum kommen dann<br />
interne Gruppen und Externe zu<br />
Wort. Dieses Gemein<strong>de</strong>forum ist<br />
ganz neu. Die Impulse dieser Veranstaltung<br />
wer<strong>de</strong>n vom Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>rat<br />
reflektiert, um dann in<br />
<strong>de</strong>n zu erstellen<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>leitungsbericht<br />
aufgenommen zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Wir veranstalten dieses<br />
Gemein<strong>de</strong>forum im PRISMA am Donnerstag,<br />
<strong>de</strong>n 17. Februar 2010. Dazu<br />
wer<strong>de</strong>n Verantwortliche <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Lebens, z.B aus <strong>de</strong>r Kommune,<br />
<strong>de</strong>r Schule und <strong>de</strong>r Ökumene,<br />
und alle Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>r eingela<strong>de</strong>n.<br />
Die drei Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>ratsgremien<br />
sind gespannt, wie dieser Prozess<br />
abläuft und zu welchen Ergebnissen<br />
er führt.<br />
Matthias Wirsching<br />
VISITATION<br />
15
KIBIWO<br />
16<br />
Die Geschichte von Samuel und an<strong>de</strong>ren<br />
kleinen Leuten aus <strong>de</strong>r Bibel<br />
wollen wir bei <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rbibelwoche<br />
in <strong>de</strong>n Herbstferien gemeinsam sehen,<br />
hören und erleben.<br />
Die Samuelgeschichte ist eine echte<br />
Kin<strong>de</strong>rgeschichte. Ein<br />
Kind steht im Mittelpunkt<br />
<strong>de</strong>r Ereignisse.<br />
Ganz klein beginnt Gott<br />
eine neue Epoche seiner<br />
Geschichte mit <strong>de</strong>n<br />
Menschen. Während die<br />
Großen sich für Gott<br />
verschließen, sind es<br />
Samuel und später David,<br />
die sich Gottes<br />
Wort öffnen. Und damit<br />
sind es Kin<strong>de</strong>r, die<br />
wichtig sind und etwas<br />
zu sagen haben: Weil<br />
Gott sie bei ihrem Namen<br />
ruft und sie sich<br />
rufen lassen.<br />
Immer wie<strong>de</strong>r begegnet<br />
uns in <strong>de</strong>n Geschichten<br />
<strong>de</strong>r Bibel, dass nicht<br />
die Starken, nicht die<br />
Priester- und Königsdynastien<br />
in Gottes Auftrag Geschichte<br />
machen; sie sind oft gute Verwalter.<br />
Viel zu oft aber streben sie nach<br />
Macht, Einfluss o<strong>de</strong>r folgen <strong>de</strong>m Prinzip<br />
Eigennutz und vernachlässigen<br />
ihr Amt. So greift Gott ein und erwählt<br />
aus <strong>de</strong>m kleinen und normalen<br />
Volk Menschen, die für positive<br />
KiBiWo 2010<br />
"KLEIN, ABER WICHTIG!"<br />
Verän<strong>de</strong>rungen sorgen.<br />
Zu diesem schönen und beeindrucken<strong>de</strong>n<br />
Thema treffen wir uns wie<strong>de</strong>r<br />
im Beihinger Gemein<strong>de</strong>haus<br />
vom Mittwoch, <strong>de</strong>n 3. November,<br />
bis Samstag, <strong>de</strong>n 6. November 2010,<br />
zur traditionellen Kin<strong>de</strong>rbibelwoche.<br />
Von<br />
14:30 Uhr bis 17:00<br />
Uhr wer<strong>de</strong>n wir zu<br />
diesen Geschichten<br />
Anspiele sehen, Lie<strong>de</strong>r<br />
singen, beten und<br />
auch viel Spaß bei<br />
Haus- und Gelän<strong>de</strong>spielen,<br />
beim Rätseln,<br />
Backen, Basteln, Spielen<br />
und gemeinsamen<br />
Kochen haben.<br />
Am Sonntag, <strong>de</strong>n 7.<br />
November, feiern wir<br />
dann <strong>de</strong>n Abschluss<br />
<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rbibelwoche<br />
mit einem Familiengottesdienst<br />
um 10:30<br />
Uhr in <strong>de</strong>r Amanduskirche<br />
und einem anschließen<strong>de</strong>n<br />
Mittagessen im Gemein<strong>de</strong>haus.<br />
Ganz herzlich la<strong>de</strong>n wir alle Freiberger<br />
Kin<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r 1. bis zur 6.<br />
Klasse zu diesen beson<strong>de</strong>ren Tagen<br />
ein und freuen uns auf Euer Kommen.<br />
André Par<strong>de</strong>s
KINDERSEITE<br />
17
ÖKUMENISCHE WOCHE<br />
18<br />
Dienstag, 19. Oktober 2010<br />
Kommune und Kirchen im Gespräch<br />
„Kennt ihr die Armen in eurer Stadt?”<br />
Vortrag und Diskussion zur Armut in Freiberg. Alle Stadträte und Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>räte<br />
sowie die Bürgerschaft sind eingela<strong>de</strong>n, um sich ihrer Verantwortung<br />
für die Stadt bewusst zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Impulsreferat: Martin Staiger<br />
vom Diakonischen Werk in Württemberg<br />
Mo<strong>de</strong>ration: Ellen Eichhorn-Wenz<br />
von <strong>de</strong>r Caritas im Landkreis Ludwigsburg<br />
PRISMA<br />
Beginn: 19.30 Uhr<br />
En<strong>de</strong>: 22.00 Uhr<br />
Saalöffnung: 19.00 Uhr<br />
Im Anschluss gibt es im Foyer noch Gelegenheit zu Gesprächen bei Getränken<br />
und Knabbereien.<br />
Donnerstag, 21. Oktober 2010<br />
Ökumenische Woche<br />
Zum ersten Mal la<strong>de</strong>n die katholische und die evangelischen<br />
Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>n in Freiberg am Neckar herzlich zur Veranstaltungsreihe<br />
„Ökumenische Woche” ein.<br />
„Ist genug für alle da?” mit diesem Titel ist die Ökumenische Woche<br />
überschrieben.<br />
An folgen<strong>de</strong>n Terminen fin<strong>de</strong>n Veranstaltungen statt:<br />
Seniorennachmittag<br />
mit Kaffee, Kuchen und einem Vortrag<br />
„Geld regiert die Welt“ – vom Umgang mit <strong>de</strong>m Mammon in <strong>de</strong>r Welt und in<br />
<strong>de</strong>r Bibel. Es referiert Anita Kirchholtes. Vor und nach <strong>de</strong>m Vortrag wird es<br />
Gelegenheit zu Gesprächen bei Kaffee und Kuchen geben. Auch für musikalische<br />
Unterhaltung ist gesorgt.
