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WELTMISSION
08
Weltmissionsprojekt
SCHAFZUCHT FÜR INDIANERDÖRFER IM TIEFLAND
BOLIVIENS
Die sozial-diakonische Hilfe zur
Selbsthilfe im Rahmen der landwirtschaftlichen
Ausbildung und Beratung
wird von Indicamino in
Bolivien sehr stark durch das Projekt
einer Schafzucht für Indianerdörfer
umgesetzt. Der
Lebensraum der Indianergruppen
als Jäger und Sammler wird immer
knapper. Deswegen hat das Schafprojekt
in Bolivien das Ziel, durch
den Aufbau einer Schafzucht den Indianergruppen
die Erschließung einer
alternativen Ernährungsquelle
in ihren Dorfgemeinschaften zu ermöglichen.
Die spezielle Zucht der
Haarschafe ist gegenüber den herkömmlichen
Wollschafen urwaldtauglich
und dient zur
Fleischgewinnung.
Seit 1 995 sind in neun Tiefland-Indianergruppen
ungefähr 25 Schafprojekte
gegründet und betreut
worden. Bei den Araona und den
Ese Ejja läuft aktuell jeweils ein
Projekt, das in verschiedenen Phasen
im Zeitraum von fünf Jahren
entwickelt wird.
Wie funktioniert nun so ein Projekt:
- Nach der offiziellen Beantragung
durch die Dorfleitung bauen die Indianer
einen Unterstand mit einer
Umzäunung und freiem Zugang zu
Wasser für die Schafherde.
- Die beantragte Stückzahl der
Schafe wird durch die Projektleitung
von Indicamino angeliefert,
wobei der Zuchtbock im Besitz von
Indicamino bleibt und in regelmäßigen
Intervallen mit anderen Projekten
ausgetauscht wird.
- Vor Ort wird ein Schulungskurs für
die Projektteilnehmer durchgeführt
und eine praktische Einführung findet
statt. Die weitere Betreuung
und gute Entwicklung wird durch
Besuche, Lieferung von Medikamenten
und Impfungen und eine ständige
Auswertung der Projekte
gesichert.
- Wenn sich nach ein paar Jahren
die Herde gut entwickelt hat, werden
vom erfolgreichen Projekt
Schafe für eine Neugründung in einem
weiteren Dorf verwendet. So
dient das Projekt zur Selbsthilfe im
gesamten Indianergebiet.
Weiterhin wird mittels ständiger
Beratung, Kursen und Starthilfe in
Form von Werkzeugen und Saatgut
durch das landwirtschaftliche Projekt
eine Verbesserung des Anbaus
von nährstoffreichen Nahrungsmitteln
erzielt und damit einer Fehlernährung
vorgebeugt.
Herzlich danken wir allen Spendern
für die Unterstützung des diesjährigen
Projektes für die Weltmission in
den jeweiligen Gottesdiensten.
André Pardes