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eine deutsche Erfolgsgeschichte
Heute kaum mehr vorstellbar, aber damals schon ein großer Erfolg: die beeindruckende
Tagesproduktion der köstlichen Goldbären lag in den 20er Jahren
bei einem Zentner, der von Hans Riegels Frau Gertrud pflichtbewusst mit dem
Fahrrad an alle Kunden ausgeliefert wurde. Die Geschichte entwickelte sich gut,
Haribo beschäftigte bald 400 Mitarbeiter und produzierte an jedem einzelnen
Tag tonnenweise Süßwaren. Doch dann brach der Zweite Weltkrieg aus und ab
sofort galt in Deutschland die Devise: Panzer statt Gummibärchen. Vor allem
die Rohstoffknappheit zwang das Unternehmen zu schmerzhaften Einschnitten.
1945 verstarb Hans Riegel schon früh in seinem 52. Lebensjahr. Beide Söhne
waren in Kriegsgefangenschaft geraten. Gertrud Riegel führte die Geschäfte notgedrungen
ohne ihren Mann weiter – aber glücklicherweise blieb sie nicht lang allein.
Der Generationswechsel
Ein Jahr später kehrten die Söhne Paul und Hans junior zurück und stiegen umgehend
in das Unternehmen ein, das damals nur noch aus 30 Mitarbeitern bestand.
Von da an ging es wieder bergauf. Die Brüder ergänzten sich perfekt: Paul, der Mann
mit dem praktischen Geschick, kümmerte sich um Technik und Produktion. Wenn es
die nötigen Maschinen nicht zu kaufen gab, entwickelte Paul sie selber, so z.B. auch
die Lakritz-Schnecken-Maschine, die die Schnecken nun automatisch aufrollte.
Der Visionär, phantasievolle Produktentwickler und mit starkem Unternehmertalent
ausgestattete Hans kümmerte sich mit unvergleichlichem
Elan um Werbung und Vertrieb.