Sonntag, 24. Oktober 2010<br />
Ökumenischer Gottesdienst im PRISMA<br />
Thema: „Es ist genug für alle da!“<br />
Dabei wollen wir auch das Brot teilen.<br />
Beginn 10.00 Uhr<br />
Übersicht über das Programm<br />
Mitwirken<strong>de</strong>: Posaunenchor Freiberg,<br />
Martin Staiger vom Diak. Werk Württemberg,<br />
Gemein<strong>de</strong>referentin Strehl, Pfr.in Schnei<strong>de</strong>r,<br />
Pfr. Bührer und Pfr. Wirsching<br />
Gemein<strong>de</strong>haus Heutingsheim,<br />
Vogelsangstraße 9<br />
Beginn: 14.30 Uhr<br />
En<strong>de</strong> ca.: 17.00 Uhr<br />
Ein Fahrdienst aus allen drei Ortsteilen<br />
wird angeboten. Wer diesen<br />
in Anspruch nehmen will, möge<br />
sich bitte bis zum 18.10.2010 bei<br />
<strong>de</strong>n jeweiligen Pfarrämtern mel<strong>de</strong>n<br />
(s. Impressum).<br />
Samstag, 23. Oktober 2010<br />
Kin<strong>de</strong>rarmut<br />
Fußgängerzone im Zentrum<br />
Beginn: 9:00 Uhr<br />
En<strong>de</strong>: 11:00 Uhr<br />
Information und Diskussion mit<br />
Roswitha Krämer, Jutta Schesny,<br />
Tatjana Grieger und Andreas Bührer.<br />
ÖKUMENISCHE WOCHE<br />
19
AMANDUSGEMEINDE<br />
20<br />
Die Seiten <strong>de</strong>r<br />
Amanduskirche<br />
in Freiberg - Beihingen<br />
Im Internet: www.<strong>amandus</strong>-<strong>gemein<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong><br />
Vollversammlung <strong>de</strong>s Luth. Weltbunds<br />
in Stuttgart vom 20. – 27.7.2010<br />
ÄTHIOPISCHE GÄSTE ZU BESUCH IN DER AMANDUSKIRCHE<br />
Vom 20. bis 27. Juli tagte die 11.<br />
Vollversammlung <strong>de</strong>s Lutherischen<br />
Weltbunds in Stuttgart. Dazu treffen<br />
sich alle sechs Jahre Delegierte<br />
aus <strong>de</strong>rzeit 140 Mitgliedskirchen in<br />
78 Län<strong>de</strong>rn, die etwa 70 Millionen<br />
Gläubige repräsentieren. Das Thema<br />
<strong>de</strong>r Tagung lautete: Unser tägliches<br />
Brot gib uns heute.<br />
Neben Fragen <strong>de</strong>r Kirchengemeinschaft<br />
stan<strong>de</strong>n Themen wie Klimawan<strong>de</strong>l,<br />
illegitime Auslandsverschuldung<br />
sowie HIV/AIDS auf<br />
<strong>de</strong>r Tagesordnung. Die Vollversammlung<br />
wählte als neuen Präsi<strong>de</strong>nten<br />
<strong>de</strong>n Bischof <strong>de</strong>r Evangelisch-Lutheri-<br />
schen Kirche in Jordanien<br />
und im Heiligen<br />
Land, Munib Younan.<br />
Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
neue 48-köpfige Rat gewählt,<br />
<strong>de</strong>m unser Lan<strong>de</strong>sbischof<br />
Frank<br />
Otfried July als einer<br />
<strong>de</strong>r fünf Vizepräsi<strong>de</strong>nten<br />
angehört.<br />
Ziele <strong>de</strong>s LWB sind: Die<br />
Stärkung <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />
und Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>r luth. Kirchen<br />
in <strong>de</strong>r Welt, Ökumene und interreligiöse<br />
Beziehungen, Zeugnis in Kirche<br />
und Gesellschaft, Verständigung,<br />
Verantwortung und Teilhabe.<br />
So engagiert sich <strong>de</strong>r LWB in <strong>de</strong>r<br />
Not- und Katastrophenhilfe, in Fragen<br />
<strong>de</strong>r Menschenrechte und leistet<br />
Entwicklungs- und Missionsarbeit.<br />
Der Schwerpunkt liegt in<br />
<strong>de</strong>r Diakonie und <strong>de</strong>r Entwicklungshilfe.<br />
Ein Anliegen <strong>de</strong>r Versammlung war<br />
die Bitte um Vergebung und die<br />
Aussöhnung mit <strong>de</strong>n mennoniti-
schen Kirchen, die im Zeitalter <strong>de</strong>r<br />
Reformation auch von Lutheranern<br />
blutig als Wie<strong>de</strong>rtäufer verfolgt<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
Zu Spannungen kommt es zwischen<br />
<strong>de</strong>n Mitgliedskirchen in Fragen <strong>de</strong>r<br />
Frauenordination und <strong>de</strong>r Segnung<br />
gleichgeschlechtlicher Paare.<br />
In Deutschland gehören die acht in<br />
<strong>de</strong>r Vereinigten Evangelisch-Lutherischen<br />
Kirche Deutschlands verbun<strong>de</strong>nen<br />
Lan<strong>de</strong>skirchen <strong>de</strong>m LWB an,<br />
ebenso unsere Württembergische<br />
Lan<strong>de</strong>skirche als eigenständige Kirche.<br />
Im Vorfeld <strong>de</strong>r Vollversammlung<br />
wur<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n mit S-Bahn-Anschluss<br />
angeschrieben, ob sie sich<br />
in <strong>de</strong>r Lage sähen, Teilnehmer als<br />
Gäste am Sonntag, <strong>de</strong>m 25. Juli,<br />
aufzunehmen. Der Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>rat<br />
stimmte <strong>de</strong>m gern zu.<br />
Frau Walter und ich holten zwei<br />
Gäste, Frau D. A. Muleta und Rev.<br />
S. Mocha, in Stuttgart an <strong>de</strong>r Lie<strong>de</strong>rhalle<br />
ab. Nach kurzer herzlicher Begrüßung<br />
fuhren wir nach Freiberg.<br />
Für <strong>de</strong>n Gottesdienstbesuch war es<br />
noch ein bisschen zu früh. Darum<br />
machten wir unsere Gäste mit unserem<br />
Neckar und <strong>de</strong>n Weinbergen bekannt.<br />
Danach ging’s hinauf zur<br />
Amanduskirche, wo Pfarrer Bührer<br />
und seine Schwägerin, sie war die<br />
Übersetzerin vom Englischen ins<br />
Deutsche, bereits warteten.<br />
Mit großer Aufmerksamkeit verfolgten<br />
die Gottesdienstbesucher <strong>de</strong>n<br />
Ausführungen. Frau Muleta ist seit<br />
25 Jahren in einer diakonischen Ein-<br />
richtung tätig. Herr Mocha trat als<br />
„evangelikaler“ Pfarrer auf, <strong>de</strong>ssen<br />
Begeisterung für die frohe Botschaft<br />
<strong>de</strong>s Herrn Jesus, wie er sie<br />
in seiner Heimat verkündigt, auch<br />
