Wertpapierprospekt - Schnigge Wertpapierhandelsbank AG
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rungsverzicht der Gläubiger der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaft, der <strong>Schnigge</strong> Beteiligungs<br />
<strong>AG</strong>, sowie die Liquidität, die die neuen Investoren zur Verfügung stellten, ermöglichten<br />
die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes zum 1. April 2003.<br />
Die Hauptversammlung im Mai 2003 sollte die notwendigen Kapitalmaßnahmen beschließen,<br />
musste jedoch auf Grund offener Sachfragen innerhalb der Investorengruppe abgesagt werden.<br />
Die ursprünglich als Vorauszahlung auf die Kapitalerhöhung gedachte Liquiditätszahlung von<br />
EUR 0,65 Mio. wurde daraufhin in ein langfristiges, eigenkapitalähnliches Darlehen umgewandelt.<br />
Auf der ordentlichen Hauptversammlung im August 2003 stand die Investorengruppe dann<br />
nicht mehr zur Verfügung. Dennoch wurde eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 10 : 1 auf<br />
EUR 1,0 Mio. und eine anschließende Barkapitalerhöhung um EUR 1,0 Mio. auf EUR 2,0<br />
Mio. beschlossen. Auf Grund der Unsicherheit über die zukünftige Existenz der Gesellschaft<br />
wurde die Durchführung der Kapitalerhöhung an die Bedingung geknüpft, dass sich ein Investor<br />
verbindlich dazu verpflichten musste, eine weitere Kapitalerhöhung in Höhe von mindestens<br />
EUR 0,75 Mio. zu zeichnen. In der Folgezeit konnte ein neuer Investor, die OFL-<br />
AnlagenLeasing <strong>AG</strong> aus Dresden, hierfür gewonnen werden. Die Kapitalerhöhung wurde<br />
dann im Februar 2004 als kombinierte Sach- und Barkapitalerhöhung durchgeführt. Als Sacheinlage<br />
wurde die Beteiligung an der Hein-OFL <strong>Wertpapierhandelsbank</strong> <strong>AG</strong> eingebracht.<br />
Das Geschäftsjahr 2003 schloss mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von minus<br />
EUR 1,1 Mio. Das Provisionsergebnis betrug EUR 0,4 Mio., das Ergebnis aus Finanzgeschäften<br />
EUR 0,7 Mio. Laufenden Kosten standen im 1. Quartal keine Einnahmen gegenüber.<br />
Anfallende Kosten für den Wiederaufbau und den Betrieb der notwendigen technischen Infrastruktur<br />
waren komplexer als erwartet. Die Kostenseite wurde insgesamt weiter reduziert. Die<br />
Personalkosten wurden um 65 % auf EUR 0,8 Mio. reduziert, die anderen Verwaltungsaufwendungen<br />
um EUR 3,3 Mio. auf EUR 1,4 Mio.<br />
Die Anfang 2004 durchgeführte weitere Kapitalerhöhung ermöglichte es, die aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen hinsichtlich des haftenden Eigenkapitals nach dem Kreditwesengesetz<br />
(KWG) zu erfüllen. Die eingebrachte Beteiligung an der Hein-OFL <strong>Wertpapierhandelsbank</strong><br />
<strong>AG</strong> wurde zum Verkauf gestellt, der Käufer erfüllte allerdings seinen Vertrag nicht.<br />
Im Mai 2004 wurde der DKM <strong>Wertpapierhandelsbank</strong> <strong>AG</strong> eine Schadensersatzklage in Höhe<br />
von EUR 2,5 Mio. zugestellt. Hier sollte ein Anspruch aus der nicht durchgeführten Beteiligung<br />
der DMS Holding <strong>AG</strong> an der Gesellschaft im Jahr 2003 von der Rechtsnachfolgerin, der<br />
Arnor Beteiligungs GmbH (zwischenzeitlich auch als Avalon Beteiligungs <strong>AG</strong> firmierend),