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20<br />

Und das haben Sie<br />

in der Vergangenheit<br />

bewiesen. Wir<br />

haben großartige<br />

Renditen von Ihrem<br />

Fonds erhalten.<br />

Und jeder weiß, dass wir in keinem<br />

einfachen, sondern sehr anspruchsvollen<br />

Umfeld agieren. Wo sehen Sie<br />

aktuell die größten Chancen in Ihrem<br />

Marktumfeld?<br />

Guy Semmens: Es gibt natürlich Branchen,<br />

die wir meiden. Die Luftfahrtindustrie<br />

sowie die Automobilzuliefererbranche<br />

bereiten uns Sorgen. Auf der anderen Seite<br />

entstehen eine Vielzahl neuer Möglichkeiten,<br />

wie z.B. im Technologie-Bereich<br />

und Gesundheitssektor, der uns bspw.<br />

während der Rezession die höchsten Renditen<br />

einbrachte. Ergänzend erschließen<br />

wir Geschäftszweige, die vor 10 oder 20<br />

Jahren noch gar nicht existent waren und<br />

jetzt großes Wachstumspotenzial besitzen.<br />

Sie sehen also: Der Markt ändert sich<br />

ständig, das hat er immer getan.<br />

Ein Beispiel dafür aus dem letzten<br />

Jahr ist der Exit von Kägi. Vielleicht<br />

essen die Menschen mehr Süßes,<br />

wenn die Zeiten hart sind.<br />

Guy Semmens: Kägi ist ein tolles Produkt,<br />

es hat große Aufmerksamkeit erregt<br />

und hat einen großartigen Geschmack.<br />

Und es ist eine sehr starke Marke in der<br />

Schweiz und Österreich. Die Menschen<br />

lieben Schokolade. Wir haben mit Kägi<br />

in weniger als zwei Jahren einen Multiple<br />

von 4,2 erzielt. Das Entscheidende war<br />

aber nicht, das Unternehmen umzustrukturieren,<br />

sondern es von den anderen Bereichen,<br />

mit denen es verbunden war, zu<br />

trennen. Diese waren weder strategisch<br />

geführt, noch hatten sie etwas mit der<br />

Marke zu tun. Wir waren in der Lage,<br />

Kägi in kürzester Zeit zu separieren und das Managementteam<br />

konnte sich voll und ganz auf das Kerngeschäft konzentrieren;<br />

sowohl in der Schweiz, Deutschland und Österreich als auch in<br />

China. Wir haben die Marke zwar nicht geschaffen, aber wir<br />

haben das Potenzial freigesetzt. Unsere Leistung wurde vor allem<br />

von denjenigen gewürdigt, denen die Marke am Herzen liegt,<br />

also den Geschäftsführern und Mitarbeitern und ich gehe davon<br />

aus, dass das auch nach dem Verkauf noch der Fall sein wird.<br />

In welcher Hinsicht unterstützen Sie die Unternehmen in<br />

Ihrem Portfolio bei der Geschäftsentwicklung?<br />

Guy Semmens: Wir sind nicht operativ tätig. Bevor auch nur<br />

ein Cent an das Unternehmen fließt, wissen wir ganz genau, was<br />

zu tun ist – sei es mit dem vorhandenen Management oder mit<br />

dem Team, das wir im Unternehmen neu platziert haben. Uns<br />

ist klar, was wir tun, wie wir es tun, wohin wir das Unternehmen<br />

führen, was die Kernkompetenz des Unternehmens sein soll und<br />

zu guter Letzt wie wir die vorhandenen Schwächen ausräumen.<br />

Darüber muss man sich im Klaren sein, bevor man in das Unternehmen<br />

investiert. Natürlich können sich die Marktgegebenheiten<br />

ändern, aber solange man eine klare Vorstellung hat<br />

und konsequent daran festhält, befindet man sich in einer guten<br />

Position. Durch diese grundlegenden Fragestellungen und ihre<br />

Antworten unterstützen wir das Management. Das ist oftmals<br />

eine sehr schwierige Aufgabe, denn neben der finanziellen und<br />

strategischen Unterstützung benötigen die teilweise oft allein<br />

agierenden Unternehmer auch eine emotionale Unterstützung.<br />

Natürlich bewegen wir uns im Finanzgeschäft, aber es geht vor<br />

allem auch um die Unternehmer, die man tagtäglich persönlich<br />

über einen Zeitraum von fünf Jahren begleitet. Diese Herausforderung<br />

ist damit auch eine sehr emotionale.<br />

Ich werde oft gefragt, warum die Renditen im Bereich Private<br />

Equity so viel höher sind als in anderen Anlageklassen.<br />

Ich antworte dann immer, das Private Equity Investoren<br />

ein Unternehmen mit der festen Absicht kaufen, es<br />

später wieder zu veräußern. Stimmen Sie dem zu?<br />

Guy Semmens: Ja, dem stimme ich zu. Das Schwierigste ist<br />

definitiv der Verkauf. Erstens muss man sich auf jedes einzelne<br />

Unternehmen fokussieren. Jeder Geschäftsbereich und jedes<br />

Managementteam sind wichtig. Der Fokus liegt ganz klar auf<br />

dem Geschäft, der Strategie und der Rendite. Das ist gerade für<br />

die Unternehmen extrem wichtig, die aus Konzernen ausgegliedert<br />

werden.

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