im Schwäbischen greifbar war. Wir<br />
spürten, wie unterschiedlich die<br />
materiellen Güter, die soziale Absicherung,<br />
<strong>de</strong>r Wohlstand im Vergleich<br />
zu seinem afrikanischen<br />
Heimatland verteilt sind. Dennoch<br />
können wir vieles von seinem Vertrauen,<br />
seiner Fröhlichkeit und Zuversicht<br />
annehmen. “Gott hat es so<br />
gewollt, dass Sie in Deutschland<br />
und ich in Äthiopien zur Welt kamen.<br />
Aber wir wer<strong>de</strong>n einst im<br />
Himmel miteinan<strong>de</strong>r leben“, war<br />
seine feste Überzeugung.<br />
Die Evangelische Mekane Yesus Kirche<br />
in Äthiopien ist eine <strong>de</strong>r am<br />
stärksten wachsen<strong>de</strong>n Kirche im<br />
LWB.<br />
Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />
mit <strong>de</strong>m KGR und <strong>de</strong>n<br />
kirchlich angestellten Mitarbeitern<br />
verbrachten wir in kleinerem Kreis<br />
<strong>de</strong>n Nachmittag – auf Wunsch unserer<br />
Gäste – im Blühen<strong>de</strong>n Barock.<br />
Die Blumenpracht, <strong>de</strong>r Märchengarten<br />
und das Tal <strong>de</strong>r Vogelstimmen<br />
boten Gelegenheit, sich herzlich zu<br />
unterhalten. Nach <strong>de</strong>m Austauschen<br />
<strong>de</strong>r Adressen brachten wir<br />
die bei<strong>de</strong>n zurück zur Lie<strong>de</strong>rhalle.<br />
Ob sich aus <strong>de</strong>m einmaligen Kontakt<br />
wohl ein zartes Pflänzchen<br />
entwickeln wird?<br />
Peter Schwarz<br />
AMANDUSGEMEINDE<br />
21
AMANDUSGEMEINDE<br />
22<br />
Das Ziel unseres diesjährigen Sommerausflugs<br />
war Schwäbisch<br />
Gmünd. Bei schönstem Sommerwetter<br />
fuhren wir mit <strong>de</strong>m Bus über<br />
Backnang, Ru<strong>de</strong>rsberg, Welzheim<br />
durch <strong>de</strong>n Schwäbischen Wald hinunter<br />
ins Remstal nach Gmünd.<br />
Dort wur<strong>de</strong>n wir zu<br />
einer Führung ins<br />
Heilig-Kreuz-Münster<br />
erwartet. Die gotische<br />
Hallenkirche<br />
mit <strong>de</strong>n vielen Seitenkapellen<br />
und <strong>de</strong>n<br />
schönen alten und<br />
neuen bunten Fenstern<br />
hat uns sehr beeindruckt.<br />
Anschließend gings<br />
zum Johannisplatz<br />
mit <strong>de</strong>r Johanniskirche.<br />
Lei<strong>de</strong>r war das<br />
Seniorenausflug<br />
NACH SCHWÄBISCH GMÜND AM 20. JULI 2010<br />
aus <strong>de</strong>m 12. Jahrhun<strong>de</strong>rtstammen<strong>de</strong><br />
Bauwerk <strong>de</strong>rzeit<br />
fast vollständig eingerüstet,<br />
so dass<br />
wir nur an <strong>de</strong>r Giebelseite<br />
die Steinbildhauerei<br />
aus <strong>de</strong>r<br />
Romanik bewun<strong>de</strong>rn<br />
konnten. Nach<br />
einer Stärkung im<br />
Cafe Margrit streiften<br />
die Unermüdlichen<br />
noch durch<br />
die Altstadt mit ihren<br />
interessanten<br />
Bauten und Plätzen. Gegen 19 Uhr<br />
waren wir dann hochzufrie<strong>de</strong>n mit<br />
einem schönen Ausflug wie<strong>de</strong>r zu<br />
Hause.<br />
Ursula Schiele
WM-Fieber, Thema Taufe, Sonnenschein,<br />
gute Laune und viele Konfirmandinnen<br />
und Konfirman<strong>de</strong>n – ja,<br />
auch dieses Jahr waren wir auf Konfifreizeit.<br />
Los ging es am 2. Juli<br />
nach Sechselberg.<br />
Nach<strong>de</strong>m die Zimmer bezogen und<br />
die Gegend erkun<strong>de</strong>t war, ging es<br />
sofort richtig los. Die Konfirmandinnen<br />
und Konfirman<strong>de</strong>n mussten in<br />
Kleingruppen eine Taufe nach ihrer<br />
Vorstellung nachspielen. Dabei wur<strong>de</strong><br />
ein Indiaca kurzerhand zum Täufling<br />
umfunktioniert.<br />
Auch in <strong>de</strong>n nächsten Tagen ging es<br />
thematisch weiter. Es gab einen Stationenlauf,<br />
bei <strong>de</strong>m man sich mit<br />
<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>n Elementen <strong>de</strong>r Taufe<br />
auseinan<strong>de</strong>rsetzen konnte. Beim<br />
gemeinsamen Werkstattgottesdienst<br />
konnte je<strong>de</strong>r mitwirken.<br />
Natürlich gab es auch genug Zeit<br />
Konfirman<strong>de</strong>n-Freizeit<br />
IN SECHSELBERG<br />
um Volleyball, Fußball und Frisbee<br />
zu spielen o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Hüpfburg<br />
zu springen. Beim WM-Spiel gegen<br />
Argentinien fieberten alle gemeinsam<br />
und bei unserer eigenen Protz-<br />
WM konnte je<strong>de</strong>r sein Wissen und<br />
Können zum Thema Fußball unter<br />
Beweis stellen.<br />
Je<strong>de</strong>r Tag wur<strong>de</strong> mit einer kleinen<br />
Andacht been<strong>de</strong>t. So spazierten wir<br />
einmal bei Nacht durch <strong>de</strong>n Wald<br />
und hörten von Jesus, <strong>de</strong>m Licht<br />
<strong>de</strong>r Welt o<strong>de</strong>r hatten am zweiten<br />
Abend Zeit über die schönen Momente<br />
<strong>de</strong>r letzen Tage nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Schnell war das Wochenen<strong>de</strong> auch<br />
wie<strong>de</strong>r vorbei und nach so einem<br />
schönen Anfang hat man umso<br />
mehr Lust auf die restliche Konfirman<strong>de</strong>nzeit.<br />
Anja Syring<br />
AMANDUSGEMEINDE<br />
23
NIKOLAUSGEMEINDE<br />
24<br />
Die Seiten <strong>de</strong>r<br />
Nikolauskirche<br />
in Freiberg-Geisingen<br />
Im Internet: www.geisingen.meinekirche.<strong>de</strong><br />
Pizza, Eis o<strong>de</strong>r doch lieber Kloster?<br />
Wissen Sie, wo das Paradies ist?<br />
O<strong>de</strong>r haben Sie schon einmal in einem<br />
Refektorium gesungen? Wenn<br />
Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten,<br />
dann gehören Sie wahrscheinlich<br />
