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32<br />

So gehört es noch immer zu den Vorurteilen vieler Bundesbürger,<br />

dass Immobilien unbedingt eine sichere Sache sind.<br />

Sprachliche Bilder, die in unserem Unterbewusstsein beurteilungsrelevante<br />

Emotionen hervorrufen, sind über Jahrhunderte in die<br />

Alltagssprache eingegangen. So ist jemand „steinreich“, d.h. er<br />

ist so gut situiert, dass er ein Haus aus Stein besitzt, obwohl wir<br />

schon lange nicht mehr zwischen Wänden aus Lehm oder Fachwerk<br />

wohnen. Auch spielt uns bei solchen Vorurteilen die Haptik<br />

einen Streich. Dinge, die wir anfassen oder – im wahrsten Sinne<br />

des Wortes – b e s i t z e n können, erscheinen uns unterbewusst<br />

sicherer als papierne oder gar nur digital gespeicherte Rechte.<br />

Geht es um langfristige Investitionsentscheidungen, die z.B. für<br />

die Sicherung des Lebensstandards im Alter von existenzieller<br />

Bedeutung sind, ist es jedoch unabdingbar, solche Vorurteile<br />

gründlich zu hinterfragen.<br />

Hierbei ist es zunächst notwendig, den Begriff „Sicherheit“ im<br />

Hinblick auf eine Kapitalanlage zu konkretisieren. Was macht<br />

also die Sicherheit einer Kapitalanlage aus?<br />

1. Substanz-Sicherheit, als Schutz vor Wertminderung bis zum<br />

Totalverlust<br />

2. Einnahme-Sicherheit, als stabile Generierung<br />

laufender Erträge<br />

Betrachtet man jetzt nüchtern die (vermietete)<br />

Immobilie, so sind sowohl die Substanz- als<br />

auch die Ertragssicherheit entscheidend von<br />

Immobilien<br />

sind sicher –<br />

Unternehmensbeteiligungen<br />

sind unsicher<br />

der Lage und bautechnischen Beschaffenheit und der daraus<br />

resultierenden Nachfrage abhängig.<br />

Abgesehen von einigen Ballungsräumen wie München, Hamburg<br />

oder Düsseldorf stagniert in großen Teilen der Bundesrepublik der<br />

Wert von Immobilen oder ist inflationsbereinigt sogar rückläufig.<br />

Hintergrund ist eine Bevölkerungswanderung hin zu den großen<br />

Städten mit ihrem höheren Arbeitsplatz- und Freizeitangebot.<br />

In einigen ländlichen Regionen und Kleinstädten sind sogar<br />

dramatische Wertverluste zu beobachten. Früher als Top-Lagen<br />

gehandelt, z.B. im Ortskern an einer Hauptstraße gelegene Gebäude,<br />

sind diese heute, auch wegen größtenteils unmoderner<br />

Raum- und Lichtkonzepte, oft unverkäuflich. Zudem ist eine<br />

solche Immobilie mit hohen Instandhaltungskosten verbunden<br />

und zieht keine oder nur einkommensschwache Mieter an. Unregelmäßige<br />

Mietzahlungen, Leerstände etc. sind die Folge und<br />

können den Immobilienbesitz zu einem Gräuel werden lassen.<br />

Eine solche Immobilie als Investment wird jeder meiden. Doch<br />

wer kann über einen langfristigen Investitionszeitraum von 10, 20<br />

oder gar 30 Jahren, wie er für die Altersvorsorge oft notwendig ist,<br />

schon mit Sicherheit sagen, welche Ballungsräume in den<br />

nächsten Jahrzehnten prosperieren werden, welche<br />

Wohntrends angesagt sind, wie sich die Umweltbelastung<br />

oder das soziale Umfeld in einer Region<br />

entwickelt. Bspw. der Wegfall eines wichtigen<br />

Arbeitgebers wie eines Militärstandortes<br />

ruiniert immer auch die Immobilienpreise.

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