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DAS THEMA ZUR BESINNUNG...
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Liebe Gemeindeglieder
in Freiberg,
liebe Leserinnen und Leser,
Der Sommer ist die Zeit der Stadtläufe
geworden. Wer die Szene
schon ein bisschen länger beobachtet,
der erinnert sich, dass es
schon vor 20 oder 30 Jahren die
Rennen in New York, Boston oder
Berlin gab, wo sich Läuferinnen
und Läufer von nationalem und internationalem
Rang auf der Marathon-Distanz
die Trophäen holten.
Damals galt das Motto: Namhafte
Städte – namhafte Rennen und
Sieger.
Doch in den letzten Jahren hat
sich viel getan in diesem Bereich –
und überall schossen die Volksläufe
wie Pilze aus dem Boden, auch
in unserer Region, etwa in Ludwigsburg,
Bietigheim-Bissingen,
Großbottwar und neuerdings auch
in Freiberg der Bürgerfestlauf.
Immer mehr Menschen entdecken
dabei die Faszination des Laufens,
etwa das gute Körpergefühl, wenn
man den Stress rausschwitzen
kann, Atmung und Herzschlag in
eine gute Belastung bringt und
dadurch einfach die Fitness steigert.
Andere Läufer schätzen am
Laufen vor allem die Möglichkeit,
Zeit und Intensität selbst eintei-
Lebens-Lauf
UNTERWEGS ZU MIR
len zu können. Nicht zuletzt berichten
viele davon, dass sich ihre
Wahrnehmung von der Natur, der
Umgebung, aber auch von sich
selbst verändert habe.
Auf unserem Titelbild geht es aber
offenbar noch um etwas anderes.
Da läuft einer heim, weil er
eine Verabredung mit sich selbst
hat. Ein eigenartiger, ein sperriger
Gedanke zunächst. Wieso eine
Verabredung mit sich selbst? Kann
es denn sein, dass man nicht da
ist, wenn man heimkommt?
Nun, ich denke mir: Vielleicht
hatte dieser Mann in letzter Zeit
einfach keine Ruhe für sich selbst,
vielleicht hatte er zuviel zu tun
und hat immer nur funktioniert.
Vielleicht hatte er auch versucht,
seine Sorgen zu verdrängen oder
mit Suchtmitteln zu betäuben,
statt sie zu lösen. Vielleicht war
er einfach zu oft „außer sich“ und
hat jetzt das Bedürfnis, endlich
mal wieder in sich und bei sich zu
sein.
Was immer es auch war, das ihn
belastet und gefährdet hat, jetzt
ist er auf dem Weg nach Hause,
auf dem Weg zu sich selbst. Er
läuft, weil er nicht länger warten
will, sich endlich wieder so zu begegnen,
wie er es von früher gewohnt
war. Er läuft, weil er be-