zu <strong>de</strong>m Personenkreis, <strong>de</strong>r<br />
beim Besuch <strong>de</strong>s Frauentreffs im<br />
Kloster Maulbronn dabei war und an<br />
dieser Stelle nicht unbedingt weiterlesen<br />
muss. Falls Sie die Fragen verneinen<br />
müssen und Sie vielleicht<br />
nicht wissen, was ein Refektorium<br />
ist, sei Ihnen empfohlen auf dieser<br />
Seite noch etwas zu verweilen.<br />
Unter <strong>de</strong>m Paradies versteht man<br />
nämlich nicht nur <strong>de</strong>n himmlischen<br />
Garten, aus <strong>de</strong>m seinerzeit Adam<br />
und Eva vertrieben wur<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />
auch die Vorhalle einer Klosterkirche.<br />
Laut Wikipedia resultiert<br />
BESUCH DES FRAUENTREFFS IN MAULBRONN<br />
<strong>de</strong>r Name aus <strong>de</strong>r Sitte, <strong>de</strong>n Vorraum<br />
<strong>de</strong>r Kirche mit <strong>de</strong>r Geschichte<br />
<strong>de</strong>s Sün<strong>de</strong>nfalls auszumalen; also<br />
doch wie<strong>de</strong>r die Verbindung zum<br />
ersten Liebespaar <strong>de</strong>r Menschheit!<br />
Nun zum zweiten Teil <strong>de</strong>s Rätsels:<br />
das Refektorium (lat.: refectio,<br />
Wie<strong>de</strong>rherstellung, Erholung, Labung)<br />
ist <strong>de</strong>r Speisesaal eines Klosters.<br />
Den haben die Frauen bei<br />
ihrem Klosterbesuch zu abendlicher<br />
Stun<strong>de</strong> nur noch im Schein <strong>de</strong>r Kerzen<br />
und <strong>de</strong>r Taschenlampe von<br />
Klosterführerin Luise Becker begutachten<br />
können. Aber das genügte<br />
um gewahr zu wer<strong>de</strong>n, dass es sich<br />
um eine riesige Halle mit mächtigen<br />
Säulen han<strong>de</strong>lt, die ein imposantes<br />
Deckengewölbe tragen.<br />
Luise Becker machte auf die beson<strong>de</strong>re<br />
Akustik <strong>de</strong>s Raumes aufmerksam<br />
und da Probieren über<br />
Studieren geht, überzeugten sich<br />
die Frauen mit einem spontan angestimmten<br />
Taizé-Gesang selbst<br />
davon. Tatsächlich erlangte ihr<br />
„Laudate omnes gentes“ eine erstaunliche<br />
Klangfülle, die schon<br />
beinahe mit <strong>de</strong>m Gesang <strong>de</strong>s Maulbronner<br />
Kammerchores konkurrie-
en hätte können.<br />
A propos Maulbronner Kammerchor:<br />
<strong>de</strong>r hätte <strong>de</strong>n Klosterbesuch fast<br />
vermasselt. Denn just an diesem<br />
Abend, als sich unsere Geisinger<br />
Frauentruppe schon in gespannter<br />
Erwartung im Klosterhof versammelte,<br />
musste <strong>de</strong>r Kammerchor in <strong>de</strong>r<br />
Klosterkirche für eine Aufführung<br />
<strong>de</strong>s „Messias“ am Tag danach proben.<br />
Keiner weiß, was da schief<br />
lief, <strong>de</strong>nn die Führerin Luise Becker<br />
war davon ebenso überrascht wie<br />
unser Frauentreff- Leitungsteam,<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Termin mehrfach bestätigt<br />
wor<strong>de</strong>n war. Tatsache war je<strong>de</strong>nfalls,<br />
dass die Führung zumin<strong>de</strong>st in<br />
<strong>de</strong>r Form – es sollte eine spirituelle<br />
Führung sein, natürlich unter Einbeziehung<br />
<strong>de</strong>r Klosterkirche - nicht<br />
machbar war. Luise Becker zog in<br />
Betracht, das Unterfangen ganz ausfallen<br />
zu lassen.<br />
Jetzt waren gute I<strong>de</strong>en gefragt.<br />
„Eis o<strong>de</strong>r Pizza essen“, „sich ins<br />
Café setzen“, waren so die ersten<br />
alternativen Programmvorschläge<br />
<strong>de</strong>r Frauen. Sicher wäre ihnen noch<br />
mehr eingefallen – wie<strong>de</strong>r unverrichteter<br />
Dinge nach Hause zu fahren<br />
kam je<strong>de</strong>nfalls gar nicht in Frage -,<br />
aber dann entschied sich Luise Becker<br />
doch, eine „abgespeckte“ Führung<br />
anzubieten. Und so „wur<strong>de</strong><br />
doch noch was“ aus <strong>de</strong>m Klosterbesuch,<br />
wie die Referentin am Schluss<br />
befriedigt feststellen sollte.<br />
Doch bis dahin wan<strong>de</strong>lte frau noch<br />
durch <strong>de</strong>n Kreuzgang, versammelte<br />
sich im Kapitelsaal, in <strong>de</strong>m sich die<br />
Herrenmönche – die Laienbrü<strong>de</strong>r<br />
mussten arbeiten – täglich zum Lesen<br />
eines Kapitels aus <strong>de</strong>n Or<strong>de</strong>nsregeln<br />
trafen, und sang wie schon<br />
erwähnt im Refektorium.<br />
Der Maulbronner Kammerchor hatte<br />
schließlich noch Gelegenheit,<br />
seine Rolle als "Spielver<strong>de</strong>rber"<br />
wie<strong>de</strong>r gutzumachen. Er musizierte<br />
so glanzvoll, dass es ein Genuss<br />
war, in <strong>de</strong>n Bänken <strong>de</strong>r Klosterkirche<br />
Platz zu nehmen und <strong>de</strong>n Klängen<br />
zuzuhören. Dieses eindrucksvolle<br />
Hörerlebnis vermochte es<br />
dann auch <strong>de</strong>m eigentlichen Motto<br />
<strong>de</strong>s Abends „<strong>de</strong>r Seele Raum geben“<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n. Das hat<br />
die meisten Frauen doch wie<strong>de</strong>r<br />
sehr mit <strong>de</strong>m Kammerchor versöhnt,<br />
manche sogar <strong>de</strong>rart, dass<br />
sie in Erwägung zogen, am Tag darauf<br />
zur „Messias“-Aufführung noch<br />
einmal nach Maulbronn zu reisen.<br />
So ha<strong>de</strong>rte beim abschließen<strong>de</strong>n<br />
„Picknick“ in <strong>de</strong>n Klostermauern<br />
niemand mehr mit <strong>de</strong>m improvisierten<br />
Programm, das <strong>de</strong>r Stimmung<br />
ohnehin zu keiner Zeit<br />
Abbruch getan hatte. Im Gegenteil,<br />
die dargebotenen Köstlichkeiten,<br />
es gab würziges Schnittlauchbrot<br />
und süffiges Klosterbräu-Bier mit<br />
und ohne Alkohol, trugen noch das<br />
ihre dazu bei, dass die Heimfahrt<br />
in <strong>de</strong>n vier voll besetzten Privatfahrzeugen<br />
recht fröhlich verlief.<br />
Und so bekam auch dieser Frauentreff-Abend<br />
von allen, die dabei<br />
waren, wie<strong>de</strong>r einmal die Note<br />
„wun<strong>de</strong>r-, wun<strong>de</strong>rschön“ verliehen.<br />
Birgit Kuhnle<br />
NIKOLAUSGEMEINDE<br />
25
NIKOLAUSGEMEINDE<br />
26<br />
Fast fühlten wir – die 16 WG-Bewohner<br />
incl. <strong>de</strong>r Jugendreferentinnen<br />
Tatjana Grieger und Simone Gugel -<br />
uns ein bisschen wie bei einem Filmset,<br />
in <strong>de</strong>r Woche gemeinsamen Lebens<br />
im Geisinger Gemein<strong>de</strong>haus:<br />
Die Räume hießen „Backstagebereich“,<br />
„Cateringservice“ o<strong>de</strong>r<br />
„Lounge“, das Treppenhaus war <strong>de</strong>koriert<br />
mit Filmplakaten und verschie<strong>de</strong>nen<br />
Requisiten zum Thema<br />
„Walk of Fame“. Der „Walk of Fame“<br />
ist die berühmte Ruhmesmeile<br />
in Los Angelos entlang <strong>de</strong>s Hollywood<br />
Boulevards. In <strong>de</strong>n Gehweg<br />
sind inzwischen schon für über 2400<br />
WG 2010<br />
DIE WELT DER STARS UND STERNCHEN<br />
Prominente <strong>de</strong>r amerikanischen<br />
Unterhaltungsindustrie je ein Stern<br />
eingelassen.<br />
Und wie es sich für ein Filmset gehört,<br />
war hier auch einiges geboten.<br />
Allerdings gab es einen großen<br />
Unterschied: Niemand musste hier<br />
eine Rolle spielen - alle durften so<br />
sein, wie sie sind. Unser schauspielerisches<br />
Talent haben wir aber<br />
trotz<strong>de</strong>m unter Beweiß gestellt, als<br />
wir uns bei einem Bibliolog in die<br />
Rolle von Moses hineinversetzt haben.<br />
Aber wir gingen nicht nur <strong>de</strong>n
„Walk of Fame“ entlang, als wir uns<br />
mit aktuellem Klatsch und Tratsch<br />
am Anfang <strong>de</strong>r Woche beschäftigten<br />
und viel Wissen aus <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r<br />
Stars und Sternchen gefragt war,<br />
son<strong>de</strong>rn wir gingen auch unseren eigenen<br />
Weg: Buchstäblich bei einer<br />
GPS-Ralley, bei <strong>de</strong>r man anhand von<br />
Koordinaten vom GPS-Gerät zu verschie<strong>de</strong>nen<br />
Punkten geführt wird.<br />
Dort mussten dann Aufgaben erledigt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Vieles war neu in dieser WG: Die Gemein<strong>de</strong>häuser<br />
in Geisingen und Heutingsheim<br />
wur<strong>de</strong>n für zwei Tage zu<br />
Pizzabäckereien: Ca. 200 Pizzen<br />
wur<strong>de</strong>n am Donnerstagabend gebacken<br />
und ausgeliefert bzw. abgeholt.<br />
Das war wirklich eine<br />
logistische Anfor<strong>de</strong>rung. Mit so einem<br />
Ansturm hatten wir nicht gerechnet.<br />
Doch die meisten Pizzen<br />
konnten pünktlich verspeist wer<strong>de</strong>n.<br />
Klar, dass je<strong>de</strong>r von uns auch mal<br />
in die Rolle eines Stars schlüpfen<br />
durfte: Am Samstag war die große<br />
Wohltätigkeits-Gala. Es reiste von<br />
Leonardo di Caprio über Forscherinnen,<br />
Skifahrern, Detektiven o<strong>de</strong>r<br />
Miss Urlaub alles an, was Rang und<br />
Namen hat. Schnell mussten die<br />
Stars ihre Allüren ablegen um zum<br />
Beispiel <strong>de</strong>m Geheimnis <strong>de</strong>r DaVinci-Brücke<br />
auf die Spur zu kommen.<br />
Am En<strong>de</strong> konnte die beachtliche<br />
Summe von 60.000 € an 16 Jugendliche<br />
aus Heutingsheim und Geisingen<br />
gespen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, die kein zu<br />
Hause mehr haben und <strong>de</strong>shalb im<br />
Gemein<strong>de</strong>haus in Geisingen wohnen<br />
müssen ;)<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 30<br />
NIKOLAUSGEMEINDE<br />
27
GEMEINDE SIMON UND JUDAS<br />
28<br />
Die Seiten <strong>de</strong>r<br />
Kirche Simon und Judas<br />
in Freiberg-Heutingsheim<br />
Im Internet: www.heutingsheim.meinekirche.<strong>de</strong><br />
Investitur von Pfarrerin Beate Schnei<strong>de</strong>r<br />
"Jauchzet und frohlocket…" mit diesen<br />
Worten begrüßte Dekan Winfried<br />
Speck die Gemein<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Kirche Simon und Judas am<br />
12.09.2010 und so mancher Besucher<br />
wird diesem Aufruf zur Freu<strong>de</strong><br />
zugestimmt haben. Jauchzet und<br />
frohlocket, endlich ist die pfarrerlose<br />
Zeit vorbei, endlich wie<strong>de</strong>r etwas<br />
weniger Stress, endlich eine<br />
Frau o<strong>de</strong>r endlich mal wie<strong>de</strong>r eine<br />
bis auf <strong>de</strong>n letzten Platz gefüllte<br />
Kirche. Endlich ist die sicher für<br />
manchen stressige Renovierung <strong>de</strong>s<br />
Pfarrhauses zum größten Teil abgeschlossen.<br />
Diese und sicher viele an<strong>de</strong>re<br />
Grün<strong>de</strong> ließen <strong>de</strong>n Fest-<br />
gottesdienst und <strong>de</strong>n danach folgen<strong>de</strong>n<br />
Empfang im Gemein<strong>de</strong>haus<br />
zu einem gelungenen Begrüßungsfest<br />
von Pfarrerin Beate Schnei<strong>de</strong>r<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Freu<strong>de</strong> war auch aus <strong>de</strong>n Lie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>s Konfirman<strong>de</strong>n-Elternchors<br />
herauszuhören, <strong>de</strong>r sein Können offensichtlich<br />
freudig unter Beweis<br />
stellte.<br />
Nach <strong>de</strong>r Begrüßung stellte sich<br />
Frau Schnei<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> vor.
Sie beschrieb ihren Wer<strong>de</strong>gang und<br />
stellte ihre Familie vor. Ihr Ehemann<br />
Pfarrer Stefan Kost, mit <strong>de</strong>m<br />
sie ihre letzte Pfarrstelle geteilt hatte,<br />
wird jetzt seine Aufgaben in <strong>de</strong>r<br />
Pfarrervertretung und in <strong>de</strong>r Betreuung<br />
ihrer Kin<strong>de</strong>r wahrnehmen, während<br />
sie die Pfarrstelle zu 100%<br />
übernimmt.<br />
Dekan Winfried Speck wünschte <strong>de</strong>n<br />
Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>räten und Pfarrerin<br />
Beate Schnei<strong>de</strong>r, dass sie als<br />
Schwestern und Brü<strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> wirken mögen,<br />
bevor er sie mit einem<br />
Handschlag als Pfarrerin in<br />
<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Simon und Judas<br />
in Heutingsheim einsetzte.<br />
Sowohl die Predigt (1. Petrus<br />
5,5-11) als auch die Lie<strong>de</strong>r<br />
(Vertraut <strong>de</strong>n neuen Wegen)<br />
waren passend zum Neuanfang<br />
ausgewählt, und die<br />
Gemein<strong>de</strong> sang voller Freu<strong>de</strong> mit,<br />
um ihrer neuen Pfarrerin die Unterstützung<br />
für <strong>de</strong>n Neuanfang zuzusagen.<br />
Nach <strong>de</strong>m Gottesdienst begrüßte Birgit<br />
Würth die Besucher im Gemein<strong>de</strong>haus.<br />
Sie bedankte sich für die<br />
vielen Dienste <strong>de</strong>r Lektoren und<br />
Pfarrer, die während <strong>de</strong>r Vakatur<br />
die Gottesdienste gehalten haben.<br />
Danach reimte Pfarrer Andreas Szczepanek<br />
in seiner unnachahmlichen<br />
Art einen Gruß an Pfarrerin Beate<br />
Schnei<strong>de</strong>r. Die Kollegen aus Beihingen<br />
und Geisingen, Vikarin Annegret<br />
Künstel und die Pfarrer Andreas<br />
Bührer und Matthias Wirsching<br />
grüßten mit einem Geschenk, das<br />
<strong>de</strong>r Familie Schnei<strong>de</strong>r die Chance<br />
geben soll, beim nächsten Sommerfest<br />
die begehrte Turnier-Trophäe<br />
zu gewinnen: ein Boule-Spiel.<br />
Nach <strong>de</strong>m Grußwort von Rektorin<br />
Elfrie<strong>de</strong> Krüger und Bürgermeister<br />
Dirk Schaible bedankte sich Pfarrerin<br />
Beate Schnei<strong>de</strong>r für die vielen<br />
guten Wünsche.<br />
Jutta Bay dankte im Namen <strong>de</strong>s Kirc<br />
h<br />
en<strong>gemein<strong>de</strong></strong>rates allen, die in <strong>de</strong>r<br />
pfarrerlosen Zeit durch ihren Einsatz<br />
das Gemein<strong>de</strong>leben unterstützt<br />
haben. Beson<strong>de</strong>rer Dank galt Birgit<br />
Würth und Matthias Endres, die als<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>rates<br />
viele Stun<strong>de</strong>n ihrer Freizeit in<br />
<strong>de</strong>n Dienst <strong>de</strong>r Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong> gestellt<br />
haben.<br />
Markus Bitzer<br />
GEMEINDE SIMON UND JUDAS<br />
29
GEMEINDE SIMON UND JUDAS<br />
30<br />
Fortsetzung von Seite 27:<br />
Am Samstag konnten wir Frust,<br />
Ärger (kommt eben auch vor, wenn<br />
man eine Woche lang zusammen<br />
wohnt) und Ehrgeiz „rauslassen“,<br />
als wir Bumball und Völkerball<br />
spielten. Manche spürten noch Tage<br />
danach, welche Muskeln gebraucht<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
Auch zum Nach<strong>de</strong>nken war Zeit in<br />
dieser Woche: Wer hat <strong>de</strong>nn auf<br />
meinem persönlichen „Walk of<br />
Fame“ einen Stern verdient? Wer<br />
hat mich geprägt o<strong>de</strong>r begleitet auf<br />
meinem Weg? Was macht einen Star<br />
aus? Bin ich ein Star für an<strong>de</strong>re?<br />
Der Gottesdienst in <strong>de</strong>r Geisinger<br />
WG 2010<br />
DIE WELT DER STARS UND STERNCHEN<br />
Nikolauskirche run<strong>de</strong>te die ganze<br />
Woche ab und war sicherlich<br />
nochmal für uns alle als Gruppe ein<br />
Höhepunkt. Das Fazit <strong>de</strong>r Woche<br />
und auch <strong>de</strong>s Gottesdienstes war,<br />
dass je<strong>de</strong>r ein Stern ist. Mit<br />
Talenten von Gott ausgestattet,<br />
dass wir (für an<strong>de</strong>re) Stars wer<strong>de</strong>n<br />
können, so wie zum Beispiel <strong>de</strong>r<br />
kleine David, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n so viel<br />
größeren und körperlich stärkeren<br />
Goliath besiegte.<br />
Wir je<strong>de</strong>nfalls waren uns einig: Die<br />
WG 2010 mitsamt ihren Bewohnern<br />
hat einen Stern auf <strong>de</strong>m Walk of<br />
Fame verdient!<br />
Verena Kuhnle
Seit Jahren studiert das Senioren-<br />
Nachmittags-Team das Programm<br />
<strong>de</strong>s Grötzinger Naturtheaters. Aber<br />
bisher fand man nichts für Senioren.<br />
Im Spielplan für 2010 endlich<br />
<strong>de</strong>r Volltreffer: „Das Wirtshaus im<br />
Spessart“. Beim Senioren-Nachmittag<br />
En<strong>de</strong> Januar erntete mein Entschluss<br />
dann auch große<br />
Begeisterung.<br />
Am 14. Juli starteten wir mit 42 Personen<br />
zur Nachmittags-Vorstellung.<br />
Sitzkissen aus <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>haus<br />
hatten wir trotz Hitze mitgenommen<br />
- man sitzt erfahrungsgemäß<br />
angenehmer. Bis wir uns allerdings<br />
umsahen, war unser Bus schon zum<br />
Parkplatz abgefahren. Und so mussten<br />
vier Begleiter hinterher und<br />
einen Berg hinauf, um die zwei Kissen-Kisten<br />
zum Theater zurück zu<br />
schleppen – bei <strong>de</strong>r Hitze! Damit<br />
aber noch nicht genug, <strong>de</strong>nn an<strong>de</strong>re<br />
Theaterbesucher hatten auch ein<br />
Auge auf unsere weichen Sitzunterlagen<br />
geworfen und meinten, die<br />
seien Theater-Eigentum und für alle<br />
da. Tapfer mussten wir so noch<br />
unser wertvolles Gut verteidigen.<br />
Die Schauspieler hatten es nicht so<br />
gut wie wir. Sie mussten in <strong>de</strong>r<br />
knallheißen Sonne agieren, taten<br />
das aber mit viel Hingabe, großem<br />
Talent und zu unserer größten Freu<strong>de</strong>.<br />
Anfangs taten sie uns ein wenig<br />
leid, aber bald hatte uns das Stück<br />
so gepackt, dass wir alles um uns<br />
vergassen und die perfekte Inszenie-<br />
Heutingsheimer Senioren -<br />
GERATEN UNTER SPESSART- UND KISSEN-RÄUBER<br />
rung mit großem Spaß genossen.<br />
Ein wun<strong>de</strong>rschöner Nachmittag.<br />
Die Handlung muss nicht ausführlich<br />
beschrieben wer<strong>de</strong>n. Wer<br />
kennt nicht <strong>de</strong>n unvergesslichen<br />
Film aus <strong>de</strong>n 50er Jahren mit Liselotte<br />
Pulver, <strong>de</strong>r sogar heute noch<br />
gelegentlich im Fernsehn bewun<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n kann?<br />
Liebe, arme Räuber sind es, die die<br />
charmante, als Junge verklei<strong>de</strong>te<br />
Comtesse Franziska entführen, um<br />
ein mo<strong>de</strong>rates Lösegeld zu erpressen.<br />
Der Räuberhauptmann ist<br />
nicht weniger charmant. Und nach<br />
einer Reihe abenteuerlicher Verwicklungen,<br />
Verwechslungen und<br />
<strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>ckung, dass <strong>de</strong>r Entführte<br />
eine "sie" sein muss, überschlagen<br />
sich die Ereignisse. Der Hauptmann<br />
ist nämlich auch von A<strong>de</strong>l und nur<br />
durch unglückliche Umstän<strong>de</strong> unter<br />
die Räuber geraten: Happy End! -<br />
und die netten Räuber kommen<br />
auch glimpflich davon:<br />
„Ach, das könnte schön sein … als<br />
friedlicher Bürger … ein Häuschen<br />
mit Garten … und die Blumen begießen<br />
…“ – und ach, es war wirklich<br />
schön!<br />
Hil<strong>de</strong>gard Joos<br />
GEMEINDE SIMON UND JUDAS<br />
31
FREUD UND LEID<br />
32<br />
Freud und Leid in unseren Gemein<strong>de</strong>n<br />
B=Beihingen, H=Heutingsheim, G=Geisingen (Gemein<strong>de</strong>zugehörigkeit)<br />
TAUFEN<br />
20.06. Jacob Christian Geiger (H, in Wallhausen)<br />
20.06. Simon Elias Schuricht (B)<br />
20.06. Tessa Lea Lisa Wäsch (Konstanz, in B)<br />
13.06. Ayleen Burk (B, in Fridingen)<br />
17.07. Alexa Michelle Graupe (G)<br />
17.07. Karina Schmidt (G)<br />
25.07. Jari Paul Hauber (B)<br />
25.07. Robin Volpp (B)<br />
25.07. Valentin Benedikt von Oppen (G, in B)<br />
25.07. Loris Emilian von Oppen (G, in B)<br />
28.08. Madhu Lee Jolina Pickering (Ludwigsburg, in B)<br />
05.09. Moritz Bastian Winter (G, in H)<br />
19.09. Mia Sophie Hilcher (B)<br />
19.09. Lee Samuel Peuker (G)<br />
19.09. Gabriel Giuseppe Trapani (B)<br />
TRAUUNGEN<br />
05.06. Alexan<strong>de</strong>r Stechele und Kerstin Stechele, geb.<br />
Hil<strong>de</strong>brandt (H, in Hohenhaslach)<br />
03.07. Torsten Häberle und Rebekka Denise Häberle, geb.<br />
Kobar (G, in Bönnigheim)<br />
12.08. Jennings Gillert, geb. Youssifou und Jasmin Gillert<br />
(B, in Ducherow)<br />
28.08. Ulrich Fre<strong>de</strong>rick John Pickering und Thalja Sara<br />
Pickering, geb Elhardt (Ludwigsburg, in B).<br />
04.09. Daniel Saile und Karina Saile, geb. Knoll<br />
(Ludwigsburg, in B)<br />
10.09. Stefan Betz und Simone Betz, geb. Köhler (G)<br />
11.09. Falko Beck und Natalie Beck, geb. Weller (G)<br />
18.09. Christian Benk und Alexandra Benk, geb. Klössler<br />
(Ismaning, in B)
25.09. Uwe Seyfferle und Christine Seyfferle,<br />
geb. Ochs (G)<br />
EHEJUBILÄEN<br />
20.08. Wolfgang Koch und Erika Koch, geb. Kübler<br />
(Gol<strong>de</strong>ne Hochzeit) (H)<br />
31.08. Rudi Färber und Margarete Färber, geb. Abele<br />
(Gol<strong>de</strong>ne Hochzeit) (G)<br />
BESTATTUNGEN<br />
18.03. Jutta Herrmann, geb. Fie<strong>de</strong>l, 80 J.<br />
(B, in Feuchtwangen)<br />
26.06. Anna Meta Berta Jaiser, geb. Otto, 84 J.<br />
(Stuttgart, in H)<br />
05.07. Siegfried Baur, 76 J. (B)<br />
09.07. Emil Diehm, 73 J. (H)<br />
19.07. Erich Würth, 82 J. (B)<br />
30.07. Claus Koch, 47 J. (H)<br />
03.08. Artur Glemser, 78 J. (B)<br />
03.08. Karl Vogel, 87 J. (G)<br />
10.08. Elly Knittel, geb. Hoffmann, 77 J. (B)<br />
11.08. Rudolf Roland Stahl, 66 J. (G)<br />
18.08. Emma Ross, geb. Walker, 94 J. (H, in Möglingen)<br />
20.08. Christa Mittrach, geb. Meier, 75 J. (B)<br />
30.08. Günter Hermann Hellmich, 75 J. (G)<br />
03.09. Manfred Alexan<strong>de</strong>r Kalesse, 81 J. (H)<br />
09.09. Günther Schmidt, 77 J. (B)<br />
15.09. Kurt Kern, 84 J. (B)<br />
15.09. Raimund Winkle, 73 J. (B)<br />
20.09. Gerd Burkhardt, 74 J. (B)<br />
20.09. Helga Grund, 66 J. (H)<br />
21.09. Maria Maier, geb. Klöpfer, 86 J (B)<br />
23.09. Hubert Gillert, 86 J. (B)<br />
FREUD UND LEID<br />
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FREUD UND LEID<br />
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HOHE GEBURTSTAGE<br />
Von Juli bis September 2010 wur<strong>de</strong>n und wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>r 85 Jahre und älter:<br />
Elfrie<strong>de</strong> Bartoleit, 86 J. (B), Berta Beuttenmüller, 85 J. (B),<br />
Martha Eckenstein, 94 J. (B), Paul Geiger, 94 J. (G),<br />
Maria Glück, 89 J. (H), Gertrud Götzel, 85 J. (B),<br />
Rudolf Gun<strong>de</strong>l, 93 J. (B), Hil<strong>de</strong> Hoffmann, 93 J. (H),<br />
Berta Kaczmarczyk, 95 J. (H), Artur Keller, 92 J. (H),<br />
Emilie Kieser, 90 J. (G), Elsa Killinger, 90 J. (H),<br />
Lotte Kloppstein, 87 J. (H), Rudolf Köhler, 85 J. (H),<br />
Maria Kurz, 86 J. (B), Irene Lächele, 89 J. (G),<br />
Hanni Lay, 86 J. (B), Anneliese Lutz, 93 J. (B),<br />
Ilse Mack, 89 J. (H), Rosemarie Meissel, 87 J. (H),<br />
Martha Mock, 89 J. (B), Elfrie<strong>de</strong> Möhring, 87 J. (H),<br />
Albertine Radmer, 88 J. (B), Heinrich Sachs, 90 J. (H),<br />
Gertrud Schmalzried, 92 J. (H), Emilie Schwantes, 88 J. (B),<br />
Lotte Tränkle, 86 J. (H), Hans Wich, 95 J. (B),<br />
Erna Wieland, 89 J. (B), Werner Zerulla, 87 J. (G)<br />
Die Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>n freuen sich mit diesen hochbetagten Gemein<strong>de</strong>glie<strong>de</strong>rn<br />
und begleiten sie in Gedanken und im Gebet mit herzlichen<br />
Glück- und Segenswünschen.<br />
WEIHNACHTSSINGEN AN HEILIGABEND IM KLINIKUM<br />
AM 24.12. VON 14.00 BIS 16.00 UHR<br />
Wenn Sie ein Geschenk brauchen, das nichts kostet<br />
Wenn Sie Heiligabend mit an<strong>de</strong>ren zusammen erleben wollen<br />
Wenn Sie gerne Weihnachtslie<strong>de</strong>r singen<br />
Wenn Sie etwas Gutes tun wollen<br />
Dann sind Sie beim Weihnachtslie<strong>de</strong>r-Singen im Klinikum genau richtig. Die<br />
Klinikseelsorge sucht SängerInnen, die an Heiligabend auf die Stationen<br />
gehen, um die schönen, alten Weihnachtslie<strong>de</strong>r zu singen. Es geht dabei<br />
nicht darum, perfekt Musik zu machen, son<strong>de</strong>rn das „Euch ist heute <strong>de</strong>r<br />
Heiland geboren“ bei <strong>de</strong>n Kranken und ihren Angehörigen zum Klingen zu<br />
bringen. Sie wer<strong>de</strong>n dabei Weihnachten in einer beson<strong>de</strong>ren Weise<br />
erleben.<br />
Interessierte SängerInnen mel<strong>de</strong>n sich bitte bei:<br />
Klinikpfarrerin Hil<strong>de</strong>gard Renovanz-Grützmacher, Tel 07141/9996238
Impressum<br />
Herausgeber: Die evangelischen Kirchen<strong>gemein<strong>de</strong></strong>n in 71691 Freiberg a. N.<br />
Redaktion: Markus Bitzer, Andreas Bührer, Peter Diehl, Monika Helm,<br />
Annegret Künstel, Birgit Kuhnle, Bernd Mandau, Beate Schnei<strong>de</strong>r, Jürgen<br />
Schuhmacher, Anja Syring, Carsten Syring, Martin Wal<strong>de</strong>nmaier, Matthias<br />
Wirsching<br />
Amanduskirche Beihingen: Pfarrbüro Kirchplatz 2, Pfr. Andreas Bührer<br />
Tel. 07141-271645, Fax 07141-271646<br />
E-Mail: pfa.freiberg.beihingen@evk-lb.<strong>de</strong><br />
www.<strong>amandus</strong>-<strong>gemein<strong>de</strong></strong>.<strong>de</strong><br />
Bürozeiten <strong>de</strong>s Pfarrbüros: Montag, Mittwoch, Freitag 8-11 Uhr<br />
Konto: KSK Ludwigsburg Nr. 89856 (BLZ 60450050)<br />
Vikariat: Friedrich-List-Straße 3, Vikarin Annegret Künstel<br />
Tel. 07141-5059614, E-Mail: akuenstel@web.<strong>de</strong><br />
Ev. Kin<strong>de</strong>r- und Jugendarbeit („Life“ e.V.), Gemein<strong>de</strong>referent André Par<strong>de</strong>s,<br />
Graf-A<strong>de</strong>lmann-Str. 1, Freiberg, Tel. 07141-1330623<br />
Nikolauskirche Geisingen: Bilfinger Str. 12/1, Pfr. Matthias Wirsching<br />
Tel. 07141-72139, Fax 07141–789893<br />
E-Mail: pfa.freiberg.geisingen@evk-lb.<strong>de</strong><br />
www.geisingen.meinekirche.<strong>de</strong><br />
Bürozeiten <strong>de</strong>s Pfarrbüros: Montag, Mittwoch, Donnerstag 9-12 Uhr<br />
Konto: KSK Ludwigsburg Nr. 118332 (BLZ 60450050)<br />
Simon und Judas Kirche Heutingsheim: Kirchstr. 17, Pfr.in Beate Schnei<strong>de</strong>r<br />
Tel. 07141-74244, Fax 07141-270743<br />
E-Mail: pfa.freiberg.heutingsheim@evk-lb.<strong>de</strong><br />
www.heutingsheim.meinekirche.<strong>de</strong><br />
Bürozeiten <strong>de</strong>s Pfarrbüros: Montag 8-12 Uhr, Dienstag 8-11 Uhr,<br />
Donnerstag 8-12 Uhr<br />
Konto: KSK Ludwigsburg Nr. 101741 (BLZ 60450050)<br />
Ev. Jugendbüro: Kirchstr. 17, Jugendreferentin Tatjana Grieger<br />
Tel. 07141-2999823<br />
Layout: Dres. Uta und Markus Willimowski<br />
Druckvorbereitung mit Scribus: Martin Wal<strong>de</strong>nmaier<br />
Druck: Druckerei Memminger, Freiberg am Neckar<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 26. November 2010<br />
IMPRESSUM<br />
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